DE875617C - Segelvorrichtung - Google Patents

Segelvorrichtung

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DE875617C
DE875617C DEV3868A DEV0003868A DE875617C DE 875617 C DE875617 C DE 875617C DE V3868 A DEV3868 A DE V3868A DE V0003868 A DEV0003868 A DE V0003868A DE 875617 C DE875617 C DE 875617C
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sail
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sails
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DEV3868A
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Richard Dr-Ing Vogt
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H9/00Marine propulsion provided directly by wind power
    • B63H9/04Marine propulsion provided directly by wind power using sails or like wind-catching surfaces
    • B63H9/06Types of sail; Constructional features of sails; Arrangements thereof on vessels
    • B63H9/068Sails pivotally mounted at mast tip

Description

  • Segelvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Segelvorrichtung. Die Segel üblicher Bauart mit Mast und Großbaum weisen eine dünne, an diesenbefestigteSegelhaut auf, die sieh beim Amwindsegeln unter dem Winddruck krümmt. Eine derartige Segelanordnun- hat jedoch erhebliche Nachteile. Einmal krängt das Segelboot je nach Stärke des Windes mehr oder weniger über, so daß die wirksame Segelfläche sich entsprechend verkleinert. Außerdem ist die sich bildende Krümmung des Segels aerodynamisch wenig günstig.
  • Zur mindestens teilweisen Behebung dieser Nachteile ist bereits vorgeschlagen worden, in Segelbooten Segel mit einem festen Profil zu verwenden, das denjenigen von Tragflügeln entspricht, da derartige Flächen, bezogen auf die Segelfläche, einen wesentlich besseren Wirkungsgrad ergeben. Derartige Segel können jedoch überhaupt nicht mehr oder nur unvollkommen gerefft werden und, da sie mehr oder weniger senkrecht auf dem Boot stehen, kann ein Krängen und bei starkem Wind ein Kentern kaum verhindert werden.
  • Die Nachteile dieser bekannten Segelanordnung werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß zum Antrieb des Fahrzeuges mindestens ein in seiner Form starres Segel (Starrsegel) vorgesehen ist, das in seiner Lage zum Bootskörper verstellbar ist.
  • Zweckmäßig wird das Starrsegel an einer mastartigen Stützvorrichtung befestigt und außerdem um eine zum Waserspiegel im wesentlichen senkrechte Achse drehbar angeordnet.
  • Die Angaben senkrecht und waagerecht sind in, dieserBeschreibung bei normalerBootslage zu verstehen, so daß also senkrecht zugleich auch senkrecht zum Wasserspiegel und waagerecht parallel zum Wasserspiegel bedeutet. Vorteilhaft ist es ferner, wenn das Starrsegel um eine im wesentlichen waagerechte Achse schwenkbar ist.
  • Die Starrsegel können von verschiedener Form seine Beispielsweise können sie eine längliche und mindestens teilweise gekrümmte Form in der Art eines Tragflügels aufweisen oder sie können auch kalottenartig ausgebildet sein.
  • Statt eines einzigen können auch mehrere, beispielsweise zwei Starrsegel an verschiedenen Stellen des- Fahrzeuges angeordnet sein. Dabei ist es zweckmäßig, eines der beiden Starrsegel so vorzusehen, daß sich eine Auftriebskraft ergibt, und das andere so anzuordnen, daß eine Abtriebskraft entsteht. Bei geeigneter Anordnung können die beiden Starrsegel über eine gemeinsame Verstellvorrichtung bedient werden.
  • Um die Richtungsstabilität der Segel zu erhöhen, kann es zweckmäßig sein, die Anstellwinkel der Segel verschieden groß. zu machen.
  • ' Bei kalottenartigen Segeln kann es vorteilhaft sein, diese so auszubilden, daß sie schirrnartig zusämmenfaltbar sind.
