-
Durch Türbewegung betätigte Abortspülung Es sind bereits Vorrichtungen
zum Betätigen der Wasserspülung von Aborten durch das Öffnen einer Tür bekanntgeworden,
bei welchen die Spülung bei jeder zweiten Öffnung der Tür auf elektromagnetischem
Wege bewirkt wurde. Derartige Vorrichtungen besitzen den Nachteil, durch irrtümliches
Offnen der Tür in Unordnung zu geraten, indem die Spülung nicht mehr beim Verlassen,
sondern beim Betreten des Raumes bewirkt wird. Zur Vermeidung dieses Übelstandes
ist ferner eine rein mechanische Vorrichtung vorgeschlagen worden, bei welcher der
Türriegel die Spülvorrichtung beim Verlassen des Raumes steuert. Diese Anordnung
erfordert jedoch eine ganz besondere Ausgestaltung des Türriegels und ist auch nur
bei einer besonderen Bauart der Wasserspülung zu verwenden.
-
Gegenstand der Erfindung ist eine elektromagnetische Vorrichtung von
großer Einfachheit, die ohne weiteres bei den üblichen Türriegeln und Hebelwasserspülungen
zu verwenden ist und die Spülung lediglich beim Öffnen des Türriegels beim Verlassen
des Raumes bewirkt. Zu diesem Zweck trägt das Mittel zum Verschließen der Tür von
innen (z. B. ein Schubriegel) ein Steuermittel, z. B. einen Stift, welches bei seiner
Bewegung zum Öffnen der Tür den Stromkreis des Auslösungselektromagneten schließt.
Die verschiedenen nachstehend beschriebenen Apparate und die schematischen Abbildungen
der Zeichnung sind nur beispielsweise Ausführungsformen, welche keine Begrenzung
der Erfindung darstellen.
-
Die Abb. 1, 2, 3 und q. zeigen schematisch einen elektrischen Riegel.
Es bezeichnet 1 die Riegelplatte, 2 den Riegel, 3 den Betätigungsschlüssel, q. einen
fest mit dem Riegel verbundenen Stift, 5 einen Ausschnitt, der zur Aufnahme des
Riegels bestimmt und in einem Träger 6 aus isolierendem Werkstoff vorgesehen ist,
auf welchem Klemmschrauben und 8 angeordnet sind, die in den Stromkreis des Elektromagneten
eingeschaltet werden. Die Klemme 8 trägt eine federnde Metalllamelle 9, deren Ende
als Kontaktplättchen io ausgebildet ist. Die Klemme 7 trägt gleicherweise eine zweite
federnde Metallamelle i i. deren freies Ende einen Körper 12 aus isolierendem Werkstoff
trägt, der seinerseits an seiner dem Kontakt io zugekehrten Fläche die zweite Kontaktstelle
13 trägt, die elektrisch mit der Klemme 7- auf beliebige und nicht dargestellte
Art verbunden ist. Der Teil 12 trägt auf seiner der Ausnehmung zugekehrten Fläche
eine Anlauffläche 1q., die bestimmt ist, während der Bewegung des Riegels mit dem
Stift 4 in Berührung zu treten.. Die verschiedenen elektrischen Riegelteile 'sind
auf einer nicht dargestellten metallischen
Schloßplatte angebracht,
die auf der Tür gegegenüber der Riegelplatte i befestigt ist.
-
Wirkungsweise des schematisch in den Abb. 1, 2, 3 und 4 dargestellten
Riegels: Die Abb. i zeigt den Riegel in Sperrstellung. In dieser Stellung befindet
sich der Stift 4 außerhalb der Ausnehmung 5, die Lamelle i i ist in Ruhelage, die
Kontakte io und 13 sind getrennt.
-
Die Abb. 2 zeigt den elektrischen Riegel bei seiner Öffnungsbewegung.
