DE185735C

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Publication number: DE185735C
Application number: DENDAT185735D
Authority: DE

Description

PATENTSCHRIFT

- Ml85735 KLASSE 11 «. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. August 1906 ab.

Bei den bekannten Faden-Buchheftmaschinen, bei welchen auf dem Rücken der Bücher Bänder durch Übernähen, z. B. im Kreuzstich, befestigt werden, müssen zur Beschaffung der über, die Bücher vorstehenden, zur Befestigung der Buchdeckel notwendigen Bandenden die Bücher entweder mittels sogenannter Zwischenhölzer oder dergl. um die

' doppelte Länge eines solchen Bandendes

ίο voneinander getrennt werden, oder die Bänder müssen nachträglich durch sämtliche Bücher angezogen und entsprechend abgeschnitten werden. Im ersten Fall sind für größere Bandenden erheblich breite Zwischenhölzer nötig, wodurch die Baulänge der Maschine vergrößert wird, im zweiten Falle findet beim Anziehen der Bänder leicht eine Lockerung der Heftung oder gar Zerreißen der Heft-

. ■ schnur oder des Papiers statt. Gemäß der Erfindung werden die Bänder durch eine besondere Einrichtung zwischen je zwei Büchern zu einer Schleife ausgezogen, so daß beliebig lange Bandenden erhalten werden, ohne daß die Baulänge der Maschine geändert wird.

Außerdem ergibt sich bei einer Maschine nach vorliegender Erfindung eine Materialersparnis durch Wegfall der Zwischenhölzer, von denen für die verschiedenen Buchgrößen ein großer Vorrat gehalten werden muß, und eine Zeitersparnis infolge erheblich leichterem Handhaben.

Auf der Zeichnung zeigt Fig. ι eine Seitenansicht und Fig. 2 die Ansicht von oben.

α bezeichnet einige geheftete Bücher, b die Rücken derselben, auf welchen die Bänder c durch Übernähen im Kreuzstich befestigt sind, und e den Hefttisch, auf welchem ein zu heftender Bogen f liegt. Über den Büehern sind zwei Hebelarme g angeordnet, welche durch eine Querschiene h miteinander in Verbindung stehen. Diese Querschiene und die Hebel sind derart angeordnet, daß durch Abwärtsschwingen der Hebel die Querschiene zwischen das zuletzt geheftete Buch und den Hefttisch, so derselbe die gezeichnete Lage einnimmt, bewegt werden kann.

Die beschriebene Einrichtung wird in Tätigkeit gesetzt, wenn der letzte Bogen eines Buches geheftet und der Hefttisch in die gezeichnete Lage bewegt worden ist. Die Schiene wird nun so weit nach abwärts geschwungen, bis durch dieselbe die Bänder, welche vorher von dem zuletzt gehefteten Buch weg in der punktierten Lage verlaufen, zu den gezeichneten Schleifen ausgezogen worden sind. Sodann wird die Schiene wieder, in ihre Anfangslage zurückbewegt, worauf der erste Bogen des nächsten Buches geheftet werden kann. Es bleiben dadurch zwischen je zwei Büchern von den Bändern gebildete Schleifen, die die nötige Länge zur

Bildung der für die Befestigung der Buchdeckel dienenden Bandenden aufweisen.

Der Begriff Band ist vorliegend selbstverständlich allgemein aufgefaßt, so daß er z. B. auch Bänder umfaßt, deren Breite so groß ist wie die Buchhöhe.

Claims

Patent-Ansprüche:

ίο i. Faden-Buchheftmaschine, bei der

auf dem Rücken der Bücher Bänder durch Obernähen befestigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder durch eine besondere Einrichtung zwischen je zwei Büchern zur Beschaffung der über die Bücher vorstellenden, zur Befestigung der Buchdeckel dienenden Bandenden zu einer Schleife ausgezogen werden.
2. Faden-Buchheftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das schleifenartige Ausziehen der Bänder durch eine ausschwingbare Schiene (h) erfolgt, durch welche die Bänder zwischen dem zuletzt gehefteten Buch (a) und dem Hefttisch (e) schleifenartig hineingestoßen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.