DE3541145A1 - Einheitlich zusammengesetzte reinigungsmitteltabletten fuer das maschinelle geschirrspuelen - Google Patents
Einheitlich zusammengesetzte reinigungsmitteltabletten fuer das maschinelle geschirrspuelenInfo
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Description
Maschinelles Geschirrspülen besteht im allgemeinen aus einem Vor
spülgang, einem Reinigungsgang, ein oder mehreren Zwischenspül
gängen, einem Klarspülgang und einem Trocknungsgang. Dies gilt
sowohl für das maschinelle Spülen im Haushalt als auch im Gewer
be.
Bisher ist es üblich, in Haushaltsgeschirrspülmaschinen, im fol
genden als HGSM bezeichnet, das Reinigungsmittel in einem Do
sierkästchen zu bevorraten, das sich meist in der Tür der Ma
schine befindet und sich zu Beginn des Reinigungsganges auto
matisch öffnet. Der zuvor ablaufende Vorspülgang wird aus
schließlich mit dem zulaufenden kalten Leitungswasser betrieben.
Bei einer gewerblichen Geschirrspülmaschine, im folgenden als
GGSM bezeichnet, entspricht die Vorabräumzone im Prinzip dem
Vorspülgang einer HGSM. Beim maschinellen Spülen in Großküchen
wird durch Überlauf das der Reinigungszone zudosierte Reini
gungsmittel schon in der sogenannten Vorabräumzone zur unter
stützenden Reinigung der anhaftenden Speisereste eingesetzt. Es
gibt zwar auch GGSM, bei denen die Vorabräumzone nur mit Frisch
wasser betrieben wird, eine Vorabräumzone mit Reinigungsmittel
lösung ist aber effektiver als eine Vorabräumung allein mit
Frischwasser.
Es war das Ziel der vorliegenden Erfindung, das Wirkungsprinzip
der Vorabräumzonenreinigung von GGSM auch auf HGSM zu
übertragen. Als Möglichkeit wurde die Dosierung von Reinigungs
mitteln bereits im Vorspülgang angesehen.
Bei Versuchen unter Verwendung üblicher HGSM-Reinigungsmittel
hatte dies zur Folge, daß neben der Dosierung des Reinigungs
mittels über das Dosierkästchen in der Tür zusätzliche Anteile
davon in die Maschine gegeben werden mußten. Nun besteht aber
das Problem, daß auf dem Boden und im Laugensumpf der Maschi
ne strömungsarme Bereiche existieren. Dadurch ist das Produkt
nur unzureichend aufgelöst worden und wurde nach Beendigung
des Vorspülganges praktisch unverbraucht abgepumpt.
Ein Einstreuen von Reinigungsmittel in den Besteckkorb über das
darin befindliche Spülgut ist nicht sinnvoll, da an Silber- und
Edelstahlteilen irreversible Schädigungen auftreten können.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß diese oben genann
ten Nachteile bei Einsatz der erfindungsgemäßen Reinigungsmit
teltabletten nicht auftreten. Die Dosierung von einer oder
mehreren Tabletten kann beispielsweise in einem freien Teil des
Besteckkorbes, aber auch an anderer Stelle in der Maschine er
folgen.
Der Einsatz von tablettenförmigen Reinigungsmitteln ist in der Pa
tentliteratur hinreichend beschrieben. So kennt man aus der
DE-OS 16 17 088 Tabletten für das maschinelle Geschirrspülen, die
durch Verpressen eines pulverförmigen Gemisches aus Natriumsili
kat mit einem Verhältnis an Na₂O : SiO₂ von 1 : 3,25 bis 2 : 1
und einem Wassergehalt von 0 bis 20%, polymeren Alkaliphospha
ten, Aktivchlorverbindungen, schwachschäumenden, mit den Aktiv
chlorverbindungen verträglichen nichtionischen Tensiden, Füll
stoffen wie Alkalicarbonaten, -chloriden oder -sulfaten, weißem
Paraffinöl und Tablettenbindemitteln erhalten werden können und
die lager- und transportstabil sein sollen.
