DE35231C - Verfahren zum TJebertragen von Notendruck und anderen Abdrücken von hohl gestochenen Platten auf Stein, Zink oder dergl - Google Patents

Verfahren zum TJebertragen von Notendruck und anderen Abdrücken von hohl gestochenen Platten auf Stein, Zink oder dergl

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DE35231C
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J. C. MARIE in Paris
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M3/00Printing processes to produce particular kinds of printed work, e.g. patterns
    • B41M3/04Music

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  • Printing Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15: Druckerei.
JEAN CLAUDE MARIE in PARIS.
Platten auf Stein, Zink u. dergl.
Patentirt im Deutschen Reiche vom l. September 1885 ab.
Bisher verfährt man zur Herstellung von Notendruck in folgender Weise: Man trägt auf die hohl gravirte oder hohl geprägte Platte Farbe auf, macht einen Abdruck von der Platte und überträgt denselben auf Stein, Zink u. s. w.
Diese Methode hat den Nachtheil, einen unreinen, trüben Abzug zu liefern.
Anstatt in dieser Weise zu verfahren, wird jetzt ein Abdruck von der Platte dadurch hergestellt, dafs nicht die Vertiefungen, sondern die Erhabenheiten (das Relief) der Platte abgedruckt werden; man erhält also einen Abzug, der weifse Schrift auf schwarzem Grunde zeigt. Dieser Abzug wird nun auf Stein, Zink u. s. w. übertragen, und es geht dabei das Weifse in Schwarz und umgekehrt das Schwarze in Weifs mit Hülfe des folgenden Mittels über. Ein schon gummirtes Blatt Papier wird mit einem seifenartigen Fette überzogen, welches die Fähigkeit besitzt, den mit Hülfe der mit Firnifs eingewalzten Platte erzeugten Druck festzuhalten. Wenn dieser Abzug gemacht ist, so bestreut man ihn mit pulverisirtem Gummi, welcher in Wasser löslich ist, d.h. durch Waschen mit Wasser entfernt werden kann.
Der Abdruck wird dann in der Weise angefeuchtet, dafs der ganze Ueberzug (die Seife und das Gummipulver) gegen den Stein oder das Zink abgezogen werden kann. Diejenigen Stellen des Abdruckes, wo nur die Seife liegt, fetten den Stein oder das Zink in diesen Theilen an, während die anderen mit Firnifs und dem Gummipulver bedeckten Stellen die .weifsen Stellen auf dem Stein aufsparen.
Man erhält auf diese Weise einen Abdruck auf Stein, Zink u. s. w., der schwarze Schrift auf weifsem Grunde zeigt.
Es bleibt nur noch für das Abziehen übrig, nach den Vorschriften des gewöhnlichen Notendruckes zu verfahren.
Man kann den vorbereitenden Abzug mit Firnifs durch einen Abzug mit einer in Wasser löslichen Steindruckfarbe ersetzen und erhält dasselbe Resultat, wenn man in derselben Weise verfährt.
Das Uebertragen auf Stein, Zink u. s. w. kann auch noch durch die Anwendung der Photographie erlangt werden, ohne irgend etwas an dem Hauptverfahren selbst ändern zu müssen.
Der Abzug mit weifser Schrift auf schwarzem Grunde dient wegen seiner Durchsichtigkeit als Negativ, welches ein Positiv liefert, das seinerseits auf Stein oder Zink in gebräuchlicher Weise übertragen wird.
Endlich kann, man die mit Firnifs oder in Wasser löslicher Farbe eingewalzte Platte auf ein gewöhnliches Papier abdrucken; man feuchtet das Papier nach diesem Druck an und zieht es auf Stein, Zink u. s. w. ab.
Man trägt hernach auf den Stein oder das Zink, wenn die Farbe trocken ist, einen Terpentinfirnifs auf. Sobald derselbe trocken ist, benetzt man den Stein oder das Zink, so dafs die lösliche Farbe aufgelöst wird. Es bleibt alsdann nur der fette .Firnifs zurück, welcher
die Zeichnung der Druckplatte, d. h. die Buchstaben, Noten u. s. w. bildet.
Das Reinigen und das Abdrucken findet hierauf in gewöhnlicher Weise statt.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Das Verfahren zum Uebertragen von Notendruck und anderen Abdrücken von hohl gestochenen Platten auf Stein, Zink oder dergleichen, darin bestehend, dafs man von der hohl gestochenen, mit Firnifs oder in Wasser löslicher Steindruckfarbe eingewalzten Platte auf ein gummirtes, mit einem seifenartigen Fette überzogenes Blatt Papier einen Reliefabzug macht, hierauf diesen Abzug mit pulverisirtem, in Wasser löslichem Gummi bestreut und in der Weise anfeuchtet, dafs der ganze Ueberzug gegen den Stein oder das Zink abgezogen werden kann, worauf die Druckplatte in gebräuchlicher Weise fertiggestellt wird.
    An dem unter ι. angegebenen Verfahren die Abänderung, dafs man den Abzug auf ein gewöhnliches Blatt Papier macht, das letztere darauf anfeuchtet und auf Stein, Zink oder dergleichen abzieht, wobei man auf den Stein oder das Zink, sobald die Farbe trocken ist, einen Terpentinfirnifs aufträgt, denselben trocknen läfst und schliefslich benetzt, so dafs die lösliche Farbe entfernt wird.
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