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Die
Erfindung betrifft einen Druckturm gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 20 2005
020 987 U1 ist ein Druckturm mit zwei übereinander
angeordneten Neun-Zylinder-Satelliten-Druckeinheiten bekannt. Der
Druckturm umfasst zwei gestapelte Gestelle der jeweiligen Druckeinheit.
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Aus
der
WO 02/07972 A1 ist
eine Offsetdruckmaschine mit drei trennbaren Gestellmodulen bekannt,
die relativ zueinander abstandsveränderbar angeordnet sind,
wobei im mittleren Gestellmodul vier Gegendruckzylinder und an den
beiden seitlichen Gestellmodulen jeweils vier Paare von Formzylinder
und zugeordnetem Übertragungszylinder angeordnet sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druckturm zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass durch Trennen und Auseinanderfahren der einzelnen Gestellmodule
z. B. für Wartungs-, Bedienungs- oder Umbaumaßnahmen
die Druckeinheiten bzw. deren Druckwerke so geöffnet werden
können, dass sowohl auf der einen Seite die Satellitenzylinder
als auch auf der anderen Seite die Formzylinder und Übertragungszylinder
bequem zugänglich sind.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Druckturms mit zwei übereinander angeordneten
Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheiten in einer Produktionsphase;
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2 eine
Seitenansicht eines Druckturms mit drei abstandsveränderbaren
Gestellmodulen mit auseinander gefahrenen Gestellmodulen, d. h.
in einer Wartungsphase;
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3 einen
Teil eines Druckwerks einer der Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheiten,
mit einem Farbwerk und einem Feuchtwerk.
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Es
wird zunächst auf 1 Bezug
genommen, die lediglich zur Erläuterung des allgemeinen Aufbaus
der Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit dient, bei der die Erfindung
jedoch noch nicht verwirklicht ist.
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1 zeigt
einen aus zwei übereinander angeordneten, jeweils beispielsweise
eine, zwei, drei, vier, fünf, sechs oder acht Platten in
axialer Richtung nebeneinander und beispielsweise eine, zwei oder vier
Platten in Umfangsrichtung hintereinander tragende Druckeinheit 16 und 17,
nämlich Satellitendruckeinheiten 16 und 17,
insbesondere aus zwei Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheiten 16 und 17 (z. B.
6/2-Druckeinheiten) zusammengesetzten, als Achterturm 14 ausgebildeten
Druckturm 14. Die untere, z. B. sechs Platten breite Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 16 umfasst
ein Gestell 02, einen am Gestell 02 gelagerten
Zylinder 18, nämlich einen Satelliten- bzw. Gegendruckzylinder 18,
zwei untere, mit dem Satellitenzylinder 18 zusammenwirkende Druckwerke 03; 04 und
zwei obere, mit dem Satellitenzylinder 18 zusammenwirkende
Druckwerke 21; 22.
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Jedes
Druckwerk 03; 04; 21; 22 umfasst
jeweils einen Zylinder 06, z. B. einen als Gummizylinder 06 ausgebildeten Übertragungszylinder 06,
einen Zylinder 07, z. B. einen als Plattenzylinder 07 ausgebildeten
Formzylinder 07, ein dem Plattenzylinder 07 zugeordnetes
Feuchtwerk 08 und ein dem Plattenzylinder 07 zugeordnetes
Farbwerk 09. Bei den Feuchtwerken 08 kann es sich
beispielsweise um Bürstenfeuchtwerke, um Filmfeuchtwerke
oder um Sprühfeuchtwerke handeln. Jeweils zwei Plattenzylinder 07 sind
zumindest im Wesentlichen in horizontaler Richtung nebeneinander
liegend angeordnet. Jeweils zwei Plattenzylinder 07 sind
zumindest im Wesentlichen in vertikaler Richtung übereinander
liegend angeordnet. Entsprechendes gilt für die Übertragungszylinder 06,
deren Achsen zumindest in etwa ein Quadrat definieren.
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Zwischen
den beiden oberen Druckwerken 21; 22 bzw. deren Übertragungszylindern 06 ist
eine Leitwalze 19 derart angeordnet, dass eine durch die Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 16 geführte
Bedruckstoff- bzw. Papierbahn 23 nicht von den Übertragungszylindern 06 abgezogen
wird, d. h. diese nicht umschlingt, was für die Möglichkeit
des Einsatzes eines Imprinters wesentlich ist.
