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Die
Erfindung betrifft eine Rotationsdruckmaschine mit mindestens einem
eine Farbstromtrennwalze aufweisenden Farbwerk gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Durch
die
DE 44 39 144 C2 ist
ein Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine mit einem Druckfarbe aus
einem Farbreservoir aufnehmenden Farbduktor und mehreren Druckfarbe
auf einen Druckwerkszylinder auftragenden Farbauftragswalzen bekannt, wobei
eine einen vom Farbduktor kommenden Farbstrom in einen Hauptstrom
und in einen Nebenstrom aufteilende Farbstromtrennwalze vorgesehen ist,
wobei im Hauptstrom und im Nebenstrom jeweils eine von der Farbstromtrennwalze
auf zumindest eine der Farbauftragswalzen Druckfarbe übertragende
Reibwalze angeordnet ist. Der Walzenzug zwischen dem Farbduktor
und der Farbstromtrennwalze umfasst vier in Reihe angeordnete Walzen
und ist damit relativ lang, sodass auf der dem Farbduktor im Walzenzug
nachgeordneten Walze eine relativ dicke Farbschicht aufzutragen
ist, wenn die Farbauftragswalzen eine ganz bestimmte Menge an Druckfarbe auf
den Druckwerkszylinder auftragen sollen. Nach jeder Spaltstelle
zwischen zwei benachbarten, Druckfarbe übertragenden Walzen wird die
Farbschichtdicke auf der der Spaltstelle nachgeordneten Walze zwar
geringer, jedoch ist die jeweilige Farbschichtdicke zumindest auf
den ersten der vier dem Farbreservoir nahen Walzen aufgrund der
vielen Spaltstellen bis zum Druckwerkszylinder zwangsläufig relativ
hoch, was gerade bei einer schnelllaufenden Rotationsdruckmaschine
zu einem verstärkten Farbnebeln
führt.
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Durch
die
WO 2004/024451
A1 ist ein Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine mit einem Druckfarbe
aus einem Farbreservoir aufnehmenden Farbduktor und mehreren Druckfarbe
auf einen Druckwerkszylinder auftragenden Farbauftragswalzen bekannt,
wobei eine einen vom Farbduktor kommenden Farbstrom in einen Hauptstrom
und in einen Nebenstrom aufteilende Farbstromtrennwalze vorgesehen
ist, wobei im Hauptstrom und im Nebenstrom jeweils eine von der
Farbstromtrennwalze auf zumindest eine der Farbauftragswalzen Druckfarbe übertragende
Reibwalze angeordnet ist, wobei die in den Walzenzug einzuspeisende
Druckfarbe mit einer Kammerrakel direkt auf die Farbstromtrennwalze aufgetragen
wird. Die Farbstromtrennwalze ist dabei als eine Rasterwalze ausgebildet.
Ein derartiges Kurzfarbwerk weist keine Mittel zur zonenweise Farbmengendosierung
auf und ist nur für
den Einsatz in Verbindung mit einem feuchtmittellosen Trockenoffsetdruckverfahren
geeignet.
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Durch
die
DE 10 2004
004 665 A1 ist bekannt, Walzen eines Farbwerks und/oder
Feuchtwerks jeweils mit einer Einrichtung auszustatten, mit der
ein fernbetätigbarer
Radialhub der jeweiligen Walze z. B. zur Einstellung von deren Anpresskraft gegen
einen benachbarten Rotationskörper
ausführbar
ist.
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Durch
die
DE 10 2004
037 889 A1 ist eine Vorrichtung zur Lagerung eines Zylinders
einer Druckeinheit mit einem entlang eines Stellweges in Linearlagern
bewegbaren, ein Rotationslager aufweisenden Lagerblock bekannt,
wobei die Lagerung als Lagereinheit in der Art einer als Ganzes
montierbaren Baueinheit ausgeführt
ist, welche neben dem Rotationslager beide zusammenwirkenden Lagerelemente
umfasst, welche die Relativbewegung des Lagerblockes ermöglichen.
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Durch
die
DE 27 23 582 B2 ist
eine Farbwalze mit einem als eine Hülse ausgebildeten Mantelteil aus
einem mikroporösen
elastomeren Material bekannt, wobei in dem z. B. aus Schaumgummi
bestehenden Mantelteil eine Vielzahl von Hohlräumen ausgebildet ist, wobei
die Hohlräume
im wesentlichen unterschiedliche Größen aufweisen, die innerhalb
eines vorgegebenen Größenbereichs
liegen, wobei mit dieser Farbwalze beabsichtigt ist, insbesondere
bei einer höheren
Umfangsgeschwindigkeit von mindestens 305 m/min. ein Wegschleudern
von Farbsprühnebel
zu vermeiden.
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Durch
die
DE 30 04 295 A1 ist
eine Fluidwalze mit harter Oberfläche bekannt, wobei auf der
Außenfläche des
zylindrischen Kerns eine Hartmetallbeschichtung z. B. aus Chrom
z. B. mit einer Dicke bis zu 0,5 mm aufgebracht ist, wobei in dieser
Beschichtung durch Ätzen
ein Zufallsmuster von untereinander verbundenen Spalten und dazwischen
liegenden, getrennten Inseln ausgebildet ist, wobei die untereinander
verbundenen Spalten bis zu 30% der Oberfläche der Fluidwalze einnehmen,
wobei die Spalte eine Tiefe z. B. bis zu 0,075 mm haben, wobei diese
Fluidwalze für
den Transport des Fluids mit einer weiteren Walze zusammenwirkt,
wobei diese weitere Walze eine weiche Mantelfläche aufweist, wobei beide Walzen
gegeneinander angestellt sind.
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Durch
die
US 45 37 127 A ist
eine aus Stahl gebildete Farbwalze bekannt, deren Mantelfläche durch
eine Gravur vorzugsweise mit sich kreuzenden Linien in ein Zellmuster
strukturiert, durch ein Nitrierverfahren randschichtgehärtet und
anschließend
einem Oxidationsprozess unterzogen ist, wobei der Oxidationsprozess
an der Mantelfläche
der Walze eine äußere hauptsächlich aus
Fe
3O
4 bestehende Schicht
ausbildet.
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Durch
die
DE 10 2004
040 150 A1 ist eine Druckeinheit mit einem mindestens eine
Farbstromtrennwalze aufweisenden Farbwerk bekannt, wobei im Farbwerk
zwischen einem Druckfarbe aus einem Farbreservoir aufnehmenden Farbduktor
und der Farbstromtrennwalze nur eine einzige Walze angeordnet ist,
wobei diese Walze als eine Filmwalze ausgebildet ist, wobei die
Filmwalze eine Mantelfläche mit
einer Struktur aufweist.
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Durch
die
DE 69 10 823 U ist
eine Filmwalze für
Farbwerke von Rotationsdruckmaschinen bekannt, wobei die Filmwalze
eine mit einer dünnen Hartgummischicht
versehene Oberfläche
aufweist, wobei die Hartgummischicht eine Härte von 80 bis 85° Shore aufweist.
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Durch
die
DE 100 28 478
A1 ist ein Verfahren zur Herstellung einer vorzugsweise
aus Stahl bestehenden Rasterwalze bekannt, welche an ihrer Oberfläche mit
Näpfchen
versehen ist, wobei die Näpfchen
vorzugsweise durch Kugelstrahlen erzeugt werden.
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Durch
die nachveröffentlichte
DE 10 2006 030 057
A1 ist eine Rotationsdruckmaschine mit mindestens einem
eine Farbstromtrennwalze aufweisenden Farbwerk bekannt, wobei im
Farbwerk zwischen einem Druckfarbe aus einem Farbreservoir aufnehmenden
Farbduktor und der Farbstromtrennwalze nur eine einzige Walze angeordnet
ist, wobei diese Walze als eine Filmwalze ausgebildet ist, wobei
die Filmwalze eine Mantelfläche
mit einer stochastischen Struktur aufweist, wobei die Mantelfläche der
Filmwalze z. B. aus Kupfer besteht, wobei die Mantelfläche der
Filmwalze eine Härte
im Bereich von 80 bis 90 Shore (D) aufweist, wobei die stochastische
Struktur durch Kugelstrahlen in die Mantelfläche der Filmwalze eingebracht
ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rotationsdruckmaschine
mit mindestens einem eine Farbstromtrennwalze aufweisenden Farbwerk zu
schaffen, wobei das Farbwerk bei einer Transportgeschwindigkeit
eines in dieser Rotationsdruckmaschine bedruckten Bedruckstoffes
von mehr als 10 m/s weniger zum Farbnebeln neigt und zur Erzeugung
eines Druckerzeugnisses mit einer hohen Druckqualität beiträgt.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass der Farbduktor aufgrund der Kürze des Druckfarbe zum Druckwerkszylinder
transportierenden Walzenzuges, d. h. der geringeren Zahl an Farbspaltstellen,
nur eine vergleichsweise dünne
Farbschicht aus dem Farbreservoir aufnehmen und auf der dem Farbduktor
nachgeordneten Walze auftragen muss, um die am Druckwerkszylinder
benötigte
Menge an Druckfarbe bereitzustellen. Demzufolge sind die Farbschichten
auf den hauptsächlich
einen Farbnebel verursachenden Walzen, d. h. insbesondere auf der
Filmwalze relativ dünn,
weshalb das vorgeschlagene Farbwerk auch bei einem Einsatz in einer
schnelllaufenden Rotationsdruckmaschine mit einer Transportgeschwindigkeit
des in dieser Rotationsdruckmaschine bedruckten Bedruckstoffes von
mehr als 10 m/s weniger zum Farbnebeln neigt.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass das vorgeschlagene Farbwerk
aufgrund des kurzen Walzenzuges in einem laufenden Produktionsprozess schnell
auf eine z. B. an einer oder mehreren Farbzonen veränderte Einstellung
der Farbdosierung reagiert, sodass eine bis zur stabilen Bereitstellung
der neuen Farbmenge produzierte Makulaturmenge reduzierbar ist.
