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Die Erfindung betrifft ein Reinigungsmittel zur Reinigung von Oberflächen, das die Reinigungssubstanzen Saponin und/oder demineralisiertes und/oder destilliertes Wasser und/oder Wasser und/oder Wachs aufweist.
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Stand der Technik
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Reinigungsmittel für Oberflächen, z.B. Allzweckreiniger, können organische sowie anorganische Verschmutzungen wirkungsvoll entfernen. Bei einer Verwendung als Sanitärreiniger ist außerdem eine Reinigungsleistung gegenüber Kalk- und Urinstein vorhanden. In den vergangenen Jahren wurden die Tenside als Reinigungssubstanz zunehmend durch natürlich erzeugtes Saponin ersetzt, das als Bestandteil von z.B. Rosskastanien natürlich biologisch abbaubar ist.
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Die Schrift
WO 2017/125464 beschreibt ein Reinigungsmittel, das Saponin gewonnen aus Rosskastanien enthält. Als kalklösendes Mittel werden Milchsäurebakterien eingesetzt, die vor Einsatz des Reinigers in einer Fermentlösung angesetzt und die benötigte Milchsäure produzieren. Zusätzlich können (pürierte) Zitronen als Citronensäurelieferant dem Reiniger hinzugegeben werden. Dieses Reinigungsmittel ist aufwändig herstellbar, die Fermentlösung muss vor Einsatz des Reinigers bereitgestellt werden.
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Die Schrift
EP 1 881 487 offenbart einen festen Reiniger für beheizte Oberflächen, der ein Wachs, ein Carbonatsalz sowie Wasser enthält. Tensid und Scheuermaterial (bevorzugt Natriumbikarbonat - Soda) kann ebenfalls enthalten sein.
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Die Schrift
CN 111733026 offenbart ein antibakterielles Waschmittel auf Saponin-Basis. Das Saponin wird aus einem Kaktus gewonnen. Dieses Waschmittel ist auch als Allzweckreiniger einsetzbar, kann aber die gereinigte Oberfläche angreifen.
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Die Schrift
CN 1103422 offenbart einen antistatisch wirkenden Reiniger, der ein oder mehrere Öle bzw. Wachse enthält. Bei diesem Reiniger ist anzunehmen, dass die Reinigungsleistung bei starken Verschmutzungen ungenügend ist.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Reinigungsmittel zur Reinigung von Oberflächen bereitzustellen, das eine umweltfreundliche Alternative zu bisher bekannten Reinigungsmitteln bietet, gleichzeitig eine gute Reinigungsleistung bietet, zusätzlich eine gute Hautverträglichkeit, vorbeugende Wirkung gegen Schimmel, antibakteriell und eine Antistatikwirkung zur Vermeidung von Staubbildung aufweist sowie die gereinigte Oberfläche versiegelt.
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Die Aufgabe wird mittels des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels zur Reinigung von Oberflächen gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargelegt.
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Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel zur Reinigung von Oberflächen weist die Reinigungssubstanzen Saponin und/oder demineralisiertes und/oder destilliertes Wasser und/oder Wasser auf. In Reinigungsmitteln finden häufig Tenside Verwendung, um die Löslichkeit von Fett- und Schmutzpartikeln im Wasser zu erhöhen. Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel verwendet Saponin als Reinigungssubstanz, das pflanzlichen Ursprungs ist. In Wasser bildet Saponin einen seifenartigen Schaum. Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel liegt im flüssigen Aggregatzustand vor. Das Saponin ist üblicherweise vollständig in der wässrigen Phase gelöst. Das Reinigungsmittel kann vor der Verwendung noch mit Wasser versetzt werden.
