Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Bestücken von Schaltungsplatinen mit plattenförmigen
Bauelementen, insbesondere in der Form von integrierten Schaltungen, die insbesondere für den Aufbau
einer Fertigungsstraße mit hohem Wirkungsgrad gedacht sind.
Bisher wurde das Bestücken von Schaltungsplatinen mit solchen Bauelementen in einer geplanten Fertigungsstraße
normalerweise in der Weise ausgeführt, daß ein Bestückungskopf zum Halten mindestens eines Bauelementes
mittels Saugwirkung an einer Position fest angeordnet ist, an der das Bauelement auf der Schaltungsplatine eingesetzt werden soll (nachfolgend als "BauelementejBestückungsposition"
oder "Bestückungsposition" bezeichnet), oder ein solcher Bestückungskopf wird in
den X- und Y-Richtungen durch eine NC-Steuerung o.dgl.
positioniert, um die Bauelemente eines nach dem anderen aufzunehmen und an die Bestückungsposition zum Einsetzen
zu übertragen.
Dieses bekannte Verfahren, wie es z.B. aus dem U.S.Patent Nr. 4 372 802 hervorgeht, hat den Nachteil, daß
eine solche Fertigungsstraße verhältnismäßig lang werden muß und es sehr schwieriq ist, einen Bestückungskopf auszuwechseln. Außerdem hat diese bekannte Vorrichtung
den Nachteil, daß die erforderliche Zeit zum Einsetzen eines Bauelementes auf einer Schaltungsplatine
verhältnismäßig lang ist und nicht verkürzt werden kann. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Herstellungskosten
einer solchen Bestückungsvorrichtung verhältnismäßig hoch sind.
Weiterhin ist ein Bestückungsverfahren für eine Fert igungsstraße bekannt, bei der eine Mehrzahl von Magazinen
init plattenförmigen Bauelementen verschiedener Typen versehen ist, die so angeordnet sind, daß sie den
entsprechenden Bauelemente-Bestückungspositionen auf der Schaltungsplatine entsprechen, so daß eine Mehrzahl
von verschiedenen Bauelementen gleichzeitig durch eine Mehrzahl von Saugnäpfen auf der Schaltungsplatine eingesetzt
werden können. Eine solche bekannte Vorrichtung verkürzt die Bestückungszeit erheblich, sie hat jedoch
den Nachteil, daß der Austausch von Bauelementen verhältnismäßig schwierig ist. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß durch Verwendung von Magazinen die Vorrichtung im Aufbau verhältnismäßig kompliziert wird.
Ein weiteres Bestückungsverfahren für Bauelemente ist vorgeschlagen worden, bei dem Bauelemente schrittweise
von einer Mehrzahl von Bauelemente-Zuführeinrichtungen in vorbestimmter Bestückungsreihenfolge zugeführt
werden und bei dem die Bauelemente einzeln durch einen Bestückungskopf in eine Schaltungsplatine eingesetzt
werden, wobei die Schaltungsplatine durch einen X-Y-Schlitten bewegt wird. Unglücklicherweise ist ein solches
Verfahren zum Aufbau einer Fertigungsstraße nicht geeignet, da eine solche Bestückungsvorrichtung verhältnismäßig
groß aufgebaut ist und einen X-Y-Schlitten aufweisen muß.
Ein Bestückungskopf einer bekannten Bestückungsvorrichtung ist in der Weise aufgebaut, daß eine Vertikalbewegung
eines Saugnapfes durch Luftzylinder ausgeführt wird und das Hochsaugen eines plattenförmigen Bauelementes
durch das Saugnapf mittels einer Unterdruckleitung ausgeführt wird, die mit dem Saugnapf getrennt von dem
Luftzylinder in Verbindung steht und an die ein Luftfilter und ein Unterdruckventil angeschlossen sind. Das
Luftfilter dient dazu, Fremdkörper von dem Unterdruckventil fernzuhalten, um dieses nicht zu beschädigen,
während das Unterdruckventil dazu dient, die Unterdruckzufuhr zum Saugnapf zu schließen und zu öffnen, damit
das Saugnapf das Bauelement hochsaugen und freigeben kann. Der Bestückungskopf solchen Aufbaus hat jedoch
den Nachteil, daß er zu einer verhältnismäßig komplizierten Bestückungsvorrichtung führt, die verhältnismäßig
große Ausmaße hat und hohe Kosten mit sich bringt.
Es gibt zwei Bauarten von Bestückungsköpfen für solche bekannten Bestückungsvorrichtungen. Bei der einen ist
ein einziges Saugnapf vorgesehen oder ein einziges Saugnapf wird durch einen Luftzylinder in vertikaler Richtung
bewegt, während die andere Bauart eine Mehrzahl von Saugnäpfen aufweist, die durch entsprechende Luftzylinder
in vertikaler Richtung bewegt werden. Bei jeder dieser beiden Bauarten wird verhältnismäßig viel
Zeit benötigt, um den Luftzylinder zur Vertikalbeweaunq
Luft zuzuführen, wobei diese Vertikalbewegung gegen die Haftreibung im Zylinder ausgeführt werden muß. Nachdem
der Kolben einmal in Bewegung gekommen ist, kann er mit verhältnismäßig hoher Gescbwindiqkeit bewegt werden, da
die dynamische Reibung kleiner ist als die Haftreibung, und die Betätigung mit hoher Geschwindigkeit wird bis
kurz vor dem Ende des Kolbenweges ausgeführt. Ein solches Verhalten tendiert dazu, den Hochsaugvorgang eines
Bauelementes durch das Saugnapf oder das Einsetzen eines hochgesaugten Bauelementes auf einem Substrat
oder einer Schaltungsplatine zu stören. Da das Sauanapf insbesondere bei der Vertikal bewegung dos Sauqnapfrs
zum Hochsaugen und Einsetzen des Bauelementes in ein
Substrat oder in eine Schaltungsplatine ohne große Beschleunigungen auf das Bauelement durchgeführt werden
muß, ist es erwünscht, daß die Bewegung mit verhältnismäßig niedriger Geschwindigkeit beginnt, eine Maximalgeschwindigkeit
in einer mittleren Position erhält und vor dem Ende der Bewegung wieder abgebremst wird. In
konventionellen Bestückungsköpfen sind die verwendeten Luftzylinder jedoch nicht derart aufgebaut, daß sie auf
das Saugnapf eine solche Bewegung ausführen. Aus diesem Grund ist die Betätigungsgeschwindigkeit des Luftzylinders
in solchen konventionellen Bestückungsköpfen verhältnismäßig niedrig eingesetzt, um das Hochsaugen und
Halten eines plattenförmigen Bauelementes durch das Saugnapf sicher zu bewerkstelligen, was eine verhältnismäßig
niedrige Arbeitsgeschwindigkeit zur Folge hat.
Weiter ist eine Detektoranordnung zum Feststellen des Hochsaugens eines plattenförmigen Bauelementes durch
ein Saugnapf in jedem der Bestückungsköpfe mit nur einem einzigen Saugnapf bekannt, mit der der Saugdruck
des Saugnapfes gemessen wird. Eine solche Detektoranordnung hat jedoch den Nachteil, daß sie im Betrieb verhältnismäßig
unzuverlässig arbeitet, da der Vakuumdruck aufgrund von Undichtheiten zwischen dem Saugnapf und
dem hochgesaugten Bauelement unstabil ist. Außerdem ist diese bekannte Detektorvorrichtung nicht in der Lage,
die Position des hochgesaugten Bauelementes zu bestimmen. Insbesondere kann die bekannte Detektoranordnung
nicht zwischen einer korrekten Position eines Bauelementes 58 gegenüber einem Saugnapf 46 (Fig. IA) gegenüber
einer inkorrekten Position (Fig. IB - ID) unterscheiden.
Außerdem ist bei einer solchen Detektorvorrichtunq für einen Bestückungskopf mit einem einzigen Saugnapf die
feste Anordnung einer Mehrzahl von Fotodetektoren notwendig, um ein effektives Feststellen der Präsenz und
Position eines plattenförmigen Bauelementes zu ermöglichen. Bei einer Detektoranordnung solchen Aufbaus
sind die Fotodetektoren in einer Ebene an speziellen Positionen an der Seite eines Rahmens und nicht an der
Seite eines Bestückungskopfes angeordnet, und zwar in einer Weise, daß sie winkelmäßig gegeneinander verschoben
werden, so daß die Differenzen in der Höhe zwischen den von den Fotodetektoren ausgesandten Lichtstrahlen
dazu benutzt werden können, die Präsenz und Position des Bauelementes festzustellen. Eine solche
konventionelle Detektoranordnung hat jedoch den Nachteil, daß zwei oder mehr Fotodetektoren und ein großer
Platzbedarf zur Anordnung der Fotodetektoren erforderlich sind.