Auch aus der DE-OS 28 57 001 sind derartige Tabletten bekannt,
die im wesentlichen die gleichen Bestandteile enthalten, aber eine
besonders hohe Alkalität aufweisen sollen, was unter anderem
durch einen Zusatz von Alkalihydroxid erreicht werden kann.
Eine hohe Alkalität ist aber für die Verwendung der Mittel im
Haushalt ungeeignet, weil sie bei unsachgemäßer Handhabung der
Mittel zu Hautirriationen führen kann und außerdem dekorschädi
gend wirkt.
Besonders vorteilhaft für die geforderte mechanische Festigkeit
von Reinigungsmitteltabletten und deren hohe Auflösungsgeschwin
digkeit ist es nach der Lehre der DE-OS 33 15 950, wenn man
nicht nur die bloßen Mischungen der Bestandteile verpreßt, son
dern aus deren alkalisch reagierenden Substanzen zunächst ein
Cogranulat herstellt und dieses dann nach Zusatz weiterer Sub
stanzen und Tablettierhilfsmitteln unter hohem Druck verpreßt.
Alle diese Tabletten wurden bei marktüblichen HGSM in die auch
für die Zugabe von pulver- oder granulatförmigen Reinigungsmit
teln vorgesehenen Einspülkammer eingefüllt, deren automatisches
Öffnen erst nach Beendigung des Vorspülganges mit kaltem Lei
tungswasser vorgesehen ist. Sie entfalten dann bei ansteigender
Wassertemperatur während des etwa 20 bis 30 Minuten lang dauern
den Reinigungsganges nach etwa 5 bis 7 Minuten ihre volle Wirk
samkeit, wenn ihre Gesamtmenge durch die Wasserbewegung aus
der Einspülkammer in die Reinigungsflotte gespült ist. Beim Ein
bringen der Tabletten, z. B. über den Besteckkorb, gelangten
sie zwar schon in den Vorspülgang der Maschine, führten jedoch
entweder wegen zu hoher Alkalität zu erhöhter Dekorschädigung
und/oder lösten sich zu schnell auf und sanken in den Laugen
sumpf der Maschine ab. Damit standen sie für den Reinigungsgang
nicht mehr in ausreichendem Maße zur Verfügung.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine
Tablette mit breitem Löseprofil zu entwickeln, die bereits im Vor
spülgang einer HGSM vom zulaufenden kalten Leitungswasser zu
mindestens 10 Gew.-% aufgelöst wird, dabei in der Spülflotte
einen pH-Wert von mindestens 10,0 entwickelt und bei guter
Warmwasserlöslichkeit zu noch mindestens 65 Gew.-%, vorzugswei
se mindestens 70 Gew.-%, für den Reinigungsgang zur Verfügung
steht.
Unter Löseprofil ist hier das Verhältnis von unter den Bedingun
gen des Vorspülganges von üblichen HGSM gelösten Anteilen der
Tablette zur gesamten Tablette zu verstehen.
Die Aufgabe wurde gelöst durch einheitlich zusammengesetzte
Reinigungsmitteltabletten mit breitem Löseprofil für das ma
schinelle Geschirrspülen, enthaltend übliche alkalisch reagierende
Komponenten, insbesondere aus der Gruppe der Alkalimetasilikate
und Pentaalkalitriphosphate, Aktivchlorverbindungen und Tablet
tierhilfsmittel, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Alkali
metasilikate aus einem Gemisch aus Natriummetasilikatnonahydrat
und wasserfreiem Natriummetasilikat und das Pentaalkalitriphos
phat aus wasserfreiem Pentanatriumtriphospat besteht, wobei das
Gewichtsverhältnis von wasserfreiem Natriummetasilikat zum Nona
hydrat zwischen 1 : 0,3 bis 1 : 1,5 liegt.