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Überdies
ergibt sich der Vorteil, dass das vorgeschlagene Farbwerk in seinem
vergleichsweise kurzen Walzenzug nur ein relativ geringes Farbvolumen
vorhält,
wodurch auch die mit einer Reinigung des Farbwerks einhergehenden
Waschzeiten kurz gehalten werden können. Kurze Waschzeiten kommen
der insbesondere von im Zeitungsdruck tätigen Kunden erhobenen Forderung
nach kurzen Rüstzeiten
entgegen, denn die Waschzeiten sind Teil der Rüstzeiten.
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Ein
vorderlastiges Farbwerk mit mehreren, z. B. mindestens drei Farbauftragswalzen,
wie es hier vorgeschlagen wird, erzeugt auf dem Druckwerkszylinder,
an den die Farbauftragswalzen angestellt sind, bzw. auf der mindestens
einen Druckform, die auf diesem Druckwerkszylinder angeordnet ist,
einen gleichmäßigen Farbauftrag,
was für
die Qualität
des Druckerzeugnisses, das in der dieses Farbwerk aufweisenden Druckmaschine
produziert wird, ein wesentliches Kriterium ist. Klassische Zeitungsdruckmaschinen
weisen bisher üblicherweise
nur zwei Farbauftragswalzen auf.
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Drei
Farbauftragswalzen vergleichmässigen den
Farbauftrag jedoch besser als nur zwei Farbauftragswalzen. Auch
vergleichmässigen
sie eine sich auf den Farbauftragswalzen in ihrem jeweiligen Farbfilm
ausbildende Schablone besser, sodass ein Farbwerk mit drei oder
mehr Farbauftragswalzen weniger zum Schablonieren neigt. Unter Schablonieren
versteht man eine sich in Druckrichtung des Druckwerkszylinders
schattenartig wiederholende, nicht erwünschte Abbildung eines davor
liegenden Druckbildteiles. Die Abbildung zeigt sich durch eine höhere oder
niedrigere Färbung
im Vergleich zum Umfeld. Schablonieren wird durch die Farbverteilung
im Farbwerk beeinflusst, insbesondere durch die Farbverteilung auf
den Farbauftragswalzen. Ist ein zuvor aufgeprägtes Farbprofil durch Farbrückspaltung
aufgrund des Bildes auf der Druckform vor der nächsten Einfärbung, d. h. Umdrehung der
Farbauftragswalzen, nicht genügend
abgebaut, d. h. vergleichmäßigt, so erfolgt
ein teilweiser Übertrag
des bereits gedruckten Bildabschnittes in einen anderen des auf
dem Bedruckstoff zu druckenden Bildteil.
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Darüber hinaus
ist durch eine radialhubfähige
Lagerung zumindest der Filmwalze und/oder der Farbstromtrennwalze
und/oder der Farbauftragswalzen des Farbwerks eine Verbesserung
der Qualität des
in Verbindung mit diesem Farbwerk erzeugten Druckerzeugnisses möglich, weil
die von der jeweiligen Walze ausgeübte Anpresskraft einstellar
und je nach Bedarf nachführbar
ist, wobei mit dieser Einstellung der Transport an Druckfarbe steuerbar
und damit optimierbar ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 einen
Teil eines Druckwerks mit einem Farbwerk und einem Feuchtwerk;
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2 den
in der 1 dargestellten Teil des Druckwerks mit einer
Lagerung der Druckwerkszylinder und mit jeweils einer Verstelleinrichtung
an diversen Walzen, wobei die Walzenzüge jeweils geschlossen sind;
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3 den
in der 1 dargestellten Teil des Druckwerks mit einer
Lagerung der Druckwerkszylinder und mit jeweils einer Verstelleinrichtung
an diversen Walzen, wobei die Walzenzüge jeweils durch einen Spalt
unterbrochen sind;
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4 eine
Schnittdarstellung einer Lagereinheit eines Druckwerkszylinders;
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5 einen
Druckturm einer Druckmaschine mit mehreren von den in den 1 bis 3 dargestellten
Anordnungen in einer ersten Betriebsstellung;
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6 den
in der 5 dargestellten Druckturm in einer zweiten Betriebsstellung;
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7 den
in der 5 dargestellten Druckturm mit Druckwerken jeweils
ohne ein Feuchtwerk zur Ausführung
eines Trockenoffsetverfahrens;
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8 den
in der 5 dargestellten Druckturm mit jeweils einem an
den jeweiligen Formzylindern angestellten Druckformmagazin.
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In
der 1 ist beispielhaft ein Teil eines Druckwerks einer
Rotationsdruckmaschine dargestellt. In dem dargestellten Beispiel
arbeitet die Rotationsdruckmaschine in einem Nassoffsetdruckverfahren.
Ihr Einsatz ist insbesondere im Zeitungsdruck vorgesehen. Das Druckwerk
weist als Druckwerkszylinder 01; 02 zumindest
einen Übertragungszylinder 01 und
einen mit diesem Übertragungszylinder 01 zusammenwirkenden
Formzylinder 02 auf. Der Übertragungszylinder 01 erzeugt
mit jeder seiner Umdrehungen auf einem nicht dargestellten Bedruckstoff, vorzugsweise
auf einer Materialbahn, insbesondere auf einer Papierbahn, mindestens
ein Druckbild. In dem in der 1 dargestellten
Betriebsfall des Druckwerks sind an den Formzylinder 02 zumindest ein
Farbwerk und ein Feuchtwerk angestellt.
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Das
Farbwerk weist mehrere, vorzugsweise mindestens drei Farbauftragswalzen 03; 04; 06 auf, die
in einem laufenden Produktionsprozess der Rotationsdruckmaschine
an den Formzylinder 02 angestellt sind. Zwischen einem
Druckfarbe aus einem Farbreservoir 07 aufnehmenden Farbduktor 08 und den
Druckfarbe auf den Formzylinder 02 auftragenden Farbauftragswalzen 03; 04; 06 sind
mehrere Walzen 09; 11; 12; 13 angeordnet.
Die dem Farbduktor 08 in Transportrichtung der Druckfarbe
nächstfolgende
Walze 09 ist als eine Filmwalze 09 ausgebildet.
Sodann ist in Transportrichtung der Druckfarbe nach der Filmwalze 09 eine
als eine Farbstromtrennwalze 11 ausgebildete Walze 11 vorgesehen,
welche einen vom Farbduktor 08 kommenden Farbstrom A in einen
Hauptstrom B und in einen Nebenstrom C aufteilt. In der 1 ist
der zum Formzylinder 02 führende Verlauf des Hauptstroms
B durch eine durchgezogene Linie und der gleichfalls zum Formzylinder 02 führende Verlauf
des Nebenstroms C durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Im Hauptstrom
B und im Nebenstrom C ist jeweils eine von der Farbstromtrennwalze 11 auf
zumindest eine der Farbauftragswalzen 03; 04; 06 Druckfarbe übertragende
Walze 12; 13 angeordnet, wobei diese Walze 12; 13 jeweils als
eine Reibwalze 12; 13 ausgebildet ist. Die beiden Reibwalzen 12; 13 führen einen
in ihrer jeweiligen Axialrichtung verlaufenden Changierhub aus,
wobei der Changierhub der einen Reibwalze 12 z. B. durch eine
Hebelanordnung mit dem Changierhub der anderen Reibwalze 13 gekoppelt
sein kann. In einer alternativen Ausführung wird der Changierhub
der jeweiligen Reibwalze 12; 13 durch voneinander
unabhängige
Antriebe erzeugt. Bei beiden Antriebsvarianten können die beiden Changierhübe gegenläufig ausgebildet
sein. Der Changierhub der jeweiligen Reibwalze 12; 13 kann
z. B. mittels eines Getriebes aus deren Rotationsbewegung erzeugt
sein. Sowohl im Hauptstrom B als auch im Nebenstrom C wird aus dem
Farbreservoir 07 entnommene Druckfarbe jeweils mittels
eines fünf
aneinandergereihte Walzen 08; 09; 11; 12; 13; 03; 04; 06 aufweisenden
Walzenzuges auf den Formzylinder 02 aufgetragen, wobei der
Farbduktor 08, die Filmwalze 09, die Farbstromtrennwalze 11,
eine der Reibwalzen 12; 13 und eine der Farbauftragswalzen 03; 04; 06 jeweils Bestandteil
des jeweiligen zum Formzylinder 02 führenden Walzenzuges sind. Zwischen
dem Farbduktor 08 und der Farbstromtrennwalze 11 ist
demnach im Walzenzug nur eine einzige Walze 09 angeordnet,
wobei diese Walze 09 als eine Filmwalze 09 ausgebildet
ist, wobei die Filmwalze 09 hinsichtlich ihrer Mantelfläche eine
Besonderheit aufweist, auf die später noch eingegangen wird.
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Als
Hauptstrom B wird derjenige Teil des vom Farbduktor 08 kommenden
Farbstroms A bezeichnet, der in Drehrichtung der Farbstromtrennwalze 11 von
dieser Farbstromtrennwalze 11 abgenommen und als erster über die
in diesem Hauptstrom B angeordnete Reibwalze 12 in Richtung
des Formzylinders 02 weitergeleitet wird. Derjenige Teil
des vom Farbduktor 08 kommenden Farbstroms A, der in Drehrichtung
der Farbstromtrennwalze 11 dem Hauptstrom B nachgeordnet
von dieser Farbstromtrennwalze 11 abgenommen und in Richtung
des Formzylinders 02 weitergeleitet wird, wird als Nebenstrom
C der aus dem Farbreservoir 07 entnommenen Druckfarbe bezeichnet.