In einer Detektoranordnung für einen Bestückungskopf mit mehreren Saugnäpfen ist an jedem Saugnapf ein Unterdruckdetektor
angeordnet. Eine solche Detektoranordnung weist im Betrieb nicht die notwendige Zuverlässigkeit
auf und ist nicht in der Lage, eine falsche Position eines hochgesaugten Bauelementes festzustellen. Um
solche Nachteile zu vermeiden, sind Detektorvorrichtungen mit Fotodetektoren vorgeschlagen worden, bei solchen
Anordnungen ist es jedoch im wesentlichen unmöglich, den für eine Mehrzahl solcher Fotodetektoren
erforderlichen Raum zur Verfugung zu stellen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufaabe zugrunde,
die Nachteile der vorstehend beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen zu vermeiden. Es soll also ein Verfah-
ren zum Bestücken von Schaltungsplatinen mit plattenförmigen
Bauelementen vorgeschlagen werden, bei dem die zum Einsetzen eines Bauelementes benötigte Zeit deutlich
verkürzt wird, so daß eine Fertigungsstraße mit hohem Wirkungsgrad aufgebaut werden kann. Hierbei soll
die Notwendigkeit eines X-Y-Schlittens vermieden werden, um auf diese Weise den Aufbau einer Bestückungsvorrichtung
zur Durchführung eines solchen Verfahrens zu vereinfachen. Bei dem erfindungsgemäßen Bestückungsverfahren
soll die Bestückungsposition nach einem vorbestimmten Programm auf einfache Weise veränderbar sein,
und zwar innerhalb eines Bereiches, in dem ein Saugnapf eine Schaltungsplatine abdeckt. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren sollen Schaltungsplatinen auf einem vorbestimmten Transferweg schrittweise fortbewegt werden
können, so daß eine Fertigungsstraße mit hohem Wirkungsgrad aufgebaut werden kann. Vor allem soll eine Vorrichtung
vorgeschlagen werden, bei der der Bestückungsvorgang in einer solchen Weise durchgeführt wird, daß auf
das Bauelement auch bei hohen Geschwindigkeiten nur minimale Beschleunigungen ausgeübt werden. Es soll auch
möglich sein, die Präsenz und Position eines durch das Saugnapf hochgesaugten Bauelementes sicher festzustellen,
insbesondere soll dies durch einen einzigen Fotodetektor für jedes Saugnapf erfolgen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren,
das folgende Verfahrensschritte aufweist: Herausnehmen von Bauelementen aus einem Zuführabschnitt
mittels Saugangriff durch eine Mehrzahl von Saugnäpfen eines Bestückungskopfes, der auf einem X-Y-Schlittenkopf
angeordnet ist; Übertragen der durch die Saugnäpfe gehaltenen Bauelemente von dem Zuführabschnitt an einen
Zentrier- und Drehabschnitt, um ein Zentrieren und ggf.
ein Drehen des Bauelementes zu veranlassen; und schrittweises
Bestücken der Schaltungsplatinen an einer Mehrzahl von bestimmten Positionen mit Bauelementen.
Die Erfindung betrifft auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, Vorrichtungen zur Durchführung
des Verfahrens, einen Bestückungskopf für die erfindungsgemäßen Vorrichtungen sowie eine Detektoranordnung
für eine solche Vorrichtung. Einzelheiten dieser Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematische Ansichten der verschiedenen Positionen eines plattenförmigen Bauelementes
gegenüber einem Saugnapf, und zwar zeigt Fig. 1 die korrekte Position, während Fig. IB - ID verschiedene falsche Positionen
darstellen;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 3 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 2;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 2;
3-2 5O-O-
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Reihenfolge der Bewegung in Richtung der Y-Achse
und in vertikaler Richtung;
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Beziehungen zwischen einer Bewegungsdistanz 1 eines
Bestückungskopfes in Richtung der X-Achse und dem Abstand zwischen nebeneinanderliegenden
Bestückungsköpfen;
Fig. 7 eine schematische Darstellung der Beziehungen zwischen der Bewegungsdistanz 1 eines
Bestückungskopfes in Richtung der X-Achse und der Anzahl von Saugnäpfen, die die entlang
der X-Achse einer Schaltungsplatine eingeteilten Zonen überstreichen;
Fig. 8 eine Seitenansicht einer Ausführungsform zum Bestücken von Schaltungsplatinen mit
plattenförmigen Bauelementen gemäß der vorliegenden Erfindung, teilweise im Schnitt;
Fig. 9 eine Vorderansicht mit den wichtigsten Teilen der Vorrichtung nach Fig. 8;
Fig. 10 eine Seitenansicht im Schnitt, die eine Zuführeinrichtung für Bauelemente der Vorrichtung
nach Fig. 8 zeigt;
Fig. 11 eine Seitenansicht im Schnitt, die einen Zentrier- und Drehmechanismus für Bauelemente
der Vorrichtung nach Fig. 8 zeigt;
35325Ü0
Fig. 12 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
die eine Abwandlung eines Bestückungskopfes
für die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 13 eine Rückansicht des Bestückungskopfes nach Fig. 12;
Fig. 14 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
eines Bestückungskopfes;
Fig. 15 eine Draufsicht auf eine Anordnung von mehreren Bestückungsköpfen nach Fig. 14 auf
einem Trägerrahmen;
Fig. 16 eine Vorderansicht der Anordnung nach Fig. 15;
Fig. 17 eine Seitenansicht eines Nockenantriebsmechanismus1
des Bestückungskopfes nach Fig. 15;
Fig. 18 eine Vorderansicht der Anordnung nach Fig. 17;
Fig. 19 eine Ansicht einer Detektorvorrichtung von der rechten Seite;
Fig. 20 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt der Detektorvorrichtung nach Fig. 19 von
der linken Seite;
Fig. 21 eine Vorderansicht der wesentlichen Teile der Detektorvorrichtung nach Fig. 19;
353250Ό"
Fig. 22 eine Ansicht der Anordnung nach Fig. 21 vcn unten; und
Fig. 23
bis 25 Vorderansichten der räumlichen Position
zwischen einer Hülse und einem Saugnapf entsprechend den einzelnen Arbeitsstufen der
Detektoranordnung.
Fig. 2 bis 4 verdeutlichen ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung eines Abschnittes einer Fertigungsstraße
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Bestücken von Schaltungsplatinen mit plattenförmigen
Bauelementen.
Die Vorrichtung nach den Fig. 2 bis 4 enthält ein Gestell 10, auf dessen vorderem Teil ein Transportmittel
12 für Schaltungsplatinen angeordnet ist. Die Transportmittel enthalten ein Paar von Gleitschienen,
einen Transportriemen 16 zum Bewegen von Schaltungsplatinen 18 in Richtung eines Pfeiles A auf den Gleitschienen
14, ein Positionierglied 20 zum Positionieren einer Schaltungsplatine 18 an einer vorbestimmten Position
während eines Bestückungsvorganges und einen Anschlag 22 zum Anhalten der Schaltungsplatine 18 an der
vorbestimmten Stellung.
Die Vorrichtung enthält einen Trägerrahmen 24, der oberhalb der Transportmittel 12 angeordnet ist, um diese
abzudecken. In diesem Trägerrahmen 24 ist ein X-Y-Schlittenkopf 26 vorgesehen, der eine Gleitachse 28,
eine Schraubenwelle 30 und ein auf der Gleitachse 28 gelagertes Gleitlager 32 für die Y-Richtung aufweist,
wobei der Antrieb in Y-Richtung durch einen die Schrau-
benwelle 30 antreibenden Y-Motor 34 erfolgt. Außerdem
enthält der X-Y-Schlittenkopf 26 eine Gleitachse 36, eine Schraubenwelle (nicht gezeigt) und ein auf der
Gleitachse 36 gelagertes Gleitlager 38 für die X-Richtung, wobei die Schraubenwelle für die X-Richtung durch
einen X-Motor 40 angetrieben wird.
Die Vorrichtung enthält darüber hinaus einen Bestückungskopf 44 mit einer Mehrzahl von Saugnäpfen, der
an dem unteren Ende des Gleitlagers 38 der X-Richtung fest angeordnet ist. Der Bestückungskopf 44 enthält
zehn Saugnäpfe 46, die in gleichmäßigen Abständen in X-Richtung angeordnet sind. Mit jedem dieser Saugnäpfe
46 ist ein Luftzylinder 48 gekoppelt, der zur vertikalen Bewegung der Saugnäpfe 46 dient. Die Vorrichtung
enthält weiter auf dem Gestell anqeordnete Zuführmittel 50 zum Zuführen von plattenförmigen Bauelementen an den
Bestückungskopf 44 und an Zentrier- und Drehmittel 52, die zwischen den Zuführmitteln 50 und den Transportmitteln
12 angeordnet sind. Die Zentrier- und Drehmittel 52 enthalten den zehn Saugnäpfen 46 zugeordnete
Abschnitte, die ein Zentrieren und Drehen unabhängig voneinander durchführen.
Auf dem Gestell 10 ist eine Bandspulenanordnung 56 vorgesehen, die Bänder 54 mit Bauelementen tragen, und von
diesen Bandspulen 56 werden den Zuführmitteln 50 Bauelemente .zugeführt. Die Bänder 54 mit Bauelementen sind
den zehn Saugnäpfen 46 zugeordnet. Die gezeigte Vorrichtung ist derart aufgebaut, daß die Bauelemente des
Bandes 54 von dem Bandpulenmechanismus 56 direkt durch Saugwirkung mittels der Saugnäpfe 46 hochgesaugt werden
können, und zwar an einer Bauelementetransfer- oder Verschiobeposition,
die am vorderen Ende der Zuführmittel 50 an der Position P^ gebildet wird (Fig. 4).
