Die Erfindung betrifft ein Rigg für ein Segelbrett, mit einem Mast, einer durch den Mast und einen Gabelbaum
aufgespannt gehaltenen Besegelung, wobei das gegenüber dem Segelbrett unverstagte, mittels Gelenk
allseitig frei dreh- und schwenkbar auf dem Segelbrett befestigte Rigg von dem Benutzer an einer der beiden
gekrümmten Spieren des Gabelbaumes gehalten und damit relativ zum Wind und zum Segelbrett verstellt
wird, die Besegelung mit dem Gabelbaum nur über dessen Enden verbunden ist das Unterliek der Besegelung
von der Nock des Gabelbaumes schräg nach unten zum Mast verläuft und der Gabelbaum oberhalb des Segelhalses
angeordnet ist und wobei ferner der Gabelbaum beidseitig am Mast vorbei nach vorne geführt ist und
mit einem am Topp und Fuß des Mastes angeschlagenen Stag, welches außerdem am Vorderende des Gabelbaumes
befestigt und gegenüber dem Mast abgespannt ist und an dem der vordere Teil der Besegelung befestigt
ist
Ein derartiges Rigg ist beispielsweise aus der DE-Z. SURF Juni 1979, Nr. 6, Seite 80, bekannt. Bei diesem
bekannten Rigg ist der Gabelbaum einerseits über eine Mittelstrebe an dem Mast befestigt und andererseits
nach vorne verlängert. Am Vorderende der vorderen Verlängerung ist das zwischen Mastfuß und Masttopp
gespannte Stag angeschlagen. Auf dem Stag ist ein Vorsegel angeordnet durch welches die Leeströmung des
Hauptsegels verstärkt werden soll. Dieses Rigg bietet gegenüber dem normalen asymmetrischen Rigg für Segelbretter
ohne Vorsegel, wie es grundsätzlich aus der DE-AS 19 14 604 bekannt ist, Vorteile hinsichtlich der
Anströmkante und der Verteilung der Segelfläche durch Verlagerung des Segeldruckpunktes nach vorne. Es ist
jedoch einerseits sicherlich umständlich aufzuriggen, da man anstelle eines Segels zwei Segel verwenden muß,
und andererseits bleibt ein Nachteil bekannter Riggs erhalten, indem durch die Befestigung des Gabelbaums
etwa im ersten Drittel der Höhe des Mastes dieser sich bei starkem Wind im Bereich seines Topps nach Lee
verformt.
Aus der DE-OS 28 03 957 ist es ferner auch bei Segelbrettern bekannt, das Segelprofil im Bereich der Anströmkante
einem Tragflügel anzunähern, indem hier vorgeschlagen wird, eine wesentlich verlängerte Masttasche
vorzusehen. Diese Konstruktion führt zwar zu einer Verbesserung des Hauptprofils des Segels, weist
jedoch wiederum den Nachteil auf, daß, bedingt durch den erforderlichen Querschnitt des unverstagten Ma-
stes, keine aerodynamisch günstige Anströmkante erreichbar ist
Aus der DE-PS 4 45 639 bzw. der PCT-Gazette Section I, 1979, Nr. 25, Seite 1087, ist es schließlich grundsätzlich
für Segel von Segelfahrzeugen bekannt in Segeln Auftriebskörper anzuordnen bzw. aufblasbare Profilkörper
zu verwenden.
Ausgehend von der eingangs beschriebenen Riggform liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einerseits mit einem einzigen Segel auszukommen und andererseits zu erreichen, daß der Mast, insbesondere
bei starkem Wind, nicht mehr nach Lee ausweht und gleichzeitig eine aerodynamisch günstige Profilform des
Segels erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Besegelung einteilig ausgebildet ist, daß das mit
seinem Vorliek an dem Stag befestigte Segel mindestens zwischen dem Stag und der Hinterkante des Mastes
doppelt ausgebildet ist, wobei der doppe'wandige Bereich
ein Tragflügelprofil bildet, daß der Mast im Bereich der größten Profildicke des Tragflügelprofils angeordnet
ist, daß der Mast seitlich frei beweglich innerhalb des doppelwandigen Bereichs angeordnet ist und
daß der Gabelbaum nur an dem Stag befestigbar ist
Durch die durch den Gabelbaum in Mittschiffsebene gegebene Verstagung in Kombination mit der Befestigung
des Gabelbaumes an dem Stag wird erreicht, daß der Mast, der über seine Länge quasi frei beweglich ist
und nur am Topp und am Fuß gehalten wird, sich bei Böen nach Luv konkav krümmt und durch diese Vorspannung
daher einem Auswehen des Achterlieks geradezu entgegengewirkt wird. Mit anderen Worten kann
der Mast der Biegelinie eines beidendig eingespannten Balkens folgend eine nach Luv konkave Gestalt annehmen,
wenn der Winddruck für diese Art Verformung ausreicht, indem der Mittelbereich des Mastes nach Lee
ausweicht. Hierdurch wird der Wirkungsgrad des Riggs erheblich erhöht.