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Den
Plattenzylindern 07 der Druckwerke 03; 04; 21; 22 ist
jeweils eine Plattenwechselvorrichtung 11 zugeordnet, um
das Auflegen von Druckplatten auf dem jeweiligen Plattenzylinder 07 zu
automatisieren und zu beschleunigen. Bei jedem Druckwerk 03; 04; 21; 22 ist
die Anordnung derart, dass sowohl das zugeordnete Farbwerk 09 als
auch das zugeordnete Feuchtwerk 08 unterhalb eines oberen
Bereichs des jeweiligen Plattenzylinders 07 angeordnet
sind, um auf diese Weise Raum zu schaffen für die oberhalb des
jeweiligen Farbwerks 09 angeordnete Plattenwechselvorrichtung 11.
Die Farbwerke 09 sind jeweils unterhalb einer horizontalen
Ebene angeordnet.
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Die
Druckwerke 03; 04; 21; 22 der
Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 16 sind bezüglich
einer vertikalen Mittelebene M der Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 16 zumindest
im Wesentlichen vorzugsweise symmetrisch angeordnet, einschließlich der
entsprechenden Farbwerke 09 und der entsprechenden Feuchtwerke 08,
und ebenso sind die den Druckwerken 03; 04; 21; 22 zugeordneten
Plattenwechselvorrichtungen 11 bezüglich der vertikalen Mittelebene
M zumindest im Wesentlichen vorzugsweise symmetrisch angeordnet.
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Jedes
Druckwerk 03; 04; 21; 22 der Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 16 weist
mindestens einen vorzugsweise lagegeregelten Antriebsmotor (hier
nicht dargestellt) auf. Es kann für jedes Druckwerk 03; 04; 21; 22 genau
ein lagegeregelter Antriebsmotor vorgesehen sein; nicht zuletzt
auch aufgrund der räumlich engen Lage der Übertragungszylinder 06 (kleine
Formate) sind in diesem Fall zweckmäßigerweise
die Plattenzylinder 07 angetrieben. Der Plattenzylinder 07 und
der Übertragungszylinder 06 können antriebsmäßig
miteinander verbunden sein, insbesondere mittels Zahnrädern.
Jeder Plattenzylinder 07 kann formschlüssig unabhängig von
dem anderen Plattenzylindern 07 und unabhängig
vom Satellitenzylinder 18 antreibbar sein. Der Satellitenzylinder 18 kann
vorzugsweise einen eigenen lagegeregelten Antriebsmotor aufweisen.
Bei diesem Antriebskonzept kann ein Plattenwechsel an einem Plattenzylinder 07 unabhängig
durchgeführt werden von einem Plattenwechsel an einem anderen
Plattenzylinder 07.
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Die
obere Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 17 entspricht
in ihrem Aufbau der unteren Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 16.
Die obere Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 17 umfasst
somit wiederum ein Gestell 27, einen als Satellitenzylinder 18 dienenden
Gegendruckzylinder 18 sowie vier hieran angeordnete Druckwerke 28; 29; 31; 32.
Hinsichtlich einer detaillierten Beschreibung kann somit auf das
Vorstehende verwiesen werden. Insbesondere ist also die Anordnung
der Druckwerke 03; 04; 21; 22 bzw.
Zylinder 06; 07; 18 der einen Druckeinheit 16 entsprechend
der Anordnung der Druckwerke 28; 29; 31; 32 bzw.
Zylinder 06; 07; 18 der anderen Druckeinheit 17.
Außerdem sind die Plattenwechselvorrichtungen 11 der
einen Druckeinheit 16 entsprechend angeordnet zu den Plattenwechselvorrichtungen 11 der
anderen Druckeinheit 17.
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Im
Achterturm 14 wird die zu bedruckende Bedruckstoffbahn 23 von
einer Leitwalze 33 schräg nach unten der unteren
Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 16 zugeführt,
hier z. B. im Vierfarbendruck einseitig bedruckt, anschließend
annähernd senkrecht nach oben über eine weitere
Leitwalze 19 der oberen Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 17 zugeführt,
hier auf der anderen Seite z. B. im Vierfarbendruck bedruckt und
dann schräg nach unten über einer Leitwalze 34 weiteren,
nicht näher dargestellten Behandlungsstationen zugeführt.
