DE3832885A1 - Verfahren zum maschinellen reinigen, desinfizieren und klarspuelen von geschirr und dafuer geeignetes mittel - Google Patents
Verfahren zum maschinellen reinigen, desinfizieren und klarspuelen von geschirr und dafuer geeignetes mittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zum Reinigen, Desinfizieren und Klarspülen von Geschirr
in gewerblichen Geschirrspülmaschinen mit Hilfe von
Reinigungsmitteln auf Basis von Alkalimetasilikaten, aktivchlor-
und/oder aktivsauerstoffhaltigen Substanzen, gegebenenfalls
unter Zusatz von Alkalipolyphosphaten und Desinfektionsmitteln,
und einem Klarspülmittel in Form eines Tensides auf der Basis
von Addukten des Ethylenoxids und/oder Propylenoxids an höhermolekularen
Polyalkylenglykolen oder an Fettalkoholen mit
12-18 C-Atomen und ein dafür geeignetes Mittel.
Der maschinellen Reinigung von Geschirr in gewerblichen Geschirrspülmaschinen
kommt in unserer Massengesellschaft und
den dabei immer umfangreicher werdenden Großküchen in Betrieben,
Behörden, Schulen, Krankenhäusern u. ä. eine immer
größere Bedeutung zu. Auf einen kurzen Nenner gebracht, besteht
eine solche Geschirreinigung im Zusammenwirken mechanischer,
chemischer und thermischer Faktoren und erfolgt im
wesentlichen in zwei Stufen, nämlich der der Reinigung und
Desinfizierung und der des Klarspülens und Trocknens.
Da ein solcher Reinigungs- und Spülvorgang in vertretbaren Zeiten
von wenigen Minuten durchgeführt sein muß, müssen die Mittel und
die Bedingungen zur Reinigung des Geschirrs ihre Aufgabe innerhalb
kurzer Einwirkungszeiten erfüllen. Man hat dieses Problem durch
immer wirksamere Reinigungsmittel, höhere Konzentrationen der Mittel
in der Waschflotte und höhere Temperaturen zu lösen versucht.
In dieser Richtung weiterzugehen, verbietet sich jedoch
aus einer ganzen Reihe von Gründen. Der wesentliche liegt
darin, daß sowohl der Chemikalien- als auch der Energiebedarf
inzwischen derart hoch geworden sind, daß dies in einer
Zeit, die Umweltschutz und Energieeinsparung auf ihre
Fahne geschrieben hat, nicht mehr vertretbar erscheint.
Andererseits müssen sowohl das Verfahren als auch die dabei
eingesetzten Mittel eine ganze Reihe von Aufgaben erfüllen,
wie die sichere Ablösung von angebrannten Speiseresten, für
die vor allem Alkalihydroxide in steigenden Konzentrationen
eingesetzt wurden, die Keimtötung und Desinfektion sowie
die Beseitigung von Teerückständen, die mit chlor- bzw.
sauerstoffaktiven Substanzen bewirkt wird. Dabei dürfen andererseits
die Metallteile der Geschirrspülmaschine nicht
angegriffen werden, was sich mit Alkalimetasilikaten verhindern
läßt, die gleichzeitig auch Reinigungswirkung entfalten.
Ganz besondere Bedeutung kommt dabei der Temperatur der Reinigungsflotte
zu, die immer stärker bis auf heute 85°C angehoben
wurde, weil sich damit ein doppelter Effekt erzielen läßt.
Einmal werden bei höheren Temperaturen Keime und Bakterien
sicherer abgetötet. Zum anderen ist bei hohen Temperaturen
die bei Reinigungsprozessen so gefürchtete Schaumbildung wesentlich
geringer, so daß der Einsatz von Tensiden in Grenzen
gehalten werden kann. Andererseits hat außer dem hohen Energiebedarf
die Anwendung hoher Temperaturen den Nachteil, daß
es dabei vermehrt zur Kalkabsetzungen kommt. Dies hat man durch
steigenden Anteile an Alkalipolyphosphaten zu vermeiden versucht,
wie das beispielsweise das Europapatent 00 32 236
beschreibt. Das wiederum führt zu einer stärkeren Belastung
der Abwässer mit dieser ohnehin in Verruf gekommenen Produktgruppe.