Durch Variation des Verhältnisses Natriummetasilikat, wasserfrei
zu Nonahydrat kann das Löseprofil in weiten Grenzen variiert wer
den. Das Gewichtsverhältnis von wasserfreiem Natriummetasilikat
zum Nonahydrat liegt vorzugsweise zwischen 1 : 0,75 bis 1 : 1,2.
Zur Erzielung guter Reinigungsleistungen ist eine in bezug auf
den Alkalimetasilikat- und den Pentaalkalitriphosphatgehalt ausge
wogene Rahmenrezeptur einzuhalten. Die Mengen an Pentanatriumtri
phosphat zu Natriummetasilikat, jeweils wasserfrei, sollen im Ver
hältnis 2 : 1 bis 1 : 2, vorzugsweise von 1 : 1 bis 1 : 1,7 ent
halten sein.
Weiterhin sind Aktivchlorträger übliche Bestandteile von Reini
gungsmitteln für HGSM. Schließlich werden noch Tablettierhilfs
mittel zugesetzt, deren Mengen variiert werden können.
Während die Beschaffenheit des Natriummetasilikatnonahydrats im
wesentlichen problemlos ist, hängt die Verpreßbarkeit von Roh
stoffgemischen mit einem Gehalt an wasserfreiem Natriummetasilikat
von dessen Korngrößenverteilung, dessen Herstellungsverfahren,
seinem Gewichtsverhältnis zum gleichzeitig anwesenden Nonahydrat
und von der mittleren Korngröße des Pentanatriumtriphosphats
ab. Mit einer Kornfraktion des nahezu wasserfreien Natriummeta
silikates (z. B. aus einem Sinter- oder Schmelzprozeß) von klei
ner als 0,8 mm lassen sich auch ohne oder nur mit geringen Zusät
zen an Nonahydrat (zur Einstellung des Löseprofils) gute Tablet
tiereigenschaften des Rohstoffgemisches erhalten. Bei Einsatz von
Staub (kleiner als 0,2 mm) oder ungesiebtem Material mit 20 bis
100% Anteilen gröber 0,8 mm ist das Nonahydrat mindestens in
der 1,2fachen Menge, bezogen auf das wasserfreie Metasilikat ein
zusetzen um zu vergleichbar guten Tablettiereigenschaften zu kom
men.
Bei Einsatz von staubförmigem Pentanatriumtriphosphat mit einem
mittleren Korndurchmesser von kleiner als 0,1 mm tritt eine Ver
schlechterung der Verpreßbarkeit ein. Vorzugsweise ist daher ein
Triphosphat mit einem mittleren Korndurchmesser von 0,2 bis 0,3
mm einzusetzen.
Der Einsatz von hydrothermal hergestelltem Metasilikat mit einem
Restwassergehalt von ca. 2% führt zu sehr gut verpreßbaren Roh
stoffgemischen. Im Gegensatz zu den mit nahezu wasserfreiem Meta
silikat hergestellten Tabletten waren diese jedoch nicht lager
stabil. Die Oberfläche der Tabletten wurde rauh, bei größeren
Tabletten trat sogar Rißbildung auf. Deshalb ist der Einsatz von
diesem, Restfeuchte enthaltendem Metasilikat unerwünscht.
Alkalimetasilikat in wasserfreier Form sowie als Nonahydrat und
auch das vorzugsweise wasserfreie Pentaalkalitriphosphat wurden
in Form ihrer Natriumsalze eingesetzt. Ihre Gesamtmenge im zu
verpressenden Gemisch lag bei 88 bis 98, vorzugsweise bei 95 bis
97 Gew.-%.
Als Aktivchlorträger wurde Trichlorisocyanursäure bevorzugt,
aber auch andere bekannte feste Verbindungen, wie z. B. Na
triumdichlorisocyanurat, dessen Dihydrat und Kaliumdichlorisocy
anurat können ohne Beeinträchtigung der Tablettierbarkeit in
marktüblicher Form eingesetzt werden. Ihre Mengen betragen 0,5
bis 5,0, vorzugsweise 1,0 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf den
Aktivchlorgehalt und die gesamte Tablettiermischung.