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Falls
die im vorstehend beschriebenen, vorzugsweise nach dem Offsetdruckverfahren
arbeitenden Druckwerke 03; 04; 21; 22; 28; 29; 31; 32 nach einem
anderen Druckverfahren arbeiten, beispielsweise nach einem indirekten
Tiefdruckverfahren, so versteht es sich, dass in diesem Fall die
Feuchtwerke 08 entfallen.
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Die
Plattenwechselvorrichtungen 11 sind alle zumindest im Wesentlichen
gleich ausgebildet und alle zumindest im Wesentlichen horizontal
angeordnet, vorzugsweise schließen sie mit der Horizontalen einen
Winkel von kleiner als 15° ein. Im Falle des bevorzugten
Ausführungsbeispiels sind alle Plattenwechselvorrichtungen 11 in
einer solchen Position angeordnet, dass sie die Druckplatten dem
entsprechenden Plattenzylindern 07 stets an einem obenliegenden
Bereich der Plattenzylinder 07 zuführen (grundsätzlich
könnten sie die Druckplatten auch stets an einem unteren
Bereich der Plattenzylinder 07 zuführen). Insbesondere
weisen die Plattenwechselvorrichtungen 11 jeweils eine
Plattenzuführebene auf, die zumindest annähernd
tangential zum jeweils zugeordneten Plattenzylinder 07 verläuft.
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Im
Einzelnen sind die Plattenwechselvorrichtungen 11 so an
dem Plattenzylindern 07 angeordnet, dass sie mit der ankommenden
Zylinderoberfläche des jeweiligen Plattenzylinders 07 stets
einen spitzen Winkel einschließen, was für eine
ordnungsgemäße Funktion der Plattenwechselvorrichtung 11 wesentlich
ist.
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Wie
aus den in 1 jeweils durch einen Pfeil
angedeuteten Drehrichtungen der Zylinder 06; 07; 18 im
Produktionsbetrieb, also im Druckbetrieb deutlich wird, rotieren
die Plattenzylinder 07 einer Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 16 oder 17 im Druckbetrieb
konstruktionsbedingt alle in gleicher Richtung. Zum Aufziehen eines
Aufzugs, z. B. einer Druckplatte auf einen Plattenzylinder 07 muss
die Drehrichtung des Plattenzylinders 07 stets in diejenige
Richtung weisen, in der die Druckplatte dem Plattenzylinder 07 zugeführt
wird. Insofern stimmen die in 1 eingetragenen
Drehrichtungen der Plattenzylinder 07 der Druckwerke 03; 21; 29 und 32 mit
der Drehrichtung des Aufziehens überein, nicht jedoch die
Drehrichtungen der Plattenzylinder 07 der anderen Druckwerke 04; 22; 28 und 31.
Dementsprechend ist vorgesehen, dass für diese Druckwerke 04; 22; 28 und 31 das
jeweilige Druckbild in einer um 180° gedrehten Orientierung
auf die Druckplatten aufgebracht wird und dass bei den Plattenzylindern 07 dieser
Druckwerke 04; 22; 28 und 31 die
Drehrichtung beim Aufziehen der Druckplatten umgekehrt wird. Nach
dem Aufziehen der entsprechenden Druckplatten wird die Drehrichtung
dieser Plattenzylinder 07 der Druckwerke 04; 22; 28 und 31 wiederum ungekehrt,
so dass sie sich nun wieder in der Druckrichtung gemäß 1 bewegen,
allerdings mit den üblicherweise nachlaufenden Enden der
Druckplatten nunmehr vorlaufend.
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Die
Ausführungsform nach 2 unterscheidet
sich von der Ausführungsform nach 1 im Wesentlichen
dadurch, dass der insbesondere als Offsetdruckmaschine ausgebildete
Druckturm 14 nun drei trennbare und verfahrbare Gestellmodule 41; 42; 43 aufweist
und dass die Satellitenzylinder 18 nunmehr einen vorzugsweise
4-fachen Umfang aufweisen; hinsichtlich des anderen grundsätzlichen Aufbaus,
der Arbeitsweisen und weiterer Einzelheiten kann auf die Ausführungen
zu 1 Bezug genommen werden.
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In 2 sind
die gemäß 1 vorhandenen Feuchtwerke 08 nicht
dargestellt und die Farbwerke 09 lediglich im Zusammenhang
mit den Druckwerken 31 und 32 dargestellt.