Der Nebenstrom C kann wiederum in weitere Teilströme D; E
aufgeteilt sein, wenn an der im Nebenstrom C angeordneten Reibwalze 13 mehrere, insbesondere
zwei der Farbauftragswalzen 03; 04; 06 angestellt
sind. Da der Hauptstrom B des vom Farbduktor 08 kommenden
Farbstroms A den Formzylinder 02 in dessen Drehrichtung
zuerst, d. h. zumindest räumlich
vor dem Nebenstrom C und seinen Teilströmen D; E erreicht, wird ein
solches Farbwerk als vorderlastig bezeichnet. Die im Nebenstrom
C des vom Farbduktor 08 kommenden Farbstroms A transportierte
Druckfarbe wird z. B. auf den vom Hauptstrom B vorgefärbten Formzylinder 02 aufgetragen.
Auch findet durch die zum Nebenstrom C und seinen Teilströmen D; E
gehörenden
Farbauftragswalzen 04; 06 eine Glättung des
im Hauptstrom B auf den Formzylinder 02 aufgetragenen Anteils
der Druckfarbe statt. Ein solches Farbwerk erzeugt einen gleichmäßigen Farbauftrag
auf dem einzufärbenden Formzylinder 02.
Ein Farbwerk, dessen Hauptstrom B des vom Farbduktor 08 kommenden
Farbstroms A den Formzylinder 02 in dessen Drehrichtung
erst nach dem auf dem Formzylinder 02 aufgetragenen Nebenstrom
C und seinen Teilströmen
D; E aufgetragen wird, wird als hinterlastig bezeichnet.
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Das
Farbreservoir 07, aus dem der Farbduktor 08 die
zum Formzylinder 02 zu transportierende Druckfarbe entnimmt,
ist z. B. als ein Farbkasten 07 oder als eine Farbwanne 07 ausgebildet,
wobei am Farbkasten 07 oder an der Farbwanne 07 in
Axialrichtung des Farbduktors 08 aneinandergereiht mehrere,
z. B. dreißig
bis sechzig Farbmesser (nicht dargestellt) vorgesehen sind, welche
jeweils mit einem nicht dargestellten Stellmittel vorzugsweise fernbetätigbar in
ihrer jeweiligen Anstellung an den Farbduktor 08 einstellbar
und tatsächlich
auch angestellt sind, wodurch eine zonenweise Dosierung der vom
Farbduktor 08 aufgenommenen Druckfarbe möglich ist. Die
mit der Einstellung des jeweiligen Farbmessers vorgenommene Dosierung
der Farbmenge äußert sich
in einer zu dieser Einstellung proportionalen Schichtdicke der Druckfarbe
in der betreffenden Zone auf der Mantelfläche des Farbduktors 08.
Das Farbwerk ist demnach in der bevorzugten Ausführung als ein Zonenfarbwerk
ausgebildet.
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Die
Walzen 03; 04; 06; 08; 09; 11; 12; 13 des Farbwerks
weisen in ihrer jeweiligen Axialrichtung eine Länge z. B. im Bereich von 500
mm bis 2.600 mm auf, insbesondere im Bereich von 1.400 mm bis 2.400
mm. Ihr Außendurchmesser
liegt z. B. im Bereich zwischen 50 mm und 300 mm, vorzugsweise zwischen
80 mm und 250 mm.
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Die
Farbstromtrennwalze 11 weist eine Mantelfläche vorzugsweise
aus einem elastischen Werkstoff auf, z. B. aus einem Gummi. Der
Elastomerwerkstoff der Farbstromtrennwalze 11 kann eine Schichtdicke
z. B. im Bereich zwischen 1 mm und 20 mm aufweisen, vorzugsweise
zwischen 5 mm und 15 mm. Die Mantelfläche der Farbstromtrennwalze 11 ist
vorzugsweise mit einer Härte
im Bereich zwischen 40 und 80 Shore (A) ausgebildet, insbesondere
im Bereich zwischen 50 und 60 Shore (A), wobei dieses Maß für die Härte nach
DIN 53505 definiert ist. Je höher
der Wert dieser Härteangabe
ist, desto größer ist die
Härte des
Werkstoffs, der in diesem Fall für
die Mantelfläche
der Farbstromtrennwalze 11 verwendet wird.
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Die
Filmwalze 09 weist als Besonderheit ihrer Mantelfläche eine
Mantelfläche
mit einer stochastischen Struktur auf, d. h. eine Mantelfläche mit
einer unregelmäßigen Verteilung
von diese Oberfläche strukturierenden
Elementen, welche i. d. R. eine ungleichmäßige Form und auch keine bestimmte
Vorzugsrichtung aufweisen. Die Mantelfläche der Filmwalze 09 besteht
vorzugsweise aus einem Kunststoff, vorzugsweise aus einem Polyacrylat
oder Polyamid, insbesondere aus Rilsan, oder in einer alternativen
Ausführung
auch aus Kupfer. Die Mantelfläche der
Filmwalze 09 ist vergleichsweise hart ausgebildet und weist
eine Härte
im Bereich von 80 bis 90 Shore (D) auf, wobei auch dieses Maß für die Härte nach DIN
53505 definiert ist. Die stochastische Struktur wird in der bevorzugten
Ausführung
der Filmwalze 09 in deren ursprünglich glatt und homogen ausgebildete
Mantelfläche
durch Kugelstrahlen eingebracht, was eine besonders einfache und
daher kostengünstige
Herstellung der für
den Transport von Druckfarbe vorteilhaften Mantelfläche dieser
Filmwalze 09 darstellt.
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Auch
die Mantelfläche
der Reibwalzen 12; 13 kann jeweils aus Kunststoff,
vorzugsweise aus einem Polyamid, insbesondere aus Rilsan, ausgebildet sein.
Die Mantelfläche
der Reibwalzen 12; 13 ist jeweils glatt und ohne
eine stochastische Struktur ausgebildet. Die Farbauftragswalzen 03; 04; 06 weisen jeweils
vorzugsweise eine Mantelfläche
aus einem Elastomerwerkstoff auf, vorzugsweise aus einem Gummi,
wobei die nach DIN 53505 definierte Härte dieser Mantelflächen jeweils
vorzugsweise im Bereich zwischen 35 und 60 Shore (A) liegt. Die
Mantelfläche
des Farbduktors 08 kann ein Stahl oder eine auf einem den
Kern des Farbduktors 08 bildenden Material aufgetragene
Keramikschicht sein.
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Die
stochastische Struktur der Mantelfläche der Filmwalze 09 ist
vorzugsweise durch in diese Mantelfläche eingelassene Hohlräume und
Vertiefungen ausgebildet, welche jeweils Strukturelemente bilden,
wobei die Hohlräume
und Vertiefungen in Radialrichtung der Filmwalze 09 eine
Tiefe im Bereich von z. B. 50 μm
und 400 μm
betragen können,
wobei diese Tiefe hinsichtlich der auf der Mantelfläche der Filmwalze 09 verteilten
Strukturelemente uneinheitlich ausgebildet ist. Die die Filmwalze 09 als
Rotationskörper
tatsächlich
begrenzende zylindrische Oberfläche
weist eine Rauheit mit einer absoluten Rautiefe Rt z.
B. im Bereich von 100 μm
bis 120 μm und
mit einer gemittelten Rautiefe Rz z. B.
im Bereich von 60 μm
bis 80 μm
auf, wobei diese Werte z. B. auch mit einem Perthometer, d. h. einem
Tastschnittgerät,
vorzugsweise gemäß einschlägigen Normen, z.
B. DIN EN ISO 4287, ermittelbar sind. Ein nach DIN 4776 aus einer
Abbott-Kurve ermittelter kleinster Materialanteil Mr1 (entsprechend
einem Traganteil der Spitzen) der Mantelfläche der Filmwalze 09 liegt z.
B. im Bereich zwischen 7% und 13%, vorzugsweise zwischen 9% und
11%. Ein nach DIN 4776 aus derselben Abbott-Kurve ermittelter größter Materialanteil
Mr2 (entsprechend einem Traganteil der Riefen) der Mantelfläche der
Filmwalze 09 liegt z. B. im Bereich zwischen 80% und 95%,
vorzugsweise zwischen 85% und 90%.
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Jeder
der an der Mantelfläche
der Filmwalze 09 offenen Hohlräume und/oder Vertiefungen bildet hinsichtlich
der zylinderförmigen
Bezugsfläche,
d. h. mit Bezug auf die geschlossen und glattwandig gedachte zylindrische
Oberfläche,
eine Leerfläche
aus, wobei die Leerfläche
dem Öffnungsquerschnitt
des jeweiligen Hohlraums oder der jeweiligen Vertiefung in der Ebene
der Bezugsfläche
entspricht. Die Summe der Leerflächen
aller an der Mantelfläche
der Filmwalze 09 vorhandenen Hohlräume und/oder Vertiefungen bildet
relativ zu der geschlossen gedachten zylindrischen Oberfläche einen
Leerflächenanteil, wobei
der Leerflächenanteil
maximal 35% von dieser zylindrischen Oberfläche beträgt und vorzugsweise zwischen
20% und 30% liegt. In Abhängigkeit
von der Größe ihrer
jeweiligen Leerfläche
und ihrer jeweiligen Tiefe bilden die Hohlräume und/oder Vertiefungen der
Filmwalze 09 ein Leervolumen aus, wobei das Leervolumen
aller pro m2 gedachter zylindrischer Oberfläche vorhandenen
Hohlräume
und/oder Vertiefungen mindestens 50.000 mm3,
vorzugsweise mindestens 100.000 mm3, insbesondere
mindestens 150.000 mm3 beträgt.