Als Tablettierhilfsmittel wurde ein Gemisch aus 0,5 bis 2,0, vor
zugsweise 1,0 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Tablettiermischung,
an Calciumhydrogenphosphat-dihydrat (zur Verminderung von Entmi
schungen) und 1,0 bis 5,0, vorzugsweise 2,0 bis 3,0 Gew.-%, be
zogen auf die gesamte Tablettiermischung, an wasserfreiem Natri
umacetat (zur Verminderung von Anklebungen an Werkzeugteilen)
zugegeben. Die Anteile dieser Tablettierhilfsmittel, die bezüglich
ihrer Reinigungsleistung anwendungstechnisch unbedenklich sind,
können über die genannten Bereiche hinaus variiert werden, um
Rezepturvarianten jeweils optimal verpressen zu können. Der Na
triumacetat-Anteil beeinflußt außerdem die Löslichkeit der Ta
blette. Höhere Natriumacetat-Mengen führen insbesondere zu ver
besserter Kaltwasserlöslichkeit im Vorspülgang. Andere übliche
Tablettierhilfsmittel wie Schmiermittel zur Verbesserung der
Verpreßbarkeit (Stearate, Talkum, Glyceride etc.) und weitere
Hilfsmittel sind zwar prinzipiell ebenfalls einsetzbar, sie sind
aber aus anwendungstechnischer Sicht unerwünscht und belasten
darüber hinaus die Rezeptur durch Kosten und stellen lediglich
inerte Füllstoffe dar. Die Anwendung dieser sonst üblichen Hilfs
mittel sind bei der Herstellung von Tabletten entsprechend der
vorliegenden Erfindung nicht erforderlich.
Den Tablettiermischungen können auch übliche chlorstabile Farb-
und Duftstoffe zugefügt werden. Aus ästhetischen Gründen kann
man die Tabletten bei sonst gleicher Zusammensetzung auch in
farbigen Schichten verpressen.
Die Verpressung des Gemisches aus den feinkörnigen wasserfreien
Metasilikaten, den entsprechenden Nonahydraten, den Triphospha
ten, Aktivchlorträgern und Tablettierhilfsmitteln kann unter Ma
trizenschmierung erfolgen, wobei übliche Schmiermittel zum Ein
satz kommen. Die Schmierung erfolgt je nach Bauart der Maschine
direkt über Bohrungen in der Matrize, durch Besprühung des
Unterstempels oder durch mit Schmiermittel getränkte Filzringe an
den Unterstempeln. Bei den erfindungsgemäßen Rohstoffgemischen
mit ihren besonders günstigen Verpreßbarkeitseigenschaften kann
aber meist auch auf die Schmierung verzichtet werden.
Um Probleme durch Ankleben an den Stempeln zu vermeiden, ist
eine Beschichtung der Stempel mit Kunststoffen zu empfehlen. Als
besonders günstig erwiesen sich hierbei Flexiglas- oder Vulkolan-
Beschichtungen. Aber auch mit anderen üblichen Materialien wurden
gute Ergebnisse erzielt.
Die Preßbedingungen sind im Hinblick auf die Einstellung des ge
wünschten Löseprofils bei gleichzeitig ausreichender Tablettenhär
te zu optimieren. Als Maß für die Tablettenhärte kann die Biege
festigkeit dienen (Methode: vergleiche Ritschel. Die Tablette, Ed.
Gantor, 1866, S. 313). Ausreichend stabil sind unter simulierten
Transportbedingungen Tabletten mit einer Biegefestigkeit größer
als 12 kp, vorzugsweise größer als 15 kp.
Entsprechende Tablettenhärten wurden bei Preßdrücken von 500
bis 5 000 kp/cm2, vorzugsweise 1 000 bis 1 500 kp/cm2 erreicht.