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In
einem nicht dargestellten Betriebszustand, der demjenigen nach 1 entspricht,
kommen die Gestellmodule 41 bis 43 seitlich aneinander zur
Anlage, wobei zur exakten Ausrichtung der relativen Lage der Gestellmodule 41 bis 43 zueinander beispielsweise
Zentrierzapfen und Zentrierbohrungen (nicht dargestellt) in den
einander zur Anlage bringbaren Kontaktflächen vorgesehen
werden können. Nach dem Schließen des Gestells
durch Zusammenfahren der Gestellmodule 41 bis 43 können
die Gestellmodule 41 bis 43 mit nicht dargestellten
Verriegelungseinrichtungen, beispielsweise motorgetriebenen Verriegelungsspindeln,
miteinander verbunden werden, so dass sich die Gestellmodule 41 bis 43 im
Betrieb der Offsetdruckmaschine nicht relativ zueinander verschieben
können.
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Zur
Lagerung der Gestellmodule 41 bis 43 in der Offsetdruckmaschine
kann beispielsweise ein aus Querträgern 44; 46,
z. B. ein hergestellter Rahmen 44; 46 vorgesehen
sein, zwischen denen die Gestellmodule 41 bis 43 lastübertragend
gelagert sind. Als Bezugspunkt des Gestells der Offsetdruckmaschine
dient bei der dargestellten Ausführungsform das mittlere
Gestellmodul 42, das gestellfest und somit ortsfest mit
den Querträgern 44; 46 verbunden ist.
Die Gestellmodule 41; 43 sind jeweils mit Rollen 47 auf
am unteren Querträger 46 vorgesehenen, in nicht
dargestellten Schienen gelagert, so dass sie relativ zum mittleren
Gestellmodul 42 abstandsveränderbar angeordnet
werden können. Zur Führung der Gestellmodule 41; 43 beim
durch die Bewegungspfeile 48 angedeuteten Verfahren in
Richtung radial zu den Rotationsachsen der Zylinder 06; 07 sind
Führungszapfen 49 vorgesehen, die in am Querträger 44 vorgesehenen
Führungsnuten zum Eingriff kommen.
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Am
unteren Querträger 46 sind zwei in der Art von
Hydraulikzylindern 51; 52 ausgebildete Antriebseinrichtungen 51; 52 vorgesehen.
Durch Ausfahren bzw. Zurückziehen der Kolbenstangen 53; 54 der
Antriebseinrichtungen 51; 52 können die
verschiebbar gelagerten Gestellmodule 41; 43 in
Richtung des Bewegungspfeils 48, d. h. in Richtung radial zu
den Rotationsachsen der Zylinder 06; 07, bzw.
in Gegenrichtung verfahren werden. Die Antriebseinrichtungen 51; 52 können
ggf. fernsteuerbar sein.
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2 stellt
die Gestellmodule 41 bis 43 im entriegelten und
auseinander gefahrenen Zustand dar. Durch das Auseinanderfahren
der Gestellmodule 41; 43 können die Druckwerke 03; 04; 21; 22; 28; 29; 31; 32 in
einer Weise zugänglich gemacht werden, dass sowohl die
Formzylinder 07 und die Übertragungszylinder 06 einerseits,
als auch die Satellitenzylinder 18 andererseits in einfacher
Weise durch das Bedienpersonal erreichbar sind. Dabei ist es alternativ
bzw. zusätzlich zu der in 2 dargestellten verschließbaren
Anordnung der Gestellmodule 41; 43 auch denkbar,
zumindest zwei der Gestellmodule 41 bis 43 in
achsparalleler Richtung zur Rotationsachse der Zylinder 06; 07 verschiebbar
zu lagern. Bei den in 2 dargestellten Druckwerken 03; 04; 21; 22; 28; 29; 31; 32 würde
dies bedeuten, dass die Gestellmodule 41; 43 aus
der Zeichenebene heraus bzw. in die Zeichenebene hinein verschiebbar
gelagert wären.
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Der
Umfang der Formzylinder 07 ist so gewählt, dass
er im Wesentlichen der doppelten Höhe einer Druckseite
entspricht. D. h. bei einer Umdrehung der Formzylinder 07 werden
zwei Druckseiten auf die Übertragungszylinder 06 übertragen.