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Die
an der Mantelfläche
der Filmwalze 09 angeordneten Hohlräume und/oder Vertiefungen strukturieren
somit mit ihrem jeweiligen Leerflächenanteil sowie mit ihrem
jeweiligen Leervolumen die Mantelfläche der Filmwalze 09 und
bilden dort ein Relief aus, wobei dieses Relief z. B. auf das rheologische Verhalten
der zu transportierenden Druckfarbe abstimmbar ist, insbesondere
auf die Viskosität und/oder
die Zügigkeit
der zu transportierenden Druckfarbe, sodass die Vorgänge des
Befüllens
und Entleerens der Hohlräume
und/oder Vertiefungen mit der zu transportierenden Druckfarbe sowie
ein Verhaften der zu transportierenden Druckfarbe während deren
jeweiligen Transports von dem Farbduktor 08 zur Farbstromtrennwalze 11 in
Abhängigkeit
von einer für
diese Filmwalze 09 an ihrer Mantelfläche vorgesehenen Drehgeschwindigkeit
optimiert sind, wobei eine die Drehgeschwindigkeit der Filmwalze 09 bedingende
Transportgeschwindigkeit des in dieser Rotationsdruckmaschine bedruckten
Bedruckstoffes z. B. im Bereich bis zu 20 m/s liegen kann, wobei
eine derartige Rotationsdruckmaschine insbesondere im Zeitungsdruck
eingesetzt ist. Die vorteilhafte Wirkung der in der Filmwalze 09 eingebrachten
Hohlräume und/oder
Vertiefungen kommt insbesondere bei einer höheren Transportgeschwindigkeit
des in dieser Rotationsdruckmaschine bedruckten Bedruckstoffes zur Geltung,
z. B. bei einer Transportgeschwindigkeit von mindestens 10 m/s,
insbesondere im Bereich zwischen 10 m/s und 15 m/s. Die Produktionsgeschwindigkeit
der Druckmaschine kann auch durch die Drehzahl ihrer Druckwerkszylinder 01; 02 angegeben sein,
wobei diese Drehzahl der z. B. als Doppelumfangszylinder ausgebildeten
rotierenden Druckwerkszylinder 01; 02 z. B. mehr
als 40.000 Umdrehungen pro Stunde beträgt. Ein Doppelumfangszylinder
weist entlang seines Umfangs zwei vorzugsweise jeweils gleich lange
Abschnittslängen
auf, wobei jede Abschnittslänge
z. B. einer Höhe
einer zu druckenden Zeitungsseite entspricht. Beide zusammenwirkenden
Druckwerkszylinder 01; 02 weisen vorzugsweise
einen betragsmäßig gleichen
Umfang auf.
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Um
die Farbschichtdicke auf der Farbstromtrennwalze 11 zu
egalisieren und vom Farbduktor 08 überschüssig aufgetragene Druckfarbe
von der Mantelfläche
dieser Farbstromtrennwalze 11 zu entfernen, kann an der
Farbstromtrennwalze 11 eine weitere als eine Rakelwalze 14 ausgebildete
Walze 14 angestellt oder zumindest anstellbar sein, wobei
an der Rakelwalze 14 eine Rakel 16 angestellt
ist. Die Rakelwalze 14 ist an der Farbstromtrennwalze 11 in
deren Drehrichtung nach der Abzweigung des Nebenstromes C angestellt.
Die von der Rakelwalze 14 mit der Rakel 16 abgerakelte überschüssige Druckfarbe wird
z. B. in das Farbreservoir 07 zurückgeführt, was in der 1 durch
von der Rakelwalze 14 in deren Drehrichtung unterhalb der
Rakel 16 abtropfende Druckfarbe angedeutet ist.
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Überdies
kann eine Brückenwalze 17 vorgesehen
sein, wobei die Brückenwalze 17 gleichzeitig an
eine der Farbauftragswalzen 03 und an eine z. B. als eine
Feuchtauftragswalze 18 ausgebildete Walze 18 eines
an den Formzylinder 02 anstellbaren Feuchtwerks angestellt
oder zumindest anstellbar ist. Die Brückenwalze 17 ist vorzugsweise
an eine im Hauptstrom B angeordnete Farbauftragswalze 03 anstellbar.
Sie glättet
nochmals den zum Formzylinder 02 führenden Hauptstrom B des vom
Farbduktor 08 kommenden Farbstroms A. Das Feuchtwerk ist vorzugsweise
als ein ein Feuchtmittel kontaktlos aufbringendes Feuchtwerk, z.
B. als ein Sprühfeuchtwerk
ausgebildet, sodass es einen Sprühbalken 19 aufweist,
wobei vorzugsweise mehrere in dem Sprühbalken 19 angeordnete
Sprühdüsen das Feuchtmittel
auf eine z. B. als eine Feuchtreiberwalze 21 ausgebildete
Walze 21 des Feuchtwerks aufsprühen. Das auf die Feuchtreiberwalze 21 aufgesprühte Feuchtmittel
wird von einer weiteren z. B. als eine Glättwalze 22 ausgebildete
Walze 22 des Feuchtwerks auf dessen Feuchtauftragswalze 18 und
von dort auf den Formzylinder 02 übertragen. Mit der Brückenwalze 17 ist
der zum Formzylinder 02 führende Hauptstrom B des vom
Farbduktor 08 kommenden Farbstroms A bis hin zur Feuchtauftragswalze 18 des Feuchtwerks
verlängerbar,
was den Vorteil hat, dass die über
den Hauptstrom B transportierte Druckfarbe bereits im Feuchtwerk
mit dem von diesem Feuchtwerk bereitgestellten Feuchtmittel in Kontakt
kommt und gemeinsam mit dem Feuchtmittel auf Formzylinder 02 aufgetragen
wird. In diesem Betriebsfall führt von
der im Hauptstrom B angeordneten Farbauftragswalze 03 nur
ein Teilstrom F von der im Hauptstrom B transportierten Druckfarbe
direkt zum Formzylinder 02.
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Die
Mantelfläche
der Feuchtauftragswalze 18 ist vorzugsweise aus einem Elastomerwerkstoff ausgebildet,
vorzugsweise aus einem Gummi, wobei die nach DIN 53505 definierte
Härte dieser
Mantelfläche
vorzugsweise im Bereich zwischen 25 und 30 Shore (A) liegt und damit
vergleichsweise weich ist. Unter der Voraussetzung, dass die Mantelfläche der Glättwalze 22 aus
Chrom ausgebildet ist, ist die Mantelfläche der Feuchtreiberwalze 21 aus
einem vergleichsweise weichen Elastomerwerkstoff ausgebildet, vorzugsweise
aus einem Gummi, wobei die nach DIN 53505 definierte Härte dieser
Mantelfläche
vorzugsweise im Bereich zwischen 25 und 30 Shore (A) liegt. Wenn
hingegen die Mantelfläche
der Glättwalze 22 gleichfalls
aus einem Elastomerwerkstoff ausgebildet ist, dann sind die Mantelfläche der
Glättwalze 22 und
die der Feuchtreiberwalze 21 vorzugsweise aus demselben
Elastomerwerkstoff, z. B. aus einem Gummi, ausgebildet, wobei die
nach DIN 53505 definierte Härte
dieser Mantelflächen
vorzugsweise im Bereich zwischen 40 und 60 Shore (A) liegt. Damit
ist die Mantelfläche
der Feuchtreiberwalze 21 in der zweiten Alternative härter ausgebildet
als in der ersten Alternative. Ob die erste oder die zweite Alternative
zum Einsatz kommt, ist davon abhängig,
wie die Walzen 18; 21; 22 des Feuchtwerks
angetrieben sind. In dem Fall, dass die Glättwalze 22 einen eigenständigen Antrieb 57,
z. B. einen Elektromotor 57, aufweist, der in der 1 aufgrund
seines nur optionalen Vorhandenseins gestrichelt dargestellt ist,
ist ihre Mantelfläche
aus Chrom ausgebildet und die Mantelfläche der mit dieser angetriebenen
Glättwalze 22 zusammenwirkenden
Feuchtreiberwalze 21 ist vergleichsweise weich ausgebildet,
wie zuvor beschrieben. Wenn die Walzen 18; 21; 22 des
Feuchtwerks allesamt friktionsgetrieben sind, das Feuchtwerk also
keinen eigenen Antrieb 57 aufweist, ist die zuvor erwähnte zweite
Alternative die bevorzugte Ausführung.
Im Fall des friktionsgetriebenen Feuchtwerks kann die Brückenwalze 17 einen
eigenständigen
Antrieb 56, z. B. einen Elektromotor 56, aufweisen,
wobei die rotierende Brückenwalze 17 ein
Drehmoment auf die mit ihr zusammenwirkende Feuchtauftragswalze 18 ausübt, welche
ihrerseits durch Friktion die Glättwalze 22,
die dann letztlich Feuchtreiberwalze 21 antreibt. Die Glättwalze 22 ist
vorzugsweise changierend ausgebildet. Der in Axialrichtung dieser
Glättwalze 22 verlaufende
Changierhub kann durch einen eigenständigen Antrieb erzeugt sein
oder die Changierbewegung ist mit dem Antrieb für die Rotationsbewegung dieser
Glättwalze 22 gekoppelt,
sodass der Changierhub durch ein Getriebe aus der Rotationsbewegung
abgeleitet ist.
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In
der 1 ist die Drehrichtung der jeweiligen Walzen 03; 04; 06; 08; 09; 11; 12; 13; 14 des Farbwerks,
die der Brückenwalze 17,
die der Walzen 18; 21; 22 des Feuchtwerks
sowie die der Druckwerkszylinder 01; 02 jeweils
durch einen zugehörigen
Pfeil angedeutet. Die Druckwerkszylinder 01; 02 sind
jeweils mit einem Antrieb 51; 52, z. B. einem Elektromotor 51; 52 verbunden,
wobei diese Antriebe 51; 52 einzeln und unabhängig voneinander
gesteuert oder geregelt sind. Im Farbwerk ist nur eine der Reibwalzen 12; 13,
nämlich
entweder die Reibwalze 12 oder die Reibwalze 13 durch
einen Antrieb 53; 54, z. B. einen Elektromotor 53; 54 angetrieben.