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Im Rahmen dieser Erfindung ist eine Reinigungssubstanz eine Substanz, die die Reinigungswirkung des Reinigungsmittels ermöglichen, dazu beitragen oder diese verstärken. Keine Reinigungsmittel im Rahmen dieser Erfindung sind daher z.B. Duft- und Farbstoffe. Die Reinigungssubstanzen sind üblicherweise in Wasser gelöst oder bilden im Wasser eine Emulsion. Das demineralisierte und/oder destillierte Wasser als Bestandteil des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels ist daher im Rahmen dieser Erfindung keine Reinigungssubstanz, obwohl Schmutzpartikel und weitere Verunreinigungen ebenfalls in Wasser gelöst bzw. emulgiert werden.
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Als weitere Reinigungssubstanz weist das erfindungsgemäße Reinigungsmittel Wachs auf. Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel eignet sich besonders zur Reinigung von harten Oberflächen. Die Oberfläche kann insbesondere eine Keramik- Glas-, Metall-, oder Kunststoffoberfläche sein. Durch den Anteil Wachs werden Mikroporen der gereinigten Oberfläche versiegelt und dadurch wasserabweisend. Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel wirkt antibakteriell, antistatisch und vermindert daher eine Anlagerung von Staubpartikeln auf der gereinigten Oberfläche.
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In einer weiteren Gestaltung der Erfindung beträgt der Gehalt an destilliertem und/oder demineralisiertem Wasser mindestens 5 Gew.-%, bevorzugt mindestens 10 Gew.-% und besonders bevorzugt mindestens 15 Gew.-%. Der hohe Gehalt des Wassers im Vergleich zu den Reinigungssubstanzen gewährleistet eine gute Aufnahmefähigkeit des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels von Schmutzpartikel und Verschmutzungen sowie eine gute Benetzbarkeit der behandelten Oberflächen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Reinigungsmittel als Emulsion oder Mikroemulsion ausgebildet. Dadurch werden das Bienenwachs und das Saponin in eine Emulsion oder Mikroemulsion überführt. Derartig mikronisierte Wachspartikel mit einer Körnungsgröße von < 350 nm bis maximalen Korngröße von 30 µm üben einen positiven Effekt auf die mit dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel behandelte Oberfläche aus, dass Scheuerfestigkeit, Kratzfestigkeit sowie wasserabweisende Effekte erhöht werden
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist das Wasser zumindest teilweise demineralisiert und/oder destilliert. Das Wasser ist daher weitestgehend befreit von Carbonaten, Sulfaten und Phosphaten. Die Aufnahmefähigkeit des so behandelten Wassers für Schmutzpartikel und Verunreinigungen wird dadurch erhöht. Gleichzeitig können kalk-, sulfat- und phosphathaltige Verunreinigungen besser gelöst werden. So kann auch eine Wachs enthaltende Microemulsion wieder aufgenommen werden.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung weist die Massenkonzentration der Saponine mindestens 0,01 Gew.-%, bevorzugt mindestens 0,1 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 0,5 Gew.-% er Reinigungssubstanzen und/oder des Reinigungsmittels auf. Damit wird vor allem eine zu starke Schaumbildung des Reinigungsmittels vermieden, gleichzeitig eine gute Reinigungswirkung erzielt. Die maximale Konzentration des Saponin ist 80 Gew.%.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Saponin aus der Waschnuss gewonnen. Waschnüsse sind die Früchte des Waschnussbaumes (Sapindus saponaria). Das Saponin gewonnen aus der Waschnuss ist biologisch abbaubar. Die Reinigungswirkung des Saponin ist vorteilhafterweise auch in alkalischen oder saurem Milieu vorhanden.