Dazu können beispielsweise zwei Druckplatten jeweils am halben
Umfang der Formzylinder 07 befestigt werden oder alternativ
dazu eine Druckplatte verwendet werden, auf der das Druckbild zweier
Druckseiten vorgesehen ist. Der Umfang der Übertragungszylinder 06 entspricht
dem Umfang der Formzylinder 07, so dass die Übertragungszylinder 06 eine
zur Bewegung der Formzylinder 06 synchrone Rotationsbewegung
ausführen. Der Umfang der Gegendruckzylinder 18 bzw. Satellitenzylinder 18 entspricht
dem 2-fachen des Umfangs der Formzylinder 07 bzw. des Umfangs
der Übertragungszylinder 06, er weist also einen
4-fachen Umfang auf. Im Ergebnis wird dadurch erreicht, dass bei
einem vollen Umlauf der Satellitenzylinder 18 jeweils vier
Druckseiten von den Übertragungszylindern 06 auf
die zu bedruckende Papierbahn 23 übertragen werden.
Durch die Wahl des Umfangsverhältnisses von 2 zwischen
dem Umfang des Übertragungszylinders 06 und dem
Umfang der Satellitenzylinder 18 ergeben sich insbesondere
bei Offsetdruckmaschinen mit übereinander angeordneten Übertragungszylindern 06,
die jeweils mit einem Satellitenzylinder 18 zusammenwirken,
besonders günstige Einbauverhältnisse.
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Während
bei der Ausführungsform nach 2 das mittlere
Gestellmodul 42 feststehend und die anderen beiden Gestellmodule 41; 43 verfahrbar sind,
wäre selbstverständlich auch eine andere Bauweise
möglich, bei der z. B. das Gestellmodul 41 oder 43 feststehend
ist und die anderen Gestellmodule 42 und 43 bzw. 41 demgegenüber
verfahrbar sind.
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In
der 3 ist beispielhaft ein Teil des Druckwerks 21 des
Druckturms 14 gemäß 2 dargestellt;
die anderen Druckwerke 03; 04; 22; 28; 29; 31; 32 sind
entsprechend ausgebildet.
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In
dem dargestellten Beispiel arbeitet die Rotationsdruckmaschine in
einem Nassoffsetdruckverfahren. Der Übertragungszylinder 06 erzeugt
mit jeder seiner Umdrehungen auf der Bedruckstoffbahn 23,
vorzugsweise auf einer Papierbahn 23, mindestens ein Druckbild.
In dem in der 3 dargestellten Betriebsfall
des Druckwerks 21 sind an den Formzylinder 07 zumindest
ein Farbwerk 09 und ein Feuchtwerk 08 angestellt.
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Das
Farbwerk 09 weist mehrere, vorzugsweise mindestens drei
Walzen 203; 204; 206, z. B. Farbauftragswalzen 203; 204; 206 auf,
die in einem laufenden Produktionsprozess der Rotationsdruckmaschine
an den Formzylinder 07 angestellt sind. Zwischen einem
Druckfarbe aus einem Farbreservoir 207 aufnehmenden Farbduktor 208 und
den Druckfarbe auf den Formzylinder 07 auftragenden Farbauftragswalzen 203; 204; 206 sind
mehrere Walzen 209; 211; 212; 213 angeordnet.
Die dem Farbduktor 208 in Transportrichtung der Druckfarbe
nächstfolgende Walze 209 ist als eine Filmwalze 209 ausgebildet. Sodann
ist in Transportrichtung der Druckfarbe nach der Filmwalze 209 eine als
eine Farbstromtrennwalze 211 ausgebildete Walze 211 vorgesehen,
welche einen vom Farbduktor 208 kommenden Farbstrom in einen über
die Walze 212 verlaufenden Hauptstrom und in einen über
die Walze 213 verlaufenden Nebenstrom aufteilt.