"""'"" 353-250-Ö-
Nachfolgend soll der Verfahrensablauf in Verbindung mit
den Fig. 2 bis 7 beschrieben werden.
Zuerst wird der Bestückungskopf 44 an die Transferoder Verschiebeposition P^ am vorderen Ende der Zuführmittel
50 bewegt, und dann werden die Luftzylinder 48 betätigt, um die Saugnäpfe 46 nach unten zu bewegen.
Hierdurch können die Saugnäpfe 46 Bauelemente von dem Bauelementeband 54 durch Saugwirkung entfernen. Anschließend
werden die Saugnäpfe 46 durch die Luftzylinder 48 nach oben bewegt. Danach wird der Bestückungskopf 44, wie in Fig. 4 gezeigt, um eine Entfernung a in
horizontaler Richtung zur Positon P2 oberhalb der Zentrier-
und Drehmittel 52 bewegt, in der die Luftzylinder betätigt werden, um die Saugnäpfe 46 abzusenken. Zu
diesem Zeitpunkt wird die Saugwirkung der Saugnäpfe 46 aufgehoben, so daß die Bauelemente an die Zentrier- und
Drehmittel 52 übertragen werden, wo eine Zentrierung und ggf. eine Drehung des Bauelementes z.B. um Winkel
von 90° oder 45° durchgeführt wird. Nach diesem Zentrieren und Drehen der Bauelemente werden diese durch die
Saugnäpfe 46 mittels Unterdruck wieder angezogen und über eine Entfernung b bewegt. Danach wird der Bestückungskopf
44 in den X- und Y-Richtungen bewegt, damit die Saugnäpfe 46 schrittweise das Bestücken der
Schaltungsplatine 18 mit Bauelementen an den zehn Bauelemente-Bestückungspositionen
durchführen kann, die gegenüber der Schaltungsplatine 18 innerhalb eines Bereiches P3 (Fig. 4) festgelegt sind. Danach wird der
Bestückungskopf 44 wieder in die Transferposition Pj am
vorderen Ende der Zuführmittel 50 zurückgeführt.
Fig. 5 zeigt die Y-Bewegung und die vertikale Bewegung jedes der Saugnäpfe 46 an den Positionen P^, P2 und P3
35 3"25ΰ"0'
der Fig. 4. Den Pfeilen sind entsprechend der Reihenfolge
der Bewegungen Ziffern zugeordnet. In der dargestellten Vorrichtung ist die Anzahl der Bestückungspositionen
P3 auf der Schaltungsplatine gleich 10, weil der Bestückungskopf 4 mit zehn Saugnäpfen 46 ausgerüstet
ist, so daß der in Fig. 5 durch die Pfeile 6 und 7 dargestellte Vorgang zehnmal wiederholt wird. Im vorliegenden
Fall ist der Bestuckungsvorgang an jeder der Positionen Pi und P2 anders als in der Position P3 gemeinsam
für die an den entsprechenden Saugnäpfen 46 gehaltenen Bauelemente, so daß die für den Bestückungsvorgang
der Schaltungsplatine mit einem Bauelement erforderliche Zeit deutlich verkürzt wird.
In dem gerade beschriebenen Vorgang ist die am meisten effektive Bewegung des Bestückungskopfes AA in der
Y-Richtung unter der Bedingung durchgeführt, daß der Bestückungskopf 44 in der Y-Richtung nur einmal hin-
und herbewegt wird, daß die Bauelemente auf der Schaltungsplatine 18 entsprechend der Entfernung von den
Zentrier- und Drehmitteln 52 durch die Saugnäpfe 46 nach Abschluß des Zentrier- und Drehvorganges eingesetzt
werden und daß der Bestückungskopf 44 in die ursprüngliche Position Pj zurückgeführt wird, nachdem das
letzte Bauelement auf der Schaltungsplatine 18 an der am weitesten von den Zentrier- und Drehmitteln 52 in
Y-Richtung entferntesten Position eingesetzt wurde. Solche Bedingungen lassen es zu, daß die Bewegung des
Bestückungskopfes 44 in der Y-Richtung auf ein Minimum reduziert wird. Im vorliegenden Fall der Durchführung
eines Bestückungsvorganges in der Weise, daß die Schaltungsplatine, auf der der Bestückungsvorgang abgeschlossen
wurde, in die nächste Station bewegt wird und eine nachfolgende Schaltungsplatine innerhalb eines Zeit-
353"2 50"O"
raums zugeführt wird, injdem der Bestückungskopf wieder
in die ursprüngliche Position zurückkehrt, wird die Effektivität der Arbeitsweise weiter verbessert.
Fig. 6 zeigt die Beziehungen zwischen den Entfernungen der Bewegung des Bestückungskopfes in X-Richtung und
der Entfernung zwischen nebeneinanderliegenden Bestückungsköpfen. Die Bezeichnungen L und 1 bezeichnen
die Länge des Bestückungskopfes bzw. die Bewegung des Bestückungskopfes in der X-Richtung, d. h. , daß L+(Hx>6)
die Entfernung zwischen nebeneinanderliegenden Bestückungsköpfen angibt, wobei06 der Breite einer Lücke
zwischen zwei nebeneinanderliegenden Bestückungsköpfen entspricht, wenn diese aufeinanderzu bewegt werden.
Werden die Längen der Schaltungsplatine in den X- und Y-Richtungen mit Ix und Iy bezeichnet und die Breite
der Lücke zwischen den Schaltungsplatinen mit G (Fig. 6), so entspricht die Transportteilung der Schaltungsplatinen dem Wert G+lx. Wie aus Fig. 6 hervorgeht, erlaubt
eine Verminderung des Weges 1 des Bestückungskopfes in X-Richtung eine Verkleinerung des Abstandes
zwischen den Bestückungsköpfen, woraus folgt, daß eine Fertigungsstraße mit einer Mehrzahl von Vorrichtungen
entlang der Transportmittel in der Gesamtlänge wesentlich verkürzt wird und der Arbeitsbereich des Saugnapfes
über der Schaltungsplatine ebenfalls vermindert wird. Die Verkürzung der Entfernung zwischen den Bestückungsköpfen
erlaubt außerdem eine Verminderung der Transportteilung 1^-, wodurch die Zeit des Zuführens von
Schaltungsplatinen ebenfalls verkürzt wird.
Fig. 7 zeigt die Beziehungen zwischen der Bewegung des Bestückungskopfes und der Anzahl der Überstreichungszonen
der Saugnäpfe auf den Schaltungsplatinen. Die
Teilung zwischen den Saugnäpfen 46 ist durch P bezeichnet/ und die Bewegungsentfernung 1 des Bestückungskopfes 44 in X-Richtung ist gleich 4P. Wird im vorliegenden
Fall angenommen, daß die Schaltungsplatine in Bereiche mit der Teilung P zwischen den Saugnäpfen 46
in der X-Richtung eingeteilt ist, so können die einzelnen Saugnäpfe um eine Entfernung entsprechend 2P sowohl
nach links als auch nach rechts bewegt werden, was bedeutet, daß sieben Bereichszonen der Schaltungsplatine
durch vier Saugnäpfe überstrichen werden können, so daß die Anzahl von Saugnäpfen mit der Entfernung von der
Mitte der Schaltungsplatine sich graduell vermindert. Ist 1=2P, 1=6P und 1=8P, so ist die Anzahl der jede
Zone der Schaltungsplatine abdeckenden Saugnäpfe in Fig. 7 angezeigt. Es ist zu sehen, daß die mittleren
Zonen der Schaltungsplatine durch viele Saugnäpfe erfaßt werden und die Anzahl der die anderen Zonen erfassenden
Saugnäpfe mit der Entfernung von der Mitte der Schaltungsplatine graduell abnimmt. Ist die Bewegungsentfernung 1 des Bestückungskopfes größer als die
Gesamtlänge der Anordnung der Saugnäpfe, so können alle Zonen der Schaltungsplatine durch jeden der Saugnäpfe
erreicht werden. Ist die Bewegungsentfernung 1 größer als die Summe der Länge Ix der Schaltungsplatine in
X-Richtung und der Gesamtlänge der Anordnung von Saugnäpfen, so können alle Saugnäpfe die Schaltungsplatine
überstreichen. Eine Vergrößerung von 1 vergrößert jedoch den Abstand zwischen den Bestückungsköpfen (wie
oben beschrieben), so daß sich die Länge einer Fertigungsstraße damit ebenfalls deutlich verlängert. In der
Praxis erfolgt der Aufbau einer Fertigungsstraße mit einer Mehrzahl solcher Vorrichtungen, so daß es möglich
ist, die Bauelemente-Bestückungspositionen in einer solchen Weise auszuwählen, daß eine Abnahme der Anzahl
von Saugnäpfen, die die Endzonen der SchaltungspL erreichen, den Wirkungsgrad der Anordnung nicht zu
stark verschlechtet. So ist es z.B. zweckmäßiger 1 niedriger als die Summe der Gesamtlänge der Anordnung :
von Saugnäpfen und der Länge der Schaltungsplatine in X-Richtung anzusetzen. Eine solche Auswahl läßt es auch"
zu, den Bestückungskopf für eine kurze Zeit gegenüber den zehn Bauelemente-Bestückungspositionen der Schaltungsplatine
in X-Richtung zu verschieben, um den Bestückungsvorgang mit hoher Geschwindigkeit ausfzuführen.