Höhere Freßdrücke vermindern die Lösegeschwindigkeit. Löslich
keitsdifferenzen können bei unterschiedlichen Zusammensetzungen
durch Wahl des Preßdrucks in Grenzen ausgeglichen werden.
Das spezifische Gewicht der Preßlinge lag dabei zwischen 1,2 und
2 g/cm3, vorzugsweise zwischen 1,4 bis 1,7 g/cm3. Die Verdich
tung beim Preßvorgang bewirkte Änderungen im spezifischen Vo
lumen, das von 0,8 bis 1,8 cm3/g, vorzugsweise 1,0 bis 1,4
cm3/g auf 0,5 bis 0,8 cm3/g, vorzugsweise 0,6 bis 0,7 cm3/g
sank.
Auch die Form der Tablette kann die Lösegeschwindigkeit über
die dem H₂O-Angriff ausgesetzte äußere Oberfläche beeinflussen.
Aus Stabilitätsgründen wurden zylindrische Preßlinge mit einem
Durchmesser/Höhe-Verhältnis von 0,6 bis 1,5 : 1, hergestellt.
Die Mengen des zu verpressenden Substanzgemisches für die
Einzeltabletten können in technisch sinnvollen Grenzen beliebig
variiert werden. Je nach ihrer Größe kommen 1,2 oder mehr
Tabletten pro Maschinenfüllung zur Anwendung, um den gesamten
Reinigungsprozeß mit dem notwendigen Aktivsubstanzgehalt an
Reinigungsmittel zu versehen. Bevorzugt werden Tabletten von 20
bis 30 g Gewicht, von denen jeweils zwei eingesetzt werden
müssen. Größere Tabletten sind in der Regel bruchempfindlicher
und darüber hinaus mit geringerer Geschwindigkeit zu verpressen,
was beim Produktionsverfahren zu Leistungseinbußen führt. Bei
kleineren Tabletten würde der Handhabungsvorteil gegenüber gra
nulierten oder pulverförmigen Reinigungsmitteln verringert.
Die Verpressung der beschriebenen Zusammensetzungen kann in
bekannter Weise mit Hilfe von handelsüblichen Excenterpressen
oder Rundläuferpressen erfolgen.
Da es bisher für diese Art der Verwendung von Geschirreinigungs
mitteln in den marktüblichen Maschinen noch keine geeigneten Do
siervorrichtungen gibt, können die Tabletten schon vor Beginn
des Vorspülganges offen in eine Zone, die die Tabletten der Auf
lösungskraft des Leitungswasserstroms aussetzt, vorzugsweise in
den Besteckkorb einer Haushaltsgeschirrspülmaschine gegeben und
der automatisch gesteuerte Reinigungsprozeß in Gang gesetzt wer
den.
Die Erfindung betrifft daher auch die Verwendung der Reinigungs
mitteltabletten zum Reinigen von Geschirr in automatischen Haus
haltsgeschirrspülmaschinen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß
man die Tabletten schon vor Beginn des Vorspülganges in der Ma
schine offen in eine Zone, die die Tabletten der Auflösungskraft
des kalten Leitungswasserzustroms aussetzt, beispielsweise durch
Plazierung im Besteckkorb, einbringt und dann den automatisch
gesteuerten Reinigungsprozeß in Gang setzt.
Das auf diese Weise gereinigte Geschirr weist bei schwierigen An
schmutzungen wie beispielsweise angebrannter Milch oder angeba
ckenen Haferflocken bessere Reinigungsergebnisse auf als das auf
herkömmliche Weise behandelte.
Zur besseren Vergleichbarkeit der Rezepturvarianten wurden ein
mal Tabletten mit gleichem Durchmesser und gleichem Gehalt an
Wirkstoffen Natriumtriphosphat, Trichlorisocyanursäure und Natri
ummetasilikat, wasserfrei, hergestellt, die im Gewicht zwischen
ca. 20 g und 27 g lagen. Die unterschiedlichen Gewichte sind auf
den variierenden Gehalt an Kristallwasser und Tablettierhilfs
mitteln zurückzuführen. Mit ausgewählten Rezepturen wurde auch
das Tablettenformat variiert.
