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Sinkkasten mit Rückstau-Doppelverschluß
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Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Sinkkasten mit Rückstau
Doppelverschluß gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein aus US-PS 1 186 627 bekannter Rückstau-Doppelverschluß für durchgehende
Grundleitungen ist als großvolumiger Schacht mit Mannlochdeckel ausgebildet und
nach Entfernen des Mannlochdeckels für Reinigungszwecke zugänglich. Das selbsttätige
Verschlußorgan ist eine dem Einlaufstutzen zugeordnete Klappe, während das mittels
Stellglied handbetätigbare Verschluß organ eine Schieberplatte ist, die eine dem
Ablaufstutzen vorgelagerte
Durchflußöffnung des Gehäuses verschließt.
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Im Gegensatz dazu sieht die Erfindung einen kleinformatigen Rückstau-Doppelverschluß
vor, der sowohl als Bodenablauf als auch als Verschluß für durchgehende Leitungen
im Inneren von Gebäuden verwendet werden kann, wobei die insbesondere als Einlaufrost
ausgebildete Abdeckung des Aufsatzstückes bodenbündig z. B. in die 'lesenböden verlegt
werden soll. Sinkkästen dieser Art sind an sich bekannt, jedoch mit ebenfalls relativ
großvolumigen und gewichtigen Gehäusen in Draufsicht rechteckig sind, wodurch eine
Anpassung der bodenbündigen Abdeckung z. B. an ein Fliesenraster nicht immer erzielt
werden kann und die Abdeckung insgesamt innerhalb des Bodenbelages einen wenig gefälligen
Anblick bietet. Ferner ist bei den bekannten Sinkkästen dieser Art das Problem noch
nicht zufriedenstellend gelöst, bei abgenommener Abdeckung mit einem Reinigungswerkzeug
an den Verschluß organen vorbei in den Ablaufstutzen zu gelangen, um die Ablaufleitung
zu reinigen.
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Andererseits haben derartige Sinkkästen mit Rückstau-Doppelverschluß
auch einen von einer gestauten Wassermenge im Gehäuse und einer darin eintauchenden
Tauchwand gebildeten Geruchverschluß, der bei dem Sinkkasten der eingangs genannten
Art fehlt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sinkkasten der eingangs
genannten Art von besonders kompakter und gewictsparender Bauweise , hoher Betriebssicherheit
und
guter Anpassbarkeit an geflieste L3odetz 3e zvl schaffen, bei dem eine gute Zugänglichkeit
aller Bestandteile sowie auch der Ablaufleitung für Reinigungszwecke gewährleistet
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprechen
angegeben.
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Der erfindungsgemäße Sinkkasten weist den wesentlichen Vorteil auf,
daß zwei selbsttätig wirkende Verschlußorgane, nämlich eine Schwimmerkugel und eine
Klappe hintereinander angeordnet sind, wodurch eine hohe Betriebssicherheit auch
dann gegeben ist, wenn das Betätigen des Stellorganes zum Zwangsverschließen eines
Verschlußorgans unterbleibt. Durch Ausbilden des Stellorganes als ein Druckstempel,der
auf einen Winkelarm der Klappe einwirkt, wird in einfacher und besonders platzsparender
Weise die Klappe gleichzeitig als handbetätigbares Verschlußorgan benutzt . Ventilsitze,
Führungen beweglicher Teile und dergleichen sind ausschließlich an dem herausnehmbaren
Einsatzstück angeordnet. Im Gehäuse selbst sind keinerlei bearbeitete Flächen erforderlich.
Die Klappe selbst kann lose in Taschen des Gehäuses eingelegt sein und ist daher
nach Herausnehmen des Zwischenbodens ebenfalls leicht herausnehmbar, wodurch die
Montageöffnung
als Reinigungsöffnung freigelegt wird, durch die
auch das Ablaufrohr für ein Reinigungsinstrument zugänglich ist. Das handbetätigte
Stellorgan ist weitgehend gegen Schmutzwasser und dergleichen auch im Rückstaufall
gesichert, da in der Schließstellung der Klappe deren Winkelarm die Montage- und
Reinigungsöffnung im wesentlichen verschließt. Zusätzlic' kann der Druckstempel
so groß geformt sein, daß er den Raum, in dem er geführt ist, praktisch ganz ausfüllt.
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Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
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Fig. 1 zeigt im Längsschnitt und perspektivischer Ansicht eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sinkkastens; Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung in Richtung
der Pfeile II-II von Fig. 1; Fig. 3 zeigt eine geänderte Ausführungsform der Klappe.