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In einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist die Waschnuss, aus der das Saponin gewonnen wurde, einen Saponingehalt von mindestens 5 Gew.-% und bevorzugt mindestens 15 Gew.-% auf. Der Saponingehalt der Waschnuss unterliegt naturbedingten Schwankungen. Zur ökonomischen Gewinnung des Saponins liegt der Saponingehalt der Waschnüsse üblicherweise höher, bis zu 30 %.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung weist die Massenkonzentration der Wachse mindestens 0,01 Gew.-%, bevorzugt mindestens 0,1 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 0,5 Gew.-% der Reinigungssubstanzen und/oder des Reinigungsmittels auf. Mit einem derartigen Gehalt wird ein ausreichender Antistatik- bzw. Versiegelungseffekt erzielt. Zudem wirkt das Reinigungsmittel antibakteriell. Andererseits wird die Reinigungswirkung des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels nicht herabgesetzt. Das Wachs hat einen Gehalt von 70 Gew.%.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist das Wachs Bienenwachs. Bienenwachs ist nicht nur ein natürlich hergestelltes Wachs, sondern weist auch einen überwiegend als angenehm empfundenen Eigengeruch auf. Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel benötigt daher keine weiteren Zusätze von Geruchsstoffen und ist sehr gut hautverträglich.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung beträgt das Verhältnis Wachs CW zu Saponin CS mit CW/CS <= 1, bevorzugt CW/CS <= 0,85 und besonders bevorzugt CW/CS <= 0,75. Mit einem derartigen Gehalt wird ein ausreichender Antistatik- bzw. Versiegelungseffekt erzielt. Andererseits wird die Reinigungswirkung des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels nicht herabgesetzt.
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In einer vorteilhaften Gestaltung der Erfindung weist das Reinigungsmittel eine Säure auf. Die Zugabe einer Säure erhöht die Haltbarkeit des Reinigungsmittels, die Säure wirkt als Konservierungsmittel. Außerdem steigert die Säure die Reinigungswirkung gegen schwer lösliche carbonathaltige Ablagerungen, Sulfat- und Phosphat-Salze, insbesondere Kalk und Urinstein. Vorteilhafterweise ist die Reinigungswirkung des Saponins auch in Kombination mit einer Säure vorhanden.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Säure Citronensäure. Citronensäure ist biologisch abbaubar und antibakteriell. Die Citronensäure kann auch in Form von zerkleinerten, pürierten Zitrusfrüchten, z.B. Zitronen, direkt dem Reinigungsmittel hinzugefügt werden. In diesem Fall wird aufgrund des üblicherweise als angenehm empfundenen Geruchs der Zitrusfrüchte eine Parfümierung des Reinigungsmittels erreicht.
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In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Säure Essigsäure. Essigsäure ist ebenfalls biologisch abbaubar und weist in ausreichender Konzentration eine antibakterielle Wirkung auf. Gleichzeitig weist Essigsäure eine besonders gute Reinigungswirkung gegen kalk-, sulfat- und phosphathaltige Verunreinigungen auf.
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In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist das Reinigungsmittel zwei unterschiedliche Säuren auf. So werden die unterschiedlichen Vorteile beider Säuren kombiniert. Beispielsweise kann die gute Reinigungswirkung gegen kalk-, sulfat- und phosphathaltige Verunreinigungen der Essigsäure mit dem angenehmen Eigengeruch der Citronensäure kombiniert werden. Weitere Kombinationen von zwei oder mehr Säuren sind angedacht.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung beträgt der Gehalt der Citronensäure mindestens 1 Gew.-%, bevorzugt mindestens 5 Gew.-% und besonders bevorzugt mindestens 10 Gew.-% des Reinigungsmittels oder der Reinigungssubstanzen. Die Citronensäure wirkt gegen kalk-, sulfat- und phosphathaltige Verunreinigungen und kann in Form von zerkleinerten, pürierten Zitrusfrüchten, z.B. Zitronen, direkt dem Reinigungsmittel hinzugefügt werden. In diesem Fall wird aufgrund des üblicherweise als angenehm empfundenen Geruchs der Zitrusfrüchte eine Parfümierung des Reinigungsmittels erreicht. Der maximale Gehalt von Citronensäure beträgt 70 Gew.%.