28,8 Gew.-%Natriummetasilikat,
wasserfrei, nicht abgesiebt 33,6 Gew.-%Natriummetasilikatnonahydrat 33,6 Gew.-%Natriumtriphosphat, wasserfrei 1,0 Gew.-%Trichlorisocyanursäure 3,0 Gew.-%Natriumacetat, wasserfrei 25 mmTablettendurchmesser 20 gTablettengewicht
wasserfrei, nicht abgesiebt 33,6 Gew.-%Natriummetasilikatnonahydrat 33,6 Gew.-%Natriumtriphosphat, wasserfrei 1,0 Gew.-%Trichlorisocyanursäure 3,0 Gew.-%Natriumacetat, wasserfrei 25 mmTablettendurchmesser 20 gTablettengewicht
Die Verpressung des Gemisches erfolgte auf einer Excenterpresse
der Fa. Fette Typ "Exacta 31". Die Preßwerkzeuge waren mit
Vulkolan beschichtet. Bei der Verpressung auf eine Dichte von
1,58 g/cm3 wurden Tabletten mit einer Biegefestigkeit größer als
15 kp erhalten, die sich im Vorspülgang zu 25 Gew.-% und im
Reinigungsgang vollständig auflösten.
33,7 Gew.-%Natriummetasilikat,
wasserfrei (kleiner als 0,8 mm) 26,3 Gew.-%Natriummetasilikatnonahydrat 35,0 Gew.-%Natriumtriphosphat, wasserfrei 1,0 Gew.-%Trichlorisocyanursäure 1,0 Gew.-%Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat 3,0 Gew.-%Natriumacetat, wasserfrei 35 mmTablettendurchmesser 25 gTablettengewicht
wasserfrei (kleiner als 0,8 mm) 26,3 Gew.-%Natriummetasilikatnonahydrat 35,0 Gew.-%Natriumtriphosphat, wasserfrei 1,0 Gew.-%Trichlorisocyanursäure 1,0 Gew.-%Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat 3,0 Gew.-%Natriumacetat, wasserfrei 35 mmTablettendurchmesser 25 gTablettengewicht
Die Verpressung des Gemisches erfolgte auf einer Excenterpresse
der Fa. Fette, "Exacta 31". Die Preßwerkzeuge waren mit Vulko
lan beschichtet. Um 25 g schwere Tabletten herstellen zu können,
war bei einem Lochdurchmesser der Matrize von 35 mm eine Füllhö
he von 30,8 mm erforderlich. Dies entsprach einem spezifischen
Volumen von 1,18 cm3/g. Zur Herstellung der Tablette war eine
Eintauchtiefe des Oberstempels von 14,5 mm nötig. Das entsprach
dann einer Tablettenhöhe von 16,3 mm oder einem spezifischen
Volumen von 0,62 cm3/g. Das Verdichtungsverhältnis betrug somit
1 : 1,9. Die tatsächliche Tablettenhöhe betrug nach Herstellung
jedoch 17,7 mm. Dies ist damit zu erklären, daß allgemein ein ge
ringes Anwachsen der Tabletten nach der Entspannung zu erwarten
ist.
Das spezifische Volumen der erhaltenen Tablette betrug somit 0,68
cm3/g (Dichte = 1,47 g/cm3). Dies entspricht einem Verdichtungs
verhältnis von 1 : 1,74. Der zur Verpressung benötigte Preßdruck
betrug 1 300 kp/cm2. Die erhaltenen Tabletten hatten eine Biege
festigkeit von größer als 15 kp und lösten sich im Vorspülgang zu
14 Gew.-% und im Reinigungsgang vollständig auf.
Nach 8monatiger Lagerunger im verschlossenen Gebinde bei Raum
temperatur wurden hier keine Risse in der Tablette und keine Ver
witterung der Tablettenoberfläche festgestellt.
