DE4233696A1 - Maschinenpflegestift - Google Patents
MaschinenpflegestiftInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D17/00—Detergent materials or soaps characterised by their shape or physical properties
- C11D17/0047—Detergents in the form of bars or tablets
- C11D17/0052—Cast detergent compositions
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C11D17/00—Detergent materials or soaps characterised by their shape or physical properties
Description
Im Bereich der Türdichtungen, Schlauchanschlüsse und strömungsarmen Zonen
von Geschirrspülmaschinen, also dort, wo die Oberflächen des Geschirrspül
maschineninnenraums nicht dem direkten und intensiven Betriebsdruck der
Reinigungsflotte ausgesetzt sind, kommt es im Laufe der Zeit zu Ablagerun
gen von Schmutz, der im wesentlichen aus feinteiligen, fetthaltigen Spei
seresten besteht.
Auch durch gelegentliche, unvermeidliche, technische Störungen der Ionen
austauscheranlage von Geschirrspülmaschinen, die der Enthärtung des ver
wendeten Wassers dienen, oder durch andauerndes Unterdosieren der Reini
gungsmittel durch die Anwender bilden sich, allmählich zunehmend, auf den
inneren Oberflächen der Maschinen Ablagerungen aus einem Gemisch von Kalk
aus hartem Wasser und Reinigungsmittelrückständen. Zum Teil bilden sich
auch sogenannte "Anlauffarben", wie die regenbogenfarbenen Verfärbungen
von Edelstahlteilen der Geschirrspülmaschinen genannt werden.
Diese Schmutzablagerungen bieten einen unerwünschten Nährboden für Fäul
nisprozesse, die sich durch eine unangenehme Geruchsbildung, besonders
beim Öffnen der Spülmaschinen nach längerem Nichtgebrauch, bemerkbar ma
chen. Darüber hinaus werden aber auch die Schlauch- und Dichtungsmateri
alien, vor allem an den Türen, durch Langzeiteinwirkung dieser Schmutzab
lagerungen geschädigt.
Die handelsüblichen pulverförmigen alkalischen oder sauren Geschirr-, Rei
nigungs- bzw. Klarspülmittel eignen sich nicht oder nur unzureichend zur
Reinigung der verschmutzungsgefährdeten sogenannten "Problemzonen" der Ge
schirrspülmaschinen, da sie zwar innen Reinigungs- bzw. Klarspülgang der
Geschirrspülmaschinen eindosiert und gelöst werden können, jedoch die ver
schmutzten Bereiche entweder gar nicht oder zu kurzzeitig berühren. Daher
war man lange Zeit ausschließlich auf die manuelle Reinigung derartiger
Zonen angewiesen. Die zur Geschirreinigung verwendeten Mittel sind für
eine derartige Reinigung ungeeignet, da sie die Haut zu stark angreifen.
Auch handelsübliche Reinigungsmittel für harte Oberflächen sind für diese
spezielle Anwendung nicht geeignet, da sie im allgemeinen stark schäumende
Tenside enthalten, deren Rückstände in den Spülmaschinen zu Störungen
vielfältiger Art führen können.
Auf dem Markt werden bereits Maschinenpfleger für Haushaltsgeschirrspül
maschinen als solche angeboten und zwar in flüssiger Form. Die dafür er
forderliche Flasche und der dazugehörige Flaschenverschluß bedeuten aber
unter ökologischen Aspekten einen hohen Verpackungsaufwand. Aufgabe der
Erfindung war es daher, eine ökologisch günstigere und dennoch anwendungs
freundliche Anbietungsform zu finden. So ist aus EP 033 111 die Verwendung
eines flüssigen, wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen, sauren Mittels mit
einem Gehalt an wasserlöslichen organischen ein- oder mehrbasigen, gege
benenfalls durch Hydroxygruppen substituierten Carbonsäuren mit 2 bis 6
Kohlenstoffatomen im Molekül, wasserlöslichen mehrwertigen Alkoholen,
schwachschäumenden nichtionischen Tensiden, sowie weiteren Zusätzen aus
der Gruppe Duftstoffe, Farbstoffe, Lösungsvermittler und/oder Korrosions
inhibitoren zum Reinigen und Pflegen der Innenflächen von Haushaltsge
schirrspülmaschinen bekannt, wobei man das Mittel in konzentrierter Form
manuell auf einem saugfähigen Substrat anwendet oder aber in Mengen von 5
bis 40 g/l Wasservolumen der Maschine in den Reinigungsgang der unbelade
nen Maschine gibt und den Reinigungsgang wie üblich ablaufen läßt.