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In einer Weiterbildung der Erfindung beträgt der Gehalt der Essigsäure mindestens 0,25 Gew.-%, bevorzugt mindestens 0,5 Gew.-% und besonders bevorzugt mindestens 1 Gew.-% des Reinigungsmittels oder der Reinigungssubstanzen. Essigsäure ist biologisch abbaubar und weist in ausreichender Konzentration eine antibakterielle Wirkung auf. Gleichzeitig weist Essigsäure eine besonders gute Reinigungswirkung gegen kalk-, sulfat- und phosphathaltige Verunreinigungen auf. Der Gehalt von Essigsäure beträgt 30 Gew.%.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung beträgt der Gehalt der Säuren mindestens 25 Gew.-%, bevorzugt mindestens 35 Gew.-% und besonders bevorzugt mindestens 70 Gew.-% der Reinigungssubstanzen. In dieser Konzentration der Säuren weist das erfindungsgemäße Reinigungsmittel einen derart niedrigen pH-Wert auf, dass eine hohe Reinigungsleistung gegen kalk-, sulfat- und phosphathaltige Verunreinigungen sowie eine antibakterielle Wirkung erzielt wird.
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In einer weiteren Gestaltung der Erfindung ist der pH-Wert des Reinigungsmittels kleiner 7. Dieser niedrige pH-Wert des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels gewährleistet eine hohe Reinigungsleistung gegen kalk-, sulfat- und phosphathaltige Verunreinigungen sowie eine antibakterielle Wirkung.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist der pH-Wert des Reinigungsmittels größer 3, bevorzugt größer 3,5 besonders bevorzugt größer 4,5 und besonders bevorzugt größer 5,5. Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel ist also nur leicht sauer. Die Reinigungsleistung gegen kalk-, sulfat- und phosphathaltige Verunreinigungen ist vorhanden, gleichzeitig ist das erfindungsgemäße Reinigungsmittel schonend gegenüber empfindlichen Oberflächen, z.B. Holz, sowie hautfreundlich.
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In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist das Reinigungsmittel dazu geeignet, einen Schutzfilm auf den gereinigten Oberflächen zu bilden. Der Schutzfilm wird insbesondere durch das im Reinigungsmittel vorhandene Wachs erzielt. Durch das Wachs werden Mikroporen der gereinigten Oberfläche versiegelt und dadurch wasserabweisend. Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel wirkt ebenfalls antibakteriell, antistatisch und vermindert daher eine Anlagerung von Staubpartikeln auf der gereinigten Oberfläche. Das Wachs kann Schmutz- und Kalkpartikel aufnehmen und ist abwaschbar. Damit können die Partikel nicht an der Oberfläche anhaften. Zudem ist der Schutzfilm wasserlöslich.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung beinhaltet das erfindungsgemäße Reinigungsmittel zur Reinigung von Oberflächen Wachse und Saponine mit einer Massenkonzentration der Wachse und einer Massenkonzentration der Saponine von höchstens 18 Gew.%, bevorzugt höchstens 15 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 15 Gew.-% der Reinigungssubstanzen und/oder des Reinigungsmittels.
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Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform beinhaltet das Reinigungsmittel zur Reinigung von Oberflächen Wachse mit einer Massenkonzentration der Wachse von höchstens 2,8 Gew.%, bevorzugt höchstens 2,5 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 2 Gew.-% der Reinigungssubstanzen und/oder des Reinigungsmittels.
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In einer optionalen Ausgestaltung der Erfindung stammen die Saponine im erfindungsgemäßen Reinigungsmittel zur Reinigung von Oberflächen aus unterschiedlichen Quellen.
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Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Ausführungsbeispiel 1:
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1 g Bienenwachs wird mit demineralisiertem oder destillierten Wasser auf 1 I Volumen aufgefüllt und auf den Schmelzpunkt von Bienenwachs (62 bis 64 °C) erhitzt. Diese Emulsion wird bei ebenfalls 70 bis 80 °C mit einem Rührgerät bei etwa 500 - 19000 U/min für ca. 20 s bis 10 min vermischt. Das so entstandene Reinigungsmittel wird bei einer Temperatur des Reinigungsmittels von 50 °C abgefüllt. Der pH-Wert des Reinigungsmittels liegt bei 5 bis 4,6, der Gesamtgehalt des Wachses beträgt 0,43 Gew.-%. Diese hier angegebene Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels wird vorzugsweise zur Reinigung und/oder Versiegelung von Oberflächen, z.B. Fliesen und/oder Holzoberflächen, eingesetzt.