  • In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Rückansicht eines Segelbootes üblicher Bauart, Fig.:2 eine Draufsicht auf das Segelboot gemäß Fig. i, Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Segelboot nach Linie IJ der Fig. 4, Fig. 4 eine Draufsicht auf ein Segelboot mit tragflügelartigeni Starrsegel, Fig. 5 einen Querschnitt durch ein Segelboot mit zwei zusammenfaltbaren, kalottenartigen Starrsegeln, die um eine gemeinsame senkrechte Drehachse drehbar sind, , Fig. 6 einen Querschnitt durch ein Segelboot mit zwei zusammenfaltbaren, kalottenartigen Starrsegeln, die auf einem gemeinsamen horizontalen Drehring angeordnet sind, Fig. 7 eine Draufsicht auf ein Segelboot mit zwei kalottenartigen Segeln, die im Vorder- und Hinterschiff angeordnet sind, Fig. 8 eine Draufsicht auf ein Segelboot mit zwei kalottenartigen Segeln, die in verschiedenen Abständen vom Schwerpunkt des Bootes angeordnet sind, Fig. 9 eine Draufsicht auf ein Segelboot mit zwei kalottenartigen Segeln, die verschiedene Anstellwinkel aufweisen, Fig. io einen Querschnitt eines Segelbootes mit zwei um eine gemeinsame senkrechte Achse drehbaren tragflügelartigen Starrsegeln in vergrößertem Maßstab, Fig. ii einen Querschnitt durch das rechte Starrsegel gemäß Linie II-II der Fig. io, Fig. 1:2 einen Querschnitt durch das linke Starrsegel gemäß Linie III-III der Fig. io, Fig..13 einen Querschnitt durch ein Segelboot mit zwei um eine gemeinsame senkrechte Achse drehbaren, kalottenartigen Starrsegeln, Fig. 14 eine graphische Darstellung des Quertriebs als Funktion des Widerstandes.
  • In den Fig. i und - 2" in denen ein Segelboot üblicher Bauart dargestellt ist, bedeutet i den eigentlichen Bootskörper mit Querwand :2, an der ein Mast 3 mit Segel 4 befestigt ist. Der Übersichtlichkeit halber ist die ganze Takelage des Segelbootes weggelassen. - Segelt das Boot am Wind, wobei der Wind entsprechend Pfeil w unter 45' von vorn links (Backbord 4 Strich voraus) einfällt, so entsteht durch den Winddruck eine Querkraft Q schräg nach vorn rechts unten gerichtet. Bei Zerlegung dieser Querkraft Q in drei Komponenten ergibt sich eine Vortriebskomponente V in Fahrtrichtung, eine Seitenkraft S quer zur Fahrtrichtung und eine dritte Komponente A in senkrechter Richtung nach unten. Wie aus der Fig. i und 2 ohne weiteres ersichtlich ist, wird durch die Querkraft Q das Segelboot in das Wasser hineingedrückt, wodurch sich eine größere scheinbare Wasserverdrängung und dadurch ein größerer Fahrtwiderstand ergibt.
  • In den Fig. 3 und 4 ist ein Segelboot mit einem tragflügelartigen Starrsegel gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar bedeutet ii den Bootskörper mit Querwand 1:2, die im Bootskörper durch nicht dargestellte Mittel befestigt ist. Die Querwand 12 hat ein Lager ig mit senkrechter Bohrung, in dem eine senkrechte Stange 13 drehbar angeordnet ist. Die Stange 13 weist einen Bund 13 1 auf, mit dem sie auf einer entsprechenden Fläche der Seitenwand aufsitzt. Um die Stange 13 in axialer Richtung zu sichern, sind zwei Muttern 2o vorgesehen, die auf das mit einem Gewinde versehenen unteren Ende der Stange 13 aufgeschraubt sind. Oberhalb des Bundes 131 ist eine mastartige StÜtze 14 an der Stange 13 beispielsweise durch Schweißen befestigt und mittels einer Strebe 15, die ebenfalls an der Stange 13 angeschweißt ist, in dieser Lage gehalten.
  • Die Stütze 14 besteht aus zwei Teilen 141 und 42, die durch ein Gelenk 16 drehbar miteinander verbunden sind, derart, daß' der Stützteil 142, um eine waagerechte Achse schwenkbar ist. Äm oberen Ende des StÜtzteils 142 ist ein tragflügelartiges Starrsegel 18 befestigt. Die Gewindebolzen 171 und 172 eines Spannschlosses 17 sind an die Stange 13 und den Stützteil 142 derart angelenkt, daß durch Verstellen des Spannschlosses 17 der Stützteil 142 zusammen mit dem Starrsegel 18 um das Gelenk 16 geschwenkt wird.