Es wird noch hinzugefügt, daß es nicht notwendig ist, daß die Bewegungsentfernung 1 des Bestückungskopfes in X-Richtung auf ein Vielfaches der Teilung P
zwischen den Bestückungsköpfen gesetzt werden muß.
Die Arten von verschiedenen plattenförmigen Bauelementen, die bestückt werden können, werden im wesentlichen
durch die Anzahl der Saugnäpfe bestimmt. Es ist jedoch möglich, die Anzahl von verschiedenen Bauelementen
doppelt so groß wie die Anzahl der Saugnäpfe zu wählen, indem die Teilung zwischen den Bauelementen auf die
Hälfte reduziert wird und jedes der Bauelemente um eine halbe Teilung verschoben wird. Außerdem kann das Verfahren
gemäß der vorliegenden Erfindung so ausgebildet sein, daß die Gesamtzuführeinrichtung für Bauelemente
automatisch ersetzt wird oder die Arten von Bauelementen durch eine Wechselvorrichtung verändert werden.
Eine Fertigungsstraße kann durch Anordnung einer Mehrzahl solcher Einrichtungen nach den Fig. 2 und 3 aufgebaut
werden und darüber hinaus eine Ladevorrichtung zum Zuführen von Schaltungsplatinen an die Vorrichtung am
vorderen Ende der Fertigungsstraßen enthalten sowie eine Entladevorrichtung zum automatischen Empfangen von
Schaltungsplatinen, die am rückwertigen Ende der Fertigungsstraße
angeordnet ist. Weiterhin können Pufferstationen zum Ausgleich der Kapazitäten der Fertigungsstraße
vorgesehen sein sowie Mittel zum Zuführen von Klebstoff an die Schaltungsplatinen, eine Prüfvorrichtung
zum Prüfen der Bestückung mit Bauelementen auf den Schaltungsplatinen usw..
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, ist das Bestückungsverfahren der beschriebenen Ausführungsform in der Lage, die Betriebsweise vom Zuführen von
Bauelementen bis zum Bestücken der Schaltungsplatinen mit Bauelementen zu vereinfachen und hierbei die Verschiebefrequenz
von Bauelementen durch die Bestückungsköpfe zu vermindern, was die Fehlermöglichkeiten reduziert
und somit zu einer höheren Zuverlässigkeit der Bestückung führt. Außerdem ist das Verfahren einfach im
Aufbau und erlaubt die Benutzung einer Vorrichtung, die in Einheiten unterteilt ist. Außerdem erlaubt das
beschriebene Verfahren, für eine Mehrzahl von Saugnäpfen eine Zuführeinrichtung für Bauelemente und einen
Bestückungskopf gemeinsam zu verwenden.
Die Fig. 8 bis 11 zeigen eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Bestücken von Schaltungsplatinen mit plattenförmigen
Bauelementen gemäß der vorliegenden Erfindung. Eine Vorrichtung der beschriebenen Ausführungsform ist außerdem angepaßt zur Durchführung des oben
beschriebenen BestuckungsVerfahrens.
Die Vorrichtung nach den Fig. 8 bis 11 enthält ein Gestell 10, auf dessen vorderem Ende Transportmittel 12
zum Transport einer Schaltungsplatine oder eines anderen Substrats angeordnet sind. Die Transportmittel 12
sind dazu ausgebildet, Schaltungsplatinen 18, die mit plattenförmigen Bauelementen 58 bestückt werden sollen,
beweglich zu tragen und enthalten ein Paar, von Gleitschienen 14 und einen Transportriemen (nicht gezeigt)
zum Bewegen der auf den Gleitschienen 14 gleitenden Schaltungsplatinen in einer vorbestimmten Richtung.
Außerdem sind Positioniermittel (nicht gezeigt) zum Positionieren einer Schaltungsplatine 18 an einer vorbestimmten
Position vorgesehen, während die Schaltungsplatine mit Bauelementen bestückt wird. Weiterhin ist
ein Anschlag (nicht gezeigt) zum Anhalten der Schaltungsplatine in dieser vorbestimmten Position vorhanden.
Der Transportriemen, die Positioniermittel und der Anschlag können in ähnlicher Weise ausgebildet sein wie
bei der Vorrichtung nach den Fig. 2 bis 4.
Die Vorrichtung enthält außerdem einen Trägerrahmen 24, der oberhalb der Transportmittel 12 für die Schaltungsplatinen angeordnet ist, um diese abzudecken. In dem
Trägerrahmen 24 ist ein X-Y-Schlittenkopf angeordnet,
der eine an dem Trägerrahmen 24 befestigte Gleitachse 36, eine Schraubenwelle 60 und ein auf der Gleitachse
36 gelagertes Gleitlager 38 für die X-Richtung enthält, wobei die Schraubenwelle 60 durch einen X-Motor angetrieben
wird. Für die Y-Richtung ist seitlich des Gleitlagers 38 für die X-Richtung eine Gleitachse 28 für die
Y-Richtung vorgesehen sowie eine Schraubenwelle 30 und ein auf der Gleitachse 28 gelagertes Gleitlager 32 für
die Y-Richtung, wobei die Schraubenwelle 30 in Y-Richtung durch einen Y-Motor 34 angetrieben wird.
Die gezeigte Vorrichtung zeigt weiter einen Bestückungskopf 44 mit mehreren Saugnäpfen, der am unteren Ende
des Gleitlagers 32 für die Y-Richtung befestigt ist.
Der Bestückungskopf 44 enthält zehn Saugnäpfe 46, die in gleichmäßigen Abständen in der X-Richtung angeordnet
sind. Mit jedem Saugnapf 46 ist ein Luftzylinder 48 verbunden, der dazu dient, das Saugnapf in vertikaler Richtung
zu bewegen. Außerdem enthält die Vorrichtung Zuführmechanismen 50 (in der vorhergehenden Ausführungsform Zuführmittel genannt), die auf dem Gestell 10 angeordnet
sind, um plattenförmige Bauelemente an den Bestückungskopf
und an die Zentrier- und Drehmechanismen 52 zu fördern, die zwischen den Zuführmechanismen 50
und dem Transportmittel 12 vorgesehen sind. Die Zuführmechanismen 50 und die Zentrier- und Drehmechanismen
sind in einer Anzahl entsprechend der Anzahl von Saugnäpfen 46 vorgesehen. Die Zuführmechanismen und die Zentrier-
und Drehmechanismen 52 sind in X-Richtung in gleichmäßigen Abständen angeordnet, damit die Zwischenräume
in X-Richtung den Abständen der Saugnäpfe 46 entsprechen.
Jedem der Zuführmechanismen 50 wird ein Bauelemente 58 tragendes Band 54 zugeleitet (Fig. 10), wobei dieses
Band 54 auf einer Bandspule 56 aufgewickelt und am rückwärtigen Teil des Gestells 10 gelagert ist. Wie Fig.
zeigt, bestehen die Bänder 54 für die Bauelemente aus einem geprägten Trägerband 62, das Bauelemente 58 darin
enthält und durch ein Abdeckband 64 verschlossen ist. Das Band 54 kann jedoch auch aus einem Papierband mit
einer Mehrzahl von durchgehenden Öffnungen bestehen, in die die Bauelemente eingesetzt sind, und mit Deckeln
zur Abdeckung der durchgehenden Öffnungen. Die Bänder 54 für die Bauelemente sind also zum Halten von plattenförmigen
Bauelementen 58 ausgebildet und sind den zehn Saugnäpfen 46 zugeordnet.
35325ÖÖ
Die Zuführmechanismen 50 sind im Aufbau in Fig. 10 gezeigt. Insbesondere enthält jeder Zuführmechanismus
ein Transportrad 66 mit Stiften 68, die in Transportlöcher auf dem Bauelementeband 54 eingreifen, um das
Band vorwärts zu transportieren. Das Transportrad 66 ist auf einem Transportrahmen 70 gelagert und über eine
Einweg-Kupplung oder einen Ratschenmechanismus mit einer rotierenden Welle 72 gekuppelt. Auf der rotierenden
Welle 72 ist ein Arm 74 mit seinem einen Ende drehbar gelagert und trägt an seinem anderen Ende ein
Zahnsegment 76. Der Arm 74 ist in der Nähe des anderen Endes mit dem oberen Ende einer Stange 78 verbunden,
die durch einen Luftzylinder 80 nach oben gedrückt wird. Der Luftzylinder 80 ist an der Seite des Gestells
10 angeordnet und erstreckt sich durch das Gestell nach oben. Auf diese Weise kann das Transportrad 66 bei
einem Hub des Luftzylinders 80 um eine Teilung entsprechend dem Winkelabstand zwischen zwei nebeneinanderliegenden
Stiften 68 gedreht werden. Das Zahnsegment am Ende des Armes 74 greift in ein Zahnrad 82 ein, das
auf dem Transportrahmen 70 drehbar gelagert ist. Ein erstes Reibrad 84 ist auf dem Transportrahmen 70 gelagert
und enthält eine Einweg-Kupplung koaxial zu dem Zahnrad 82. Es greift in ein zweites Reibrad 86 ein,
das an einem Ende eines Trägerarms 88 drehbar gelagert ist. Der Trägerarm 88 weist ein auf ihm drehbar gelagertes
Rad 90 auf, das koaxial zum zweiten Reibrad angeordnet ist. Das zweite Reibrad 86 ist mit einem
Einweg-Lager (nicht gezeigt) versehen, um die Drehung des Reibrades 86 zu regulieren.