In der 1 ist die bevorzugte Ausführung dargestellt, in welcher
die Reibwalze 12 angetrieben ist und die Reibwalze 13 keinen
Motor aufweist. Die andere Alternative soll dadurch angedeutet sein,
dass für
die Reibwalze 13 nur in gestrichelter Darstellung ein Antrieb 53 gezeigt
ist. Die übrigen
Walzen 03; 04; 06; 08; 09; 11; 14 des
Farbwerks sind friktionsgetrieben und weisen damit keinen eigenen
motorischen Antrieb auf. Um ein Wechseln der mittleren Farbauftragswalze 04 zu
ermöglichen,
ist die obere Reibwalze 13 durch eine mechanische Einrichtung
in eine Richtung abschwenkbar, die ihren axialen Abstand a13 zum
Formzylinder 02 vergrößert, sodass
die mittlere Farbauftragswalze 04 im Wesentlichen durch eine
vertikal nach oben gerichtete Bewegung aus dem Bereich zwischen
dem Formzylinder 02 und der oberen Reibwalze 13 entnehmbar
ist.
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Die
oberste Farbauftragswalze 06 des Farbwerks ist derart angeordnet,
dass sich in ihrem an den Formzylinder 02 angestellten
Betriebszustand eine an den Umfang dieser Farbauftragswalze 06 angelegte
horizontale Tangente T06 von einer an den Umfang des Formzylinders 02 angelegten
horizontalen Tangente T02 in einem vertikalen Abstand a06 von mindestens
50 mm befindet. Dieser vertikale Abstand a06 bildet sozusagen einen
Versatz zwischen der obersten Farbauftragswalze 06 und
dem Formzylinder 02 aus. Durch diese Anordnung ergibt sich
von einer Bedienseite des Druckwerks aus eine ausreichende Zugänglichkeit
zum Formzylinder 02, zumal auch alle übrigen zum Farbwerk gehörenden Walzen 03; 04; 08; 09; 11; 12; 13; 14 deutlich
unterhalb der an den Umfang der obersten Farbauftragswalze 06 angelegten
horizontalen Tangente T06 angeordnet sind. Die Walzen 18; 21; 22 des
Feuchtwerks sind im Wesentlichen unterhalb des Formzylinders 02 angeordnet
und schränken
ebenfalls die Zugänglichkeit zum
Formzylinder 02 nicht ein. Die Zugänglichkeit zum Formzylinder 02 muss
z. B. deshalb gegeben sein, um an der Mantelfläche des Formzylinders 02 in möglichst
kurzer Zeit eine oder mehrere Druckformen wechseln zu können. Ein
Wechsel von Druckformen kann am Formzylinder 02 manuell
durch eine die Druckmaschine bedienende Bedienperson oder automatisch
mit Hilfe eines an den Formzylinder 02 vorzugsweise tangential
angestellten Druckformmagazins 58 (8) ausgeführt werden.
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Trotz
der vergleichsweise geringen Anzahl von Farbspaltstellen in dem
Druckfarbe zum Druckwerkszylinder 02 transportierenden
Walzenzug erzeugt das dargestellte Farbwerk auf dem Druckwerkszylinder 02 einen
gleichmäßigen Farbauftrag, denn
es sind dort mehr Walzen vorgesehen, wo sie zum Glätten des
Farbauftrags besonders benötigt werden,
nämlich
in unmittelbaren Kontakt mit dem Druckwerkszylinder 02,
wo vorzugsweise drei Farbauftragswalzen 03; 04; 06 vorgesehen
sind. Insbesondere durch die besondere, nämlich stochastische Struktur
der Mantelfläche
der Filmwalze 09 wird erreicht, dass das vorgeschlagene
Farbwerk kaum zum Schablonieren neigt. Im Ergebnis ist mit diesem Farbwerk
auch im Zeitungsdruck ein Druckerzeugnis mit einer hohen Druckqualität erzielbar,
was den immer weiter steigenden Qualitätsansprüchen im Zeitungsdruck Rechnung
trägt.
Selbst in einer schnelllaufenden Druckmaschine mit einer Transportgeschwindigkeit
des Bedruckstoffes von mehr als 10 m/s, vorzugsweise im Bereich
zwischen 10 m/s und 15 m/s, wie sie üblicherweise im Zeitungsdruck
eingesetzt wird, tritt aufgrund des kurzen Walzenzuges und der verwendeten
Filmwalze 09 der unerwünschte
Effekt des Farbnebelns kaum auf. Die Verwendung des in der 1 beschriebenen
Farbwerks in einer Rotationsdruckmaschine, insbesondere in einer
Zeitungsdruckmaschine, wird in den nachfolgenden Figuren weiter
erläutert.
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2 und 3 zeigen
in einer Schemaskizze nochmals den in der 1 dargestellten
Teil eines Druckwerks, wobei jetzt insbesondere die Lagerung der
Druckwerkszylinder 01; 02 und eine jeweilige Verstelleinrichtung
der Farbauftragswalzen 03; 04; 06, der
Filmwalze 09, der Farbstromtrennwalze 11, der
Feuchtauftragswalze 18 und der Feuchtreiberwalze 21 hervorgehoben
sind. In den 2 und 3 ist jeweils
im Unterschied zur 1 aus Gründen der Einfachheit auf eine
Darstellung der Rakelwalze 14 sowie der Brückenwalze 17 verzichtet
worden. Die Darstellungen in den 2 und 3 unterscheiden
sich dadurch, dass 2 einen ersten Betriebszustand
mit vorzugsweise jeweils geschlossenen Walzenzügen zeigt, was bedeutet, dass
z. B. die Farbauftragswalzen 03; 04; 06 an
den Formzylinder 02 und an eine der Reibwalzen 12; 13 angestellt
sind und dass die Feuchtauftragswalze 18 an den Formzylinder 02 und
an die Glättwalze 22 angestellt
ist. 3 zeigt hingegen einen zweiten Betriebszustand mit
vorzugsweise jeweils offenen, d. h. durch einen Spalt unterbrochenen
Walzenzügen,
was bedeutet, dass z. B. die Farbauftragswalzen 03; 04; 06 und/oder
die Feuchtauftragswalze 18 zumindest vom Formzylinder 02 abgestellt
sind.
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Alle
Walzen 03; 04; 06; 08; 09; 11; 12; 13; 14 des
Farbwerks, die Walzen 18; 21; 22 des
Feuchtwerks, die Brückenwalze 17 sowie
die Druckwerkszylinder 01; 02 sind jeweils in
voneinander beabstandet angeordneten, sich gegenüber stehenden Seitengestellen 47; 48 der
Druckmaschine (5) rotierbar gelagert, wobei
zumindest die Farbauftragswalzen 03; 04; 06 und
die Feuchtauftragswalze 18, vorzugsweise jedoch auch die
Filmwalze 09 und die Farbstromtrennwalze 11 des
Farbwerks sowie die Feuchtreiberwalze 21 des Feuchtwerks
jeweils radialhubfähig
angeordnet sind. Der Radialhub dieser Walzen 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 bezieht
sich darauf, dass die jeweilige Achse dieser Walzen 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 oder
zumindest eines der Enden dieser Walzen 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 gegenüber einem zu
der jeweiligen Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 gehörenden gestellfesten
Lagerpunkt exzentrisch verstellbar ist. Die exzentrische Verstellung
von jeder der Walzen 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 erfolgt
jeweils mit Hilfe von vorzugsweise mehreren, z. B. vier jeweils
symmetrisch und konzentrisch um die jeweilige Achse dieser Walzen 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 angeordneten
Aktoren 23, wie es beispielhaft in den 2 und 3 dargestellt
ist, wobei vorzugsweise selbst die zu derselben Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 gehörenden Aktoren 23 einzeln
und unabhängig
voneinander von einer Steuereinheit betätigt und auf einen bestimmten
Stellweg eingestellt werden können, wobei
jeder betätigte
Aktor 23 jeweils hinsichtlich der Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21,
zu der er gehört, eine
radiale Kraft ausübt,
wobei diese Kraft die Achse dieser Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 radial
verschiebt oder zumindest zu verschieben versucht. Wenn mehrere
an demselben Ende von einer der Walzen 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 angeordnete
Aktoren 23 gleichzeitig betätigt werden, ergibt sich der von
der Achse der jeweiligen Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 ausgeführte Radialhub
aus einer Vektorsumme der jeweiligen radialen Kraft der betätigten Aktoren 23.
Die Aktoren 23 werden z. B. mit einem Druckmittel beaufschlagt;
vorzugsweise sind sie pneumatisch betätigt. Die Aktoren 23 sind
z. B. jeweils in einem jeweils ein Ende der jeweiligen Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 aufnehmenden
Walzenschloss angeordnet. Der von der Achse der jeweiligen Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 ausführbare Radialhub
liegt vorzugsweise im Bereich weniger Millimeter, z. B. beträgt er bis
zu 10 mm, was ausreichend ist, um die jeweilige Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 von
mindestens einem benachbarten zylindrischen Rotationskörper, z.
B. dem Formzylinder 02, abzustellen. Es ist auch vorgesehen,
dass mit den jeweiligen Aktoren 23 eine von der jeweiligen
Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 gegen
ihren mindestens einen benachbarten Rotationskörper ausgeübte Anpresskraft eingestellt
wird, wobei das Maß der
eingestellten Anpresskraft durch den mit dieser Einstellung gesteuerten
Transport an Druckfarbe oder Feuchtmittel Einfluss auf die Qualität des in
Verbindung mit diesem Farbwerk und/oder Feuchtwerk erzeugten Druckerzeugnisses
nimmt. Die Anpresskraft wird aufgebaut, wenn bereits ein Berührungskontakt
zwischen der jeweiligen Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 und
ihrem benachbarten Rotationskörper
besteht, aber dennoch durch die Betätigung von einem oder mehreren Aktoren 23 die
mindestens eine wirksame radiale Kraft erhöht wird. Durch die weitere
oder erneute Betätigung
von einem oder mehreren Aktoren 23 kann eine bestehende
Anpresskraft in ihrem Betrag verändert,
z. B. auch reduziert werden.