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Im
Hauptstrom und im Nebenstrom ist jeweils die von der Farbstromtrennwalze 211 auf
zumindest eine der Farbauftragswalzen 203; 204; 206 Druckfarbe übertragende
Walze 212; 213 angeordnet, wobei diese Walze 212; 213 jeweils
als eine Reibwalze 212; 213 ausgebildet ist. Die
beiden Reibwalzen 212; 213 führen einen
in ihrer jeweiligen Axialrichtung verlaufenden Changierhub aus,
wobei der Changierhub der einen Reibwalze 212 z. B. durch eine
Hebelanordnung mit dem Changierhub der anderen Reibwalze 213 gekoppelt
sein kann. In einer alternativen Ausführung wird der Changierhub
der jeweiligen Reibwalze 212; 213 durch voneinander
unabhängige Antriebe erzeugt. Bei beiden Antriebsvarianten
können die beiden Changierhübe gegenläufig ausgebildet
sein. Der Changierhub der jeweiligen Reibwalze 212; 213 kann
z. B. mittels eines Getriebes aus deren Rotationsbewegung erzeugt
sein. Sowohl im Hauptstrom als auch im Nebenstrom wird aus dem Farbreservoir 207 entnommene
Druckfarbe jeweils mittels eines fünf aneinander gereihte
Walzen 208; 209; 211; 212; 213; 203; 204; 206 aufweisenden Walzenzuges
auf den Formzylinder 07 aufgetragen, wobei der Farbduktor 208,
die Filmwalze 209, die Farbstromtrennwalze 211,
eine der Reibwalzen 212; 213 und eine der Farbauftragswalzen 203; 204; 206 jeweils
Bestandteil des jeweiligen zum Formzylinder 07 führenden
Walzenzuges sind. Zwischen dem Farbduktor 208 und der Farbstromtrennwalze 211 ist demnach
im Walzenzug nur eine einzige Walze 209 angeordnet, wobei
diese Walze 209 als eine Filmwalze 209 ausgebildet
ist.
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Das
Farbreservoir 207, aus dem der Farbduktor 208 die
zum Formzylinder 07 zu transportierende Druckfarbe entnimmt,
ist z. B. als ein Farbkasten 207 oder als eine Farbwanne 207 ausgebildet, wobei
am Farbkasten 207 oder an der Farbwanne 207 in
Axialrichtung des Farbduktors 208 aneinandergereiht mehrere,
z. B. dreißig bis sechzig Farbmesser (nicht dargestellt)
vorgesehen sind, welche jeweils mit einem nicht dargestellten Stellmittel
vorzugsweise fernbetätigbar in ihrer jeweiligen Anstellung
an den Farbduktor 208 einstellbar und tatsächlich
auch angestellt sind, wodurch eine zonenweise Dosierung der vom
Farbduktor 208 aufgenommenen Druckfarbe möglich
ist. Die mit der Einstellung des jeweiligen Farbmessers vorgenommene
Dosierung der Farbmenge äußert sich in einer zu
dieser Einstellung proportionalen Schichtdicke der Druckfarbe in
der betreffenden Zone auf der Mantelfläche des Farbduktors 208.
Das Farbwerk 09 ist demnach in der bevorzugten Ausführung
als ein Zonenfarbwerk ausgebildet.
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Das
Feuchtwerk 08 ist vorzugsweise als ein ein Feuchtmittel
kontaktlos aufbringendes Feuchtwerk 08, z. B. als ein Sprühfeuchtwerk
ausgebildet, sodass es einen Sprühbalken 219 aufweist,
wobei vorzugsweise mehrere in dem Sprühbalken 219 angeordnete
Sprühdüsen das Feuchtmittel auf eine z. B. als
eine Feuchtreiberwalze 221 ausgebildete Walze 221 des
Feuchtwerks 08 aufsprühen. Das auf die Feuchtreiberwalze 221 aufgesprühte
Feuchtmittel wird von einer weiteren z. B. als eine Glättwalze 222 ausgebildete
Walze 222 des Feuchtwerks 08 auf dessen Walze 218,
insbesondere Feuchtauftragswalze 218 und von dort auf den
Formzylinder 07 übertragen.
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In 3 ist
auch die Lagerung der Zylinder 06; 07 und eine
jeweilige Verstelleinrichtung der Farbauftragswalzen 203; 204; 206,
der Filmwalze 209, der Farbstromtrennwalze 211,
der Feuchtauftragswalze 218 und der Feuchtreiberwalze 221 gezeigt.
Die Darstellung nach 3 zeigt einen Betriebszustand
mit jeweils geschlossenen Walzenzügen, was bedeutet, dass
z. B. die Farbauftragswalzen 203; 204; 206 an
den Formzylinder 07 und an eine der Reibwalzen 212; 213 angestellt
sind und dass die Feuchtauftragswalze 218 an den Formzylinder 07 und
an die Glättwalze 222 angestellt ist. In einem
nicht dargestellten Betriebszustand sind die Walzenzüge
jeweils offenen, d. h. durch einen Spalt unterbrochenen, was bedeutet,
dass z. B. die Farbauftragswalzen 203; 204; 206 und/oder
die Feuchtauftragswalze 218 zumindest vom Formzylinder 07 abgestellt
sind.