Durch die Erfindung wird auch gleichzeitig der Vorteil erzielt, daß das Segel dem idealen Tragflügelprofil
angenähert ist, indem das Stag im Vorliek des Segels eine ausgesprochen schmale Anströmkante bildet, das
Segelprofil sich danach ebenfalls dem idealen Profil angenähert verdickt, wobei der Mast in der dicksten Stelle
des Querschnitts quasi »versteckt« ist. Darüber hinaus wird der Mast durch die zusätzliche Verstagung in der
Mittschiffsebene sehr viel steifer, so daß, insbesondere bei viel Wind, mehr Höhe gelaufen werden kann, ohne
daß es zur nachteiligen Verformung des Mastes, d. h. zum Auswehen des Achterliekes kommt. Dadurch, daß
das Vorliek des einteiligen Segels im Abstand vor dem Mast angeordnet ist, wird ebenso wie bei dem gattungsgemäßen
Rigg mit Vorsegel der Segeldruckpunkt nach vorne verschoben. Dies bedeutet, daß sich ein Abfallen,
insbesondere eine Halse, wesentlich leichter unter geringerem Steuerausschlag des Segels nach vorne erreichen
läßt. Darüber hinaus kann ein solches Rigg durch diese Verschiebung des Segeldruckpunkts sehr viel aufrechter
gefahren werden, so daß bei wenig Wind die wesentlich effektivere Luftströmung im Abstand über
der Wasseroberfläche ausgenutzt werden kann.
Zusammenfassend läßt sich also sagen, daß durch die Erfindung eine vollständig neuartige Form von Rigg
geschaffen wurde, welche speziell auf den Brettsegelsport zugeschnitten ist, indem der Charakteristik dieses
Sportes, daß die Steuerung mittels des Segels erfolgt, voll Rechnung getragen wurde, während gleichzeitig die
allgemein bekannten Profilierungsprinzipien von Hochleistungssegeln berücksichtigt wurden.
Eine bevorzugte Ausführungsfonn nach der Erfindung
kann dadurch geschaffen werden, daß das Segel im wesentlichen rhombenförmig ausgebildet ist und die
Anordnung des Mastes die Rhombenform in zwei Dreiecke
unterteilt, daß die Rhombenfortn asymmetrisch ist so daß die Dreiecke verschieden groß sind, wobei das
kleinere Dreieck auf der Bugseite des Mastes angeordnet ist, und daß der Gabelbaum selbst das Stag entsprechend
in Bugrichtung abspannt
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung kann dadurch geschaffen werden, daß in
dem dreieckigen Raum zwischen Stag und Mast ein profilierter Schwimmkörper angeordnet ist, welcher bevorzugt
aufblasbar ausgebildet ist Hierdurch wird der spezielle Vorteil erzielt, daß einerseits ein besonders
optimales Segelprofil durch die Form des Schwimmkörpers eingestellt wird und darüber hinaus das Rigg als
Gesamtheit schwimmfähig wird und infolgedessen leichter aufzurichten ist
Weitere vorteilhafte Merkmale, Weiterbildungen und Einzelheiten sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
,
Im folgenden wird die Erfindung anhand von den in den Zeichnungen beispielhaft veranschaulichten Ausführungsformen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine prinzipielle Seitenansicht des Riggs nach der Erfindung;
Fig.2 eine Schnittansicht des Vorliekbereiches in
prinzipieller Darstellung;
F i g. 3 eine skizzenhafte Schnittansicht des Riggs gemäß F i g. 1 etwa längs der Linie II1-III von F i g. 1;
F i g. 4 eine F i g. 1 entsprechende skizzenhafte Seitenansicht in welcher die Aufteilung der Segelflächen
näher erläutert ist;
F i g. 4a eine Einzelheit der Ausführungsform gemäß Fig.4;
F i g. 5 eine Prinzipskizze des Riggs in Draufsicht von oben in Ruhestellung;
F i g. 6 und 7 die in F i g. 5 veranschaulichte prinzipielle Anordnung bei zwei verschiedenen Windrichtungen;
F i g. 8 eine den F i g. 5—7 entsprechende Ansicht einer
alternativen Ausführungsform;
F i g. 9 eine F i g. 5 entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführungsform;
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
der Befestigung des Gabelbaums an dem Vorstag;
Fig. 11 eine Fig. 10 entsprechende Ansicht einer
weiteren Ausführungsform;
Fig. 12 eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Befestigung des Gabelbaums am Vorstag und
Fig. 13 eine Prinzipskizze der bevorzugten Befestigung
des Vorstags am Mast.