Das Weglassen von Tablettierungshilfsmitteln und entsprechender
Variierung der Metasilikatanteile mit wasserfreiem Produkt auf
30,7 Gew.-% und Nonahydrat auf 33,3 Gew.-% führte bei einer
Verarbeitung analog Beispiel 2 zu einer Auflösung von 40 Gew.-%
der Tablette im Vorspülgang bei insgesamt vollständiger Auflösung
im Reinigungsgang. Bei der Herstellung dieser Tabletten kam es
jedoch zu leichten Verklebungserscheinungen in der Matrize.
Die Beispiele lassen sich im Rahmen der Erfindung beliebig vari
ieren. Die vorstehend ausgewählten sind nicht abschließend zu
verstehen.
33,0 Gew.-%Natriummetasilikat
mit 2% Restfeuchte 28,0 Gew.-%Natriumetasilikatnonahydrat 35,0 Gew.-%Natriumtriphosphat, wasserfrei 1,0 Gew.-%Trichlorisocyanursäure 2,0 Gew.-%Natriumacetat, wasserfrei 1,0 Gew.-%Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat 25 mmTablettendurchmesser 20,3 gTablettengewicht
mit 2% Restfeuchte 28,0 Gew.-%Natriumetasilikatnonahydrat 35,0 Gew.-%Natriumtriphosphat, wasserfrei 1,0 Gew.-%Trichlorisocyanursäure 2,0 Gew.-%Natriumacetat, wasserfrei 1,0 Gew.-%Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat 25 mmTablettendurchmesser 20,3 gTablettengewicht
Die Bestandteile wurden in einem Lödige-Mischer gemischt.
Die Verpressung des Gemisches erfolgte auf einer Excenterpresse
der Fa. Fette, Typ "Exacta". Die Preßwerkzeuge waren mit Vulko
lan beschichtet. Bei Verpressung auf eine Dichte von 1,56 g/cm3
wurden Tabletten mit einer Biegefestigkeit (Ritschel, "Die Ta
blette", Seite 313) von 13,5 kp erhalten, die sich durch die Lei
tungswasserzugabe im Vorspülgang einer HGSM zu ca. 20 Gew.-%
und im 40°C-Reinigungsprogramm vollständig auflösten.
Eine Paraffinölschmierung der Werkzeuge war nicht erforderlich.
Das Weglassen von Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat führte zu
einer Auflösung von 25 Gew.-% der Tablette im Vorspülgang und
zu einer 97 gew.-%igen Gesamtauflösung. Der Restfeuchtgehalt
führte jedoch bei der Lagerung der Tabletten zu Verwitterungs
erscheinungen an ihrer Oberfläche.
Die Gemischzusammensetzung, das Tablettengewicht und der Ta
blettendurchmesser wurden wie in Beispiel 4 gewählt, jedoch im
Unterschied zu Beispiel 4 wurde auf eine Dichte von 1,63 g/cm3
verdichtet. Die Biegefertigkeit lag hier bei größer als 15 kp. Bei
vollständiger Auflösung im 40°C-Reinigungsgang waren nach dem
Vorspülgang 12% der Tablette gelöst. Bei hervorragenden Herstel
lungs- und Anwendungseigenschaften war auch hier bei der Lage
rung eine Verwitterung der Tablettenoberfläche festzustellen.
Zusammensetzung wie bei Beispiel 4.
40 mmTablettendurchmesser
50 gTablettengewicht
Die Verpressung des Gewichtes erfolgte auf einer Excenterpresse
der Fa. Fette, Typ "Exacta 31", bei der die Preßwerkzeuge mit
Vulkolan beschichtet waren. Bei Verpressung auf eine Dichte von
1,53 g/cm3 wurden Tabletten mit einer Biegefestigkeit größer als
15 kp erhalten, die sich im Vorspülgang zu 14 Gew.-% und im
Reinigungsprogramm zu 97 Gew.-% auflösten.
Nach 8-monatiger Lagerung in verschlossenen Gebinden bei Raum
temperatur kam es hierbei zu unerwünschter Rissebildung und
Verwitterung der Oberfläche.
