DE39469C - Radirverfahren für Hochdruck - Google Patents

Radirverfahren für Hochdruck

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DE39469C
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C. R. KEIL in Dresden, Schumannstr. 12 II
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C1/00Forme preparation
    • B41C1/02Engraving; Heads therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE IS: Druckerei.
CARL RICHARD KEIL in DRESDEN. Radirverfahren für Hochdruck.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. September 1886 ab.
Vorliegende Erfindung hat ein neues Radirverfahren zum Gegenstande, durch welches ermöglicht wird, die Zeichnung unter Anwendung von Farbwalzen direct von der Steinoder Metallplatte mittelst Rotationsmaschinen oder Buchdruckpressen abzuziehen, ohne dafs zu diesem Zwecke ein Umdruckverfahren zur Anwendung kommen mufs.
Bei dem bisherigen, nur in vertiefter Manier geübten Radirverfahren mufs selbstverständlich die Farbe in die vertieften Linien mittelst Tampons oder Bällchens eingerieben werden, wodurch sich wegen der Reinigung der Fläche von überschüssiger Farbe die Verwendung dieser Radirungen zum Abdruck mittelst Maschinen zur Unmöglichkeit machte und auf den Abdruck mittelst Pressen' beschränkt blieb.
Um die Farbgebung mittelst Tampons zu umgehen und den Farbauftrag mittelst Walze zu ermöglichen, also um Abdrücke auf der Maschine zu erzielen, half man sich bisher durch Herstellung eines Umdruckes oder mehrfachen Umdruckes von der Originalplatte, welchen Umdruck man durch Walzen mit Farbe versehen und so zum Abziehen benutzen konnte. Die Abzüge werden aber in Linie und Schrift wesentlich dicker, die Striche breiter, so dafs sich dies Verfahren nicht überall empfiehlt.
Zur Vermeidung der angegebenen Schwierigkeiten und unvollkommenen Ausführungsweisen wird nach vorliegender Erfindung wie folgt verfahren:
Die Stein- oder Metallplatte wird zunächst mit einem Deckgrunde überzogen, der aus einer Lösung gummihaltiger Stoffe (Gummiarabicum, Gummigutti, unter Zusatz von Glycerin etc.) bestehen kann. Dieser Lösung mufs etwas ätzende Säure zugesetzt werden.
Nach dem Trocknen dieses Deckgrundes wird die Zeichnung mit gewöhnlichen Radir-nadeln in diesem Deckgrund ausgeführt, so dafs durch die hergestellten Striche und Punkte an diesen Stellen die Oberfläche der Platte selbst wieder freigelegt wird.
Nach Fertigstellung dieser Zeichnung wird die gesammte Platte mit einem fetthaltigen Stoff (Fettfarbe, angeriebene lithographische Tusche) eingerieben und läfst man diesen Stoff trocken werden.
Der fetthaltige Stoff wird durch das Einreiben in die Striche und Punkte der Zeichnung eindringen und an diesen Stellen der Plattenfläche nach dem Trocknen dergestalt haften, dafs, wenn man nunmehr dazu schreitet, den Deckgrund durch Abwaschen zu entfernen, um dadurch allen überschüssigen Fettstoff zugleich zu beseitigen, die Zeichnung auf der Platte in klaren, scharfen Linien hervortritt.
Es ist dann nur eine leichte Aetzung der Platte vorzunehmen. Um die Platte im Buchdruck, für Illustrationszwecke z. B., verwenden zu können, empfiehlt es sich, die Zeichnung möglichst hoch, etwa in Letternhöhe, zu ätzen, was auf bekannte Weise unter Anwendung anorganischer Säuren erfolgt.
Von dieser Platte mit der erhabenen Zeichnung können in der Maschine Abzüge genommen werden, wobei der Farbauftrag durch Walzen erfolgt.

Claims (1)

  1. Es ist noch hervorzuheben, dafs, während irgend welche Correcturen bei dem Tiefradirverfahren nur schwierig, oft gar nicht vorzunehmen sind, weil sie ein Wegschleifen der Fläche erfordern, solche Correcturen bei dem beschriebenen Verfahren jederzeit mit Leichtigkeit vorgenommen werden können, weil es sich hierbei höchstens um stellenweise Erneuerung des Deckgrundes handelt, die ohne Schwierigkeit herzustellen ist.
    Pateντ-Anspruch:
    Anwendung eines sauren oder in Säure löslichen Deckgrundes zum Radiren, Einreiben von fetthaltigem Stoff in die Radirung, Wegwaschen des Deckgrundes, Aetzen der Platte mit Ausnahme der mit Fett bedeckten radirten Zeichnung, wonach letztere mit Druckfarbe eingewalzt und in der Schnellpresse verwendet werden kann.
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