Es ergibt sich so eine Art circulus vitiosus, aus dem ein
Ausweg nicht möglich erscheint, weil eine Verbesserung in
der einen Richtung meist Nachteile in anderer Hinsicht mit
sich bringt.
Das der Erfindung zugrunde liegende Problem besteht darin,
hier einen Ausweg zu finden und nicht auf immer höhere Temperaturen,
immer aggressivere Mittel und höhere Konzentrationen
zurückgreifen zu müssen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb
in der Schaffung eines Verfahrens und eines Mittels, das einen
geringeren Energiebedarf hat, weniger an einzusetzenden Mitteln
erfordert und trotzdem eine einwandfreie Reinigung des
Geschirrs ermöglicht, Keime und Bakterien sicher abtötet und
kein Schaumproblem mit sich bringt.
Überraschenderweise läßt sich diese Aufgabe mit einem Verfahren
lösen, daß gänzlich neue Wege beschreitet und durch die
in den Patentansprüchen aufgeführten Merkmale gekennzeichnet
ist. Es ist im einzelnen noch nicht geklärt, worin der synergistische
Effekt des erfindungsgemäßen Verfahrens und der dafür
geeigneten Mittel beruht und es möglich geworden ist, trotz
wesentlich reduzierter Arbeitstemperaturen und Einsparung an
Mittel trotzdem eine sichere Abtötung vorhandener Keime und
Bakterien und eine gleich gute oder sogar verbesserte Reinigungswirkung
zu erzielen, keine Schaumprobleme zu haben - und das
alles beim Einsatz von weniger Reinigungsmittel insgesamt.
Ein ganz wesentliches und in seiner Wirkung überraschendes
Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens und der dafür verwendeten
Mittel ist der sehr hohe Anteil von Alkalimetasilikat
von über 75 Gew.-%. Metasilikate wurden bisher bei solchen
Reinigungsmitteln zwar jeweils zugesetzt, weil ihnen eine gewisse
Reinigungswirkung und vor allem eine die Metallteile
vor Korrosion schützende Wirkung zukommt. Ihr Anteil lag aber
bisher überwiegend bei 10 bis 30%, meist jedenfalls unter
50 Gew.-%. Nur ganz vereinzelt sind darüber hinausgehende Prozentsätze
angegeben. Immer aber sind für eine gute Reinigungswirkung
bisher erhebliche Mengen an Alkalipolyphosphaten und
an Alkali und Temperaturen von 60 bis 85°C für erforderlich
gehalten worden.
Es ist um so überraschender, daß sich diese leicht zugängliche
und damit preiswerte und chemisch nicht aggressive Substanz
als Hauptkomponente bei einem solchen Reinigungsverfahren und
in einem dafür geeigneten Mittel verwenden läßt - und das bei
ungewöhnlich niedrigen Reinigungstemperaturen von 35 bis 45°C,
wenn man den synergistischen Effekt des Zusammenwirkens mit
der bestimmten, als solche vorbekannten Gruppe der Tenside auf
Basis von Addukten des Ethylenoxids an höher molekularen Polyalkylenglykolen
und/oder Addukten des Ethylen- und/oder Propylenoxids
an Fettalkoholen ausnutzt.
Dieser ist freilich unabdingbare Voraussetzung dafür, daß die
Reinigung mit diesem wenig aggressiven Reinigungsmittel und
bei bisher nicht für ausreichend angesehenen niedrigen Temperaturen
durchgeführt werden kann und trotzdem ein hervorragender
Reinigungseffekt und hohe Desinfektionswirkung erreicht
wird.
Das zur Durchführung des Verfahrens geeignete Reinigungsmittel
der angegebenen Zusammensetzung wird bevorzugt in
Pulverform eingesetzt. Ein solches pulverförmiges Mittel hat
den Vorteil, daß sich die einzelnen Bestandteile nicht gegenseitig
beeinflussen und die Lagerung unproblematisch ist.
