DE3532403A1 - Fliessfertigungsstrecke - Google Patents

Description

Fliessfertigungsstrecke

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fliessfertigungsstrecke gemäss den Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Druckprodukte durchlaufen bis zu ihrer versandfähigen Fertigstellung mehrere Bearbeitungsstationen, die auf mehrere Fertigungsmaschinen aufgeteilt sind.

Diese Maschinen werden heute zu einer Fliessfertigungsstrecke verbunden. Dies hat den Nachteil, dass sich die Wirkungsgrade der einzelnen Maschinen miteinander multiplizieren, was den Gesamtwirkungsgrad einer Fliessfertigungsstrecke stark reduziert und ihre Wirtschaftlichkeit drückt.

Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Fliessfertigugnsstrecke der erwähnten Art derart zu verbessern, dass ihr Gesamtwirkungsgrad deutlich erhöht ist.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.

Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Fliessfertigungsstrecke mit zwei Bearbeitungsstationen,

Fig. 2 eine Ansicht der Fliessfertigungsstrecke in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1,

Fig. 3 eine gleiche Ansicht wie Fig. 2 mit einem zweiten Ausführungsbeispiel für die Weichenanordnung und Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel der Weichenanordnung.

Die in der Zeichnung gezeigte Fliessfertigungsstrecke 1 weist eine Zusammentragmaschine 2 mit einer Querauslage 3 sowie eine nachfolgende, durch eine Förderstrecke 4 verbundene Verpackungsmaschine 5 auf. Die Zusammentragmaschine 2 mit Querauslage und die Verpackungsmaschine 5 sind handelsübliche, auf dem Markt erhältliche Maschinen. Die Förderstrecke 4 besteht aus drei ortsfesten Förderbandabschnitten 6, 7 und 8 sowie einem schwenkbaren Förderbandabschnitt 9, der in einer seiner Endlagen die Abschnitte 6 und 7 miteinander verbindet. An die Förderstrecke 4 ist eine Pufferstrecke IO anschliessbar, bestehend aus einem um seine horizontale Anfangsachse schwenkbaren Abschnitt 13 und einer Wickelstation 15. Der schwenkbare Abschnitt 13 wird durch eine Zylinderkolbeneinheit 16 in Antriebsverbindung mit dem Wickel 17 gehalten, dessen Wickelband beim Aufwickeln von einer Bandvorratsrolle 18 abgezogen bzw. beim Abwickeln des Wickels 17 darauf aufgewickelt wird. Die Pufferstrecke IO ist mittels einer Weichenanordnung an die Förderstrecke 4 anschliessbar. Die Weichenanordnung weist zwei ortsfeste Bandabschnitte 11 und 14 sowie einen schwenkbaren Band-

- 5 abschnitt 12 auf, der sie wahlweise mit dem schwenkbaren

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Abschnitt 13 verbindet. Weiter gehört zur Weichenanordnung der zur Förderstrecke 4 gehörende schwenkbare Förderbandabschnitt 9.

Der Förderbandabschnitt 8 ist gegenüber den übrigen kontinuierlich angetriebenen Bandabschnitten intermittierend angetrieben. Befinden sich die schwenkbaren Bandabschnitte 9 und 12 in der in Fig. 2 mit ausgezogenen Strichen gezeigten Schwenklage, so werden die von der Querauslage 3 ausgestossenen Druckprodukte 19 durch die Weichenanordnung auf die Pufferstrecke 10 umgeleitet und dort zu einem Wickel 17 aufgewickelt, was dann der Fall ist, wenn in der Verpackungsmaschine 5 ein Betriebsunterbruch eintrifft. Erfolgt in der Zusammentragmaschine 2 ein Betriebsunterbruch und die Verpackungsmaschine 5 steht wieder in Betrieb, kann der schwenkbare Bandabschnitt 12 nach unten in die strichpunktiert gezeigte Lage verschwenkt und der Förderbandabschnitt 8 von der Wickelstation 15 her mit Druckprodukten 19 beschickt werden. Bewegt sich der Förderbandabschnitt 8 intermittierend, so werden dort die Druckprodukte zu Stapeln S aufeinander geworfen und die Stapel S der nachfolgenden Verpackungsmaschine 5 zugeführt. Ist der Betriebsunterbruch der Zusammentragmaschine 2 ebenfalls behoben, so kann der schwenkbare Förderbandabschnitt 9 nach unten in die strichpunktierte Lage verschwenkt und