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Alle
Walzen 203; 204; 206; 208; 209; 211; 212; 213 des
Farbwerks 09, die Walzen 218; 221; 222 des
Feuchtwerks 08 sowie die Zylinder 06; 07 sind
jeweils in voneinander beabstandet angeordneten, sich gegenüber
stehenden Seitengestellen der Gestellmodule 41; 43 des
Druckturms 14 rotierbar gelagert, wobei zumindest die Farbauftragswalzen 203; 204; 206 und
die Feuchtauftragswalze 218, vorzugsweise jedoch auch die
Filmwalze 209 und die Farbstromtrennwalze 211 des
Farbwerks 09 sowie die Feuchtreiberwalze 221 des
Feuchtwerks 08 jeweils radialhubfähig angeordnet
sind. Der Radialhub dieser Walzen 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 bezieht
sich darauf, dass die jeweilige Achse dieser Walzen 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 oder
zumindest eines der Enden dieser Walzen 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 gegenüber
einem zu der jeweiligen Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 gehörenden
gestellfesten Lagerpunkt exzentrisch verstellbar ist.
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Die
exzentrische Verstellung von jeder der Walzen 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 erfolgt
jeweils mit Hilfe von vorzugsweise mehreren, z. B. vier jeweils
symmetrisch und konzentrisch um die jeweilige Achse dieser Walzen 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 angeordneten
Aktoren 223, wobei vorzugsweise selbst die zu derselben
Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 gehörenden
Aktoren 223 einzeln und unabhängig voneinander
von einer Steuereinheit betätigt und auf einen bestimmten
Stellweg eingestellt werden können, wobei jeder betätigte
Aktor 223 jeweils hinsichtlich der Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221,
zu der er gehört, eine radiale Kraft ausübt, wobei
diese Kraft die Achse dieser Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 radial
verschiebt oder zumindest zu verschieben versucht. Wenn mehrere
an demselben Ende von einer der Walzen 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 angeordnete
Aktoren 223 gleichzeitig betätigt werden, ergibt
sich der von der Achse der jeweiligen Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 ausgeführte
Radialhub aus einer Vektorsumme der jeweiligen radialen Kraft der
betätigten Aktoren 223.
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Die
Aktoren 223 werden z. B. mit einem Druckmittel beaufschlagt;
vorzugsweise sind sie pneumatisch betätigt. Die Aktoren 223 sind
z. B. jeweils in einem jeweils ein Ende der jeweiligen Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 aufnehmenden Walzenschloss angeordnet.
Der von der Achse der jeweiligen Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 ausführbare
Radialhub liegt vorzugsweise im Bereich weniger Millimeter, z. B.
beträgt er bis zu 10 mm, was ausreichend ist, um die jeweilige
Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 von
mindestens einem benachbarten zylindrischen Rotationskörper,
z. B. dem Formzylinder 07, abzustellen.
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Es
ist auch vorgesehen, dass mit den jeweiligen Aktoren 223 eine
von der jeweiligen Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 gegen
ihren mindestens einen benachbarten Rotationskörper ausgeübte
Anpresskraft eingestellt wird, wobei das Maß der eingestellten
Anpresskraft durch den mit dieser Einstellung gesteuerten Transport
an Druckfarbe oder Feuchtmittel Einfluss auf die Qualität
des in Verbindung mit diesem Farbwerk 09 und/oder Feuchtwerk 08 erzeugten
Druckerzeugnisses nimmt. Die Anpresskraft wird aufgebaut, wenn bereits
ein Berührungskontakt zwischen der jeweiligen Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 und
ihrem benachbarten Rotationskörper besteht, aber dennoch
durch die Betätigung von einem oder mehreren Aktoren 223 die
mindestens eine wirksame radiale Kraft erhöht wird. Durch
die weitere oder erneute Betätigung von einem oder mehreren
Aktoren 223 kann eine bestehende Anpresskraft in ihrem
Betrag verändert, z. B. auch reduziert werden.
