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Segel Die Erfindung bezieht sich auf Segel, insbesondere auf Segel
für durch Wind angetriebene Schiffe und Landfahrzeuge, und hat eine verbesserte
Bauart der Segel zum Gegenstand, durch die die Fahrt des Schiffes oder Fahrzeuges
wesentlich erhöht werden kann.
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Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein Segel einfacher und widerstandsfähiger
Bauart, das leicht aufzustellen und einfach zu handhaben ist.
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Das Segel gemäß der Erfindung weist eine große Länge im Verhältnis
zur Höhe auf und kann an einem Schiff oder Fahrzeug so angebracht werden, daß sich
eine lange und niedrige, dem Wind bietende Fläche ergibt, deren Schwerpunkt im Verhältnis
zu dein Schiff oder Fahrzeug tief liegt.
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Unter d-ein Ausdruck Segel wird hierbei ein Teil verstand,n, das starr
oder biegsam sein kann und eine Fläche aufweist, auf di.e der `Find zum -Vorwärtstreiben
des Schiffes oderFahrzeuges auftreffen kann. Das Segel gemäß der Erfindung kann
an einem Schiff mit einem Schiffskörper üblicher Form oder auch an einem sonstigen
Wasserfahrzeug oder einem Wasserfahrzeug mit mehreren Schwimmkörpern oder auch an
einem Landfahrzeug, wie z. B. einer Sand-Yacht, angewendet werden.
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In einem Ausführungsbeispiel zur Benutzung an einem Wasserfahrzeug
mit zwei Schwimmkörpern besteht das Segel aus einem Streifen Sperrholz von länglicher,
rechtwinkeliger Gestalt und einer zur Längsachse quer verlaufenden Krümmung, so
daß sich eine konkave Fläche ergibt, die zum Wind gedreht werden kann. Hierzu wird
das Segel in der Mitte an einer die beiden Schwimmkörper verbindenden Traverse drehbar
gelagert. Diese Zapfeniagerung
besteht vorzugsweise aus einem Schraubenbolzen,
so daß das Segel in der gewünschten Lage leichteingestellt und durch die Schraube
festgestellt werden kann.
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Bei einer anderen Ausführung wird das Segel aus Metallblech, z: B.
Aluminium,, hergestellt und weist mehrere im Abstand befindliche vertikale Luftlöcher
auf, die sich über die Breite des Segels bis dicht zum Rand jeder Längsseite erstrecken.
In. einer geänderten Ausführung können solche aus Metallblech bestehenden Teile
an einer gemeinsamen Grundplatte befestigt werden, so daß sieh eine konkave Fläche
nach jeder Seite ergibt. Der Abstand zwischen den Segelflächen an der Grundplatte
soll etwa ein Viertel der Höhe des Segels betragen: In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung, insbesondere zur Benutzung an zusammenlogbaren Gummibooten oder Dingis,
kann das Segel aus einer länglichen aufblasbaren Hülle bestehen, die im aufgeblasenen
Zustand einen Hohlkörper mit einer konkaven Fläche nach jeder Seite ergibt. Die
Hülle kann an den oberen, und unteren Rändern mit Hilfe von Ringen abnehmbar befestigt
werden, z. B. unter Zuhilfenahme von zwei Rahen, die ebenfalls zusammenlegbar ausgebildet
sein und drehbar an einem kurzen Mast angeordnet werden können.
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;Zur Verwendung bei Schiffskörpern üblicher Gestalt kann das Segel
-gemäß der Erfindung aus Segeltuch oder ähnlichem Material bestehen, das längs der
oberen und unteren Ränder an um einen Mast drehbar angeordneten Rahen befestigt
werden kann. Die Rahen werden mit Hilfe von Seilen od. dgl. an. dem Mast drehbar
aufgehängt, um das Segel straffen zu können. Hierbei wird das Segeltuch so bemessen,
daß es eine gekrümmte Fläche unter der Windkraft bildet. Vorzugsweise liegen die
Rahen nicht parallel zueinander, sondern gehen etwas auseinander, so daß das Segeltuch
von dem einen Ende zum andern fortschreitend anschwellen kann.