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Es kann auch auf ein fusselfreies Tuch aufgebracht werden und im feuchten oder trocknen Zustand als Staubtuch eingesetzt werden. Das Bienenwachs ist nicht nur ein natürliches Wachs, sondern weist auch einen überwiegend als angenehm empfundenen Eigengeruch auf. Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel benötigt daher keine weiteren Zusätze von Geruchsstoffen.
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Ausführungsbeispiel 2:
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Wasser wird auf 70 bis 80 °C erhitzt, Saponin und Bienenwachs wird in einer derartigen Menge hinzugegeben, dass der Gehalt 30 Gew.-% Saponin und 0,5 Gew.-% Bienenwachs beträgt. Das Saponin ist aus der Waschnuss gewonnen, die einen Saponingehalt von mindestens 5 Gew.-% und bevorzugt mindestens 30 Gew.-% aufweist.
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Diese Mischung wird bei 70 bis 80 °C mit einem Rührgerät bei etwa 500 - 19000 U/min derart verrührt, dass die Mischung vollständig aufgeschäumt ist. Dadurch werden das Bienenwachs und das Saponin in eine Mikroemulsion überführt. Derartig mikronisierte Wachspartikel mit einer maximalen Korngröße von 30 µm üben einen positiven Effekt auf die mit dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel behandelte Oberfläche aus, dass Scheuerfestigkeit, Kratzfestigkeit sowie wasserabweisende Effekte erhöht werden.
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Nach Abkühlung auf 50 °C wird das Reinigungsmittel abgefüllt. Danach können bei Bedarf weitere Reinigungssubstanzen, z.B. eine oder mehrere Säuren (Citronensäure und/oder Essigsäure) zur Einstellung des pH-Wertes, hinzugegeben werden. Das so hergestellte Reinigungsmittel eignet sich insbesondere als Sanitärreiniger, kann aber auch auf stark verschmutzten Oberflächen verwendet werden. Das Reinigungsmittel kann in dieser Zusammensetzung zur Reinigung aller wasserfesten und säureunempfindlichen Oberflächen beispielsweise in Küche und Bad sowie für Fußböden genutzt werden.
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Ausführungsbeispiel 3:
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Das Reinigungsmittel aus Ausführungsbeispiel 2 wird nach der Abkühlung mit einem Abrasivmittel versetzt, z.B. mit Natriumbikarbonat (Soda) oder Kalkpulver. Dieses Reinigungsmittel kann ebenfalls für stark verschmutzte Oberflächen sowie als Scheuermittel verwendet werden. Das Reinigungsmittel kann in dieser Zusammensetzung zur Reinigung aller wasserabweisenden und säurebeständigen Oberflächen beispielsweise in Küche und Bad sowie für Böden genutzt werden.
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Ausführungsbeispiel 4:
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Demineralisiertes oder destilliertes Wasser wird auf 70 bis 80 °C erhitzt, Saponin und Bienenwachs wird in einer derartigen Menge hinzugegeben, dass deren Gehalt 30 Gew.-% Saponin und 3 Gew.-% Bienenwachs beträgt. Diese Mischung wird wie das vorhergehende Ausführungsbeispiel bei 70 bis 80 °C mit einem Rührgerät bei etwa 500 - 19000 U/min derart verrührt, dass die Mischung vollständig aufgeschäumt ist. Nach Abkühlung auf 50 °C wird das Reinigungsmittel abgefüllt. Der pH-Wert des Reinigungsmittels liegt bei 4,6. Diese hier angegebene Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels wird vorzugsweise zur Reinigung und/oder Versiegelung von stark verschmutzten wasserfesten Oberflächen eingesetzt.