33,0 Gew.-%Natriummetasilikat,
wasserfrei (kleiner als 0,8 mm) 28,0 Gew.-%Natriummetasilikatnonahydrat 35,0 Gew.-%Natriumtriphosphat, wasserfrei 3,0 Gew.-%Natriumacetat, wasserfrei 1,0 Gew.-%Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat 25 mmTablettendurchmesser 6,7 gTablettengewicht
wasserfrei (kleiner als 0,8 mm) 28,0 Gew.-%Natriummetasilikatnonahydrat 35,0 Gew.-%Natriumtriphosphat, wasserfrei 3,0 Gew.-%Natriumacetat, wasserfrei 1,0 Gew.-%Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat 25 mmTablettendurchmesser 6,7 gTablettengewicht
Die Verpressung des Gemisches erfolgte auf einer Rundläuferpresse
der Fa. Fette, Typ "Perfecta 2" mit Plexiglas beschichteten Werk
zeugen. Die Herstellung des Gemisches erfolgte kontinuierlich
über Bandwaagen in einem Gerickemischer, Typ "GAC 350". Die
Matrizenfüllung erfolgte durch eine "Fil-o-Matic" der Fa. Fette.
Anbackungen des Materials wurden durch Paraffinölschmierung
(getränkte Filzringe an den Unterstempeln) vermieden. Bei Ver
pressung auf eine Dichte von 1,52 wurden Tabletten mit einer
Biegefestigkeit von größer als 15 kp erhalten.
Claims (7)
1. Einheitlich zusammengesetzte Reinigungsmitteltabletten mit
breitem Löseprofil für das maschinelle Geschirrspülen, ent
haltend übliche alkalisch reagierende Komponenten, insbe
sondere aus der Gruppe der Alkalimetasilikate und Penta
alkalitriphosphate, Aktivchlorverbindungen und Tablettier
hilfsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalimetasilikate
aus einem Gemisch aus Natriummetasilikatnonahydrat und was
serfreiem Natriummetasilikat und das Pentaalkalitriphosphat
aus wasserfreiem Pentanatriumtriphosphat besteht, wobei das
Gewichtsverhältnis von wasserfreiem Natriummetasilikat:
Natriummetasilikatnonahydrat zwischen 1 : 0,3 und 1 : 1,5
liegt.
2. Tabletten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mischungsverhältnis von wasserfreiem Natriummetasilikat zu
Natriummetasilikatnonahydrat zwischen 1 : 0,75 und 1 : 1,2
liegt.
3. Tabletten nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Gewichtsverhältnis von Pentanatriumtriphosphat
zu Metasilikat, jeweils wasserfrei, 2 : 1 bis 1 : 2, vorzugs
weise 1 : 1 bis 1:1,7 beträgt.
4. Tabletten nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Korngrößenverteilung des wasserfreien Natrium
metasilikats zwischen 0,01 und 2,0 vorzugsweise zwischen 0,2
und 0,8 mm liegt.
5. Tabletten nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß der mittlere Korndurchmesser des wasserfreien Penta
natriumtriphosphats größer als 0,1 mm ist und vorzugsweise
zwischen 0,2 und 0,3 mm liegt.
6. Tabletten nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß sie 0,5 bis 5,0, vorzugsweise 1,0 bis 2,5 Gew.-%,
bezogen auf den Aktivchlorgehalt und die gesamte Tablettier
mischung an Aktivchlorträgern enthalten.
7. Verwendung der Reinigungsmitteltabletten nach den Ansprü
che 1 bis 6 zum Reinigen von Geschirr in automatischen Haus
haltsgeschirrspülmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Tabletten schon vor Beginn des Vorspülganges in der Ma
schine offen in eine Zone, die die Tabletten der Auflösungs
kraft des kalten Leitungswasserzustroms aussetzt, einbringt
und dann den automatisch gesteuerten Reinigungsprozeß in
Gang setzt.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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