Es wurde nun gefunden, daß die Komponenten dieses flüssigen Maschinenpfle
gers an Stelle von in Wasser in einer Wachsbasis formuliert werden können.
Hierdurch sind geringere Einsatzmengen und daher ein sparsamerer Verbrauch
von Inhaltsstoffen gegenüber dem flüssigen Maschinenpfleger möglich. Au
ßerdem konnte die Anzahl der Inhaltsstoffe auf die Aktivsubstanzen redu
ziert werden, da der Einsatz von Lösungsvermittlern neben dem Wachs nicht
mehr notwendig ist. Der Maschinenpflegerstift läßt sich im Gegensatz zu
den in Flaschen angewendeten flüssigen Produkten in Abhängigkeit vom Ver
schmutzungsgrad der Maschine und dem Fassungsvermögen der Spülmaschine
auch in beliebig lange Stücke teilen und dadurch portionieren, so daß auch
hierdurch der Chemieeinsatz weiter reduziert werden kann.
Die Erfindung betrifft Stifte für die Pflege von unbeladenen Geschirrspül
maschinen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie aus einem erstarrten
Gemisch aus Wachs, nichtionischen Tensiden, wasserlöslichen mehrwertigen
Alkoholen, wasserlöslichen organischen ein- oder mehrbasigen, gegebenen
falls durch Hydroxygruppen substituierten Carbonsäuren mit 2 bis 6 Koh
lenstoffatomen im Molekül und gegebenenfalls Farb- und Duftstoffen be
stehen.
Wachsartige Verbindungen oder Wachsgemische, die die Matrix des Maschi
nenpflegestifts bilden, müssen im Bereich zwischen 40°C bis 60°C und
bevorzugt im Bereich zwischen 45°C bis 55°C vollständig aufschmelzen,
damit die Reinigungs- und Pflegekomponenten in der Spülmaschine freige
setzt werden können.
Als wachsartige Verbindungen kommen daher bevorzugt niedrigschmelzende
Polyethylenwachse ebenso wie makrokristalline n-Paraffine in Frage.
Höher schmelzende Wachse wie die mikrokristallinen Wachse petrochemischen
Ursprungs bzw. Naturwachse wie Carnaubawachs, Candellilawachs, Bienen
wachs, Montanwachse können nur in Kombination mit niedrigschmelzenden
Polyethylenwachsen bzw. niedrigschmelzenden makrokristallinen n-Paraffinen
oder Vaselinen verwendet werden.
Als Wachse werden vorzugsweise Polyethylenglykole mit einem mittleren
von etwa 1 000 bis 12 000, vorzugsweise 3 000 bis 6 000 und einem Schmelz
(Erweichungs-, Tropf-)punkt von etwa 40 bis 60, vorzugsweise etwa 45-55
°C eingesetzt. Ihre Menge im Stift liegt bei etwa 45 bis 95, vorzugsweise
etwa 50 bis 90 Gew.-%. Das erscheint zwar viel im Vergleich mit dem Was
sergehalt der bekannten flüssigen Pflegemittel, aber für den Stift ist
dafür ein vergleichsweise nur geringer Verpackungsaufwand notwendig. Die
flüssigen Reinigungs- und Pflegemittel werden in Einweg-Polyethylen-Fla
schen angeboten. Dieser Einsatz von Verpackungsmaterial ist beim Maschi
nenpflegestift nicht erforderlich. Außerdem dienten die Wachsmatrix sowie
die im Pflegestift gelösten mehrwertigen Alkohole als Pflegekomponen
ten, mit der Gummiteile der Geschirrspülmaschine bestrichen werden können,
damit diese geschmeidig bleiben und ihre Lebensdauer verlängert wird.