Durch die Bewegung des Schlüssels 3 ist der Riegel :2 in seinen bekannten Gleitführungen
verschoben; der Stift 4 tritt in die Ausnehmung 5 und kommt in Berührung mit dem
oberen Teil der Anlauffläche 14, was das Abwärtsdrücken dieser Fläche zur Folge
hat und daher auch des Körpers 12 sowie der Kontaktstelle 13, die den Kontakt io
berührt und den Stromkreis des Elektromagneten schließt. Die Abb. 3 zeigt den Riegel
in vollkommen geöffneter Stellung. Der Stift 4 hat die Anlauffläche 14 überschritten,
welche befreit von seinem Druck mit dem Körper 12 in ihre Ruhelage zurückkehrt unter
dem Einfluß der Feder i i, so daß die Kontakte 13 und io getrennt und der Stromkreis
des Elektromagneten wieder geöffnet sind.
-
Die Abb. 4 zeigt den Riegel während seiner Schließbewegung. Durch
die Betätigung des Schlüssels 3 verläßt der Riegel 2 die Ausnehmung 5. Der Stift
4 kommt in Berührung mit der Innenfläche der Anlauffläche 14, was ein Anheben derselben
und ebenso des Körpers 12 und des Kontaktes 13 zur Folge hat, so daß der Stromkreis
unterbrochen bleibt. Nun kehrt der Stift 4 in seine Ruhelage zurück, ebenso der
Körper 12 und der Kontakt 13, so daß bei Rückkehr in die Stellung gemäßig Abb. i
der Stromkreis geöffnet. bleibt.
-
Es hat daher die vollkommene Bewegung des Riegels nur eine Schließung
des Stromkreises und daher auch nur eine Betätigung der Wasserspülung beim Verlassen
des Abortes zur Folge.
-
Die Abb.5 zeigt das Schaltschema einer elektromagnetischen Anordnung,
wobei 15 einen und 16 einen weiteren Elektromagneten bezeichnet, die beide einen
gemeinsamen beweglichen Anker 17 besitzen, der um den Punkt i8 gelenkig ist und
so angeordnet ist, daß .er entweder mit dem Kontaktknopf ig oder dem Kontaktknopf
20 in - Berührung treten kann und gegen deren jeden er durch eine nicht dargestellte
Feder gedrückt wird. Der Unterbrecher 21 stellt schematisch einen Türkontakt dar,
welcher den Stromkreis schließt, wenn die Tür geöffnet ist und umgekehrt. Der Kontakt
22 zeigt schematisch einen Unterbrecher, der im Innern der Riegelplatte angeordnet
ist, derart, daß der Stromkreis geschlossen ist, wenn die Tür verriegelt und der
Riegel vollkommen in die Riegelplatte getreten ist, und daß der Kontakt aussetzt,
wenn der Riegel die Platte verläßt. Der Kontakt 23 stellt schematisch einen Unterbrecher
dar, der von einem Arm 24 gesteuert wird, welcher an dem beweglichen Anker 25 des
Elektromagneten 26 befestigt ist, dessen Anziehung die Wasserspülung veranlaßt.
Der elektrische Kontakt ist im Unterbrecher 23 geschlossen, wenn der Elektromagnet
26 er= regt und dessen Anker 25 vollkommen angezogen wird. Der Kontakt dauert, so
lange, als die Erregung des Elektromagneten andauert, Anker 25 und Arm 24 ihre Ursprungslage
einnehmen. Diese verschiedenen Organe bilden drei Kreise, die Stromanschluß durch
die Klemmen 27, 28 haben. Der erste Kreis umfaßt die Klemme 27, das Gelenk 18, den
beweglichen Anker 17, den Kontakt ig (laut Stellung in Abb. 5), den Elektromagneten
16, den Kontakt 22 und die Klemme 28. Der zweite Kreis umfaßt die Klemme 27, das
Gelenk 18, den beweglichen Anker 17 (in punktierter Stellung), den Kontakt 2o, den
Kontakt 2i, den Elektromagneten 26 und die Klemme 28. Der dritte Kreis umfaßt die
Klemme 27, den Elektromagneten 15, den Kontakt 23 und die Klemme 28.