In dem Zuführmechanismus 50 wird das Bauelementeband in einen Spalt 92 zwischen einer Transportführungsfläche
94 des Transportrahmens 70 und einem Transport-
führungsglied 96 von der Bandspule 56 zugeführt. Das
Bauelementeband 54 wird in einem Schälvorgang in einer Schälnut 98 des Transportführungsgliedes 96 von seinem
Abdeckband 64 befreit und dem Transportrad 66 zugeführt, das das vom Abdeckband befreite Bauelementeband
54 schrittweise um jeweils eine Teilung weitertransportiert. Die Bauelemente 58 liegen nun in dem Bauelementeband
54 offen, so daß sie an einer am vorderen Ende des Zuführmechanismus1 an bestimmter Position liegenden
Transport- oder Verschiebeposition Pj durch die Saugnäpfe
46 hochgesaugt werden können.
Das von dem Bauelementeband 54 abgetrennte Abdeckband 64 wird auf dem Rad bzw. der Spule 90 aufgewickelt. Das
geprägte Trägerband 62, das an der Übertragungsposition Pj geleert wurde, wird durch eine Bandabführung 100
unter das Gestell 10 geführt, wo es mittels einer Schneidvorrichtung 102 in Abschnitte bestimmter Länge
geschnitten wird (Fig. 8).
Die Zentrier- und Drehmechanismen 52 sind entsprechend
den zehn Saugnäpfen 46 angeordnet und dazu ausgebildet, den Zentrier- und Drehvorgang unabhängig voneinander
auszuführen. Jedem Zentrier- und Drehmechanismus 52 ist ein Schrittmotor 104 zugeordnet (Fig. 8). Fig. 11
zeigt, daß die Ausgangswelle des Schrittmotors 104 über ein Umlenkgetriebe 106 mit einer Drehwelle 108
gekoppelt ist, die sich vertikal durch das Gestell 10 erstreckt. Auf dem oberen Ende der Drehwelle 108 ist
ein rotierender Block 110 angeordnet, der ein Paar von ersten Haltearmen 112 aufweist, die auf einer ersten
Fläche mittels Stife 114 schwenkbar gelagert sind. Auf ähnliche Weise ist der rotierende Block 110 an einer
zur ersten Fläche senkrecht verlaufenden Fläche mit
einem Paar von zweiten Haltearraen versehen, die in Fig.
11 jedoch nicht zu sehen sind. Der Zentrier- und Drehmechanismus enthält also zwei Paare von Haütearmen 112,
die senkrecht zueinander angeordnet sind, zum Zentrieren eines plattenförmigen Bauelementes 58. Die Haltearme
112 sind jeweils am unteren Ende mit einer Feder 116 ausgerüstet, die dazu dient, die Haltearme 112 am
entfernten Ende in die Öffnungsrichtung vorzuspannen. Außerdem weist die Drehwelle 108 im mittleren Bereich
einen Anschlagring 118 auf sowie einen ersten Druckring 120, der gegenüber dem Anschlagring 118 durch eine
Feder 122 nach oben gedrückt wird. Der erste Druckring 120 dient dazu, das Paar von ersten Haltearmen 112 zu
betätigen. Um die Drehwelle 108 ist weiterhin ein zweiter Druckring 124 angeordnet, der gegenüber dem ersten
Druckring 120 durch eine Druckfeder 126 nach oben vorgespannt ist. Die ersten und zweiten Druckringe 120 und
124 dienen dazu, die ersten Haltearme 112 und die zweiten Haltearme (nicht gezeigt) zu betätigen. Zu diesem
Zweck stehen die ersten und zweiten Druckringe 120 und 124 an ihren oberen Enden mit den unteren Enden der entsprechenden
Haltearme in Berührung. Der Zentrier- und Drehmechanismus 52 enthält weiterhin ein Betätigungsglied 128, das den ersten und zweiten Druckringen 120
und 124 gemeinsam ist. Das Bezugszeichen 130 bezeichnet einen Stift auf dem rotierenden Block 110, auf dem ein
plattenförmiges Bauelement 58 abgelegt werden kann.
In jedem der vorstehend beschriebenen Zentrier- und Drehmechanismen 52 werden die Druckringe 120 und 124 in
der gleichen Richtung bewegt, wenn das Betätigungsqlied 128 in Richtung des Pfeiles (Fig. 10) nach unten bewegt
wird, um auf diese Weise die beiden Paare von Haltearmen 112 an ihren freien Enden zu öffnen, so daß der
Zentrier- und Drehmechanismus für einen Zentriervorgang vorbereitet ist.
Nachfolgend soll die Funktion der Vorrichtung nach den Fig. 8 bis 11 beschrieben werden.
Zuerst wird der Bestückungskopf 44 zur Übertragungsoder Verschiebeposition P^ bewegt, die an dem vorderen
Ende des Zuführmechanisinus' 50 liegt, und anschließend
werden die Luftzylinder 48 betätigt, um alle Saugnäpfe 46 zusammen nach unten zu bewegen. Hierdurch entnehmen
die Saugnäpfe 46 durch Saugwirkung Bauelemente 58 von den geprägten Trägerbändern 62, die schon vorher von
ihrem Abdeckband 64 befreit worden sind. Die Saugnäpfe 46 mit den angesaugten Bauelementen werden dann durch
die Luftzylinder 48 nach oben bewegt.
Anschließend wird der Bestückungskopf 44 in eine Position P2 (Fig. 11) oberhalb der Zentrier- und Drehmechanismen
52 bewegt. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich das Betätigungsglied 128 in seiner unteren Position,
wodurch die beiden Paare von Haltearmen 112 an ihren Enden geöffnet sind. Wird jeder der Luftzylinder
48 erneut betätigt, so wird das Betätigungsglied 128 nach oben bewegt, der Saugdruck von den Saugnäpfen 46
entfernt, und die beiden Paare von Haltearmen erfassen das Bauelement, um dessen Zentrierung vorzunehmen und
ggf. eine Drehung des Bauelementes (z.B. um Winkel von 90° oder 45°) zu veranlassen, was durch eine Drehung
des Schrittmotors 104 erfolgt. Nach diesem Zentrier- und Drehvorgang wird jedem der Saugnäpfe Saugluft zugeführt,
damit diese das Bauelement halten; danach wird das Saugnapf 46 angehoben und zu der Schaltungsplatine
bewegt. Anschließend werden die Saugnäpfe 46 gegenüber
den zehn Bauelemente-Bestückungspositionen durch Bewegen
des Bestückungskopfes in den X- und Y-Richtungen positioniert, und der Bestückungsvorgang wird schrittweise
durchgeführt. Danach wird der Bestückungskopf 44 wieder in die übertragungs- oder Verschiebeposition Ρχ
zurückgeführt.
Es ist zu sehen, daß die Bestückungsvorrichtung nach den Fig. 8 bis 11, die zum Einsetzen eines Bauelementes
in die Schaltungsplatine erforderliche Zeit erheblich reduziert, weil der Vorgang an den Positionen anders
als an den Bestuckungspositionen bezüglich der Bauelemente gemeinsam erfolgt.
In der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise wird die am meisten effektive Bewegung des Bestückungskopfes 44
in der Y-Richtung unter der Bedingung durchgeführt, daß der Bestückungskopf in der Y-Richtung nur einmal hin-
und herbewegt wird, daß die Bauelemente auf der Schaltungsplatine 18 in einer Entfernung von den Zentrier-
und Drehmitteln 52 mittels der Saugnäpfe 46 eingesetzt werden, nachdem der Zentrier- und Drehvorgang abgeschlossen
ist und daß der Bestückungskopf 44 in die ursprüngliche Position Pj zurückgeführt wird, nachdem das
letzte Bauelement auf der Schaltungsplatine 18 an der Bestückungsposition eingesetzt wurde, die am weitesten
von den Zentrier- und Drehmitteln 52 in Y-Richtung entfernt ist. Solche Bedingungen führen dazu, daß die Bewegung
des Bestückungskopfes 44 in der Y-Richtung minimiert wird. Im vorliegenden Fall wird die Effektivität
der Vorrichtung weiter verbessert, wenn die Schaltungsplatine, auf der die Bestückung vorgenommen wurde, in
die nächste Station bewegt und eine nachfolgende Schaltungsplatine innerhalb des Zeitraumes zugeführt wird,
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indem der Bestückungskopf in seine ursprüngliche Position
zurückgeführt wird.
