DE35245C - Verfahren und Einrichtung zum Heften von Büchern - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Heften von Büchern

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DE35245C
DE35245C DENDAT35245D DE35245DC DE35245C DE 35245 C DE35245 C DE 35245C DE NDAT35245 D DENDAT35245 D DE NDAT35245D DE 35245D C DE35245D C DE 35245DC DE 35245 C DE35245 C DE 35245C
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Germany
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needle
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DENDAT35245D
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O. michaelis in Berlin, Kaiser Franz Grenadier-Platz 3, und M. wunderlich in Berlin, Grüner Weg 2
Publication of DE35245C publication Critical patent/DE35245C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42BPERMANENTLY ATTACHING TOGETHER SHEETS, QUIRES OR SIGNATURES OR PERMANENTLY ATTACHING OBJECTS THERETO
    • B42B2/00Permanently attaching together sheets, quires or signatures by stitching with filamentary material, e.g. textile threads
    • B42B2/02Machines for stitching with thread

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)
  • Collation Of Sheets And Webs (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 11: Büchbinderei.
Päteritirt im Deutschen Reiche vom 29. October 1885 ab.
Die nachfolgend beschriebene und auf der Zeichnung dargestellte ..Neuerung im Verfahren zum Heften von Büchern und anderen Schreibutensilien ist dadurch charakterisirt, dafs ein continuirlicher Heftfaden benutzt, also direct von der Rolle abgewickelt wird.
Am besten ist dieses Verfahren zu beschreiben, wenn man die Erläuterung des allgemein bekannten Heftverfahrens vorausschickt. Nach letzterem wird das zu heftende Blatt aufgeschlagen und mit seiner Kniff kante durch eine Reihe von Nadeln durchgedrückt, so dafs die Nadeln frei vorstehen. Nachdem der Längsheftfaden über das aufgeschlagene Blatt von einer Seite der Nadelreihe bis zur anderen vor den Nadeln entlang gelegt ist, wird das vorstehende Papierblatt über die Nadeln nach hinten umgeknifft (das betreffende Papierstück für den Nadelstich fällt ab), so dafs die Lage folgende ist:
Dem Arbeiter zunächst liegt die Kniffkante des Papiers, innerhalb derselben liegt der Längsheftfaden, darauf folgt die Nadelreihe. In dieser Weise wird jedes" einzelne Blatt befestigt, die Nadeln werden nach und nach hochgeschoben.
Ist die bestimmte Anzahl Bogen aufgeschichtet, so werden die Nadeln, die am unteren Ende Oesen tragen, durch welche die Querfäden für das Binden des Buches laufen, nach oben durch die Bogenschichten durchgezogen, und es werden so, man beachte die angegebene Reihepfolge (Nadel, Längsfaden, Papierkniffrücken), die Längsverbindungen durch die ,üblichen Querverbindungen zusammengehalten und am Deckel vermittelst der Querfädenenden befestigt. Dieses Heftverfahren ist bekannt, und man arbeitet bei demselben mit einzelnen Längsheftfäden.
Nach vorliegender Neuerung kann man von der Rolle aus die Längsheftung erzielen.
Der Vorgang bei diesem Heften von der Rolle aus wird am leichtesten verständlich, wenn man eine hohle Zuführungsnadel für den Faden annimmt, wenn dieselbe auch durchaus nicht Bedingung ist (s. Fig. 4 bis 6).
Der durch die hohle Nadel n1 frei vorstehende Faden der Rolle wird mit seinem Ende an einem beliebigen Punkt, z. B. in x, befestigt; nun wird ein Papierblatt aufgeschlagen und durch die Nadeln durchgedrückt; es resultirt nun ein ziemlich senkrecht stehendes Fadenstück e e1, welches durch einen Greifer ausgezogen, d. h. von der Rolle abgewickelt, ösenartig über die ganze Papierlänge vor den Nadeln entlang geführt und über die gewünschte letzte Nadel n2 die Oesenkuppe gelegt wird; der Faden liegt nun doppelt über der gewünschten Papierlänge.
Hierauf wird der Greifer fortgenommen und nun das aufgeklappte Papier halb nach hinten übergeschlagen; die Lage ist dann wie in Fig. 6, und es resultirt wieder das ziemlich senkrecht stehende Fadenstück e e1, welches nun wieder, nachdem ein neuer Bogen aufgelegt und durch die Nadeln durchgedrückt ist, zur Oese ausgezogen wird.
Zur Ausführung dieses Heftverfahrens von der Rolle dient die in Fig. 1 bis 3 in Vorder-, Seiten- und Grundansicht dargestellte Maschine. η sind die Nadeln, auf die das aufgeschlagene Papierblatt gelegt und welche durch letzteres durchgedrückt werden. Diese Nadeln sind nach
oben verstellbar durch Sperrhebel a, Sperrrad s, Band c und Schlittenführung d, so dafs sie stets etwas durch das oberste Papierblatt b hindurchsehen; die Sicherung der Nadelstellung erfolgt unten durch Oesenstange f. n1 ist die eigentliche, mit Oehr an der Spitze versehene Nadel, die den Rollenfaden e stets hoch hält; dieselbe kann auch hohl, der Faden also von innen zugeführt sein, Fig. 4 und 6.
Das Heften erfolgt nun in der beschriebenen Weise, h ist der Greifer, der im Curvenschlitten i geführt wird und' sich vor den Nadeln η entlang bewegt, um dann bei der letzten Nadel infolge des Curvenstückes k m der Schlittenführung die Oese überzulegen. 'Unterdessen wird durch Band / der Faden abgewickelt. . Sowie der Schlitten seine Rückwärtsbewegung beginnt, läfst der Greifer die Oese frei und kehrt in seine Anfangsstellung zurück, wobei der Faden durch das Frictionsband I gespannt wird. Das Frictionsband wird am besten durch Gewicht in Spannung erhalten; natürlich ist auch eine Feder anwendbar.
Man kann auf diese Weise hohe und niedrige Bücher durch beliebiges Einsetzen der Nadeln und beliebiges Einsetzen des die Fadenumlegung bewirkenden Schlufsstückes m der Schlittenführung binden.
Durch eine besondere Klappe, die von vorn nach hinten wirkt, könnte man das Umschlagen des Papierbogens selbstthätig bewirken; es hätte dies zugleich den Vortheil, dafs das freie Fadenstück e nicht auf die zunächst liegende Papierkante aufreifsend wirken kann.