-
Wirkungsweise der Einrichtung nach Abb. 5 Das Schema stellt die Lage
der Teile vor dem Eintritt des Benutzers dar. Der eintretende Benutzer wird den
Riegel schließen und dadurch den Kontakt 22 betätigen. Der Strom geht von der Klemme
27 über das Gelenk 18, den Anker 17, den Kontakt ig, den Elektromagneten 16, den
Kontakt 22 und die Klemme 28, so daß der Elektromagnet 16 erregt wird, den Anker
17 anzieht und dieser die punktierte Lage zum Kontakt annimmt. Beim Austritt des
Benutzers schließt sich der Kontakt 2i der Tür, der Strom geht von der Klemme 27
über das Gelenk 18, den Anker 17, den Kontakt 2o, den Kontakt 21, den Elektromagneten
26 zur Klemme 28, so daß der Elektromagnet 26 erregt wird und die Wasserspülung
betätigt. Wenn der bewegliche Anker 25 vollkommen im Elektromagneten 26 sich befindet,
dann schließt der Arm 24 den. Kontakt 23, was die Umleitung, des Stromes zur Folge
hat, der nun von der Klemme 27 über den Elektromagneten i 5, den Kontakt 23 und
die Klemme 28. geht. Der Elektromagnet 15 wird erregt, der Anker 17 schwingt gegen
den Kontakt ig, was die Öffnung des Stromkreises und die Rückkehr aller Teile in
ihre Ursprungslage zur Folge hat.
-
Die Abb. 6 zeigt schematisch einen öffnungsapparat, welcher dazu bestimmt
ist, an einer Tür befestig"! zu werden, die gegen das
Innere des
Abortes geöffnet werden soll. Die Teile sollen wirken, wenn die Tür gezogen wird,
um den Abort zu verlassen. In dieser Abbildung bezeichnet 29 eine isolierende Platte,
die auf der Tür 3o befestigt ist. Eine Feder 31 ist mit einem Ende an der Platte
29 und mit dem anderen Ende am Knopf 32 befestigt, dessen Stiftteil 33, welcher
von zwei Ringflanschen 34, 35 begrenzt ist und in einer Öffnung 36 der Deckkappe
37 gleitet, die auf einer Platte 29 befestigt ist, welcher weiter die Kontaktfeder
38 trägt, die betätigt wird durch die Bewegung des Endes 39 der Feder 31 und dadurch
gegen die gleichfalls an der Platte 29 befestigte Kontaktfeder 40 gedrückt wird.
Beide Kontaktfedern sind sinngemäß in den Stromkreis des Elektromagneten eingeschaltet.
-
Wirkungsweise des -in Abb. 6 dargestellten Systems Beim Austritt durch
den Abort drückt der Benutzer auf den Knopf 32, dessen Teil 33 in der Öffnung 36
gleitet, so daß der Teil 39 der Feder 31 die Kontaktfeder 38 gegen die Kontaktfeder
4o drückt und der Stromkreis des Elektromagneten für die Wasserspülung geschlossen
wird. Der Benutzer drückt so lange, bis der Flansch 34 an den Deckel 37 schlägt,
und vollendet die Öffnung der Tür. Während der Benutzer den Abort verläßt, kehren
die einzelnen Organe unter dem Einfluß der Feder 31 in ihre Ruhelage zurück.
-
Die Erfindung ist auf jede beliebige Wasserspülungseinrichtung anwendbar.
Die Dauer der Wasserspülung kann beliebig geregelt werden durch die Zwischenschaltung
eines elektrischen Zeitrelais, eines Uhrwerks o. dgl., so daß die Wasserspülung
länger dauert als die Schließung bzw. Öffnung des entsprechenden Stromkreises des
Türkontaktes bzw. des elektrischen Knopfes.