  • Der Pfeil w bedeutet wiederum die Richtung des Windes, der also unter 45' von Backbord voraus einfällt. Die Stange 13 zusammen mit der Stütze 14 und dem Starrsegel 18 wird nun um die Achse des Lagers ig so lange gedreht und um das Gelenk 16 so geschwenkt, bis das tragflügelartige Starrsegel mit der Flügelfläche unter einem günstigen Anstellwinkel, etwa 15', zum Wind steht. Die StÜtze 14 wird dabei schräg nach rechts vorn oben eingesiellt. Die Einstellung nach Lee ist deshalb vorteilhaft, weil die auftretenden Kräfte den Mast dann hauptsächlich auf Zug beanspruchen.
  • Durch den einfallenden Win* d entsteht eine Querkraft Q, die senkrecht zu der vom Wind beaufschlagten Fläche des Starrsegels gerichtet ist, im wesentlichen also die gleiche Richtung wie der StÜtzteil 142 hat. Bei Zerlegung dieser Querkraft Q in drei Komponenten ergibt sich eine Vortriebskomponente V in Fahrtrichtung, einem Seitenkraft S quer zur Fahrtrichtung und eine Auftriebskomponente A, die das Boot zu heben versucht. Im Gegensatz zu der üblichen Segelanordnung ist also die scheinbare Wasserverdrängung bei der erfindungsge - mäßen Segelanordnung kleiner, wodurch sich der Fahrtwiderstand ebenfalls ermäßigt. Da die Querkraft Q unten im Boot zerlegt werden kann, entsteht durch die Seitenkraft S kein oder nur »ein mäßiger Krängungsmoment, so daß für das aufrichtende Moment nur ein leichter Kiel nötig wird.
  • Die Größe der Komponente V der Querkraft Q ist bei dem Segel gemäß der Erfindung durch die Neigung des Mastes bestimmt. Durch Veränderung der Neigung, d. h. Verschwenken des Mastes um das Gelenk 16, wird die Vortriebskraft vergrößert bzw. verkleinert. Durch Hochschwenken des Mastes in eine annähernd senkrechte Stellung verschwindet die Vortriebskomponente V theoretisch ganz, d. h. also, das Segel gemäß der Erfindung braucht bei starkem Wind nicht gerefft zu werden. Es genügt vielmehr, die Stellung des Segels entsprechend zu ändern.
  • Die dem Wind entziehbare Energie ist in allen wichtigen und kritischen Betriebsfällen (Segeln gegen den Wind) im wesentlichen proportional dem erzielbaren Quertriebsbeiwert, der nur etwa oß bis o,9 bei den üblichen Segeln und etwa 1,6 bis 1,7 bei hochgewölbten Tragflügeln beträgt.
  • Das bessere Profil gestattet es, eine etwa doppelt so große Ouerkraft im Vergleich zu normalen Segeln bei gleicher Segelfläche zu erzeugen. Durch die schräge Anordnung des Segels ist zwar diese Kraft nicht voll ausnutzbar, doch ist die nutzbare Vortriebskomponente V noch wesentlich größer als bei den üblichen Segelanordnungen nach Fig. i unter der Voraussetzung gleicher Segelflächen.
  • Zwar kann in manchen Fällen das neue Segel in seiner Konstruktion etwas schwerer sein als das alte Stoffsegel. Dieser mögliche Gewichtszusatz wird aber reichlich aufgewogen durch folgende konstruktive Vorteile: Der Mast der neuen Segeleinrichtung ist im wesentlichen auf Zug beansprucht und kann deshalb viel leichter gebaut werden als der stark auf Biegung beanspruchte Mast der üblichen Segelanordnung; wegen des größeren Querkraftbeiwerts kann bei gleicher Vortriebskrait- eine wesentlich kleinere Segelfläche verwendet werden.
  • Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch ein Segelboot mit zwei kalottenartigenStarrsegeln31 und32, wobei eines der beiden Segel konkav nach unten und das andere konkav nach oben gerichtet ist. Die Gründe hierfür werden weiter unten näher erklärt. Die Starrsegel 31 und 32 können mittels besonderer Einrichtungen, auf die später im Zusammenhang mit Fig. 13 näher eingegangen wird, zusammengefaltet werden.