Claims (3)

Patent-Ansprüche: Bei Heftmaschinen:
1. Das Verfahren, den einerseits von einer passenden Nadel über die Blattfläche gehaltenen Spulenfaden durch einen Greifer ösenartig auszuziehen und die durch doppelte Ausziehung entstandene Fadenöse über eine der Heftnadeln zu legen, zum Zweck der Heftung vermittelst fortlaufenden Spulenfadens.
2. Bei diesem unter 1. bezeichneten Verfahren die Anwendung eines Fadenführers, der, in Curvenführung laufend, das Erfassen, und Ueberlegen des Fadens über die Schlufsnadel herbeiführt.
3. Bei diesem unter 1. bezeichneten Verfahren die Verbindung des Fadenführers mit der Spannvorrichtung durch das an der Fadenrolle anliegende Abwickelungsband Z, zum Zweck selbsttätiger Fadenabwickelung beim Vorgang und Fadenanspannung beim Rückgang des Greifers.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT35245D Verfahren und Einrichtung zum Heften von Büchern Expired - Lifetime DE35245C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1199735B (de) * 1962-02-26 1965-09-02 Walter Hochreuther Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden von bahn-, bogen- oder blattfoermigem Heftgut durch mindestens einen Streifenabschnitt

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1199735B (de) * 1962-02-26 1965-09-02 Walter Hochreuther Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden von bahn-, bogen- oder blattfoermigem Heftgut durch mindestens einen Streifenabschnitt

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