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Mit
der Einstellung der Anpresskraft, die eine der Walzen 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 auf
ihren benachbarten Rotationskörper
ausübt,
wird auch eine Breite eines sich im Berührungskontakt zwischen dieser
Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 und
dem benachbarten Rotationskörper
ausbildenden Walzenstreifens eingestellt, wobei sich der Walzenstreifen als
eine Abplattung an der Mantelfläche
der Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21,
an der Mantelfläche
des mit der Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 zusammenwirkenden
zylindrischen Rotationskörpers
oder an der Mantelfläche
von beiden darstellt. Die Breite des Walzenstreifens ist die sich
durch die Abplattung ausbildende Sehne am ansonsten kreisförmigen Querschnitt
der Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 oder
des mit ihr zusammenwirkenden Rotationskörpers. Die Abplattung ist aufgrund
einer elastisch verformbaren Mantelfläche von der Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 oder
des mit ihr zusammenwirkenden Rotationskörpers möglich. Ein Walzenstreifen wird
auch als nip-Stelle
bezeichnet. In der die Aktoren 23 steuernden Steuereinheit
können
Werte für
deren jeweiliges Druckniveau gespeichert sein, auf welches die jeweiligen
Aktoren 23 einzustellen sind, um für eine bestimmte Walze 03; 04; 06; 09; 11; 18; 21 durch
die aus der jeweiligen Einstellung der Aktoren 23 resultierende
Anpresskraft einen Walzenstreifen bestimmter Breite zu ihrem benachbarten
Rotationskörper auszubilden.
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Die
Druckwerkszylinder 01; 02, d. h. der Übertragungszylinder 01 und
der Formzylinder 02, sind gemäß ihrer Darstellung in den 2 und 3 jeweils
in einer Lagereinheit 24 gelagert, wobei vorzugsweise beide
Enden der jeweiligen Druckwerkszylinder 01; 02 jeweils
in einer derartigen Lagereinheit 24 gelagert sind. Die
Lagereinheit 24 gestattet dem jeweiligen Druckwerkszylinder 01; 02 einen
linearen Stellweg S, wobei dieser Stellweg S bei einem Druckwerk
mit im Wesentlichen vertikaler Führung des
Bedruckstoffes vorzugsweise horizontal ausgerichtet ist. Einzelheiten
der bevorzugt verwendeten Lagereinheit 24 sind in der 4 dargestellt.
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Die
einen An-/Abstellmechanismus für
den jeweiligen Druckwerkszylinder 01; 02 integrierende Lagereinheit 24 weist
neben einem Lager 26, z. B. Radiallager 26, beispielsweise
ein Zylinderrollenlager 26, zur rotatorischen Lagerung
des jeweiligen Druckwerkszylinders 01; 02 Lagermittel 27; 28 für eine radiale
Bewegung des jeweiligen Druckwerkszylinders 01; 02 – zum Druck-An-
bzw. Druck-Abstellen – auf.
Hierzu weist die Lagereinheit 24 nach ihrer Montage in
oder an ein Gestell der Druckmaschine gestellfeste, trägerfeste
Lagerelemente 27 als auch die gegen diese bewegbaren Lagerelemente 28 auf. Die
trägerfesten
und bewegbaren Lagerelemente 27; 28 sind als zusammenwirkende
Linearelemente 27; 28 und gemeinsam mit entsprechenden
Gleitflächen oder
dazwischenliegenden Wälzelementen
insgesamt als ein Linearlager ausgebildet. Die Linearelemente 27; 28 nehmen
paarweise einen das Radiallager 26 aufnehmenden, z. B.
als ein Schlitten 29 ausgebildeten Lagerblock 29 zwischen
sich auf. Lagerblock 29 und die bewegbaren Lagerelemente 28 können auch
einteilig ausgeführt
sein. Die trägerfesten Lagerelemente 27 sind
an einem Träger 31 angeordnet,
welcher insgesamt mit einem der Seitengestelle 47; 48 (5)
verbunden wird bzw. ist. Der Träger 31 ist
beispielsweise als eine Trägerplatte
ausgeführt, welche
beispielsweise zumindest auf einer Antriebsseite des jeweiligen
Druckwerkszylinders 01; 02 eine Ausnehmung für den Durchgriff
einer Welle, z. B. einer Antriebswelle eines in 4 nicht
dargestellten Zylinderzapfen aufweist. Auch die Gestellwand auf der
Antriebsseite weist vorzugsweise eine Aussparung bzw. einen Durchbruch
für eine
Antriebswelle auf. Auf der der Antriebsseite gegenüberliegenden Stirnseite
muss nicht zwangsläufig
eine Ausnehmung oder eine Aussparung im Seitengestell 47; 48 (5)
vorgesehen sein.
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Vorzugsweise
ist eine Länge
des Linearlagers, insbesondere zumindest eine Länge des im montierten Zustand
gestellfesten Lagermittels 27 des Linearlagers, in Richtung
des Stellweges S betrachtet kleiner als ein Durchmesser des zugeordneten Druckwerkszylinders 01; 02.
Der Lagerblock 29 weist vorzugsweise nur einen einzigen
Bewegungsfreiheitsgrad in Richtung des Stellweges S auf.
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Die
Lagereinheit 24, die vorzugsweise als eine als Ganzes montierbare
Baueinheit ausgebildet ist, bildet z. B. ein ggf. zum Teil offenes
Gehäuse
aus z. B. dem Träger 31 und/oder
z. B. einem Rahmen (in 4 ohne Bezugszeichen z. B. die
vier die Lagereinheit 24 zu allen vier Seiten hin nach
außen
begrenzenden Platten). Innerhalb dieses Gehäuses bzw. dieses Rahmens sind
der das Radiallager 26 aufweisende Lagerblock 29,
die Linearführungen 27; 28 sowie
in vorteilhafter Ausführung
z. B. ein den Lagerblock 29 linear verstellender Aktor 32 bzw.
mehrere solche Aktoren 32 untergebracht. Die gestellfesten Lagerelemente 72 sind
im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet und definieren die
Richtung des Stellweges S (4).
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Ein
Druck-An-Stellen erfolgt durch Bewegen des Lagerblocks 29 in
Richtung Druckstelle mittels einer durch wenigstens einen Aktor 32 auf
den Lagerblock 29 aufgebrachten Kraft F, insbesondere durch mindestens
einen kraftgesteuerten Aktor 32, mittels welchem zur Anstellung
eine definierte bzw. definierbare Kraft F in Druck-An-Richtung auf
den Lagerblock 29 bringbar ist (4). Die
für die
Farbübertragung
und damit die Druckqualität
u. a. entscheidende Linienkraft in der jeweiligen nip-Stelle ist
daher nicht durch einen Stellweg, sondern durch das Kräftegleichgewicht
zwischen der Kraft F und einer zwischen den Druckwerkszylindern 01; 02 resultierenden
Linienkraft FL und das resultierende Gleichgewicht
definiert. In einer ersten, nicht eigens dargestellten Ausführung werden
die Druckwerkszylinder 01; 02 paarweise aneinander
angestellt, indem der Lagerblock 29 mit der entsprechend
eingestellten Kraft F über
den/die Aktor(en) 32 beaufschlagt wird. Sind mehrere (z.
B. drei oder vier) einander in direkter Folge benachbarte jeweils
paarweise zusammenwirkende Druckwerkszylinder 01; 02 ohne
eine Möglichkeit
zur Fixierung oder Begrenzung des Stellweges S mit einem rein kraftabhängigen Stellmechanismus
ausgeführt,
so lässt
sich zwar ein bereits bzgl. der erforderlichen Drücke (Linienkräfte) eingestelltes System
ab- und nachfolgend wieder korrekt anstellen, eine Grundeinstellung
vorzunehmen ist jedoch aufgrund der sich z. T. überlagernden Reaktionen nur schwer
möglich.
Zur Grundeinstellung eines Systems (mit entsprechenden Aufzügen auf
den Druckwerkszylindern 01; 02) ist daher in einer
vorteilhaften Ausführung
vorgesehen, dass wenigstens der jeweilige Übertragungszylinder 01 des
Druckwerks in einer durch das Kräftegleichgewicht
gefundenen Anstelllage fixierbar bzw. zumindest wegbegrenzbar ist.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Ausführung,
in der der Lagerblock 29 – auch während des Betriebes der Druckmaschine – zumindest
in eine von der Druckstelle wegweisenden Richtung gegen eine Kraft,
z. B. Federkraft, insbesondere eine definierbare Kraft, bewegbar
gelagert ist. Damit wird – im
Gegensatz zur reinen Wegbegrenzung – einerseits eine maximale
Linienkraft beim Zusammenwirken der Druckwerkszylinder 01; 02 definiert,
und andererseits ein Nachgeben ermöglicht, beispielsweise bei
einem Bahnriss mit anschließendem
Wickler an einem der Druckwerkszylinder 01; 02.
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Die
Lagereinheit 24 weist auf ihrer zu einer Druckstelle zugewandten
Seite – zumindest
während des
Einstellvorgangs – einen
ortsveränderbaren
Anschlag 33 auf, welcher den Stellweg S zur Druckstelle hin
begrenzt. Der Anschlag 33 ist in der Weise ortsveränderbar,
dass eine als Anschlag wirksame Anschlagfläche 34, deren Bezugszeichen
in der 4 in einem Ausbruch des Lagerblocks 29 dargestellt
ist, entlang des Stellweges S zumindest in einem Bereich variierbar
ist. Es ist somit durch verstellbaren Anschlag 33 in vorteilhafter
Ausführung
eine Justiervorrichtung vorgesehen, mittels welcher die Position einer
druckstellennahen Endlage des Lagerblockes 29 einstellbar
ist. Zur Wegbegrenzung/Justage dient z. B. ein unten beschriebener
Keilantrieb. Das Stellen des Anschlages 33 kann grundsätzlich manuell
oder über
ein als ein Aktor 36 ausgeführtes Stellmittel 36 erfolgen.