Das Mittel kann aber auch in flüssiger Form zur Anwendung
kommen, zweckmäßig in ca. 30%iger Auflösung in Wasser
niederen Alkoholen mit 1 bis 4 C-Atomen.
Der Vorteil des flüssigen Reinigungsmittels
liegt darin, daß es sich bei Zugabe zur Geschirrspülmaschine
spontan in der Reinigungsflotte verteilt und seine
Wirkung entfaltet.
Eine bevorzugte Zusammensetzung des Reinigungsmittels besteht
aus etwa 85 Gew.-% Alkalimetasilikat, etwa 50 Gew.-% einer aktivchlor-
bzw. aktivsauerstoffhaltigen Substanz und gegebenenfalls
Alkalipolyphosphaten bis zu 5 Gew.-%.
Die für die synergistische Wirkung erforderlichen nichtionischen
Tenside auf Basis von Addukten des Ethylenoxids und/oder
Propylenoxids an höhermolekularen Polyalkylenglykolen oder an
Fettalkoholen mit 12 bis 18 C-Atomen sind als Klarspülmittel
bekannt, beispielsweise aus dem bereits erwähnten Europapatent,
so daß sie hier nicht näher beschrieben werden müssen. Es
kommen natürlich auch Weiterentwicklungen und Abwandlungen in
Betracht wie die endgruppen-verschlossenen Alkylpolyethylenglykoläther.
Es wird jedoch nochmals
herausgestellt, daß für das erfindungsgemäße Verfahren und den
erzielten synergistischen Effekt wesentlich ist, daß diese
Tenside mit dem Reinigungsmittel zusammentreffen, wie das bei
gewerblichen Geschirrspülmaschinen nach dem Mehrkammersystem
der Fall ist. Das Klarspülmittel darf nicht isoliert abgeführt
werden.
Als Alkalimetasilikat kommt vor allem das Natrium-, aber
auch das Kaliumsalz in Betracht, bevorzugt in der hydratwasserfreien
Form, auf die sich auch die Mengenangaben beziehen.
Bei Verwendung des Penta- bzw. Dekahydrats sind
die angegebenen Mengen entsprechend zu erhöhen.
Die aktivchlorhaltigen Substanzen sind als solche ebenfalls
vorbekannt und es wird bevorzugt Natriumdichlorisocyanurat
verwendet. Für das flüssige Reinigungsmittel ist Natriumhypochlorit
eine leicht zugängliche und zweckmäßige Variante.
Besonders bevorzugt ist die Verwendung aktivsauerstoffhaltiger
Substanzen, wie Perborate, da sie frei von Chlor sind
und damit nicht auf die Bedenken stoßen, die in bezug auf
chlorhaltige Substanzen in zunehmendem Maße geäußert werden.
Als bevorzugte aktivsauerstoffhaltige Substanz oder eine Substanz, die
vollkommen die Wirkung einer solchen entfaltet, hat sich
Borax herausgestellt, das in der bevorzugten Menge von 20 Gew.-%
überraschenderweise vollkommen die Wirkung des bisher vorwiegend
verwendeten Natriumdichlorisocyanurats übernimmt, umweltfreundlich
und leicht verfügbar ist.
Geringe Mengen an Alkalipolyphosphaten bis zu etwa 5 Gew.-%
sind nützlich und beinhalten nicht die schwerwiegenden Umweltprobleme,
die diese Stoffklasse in den bisher eingesetzten
Mengen verursacht. Gegebenenfalls kann diese Substanz auch
ganz entfallen oder durch weniger bedenkliche Stoffe wie
Phosphonabkömmlinge ersetzt werden.
Alle angegebenen Prozentverhältnisse ergänzen sich auf 100.
Das gilt auch für eventuell noch mitverwendete weitere Stoffe.
