DE474109C - Segelanordnung - Google Patents

Segelanordnung

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DE474109C
DE474109C DEF62170D DEF0062170D DE474109C DE 474109 C DE474109 C DE 474109C DE F62170 D DEF62170 D DE F62170D DE F0062170 D DEF0062170 D DE F0062170D DE 474109 C DE474109 C DE 474109C
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DE
Germany
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sail
sails
masts
stage
yards
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Expired
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DEF62170D
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English (en)
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KARL FRANZ DR ING
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KARL FRANZ DR ING
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H9/00Marine propulsion provided directly by wind power
    • B63H9/04Marine propulsion provided directly by wind power using sails or like wind-catching surfaces
    • B63H9/06Types of sail; Constructional features of sails; Arrangements thereof on vessels

Description

  • Segelanordnung Die Erfindung bezweckt eine Vereinfachung, Verbilligung und erleichterte Bedienung der Takelung von Schiffen, die zwei oder mehr Masten haben.
  • Zu diesem Zweck wurden bisher die einzelnen Segel an festen Rahen oder Bäumen in festen Rahmen untergebracht, die, da sie drehbar und verschiebbar sein sollen, an einem oberen und unteren festen Träger angebracht werden mußten.
  • Demgegenüber ist beim Erfindungsgegenstand ein fester -Träger nicht mehr erforderlich, sondern man kann mit einem einfachen, zwischen den Masten-- oder Stützen ausgespannten Stag auskommen, das überdies an eine bestimmte Entfernung der Stützen nicht mehr gebunden ist. Es kann daher auch die Zahl der Masten oder Stützen beim Erfindungsgegenstand erheblich geringer sein als- bei den bisher bekannten Takelungen.
  • Die Zeichnung zeigt verschiedene Ausbildungsformen der Erfindung, und zwar stellt Abb. i eine Takelung gemäß der Erfindung im Aufriß dar, während Abb.2 den Aufriß einer anderen Ausführungsform wiedergibt.
  • Endlich stellen die Abb. 3, 4. und 5 Einzelheiten dar.
  • Bei der Ausführungsform-nach Abb. i ist auf dem Schiffskörper vorn und hinten je ein Bockmast i und 2 dargestellt, der aus zwei V-förmig gestellten und miteinander verbundenen Masten besteht, was zur Aufnahme der auftretenden Kräfte besonders günstig ist und es außerdem ermöglicht. das Segel unmittelbar am Mast oder. auch an-einem Stag zu fahren. Statt der Bockmasten können aber auch gewöhnliche Abasten Verwendung finden.
  • Die Toppe der beiden Masten oder Böcke sind durch ein Längsstau 3 .miteinander verbunden, das dann zweckmäßig über ein Achterstau ,4 und ein Vorstag 5 zum Heck einerseits und zum Bug oder Klüverbsumbock andererseits führt. Von diesem Längsstau 3 aus gehen nun Leitstaue 6 parallel oder annähernd parallel mit den Masten oder Böcken zum Deck, an welchen @Leitstagen Segel 7 angeschlagen sind. Ebenso ist in der Mittellinie jedes Bockes ein Leitstau 8 angeordnet, an dem entsprechende Segel c) unmittelbar angeschlagen werden können. ohne daß Gleitvorrichtungen wie sonst am Mast usw. notwendig «-erden. Vor dem vorderen Bockmast ist dann die übliche Vorschifftakelung von mehreren Klüvern, Fock, Flieger u. dgl., angeordnet.
  • Wenn die Segel 7 oder g mit Bäumen oder Rahen versehen sind, so können 'Maststümpfe io bis zur Höhe des Drehpunktes der Bäume oder Rahen zur Stütze derselben vorgesehen werden.
  • Die vorbeschriebeneAnordnung gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß sämtliche Segel ohne Unterteilung -der Höhe nach ausgeführt und dabei die für Klüver (Stagsegel) übliche Dreiecksform erhalten können. Beide Maßnahmen ergeben in .aerodynamischen Beziehung günstigere Segelflächen. Außerdem liegt dabei der Segelschwerpunkt tiefer als bei den üblichen Takelungen, so daß die Stabilität des Fahrzeugs erhöht wird. Die gleiche Wirkung hat ferner der Wegfall der Masten, eines großen Teils des stehenden und laufenden Guts sowie der Kopfrahen und Gaffeln. Ferner wird die Bedienung durch den Wegfall von Gaffeln oder Rahen wesentlich vereinfacht. Weiter ist vorteilhaft, daß die Segel 7 und g gleiche Flächen und Abmessungen haben können, so daß:-,veniger Reservesegel mitgeführt zu werden brauchen und die Auswechselung und Reparatur sich wesentlich vereinfachen. Ebenso verringert sich durch den Wegfall eines großen Teils des stehenden und laufenden Guts sowie der Rahen und Gaffeln der Luftwiderstand wesentlich und die Unterhaltungskosten für alle diese Teile kommen in Wegfall, wie auch die Herstellungskosten sich dadurch gegenüber den bekannten Takelungen wesentlich verringern.