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Das Segeltuch kann auf der Länge Schlitze aufweisen, um eine Mehrzahl
von Segelflächen zu erhalten. Weiterhin kann das Segel aus mehreren kleineren Flächen
aus Segeltuch bestehen, die zwischen den Rahen nebeneinander angeordnet sind.' Der
Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Fig. i bis 3 zeigen in Draufsicht, Seitenansicht und Ansicht von hinten ein Segelboot
mit zwei Schwimmkörpern., das mit dem Segel gemäß der Erfindung ausgerüstet ist;
Fig. 4 zeigt im Schaubild eine abgeänderte Ausführungsform des Segels; Fig. 5 ist
eine Ansicht von hinten eines Schiffskörpers ,gewöhnlicher Bauart mit einem Segel
gemäß der Erfindung; Fig.6 zeigt ein zusammenlegbares Segel im Schaubild.
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In Fig. i bis 3 ist ein Modellsegelboot mit den länglichen Schwimmkörpern
i und 2 aus Holz oder in der Ausbildung als geschlossene,--hohle Behälter zur Erhöhung
der Schwimmkraft dargestellt. Die Schwimmkörper i und 2 sind- mittels der Traverse
3 starr verbunden.
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Das Segel, das im ganzen mit 4 bezeichnet ist, besteht aus einem länälichen,
blattförmigen; Körper 5 aus Sperrholz oder anderem biegsamen Material, das quer
zur Längsrichtung gekrümmt verläuft und eine konkave Fläche 6 zu der Windseite bildet,
wobei die Enden des Segels nach unten bei 7 abgeschrägt sind.
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Das Segel 5 ist mit dem rückwärtigen unteren Rand mittels einer geeigneten
Leiste, Schrauben oder Nägel an dem- Träger 8 befestigt, der in der Mitte des Segels
angeordnet ist. Hierbei verlaufen die unteren Ränder des Segels von dem Träger 8
leicht aufwärts; wie bei 9 dargestellt ist. Eine entsprechend gebogene Rippe io:
befindet sich auf der vorderen Seite des Segels 5 und dient zur Verstärkung quer
zur Längsrichtung und zum Aufrechterhalten der gekrümmten Form.
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Das Segel ist an der Traverse 3 mittels eines Schraubbolzens i i befestigt,
der durch eine Öffnung in der Mitte der Traverse 3 hindurchgeht und in den Träger
8 hineinreicht. Durch Anziehen der Schraube ii wird das Segel 5 in der gewünschten
Winkelstellung zu den Schwimmkörpern i und 2 festgelegt.
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Beim Gebrauch wird die Schraube i i gelöst und das Segel 4 gedreht,
so daß die konkave Fläche 6 zurr Wind steht bzw. in einer solchen Richtung liegt,
daß das, Boot segeln kann. Danach zieht man die Schraube i i zum Festlegen des Segels
wieder an.
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An den hinteren Enden der Schwimmkörper i und 2 können Gegengewichte
12 vorgesehen werden, die beispielsweise aus mit Gewichten versehenen Stiften bestehen
können. Diese Gewichte haben den Zweck, das vordere Teil der Schwimmkörper anzuheben,
so daß sie bei höherer Fahrgeschwindigkeit gänzlich aus dem Wasser herausragen.
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Fig. 4 zeigt ein. aus zwei gekrümmten Teilen 13 und 14 gebildetes
Segel; das aus Sperrholz oder einem anderen biegsamen Material, wie Blech od: dgl.,
bestehen kann. Die Teile 13 und 14 werden an einer Grundplatte 15 befestigt, so
daß die konvexen Flächen an dem Teil 15 sich gegenüberstehen. Hierzu weisen
die Flächen 16 eine entsprechende Krümmung zur Aufnahme der Teile 13 und 14 auf.
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Die Teile 13 und 14 werden üblich aus Blechen, z. B. Aluminium öder
sonstigem Leichtmetall, gebildet und weisen quer laufende Schlitze oder Luftlöcher
im Abstand voneinander (nicht dargestellt) auf, die sich über die Länge der Segelfläche
vorteilen, so daß sich mehrere miteinander verbundene Windflächen ergeben.
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In Fig. 5 ist ein Segel- 16 gemäß der Erfindung an einem Schiffskörper
17 üblicher Bauart dargestellt. Das Segel 16 besteht aus vier Flächen 18 aus Segeltuch
oder ähnlichem biegsamem Werkstoff, die zur Bildung eines länglichen, niedrigen
Segels aneinandergereiht sind und an ihren oberen und unteren Rändern durch Ringe
i9 gehalten werden, die sich auf den oberen und unteren Rahen 2o und 21
befinden.