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Mit
der Einstellung der Anpresskraft, die eine der Walzen 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 auf
ihren benachbarten Rotationskörper ausübt, wird
auch eine Breite eines sich im Berührungskontakt zwischen
dieser Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 und
dem benachbarten Rotationskörper ausbildenden Walzenstreifens
eingestellt, wobei sich der Walzenstreifen als eine Abplattung an
der Mantelfläche der Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221,
an der Mantelfläche des mit der Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 zusammenwirkenden
zylindrischen Rotationskörpers oder an der Mantelfläche von
beiden darstellt. Die Breite des Walzenstreifens ist die sich durch
die Abplattung ausbildende Sehne am ansonsten kreisförmigen
Querschnitt der Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 oder
des mit ihr zusammenwirkenden Rotationskörpers. Die Abplattung ist
aufgrund einer elastisch verformbaren Mantelfläche von
der Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 oder
des mit ihr zusammenwirkenden Rotationskörpers möglich.
Ein Walzenstreifen wird auch als Nip-Stelle bezeichnet. In der die
Aktoren 223 steuernden Steuereinheit können Werte
für deren jeweiliges Druckniveau gespeichert sein, auf
welches die jeweiligen Aktoren 223 einzustellen sind, um
für eine bestimmte Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 durch
die aus der jeweiligen Einstellung der Aktoren 223 resultierende
Anpresskraft einen Walzenstreifen bestimmter Breite zu ihrem benachbarten
Rotationskörper auszubilden.
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Die
Zylinder 06; 07, d. h. der Übertragungszylinder 06 und
der Formzylinder 07, sind gemäß ihrer
Darstellung in 3 jeweils in einer Lagereinheit 224 gelagert,
wobei vorzugsweise beide Enden der jeweiligen Zylinder 06; 07 jeweils
in einer derartigen Lagereinheit 224, z. B. Linearlagerung 224 gelagert sind.
Die Lagereinheit 224 gestattet dem jeweiligen Zylinder 06; 07 einen
linearen Stellweg.
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- 01
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- 02
- Gestell
- 03
- Druckwerk
- 04
- Druckwerk
- 05
- -
- 06
- Zylinder, Übertragungszylinder,
Gummizylinder
- 07
- Zylinder,
Formzylinder, Plattenzylinder
- 08
- Feuchtwerk
- 09
- Farbwerk
- 10
- -
- 11
- Plattenwechselvorrichtung
- 12
- -
- 13
- -
- 14
- Druckturm,
Achterturm
- 15
- -
- 16
- Druckeinheit,
Satellitendruckeinheit, Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
- 17
- Druckeinheit,
Satellitendruckeinheit, Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
- 18
- Zylinder,
Satellitenzylinder, Gegendruckzylinder
- 19
- Leitwalze
- 20
- -
- 21
- Druckwerk
- 22
- Druckwerk
- 23
- Bedruckstoffbahn,
Papierbahn
- 24
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- 25
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- 26
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- 27
- Gestell
- 28
- Druckwerk
- 29
- Druckwerk
- 30
- -
- 31
- Druckwerk
- 32
- Druckwerk
- 33
- Leitwalze
- 34
- Leitwalze
- 35
- -
- 36
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- 37
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- 38
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- 39
- -
- 40
- -
- 41
- Gestellmodul
- 42
- Gestellmodul
- 43
- Gestellmodul
- 44
- Querträger,
Rahmen
- 45
- -
- 46
- Querträger,
Rahmen
- 47
- Rolle
- 48
- Bewegungspfeil
- 49
- Führungszapfen
- 50
- -
- 51
- Antriebseinrichtung,
Hydraulikzylinder
- 52
- Antriebseinrichtung,
Hydraulikzylinder
- 53
- Kolbenstange
- 54
- Kolbenstange
- 55
bis 202
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- 203
- Walze,
Farbauftragswalze
- 204
- Walze,
Farbauftragswalze
- 205
- -
- 206
- Walze,
Farbauftragswalze
- 207
- Farbreservoir,
Farbkasten, Farbwanne
- 208
- Farbduktor
- 209
- Walze,
Filmwalze
- 210
- -
- 211
- Walze,
Farbstromtrennwalze
- 212
- Walze,
Reibwalze
- 213
- Walze,
Reibwalze
- 214
- -
- 215
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- 216
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- 217
- -
- 218
- Walze,
Feuchtauftragswalze
- 219
- Sprühbalken
- 220
- -
- 221
- Walze,
Feuchtreiberwalze
- 222
- Walze,
Glättwalze
- 223
- Aktor
- 224
- Lagereinheit,
Linearlagerung
- M
- Mittelebene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202005020987
U1 [0002]
- - WO 02/07972 A1 [0003]