Lediglich die angegebenen Mengen an Aldehyden, die dem
Reinigungsmittel nach einer bevorzugten Ausführungsform
noch beigemischt werden und vor allem die desinfizierende
und keimtötende Wirkung ganz erheblich verbessern, verstehen
sich zusätzlich zu den auf 100 addierten Bestandteilen
des Reinigungsmittels. An sich begegnen Aldehyde, insbesondere
Formaldehyd, ihrer toxischen Wirkung wegen erheblichen
Bedenken, noch dazu in der hier vorgesehenen Verwendung in
Geschirrspülmaschinen. Es hat sich aber ergeben, daß bei
Verwendung eines Gemisches aus Formaldehyd, Glutaraldehyd
und Glyoxal der Anteil der einzelnen Substanzen im Aldehydgemisch
so niedrig ist, daß er unterhalb der toxischen Grenze
liegt. Vorzugsweise ist das Verhältnis von Formaldehyd zu
Glutaraldehyd zu Glyoxal in etwa 1 : 1 : 10. Eingesetzt werden
sie in Mengen bis zu 5 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile
des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels. Durch
diesen Zusatz wird die Keimabtötung und Desinfektion so vervollkommnet,
daß bei den üblichen Tests praktisch keine Keime
mehr festgestellt werden. Auch das trägt erheblich dazu bei,
Alkalipolyphosphate äußerst stark reduzieren oder ganz wegfallen
lassen zu können und bei niederer Temperatur zu reinigen.
Da diese Aldehyde flüssig sind, bzw. in flüssiger Form eingesetzt
werden (Formalin), eignen sich Reinigungsmittel mit
diesem Zusatz besonders als Flüssigreiniger. Für pulverförmige
Reinigungsmittel wird zweckmäßig das Flüssigkeits-Aldehydgemisch
in der erforderlichen Menge auf das Pulver aufgesprüht.
Bei Einsatz des Reinigungsmittels als Flüssig-Reinigungsmittel
entsprechen die prozentualen Anteile im wesentlichen
denen des pulverförmigen Reinigungsmittels. Das Stoffgemisch
wird zweckmäßig in etwa 30%iger Konzentration in Wasser
aufgelöst. Lediglich bei Borax als sauerstoffaktiver Substanz
ist zweckmäßig eine höhere Konzentration bis zu 50% zu wählen.
Für den Fall, daß sich, insbesondere bei einem Flüssig-Reinigungsmittel,
die einzelnen Bestandteile des Reinigungsmittels
gegenseitig beeinflussen, miteinander reagieren oder sich zersetzen,
werden der Alkalimetasilikatanteil, gegebenenfalls
zusammen mit dem Alkalipolyphosphat einerseits und die aktivchlor-
bzw. aktivsauerstoffhaltige Substanz zweckmäßig als
getrennte Komponenten aufbewahrt und getrennt zugegeben, so
daß sie erst in der Geschirrspülmaschine zusammentreffen.
Nachfolgend wird an Hand von einigen Rezepturen die Erfindung
an bevorzugten Beispielen näher erläutert:
1. Pulverförmiges Reinigungsmittel mit aktivchlorhaltiger
Substanz:
