DE3530048A1 - Rollsegel, -rahen und -masten, zum schnellen reffen bei gefahr - Google Patents

Description

Besonders bei starken Böen ist das schnelle Reffen der Segel­ flächen für Mannschaft und Schiff oft eine dringende Notwendig­ keit.

Der Unterzeichnete zeigt in den Skizzen 1-5 dazu mehrere Vor­ schläge als Beispiele auf:

In Skizze 1 = besonders gedacht für Junioren-Kleinboote, Falt- und Schlauchboote! = ist am Mast (1) ein Rollsegel (2) aufge­ hängt, ähnlich den bekannten Zug-Jalousien oder Rollos == im Handel bis zu rd. 4 qm Fläche ==, in diesem Falle mit der Federrolle unten (3).

Die volle Segelfläche wird über Rollen und Seil (4) hochgezogen und mittels der Seile (5) zum Wind dirigiert. Bei starker Ge­ fahr, etwa durch Böen, kann Seil (4) schlagartig gelöst werden, sodaß die Segelfläche sich in Sekundenschnelle auf der Feder­ rolle (3) aufwickelt und jegl. weitere Gefahr ausschließt! Unter (6) ist = was auch als Mastersatz durchaus denkbar ist, = etwa ein Fiberglasrohr derart gebogen und am Bug fixiert, daß auch ohne Mast (1) auszukommen ist, wenn dieser "Ersatzmast" wie üblich am höchsten Ende durch Halteseile gebogen wird. Es ist auch durchaus denkbar und in der Praxis durchzufüh­ ren, vom Heck aus ein zweites Rohr = evtl. auch als sehr biegsames Holz oder aus geeignetem, anderen Material herge­ stellt = anzubringen und evtl. mit dem erstgen. zu verbinden. Einer daran aufgehängten Segelfläche bleibt eine sehr große Beweglichkeit.

In Skizze 2 ist im Prinzip ein Ballonsegel dargestellt, mit Mast (1), jedoch bestehen die Haltepunkte am Bootsrand hier aus den Enden einer Federrolle (3), die beim Loslassen des Halteseils die Segelfläche schnell aufrollt. Bei breiten Ballonsegeln ist mit mehreren Federrollen nebeneinander zu arbeiten, oder eine biegsame Federrolle einzusetzen, als selbst Rollfeder! Hier wird sich zeigen, daß eine übliche Federrolle nicht ausreicht, und darum schlägt der Erfinder vor, statt der Feder einen elektrischen Motor - oder ähnlichen Antrieb = evtl. einen Schrittmotor = in der Laufrichtung umkehrbar zur regel­ baren Begrenzung der aktiven Segelfläche, und zusätzlich um­ kehrbar auf durchlaufende Schnellreffung derselben = zu wäh­ len.

Derartige Antriebe können sowohl innerhalb wie außerhalb der Rolle untergebracht sein und von bordeige­ ner Energie versorgt werden.

Statt elektrischem Antrieb ist auch ein solcher der Pneumatik wie Hydraulik o. ä. durchaus zu erwähnen. Im Zeitalter der Elektronik und Programmierung sind derartige Zusätze möglich, jedoch für den Durchschnittssegelsportler zu aufwendig.

In Skizze 3 sind Vorsegel (a) und Hauptsegel (b) am Mast (1) dargestellt, wie üblich über Rollen zureffen. Die Rahen sind jedoch in diesem Fall auch als Federrollen ausgebildet oder werden = entsprd. den Vorsätzen zur Skizze (2)! = elektrisch oder anders betrieben, derart, daß im Falle der Gefahr die Rahen sehr schnell die Segelflä­ chen aufrollen, nachdem die Seilhalterungen zum Masttop ge­ löst wurden.

Die Rahen sollen sich dann mit den aufgerollten Segelflächen parallel zum Mast halten und bieten dem Wind eine geringe An­ griffsfläche.

In Skizze 4 sind wiederum Vor- und Hauptsegel am Mast (1) dargestellt, doch ist in diesem Fall der Mast selbst als Federrolle oder als motorisch wie beschriebener Hohlmast aus­ gebildet und wickelt im Notfall die Segelflächen um sich auf, und legt die Rahen parallel an.

Beim Freigeben der Segel wird der Drehsinn des Antriebs um­ geschaltet, die Rahen sinken in die Ausgangsstellung zurück.

Wie Skizze 5 näher erläutert, können beide Segelflächen (a) und (b) sich gleichzeitig um den Hohlmast wickeln = und auch entsprd. wieder lösen! = Auch hier wie in anderen Fällen könn­ ten Schrittmacher-Antriebe die jeweils gewünschte Segelflä­ che leicht wariieren lassen. Der Antrieb müßte zugleich aber auch zur Schnellreffung einen durchlaufenden Schnellgang haben.

Claims (2)

1. Rollsegel, -rahen und -masten, zum schnellen Reffen bei Gefahr, gekennzeichnet dadurch, daß sich die Segelflächen um entsprd. Federrollen, Hohl­ rahen oder Hohlmasten aufrollen, die selbst als Federrollen ausgebildet sind oder beson­ ders geeignete Antriebe verschiedener Art = z. B. elek­ trisch, pneumatisch, hydraulisch etc. = innerhalb oder außerhalb der Rohre besitzen.

2. Rollsegel,- rahen und -masten, zum schnellen Reffen bei Gefahr, gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die motorischen Antriebe zwar einen Schnellgang zum Reffen besitzen, aber auch zur Öffnung der Segelfläche etwa eine Kombination zum Schrittmotor erhalten, um sich den Bedürfnissen und Windverhältnissen genau an­ passen zu können.