Nichtionische Tenside umfassen vorzugsweise solche, die biologisch leicht
und schnell abbaubar sind und/oder auf nachwachsenden Rohstoffen basieren.
Hierzu gehören insbesondere Anlagerungsprodukte von etwa 2 bis 15, vor
zugsweise etwa 2 bis 10 Mol Ethylenoxid (EO) an Fettalkohole mit etwa 8
bis 22, vorzugsweise etwa 12 bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest sowie
modifizierte Fettalkoholethoxylate, deren Endgruppe mit einem kurzkettigen
Alkylrest (z. B. Butyl) verschlossen ist. Geeignete Alkylpolyglykolether
sind z. B. die Dehydol ®-Typen der Firma Henkel wie Dehydol ® LS 2,
Dehydol ® LS 4, Dehydol ® LS 5 sowie Dehydol ® LT 2, Dehydol ® LT
3 und Dehydol ® LT 4. Bei den Dehydol-Produkten der LS-Reiche handelt es
sich um EO-Addukte an Fettalkohole mit der Kettenlänge im Bereich von etwa
C12-C14 und bei der LT-Reihe um solche im Kettenlängenbereich von etwa
C12-C18. Modifizierte Alkylpolyglykolether sind z. B. mit einer Butylgruppe
endgruppenverschlossene Alkylethoxylate wie z. B. Dehypon ® LS 104, Dehy
pon ® LT 104 und Dehypon ® LT 054 der Firma Henkel. Geeignete Alkyl
polyglykolether auf Basis Oxoalkohol sind Lutensol ® A 03, Lutensol ®
A 04 der BASF.
Hierzu gehören insbesondere Addukte von etwa 1 bis 10 Mol Ethylenoxid und
etwa 1 bis 8 Mol Propylenoxid an höhermolekulare Fettalkohole mit etwa 8
bis 20, vorzugsweise etwa 12 bis 18 Kohlenstoffatomen im Molekül oder de
ren Gemische sowie an synthetische, beispielsweise durch Oxosynthese her
gestellte Alkohole der etwaigen Kettenlänge C13-C15.
Vom rein anwendungstechnischen Standpunkt aus können natürlich anstelle
der biologisch leicht und schnell abbaubaren Fettalkoholpolyglykolether
bzw. Alkylpolglykoside die schwer bzw. nur zum Teil biologisch abbauren
EO-PO-Blockpolymerisate bzw. Alkylphenolpolyglykolether verwendet werden.
EO-PO-Blockpolymerisate sind hierbei Ethylenoxidaddukte in höhermolekulare
Propylenglykole der Molgewichte 900 bis 4000. Geeignete Blockpolymerisate
sind z. B. die Pluronic ®-Typen der BASF wie Plusonic ® PE 3100, Plu
sonic PE 4300. Geeignete Alkylphenylpolyglykolether sind Lutensol ® AP
6D Lutensol ® AP 7 der BASF.
Bevorzugt eingesetzt werden die biologisch weitestgehend und schnell ab
baubaren Addukte von Ethylenoxid an höhermolekulare Fettalkohole, insbe
sondere das Anlagerungsprodukt von 2 bis 15 Mol und vorzugsweise 2 bis 10
Mol Ethylenoxid an ein Gemisch von C12-C18-Fettalkoholen und/oder Alkyl
polyglykoside der allgemeinen Formel CnH2n+1-O-(C6H10O5)xH, in der n =
8-16 und 1 < × < 3 bedeuten. Ihre Mengen betragen etwa 0,5 bis 15, vorzugs
weise etwa 1 bis 10 Gew.-%.
Als wasserlösliche mehrwertige Alkohole dienen Ethylenglykol, Propylengly
kol und vorzugsweise Glycerin.
Als wasserlösliche organische ein- oder mehrbasige, gegebenenfalls durch
Hydroxygruppen substituierte Carbonsäuren mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen im
Molekül können bevorzugt solche mehrwertigen Säuren verwendet werden, die
bezogen auf die erste Dissoziationsstufe, einen Ks-Wert von < 10-6 besit
zen. Das sind beispielsweise Adipinsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure,
Äpfelsäure, Glutarsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure und bevor
zugt Citronensäure. Man kann auch Gemische derartiger Säuren einsetzen.