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Ausführungsbeispiel 5:
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Ein Ausführungsbeispiel eines Sanitärreinigers weist 10,1 Gew.-%, - 30 Gew.-% Zitronensäure, 0,05 Gew.-% - 0,1 Gew.-% Essig, 0,042 Gew.-% - 0,60 Gew.-% Bienenwachs, 0,02 Gew.-% - 0,30 Gew.-% Kokosfett, 1,0 Gew.-% - 5 Gew.-% Saponine (Rosskastanie 0,5 Gew.-% - 2,5 Gew.-% Waschnuss 0,5 Gew.-% - 2,5 Gew.-%) und entsprechend Wasser 70% - 100 Gew.-% auf. Diese Mischung wird wie das vorhergehende Ausführungsbeispiel bei 70 bis 80 °C mit einem Rührgerät bei etwa 500 - 19000 U/min derart verrührt, dass die Mischung vollständig aufgeschäumt ist. Nach Abkühlung auf 50 °C wird das Reinigungsmittel abgefüllt.
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Das so hergestellte Reinigungsmittel eignet sich insbesondere als Sanitärreiniger, kann aber auch auf stark verschmutzten Oberflächen verwendet werden. Zur Reinigung von wasserfesten Böden und Oberflächen wird das Reinigungsmittel z.B. 50 ml / 6 Liter Wasser dosiert, der Boden wird feucht gewischt und nebelfeucht nachgewischt. Danach werden die gereinigten Flächen streifenfrei nachgewischt. Das Reinigungsmittel kann auch unverdünnt angewandt werden. Dieser Sanitärreiniger beseitigt Kalk- und Körperfettablagerungen schnell und gründlich, konserviert die Oberflächen und verringert neue Verschmutzung. Keine Verfärbungen von Oberflächen, auch nicht unter Hitzeeinwirkung, die Oberflächen werden in einem Arbeitsgang gereinigt und geschützt.
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Anwendung z.B. im Bad für Duschkabinen, Waschbecken, Wasserhähne, Toiletten, Wandfliesen usw., in der Küche für Ablageflächen, Kühlschränke, Microwelle, Herd, Regale, Spülbecken, Wasserhähne usw., im Haushalt für Fensterbänke, Tischen, Regale, Anbauwände, Kaminfenster usw., sowie im Außenbereich für Boote, Fahrrad, Auto, Motorrad, Außeninventar usw.
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Ausführungsbeispiel 6:
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Sanitärgrundreinigers weist 10,1% - 88 Gew.-% Zitronensäure, 0,1 Gew.-% - 2 Gew.-% Essig, 0,043 Gew.-% - 0,6 Gew.-% Bienenwachs, 0,043 Gew.-% - 0,6 Gew.-% Kokosfett, 20 Gew.-% - 100 Gew.-% Wasser. Sowie 1 Gew.-% - 9,99 Gew.-% Saponine (Rosskastanie 0,5 Gew.-% - 4,98 Gew.-%, Waschnuss 0,5 Gew.-% - 4,99 Gew.-%) auf. Diese Mischung wird wie das vorhergehende Ausführungsbeispiel bei 70 bis 80 °C mit einem Rührgerät bei etwa 500 - 19000 U/min derart verrührt, dass die Mischung vollständig aufgeschäumt ist. Nach Abkühlung auf 50 °C wird das Reinigungsmittel abgefüllt.
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Das so hergestellte Reinigungsmittel eignet sich zum Reinigen von sehr stark urinstein- und kalkverkrusteten Oberflächen. Das Reinigungsmittel wird auf die Verkrustungen aufgebracht und eingewirkt, ggf. wird mechanisch nachbearbeitet. Danach werden mit klarem Wasser die Oberflächen ausgereinigt und mit einem in klarem Wasser getränkten zweiten Tuch nebelfeucht nachgewischt.