- a. 85 Gew.-% Natriummetasilikat (wasserfrei),
10 Gew.-% Natriumdichlorisocyanurat,
5 Gew.-% Natriumtripolyphosphat. - b. 75 Gew.-% Natriummetasilikat (wasserfrei),
20 Gew.-% Natriumdichlorisocyanurat,
5 Gew.-% Natriumtripolyphosphat.
2. Pulverförmiges Reinigungsmittel mit aktivsauerstoffhaltiger
Substanz:
- a. 75 Gew.-% Natriummetasilikat (wasserfrei),
20 Gew.-% Natriumperborat-Monohydrat,
5 Gew.-% Natriumtripolyphosphat. - b. 75 Gew.-% Natriummetasilikat (wasserfrei),
20 Gew.-% Natriumtetraborat-Dekahydrat (Borax),
5 Gew.-% Natriumpolyphosphat. - c. 85 Gew.-% Natriummetasilikat (wasserfrei),
15 Gew.-% Natriumtetraborat-Dekahydrat (Borax)
3. Flüssiges Reinigungsmittel mit aktivsauerstoffhaltiger
Substanz:
- a. 25 Gew.-% Natriummetasilikat (wasserfrei),
3 Gew.-% Natriumtetraborat-Dekahydrat (Borax),
1,5 Gew.-% Natriumtripolyphosphat
Rest Wasser/Isopropanol Gemisch - b. 25 Gew.-% Natriummetasilikat (wasserfrei),
5 Gew.-% Natriumperborat-Tetrahydrat,
1,5 Gew.-% Natriumtripolyphosphat
Rest Wasser - c. 25 Gew.-% Natriummetasilikat (wasserfrei),
20 Gew.-% Natriumtetraborat-Dekahydrat (Borax)
1,5 Gew.-% Natriumtripolyphosphat
Rest Wasser/Isopropanol Gemisch
An sich ist Borax nur zu etwa 3% in Wasser löslich. In
der Kombination mit Natriummetasilikat und Natriumtripolyphosphat
läßt sich die Löslichkeit jedoch ganz beträchtlich
steigern, so daß sogar 20 g, wie im Beispiel 3c noch glatt
gelöst werden.
4. Flüssiges Reinigungsmittel mit aktivchlorhaltiger
Substanz:
Komponente A:
- 25 Gew.-Teile Natriummetasilikat
- 1,5 Gew.-% Natriumtripolyphosphat
- 73,5 Gew.-Teile Wasser
Komponente B:
- 100 Gew.-Teile Natriumhypochlorit-Bleichlauge
Die Komponenten A und B werden getrennt aufbewahrt und
der Geschirrspülmaschine zugegeben.
5. Klarspülmittel:
- a. 10 Gew.-% eines Adduktes aus 4 Mol Ethylenoxid und 6 Mol
Propylenoxid an 1 Mol eines linearen Fettalkoholgemisches
mit 12 bis 14 C-Atomen
5 Gew.-% Isopropanol - b. 30 Gew.-% des Adduktes gemäß a
10 Gew.-% Isopropanol - c. 20 Gew.-% des Adduktes gemäß a
10 Gew.-% Cumolsulfonat
6. Verfahrensbeispiel:
In einer Dreitankspülmaschine des Typs Hobart FTE werden
3 g/Liter des Flüssigreinigungsmittels nach 3c dem letzten
Tank vor der Klarspülung zudosiert und die Temperatur auf 40°
durch Ausstellen der Tankheizung heruntergeregelt. Dies geschieht
dadurch, daß sich durch das zugeführte Klarspülfrischwasser,
das auf 50° heruntergeregelt ist, die Temperatur
in den Waschtanks automatisch auf 40° herunterkühlt, weil die
Waschtanks bei diesem Verfahren nicht mehr separat aufgeheizt
werden.
Dem Klarspülwasser wird in die Druckleitung ein Klarspülmittel
gemäß Beispiel 5a mit 0,1 g/Liter zudosiert.
Das nach dem Spülprozeß erhaltene Geschirr ist wassertropfenfrei
abgetrocknet und einwandfrei ohne Stärke- und Eiweißreste
(Nachweis durch Jodtest) oberflächengereinigt.
Der Erreger streptococcus faecinem, der sich als der resistenteste
seiner Art herausgestellt hat, wurde selbst bei einer
hohen Vorcontamination von 10⁸/ml bzw. Geschirrteil auf einen
Reduktionsfaktor von log 6 gebracht. Das bedeutet eine bessere
Hygieneleistung als die von der Gesellschaft für Hygiene und
Mikrobiologie aufgestellte Norm mit Reduktionsfaktor log 5.
Die bisher praktizierten Reinigungsverfahren, die bei 60 bis
70° Reinigungstemperatur und 80 bis 90° Klarspültemperatur arbeiteten,
erreichten häufig noch nicht einmal den von der Norm
geforderten Wert.