Ihre Menge beträgt etwa 5 bis 50, vorzugsweise etwa 10 bis 40 Gew.-%.
Außer Farbstoffen und Duftstoffen können den Mitteln gegebenenfalls auch
noch geringe Mengen von etwa 0,1 bis 2,5 Gew.-% an Lösungsvermittlern für
die Duftstoffe, beispielsweise Dipropylenglykol, sowie Korrosionsinhibi
toren, beispielsweise ein unter dem Namen Rodine 58 ® der Firma Gerhard
Collardin GmbH, Köln, bekanntes, in saurem Medium hergestelltes Kondensa
tionsprodukt aus Aldehyden und Aminen sowie lang- und kurzkettige Fett
säuren zugesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Pflegemittel lösen und entfernen sowohl die fett
haltigen Speiserestanschmutzungen als auch Kalk- und Reinigungsmittelrück
stände in den Geschirrspülmaschinen. Auch die Anlauffarben verschwinden
beim Abreiben. Infolge des Gehaltes an mehrwertigen Alkoholen wird eine
vorzeitige Austrocknung des Stifts verhindert. Dadurch werden nicht nur
ebenfalls Gummi- und Kunststoffdichtungen oder -anschlüsse im Maschinen
bereich weich und elastisch gehalten, sondern hartnäckige Verschmutzungen
werden dadurch aufgeweicht und wegen der Verzögerung des Wiederantrocknens
leicht abwischbar.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Pflegemittels wird die auf 153°C
erwärmte Citronensäure in das auf 60°C erwärmte Wachs eingerührt, an
schließend werden das nichtionische Tensid sowie gegebenenfalls die Farb-
und/oder Duftstoffe, Korrosionsinhibitor, wasserlösliche mehrwertige Alko
hole und ein Farbstofflösungsvermittler eingerührt. Die noch heiße Masse
wird dann in mit Polyethylen(PE)folie ausgekleidete Hülsen mit 100 g Fas
sungsvermögen eingegossen und erstarren gelassen. Die vollständige Umhül
lung mit der PE-Folie erfolgt automatisch.
Bei einem weiteren bevorzugten Herstellverfahren wird die Wachsmatrix auf
geschmolzen, und die Citronensäure sowie die übrigen Rezepturkomponenten
wie nichtionische Tenside, wasserlösliche mehrwertige Alkohole, Duftstof
fe, Korrosionsinhibitoren, Farbstoffe werden in der geschmolzenen Wachs
matrix mechanisch dispergiert bzw. gelöst. Danach wird die flüssige Pfle
gestiftmasse in eine mit Trennmittel, z. B. Wasser, bestrichene Metall-
oder Kunstofform gegossen. Nach dem Erkalten wird der Maschinenpflegestift
aus der Form gelöst und in eine Polyethylen-, Polypropylen- bzw. in eine
in warmem Wasser lösliche Polyvinylalkoholfolie verpackt.
Eine warm-wasserlösliche Polyvinylalkoholfolie hat den Vorteil, daß der
verpackte Maschinenpflegestift direkt in die Maschine gelegt werden kann,
so daß der Verbraucher überhaupt keinen Kontakt mit dem Produkt haben muß.
Es empfiehlt sich, die fertigen Pflegestifte vor dem Verpacken in Folie
durch Eintauchen in ein n-Paraffin mit einem Schmelzpunkt von etwa 30°C
bis 60°C, vorzugsweise etwa 45°C bis 50°C zu umhüllen. Dadurch wird
nicht nur die eventuelle Berührung mit dem Stift angenehmer, sondern die
sonst möglicherweise auftretende Schaumentwicklung wird reduziert.
Bei der Anwendung kann zunächst ein Teil der PE-Folie vom Stift entfernt
werden, während man ihn mit dem Rest in der Hand hält und damit die Gum
miteile der Geschirrspülmaschine einreibt. Dann entfernt man die PE-Folie
vollständig, läßt den restlichen Stift etwa in den Besteckkasten gleiten
und das übliche Reinigungsprogramm mit der ansonsten unbeladenen Maschine
ablaufen. Eine weitere Glanzsteigerung im Maschineninnenraum kann erzielt
werden, wenn man dem im Reinigungsgang ablaufenden Pflegeprozeß noch einen
mit einem Klarspülmittel ausgerüsteten Klarspülgang folgen läßt.