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Ausführungsbeispiel 7:
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Sanitärreinigers weist 0,3 Gew.-% - 0,99 Gew.-% Bienenwachs, 0,15 Gew.-% - 9,99 Gew.-% Kokosfett, Zitronensäure 30,5 Gew.-% - 88% Kokosfett, 0,05 Gew.-% - 2 Gew.-% Essig, 9,99 Gew.-% Saponine (Rosskastanie 0,15 Gew.-%, Waschnuss 0,15 Gew.-%) sowie entsprechend 12 Gew.-% - 100 Gew.-% Wasser. Diese Mischung wird wie das vorhergehende Ausführungsbeispiel bei 70 bis 80 °C mit einem Rührgerät bei etwa 500 - 19000 U/min derart verrührt, dass die Mischung vollständig aufgeschäumt ist. Nach Abkühlung auf 50 °C wird das Reinigungsmittel abgefüllt.
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Dieser Sanitärreiniger beseitigt Kalk- Seifen- und Körperfettablagerungen schnell und gründlich und konserviert die Oberflächen und verringert neue Verschmutzung Das Reinigungsmittel wird auf ein feuchtes Tuch aufgebracht und die Flächen damit gereinigt. Danach werden die gereinigten Flächen streifenfrei nachgewischt.
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Zur Reinigung von wasserfesten Böden und Oberflächen wird das Reinigungsmittel z.B. 50 ml / 6 Liter Wasser dosiert, der Boden wird feucht gewischt und nebelfeucht nachgewischt. Danach werden die gereinigten Flächen streifenfrei nachgewischt. Das Reinigungsmittel kann auch unverdünnt angewandt werden. Dieser Sanitärreiniger beseitigt Kalk- und Körperfettablagerungen schnell und gründlich, konserviert die Oberflächen und verringert neue Verschmutzung. Keine Verfärbungen von Oberflächen, auch nicht unter Hitzeeinwirkung, die Oberflächen werden in einem Arbeitsgang gereinigt und geschützt.
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Anwendung z.B. im Bad für Duschkabinen, Waschbecken, Wasserhähne, Toiletten, Wandfliesen usw., in der Küche für Ablageflächen, Kühlschränke, Microwelle, Herd, Regale, Spülbecken, Wasserhähne usw., im Haushalt für Fensterbänke, Tischen, Regale, Anbauwände, Kaminfenster usw., sowie im Außenbereich für Boote, Fahrrad, Auto, Motorrad, Außeninventar usw.
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Ausführungsbeispiel 8:
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Oberflächenreinigers weist 10,1 Gew.-% - 11 Gew.-% Zitronensäure, 0,01 Gew.-% - 0,1 Gew.-% Essig, 0,042 Gew.-% - 9,99 Gew.-% Bienenwachs, 0,02 Gew.-% - 9,99 Gew.-% Kokosfett, 0,1% - 9,99 Gew.-% Saponine (Rosskastanie 0,05 Gew.-% - 3 Gew.-%, Waschnuss 0,05 Gew.-% - 3 Gew.-%) auf. Diese Mischung wird wie das vorhergehende Ausführungsbeispiel bei 70 bis 80 °C mit einem Rührgerät bei etwa 500 - 19000 U/min derart verrührt, dass die Mischung vollständig aufgeschäumt ist. Nach Abkühlung auf 50 °C wird das Reinigungsmittel abgefüllt.
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Zum Reinigen von Böden wird der Oberflächenreiniger verdünnt angewandt (50 ml / 8 Liter Wasser), der Boden wird feucht gewischt und nebelfeucht nachgewischt, Oberflächen lediglich nebelfeucht gewischt. Anwendung ebenfalls z.B. im Bad für Duschkabinen, Waschbecken, Wasserhähne, Toiletten, Wandfliesen usw., in der Küche für Ablageflächen, Kühlschränke, Microwelle, Herd, Regale, Spülbecken, Wasserhähne usw., im Haushalt für Fensterbänke, Tischen, Regale, Anbauwände, Kaminfenster usw., sowie im Außenbereich für Boote, Fahrrad, Auto, Motorrad, Außeninventar usw.