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Weiter
ist in vorteilhafter Ausführung
ein in 4 nicht dargestelltes Halte- oder Klemmmittel vorgesehen,
mittels welchem sich der Anschlag 33 in der gewünschten
Lage festlegen lässt.
Weiter ist mindestens ein federnd wirkendes Element 37,
z. B. Federelement 37, vorgesehen, welches auf den Lagerblock 29 eine
Kraft FR vom Anschlag 33 in eine von dort abgewandte Richtung
aufbringt. D. h. das Federelement 37 bewirkt ein Druck-Ab-Stellen
für den
Fall, dass der Lagerblock 29 nicht in anderer Weise an
der Bewegung gehindert wird. Ein Druck-An-Stellen erfolgt durch
Bewegen des Lagerblocks 29 in Richtung des Anschlages 33 durch
wenigstens einen Aktor 32, insbesondere einen kraftgesteuerten
Aktor 32, mittels welchem zur Anstellung des jeweiligen
Druckwerkszylinders 01; 02 wahlweise eine definierte
bzw. definierbare Kraft F in Druck-An-Richtung auf den Lagerblock 29 bringbar
ist. Wenn diese Kraft F größer ist
als die Rückstellkraft
FR der Federelemente 37, so erfolgt bei entsprechender
räumlicher
Ausbildung ein Anstellen des jeweiligen Druckwerkszylinders 01; 02 an
den benachbarten Druckwerkszylinder 01; 02 und/oder
ein Anstellen des Lagerblocks 29 an den Anschlag 33.
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Im
Idealfall ist die aufgebrachte Kraft F, die Rückstellkraft FR und die Position
des Anschlages 33 derart gewählt, dass zwischen Anschlag 33 und
der Anschlagfläche
des Lagerblockes 29 in Anstelllage keine wesentliche Kraft ΔF übertragen
wird, dass beispielsweise gilt |ΔF| < 0,1·(F – FR), insbesondere |ΔF| < 0,05·(F – FR),
idealerweise |ΔF| ≈ 0. In diesem
Fall wird die Anstellkraft zwischen den Druckwerkszylindern 01; 02 wesentlich über die
durch den Aktor 32 anliegende Kraft F bestimmt. Die für die Farbübertragung
und damit die Druckqualität
u. a. entscheidende Linienkraft FL in der
jeweiligen nip-Stelle ist daher nicht primär durch einen Stellweg S, sondern
bei quasifreiem Anschlag 33 durch die Kraft F und das resultierende
Gleichgewicht definiert. Grundsätzlich
wäre nach
Auffinden der Grundeinstellung mit den hierzu passenden Kräften F ein
Entfernen des Anschlages 33 bzw. einer entsprechenden,
lediglich während
des Grundeinstellens wirksamen Fixierung denkbar.
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Der
Aktor 32 kann grundsätzlich
als beliebiger, eine definierte Kraft F aufbringender Aktor 32 ausgeführt sein.
Vorteilhaft ist der Aktor 32 als durch ein Druckmittel
betätigbares
Stellmittel 32, insbesondere als durch ein Fluid bewegbarer
Kolben 32 ausgeführt.
Vorteilhaft im Hinblick auf mögliches
Verkanten ist die Anordnung mehrerer, hier zwei, derartiger Aktoren 32.
Als Fluid kommt vorzugsweise wegen deren Inkompressibilität eine Flüssigkeit,
z. B. ein Öl oder
Wasser, zum Einsatz.
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Zu
Betätigung
der hier als Hydraulikkolben 32 ausgeführten Aktoren 32 ist
in der Lagereinheit 24 ein steuerbares Ventil 38 vorgesehen.
Dieses ist beispielsweise elektronisch ansteuerbar ausgeführt und stellt
einen Hydraulikkolben in einer ersten Stellung drucklos oder zumindest
auf ein geringeres Druckniveau, während in einer anderen Stellung
ein die Kraft F bedingender Druck P anliegt. Zusätzlich ist hier zur Sicherheit
eine nicht bezeichnete Leckageleitung vorgesehen.
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Um
zu große
An-/Abstellwege zu vermeiden und dennoch Bahnwickler abzusichern,
kann auf der druckstellenfernen Seite des Lagerblocks 29 eine Wegbegrenzung
durch einen ortsveränderlichen, kraftbegrenzten
Anschlag 39 als Überlastsicherung 39 z.
B. in Verbindung mit einem Federelement vorgesehen sein, welche
in der betriebsmäßigen Druck-Ab-Stellung,
d. h. die Kolben 32 sind entlastet und/oder eingefahren,
zwar als Anschlag 39 für
den Lagerblock 29 dienen, im Fall eines Bahnwicklers oder
anderer von der Druckstelle herrührender überhöhter Kräfte jedoch
nachgibt und einen größeren Weg
frei gibt. Eine Federkraft dieser Überlastsicherung 39 ist
daher größer gewählt, als
die Summe der Kräfte
aus den Federelementen 37. Beim betriebsmäßigen An-/Abstellen
ist daher ein lediglich sehr kurzer Stellweg, z. B. lediglich 1
mm bis 3 mm, vorsehbar.
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Der
Anschlag 33 ist in der dargestellten Ausführung (4)
als ein quer zur Richtung des Stellweges S bewegbarer Keil 33 ausgeführt, wobei
beim Bewegen desselben die Position der jeweils wirksamen Anschlagfläche 34 entlang
des Stellweges S variiert. Der Keil 33 stützt sich
beispielsweise an einem trägerfestem
Anschlag 41 ab.
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Der
hier als Keil 33 ausgeführte
Anschlag 33 ist durch einen Aktor 36 bewegbar,
beispielsweise durch ein druckmittelbetätigbares Stellmittel 36,
z. B. einen mit einem Druckmittel betätigbaren Kolben 36 in
einem Arbeitszylinder mit (doppeltwirkenden) Kolben über ein
z. B. als eine Kolbenstange 42 ausgeführtes Übertragungsglied 42 oder
durch einen Elektromotor über
ein als Gewindespindel ausgeführtes Übertragungsglied 42.
Dieser Aktor 36 kann entweder in beide Richtungen wirksam
oder aber, wie hier dargestellt, als Einwegeaktor ausgeführt sein,
welcher bei Aktivierung gegen eine Rückstellfeder 43 arbeitet.
Die Kraft der Rückstellfeder 43 ist
aus o. g. Gründen
(weitgehend kraftfreier Anschlag 33) so schwach gewählt, dass
der Keil 33 lediglich entgegen der Schwerkraft oder Schwingungskräften in
seiner korrekten Lage gehalten wird.
-
Grundsätzlich kann
der Anschlag 33 auch auf andere Art (z. B. als zur Stellrichtung
stellbarer und fixierbarer Stößel etc.)
in der Weise ausgeführt sein,
dass er eine in Richtung des Stellweges S variierbare, und – zumindest
während
des Einstellvorgangs – fixierbare
Anschlagfläche 34 für die Bewegung
des Lagerblockes 29 in Richtung Druckstelle bildet. In
einer nicht dargestellten Ausführung
erfolgt ein Stellen des Anschlages 33 beispielsweise direkt parallel
zur Richtung des Stellweges S durch ein Antriebsmittel, beispielsweise
einen mit Druckmittel betätigbaren
Zylinder mit (doppelt wirkendem) Kolben oder einen Elektromotor.
-
Die 5 und 6 zeigen
jeweils einen Druckturm 44 mit jeweils mehreren, z. B.
acht von den in den 1 und 2 dargestellten
Anordnungen, welche jeweils zusammenwirkende Druckwerkszylinder 01; 02 jeweils
in Verbindung mit einem an den jeweiligen Formzylinder 02 angestellten
Farbwerk und Feuchtwerk aufweisen. In der 5 sind in einem
ersten Betriebszustand des Druckturms 44 jeweils zwei der
in den 1 und 2 dargestellten Anordnungen
von zusammenwirkenden Druckwerkszylindern 01; 02 samt
ihres jeweils zugehörigen
Farbwerks und Feuchtwerks in einer sogenannten Gummi-Gummi-Anordnung gegeneinander
angestellt, wobei die nip-Stelle zwischen den gegeneinander angestellten Übertragungszylindern 01 eine
Druckstelle ausbildet. Der Druckturm 44 weist z. B. jeweils zwei
Paare von voneinander beabstandet angeordneten, sich gegenüber stehenden
Seitengestellen 47; 48 auf, wobei in den 5 und 6 von
jedem dieser Paare jeweils nur eine der das jeweilige Paar bildenden
Gestellwände
dargestellt ist. In jedem Paar der Seitengestelle 47; 48 des
in den 5 und 6 dargestellten Druckturms 44 sind
jeweils mehrere, z. B. vier der in den 1 und 2 dargestellten
Anordnungen von zusammenwirkenden Druckwerkszylindern 01; 02 samt
ihres jeweils zugehörigen
Farbwerks und Feuchtwerks vertikal übereinander angeordnet, wobei
durch diese Anordnung die Ausführung z.
B. eines Vierfarbendruckes ermöglicht
wird. Der (nicht dargestellte) Bedruckstoff, vorzugsweise eine Materialbahn,
wird zwischen den gegeneinander angestellten Übertragungszylindern 01 vorzugsweise von
unten nach oben durch den Druckturm 44 hindurchgeführt und
kann gleichzeitig beidseitig bedruckt werden. Der in den 5 und 6 gezeigte Druckturm 44 kann
Bestandteil einer Zeitungsdruckmaschine sein. Vorzugsweise sind
alle Druckwerkszylinder 01; 02 dieses Druckturms 44 in
einer in der 4 gezeigten, linear verstellbaren
Lagereinheit 24 gelagert. Ebenso sind zumindest alle Auftragswalzen 03; 04; 06; 18 sowie
vorzugsweise auch die jeweilige Filmwalze 09, die jeweilige
Farbstromtrennwalze 11 und die jeweilige Feuchtreiberwalze 21 in
der in Verbindung mit der 2 erläuterten
Weise radialhubfähig
gelagert.
