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Die
Erfindung betrifft einen Verschluß nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Hausgeräte, wie
ein Wäschetrockner,
eine Waschmaschine, eine Geschirrspülmaschine o. dgl., besitzen
eine Türe,
einen Deckel, eine Klappe o. dgl., um ein Be- und/oder Entladen
zu gestatten. Die Türe, der
Deckel, die Klappe o. dgl., nachfolgend auch als Schließelement
bezeichnet, sind mit einem Verschluß versehen.
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Ein
derartiger Verschluß weist
ein Halteelement, das beispielsweise in der Art eines Schiebers ausgestaltet
ist, zum Zusammenwirken mit einem am Schließelement des Hausgerätes befindlichen
Riegel auf. Weiter besitzt der Verschluß eine zwei Zustände besitzende
Verriegelung für
das Halteelement, derart daß die
Verriegelung in einem ersten Zustand die Bewegung des Halteelements
sperrt und in einem zweiten Zustand die Bewegung des Halteelement
freigibt.
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Ein
solcher Verschluß ist
aus der
DE 199 61 083
A1 bekannt, wobei dort die Verriegelung mit einem Klinkenantrieb
mechanisch zwischen den beiden Zuständen gesteuert wird. Diese
mechanische Steuerung ist nachteiligerweise aufwendig und fehleranfällig.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Verschluß mit Verriegelung,
insbesondere im Hinblick auf die Fehlersicherheit, weiterzubilden.
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Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verschluß durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Beim
erfindungsgemäßen Verschluß ist die Verriegelung
elektromagnetisch zwischen den beiden Zuständen steuerbar. Weitere Ausgestaltungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Zur
direkten elektromagnetischen Steuerung der Verriegelung, also unter
Verzicht auf eine weitere aufwendige Mechanik, kann eine mit elektrischer Spannung
beaufschlagbare Spule dienen. Bei dieser Spule kann es sich wiederum
um einen Elektromagneten handeln.
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In
einer ersten, sehr einfachen Ausführung weist die Verriegelung
ein bewegliches Sperrelement auf, wobei das Sperrelement an eine
Ende im ersten Zustand in Zusammenwirkung mit dem Halteelement sowie
im zweiten Zustand außer
Zusammenwirkung mit dem Halteelement steht. Am anderen Ende des Sperrelements
ist ein Dauermagnet angeordnet. Der Dauermagnet wirkt mit dem Elektromagneten
derart zusammen, daß durch
entsprechende Bestromung des Elektromagneten der Dauermagnet zur
Bewegung des Sperrelements zwischen den beiden Zuständen angezogen
oder abgestoßen
wird.
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In
einer zweiten, ebenfalls sehr einfachen Ausführung weist die Verriegelung
wiederum ein bewegliches Sperrelement auf, wobei das Sperrelement
an seinem eine Ende im ersten Zustand in Zusammenwirkung mit dem
Halteelement sowie im zweiten Zustand außer Zusammenwirkung mit dem Halteelement
steht. Am anderen Ende des Sperrelements steht eine zwischen zwei
Stellungen umschaltbare Schaltwippe in Wirkverbindung mit dem Elektromagneten.
Die Wirkverbindung ist mittels eines vom Elektromagneten bewegbaren
Stößels hergestellt, wobei
der Stößel in eine
beispielsweise in etwa W-förmig
ausgestaltete Kulisse an der Schaltwippe zum Umschalten eingreift.
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Die
erste und die zweite Ausführung
lassen sich sehr kompakt aufbauen, insbesondere indem das Sperrelement
verschwenkbar ausgestaltet ist.
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Der
Verschluß kann
von einer Steuerung im Hausgerät
entsprechend angesteuert sein. Beispielsweise kann die Steuerung
das manuelle Öffnen
des Schließelements
erst dann freigeben, wenn das Hausgerät seinen Betrieb beendet hat.
Hierfür
bietet es sich an, daß ein
Schaltelement mit dem Halteelement und/oder der Verriegelung in
Wirkverbindung steht, derart daß das
Schaltelement in Abhängigkeit von
der Stellung des Halteelements und/oder der Verriegelung Schaltsignale
erzeugt. Diese Schaltsignale werden dann wiederum von der Steuerung
im Hausgerät
zur entsprechenden Ansteuerung des Verschlusses herangezogen.