Die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen des Riggs nach der Erfindung bestehen in ihrer
Gesamtheit aus dem Mast 1, dem Segel 2, einem Gabelbaum 3 und einem Vorstag 4, wobei der Mast über ein
Universalgelenk 5 mit dem Segelbrett β verbunden ist. Das Segel 2 wird von dem Benutzer durch Halten einer
der beiden Spieren des Gabelbaums relativ zum Wind und zum Segelbrett 6 verstellt.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, weist das Segel 2 eine gewL'.e
Ähnlichkeit mit einem Rhomboiden auf, wobei jedoch das Segel 2 asymmetrisch und nicht mehr als
Parallelogramm ausgebildet ist. Die asymmetrische Form des Segels 2 wird durch die Lage des Mastes 1 in
zwei verschieden große Dreiecke 7 und 8 aufgeteilt,
deren Basis der Mast 1 bildet. Diese Verhältnisse sind in F i g. 4 skizzenhaft nochmals erläutert, wobei das kleinere
Dreieck 8 schraffiert angelegt ist. Wie ersichtlich, ist das kleinere Dreieck 8 des Segels 2 nach Art eines Vorsegels
vor dem Mast angeordnet, wobei jedoch darauf hingewiesen wird, daß die beiden Dreiecke 7 und 8 ein
durchgehendes Segel bilden. Das Vorliek 9 des Segels 2, d. h. die beiden Schenkel des kleineren Dreieckes 8, ist
an dem Stag 4 angeschlagen, welches zwischen dem Topp 10 und dem Fuß 11 des Mastes 1 abgespannt ist
Der Gabelbaum 3, welcher in seinen Einzelheiten weiter unten näher erläutert wird, ist ebenfalls am Vorderende
an dem Stag 4 lösbar befestigt und wirkt gleichzeitig als Spreize, welche das Stag 4 ähnlich wie bei
einem Jumpstag im Abstand zum Mast 1 hält. Die in F i g. 1 gezeigte Anordnung wird dadurch erreicht, daß
das Segel 2 durch nicht dargestellte Trimmleinen, welche am Schothorn 12 des Segels 2 angreifen und durch
öffnungen (nicht dargestellt) in der Nock des Gabelbaums geführt sind zur Nock 13 des Gabelbaums 3 nach
achtern ausgeholt und fest verspannt wird. Die Reaktionskraft der das Segel 2 spannenden Kraft drückt den
Gabelbaum 3 nach vorne gegen das Stag 4 und spannt dieses in der dargestellten Weise ab.
Dem Fachmann ist aus dieser Beschreibung in Verbindung mit der Darstellung von F i g. 1 offensichtlich,
daß durch die getroffene Anordnung für den Mast 1 quasi eine Diamant-Verstagung in Längsrichtung, d. h.
in der Segelebene, geschaffen wird, welche aus den beiden durch den Angriffspunkt des Gabelbaums 3 unterteilten
Hälften des Stages 4, dem Unterliek 14 des Segels 2 und dem Achterliek 15 des Segels 2 gebildet wird.
Ferner ist offensichtlich, daß durch die dargestellte Form des Segels gegenüber dem Bermuda-Cat-Rigg,
d. h. einer Hochtakelung ohne Vorsegel, eine Verlagerung des Segeldruckpunktes nach vorne erzielt wird,
wodurch das Rigg aufrechter gefahren werden kann und darüber hinaus Segelmanöver, insbesondere das
Abfallen und die Halse, leichter eingeleitet werden können. Durch die symmetrischere Gestaltung des Segels
gegenüber dem Bermuda-Cat-Rigg ergibt sich darüber hinaus eine gleichmäßigere Belastung der den Gabelbaum
3 haltenden Hände eines Surfers.
In Fig. 1 ist ferner noch die übliche Startschot 16 zum Aufholen des Segels von der Wasseroberfläche,
sowie ein Prallschutz 17 am Vorderende des Gabelbaums 3 dargestellt
Unter Bezugnahme auf die Fig.2—7 soll nun auf
weitere Einzelheiten des Riggs eingegangen werden.
