DE3522874A1

DE3522874A1 - Rueckstauverschluss mit klappe, feststeller und aufreissvorrichtung

Info

Publication number: DE3522874A1
Application number: DE19853522874
Authority: DE
Inventors: Rudolf Heil
Original assignee: Passavant Werke AG and Co KG
Current assignee: Aqseptence Group GmbH
Priority date: 1985-06-26
Filing date: 1985-06-26
Publication date: 1987-01-08

Description

Die Erfindung betrifft einen Rückstauverschluß von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.

Rückstau- bzw. Rückschlagvorrichtungen dieser Art sind aus DE-PS 5 85 379 und DE-PS 27 59 830 bekannt. Die mit dem Fest steller verbundene Aufreißvorrichtung soll verhindern, daß die vom Feststeller gegen den Sitz gepreßte Klappe am Sitz kleben bleibt und nach dem Öffnen des Feststellers dem ablaufenden Wasser nicht mehr nachgeben kann. Bei den bekannten Vorrichtungen sind die Kupplungsstücke der Aufreißvorrichtung als Vorsprünge am Feststeller bzw. an der Klappe oder ihrem Tragarm ausgebil det, die sich bei in Schließstellung befindlichem Feststeller formschlüssig hintergreifen und im Verlauf der Öffnungsbewe gung des Feststellers aufgrund der unterschiedlichen Bewegungs bahnen von Feststeller und Klappe außer Eingriff kommen.

In der Praxis muß mindestens einer dieser Vorsprün ge elastisch nachgiebig ausgebildet sein, damit er bei der Schließbewegung des Feststellers dem anderen Vorsprung ausweichen und hinter ihm einschnappen kann. Der Vorsprung muß dann entweder als gesondert gelager tes und federbelastetes Teil ausgebildet sein, was die Herstellung verteuert, oder er muß aufgrund seines geringen Querschnitts ausreichend biegeelastisch sein, wobei er dann aber ein empfindliches Teil darstellt, welches auch leicht abbrechen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rückstau verschluß der genannten Art anzugeben, bei dem keine einan der formschlüssig hintergreifenden Vorsprünge an der Aufreißvorrichtung erforderlich sind.

Die Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen.

Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeich nungen erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Ablauf mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Rückstauverschluß.

Fig. 2 zeigt eine Variante.

Der in Fig. 1 dargestellte Ablauf hat ein Gehäuse 1 mit einem Einlaufrost 3, einem aus einer Schwimmerkugel 5 und Kugelsitz 7 bestehenden ersten Rückstauverschluß und einem von einer Klappe 9 und einem Klappensitz 11 gebil deten zweiten Rückstauverschluß. Die Klappe 9 ist mittels eines L-förmigen Hebels 13 an einer oberen horizontalen Schwenkachse 15 gelagert und kann zwangsweise in die Schließ lage bewegt und arretiert werden mittels eines Feststellers in Form eines Druckstempels 17, der in einer entsprechen den Führung des Gehäuses 1 vertikal verschiebbar geführt ist und betätigt wird durch eine Schraubspindel 19, die mittels eines Handrades 21 gedreht werden kann.

In die untere Stirnfläche des Druckstempels 17 ist ein Permanentmagnet 23 eingelagert. Der L-förmige Traghebel 13 der Klappe 9 besteht aus einem magnetisch anziehbaren Eisenwerkstoff und hat am oberen Arm eine nach außen ab stehende Verlängerung, an deren Oberseite eine Gegenfläche 25 für die satte Auflage des Permanentmagneten 23 ausge bildet ist.

Wenn die Klappe 9 in der Schließlage durch Abwärtsschrau ben des Druckstempels 17 arretiert wird, legt sich der Permanentmagnet 23 auf die Gegenfläche 25 und übt auf diese eine starke magnetische Anziehung aus. Wird der Druckstempel 17 wieder nach oben bewegt , dann nimmt er aufgrund der magnetischen Anziehung den Traghebel 13 nach oben mit, wodurch die Klappe 9 zwangsweise vom Sitz 11 gelöst wird. Nach einer kurzen Strecke kann die Gegen fläche 25, die sich auf einem Kreisbogen um die Achse 15 bewegt, dem Permanentmagneten 23 nicht mehr folgen und löst sich von ihm, wodurch die Klappe 9 freigegeben wird und nun die Durchflußöffnung gegen Rückstau verschließt, aber ablaufendem Abwasser ausweichen kann.

Gemäß der Ausführungsvariante nach Fig. 2 ist der Perma nentmagnet 23 in einem Halter 27 mit Stiel 29 derart am Druckstempel 17 gelagert, daß er begrenztes Bewegungs spiel sowohl für vertikale Bewegungen als auch für all seitige Winkelbewegungen aufweist. Damit ist eine satte Anlage des Permanentmagneten 23 an der Gegenfläche 25 gewährleistet.

Weitere von der dargestellten Ausführungsform abweichende Ausgestaltungen sind im Rahmen der Erfindung möglich. Beispielsweise können auch mehrere Permanentmagneten vorgesehen sein, und man kann den Permanentmagneten auch an der Klappe bzw. ihrem Traghebel anordnen. Der Permanent magnet braucht auch nicht ganzflächig mit der Gegenfläche zusammenzuwirken, sondern kann nach Art der bei Möbeln verwendeten Magnetschnäpper einzelne vorspringende Magnetleisten aufweisen. Es ist ferner denkbar, statt eines Permanentmagneten einen Elektromagneten zu verwenden, der z.B. von einer Trockenbatterie oder einem 12 oder 24 V Akku gespeist wird. Um dessen Lebensdauer zu verlängern, kann vorgesehen werden, den Stromkreis zum Elektromagne ten jeweils nur bei Betätigung des Feststellers durch ei nen beweglichen Kontakt zu schließen.

Claims

1. Rückstauverschluß mit einer um eine obere Achse schwenkbaren Klappe, die durch den Rückstau gegen einen eine Durchflußöffnung umgebenden Sitz andrückbar ist, einem von Hand betätigbaren Feststeller zum Arretieren der Klappe in der Schließstellung, und einer mit dem Feststeller verbunde nen Aufreißvorrichtung zum erzwungenen Ablösen der Klappe vom Sitz bei Rückstellen des Feststellers, wobei die Auf reißvorrichtung aus mit dem Feststeller bzw. der Klappe verbundenen, zusammenwirkenden Kupplungsteilen besteht, die beim Bewegen des Feststellers in die Schließstellung in gegenseitigen Eingriff gebracht werden und im Laufe der Rückstellbewegung des Feststellers außer Eingriff kommen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Kupplungsteile der Aufreißvorrichtung als Magnet (23) und das andere als eine Gegenfläche (25) an einem mag netisch anziehbaren Metallteil ausgebildet ist.

2. Rückstauverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Magnet (23) und/oder das die Gegenfläche aufweisende Metallteil mit einem ge ringen Bewegungsspiel verschiebbar und/oder winkelbeweg lich gelagert ist.

3. Rückstauverschluß nach Anspruch 1, bei dem der Fest steller eine mittels Spindel verschiebbaren Druckstempel aufweist und die Klappe über einen Winkelhebel an der Achse gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Arm des Winkelhebels (13) verlängert ist und an der Verlängerung die Gegenfläche (25) für den Magneten (23) aufweist.