-
Der
Druckturm 44 ist auf einem Fundament 46 angeordnet.
Es kann vorgesehen sein, dass zumindest eines der Paare der Seitengestelle 47; 48 auf
dem Fundament 46 linear bewegbar ist. 5 zeigt
den ersten Betriebszustand des Druckturms 44, in dem beide
Paare der Seitengestelle 47; 48 gegeneinander
angestellt sind. In diesem ersten Betriebszustand des Druckturms 44 kann
die Druckmaschine die Produktion eines Druckerzeugnisses, z. B.
einer Zeitung, ausführen.
Zur Ausführung
von manuellen Arbeiten an den Druckwerken ist an jeder zur Längsrichtung
der Druckwerkszylinder 01; 02 und Walzen 03; 04; 06; 08; 09; 11; 12; 13; 18; 21; 22 parallel
gerichteten äußeren Seite
des Druckturms 44 jeweils ein vorzugsweise höhenverstellbares
Podest 49 vorgesehen.
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Die 6 zeigt
den in der 5 dargestellten Druckturm 44 in
einem zweiten Betriebszustand, in welchem das Paar des Seitengestells 48 auf
dem Fundament 46 linear von dem in diesem Beispiel als ortsfest
dargestellten Paar des Seitengestells 47 fortbewegt und
damit abgestellt ist, wie es auch ein Richtungspfeil in Bezug auf
das Paar des Seitengestells 48 andeutet. Mit der Trennung
der beiden Paare der Seitengestelle 47; 48 voneinander,
sind auch die an den Druckstellen beteiligten Übertragungszylinder 01 voneinander
abgestellt. Zusätzlich
zu den Podesten 49 an den zur Längsrichtung der Druckwerkszylinder 01; 02 und
Walzen 03; 04; 06; 08; 09; 11; 12; 13; 18; 21; 22 parallel
gerichteten äußeren Seiten
des Druckturms 44 kann in einem durch die Abstellung des
einen Paares der Seitengestelle 48 gebildeten Gang 51 zwischen
den beiden voneinander abgestellten Paaren der Seitengestelle 47; 48 ein
vorzugsweise höhenverstellbares
Podest 49 vorgesehen sein, um die Ausführung von manuellen Arbeiten
an den Druckwerken zu ermöglichen.
-
Die 7 zeigt
gleichfalls den in der 5 dargestellten Druckturm 44 in
seinem ersten Betriebszustand, in welchem in unterschiedlichen Paaren
von Seitengestellen 47; 48 angeordnete und eine gemeinsame
Druckstelle ausbildende Übertragungszylinder 01 gegeneinander
angestellt sind. Im Unterschied zur 5 ist der
in der 7 dargestellte Druckturm 44 jedoch zur
Ausführung
eines feuchtmittellosen Trockenoffsetdruckverfahrens vorgesehen, denn
der Druckturm 44 der 7 weist
keine Feuchtwerke auf. Nur der Einfachheit und Übersichtlichkeit halber sind
in der 7 die in der 4 gezeigten, linear
verstellbaren Lagereinheiten 24, in denen jeweils einer
der Druckwerkszylinder 01; 02 dieses Druckturms 44 gelagert
ist, nicht dargestellt. Auch ist aus denselben Gründen darauf
verzichtet worden, in der 7 die jeweils
radialhubfähigen
Lagerungen der Farbauftragswalzen 03; 04; 06 sowie
vorzugsweise auch der Filmwalze 09 und der Farbstromtrennwalze 11 der
jeweiligen Farbwerke darzustellen, denn diese Lagerungen sind jeweils
bereits in Verbindung mit der 2 erläutert worden.
Gleichfalls können
die Paare der Seitengestelle 47; 48 voneinander abstellbar
ausgebildet sein, wie es z. B. in Verbindung mit der 6 erläutert worden
ist.
-
8 zeigt
nochmals den in Verbindung mit der 5 erläuterten
Druckturm 44, wobei nun jedem Formzylinder 02 jeweils
ein Druckformmagazin 58 zugeordnet ist, welches jeweils
in einem an den jeweiligen Formzylinder 02 vorzugsweise
tangential angestellten Betriebszustand dargestellt ist. Jedes Druckformmagazin 58 weist
zumindest einen ersten Schacht 59 zum Zuführen mindestens
einer neuen Druckform zum Formzylinder 02 und vorzugsweise auch
einen zweiten Schacht 61 zum Aufnehmen mindestens einer
vom Formzylinder 02 abgeführten Druckform auf. Die beiden
Schächte 59; 61 definieren
Speicherpositionen jeweils für
zumindest eine Druckform. Diese Schächte 59; 61 sind
vorzugsweise jeweils im Wesentlichen horizontal ausgerichtet und
in einem vertikalen Abstand übereinander
angeordnet. An dem dem Formzylinder 02 zugewandten Ende
des ersten Schachtes 59 zum Zuführen mindestens einer neuen
Druckform zum Formzylinder 02 ist z. B. mindestens ein
in eine Ebene der zuzuführenden
Druckform einschwenkbarer seitlicher Anschlag 62 vorgesehen,
an welchem die dem Formzylinder 02 zuzuführende Druckform
zur Ausführung
einer registerhaltigen Zuführung
seitlich geführt
wird. Zur Fixierung einer Druckform auf der Mantelfläche des
Formzylinders 02 ist in einem geringem Abstand zum Formzylinder 02 ein
an diesen vorzugsweise durch eine Fernbetätigung z. B. pneumatisch anstellbares
Andrückelement 63,
z. B. ein Wälzelement 63 vorgesehen,
welches im Montagevorgang eine dem Formzylinder 02 zuzuführende Druckform
zeitweilig fixiert. Mit den Druckformmagazinen 58 ist ein
in seinem Ablauf automatisierter Wechsel von Druckformen an den
jeweiligen Formzylindern 02 möglich, wodurch eine Rüstzeit zur
Umstellung auf eine neue Produktion eines Druckerzeugnisses gegenüber einer
manuellen Ausführung
des Wechsels von Druckformen erheblich verkürzt wird. Dieser Vorteil gewinnt umso
mehr an Bedeutung, desto mehr Druckformen für einen Produktionswechsel
gleichzeitig zu wechseln sind. Ein gleichzeitiger Wechsel von vielen Druckformen
entspricht aber gerade im Zeitungsdruck gängiger Praxis. Wenn die acht
im Druckturm 44 angeordneten Formzylinder 02 jeweils
in einer 6/2-Belegung mit Druckformen belegt sind und alle diese
Druckformen für
einen Produktionswechsel gleichzeitig zu wechseln sind, so müssen in
dem Druckturm 44 insgesamt 96 Druckformen ausgetauscht
werden, was bei einem automatisierten Ablauf in weniger als zwei
Minuten erfolgen kann.
-
- 01
- Druckwerkszylinder, Übertragungszylinder
- 02
- Druckwerkszylinder,
Formzylinder
- 03
- Farbauftragswalze
- 04
- Farbauftragswalze
- 05
- –
- 06
- Farbauftragswalze
- 07
- Farbreservoir,
Farbkasten, Farbwanne
- 08
- Farbduktor
- 09
- Walze,
Filmwalze
- 10
- –
- 11
- Walze,
Farbstromtrennwalze
- 12
- Walze,
Reibwalze
- 13
- Walze,
Reibwalze
- 14
- Walze,
Rakelwalze
- 15
- –
- 16
- Rakel
- 17
- Brückenwalze
- 18
- Walze,
Feuchtauftragswalze
- 19
- Sprühbalken
- 20
- –
- 21
- Walze,
Feuchtreiberwalze
- 22
- Walze,
Glättwalze
- 23
- Aktor
- 24
- Lagereinheit
- 25
- –
- 26
- Lager,
Radiallager, Zylinderrollenlager
- 27
- Lagermittel,
Lagerelement
- 28
- Lagermittel,
Lagerelement
- 29
- Lagerblock,
Schlitten
- 30
- –
- 31
- Träger
- 32
- Aktor,
Stellmittel, Kolben, Hydraulikkolben
- 33
- Anschlag,
Keil
- 34
- Anschlagfläche
- 35
- –
- 36
- Aktor,
Stellmittel, Kolben
- 37
- federnd
wirkendes Element, Federelement
- 38
- Ventil
- 39
- Anschlag, Überlastsicherung
- 40
- –
- 41
- Anschlag
- 42
- Übertragungsglied,
Kolbenstange
- 43
- Rückstellfeder
- 44
- Druckturm
- 45
- –
- 46
- Fundament
- 47
- Seitengestell
- 48
- Seitengestell
- 49
- Podest
- 50
- –
- 51
- Antrieb,
Elektromotor
- 52
- Antrieb,
Elektromotor
- 53
- Antrieb,
Elektromotor
- 54
- Antrieb,
Elektromotor
- 55
- –
- 56
- Antrieb,
Elektromotor
- 57
- Antrieb,
Elektromotor
- 58
- Druckformmagazin
- 59
- Schacht
- 60
- –
- 61
- Schacht
- 62
- Anschlag
- 63
- Andrückelement,
Wälzelement
- A
- Farbstrom
- B
- Hauptstrom
- C
- Nebenstrom
- D
- Teilstrom
- E
- Teilstrom
- F
- Teilstrom
- S
- Stellweg
- a06
- Abstand
- a13
- Abstand
- T02
- Tangente
- T06
- Tangente