  • Die Befestigung und die Verstelleinrichtung sind ähnlich den in Fig. 3 gezeigten. In dem Lager 33 einer quer zur Längsachse des Bootskörpers 34 angeordneten Ouerwand 35 ist eine mit einem Bund 361 versehene Stange 36 senkrecht angeordnet, die in dem Lager 33 drehbar und mittels Muttern 37 gesichert ist. Die vorerwähnten Muttern sind dabei auf das mit einem Gewinde versehene untere Ende der Stange 36 aufgeschraubt. An dieser Stange 36 sind oberhalb des Bundes 361 zwei schräg nach oben verlaufende Stützen 38 und 39 an gegenüberliegenden Stellen der Stange angeordnet und mittels Streben 40 und 41 gehalten. Die Stützen 38 und 39 bestehen jeweils aus zwei Teilen 381 und 382 bzw. 391 und 392, die so mittels Gelenken 4:2 und -43 miteinander verbunden sind, daß die.Oberteile 382 und 392 der beiden Stützen um waagerechte Achsen schwenkbar sind. Das Schwenken der beiden Starrsegel 31 und 32 erfolgt mittels zweier Spannschrauben 44 und 45, deren Gewindebolzen an ein am oberen Ende der Stange 36 angebrachtes Gelenk46 bzw. Gelenke47 und 48 än den oberen Stützteilen 382 und 392 angelenkt sind.
  • In Fig. 6 sind die gleichen kalottenartigen Starrsegel 3 1 und 32 Wie in Fig. 5 dargestellt, doch ist die Verstelleinrichtung der Segel von der dort dargestellten verschieden.
  • In gleicher Weise wie in Fig. 5 wird der Bootskörper mit 34, die Querwand mit 35, das Lager in der letzteren mit 33, die senkrechte Stange mit 36, der Stangenbund mit 361 und das obere Stangengelenk mit 46 bezeichnet. Auf dem Oberdeck 50 des Bootskörpers ist ein Ring 5 1 drehbar gelagert, dessen Durchmesser ungefähr der Breite des Bootskörpers entspricht. Der Ring ist durch Streben 52 und 53 bzw. 54 und 55 mit der Stange 36 fest verbunden, so daß bei Drehen der Stange 36 der Ring 51 mit verdreht wird. Die die Starrsegel 31 und 32 tragenden Stützen 56 und 57 sind an zwei gegenüberliegenden Stellen des Ringes 51 angelenkt, wodurch ein Verschwenken der Segel um eine waagerechteAchse möglich ist. Das Schwenken selbst geschieht mittels zweier Spannschlösser 44 und 45 in ähnlicher Weise wie in Fig. 5.
  • Die senkrechte Stellung der beiden Starrsegel 31 und 32 ist strichpunktiert angedeutet. Dieses Hochschwenken der Segel in die senkrechte Lage ist ein besonderes Kennzeichen der Anordnung gemäß Fig. 6 im Gegensatz zu der in Fig- 5 gezeichneten.
  • Die Fig. 7 zeigt eine Anordnung von zwei kalottenartigen Starrsegeln 61 und 62, die an Stützen 63 und 64 befestigt sind. Die übrigen Teile der Verstelleinrichtung entsprechen denen der Fig. 3, nur daß in diesem Fall jeweils zwei solcher Einrichtungen für die beiden Segel vorgesehen sind. Die Einzelteile sind in der Zeichnung nicht näher bezeichnet.
  • Aus der Anordnung der Fig, 7 ist erkennbar, daß bei einem entsprechend dem Pfeil w unter 45' von vorn links einfallenden Wind die Starrsegel einmal schräg nach rechts vorn oben und einmal schräg nach links hinten oben eingestellt sind. Auf die Gründe für diese Einstellung wird im Zusammenhang mit der Fig. 8 des näheren eingegangen.
  • Wie in Fig. 7 sind auch in Fig. 8 die beiden kalottenartigen Starrsegel so angeordnet, daß das eine schräg nach vorn oben und das andere schräg nach hinten oben gestellt ist. Die Segel sind dabei so angeordnet, daß die konkave Fläche des vorderen Segels nach oben die konkave Fläche des hinteren Segels nach unten zeigt. Durch den auftretenden Wind entstehen zwei Querkräfte Qv und Qh, die senkrecht zur Oberfläche der Starrsegel gerichtet sind 'und damit in Richtung des Mastes verlaufen. Dabei wirkt die Querkraft Qv als Auftriebskraft und die Querkraft Qh als Abtriebskraft. Bei Zerlegung der beiden Querkräfte Qv und Qh ergeben sich jeweils Vortriebskomponenten Vv und Vh, Seitenkomponenten Sir und Sh und eine AuftriebskomponenteA (auf) undeineAbtriebskomponenteA (ab). Der Deutlichkeit halber sind die Kräfte außerhalb in Richtung des Mastes gezeigt. Aus derFigur ist nun deutlich zu ersehen, daß die beiden Seitenkräfte Sv und Sh parallel und gleichgerichtet sind. Das Boot wird also seitlich abgedrängt, wie es bei der normalen Segelanordnung auch ist. Die Ab- stände a und b der Achsen der senkrechten Stangen vorn Schwerpunkt S der seitlichen Unterwasserfläche (Boot und Kiel) können nun so gewählt werden, da,3 das Boot beim seitlichen Abschieben entweder in den Wind dreht, neutral bleibt oder aus dem Wind dreht, so daß entsprechend gewünschte Ruderbewegungen erforderlich werden, die die Kraft R erzeugen.
  • Fig. 9 zeigt eine weitere Abwandlung des Gegenstandes der Erfindung. Hier sind die beiden Segel 61 und 62 so gesteuert, daß das hintere Segel 62, einen kleineren Anstellwinkel a, als den Anstellwinkel ah des Vordersegels 61 aufweist. Die Segelsind schematisch angedeutet, und der Anstellwinkel und die eingezeichneten Anstellwinkel sind tatsächlich die Winkel zwischen einer Ebene in Windrichtung und senkrecht der Wasseroberfläche und der durch den unteren Kalottenrand bestimmten Ebene. Eine solche Anordnung ist stabil zur Windrichtung, wie aus einem Zahlenbeispiel ersichtlich ist. Werden vorn 15' Einfallwinkel angenommen und hinten 51, und nimmt man ein versehentliches Ausschwenken des Bootes oder Windes von 5' an, dann vergrößert sich der Anstellwinkel vorn um 5', was von den 5' iool/o der Kraft bedeutet. Die größere prozentuale Kraftzunahine des hinteren Segels führt also das Segel in die alte, als ausgeglichen vorausgesetzte Lage zurück.
  • Fig. io zeigt eine Segelverstelleinrichtung entsprechend Fig. 5. Die Einzelteile dieser Einrichtung einschließlich des Bootskörpers sind mit den gleichen Bezugsziffern wie in Fig. 5 versehen. Ab- weichend von Fig- 5 sind hier an den Stützteilen 382 und 392 tragflügelartige Starrsegel 71 und 72 befestigt. Fig. ii zeigt einen Querschnitt des rechten Starrsegels 71 und Fig. 12 den Quer-' schnitt des linken Starrsegels 722. Aus diesen Querschnitten wird deutlich, daß das Starrsegel 71 konkav nach unten und das Starrsegel 7:2 konkav nach oben ist. Die Starrsegel 71 und 72 sind in hochgeschwenktem Zustand strichpunktiert gezeichnet.
  • Wie aus den Fig. ii und 12 hervorgeht, weisen die Starrsegel 7, und 7:2 HOlme 73 und 74 und ferner Fülleisten 75 und 76 auf, die jeweils durch die RiPPeh 77 und 78 verbunden sind. Die Ober-: fläche wird durch eine Sperrholzdecke 79 und 8o bzw. go und gi gebildet, Die Ansicht der Fig. 13 entspricht der in Fig. 5 gezeigten. Wie bereits erwähnt, sind die beiden kalottenartigen Starrsegel 31 und 32 zusammenfaltbar.
  • Das Stützoberteil 382 weist zu diesem Zweck am oberen Ende einen Bund 82 auf, an dem ein Ring 83 befestigt ist. An diesen Ring 83 sind eine Anzahl von Versteifungsrippen 84 angelenkt, von denen jedoch der Übersichtlichkeit halber nur zwei dargestellt sind.