Nach der angegebenen Weise wurden folgende nicht umhüllte und mit Paraffin
umhüllte Pflegestifte hergestellt:
Die praxisrelevante Anwendung und Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Stifte
zur Innenraumreinigung von Geschirrspülmaschinen, wurde an Hand des Kalk
löse- (I) und des Reinigungsvermögens (II) sowie Reinigungsleistung (III)
und der Trocknung (IV) ermittelt. Ein weiteres wichtigeres Kriterium ist
auch das Schaumverhalten (V) des Maschinenpflegers in der Geschirrspülma
schine.
Hierzu wurde die mit Geschirr vollbeladene Geschirrspülmaschine in einem
65°C-Normalprogramm mit Hartwasser (16°C) betrieben. Zusätzlich wurden
in den Reinigungsgang 120 g 50%ige Natronlauge gegeben. Zur Erzeugung
hartnäckiger, kumulierter Kalkbeläge auf Geschirr, Besteck und im Spülma
schineninnenraum wurden jeweils fünf Spülzyklen gefahren.
Die auf der oben beschriebenen Weise erzeugten Kalkbeläge konnten mit den
erfindungsgemäßen Maschinenpflegerformulierungen 1-7 problemlos entfernt
werden. Hierzu wurden 100 g Maschinenpflegerstift in den Reinigungsgang
einer handelsüblichen Geschirrspülmaschine vom Typ Miele G 590 gegeben;
die maximale Spültemperatur betrug 55°C ± 3°C. Die Spülflotte im Reini
gungsgang hatte ein Wasservolumen von 5 ± 0,5 l.
Zur Bestimmung des Reinigungsvermögens der manuell angewendeten erfin
dungsgemäßen Mittel von Gummi- und Kunststoffteilen einer Geschirrspül
maschine wurde folgende Versuchsanwendung benutzt. Auf eine Kunststoff
testplatte von 26 × 28 cm wurden mit Hilfe eines Flächenstreichers gleich
mäßig 2 g einer aus einem Gemisch aus Ruß, Maschinenöl, Triglyceriden ge
sättigter Fettsäuren und niedrigsiedenen aliphatischen Kohlenwasserstoffen
bestehenden künstlichen Anschmutzung aufgetragen. Ein Kunststoffschwamm
wurde jeweils mit 12 ml der zu prüfenden Reinigungsmittellösung gemäß den
Beispielen 1 bis 3 getränkt und maschinell auf der Testfläche bewegt. Nach
6 Wischbewegungen wurde die gereinigte Testfläche unter fließendes Wasser
gehalten und der lose sitzende Schmutz entfernt. Die Reinigungsmischung,
das heißt der Weißgrad der so gereinigten Kunststoffoberfläche wurde mit
einem photoelektrischen Farbmessgerät LF 90 (Dr. B. Lange) gemessen. Als
Weiß-Standard diente die ursprüngliche, saubere, weiße Kunststoffober
fläche. Bei der Messung wurde diese saubere Oberfläche auf 100 Prozent und
die angeschmutzte Fläche auf 0 Prozent eingestellt. Die angegebenen Werte
der gereinigten Kunststoffflächen sind als Prozent Reinigungsvermögen (%
RV) anzusehen. Es sind gemittelte Werte aus einer 4fach-Bestimmung. Mit
Leitungswasser wurde ein gemittelter Wert % RV von 21 erhalten.
Das Ergebnis der maschinellen Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels zur
Innenraumreinigung der Geschirrspülmaschinen wurde u. a. auch in Form der
Reinigungsleistung ermittelt. Hierzu wurden bei einem Wasserinhalt der
Maschine von 10,0 ± 0,5 l je 250 ml eines der Mittel nach den Beispielen 1
bis 3 in den Reinigungsgang einer handelsüblichen Geschirrspülmaschine vom
Typ Miele G 590 gegeben; die maximale Spültemperatur betrug 55°C ± 3 °C.
Auf Edelstahloberflächen des Geschirrspülmaschineninnenraumes von 3 Ma
schinen vom Typ Miele G 590 wurde je 30 g einer Anschmutzung, bestehend
aus
100 g Margarine
50 g Rohei (weiß und gelb)
50 g aufgetauter Gefrierspinat
100 g Trinkmilch; 1,5% Fettgehalt
100 g Trinkhaferflocken
200 g Kartoffelpur´e
400 g Bratensoße, braun
50 g Rohei (weiß und gelb)
50 g aufgetauter Gefrierspinat
100 g Trinkmilch; 1,5% Fettgehalt
100 g Trinkhaferflocken
200 g Kartoffelpur´e
400 g Bratensoße, braun
mittels eines Pinsels in Streifenform aufgetragen und 20 Stunden lang bei
Raumtemperatur antrocknen gelassen. Dann wurden je ein Mittel gemäß den
Beispielen 1 bis 3 in den Reinigungsgang der Geschirrspülmaschinen gegeben
und dieser wie üblich in Gang gesetzt; anschließend wurde das Ergebnis von
drei Versuchspersonen beurteilt. Die ursprüngliche neuwertige Edelstahl
innenoberfläche wurde dabei mit 10 (absolut sauber) und die nach dem An
trocknen der Anschmutzungen erhaltenen Edelstahloberflächen mit 0 benotet.
Mit reiner Wasserbehandlung wurde die Reinigungsnote 5,5 erreicht.
Der Trocknungseffekt ist das anwendungstechnische Kriterium mit dem die
Wirkung des Maschinenpflegers beurteilt wird. Nach Beendigung des Klar
spülgangs wird geprüft ob der Spülmaschineninnenraum trocken ist. Hierzu
wird 15 Minuten nach Beendigung des Spülprogramms die Tür der Geschirr
spülmaschine vollständig geöffnet. Nach 5 Minuten wird die Trocknung durch
Auszählen der Resttropfen der Maschinendecke sowie auf dem oberen Ge
schirrkorb und dem Besteckkorb bestimmt. Die Bewertung ist abgestuft und
umfaßt sieben Noten: 0 Punkte - der Maschineninnenraum ist noch vollstän
dig naß, 6 Punkte - stehen für einen optimal trockenen Spülmaschinenin
nenraum.
In Tabelle 4 sind die Trocknungswerte der Rezepturen 1-6 aufgeführt.
Eine besonders gute Trocknung erhält man, wenn APG/Fettalkoholethoxylat-
Gemische eingesetzt werden und wenn zusätzlich Klarspüler im Klarspülgang
dosiert wird.
Maschine: Bauknecht GSF 1162
Programm: 65°C Normalprogramm
Wasser: weich 3°dH
Maschinenpflegerdosierung: 100 g
Klarspülerdosierung: 3 ml
Klarspülerzusammensetzung: Somat Citrus Klarspüler (Firma Henkel KGaA).
Maschine: Bauknecht GSF 1162
Programm: 65°C Normalprogramm
Wasser: weich 3°dH
Maschinenpflegerdosierung: 100 g
Klarspülerdosierung: 3 ml
Klarspülerzusammensetzung: Somat Citrus Klarspüler (Firma Henkel KGaA).
0 Punkte = keine Trocknung
6 Punkte = vollständig trockener Spülmaschineninnenraum.
6 Punkte = vollständig trockener Spülmaschineninnenraum.
Die Schaumentwicklung des Maschinenpflegers wurde mit Hilfe eines Umwälz
druck-Meßgeräts ermittelt. Der Maschinenpfleger wurde hierbei im Reini
gungsgang zudosiert.
Maschine: Miele G 590
Programm: 65°C Normalprogramm
Wasser: hart 16°dH
Dosierung: 100 g Stift
Dabei bedeuten:
0 Punkte = keine Schaumentwicklung
1 Punkt = schwache Schaumentwicklung
2 Punkte = mittlere Schaumentwicklung (noch akzeptabel)
3 Punkte = starke Schaumentwicklung.
Maschine: Miele G 590
Programm: 65°C Normalprogramm
Wasser: hart 16°dH
Dosierung: 100 g Stift
Dabei bedeuten:
0 Punkte = keine Schaumentwicklung
1 Punkt = schwache Schaumentwicklung
2 Punkte = mittlere Schaumentwicklung (noch akzeptabel)
3 Punkte = starke Schaumentwicklung.
Claims (8)
1. Stifte für die Pflege von unbeladenen Geschirrspülmaschinen, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus einem erstarrten Gemisch aus Wachs, nicht
ionischen Tensiden, wasserlöslichen mehrwertigen Alkoholen, wasserlös
lichen organischen, ein- oder mehrbasigen, gegebenenfalls durch Hydro
xylgruppen substituierten Carbonsäuren mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen im
Molekül und gegebenenfalls Farb- und/oder Duftstoffen, geringen Mengen
Lösungsvermittlern für diese und Korrosionsinhibitoren bestehen.
2. Stifte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Wachse etwa 45
bis 95, vorzugsweise etwa 50 bis 90 Gew.-% eines Polyethylenglykols mit
einem MG von 1 000 bis 12 000, vorzugsweise von 3 000 bis 6 000 und
einem Erweichungspunkt von etwa 40°C bis 60°C, vorzugsweise von etwa
45°C bis 55°C eingesetzt werden.
3. Stifte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als nichtio
nische Tenside Anlagerungsprodukte von etwa 2 bis 15 Mol, vorzugsweise
von etwa 2 bis 10 Mol Ethylenoxid an Fettalkohole mit etwa 8 bis 22,
vorzugsweise etwa 12 bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und/oder
Alkylpolyglykoside der allgemeinen Formel CnH2n+1-O-(C6H10O5)xH, in der
n = 8-16; 1 < × < 3 bedeuten, in Mengen von etwa 0,5 bis 15, vorzugs
weise von etwa 1 bis 10 Gew.-% und im Gewichtsverhältnis untereinander
von etwa 1 : 2, vorzugsweise von etwa 1 : 1 eingesetzt werden.
4. Stifte nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als wasser
löslicher mehrwertiger Alkohol Glycerin eingesetzt wird.
5. Stifte nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Carbon
säure etwa 5 bis 50, vorzugsweise etwa 10 bis 40 Gew.-% wasserfreie
Citronensäure eingesetzt werden.
6. Verfahren zur Herstellung von Stiften nach Patentanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man die organischen Carbonsäuren bis zu ihrem
Schmelzpunkt erhitzt und in das verflüssigte Wachs einrührt, danach das
nichtionische Tensid sowie gegebenenfalls die Farb- und/oder Duftstof
fe, einen Lösungsvermittler dafür und einen Korrosionsinhibitor sowie
einen wasserlöslichen mehrwertigen Alkohol unter Rühren hinzufügt, die
noch heiße Masse in mit Polyethylenfolie ausgekleidete Hülsen eingießt,
erstarren läßt und unter gleichzeitigem automatischen Schließen der
Polyethylenfolie den Hülsen entnimmt.
7. Verwendung der Stifte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
nach teilweiser Entfernung der Polyethylenfolie mit dem Stift über Gum
midichtungsteile der Maschine streicht, anschließend die Folie voll
ständig entfernt, den restlichen Stift etwa in den Besteckkasten glei
ten und anschließend das übliche Reinigungsprogramm mit der ansonsten
unbeladenen Maschine ablaufen läßt.
8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man dem im Rei
nigungsgang ablaufenden Pflegeprozeß noch einen mit einem Klarspülmit
tel ausgerüsteten Klarspülgang folgen läßt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233696 DE4233696A1 (de) | 1992-10-07 | 1992-10-07 | Maschinenpflegestift |
PCT/EP1993/002636 WO1994007991A1 (de) | 1992-10-07 | 1993-09-28 | Maschinenpflegestift |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233696 DE4233696A1 (de) | 1992-10-07 | 1992-10-07 | Maschinenpflegestift |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4233696A1 true DE4233696A1 (de) | 1994-04-14 |
Family
ID=6469837
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924233696 Withdrawn DE4233696A1 (de) | 1992-10-07 | 1992-10-07 | Maschinenpflegestift |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4233696A1 (de) |
WO (1) | WO1994007991A1 (de) |
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