der Bandabschnitt 8 wieder über den Bandabschnitt 7 beschickt werden. Gleichzeitig ist es möglich, den Bandabschnitt 8 von der Wickelstation 15 her weiter zu beschicken, wobei die Schnittkadenz des Förderbandes 8 und der Verpackungsmaschine 5 entsprechend zu erhöhen ist. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der ortsfeste Förderbandabschnitt 11 in drei Bandabschnitte 110, 111 und 112 unterteilt. Ueber den Umfang des mittleren Bandabschnittes 111 verteilt und gleichmässig voneinander distanziert sind Keilelemente 20 vorhanden, die in Umflaufrichtung (Pfeil) mit der Keilschneide vorangehen. Der Rücken dieser Keilelemente 20 erhebt sich mindestens angenähert um die Dicke der Druckprodukte über die durch den Bandabschnitt 111 gebildete Förderebene. Während der Bandabschnitt 110 mit jedem Maschinentakt ein Druckprodukt 19 auf den mittleren Bandabschnitt 111 zwischen zwei sich folgende Keilelemente 20 fördert, bewegt sich der Bandabschnitt 112 wesentlich langsamer, so dass das auf dem Bandabschnitt 111 jeweils vorderste Druckprodukt 19 das auf dem Bandabschnitt 112 hinterste einholt. Dabei schiebt sich das Keilelement 20 unter dieses hinterste Druckprodukt 19 und hebt sein nachlaufendes Ende, worauf der Bandabschnitt 111 sein vorangehendes Druckprodukt darunter schiebt. Dadurch bilden die Druckprodukte 19 auf dem Bandabschnitt 112 einen Schuppenstrom und werden in dieser Form auf die Pufferstrecke

3532403 -νιο aufgegeben und dort zu einem Wickel aufgewickelt.

Sollen die von der Zusammentragmaschine 2 herkommenden Druckprodukte 19 in geschuppter Form dem Förderbandabschnitt 8 zugeführt werden, wird der schwenkbare Förderbandabschnitt 9 in eine mittlere Schwenklage (zwischen den beiden gezeichneten Schwenklagen) gebracht und der Förderbandabschnitt entsprechend langsamer angetrieben. Die ankommenden Druckprodukte 19 werden auf diese Weise in teilweiser Ueberlappung auf den Förderbandabschnitt 7 aufgeworfen, der sie auf dem intermittierend angetriebenen Förderbandabschnitt 8 zu Stapeln S abwirft.

Fig. 4 zeigt eine dritte Variante des ortsfesten Bandabschnittes 11. Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht der Bandabschnitt 11 aus einem ersten endlosen Wendeband 113 und einem zweiten endlosen Wendeband 114. Das erste Wendeband 113 schliess an den Förderbandabschnitt 9 an von dem er die Druckprodukte 19 übernimmt. Er führt sie alsdann um eine erste Wendetrommel 21 herum und wirft sie auf das langsamer laufende zweite Wendeband 114 ab. Darauf bilden die Druckprodukte 19 einen Schuppenstrom, der mit dem zweiten Wendeband um eine zweite Wendetrommel 22 herum und auf ein drittes endloses Förderband 23 aufgegeben wird, an welches der schwenkbare Bandabschnitt 12 anschliesst. Der derart gebildete Schuppenstrom wird alsdann der Pufferstrecke 10 zuführt und dort zu einem Wickel 17 aufgewickelt.

Claims (3)

PATENTANWÄLTE . -' ."- ."*.-" ."..'■ DIPL-PHYS. DR. RAINER A. KEIL '· - - - ' . ... . "" DIPL.-PHYS. LUDWlO R. SCHAAFHAUSEN- -: ~-· .... AMMEiBURGSTRASSE 34 3532403 SOOO FRANKFURT AM MAIN 1 , 10.9.1985 -JL- F 83 PG 83 Patentansprüche

1. Fliessfertigungsstrecke zum Herstellen von Druckerzeugnissen, welche Fliessfertigungsstrecke mindestens zwei Verarbeitungsstationen sowie eine die Verarbeitungsstationen verbindende Förderstrecke aufweist, dadurch ge- · kennzeichnet, dass zwischen wenigstens zwei aufeinander folgenden Verarbeitungsstationen (2, 5) eine Pufferstrecke (10) mittels einer Weichenanordnung (11, 12, 14) an die Förderstrecke (4) anschliessbar und wahlweise gegen die Förderstrecke (4) bzw. von dieser weg wirksam ist.

2. Fliessfertigungsstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pufferstrecke (10) eine Wickelstation (15) aufweist, um die auf der Pufferstrecke (10) befindlichen Druckprodukte (19) jeweils zwischen den einzelnen Wickelbandlagen spiralförmig aufzuwickeln.

3. Fliessfertigungsstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Weichenanordnung (11, 12, 14) oder der Pufferstrecke (10) Mittel (110, 111, 112, 20; 113, 114, 21, 22, 23) zugeordnet sind, um einzeln ankommende Druckbogen (19) in einen Schuppenstrom umzusetzen, bei dem in Förderrichtung (Pfeil in Fig. 3 und 4)

INSPBCTSD

von der Förderstrecke (4) gegen die Pufferstrecke (10) die nachlaufende Kante jedes Druckproduktes (19) auf dem ihm nachfolgenden Druckprodukt aufliegt.