Diese Querholme 2o und 21 sind mit .einem Mast 22 durch Bolzen 23 starr verbunden
und werden an ihnen Enden durch Stangen 24 zur Bildung eines gespannten Rahmenwerks
auseinandergehalten, das .das Segeltuch 18 trägt. Die Flächen 18 sind in senkrechter
Richtung länger, als der Abstand zwischen den Raben 20 und 21 beträgt, so daß bei
aussetzendem Winddruck die Segelflächen anschwellen können. Vorzugsweise wird der
eine senkrechte Rand i8a, der als Führungskante bezeichnet wird, einer jeden Segelfläche
zwischen den Armen 20 und 21 straff gespannt. Die andere, vertikale Kante i8b, die
als hintere Kante bezeichnet wird, weist eine über den Abstand zwischen den Armen
20 und 21 hinausgehende Länge auf, so daß jede Segelfläche 18 von der Führung zur
hinteren Kante in nacheinanderfolgender Wiederholung anschwellen kann.
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Der Mast 22 ist in dem Schiffskörper 17 drehbar gelagert, so daß das
Segel zu der Längsachse des Schiffskörpers schräg gestellt werden kann. Spannstreben
oder Seile 25 dienen zum Festlegen des Segels in der eingestellten Lage und sind.
mit dem Schiffskörper lösbar verbunden, so daß sie zum Drehen des Segels in eine
andere Lage benutzt werden können. Die Arme 20 und 21 können um den Mast 22 frei
drehbar sein, der seinerseits mit dem Schiffskörper fest verbunden ist.
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In einer anderen Ausführung können die Segeltuchflächen 18 an einem
länglichen, rechtwinkligen Rahmen aus Rohr angeordnet werden, wobei das untere,
längs verlaufende Rohr auf dem Schiffskörper, z. B. mit Hilfe .einer Drehscheibe,
drehbar gelagert sein. kann.
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Fig.6 zeigt eine weitere Ausbildung des Segels gemäß der Erfindung.
Das Segel besteht aus einer Hülle 26 aus biegsamem, luftdichtem Werkstoff, z. B.
Gummi, und kann mit Luft oder einem anderen Gas mit Hilfe des Ventils 27 aufgeblasen
werden. Die Hülle 26 ist so geformt, daß sie im aufgeblasenen Zustand zwei entgegengesetzt
gerichtete konkave Flächen 28 und 29 bildet, die sich in Längsrichtung der Hülle
erstrecken. und die Windangriffsfläche des Segels bilden.
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An der Hülle sind oben und unten längs laufend mehrere Ringe 3o angeordnet,
durch die ein oberer und unterer Rahenarm 31 und 32 durchgesteckt ist. Die Arme
31 und 32 sind mittels geeigneter Schellen 33 an einem Mast 34 drehbar gelagert,
der seinerseits mit dem Schiffskörper verbunden ist. Die Hülle 26 und die Arme 31
und 32 «=erden in der gewünschten Schräglage mittels Seilen oder Spannstreben festgelegt,
die an Haken 38 des unteren Rahmarms 3-2 und mit dem anderen Ende an dem Schiffskörper
angreifen.
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Die vorstehend beschriebene Bauart ist insbesondere zur Verwendung
an zusammenlegbaren Booten, wie Gummidingis für Flugzeuge, geeignet. Hierzu werden
die Arme 31 und 32 und/oder der Mast 3.4 ebenfalls zusammenlegbar gemacht, entweder
indem die Teile aus einzelnen, gelenkig miteinander verbundenen Stücken oder dadurch
bestehen, daß Teile kurzer Längen miteinander verschraubt werden. Die Erfindung
ist nicht auf die bestehenden Ausführungsformen beschränkt. Ebenso ist der Verwendungszweck
nicht auf die dargestellten Fahrzeuge begrenzt. Das Segel kann zu dem Mast ferner
unsymmetrisch verteilt sein. Weiterhin kann das Segel zu dem Mast schräg laufend
angeordnet sein, um ein besseres Eindrehen des Segels in den Wind zu erhalten.