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Im
allgemeinen ist das Schließelement
zwischen einer geschlossenen Stellung und einer offenen Stellung
bewegbar, also beispielsweise kann die Türe an der Waschmaschine geöffnet oder
geschlossen sein. In herkömmlicher
Weise bietet es sich dann an, daß ein als Türkontakt dienender elektrischer Schalter
mit dem Schließelement
zur Erkennung der geschlossenen und/oder der offenen Stellung zusammenwirkt.
Dieser elektrische Schalter kann beispielsweise am Korpus des Hausgeräts angeordnet sein.
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Mit
Hilfe der Erfindung kann der als Türkontakt dienende elektrische
Schalter besonders einfach verschaltet sein. In diesem Fall ist
der elektrische Schalter in Reihe mit einem Anschluß für die Versorgungsspannung
der Spule, also für
den Elektromagneten zum Betätigen
der Verriegelung, geschaltet. Der elektrische Schalter ist dann
bei in geschlossener Stellung befindlichem Schließelement
eingeschaltet, womit die Versorgungsspannung zur Betätigung der
Spule anliegt. Von der Steuerung des Hausgeräts kann dann die Spule bedarfsweise
mittels eines Hilfskontakts betätigt
werden. Vorteilhafterweise wird bei einer solchen Schaltungsanordnung
lediglich ein dreipoliger elektrischer Anschluß für die Spule, den Türkontakt
sowie den Hilfskontakt benötigt,
während
herkömmlicherweise
hierfür
ein vier- bzw. fünfpoliger
elektrischer Anschluß vorgesehen
ist.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die
Verriegelung in einfacher Art und Weise zwischen den beiden Zuständen automatisiert
steuerbar ist. Außerdem
ist der Verschluß trotz
hoher Funktionalität
kostengünstig und
somit insbesondere für
kostensensitive Haushaltsgeräte
geeignet. Die direkt gesteuerte elektromagnetische Verriegelung
ist sehr funktionssicher und damit auch bei sicherheitskritischen
Anwendungen im Hausgerät
verwendbar. Außerdem
ist ein solcherart ausgestalteter Verschluß kleinbauend, und somit für enge Einbauräume in Hausgeräten geeignet.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung mit verschiedenen Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind
in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
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1 einen
Verschluß in
perspektivischer Ansicht gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel,
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2 einen
Verschluß in
einer perspektivischen Ansicht gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
wobei sich die Verriegelung im ersten Zustand befindet,
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3 den
Verschluß aus 2 in
einer anderen perspektivischen Ansicht, wobei sich die Verriegelung
im ersten Zustand befindet,
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4 den
Verschluß wie
in 2, wobei sich die Verriegelung im zweiten Zustand
befindet,
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5 den
Verschluß wie
in 3, wobei sich die Verriegelung im zweiten Zustand
befindet,
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6a bis 6c einen
Schnitt entlang der Linie 6-6 aus 2, wobei
der Bewegungsablauf zur Umschaltung der Verriegelung dargestellt
ist,
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7 einen
Verschluß in
einer ersten perspektivischen Ansicht gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel,
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8 den
Verschluß aus 7 in
einer zweiten perspektivischen Ansicht und
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9 eine
Schaltungsanordnung für
den elektrischen Anschluß des
Verschlusses aus 7.
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Ein
Verschluß 1 für eine Türe, einen
Deckel, eine Klappe oder ein sonstiges bewegliches Teil als Schließelement,
nachfolgend nur noch vereinfachend mit Türe bezeichnet, an einem Hausgerät, wie an
einem Wäschetrockner,
an einer Waschmaschine, an einer Geschirrspülmaschine o. dgl., ist näher in 1 zu
sehen. Der Verschluß 1 besitzt
ein Gehäuse 2,
in dem ein Halteelement 3, das vorliegend in der Art eines
Schiebers ausgestaltet ist, bewegbar gelagert ist. Das Halteelement 3 wirkt
mit einem an der Türe
des Hausgerätes
befindlichen, nicht weiter gezeigten Riegel zum Schließen der
Türe zusammen, wobei
der Riegel an der in 1 verdeckten Unterseite des
Verschlusses 1 in eine Ausnehmung am Halteelement 3 eingreift.
Eine solche Ausnehmung 16 am Halteelement 3 für den Riegel
ist in 7 zu sehen. Weiter befindet sich im Gehäuse 2 eine
zwei Zustände
besitzende Verriegelung 4 für das Halteelement 3,
derart daß die
Verriegelung 4 in einem ersten Zustand die Bewegung des
Halteelements 3 sperrt und in einem zweiten Zustand die
Bewegung des Halteelements 3 freigibt. Die Verriegelung 4 ist
elektromagnetisch in direkter Weise zwischen den beiden Zuständen steuerbar,
wozu im Gehäuse 2 eine
mit elektrischer Spannung beaufschlagbare Spule in der Art eines
Elektromagneten 5 angeordnet ist.
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Die
Verriegelung 4 weist ein bewegliches Sperrelement 6 auf,
das vorliegend verschwenkbar ausgestaltet ist. Das eine Ende des
Sperrelements 6 steht im ersten Zustand in Zusammenwirkung
mit dem Halteelement 3 sowie im zweiten Zustand außer Zusammenwirkung
mit dem Halteelement 3. Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
das in 1 zu sehen ist, ist am anderen Ende des Sperrelements 6 ein
Dauermagnet 7 angeordnet. Der Dauermagnet 7 wirkt
mit dem Elektromagneten 5 derart zusammen, daß durch
enstprechende Bestromung des Elektromagneten 5 der Dauermagnet 7 zur
Bewegung des Sperrelements 6 zwischen den beiden Zuständen angezogen
und/oder abgestoßen
wird. Schließlich besitzt
der Verschluß 1 gemäß 1 noch
einen verschwenkbaren Notentriegelungshebel 12, mit dessen Hilfe
die Verriegelung 4 bei einem Stromausfall manuell in den
zweiten Zustand gebracht werden kann.
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Ein
Verschluß 1 entsprechend
einem zweiten Ausführungsbeispiel
ist in 2 zu sehen. Das verschwenkbare Sperrelement 6 der
Verriegelung 4 besitzt, insbesondere an einem Ende, eine
Sperrfläche 13,
die im ersten Zustand am Halteelement 3 anliegt. Wie den 2 und 3 entnommen
werden kann, ist dadurch die Bewegung des Halteelements 3 gegen
eine Feder 14 gesperrt, so daß die Türe nicht geöffnet werden kann. Am Sperrelement 6,
insbesondere an seinem anderen Ende, befindet sich eine zwischen
zwei Stellungen umschaltbare Schaltwippe 8, die am Sperrelement 6 angeformt
ist und in Wirkverbindung mit dem Elektromagneten 5 steht.
Die Wirkverbindung zur Schaltwippe 8 wird mittels eines vom
Elektromagneten 5 bewegbaren Stößels 9 hergestellt,
wobei der Stößel 9 in
eine in etwa W-förmig ausgestaltete
Kulisse 10 an der Schaltwippe 8 zum Umschalten
eingreift, wie anhand von 6a zu
erkennen ist.
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Durch
Bestromung des Elektromagneten 5 wird die Schaltwippe 8 umgeschaltet
und die Veriegelung 4 dabei in den zweiten Zustand gebracht.
Wie den 4 und 5 entnommen
werden kann, liegt im zweiten Zustand die Sperrfläche 13 nicht
mehr am Halteelement 3 an. Somit ist die Bewegung des Halteelements 3 gegen
die Feder 14 freigegeben, so daß die Türe geöffnet werden kann. Der Notentriegelungshebel 12' ist bei dieser
Ausführung
des Verschlusses 1 verschiebbar ausgestaltet.
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Der
Umschaltvorgang der Schaltwippe 8 ist in den 6a bis 6c näher dargestellt.
In 6a befindet sich die Verriegelung 4 im
zweiten Zustand, so daß das
Sperrelement 6 die Bewegung des Halteelements 3 freigibt.
Der Stößel 9 liegt
dabei dem einen Kulissenteil 10a der Kulisse 10 gegenüber. Wird der
Elektromagnet 5 bestromt, so wird der Stößel 9 in das
Kulissenteil 10a bewegt und verdreht dabei die Schaltwippe 8,
wie der 6b entnommen werden kann. Gleichzeitig
wird dadurch das Sperrelement 6 in den das Halteelement 3 sperrenden
ersten Zustand der Verriegelung 4 verschwenkt. Nach Ende der
Bestromung kehrt der Stößel 9 aufgrund
der Druckfeder 15 wieder in seine Ausgangslage zurück, die
in 6c gezeigt. Dort liegt der Stößel 9 nunmehr dem
anderen Kulissenteil 10b gegenüber. Die Schaltwippe 8 mitsamt
dem Sperrelement 6 verbleibt in dieser Stellung solange
bis der Elektromagnet 5 erneut bestromt wird. Erfolgt die
Bestromung des Elektromagneten 5, so bewegt sich der Stößel 9 dann
in das Kulissenteil 10b und schaltet die Schaltwippe 8 zurück, so daß wiederum
der in 6a gezeigte zweite Zustand der
Verriegelung 4 eingenommen wird.
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Zur Überwachung
des Zustandes, in dem sich der Verschluß 1 befindet, ist
ein in 1 oder 2 sichtbares Schaltelement 11 im
Gehäuse 2 angeordnet.
Das Schaltelement 11 steht mit dem Halteelement 3 und/oder
der Verriegelung 4 in Wirkverbindung, derart daß das Schaltelement 11 in
Abhängigkeit
von der Stellung des Halteelements 3 und/oder der Verriegelung 4 Schaltsignale
erzeugt, die von einer Gerätesteuerung
im Hausgerät
zur entsprechenden Ansteuerung des Elektromagneten 5 im
Verschluß 1 verwendet
werden.
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Die
Türe ist
in bekannter Weise am Korpus des Hausgerätes mittels eines Scharniers
befestigt und läßt sich
manuell vom Benutzer zwischen einer geschlossenen Stellung und einer
offenen Stellung bewegen. Befindet sich allerdings die Verriegelung 4 im
ersten Zustand und ist die Türe
geschlossen, so kann die Türe
nicht geöffnet
werden. Lediglich im zweiten Zustand der Verriegelung 4 ist
eine Öffnung der
Türe möglich. Die
jeweilige Stellung der Türe
wird ebenfalls in bekannter Weise mittels eines als Türkontakt
dienenden elektrischen Schalters, der beispielsweise am Korpus des
Hausgeräts
angeordnet ist, detektiert, indem die Türe zur Erkennung der geschlossenen
und/oder der offenen Stellung mit dem Türkontakt zusammenwirkt.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel,
das in 7 und 8 dargestellt ist, läßt sich der
elektrische Anschluß zur
Spannungsversorgung für
den Verschluß 1 und
den Türkontakt
entsprechend vereinfachen. Es genügt dann ein dreipoliger elektrischer
Anschluß 17.
Dabei ist der als Türkontakt dienende
elektrische Schalter 18 in Reihe mit einem Anschluß 17a für die Versorgungsspannung
des Elektromagneten 5 geschaltet, wie anhand des Schaltbildes
in 9 zu erkennen ist. Der andere Anschluß 17c für die Versorgungsspannung
ist direkt mit dem Elektromagneten 5 verbunden. Befindet
sich die Türe
in geschlossener Stellung, so ist der elektrische Schalter 18 eingeschaltet,
womit die Versorgungsspannung am Elektromagneten 5 zu dessen Betätigung anliegt.
Es ist unmittelbar ersichtlich, daß folglich eine Änderung
des Zustandes der Verriegelung 4 nur bei geschlossener
Türe möglich ist.
In diesem Fall kann dann die Gerätesteuerung
im Hausgerät
mittels eines Hilfskontakts 19 über den weiteren elektrischen
Anschluß 17b den
Elektromagneten 5 betätigen,
um die Verriegelung 4 in den gewünschten Zustand zu bringen.
Da in diesem Fall lediglich die drei Pole entsprechend den elektrischen
Anschlüssen 17a, 17b, 17c benötigt werden,
ist ein einfacherer elektrischer Anschluß 17 als in herkömmlichen Verschlüssen gegeben.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Sie
umfaßt
vielmehr auch alle fachmännischen
Weiterbildungen im Rahmen der durch die Patentansprüche definierten
Erfindung. So kann ein solcher Verschluß 1 nicht nur in Hausgeräten, sondern
auch in sonstigen mit einem Schließelement versehenen Geräten Verwendung
finden, insbesondere bei beengten Einbauräumen. Desweiteren ist aufgrund
der hohen Funktionssicherheit des erfindungsgemäßen Verschlusses 1 auch
ein Einsatz in Kraftfahrzeugen, Immobilien o. dgl.. möglich.
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- 1
- Verschluß
- 2
- Gehäuse
- 3
- Halteelement
- 4
- Verriegelung
- 5
- Elektromagnet
- 6
- Sperrelement
- 7
- Dauermagnet
- 8
- Schaltwippe
- 9
- Stößel
- 10
- Kulisse
- 10a,b
- Kulissenteil
- 11:
- Schaltelement
- 12,12'
- Notentriegelungshebel
- 13
- Sperrfläche
- 14
- Feder
- 15
- Druckfeder
- 16
- Ausnehmung
(in Halteelement)
- 17,17a,17b,
-
- 17c
- elektrischer
Anschluß
- 18
- elektrischer
Schalter (Türkontakt)
- 19
- Hilfskontakt