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Ausführungsbeispiel 9:
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Ein Ausführungsbeispiel eines Reinigungsmittels zur Staubentfernung weist 0,05 Gew.-% - 1 Gew.-% Zitronensäure, 4,99 Gew.-% - 9,99 Gew.-% Bienenwachs, 2,2 Gew.-% - 9,99 Gew.-% Kokosfett, 0,1 Gew.-% - 9,99 Gew.-% Saponine (Rosskastanie), 0,01 Gew.-% - 0,4 Gew.-% Essig sowie entsprechend 70 Gew.-% - 100 Gew.-% Wasser auf.
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Das so hergestellte Reinigungsmittel wird zur Anwendung nebelfeucht auf ein trockenes, fusselfreies Tuch gegeben. Das so präparierte Tuch kann im nebelfeuchten oder trocknen Zustand zur Reinigung von Oberflächen angewandt werden. Im feuchten Zustand des Tuches wird sofort ein Glanz erzeugt, im trockenen Zustand wird die Anwendung wiederholt. Der Bienenwachs-Kokosfett-Mischung hält kleinste Staub -und Schutzpartikel in und an dem Tuch fest. Beim Staubwischen werden keine Staubpartikel aufgewirbelt und in die Luft abgegeben, daher ist dieses Reinigungsmittel insbesondere von Allergikern anwendbar. Das Tuch ist nach Waschen z.B. in einer Waschmaschine wieder verwendbar.
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Die hier dargelegten Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels enthalten 0,02 Gew.-% - 0,99 Gew.-% Bienenwachs, 0,01 Gew.-% - 9,99 Gew.-% Kokosfett, 10,1 Gew.-% - 88 Gew.-% Zitronensäure, 0,03 Gew.-% - 2 Gew.-% Essig, wobei in allen Ausführungsbeispielen der Essig eine 10%ige Essigsäure ist. Außerdem sind 0,05 Gew.-% - 9,99 Gew.-% Saponine (Rosskastanie) und/oder 0,05 Gew.-% - 9,99 Gew.-% Saponine (Waschnuss) enthalten.
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Das Bienenwachs-Kokosfett-Gemisch lagert sich nach einer Behandlung der Oberflächen mit dem feuchten Reinigungsmittel nach dem Trocknen der Oberfläche auf dieser ab, die getrockneten Säuren und Saponine verbleiben auf dem Bienenwachs-Kokosfett-Gemisch und können mit einen in klarem Wasser getränkten Tuch nebelfeucht von der Oberfläche des Bienenwachs-Kokosfett-Gemisches entfernt werden. Dabei verbleibt das Bienenwachs-Kokosfett-Gemisch als wasserlöslicher Oberflächenschutz, dadurch können die Oberflächen trocken aufpoliert werden.
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Durch den wasserlöslichen Oberflächenschutz wird ein Schichtaufbau des Reinigungsmittels verhindert. Somit können sich keine Verunreinigungen an den Oberflächen durch das Reinigungsmittel ablagern. Der wasserlösliche Oberflächenschutz kann nur mechanisch mit Wasser oder Tensiden entfernt werden.
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Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel weist daher folgende als positiv wahrgenommene Eigenschaften auf: Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel ist für Allergiker geeignet, weist eine sehr gute Hautverträglichkeit auf, es verbleiben keine schädlichen Rückstände auf den Oberflächen, das erfindungsgemäße Reinigungsmittel kann auch im Außenbereich gefahrlos angewandt werden, ist vegan, beugt Schimmelbildung vor, ist sehr gut biologisch abbaubar, es besteht keine Verätzungsgefahr, der Oberflächenschutz ist wasserlöslich, es besteht keine Vergiftungsgefahr beim Verschlucken, und das erfindungsgemäße Reinigungsmittel enthält keine künstlichen Duftstoffe und Tenside.
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Alle hier vorgestellten Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels können im Sprühverfahren aufgebracht werden. Dabei ist zu beachten, dass der Sprühkopf die Flüssigkeit nicht fein vernebelt, sondern die Flüssigkeit in großer Tropfenform abgibt und somit nicht eingeatmet werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2017125464 [0003]
- EP 1881487 [0004]
- CN 111733026 [0005]
- CN 1103422 [0006]