  • Auch das Gesamtgewicht der Takelung wird wesentlich verringert, da die Gewichte der bei der Erfindung verwendeten Einzelteile verhältnismäßig niedrig sind. Auch diese Gewichtsersparnis wirkt günstig auf die Stabilität der Schiffe.
  • Umgekehrt ist man infolge der vereinfachten Bedienung in der Lage, die einzelnen Segelflächen über das bisher übliche Maß hinaus zu vergrößern, ohne die Bedienungsmannschaft zu überanstrengen, da die bisher notwendigen schweren und hoch angebrachten Teile, wie Gaffeln, Rahen usw., in Wegfall kommen, die bei Sturm eine große Gefahr für die Mannschaft bilden. Bei der Takelung gemäß der Erfindung kann das Setzen, Fieren und Reffen der Segel durchweg vorf Deck aus erfolgen, so daß die Mannschaft nicht mehr die gefährlichen Manöver in der Takelung selbst vornehmen muß. Durch die ausschließliche Verwendung von Stagsegeln wird deren bekannt günstigerer aerodynamischer Wirkungsgrad für alle Segelflächen des Schiffes nutzbar gemacht.
  • Die Erfindung ermöglicht es ferner, von einer Stelle aus sämtliche Segel oder einen Teil derselben zu verstellen.
  • Abb. 2 zeigt eine solche Anordnung für Rahsegel. Die Rahsegel i i weisen am Fuß eine Rahe 12 auf, und sind ferner mit einem in der Richtung der senkrechten Mittellinie verlaufenden Liek 13 (s. Abb. 3) versehen, an welchem ähnlich wie bei Focksegeln Ringe, Karabiner oder Lögel zur Befestigung am Leitstag angebracht sind. Das Rahsegel wird also in der Mitte durch dieses Liek geführt, wodurch das Setzen, Fieren und Reffen des Segels wesentlich erleichtert wird. 65 Die Nocken der Rahen sind durch Seitenstage oder Seile miteinander verbunden, die dann weiterhin über eine im Vorschiff oder Achterschiff angeordnete Rolle oder Winde führen, durch deren Drehung die Rahen 70 gleichzeitig und in gleichem Umfange verstellt werden können. -Die Segel können entweder "sämtlich mit Rahen versehen sein, oder es können auch einzelne zwischen den Rahsegeln liegende Stagsegel, beispielsweise das 75 Segel 17, ohne Rahe ausgebildet sein, wobei dann die unteren Enden desselben an die Seitenstage geführt werden, so daß das Segel an den Seitenstagen zwischen den Rahen eingespannt ist und durch die Bewegung der 8o Seitenstage mit verstellt wird. Es wird dadurch die Zahl der notwendigen Rahen verringert. Es können auch dabei einzelne Segel für sich allein verstellbar angeordnet sein. wie dies bei den Segeln 18 angedeutet ist. 85 Um dem Rahsegel eine feste Wölbung zu geben, kann die Rahe entsprechend geformt werden, so daß z. B. die Rahe gleichzeitig die aerodynamisch günstige Abdeckung der Strömungslinien nach unten bewirkt. 9o Das Segel kann auch gemäß Abb.4 und j in der Mitte geteilt sein und an zwei Stagen geführt werden, wobei entweder gemäß Abb. 4 die Leitstage 6 innen, also in der Mitte, oder gemäß Abb. 5 die Leitstage 14 95 außen liegen und dann beispielsweise zum Deck oder den Nocken einer Ralle führen. Durch die Unterteilung wird die Bedienung erleichtert und z. B. bei schwerem Wetter die Verkleinerung der Segel in einfachster Weise ioo ermöglicht.
  • Durch das Schrägstellen der Böcke bzw. Masten 1, 2 und der Leitstage 6, 8.wird eine anhebende Komponente erzielt, die die das Schiff auf die Wasserfläche niederdrückende los Komponente ganz oder teilweise' aufhebt. Die Masten 1, 2 können- auch noch durch ein Hilfs- und Reservestag 22 verbunden sein.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Segelanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Führung der Segel dienenden Stage (6) an einem zwischen Masten oder Stützen (1. 2) gespannten wagerechten Hauptstage (3) angreifen.
  2. 2. Segelanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stage (13) senkrecht angeordnet und an ihnen die Stagsegel (17) mittels eines in der Segelmitte angebrachten Lieks geführt sind.
  3. 3. Segelanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stage (13) an einem Maststumpf (io) angreifen, still den eine Rahe (12) drehbar ist, an der das Segel (i-i) befestigt ist. Segelanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Segel in der senkrechten Mittellinie unterteilt sind, wobei die Stage (G, 14) an dem LTnterteilungsliek (Abb. d:) oder an dem Außenlielc (Abb. 5) liegen.
DEF62170D 1926-09-29 1926-09-29 Segelanordnung Expired DE474109C (de)

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DE (1) DE474109C (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2544770A (en) * 1948-01-15 1951-03-13 Edward V Willis Spinnaker sail
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