Fig. 2 zeigt in einer schematischen Schnittansicht senkrecht zur Hauptebene des Segels 2 den Bereich des
Vorlieks 9 einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäß ausgebildeten Riggs. Wie gezeigt,
erhält auch ohne Verwendung eines im Querschnitt stromlinienförmigen Mastes der gesamte vordere
Bereich des Segels 2, d. h. der Bereich des kleineren
Dreiecks 8, die ideale tragflügelähnliche Konfiguration. Dies wird hierdurch erreicht, daß das Segel 2 in diesem
Bereich doppelwandig ausgebildet ist, wobei auf jeder Seite des Mastes 1 eine Bahn Segeltuch 18 bzw. 19
vorbeigeführt ist
Bei der veranschaulichten Ausführungsform ist diese Doppelwand einstückig ausgebildet, indem das Segeltuch
des größeren Dreiecks 7 auf der einen Seite bis zum Vorstag 4, um dieses herum und auf der anderen
Seite des Mastes 1 zurückgeführt und im Abstand hinter dem Mast an einer Naht 20 wiederum mit dem Segeltuch
des Segels 2 verbunden ist
Bei der in F i g. 2 gezeigten Ausführungsform ist zusätzlich zur Aufrechterhaltung des idealen Tragflügelprofils
noch in dem durch die beiden Segeltuchbahnen 18 und 19 vor dem Mast 1 gebildeten Raum, welcher in
der Seitenansicht der Form des kleineren Dreiecks 8 entspricht, ein diesen gesamten Raum ausfüllendes Luftkissen
21 als Schwimmkörper angeordnet. Das Luftkissen 21 kann von außen beispielsweise durch ein Ventil
22 wie es in F i g. 4a dargestellt ist, aufgeblasen werden.
to Das Luftkissen 21 besteht beispielsweise aus einer an den Kanten verschweißten Polyäthylen-Folie und ist somit
leicht und kostengünstig herstellbar.
Wie in F i g. 2 ferner gezeigt, kann in dem Raum 23 hinter dem Mast 1 gegebenenfalls eine Trennwandung
24, wie sie in gestrichelten Linien in F i g. 2 gezeigt ist, eingenäht sein, so daß durch die Trennwandung 24 und
das Luftkissen 21 eine Masttasche 25 gebildet wird, durch die der Mast 1 in der Ebene des Segels gegen
Bewegungen nach vorn und nach achtern begrenzt ist.
Wie weiter unten noch erklärt, ist jedoch für eine Bewegungsmöglichkeit des Mastes 1 senkrecht zur
Hauptebene des Segels 2 gesorgt.
Die unter Bezugnahme auf F i g. 2 beschriebene Ausführungsform nach der Erfindung weist sämtliche Merkmale
des idealen Tragflügels auf, indem die durch das Vorliek 9 gebildete Anströmkante so dünn als möglich
ist, und der angeströmte Querschnitt in idealem Maße
zunimmt, wobei an der dicksten Stelle dieses Querschnitts der Mast 1 aufgenommen ist, und daher die
ideale Strömung nicht durch Verwirbelung stören kann. Diese Verhältnisse sind in F i g. 3 wiedergegeben, wobei
die Pfeile 26 die Strömungsrichtung angeben und mit 27 der für den Vortrieb maßgebliche Unterdruck
und mit 28 der den Vortrieb unterstützende positive Druck auf der Luvseite des Segels bezeichnet ist
Die F i g. 5—7 zeigen die wesentlichen Grundstellungen des Segels 2 in einer Schnittansicht unmittelbar
oberhalb des Gabelbaums 3. Gleichzeitig ist ersichtlich, daß der als Handhabe dienende Gabelbaum dem gespiegelten
doppelten idealen Tragflügelprofil entspricht
F i g. 5 zeigt hierbei die Ruhestellung des Segels und die Fig.6—7 die Stellung des Segels 2 bei den zwei
möglichen Richtungen hoch am Wind. Aus dem Vergleich der F i g. 6 und 7 geht hervor, daß das erfindungsgemäße
Rigg jeweils entsprechend der Windrichtung das ideale Tragflügelprofil annehmen kann, welches für
den optimalen Vortrieb sorgt Hierbei wirkt unterstützend, daß das Vorliek 9 des Segels an dem im Abstand
vor dem Mast 1 gehaltenen Stag 4 angeschlagen ist und quasi den Fixpunkt des Segels bildet Der Mast kann
demgegenüber — wie bereits bei der Erläuterung der Ausführungsform gemäß Fig.2 erwähnt — geringfügig,
d. h. höchstens im Rahmen der durch den Gabelbaum gegebenen lichten Weite in der Ebene des Gabelbaums
3 nach Lee ausweichen, so daß das Tragflügelprofil besonders günstig zur Windrichtung verformt
wird. Der Mast 1 folgt bei dieser Verformung seines Mittelbereiches nach Lee im wesentlichen der Biegelinie
eines an beiden Enden eingespannten Balkens, d. h. er hält eine konkave Vorwölbung nach Luv, so daß hierdurch
gleichzeitig einem Auswehen des Segels entgegengewirkt wird.
