DE6910823U

DE6910823U - Filmwalze oder dgl. fuer farbwerke von rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE6910823U
Application number: DE6910823U
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1969-03-17
Filing date: 1969-03-17
Publication date: 1969-07-03

Description

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Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg, Aktiengesellschaft

89 Augsburg
Stadtbachstraße 1

Gm. B. 951 Augsburg, 17. März 1969 J

Filmwalze oder dgl. für Farbwerke von Rotationsdruckmaschinen

Die Neuerung betrifft eine Filmwalze oder dgl. für Farbwerke von Rotationsdruckmaschinen, die aus einem Tragrohr und einer darauf befestigten farbfördemden Schicht besteht.

Derartige Filmwalzen dienen bekanntlich dazu, die Farbe von einer langsamlaufenden Duktorwalze an eine Schnellauf ende Reibwalze des Farbwerks zu übertragen, wobei dieselben von den Reibwalzen durch Reibung mitgenommen werden, hingegen gegenüber der Duktorwalze jait geringem radialem Spiel von bzw. weniger als 1/10 mm angeordnet sind.

Um die auf die Duktorwalze mit metallener Oberfläche aufgebrachte Farbe möglichst restlos abnehmen und dem Farbwerk zuführen zu können, hat man bereits vorgeschlagen, die Oberfläche der Filmwalze aufzurauhen, mit Vertiefungen zu versehen oder in Umfangsrichtung verlaufende Flächen oder Rillen einzuschleifen. Gleichzeitig sollte damit die Farbabnahme währenddes Drückens konstant gehalten werden. Infolge der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen der Filmwalze und der Duktorwalze und der Massenträgheit der bisher verwendeten Filmwalzen, wird jedoch der Farbfilm zwischen den Walzen durchgedrückt,

wobei je nach der Oberflächenbeschaffenheit der Walzen mehr oder weniger Farbe weitergefördert, der Rest jedoch unkontrolliert verlorengeht bzw. in den Farbkasten zurückgelangt.

Um diesen Mangel zu beheben, wird nach der Neuerung vorgeschlagen, die Filmwalze als dünnwandiges Tragrohr aus Aluminium auszubilden, dessen Mantelfläche mit einer dünnen Hartgummischicht versehen ist. Durch diese Maßnahme ist eine schlupfarme Mitnahme der Filmwalze gewährleistet und die bei schweren Walzen durch die Reibung verursachte Erwärmung und damit die Änderung des Spaltes zwischen der Duktorwalze und der Filmwalze verhindert. Diese geringe Masse wirkt sich auch besonders vorteilhaft beim Anfahren und Abbremsen aus. Die dünne Hartgummioberfläche der Filmwalze ist zudem sehr farbaufnahmefreudig und reagiert viel schneller und exakter auf Farbfilmstärkeschwankungen als beispielsweise die bekannten Metallwalzen, selbst bei noch so gut vorbereiteter Oberfläche. Durch die bessere Haftfähigkeit der Farbschicht an der gummierten Oberfläche wird die Farbe auch weniger vernebelt als bei Filmwalzen mit einer Metallschicht.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 ein Farbwerk schematisch
Fig. 2 die Film walze im Längsschnitt

Das in Fig. 1 beispielsweise dargestellte Farbwerk besteht in bekannter Weise aus einer langsamlaufenden Duktorwalze 1 mit metallener Oberfläche, welche die Farbe gegebenenfalls über eine Tauchwalze 2 aus dem Farbkasten 3 aufnimmt und an die mit Papiergeschwindigkeit drehende Filmwalze 4 weitergibt. An der Filmwalze 4 anliegend und

durch Reibung mitgenommen ist eine Gummiwalze 5 geringerer Härte (ca. 30 ° shore) vorgesehen, welche die von der Filmwalze 4 übernommene: Farbe an den Reibzylinder 6 weitergibt, der ebenso wie die Duktorwalze 1 zwangsläufig angetrieben ist und die Farbe in bekannter Weise über eine Anzahl Reibwalzen und Reibzylinder an den Plattenzylinder weitergibt. Die Filmwalze 4 besteht aus einem dünnen Tragrohr 7 aus Aluminium und einer zweckmäßigerweise aufvulkanisierten Schicht aus Hartgummi 8, deren Oberfläche geschliffen wird.

Die Walze weist dabei zweckmäßigerweise eine Länge auf, die etwas geringer als eine Zeitungssfeite ist und ist in der Nähe der Enden auf einer festen, nicht gezeigten Achse gelagert. In diesem Bereich ist das Tragrohr 7 etwas ausgedreht, wie bei 9 angedeutet ist, zur Aufnahme beispielsweise eines Rollenlagers oder dgl.

Die Hartgummischicht weist bei einem Tragrohrdurchmesser von ca. 180 mm etwa eine Stärke von 2 bis 3 mm und eine Härte von 80 85 ° shore auf. Bei dem genannten Durc-hmesser und einer Länge von ca. 400. mm ist die Wandstärke des Tragrohres zweckmäßigerweise etwa 7-8 mm.

Die Neuerung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie bezieht sich auch auf mehrseitenbreite Film- oder Leckwalzen.

Claims

Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg, Aktiengesellschaft 89 Augsburg Stadtbachstraße 1 Gm.B. 951 Augsburg, 17. März 1969 Schutzansprüche;

1. Filmwalze oder dgl. für Farbwerke von Roationsdruckmaschinen, die aus einem Tragrohr und einer darauf befestigten farbfördernden Schicht besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragrohr (7) aus dünnwandigem Aluminium besteht, dessen Oberfläche mit einer dünnen Hartgummischicht (8) versehen ist.

2. Filmwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartgummischicht (8) auf das Tragrohr (7) aufvulkanisiert und geschliffen ist.

3. Filmwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmwalzen (4) eine Länge aufweisen, die etwas weniger als eine Zeitungsseitenbreite beträgt»

4. Filmwalze nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartgummis chicht (8) etwa 2-3 mm bei einem Walzen-Durchmesser von ca. 180 mm beträgt.

5. Filmwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des Tragrohres (7) bei einem Durchmesser von ca. 180 mm und einer Länge von ca. 400 mm etwa 7-8 mm beträgt.

6. Filmwalze nach Anspruch I₄ dadurch gekennzeichnet, daß die Tragrohre (7) beidseitig im Bereich der Lagerstellen eine dünnere Wandstärke (9) aufweisen,

7. Filmwalze nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartgummischicht (8) eine Härte von 80 - 85 ° shore aufweist.