Die Anzahl von verschiedenen Bauelementen für die Bestückung wird durch die Anzahl der Saugnäpfe
bestimmt. Es ist jedoch auch möglich, eine Anzahl von verschiedenen Bauelementen zu verwenden, die doppelt so
hoch ist wie die Anzahl der Saugnäpfe, indem die Teilung zwischen den Bauelementen auf die Hälfte reduziert
und jedes der Bauelemente um eine halbe Teilung verschoben wird. Die dargestellte Ausführungsform kann auch
derart aufgebaut sein, daß die gesamte Bauelemente-Zuführeinrichtung ersetzt oder die Arten von Bauelementen
durch eine Wechselvorrichtung ausgetauscht werden.
Wie aus dem Vorstehenden hervorgeht, ist die beschriebenbe Vorrichtung zum Bestücken mit Baueelementen in
der Lage, das Zuführen von Bauelementen zu der Bestückungsposition an den Schaltungsplatinen zu vereinfachen
und die notwendige Verschiebefrequenz der Bauelemente
durch die Bestückungsköpfe zu minimieren. Hierdurch werden Fehlerquellen vermindert, so daß der Bestückungsvorgang
mit höchster Zuverlässigkeit abläuft. Außerdem ist die Vorrichtung einfach im Aufbau und kann
in Einheiten unterteilt werden. Außerdem kann für die beschriebene Vorrichtung eine Bauelemente-Zuführeinrichtung
und ein Bestückungskopf verwendet werden, die einer Mehrzahl von Saugnäpfen gemeinsam sind.
Die Fig. 12 und 13 zeigen einen Bestückungskopf für Bauelemente zur Verwendung in der Bestückungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung, der den Aufbau der Vorrichtung vereinfacht.
In den Fig. 12 und 13 ist ein Gehäuse 140 für einen Luftzylinder vorgesehen. Das Innere des Gehäuses 140
ist durch eine Abteilung 146 in eine Zyli,nderkammer
und eine Saugkammer 144 eingeteilt. Ein Kolben des Luftzylinders ist mit einem unteren Stangenabschnitt 150
versehen, der aus der unteren Endfläche des Gehäuses 140 hervorsteht, sowie mit einem oberen Stangenabschnitt
152, der sich durch die Abteilung 146 in die Saugkammer 144 erstreckt und gegenüber der Zylinderkammer
142 gleitbar gelagert ist. Der Kolben 148 weist einen Saugverbindungskanal 154 auf, der sich von der
vorderen oder unteren Endfläche des unteren Stangenabschnittes bis zur rückwärtigen oder oberen Endfläche
des oberen Stangenabschnittes 152 erstreckt. Mit dem unteren Ende des unteren Stanqenabschnittes 150 des
Kolbens 148 ist mindestens ein Saugnapf 46 verbunden, das die Form einer Leitung mit einer durchgehenden
Öffnung hat. Der obere Stangenabschnitt 150 des Kolbens 148 ist aus Sicherheitsgründen an der oberen Endfläche
mit einem Luftfilter 156 versehen. Das Luftfilter kann z.B. einen mit Bohrungen versehenen Block enthalten.
Der Kolben 148 wird durch eine Rückholfeder 158 in Aufwärtsrichtung vorgespannt.
Der Bestückunqskopf enthält weiterhin ein Saugventil 160 und ein Luftventil 162, die auf der Außenseite des
Luftzylindergehäuses 140 montiert sind. Das Saugventil 160 kann aus einem Umschaltventil bestehen, das zum
Hochsaugen eines Bauelementes mit einer Saugleitung verbindet und zum Loslassen des Bauelementes von dem Saugnapf
mit einem Freigabeanschluß verbindet. Das Luftventil 162 kann ebenfalls ein Umschaltventil enthalten,
das zwischen einer Druckleitung und einer Entlüftungsleitung umschaltet. Das Saugventil 160 ist über eine
Saugöffnung 164 mit der Saugkammer 144 verbunden, während
das Luftventil 162 über eine Luftöffnung 166 in dem Gehäuse 140 mit der Zylinderkammer 14.2 in Verbindung
steht. Außerdem weist das Gehäuse 140 (s. Fig. 13) eine Entlüftungsöffnung 168 auf, die mit dem unteren
Teil der Zylinderkammer 142 in Verbindung steht. In dem Kolben 148 ist ein Magnet 170 eingebettet, und das Gehäuse
140 ist mit einem Magnetsensor 172 versehen, der auf der Außenseite angeordnet ist und dazu dient, die
Position des Magneten 168 festzustellen, wenn sich der Kolben 148 in der abgehobenen Position befindet. Der
Kolben weist an seinem oberen Ende außerdem eine Öffnung 174 auf, durch die ein Vakuumsensor mit dem Gehäuse
140 verbunden ist. Ein Federring 176 ist an dem Kolben angeordnet und liegt an der unteren Wand der
Zylinderkammer 142 an, um die Abwärtsbewegung des Kolbens 148 auf einen bestimmten Wert zu begrenzen.
Bei dem beschriebenen Bestückungskopf 44 arbeitet der Luftzylinder als Einfkunktions-Druckzylinder. Insbesondere
wird der Kolben 148 nach unten bewegt, was zu einer Abwärtsbewegung des mit dem unteren Stangenabschnitt
150 des Kolbens 148 verbundenen Saugnapfes 46 führt, wenn das Luftventil 162 geöffnet und Druckluft
durch die Luftöffnung 166 zur Zylinderkammer 142 geleitet wird. Die Abwärtsbewegung des Kolbens wird durch
den Anschlag zwischen dem Federring 176 und der unteren Wand der Zylinderkammer 142 begrenzt. Die Rückkehr des
Saugnapfes 46 in die angehobene Lage erfolgt durch Umschalten des Luftventils 162 in Saugstellung und
durch Verbinden der Zylinderkammer 142 mit der Außenatmosphäre. Hierdurch wird der Kolben 148 durch die
Wirkung der Rückholfeder 158 in die angehobene Lage zurückgebracht.
Das Hochsaugen eines plattenförmigen Bauelementes durch das Saugnapf 46 wird durch öffnen des Saugventils 160
und Zuführen eines Unterdruckes über die .Säugöffnung
164, die Saugkammer 144, das Luftfilter 156 und den Saugverbindungskanal 154 in dem Kolben 148 bewerkstelligt.
Auch wenn über das Saugnapf während des Saugvorganges Verunreinigungen wie Staub o.dgl. in das Unterdrucksystem
gelangen, so hält das Luftfilter 156 diese Teilchen sicher zurück, so daß diese nicht das Saugventil
160 erreichen. Hierdurch ist ein sicherer Betrieb des Saugventils gewährleistet.
Der beschriebene Bestückungskopf vermeidet also Verbindungsmittel wie ein Leitungssystem zum Verbinden des
Luftfilters und des Saugventils mit dem Luftzylinder, und durch die Anordnung des Luftfilters am Luftzylinder
wird der Gesamtaufbau erheblich vereinfacht.
Die Fig. 14 bis 18 zeigen eine andere Ausführungsform eines Bestückungskopfes für die erfindungsgemäße
Bestückungsvorrichtung. In dieser Ausführungsform ist
eine Mehrzahl von Bestückungsköpfen 44 mit je einem einzelnen Saugnapf vorgesehen, und zwar sind diese
Bestückungsköpfe auf einem Trägerrahmen 24 in gleichen Abständen vertikal angeordnet (s. Fig. 15 und 16). Die
Bestückungsköpfe 44 sind alle von der gleichen Konstruktion.
Fig. 14 zeigt einen Schnitt entlang der Linie XVI-XVI der Fig. 16. Der Bestückungskopf 44 enthält ein Trägerglied
140', das an dem Gestell 10 aufwärts gerichtet befestigt ist, eine auf dem Trägerglied 140' angeordnete
Stange 148', die gegenüber dem Trägerglied 140' in vertikaler Richtung gleitbar gelagert ist, sowie ein
Saugventil 160 und einen elektromagnetischen Anker 180,
die beide an der Außenseite des Trägergliedes 140' befestigt sind. In dem unteren Ende der vertikalen Stange
148 ist ein Saugnapf 46 eingeformt, und zwar z.B. in der Form eines hohlen Zylinders. Außerdem ist ein Saug-Verbindungskanal
154 darin vorgesehen, der am unteren Ende mit dem Saugnapf 46 in Verbindung steht. An der
Seite der vertikalen Stange 148" ist ein vertikal verlaufender Schlitz 182 vorgesehen, und das Trägerglied
14O1 weist eine durchgehende öffnung 166' auf. Das Saugventil
160 steht über die durchgehende Öffnung (Saugkanal) 166' und den Schlitz 182 mit dem Saugverbindungskanal
154 der vertikalen Stange 148· in Verbindung. Außerdem weist die vertikale Stange 148' an ihrer Außenfläche
eine Aussparung 184 auf, an der ein Drehanschlag 186 angreift, der auf dem Trägerglied 140' befestigt
ist.
Die vertikale Stange 148' ist an ihrer Außenfläche mit
einer sich in vertikaler Richtung erstreckenden Nut 188 versehen, in die eine Verriegelungsklinke 190 eingreift,
die auf dem Trägerglied 140' schwenkbar gelagert ist. Die Verriegelungsklinke 190 ist an ihrem oberen
Ende mit einem Elektromagnetanker 180 versehen und wird mittels einer Zugfeder 192 in die Nut 188 eingeworfen,
wenn der Anker 180 nicht betätigt ist, so daß die vertikale Stange 148' in der angehobenen Position verriegelt
werden kann. Wird der Elektromagnetanker 180 betätigt, so wird die Verriegelungsklinke 190 aus der Nut
188 zurückgezogen, so daß die vertikale Stange 148' in vertikaler Richtung frei bewegt werden kann. Am oberen
"Ende der Trägerglieder 140" ist eine Federhülse 194
vorgesehen, die an ihrem oberen Ende verschlossen ist. In dieser Federhülse 194 ist eine Feder 196 gelagert,
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die auf das obere Ende der vertikalen Stange 148'
drückt, so daß diese dauernd in Abwärtsrichtung vorgespannt ist.
An der vertikalen Stange 148' sind horizontale Stifte
198 zu beiden Seiten zwischen der Nut 188 und dem oberen Ende angeordnet, die zum Empfang der Antriebskraft
von außen dienen. Jeder der Stifte 198 (s. Fig. 14 und 15) greift mit seiner Unterseite an den unteren Flächen
von Folgearmen 20 an, die auf einer Nockenfolgewelle 202 befestigt sind und so als Folgeglied wirken. Die
Nockenfolgewelle 202 erstreckt sich im wesentlichen in Längsrichtung und dient als gemeinsame Trägerwelle für
eine Mehrzahl von Bestückungsköpfen 44. In den Fig. 17 und 18 ist ein Servomotor 204 zu sehen, der auf dem Gestell
178 angeordnet ist. Auf der Welle des Servomotors 204 ist eine Nockenscheibe 206 befestigt, die gegen
eine Rolle 208 drückt, die auf dem entfernten Ende eines Nockenfolgegliedes 210 drehbar gelagert ist, welches
Nockenfolgeglied 210 wiederum auf der Nockenfolgewelle 202 befestigt ist. Die Nockenscheibe 206 hat eine
derartige Form, daß bei einer Umdrehung ein Zyklus der Hin- und Herbewegung des Folgearms 200 aus der angehobenen
Position über die abgesenkte Position zurück in die angehobene Position erfolgt. In der angehobenen und in
der abgesenkten Position erfolgt die Bewegung mit niedriger Geschwindigkeit, während die Bewegung zwischen
diesen beiden Positionen mit hoher Geschwindigkeit erfolgt. In Fig. 18 ist gezeigt, daß an der Nockenfolgewelle
202 ein Arm befestigt ist, der dem Nockenfolgeglied 210 gegenüberliegt in der Weise, daß der Servomotor
dazwischen angeordnet ist. Der Arm 212 wird durch eine Feder (nicht gezeigt) derart vorgespannt, daß die
Rolle 208 gegen die Nockenscheibe 206 gedrückt wird.
Anschließend soll die Arbeitsweise des Bestückungskopfes in Verbindung mit den Fig. 14 bis 18 beschrieben
werden .
Die Hin- und Herdrehung der Nockenfolgewelle 202 aufgrund der Rotation der Nockenscheibe 206 betätigt den
Folgearm 200, der jedem der ausgewählten Bestückungsköpfe 44 zugeordnet ist. In jedem der nicht ausgewählten
Bestückungsköpfe wird der Elektromagnetanker 180 nicht betätigt, um die vertikale Stange 148" in der
angehobenen Position zu halten, so daß das Saugnapf 46 am unteren Ende der Stange 148' in der angehobenen
Position angehalten wird. Bei jedem ausgewählten Bestückungskopf wird der Elektromagnetanker 180 getätigt,
um die Verrieqelungsklinke 190 aus der Nut 188 herauszuheben, so daß die vertikale Stange 148' beginnt, sich
mit der Abwärtsbewegung des entfernten Endes des Folgearms 200 nach unten zu bewegen. Die Geschwindigkeit der
Bewegung der Stange 148' erreicht im mittleren Bereich
einen Maximalwert und vermindert sich graduell in Richtung der unteren Position. Sobald die Stange 148' die
untere Position erreicht hat, wird das durch das untere Ende des Saugnapfes 46 hochgesaugte Bauelement 58 zum
Einsatz gegen die Schaltungsplatine 18 gedrückt. Hierbei werden Stöße auf das Bauelement 58 auf ein Minimum
reduziert, da die Stange 148' in diesem Bereich nur eine geringe Geschwindigkeit hat bzw. zum Stillstand
kommt. Danach wird die Stange 148' wieder durch die
Bewegung des Folgearmes 200 in die angehobene Position zurückgebracht .
Beim Positionieren und Drehen des von dem Saugnapf 46 hochgesaugten Bauelementes wird die Nockenscheibe 206
nach einer halben Umdrehung angehalten und führt dann
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anschließend die verbleibende Halbdrehung aus. Die vertikale Stange 148" wird also einmal angehalten, um das
Positionieren und Drehen des Bauelementes durchzuführen, nachdem sie aus der angehobenen Position in die
untere Position bewegt worden ist, um dann wieder in die angehobene Position zurückzukehren.
Wie aus dem Vorstehenden hervorgeht, ist der Bestückkungskopf der Fig. 14 bis 18 so aufgebaut, daß er das
Saugnapf mittels der vertikalen Stange betätigt, die durch eine Nockenscheibe und nicht durch einen Luftzylinder
angetrieben wird. Somit ergibt sich eine ideale Bewegungscharakteristik mit nur minimalen Beschleunigungen
auf das Bauelement bei der Vertikalbewegung des Saugnapfes. Insbesondere wird das Bauelement in den
oberen und unteren Positionen mit niedriger Geschwindigkeit bewegt, während im Zwischenbereich eine hohe Geschwindigkeit
verwendet wird, so daß auf das Bauelement nur geringe Beschleunigungskräfte einwirken und die
Gesamtgeschwindigkeit in senkrechter Richtung erhöht wird. Außerdem arbeitet der Nockenmechanismus mit höherer
Zuverlässigkeit als ein Luftzylinder, wie er bei den konventionellen Bestückungsköpfen verwendet wurde,
so daß die unabhängigen Vorgänge in einanderüberlappender Weise durchgeführt werden können. So ist es z.B.
möglich, die Bewegung der vertikalen Stange zu beginnen, bevor ein X-Y-Tisch zum Stillstand gekommen ist.
Es wird damit klar, daß der Bestückungskopf nach den Fig. 14 bis 18 den Bestückungsvorgang mit hoher Geschwindigkeit
und erheblich verbesserter Zuverlässigkeit ausführen kann.
Der Bestückungskopf der vorliegenden Erfindung ist zweckmäßigerweise mit einer Detektoranordnung versehen,
um ein von einem Saugnapf hochgesaugtes Bauelement festzustellen.
Fig. 19 bis 22 zeigen eine solche Detektoranordnung. Die Detektoranordnung ist für .die Benutzung
an einem Bestückungskopf mit mehreren Saugnäpfen ausgebildet und für jeden dieser Saugnäpfe vorgesehen. Der
Bestückungskopf 44 enthält einen Kopfrahmen 220, eine Mehrzahl von Luftzylindern 48, die in gleichen Abständen
auf dem Kopfrahmen 220 befestigt sind, sowie eine Mehrzahl von Saugnäpfen 46, die mit den entsprechenden
Luftzylindern 48 verbunden sind, um ein Bauelement hochzusaugen
und zu halten. Der Kopfrahmen 220 ist mit einer Tragplatte 222 versehen, an der die einzelnen
Saugnäpfe befestigt sind, und an dieser Tragplatte ist wiederum ein feststehendes Tragglied 224 angeordnet,
auf dem L-förmige Gleitlager 226 gleitend getragen werden und als bewegliche Tragglieder dienen. Das
L-förmige Gleitlager 226 ist für jedes Saugnapf 46 vorgesehen und gegenüber dem feststehenden Tragglied 224
vertikal beweglich. Jedes dieser Gleitlager 226 trägt eine eingeschraubte Schraube 228 und weist einen Anschlagbolzen
230 zum Regulieren der unteren Position des Gleitlagers 226 auf. Die Tragplatte 222 ist außerdem
mit einem Federstift 232 versehen, der zur Halterung einer Druckfeder 234 dient. Die Druckfeder 234 übt
eine Abwärtskraft auf das Gleitlager 226 aus.
Das L-förmige Gleitlager 226 dient als bewegliches Tragglied (s. Fig. 22 bis 25) und ist mit einem Lichtdetektorbereich eines einzigen Fotodetektors ausgerüstet,
der aus einem Lichtsender 236 und einem Lichtempfänger 238 besteht und an der Seite des entfernten Endes des
Saugnapfes derart angeordnet ist, daß sich die beiden Teile einander gegenüberstehen. Auf dem Gleitlager 226
ist außerdem eine Hülse 240 befestigt, die das ent-
fernte Ende des Saugnapfes 46 halbkreisförmig umfaßt.