Die Fig.8 und 9 zeigen die den Fig.5—7 entsprechenden
Ansichten zwei Möglichkeiten, welche diese Ausweichbewegung des Mastes nach Lee in gewünschtem
Maße begrenzen könnten, sollte dies für vorteilhaft erachtet werden.
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 8 ist hierzu der Jj'
Gabelbaum 3 abweichend gestaltet, indem sein vorderer Bereich bis zum Mast 1 schmaler ausgebildet ist, so
daß der Mast 1 früher in seiner Ausweichbewegung abgestoppt wird. Wie durch die gestrichelten Linien 29,
30 in F i g. 3 angedeutet, ist hierbei die Anordnung derart getroffen, daß dadurch nicht das optimale Tragflügelprofil
des Segels behindert wird.
F i g. 9 zeigt eine Variante, bei welcher der Gabelbaum 3 identisch zu den Fig. 5—7 ausgebildet ist. Hier
ist zur Begrenzung der seitlichen Ausweichbewegung des Mastes 1 eine Führung 31 vorgesehen, welche gegebenenfalls
in dieser Hinsicht verstellbar ausgebildet sein kann. Die Führung 31 wird nach Aufriggen des Riggs
nachträglich durch eine entsprechende öffnung im Sege!
2 (nicht dargestellt) hindurchgeschoben und beispielsweise durch Schnappverschlüsse oder dergleichen
(nicht dargestellt) an dem Gabelbaum befestigt.
In den Fig. 10—12 sind die verschiedenen Möglichkeiten
der Befestigung des Gabelbaums 3 am Vorstag 4 beispielhaft angedeutet. Bei der Ausführungsform gemäß
F i g. 4 ist hierzu ein als Drehverschluß ausgebildeter mechanischer Verschluß 32 vorgesehen. Dieser besteht
aus einem Formteil 33, welches fest mit dem Gabelbaum 3 möglicherweise einstückig verbunden ist, sowie
einem Schieber 34, welcher sich um das Vorstag 4 schließen läßt. An der Stelle der Befestigung des Gabelbaums
3 weist das Segel 2 eine entsprechende Aussparung 35 auf. Diese Ausführungsform ermöglicht ein besonders
einfaches Aufriggen des Riggs, da sich hierbei der Gabelbaum einfach über die bereits zusammengefügte
Einheit aus Vorstag 4, Mast 1 und Segel 2 schieben und anschließend verankern läßt.
Eine abweichende Ausführungsform ist in F i g. 11 gezeigt,
wobei ein Formstück 36 am Bugende des Gabelbaums 3 vorgesehen ist, welches in einem Aufnahmekanal
37 das Vorstag 4 aufnimmt
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Befestigung des Gabelbaums 3 ist in F i g. 12 gezeigt, welche
den Vorteil bietet, daß hier die übliche Befestigung mittels eines Stoppersteks vorgenommen werden kann.
Hierzu ist an dem Vorstag 4 eine Verstärkung 38 vorgesehen, bei der es sich beispielsweise um ein Aluminiumrohr
handeln kann, welches wiederum durch zwei Kunststoffteile 39,40 in Längsrichtung des Vorstages 4
in seiner Lage fixiert ist An dieser Verstärkung des Vorstages 4 läßt sich dann der Gabelbaum in der dargestellten
üblichen Weise verwenden.
Bei den Ausführungsformen gemäß F i g. 10 und 12 ist
zusätzlich an dem Befestigungsteil des Gabelbaums noch ein Stoßdämpfer 41 gegen Beschädigung des Brettes
und gegen Verletzungen vorgesehen.
F i g. 13 zeigt noch den Mast 1 und die Befestigung des Stags 4 in einer möglichen Ausführungsform. Der
Mast 1 weist eine gesonderte Mastspitze 43 auf, die entweder gleichzeitig oder als gesondertes Formstück
44 den Anker für das Stag 4 enthält
Ein ähnliches Formstück 45 ist am Mastfuß oberhalb des Universalgelenkes 5 vorgesehen. Durch die beiden
Formstücke ist das Vorstag 4 in einen entsprechend gerichteten Kanal 46 geführt und auf der Rückseite des
Mastes 1 mittels einer Verdickung oder Klemme, die in einer Vertiefung 47 aufgenommen ist, gehalten.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen