DE3525045A1

DE3525045A1 - Druckwalze

Info

Publication number: DE3525045A1
Application number: DE19853525045
Authority: DE
Inventors: Hans-Juergen Schaschke
Original assignee: PAUL SAUER DRUCKWALZENFABRIKEN
Current assignee: PAUL SAUER DRUCKWALZENFABRIKEN
Priority date: 1985-07-13
Filing date: 1985-07-13
Publication date: 1987-01-22

Description

Die Erfindung betrifft eine Walze für Druckmaschinen, bestehend aus einem tragenden, rohrförmigen Grundkörper mit einem Bezug.

Druckmaschinen aller Art, beispielsweise Buchdruck-, Offset druck-, Tiefdruck-, Flexodruck- und Wertpapierdruckmaschinen für den Bogen- und Rollen-Rotationsmaschinenbereich sind mit Farb- und Feuchtwalzen, Papierleit-, Meß- und Umlenkwalzen, Zugwalzen, Tauchwalzen, Presseuren und Rasterwalzen ausgerü stet. Sie zeigen üblicherweise den eingangs genannten Aufbau. Der Grundkörper bisheriger Ausführungen besteht aus Stahl. Infolge des hohen Eigengewichts (spezifisches Gewicht des Stahls 7,8 g/cm³) und des Gewichtes des Bezugsmaterials sind unerwünschte geringfügige Durchbiegungen nicht zu vermeiden. Die Rotationsbewegungen der Druckwalzen sind nicht kontinuier lich, sondern mit ständigen Beschleunigungs- und Abbremsvor gängen verbunden. Die Massenkräfte für die laufenden positiven und negativen Beschleunigungsvorgänge sind groß mit einem ent sprechend hohen Energieverbrauch.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zu Grunde, Druckwalzen der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine Energieein sparung und eine Verbesserung des statischen Verhaltens erreicht wird. Die neuerungsgemäße Lösung zeichnet sich da durch aus, daß in das Material des rohrförmigen Walzengrund körpers Kohlefasern eingebettet sind. Vorzugsweise eignet sich als Matrixmaterial Kunststoff. Vorteilhaft hierbei ist eine Wandstärke des Grundkörpers zwischen 5 und 15 mm. Der Bezug des neuerungsgemäß gestalteten, rohrförmigen Grundkör pers kann in verschiedener Weise ausgebildet sein. Vorzugs weise werden als Bezüge Zylindermäntel aus Natur- bzw.- Kunst kautschuk, aus Polyurethan, Polyvinylchlorid, Fluoräthylen propylen, Polytetrafeouräthylen oder Polyamid eingesetzt. Ein setzbar sind jedoch auch mantelförmige Bezüge aus Metall oder Metallkeramik. Die Überzüge sind überwiegend zur Ausbildung glatter Oberflächen vorgesehen. Vielfach ist es jedoch notwen dig, die Oberfläche mit räumlichen Profilen, beispielsweise rasterförmigen Vertiefungen unterschiedlicher Gestaltung zu versehen. Hierfür eignen sich vor allem die Metallüberzüge oder metallkeramische Mäntel größerer Wandstärken.

Das Gesamtgewicht einer neuerungsgemäß gestalteten Walze wird ganz erheblich gesenkt, da das Gewicht des Grundkörpers nur noch knapp 20% des Gewichtes eines Stahlkörpers beträgt. Die wesentlich geringere Masse führt zu einer erheblichen Ener gieeinsprarung während des Druckmaschinenbetriebes. Gleich zeitig wird die Arbeitsqualität durch die verringerte Durch biegung erhöht. Die geringere Durchbiegung resultiert nicht nur aus der Gewichtsverringerung, sondern sie wird gleichzei tig durch die größere Biegesteifigkeit des durch Kohlefasern verstärkten Matrixmaterials verringert. Die höhere Biege steifigkeit erlaubt eine geringere Dimensionierung der Walzen. Hierdurch wird eine erheblich größere Laufruhe in den Druck maschinen erreicht, die den Ausstoß (Exemplar/h) einer Druck maschine maßgeblich verbessern. Die geringere Dimensionierung der rohrförmigen Grundkörper führt gleichzeitig zu einer Ma terialverringerung des Belages (Gummi oder Kunststoff).

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Neuerung schematisch dargestellt und nachstehend erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Druckwalze mit Zapfenlager,

Fig. 2 eine Walze mit eingesetzten Wälzlagerringen,

Fig. 3 unterschiedlich gestaltete Vertiefungen, die raster förmig in die Oberfläche eines Bezuges mit Hilfe eines geeigneten Verfahrens eingearbeitet werden,

Fig. 4 die Draufsicht auf ein Kreuzdiagonal-Raster in Form von Spitzpyramiden in größerem Maßstab,

Fig. 5 die Draufsicht auf ein Kreuzdiagonal-Raster in Form von Stumpfpyramiden und

Fig. 6 bis 8 einige Querschnittsbeispiele für die Ausbildung von Vertierunfen in Form von Spitzpyramiden, Stumpfpyramiden und Kalotten, die rasterförmig in die Oberfläche eines Überzuges eingearbeitet sind.

Neuerungsgemäß sind die Walzen 1 bzw. 2 mit rohrförmigen Grundkörpern 3 versehen, in deren Material Fasern aus Kohlen stoff eingebettet sind. Die Grundkörper sind jeweils mit Bezügen 4 aus Gummi, Kunststoff, Metall oder Metallkeramik ver sehen. Das Zapfenlager der Walze 1 ist mit 5 und das in den Grundkörper eingesetzte Wälzlager der Walze 2 ist mit 6 bezeichnet. Sofern eine Profilierung der Oberfläche eines Bezuges erforderlich ist, werden die Bezüge vorzugsweise aus Metall oder Metallkeramik gebildet. In die Oberfläche sind dann Vertiefungen bzw. Erhöhungen eingearbeitet, de ren Formen beispielsweise wie in den Fig. 3 bis 5 darge stellt aussehen können.

Claims

1. Walze für Druckmaschinen, bestehend aus einem tragenden, rohrförmigen Grundkörper mit einem Bezug, dadurch gekennzeich net, daß in das Material des rohrförmigen Grundkörpers (3) Kohlefasern eingebettet sind.

2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bettungsmasse (Matrix-Material) aus Kunststoff besteht.

3. Walze nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Wandstärke des Grundkörpers (3) 1-15 mm beträgt.

4. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Matrix-Material Phenolharz eingesetzt ist.

5. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Matrix-Material Epoxidharz eingesetzt ist.

6. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Matrix-Material Polyamid ein gesetzt ist.

7. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Matrix-Material ein ungesät tigtes Polyesterharz eingesetzt ist.

8. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug des rohrförmigen Grundkörpers aus Natur- bzw. Kunstkautschuk besteht.

9. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug des rohrförmigen Grund körpers aus Polyurethan besteht.

10. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug des rohrförmigen Grund körpers aus Polyvinylchlorid besteht.

11. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug des rohrförmigen Grund körpers aus Fluoräthylenpropylen besteht.

12. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug des rohrförmigen Grund körpers aus Polytetrafluoräthylen besteht.

13. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug des rohrförmigen Grund körpers aus Polyamid besteht.

14. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Grundkörper mit einem Metallüberzug versehen ist.

15. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Grundkörper mit einem metallkeramischen Überzug versehen ist.

16. Walze nach den Ansprüchen 14 oder 15, dadurch gekenn zeichnet, daß der Überzug mit einer Profilierung der Ober fläche versehen ist.