Claims (9)
1. Verfahren zum Reinigen, Desinfizieren und Klarspülen von
Geschirr in gewerblichen Geschirrspülmaschinen mit Hilfe
von Reinigungsmitteln auf Basis von Alkalimetasilikaten,
aktivchlor- und/oder aktivsauerstoffhaltigen Substanzen,
gegebenenfalls unter Zusatz von Alkalipolyphosphaten und
Desinfektionsmitteln, und einem Klarspülmittel in Form eines
Tensides auf der Basis von Addukten des Ethylenoxids und/oder
Propylenoxids an höher-molekularen Polyalkylenglykolen oder
an Fettalkoholen mit 12-18 C-Atomen, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Reinigung bei Temperaturen von 35 bis 45°C mit 0,3 bis 2 g/Liter eines Mittels erfolgt, das zu 75 bis 90 Gew.-% Alkalimetasilikat,
1 bis 20 Gew.-% aktivchlor- und/oder aktivsauerstoffhaltige Substanzen und
0 bis 5 Gew.-% Alkaliphosphate enthält unddas Klarspülen bei Temperaturen von 50 bis 60°C mit 0,05 bis 0,2 g des Tensides erfolgt und Reinigungs- und Klarspülmittel in synergistischem Zusammenwirken bei der Reinigung zusammentreffen.
die Reinigung bei Temperaturen von 35 bis 45°C mit 0,3 bis 2 g/Liter eines Mittels erfolgt, das zu 75 bis 90 Gew.-% Alkalimetasilikat,
1 bis 20 Gew.-% aktivchlor- und/oder aktivsauerstoffhaltige Substanzen und
0 bis 5 Gew.-% Alkaliphosphate enthält unddas Klarspülen bei Temperaturen von 50 bis 60°C mit 0,05 bis 0,2 g des Tensides erfolgt und Reinigungs- und Klarspülmittel in synergistischem Zusammenwirken bei der Reinigung zusammentreffen.
2. Reinigungsmittel, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
als pulverförmiges Mittel aus
75 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise aus 85 Gew.-%
Alkalimetasilikat,
1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise etwa 10 Gew.-% einer aktivchlor- bzw. aktivsauerstoffhaltigen Substanz und
0 bis 5 Gew.-% Alkalipolyphosphatenbesteht.
1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise etwa 10 Gew.-% einer aktivchlor- bzw. aktivsauerstoffhaltigen Substanz und
0 bis 5 Gew.-% Alkalipolyphosphatenbesteht.
3. Reinigungsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die aktivsauerstoffhaltige Substanz Borax ist.
4. Reinigungsmittel, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als
Flüssig-Reinigungsmittel die Zusammensetzung des Mittels
gemäß einem der Ansprüche 2 und 3 in ca. 30%iger Konzentration
aufgelöst in Wasser und/oder Alkoholen mit 1 bis 4
C-Atomen enthält.
5. Reinigungsmittel nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Alkalimetasilikatanteil und gegebenenfalls der
Alkalipolyphosphatanteil einerseits und die aktivchlor-
und/oder aktivsauerstoffhaltige Substanz andererseits als
getrennte Komponenten vorliegen.
6. Klarspülmittel, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als
Flüssigklarspülmittel die Tenside in 0 bis 50%iger Konzentration
aufgelöst in Wasser und/oder Alkohole mit
1 bis 4 C-Atomen und/oder Cumolsulfonat enthält.
7. Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß es zusätzlich bis 5 Gewichtsteile eines
Gemisches aus Formaldehyd, Glutaraldehyd und Glyoxal bezogen
auf 100 Gewichtsteile des Mittels enthält.
8. Reinigungsmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis von Formaldehyd zu Glutaraldehyd zu
Glyoxal in etwa 1 : 1 : 10 ist.
9. Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das flüssige Aldehydgemisch auf pulverförmiges
Reinigungsmittel aufgesprüht ist.
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DE19883832885 DE3832885A1 (de) | 1988-09-28 | 1988-09-28 | Verfahren zum maschinellen reinigen, desinfizieren und klarspuelen von geschirr und dafuer geeignetes mittel |
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