Der Lichtsender 236 und der Lichtempfänger 238 des Fotodetektors enthalten je eine Umlenkvorrichtung, mit der
das Licht um 90° umgelenkt wird; hierzu kann ein Spiegel oder ein Prisma dienen. Der Lichtsender 236 lenkt
das von einer Lichtleitfaser 242 ausgesangte Licht um 90° um und wirft einen Lichtstrahl quer über das Saugnapf
46, während der Lichtempfänger 238 den Lichtstrahl empfängt, um 90° ablenkt und das Licht auf eine weitere
Lichtleitfaser 244 wirft. In der gezeigten Detektoranordnung ist die Hülse 246 mit Schlitzen 246 versehen,
um einen ausreichend schmalen Lichtstrahl zu erzeugen, wobei das Aussenden und Empfanqen des Lichtstrahles B
(Fig. 23) durch die Schlitze 246 erfolgt. Die Lichtleitfasern 242 und 244 sind jeweils mit einem fotoelektrischen
Verstärker 248 verbunden, der an der Seite jedes Saugnapfes 46 des Bestückungskopfes angebracht ist und
in dem ein vom Lichtempfänger 238 zugeführtes Lichtsignal
in ein elektrisches Signal umgewandelt und danach verstärkt wird. Es wird darauf hingewiesen, daß Lichtumlenkvorrichtungen
nicht erforderlich sind, wenn um den Saugnapf 46 genügend Raum vorhanden ist, um die
Lichtleitfasern 242 und 244 so zu biegen, daß die entfernten Oberflächen dieser Lichtleitfasern einander
gegenüberstehen.
An dem Kopfrahmen 220 ist eine Traverse 250 mit rechteckigem Querschnitt um eine Drehachse 252 gelagert,
auf der Betätigungsarme 254 befestigt sind. Diese Betätigungsarme 254 greifen an den L-förmigen
Gleitlagern 226 an, insbesondere drücken sie gegen die unteren Enden der Schrauben 228. An der Traverse 250
ist außerdem ein Hebel 256 befestigt (Fig. 20), der an einer Stange eines Luftzylinders 258 anliegt, welcher
Luftzylinder an der Seite des Kopfrahmens 220 befestigt ist. Der Hebel 256 wird durch eine Zugfeder 260 gegen
die Stange des Luftzylinders 258 gedruckt. Die Traverse
250 und die Betätigungsarme 254 bewegen sich bei jeder Bewegung der Stange des Luftzylinders 258 hin und her.
Auf dem Kopfrahmen 220 ist außerdem ein Magnetventil
262 angeordnet, mit dem der Betrieb des Luftzylinder
258 gesteuert wird.
Die Arbeitsweise der Detektoranordnung wird nun in Verbindung mit den Fig. 19 bis 25 beschrieben.
Wird die Stange des Luftzylinders 258 zum Zurückziehen
betätigt, so befindet sich der Hebel 256 in einem Zustand, der durch ausgezogene Linien in Fig. 19 dargestellt
ist. Die Schraube 228 jedes der L-förmigen Gleitlager 226 wird durch den Betätigungsarm 254 nach oben
gedrückt und sowohl das Gleitlager 226 als auch die Hülse 240 befinden sich in der angehobenen Position, da
die Kraft der Zugfeder 260 stärker ist als die Summe der Kräfte der entsprechenden Druckfedern 234. Fig. 23
zeigt die Position der Hülse 240 in der angehobenen Stellung gegenüber dem Saugnapf 46 in der angehobenen
Stellung, wenn die Stange des Luftzylinders 48 zurückgezogen ist. In diesem Fall wird die Höhe des Lichtstrahls,
der vom Lichtsender 236 durch den Schlitz 246 quer über das Saugnapf 46 verläuft, auf einen Wert eingestellt,
bei dem ein von dem Saugnapf 46 hochgesaugtes Bauelement 58 in der korrekten Position den Lichtstrahl
abfängt. Die entsprechende Einstellung wird durch die Schraube 228 vorgenommen. Auf diese Weise wird die Anwesenheit
oder Abwesenheit eines von dem Saugnapf hochgesaugten Bauelementes durch den Lichtstrahl B festgestellt,
der von der Hülse 240 in der angehobenen Posi-
tion ausgesendet wird. Dies bedeutet, wenn der von dem Lichtsender 236 ausgesandte Lichtstrahl B durch ein Bauelement
58 abgefangen wird (s. Fig. 22), .so wird an dem Lichtempfänger 238 kein Lichtsignal erzeugt, so daß das
Hochsaugen eines Bauelementes durch das Saugnapf festgestellt werden kann. Stellt der von der Hülse in der
angehobenen Position ausgesandte Lichtstrahl B jedoch kein Bauelement fest, so wird folgendes ausgeführt:
Der Luftzylinder 258 wird betätigt, um die Stange auszufahren und somit den Hebel 256 im Uhrzeigersinn (Fig.
20) zu verdrehen. Dies bewirkt, daß die Traverse 250 und der Betätigungsarm 254 im Uhrzeigersinn verdreht
werden, um das entfernte Ende des Betätigungsarms 254 nach unten zu bewegen. Dies hat zur Folge, daß sowohl
das L-förmige Gleitlager 226 als auch die darauf befestigte Hülse 240 in die untere Position bewegt werden.
Die Fig. 24 und 25 zeigen die Positionsbeziehungen zwischen der Hülse 240 in der abgesenkten Position und
des Saugnapfes 46 in der angehobenen Position, wenn die Stange des Luftzylinders 258 zurückgezogen ist. In
diesem Fall wird die Höhe des Lichtstrahles B, der von dem Lichtsender 236 durch den Schlitz 246 in Querrichtung
des Saugnapfes 46 verläuft, auf einen Wert eingestellt, der es zuläßt, daß ein von dem Saugnapf 46 in
die korrekte Position (Fig. 24) hochgesaugtes Bauelement 58 den Lichtstrahl B nicht abfängt, ein jedoch in
die falsche Position hochgesaugtes Bauelement (Fig. 25) den Lichtstrahl abfängt. Eine solche Einstellung wird
mittels des Anschlagbolzens vorgenommen. Auf diese Weise kann die Position eines Bauelementes an dem Saugnapf
also mittels des Lichtstrahles B festgestellt werden, wenn sich die Hülse 240 in der abgesenkten
Position befindet. Solbald der von dem Lichtsender 236
ausgesandte Lichtstrahl B den Lichtempfänger 238 (Fig. 24) erreicht, so wird ein entsprechendes Lichtsignal im
Lichtempfänger erzeugt, das das Hochsaugen des Bauelementes in einer korrekten Position anzeigt. Wird der
Lichtstrahl jedoch abgefangen und kein entsprechendes Signal erzeugt, so zeigt dies an, daß das Bauelement in
einer falschen Position hochgesaugt worden ist.
Die beschriebene Detektoranordnung kann also feststellen, ob das durch das Saugnapf hochgesaugte Bauelement
vorhanden ist und ob es sich in der richtigen Position befindet. Die Detektoranordnung kann vorteilhafterweise
bei einem Bestückungskopf eingesetzt werden, bei dem eine Vielzahl von Saugnäpfen in geringen
Abständen zueinander angeordnet ist. Die Detektoranordnung hat den Vorteil, daß sie einfach im Aufbau
ist, obwohl sie ihre Funktion in bezug auf jedes Saugnapf durchführen kann. Die Detektorposition kann auf
einfache Weise in ihrer Funktion verändert werden, indem die Schraube 228 und der Anschlagbolzen eingestellt
werden, auch wenn die hochzusaugenden Bauelemente verschiedene Formen, Maße und sonstige Abweichungen
voneinander haben. Zusätzlich kann die Detektorvorrichtung raumsparend eingesetzt werden, da sie
mit einem einzigen Fotodetektor arbeitet. Die Detektoranordnung ist so ausgebildet, daß der Fotodetektor an
dem Bestückungskopf angebracht ist, so daß die Positionsbeziehungen zwischen dem Fotodetektor und dem
Saugnapf ohne Ablenkungen leicht eingestellt und stabil gehalten werden können. Außerdem erlaubt es der Aufbau,
daß der Detektor unabhängig von der Position des Bestückungskopfes und auch während der Bewegung des
Kopfes einwandfrei arbeitet.
Die Detektorvorrichtung ist in der Lage, das Hochsaugen eines Bauelementes von einer Bauelemente-Zuführeinrichtung
mittels eines Saugnapfes, die Positipn eines Bauelementes bei der Bewegung an den Zentriermechanismus,
die Anwesenheit und Position eines Bauelementes nach dem Zentriervorgang und das Bauelement kurz vor dem Einsetzen
in eine Schaltungsplatine zu messen.
Die Detektoranordnung nach den Fig. 19 bis 25 ist so aufgebaut, daß das bewegliche Trägerglied mit dem Lichtmeßbereich
des Fotodetektors vertikal beweglich ist gegenüber dem Bestückungskopf mit einer Mehrzahl von
vertikal beweglichen Saugnäpfen, um das Hochsaugen eines Bauelementes in der angehobenen Position des
beweglichen Trägergliedes zu messen, während die falsche Position des Bauelementes in der abgesenkten
Position des beweglichen Trägergliedes gemessen wird. Auf diese Weise kann das Messen eines plattenförmigen
Bauelementes durch einen einzigen Fotodetektor für jedes Saugnapf durchgeführt werden, was zu einem sehr
einfachen Aufbau der Detektoranordnung führt.