  • Über die Rippen 84 ist ein zusammenfaltbarer Überzug 85 gespannt. An die erwähnten Rippen 84 sind Streben 86 angelenkt, die außerdem mit einem auf dem Stützoberteil 382 verschiebbaren Ringkörper 87 gelenkig verbunden sind. Durch eine Feststellschraube 88 kann der kingkörper 87 in der jeweiligen Lage festgestellt werden. - Durch Verschieben des Ringkörpers 87 nach unten kann nun mit Hilfe der Streben 86 das Segel in die strichpunktierte Lage zusammengefaltet werden.
  • Das Segel 32, kann in ähnlicher Weise wie das Segel 31 zusammengefaltet werden, nur daß hier die Streben 86 an einem am Ende des Stützenoberteils 392 befestigten Ringkörper 92 angelenkt sind, während ein Ring 89 auf dem Oberteil gleiten kann. An diesen Ring sind die Rippen 84 angelenkt. Das Segel in zusammengefaltetem Zustand ist strichpunktiert angedeutet. Eine Schraube 93 dient zum Feststellen des Ringes 89.
  • Fig- 14 zeigt den charakteristischen Verlauf von Ouertrieb und Widerstand für ein hochgewölbtes f#rofilsegel (Kurve p) und für ein übliches Segel (Kurve q).
  • Die Segelfläche ist selbstverständlich nicht auf die gezeigte Form ' beschränkt. Beispielsweise kann das Starrsegel der Fig. 3 und 4 eine Trapezform oder irgendeine andere Form aufweisen.
  • Die Segel können, wie bereits erwähnt, tragflügelartig mit Holmen, Rippen und mit einem hautartigen Bezug gebaut sein, wobei der Hautbezug auch aufgeschnürt, also abnehmbar sein kann, oder aus elastischem Material bestehen kann.
  • Man kann vorteilhaft die Segel auch aus einer dünnen Blechplatte herstellen, die hochgewölbt die aerodynamische Bedingung, einen hohen Auftrieb zu geben, erfüllt, und die durch die gewölbte Form die notwendige Steifigkeit erhält.
  • Bei einfachen Konstruktionen kann man das Segel regenschirmartig aufklappbar gestalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE- i. Segelvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb des Fahrzeuges mindestens ein in seiner Form starres Segel (Starrsegel) vorgesehen ist, das in seiner Lage zum Bootskörper verstellbar ist. :2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Starrsegel um eine bei normaler Bootslage zum Wasserspiegel im wesentlichen senkrechte Achse drehbar ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und :z, dadurch gekennzeichnet, daß das Starrsegel um eine bei normaler Bootslage zum Wasserspiegel im wesentlichen parallelen Achse schwenkbar ist. 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Starrsegel eine längliche und mindestens teilweise gekrümmte Form in derArt eines Trag -flügels hat. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Starrsegel eine kalottenartige Form hat, 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Starrsegel vorgesehen sind. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in bezug auf das Boot ein Starrsegel konkav nach unten und das andere konkav nach oben ist. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Starrsegel nebeneinander zu beiden Seiten der Bootslängsachse angeordnet sind. g. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Starrsegel in der vorderen und ein Starrsegel in der hinteren Bootshälfte vorgesehen ist. io. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens das eine Starrsegel an einer mastartigen Stützvorrichtung befestigt ist. I i. Vorrichtung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung um eine bei normaler Bootslage zur Wasseroberfläche im wesentlichen senkrechte Achse im Boot drehbar angeordnet ist. 12. Vorrichtung nach Anspruch ii, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil der Stützvorrichtung um eine bei normaler Bootslage zur Wasseroberfläche im wesentlichen parallele Achse schwenkbar ist. 13. Vorrichtung nach Anspruch 1:2, dadurch gekennzeichnet, daß die mastartige Stützvorrichtung in gestreckterLage unter einem spitzen Winkel zu der senkrechten Drehachse angeordnet ist. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwei mastartige Stützvorrichtungen zu beiden Seiten der senkrechten Drellachse vorgesehen sind. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die mastartigen Stützvorrichtungen an einen auf dem Bootskörper angeordneten Ring angelenkt sind. 16. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die schirmartigen Starrsegel zusammenklappbar sind.
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