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Gemäß Fig. 1 besteht der Sinkkasten aus einem in Draufsicht runden
Gehäuse 1 mit einem seitlichen Zulaufstutzen 3 und einem Ablaufstutzen 5, welches
oben einen kreisrunden
Kragen 7 bildet, in den drehbar und höhenverstellbar
und gegebenenfalls seitenverschiebbar ein Aufsatzstück 9 einsetzbar ist, welches
oben eine rechteckige oder quadratische Aufnahme 13 für einen Deckel odEr für einen
Einlaufrost aufweist. Untere Anschläge 11 sorgen dafür, daß das Aufsatzstück 9 nicht
so tief eingeschoben werden kann, daß es den seitlichen Zulauf 3 zumindest teilweise
verschließt. Da das Aufsatzstück 9 drehbar ist und gegebenenfalls auch begrenzt
seitenverschiebbar sein kann, kann es leicht an ein vorhandenes Fliesenraster des
Fußbodens, in dem der Sinkkasten verlegt wird, angepaßt werden. Für den Fall, daß
ein seitlicher Zulauf nicht erforderlich ist, ist der seitliche Zulaufstutzen 3
mit einer Verschlußwand 15 versehen, die mittels einer vorgekerbten Trennlinie 17
im Bedarfsfall leicht abtrennbar ist. Statt dieser Verschlußwand kann ein Stopfen
vorgesehen sein, der bei Bedarf entfernt wird.
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Unterhalb des Zulaufstutzens 3 ist das Gehäuse durch eine horizontale
Querwand 19 unterteilt, in der eine Durchflußöffnung 21 und eine Montage- und Reinigungsöffnung
23 ausgebildet sind, und von der zwischen den Öffnungen 21 23 eine Tauchwand 25
sich senkrecht nach unten bis in-einen tiefer als die Unterkante des Ablaufstutzens
5 liegenden Stauraum 27 des Gehäuses 1 erstreckt.
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Auf der Querwand 19 aufliegend und gegen diese im wesentlichen flächig
durch eine Flachdichtung 29 abgedichtet,ist ein als Zwischenboden ausgebildetes
Einsatzstück 31 vorgesehen, welches an der Querwand 19 des Gehäuses durch von oben
leicht zugängliche Schrauben 33 festgeschraubt ist. Das Einsatzstück 31 weist fluchtend
mit der Durchflußöffnung 21 eine Öffnung auf, die auf der Unterseite einen durch
eine ringförmige Lippendichtung 35 gebildeten Ventilsitz für eine im Stauraum 27
angeordnete Schwimmerkugel 37 bildet.
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Das Einsatzstück 31 hat ferner oberhalb der Montage-und Reinigungsöffnung
23 eine nach oben gerichtete Ausbuchtung 39 mit einer Führung 41 für eine mittels
Handrad 43 betätigbare Gewindespindel 44, durch die ein Druckstempel 45 auf-und
abbewegbar ist.
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In der Öffnung 23 ist eine um eine horizontale Achse 46 schwenkbare
Klappe 47 gelagert, die als Verschlußorgan eine dem Ablaufstutzen 5 vorgelagerte
Durchflußöffnung 49 des Gehäuses 1 verschließt und zu diesem Zweck einen Dichtungsbelag
51 trägt. Die horizontale Achse 46 liegt etwa in Höhe des größten Durchmessers des
Ablaufstutzens 5, und die Klappe 47 nimmt im wesentlichen die untere Querschnittshälfte
des Ablaufstutzens ein. Dadurch ist bei gedrängter Bauweise der größt mögliche Durchfluß,
erreicht, wobei die
Klappe in einen größeren Querschnitt klappt.
Die Klappe 47 hat einen annähernd rechtwinklig abstehenden Winkelarm 53, auf den
der Druckstempel 45 von oben wirken kann, um die Klappe 47 in der Schließstellung
anzupressen. Bei gehobenem Druckstempel 45 kann die Klappe entgegen dem Uhrzeigersinn
ausweichen und dem Abwasser in der normalen Durchflußrichtung den Durchtritt gestatten,
wobei der Winkelarm 43 nach oben in die Ausbuchtung 39 hinein ausweichen kann. Der
Winkelarm 43 ist so geformt, daß er die Öffnung 23 der Gehäusequerwand 19, soweit
sie nicht vom Einsatzstück 31 abgedeckt ist und innerhalb der Ausbuchtung 39 liegt,
im wesentlichen verschließt. Hierdurch ist das Innere der Ausbuchtung 39 damit der
Druckstempel 45 und sein Spindelantrieb weitgehend gegen Schmutzstoffe, die im Falle
eines Rückstaus aus dem Ablaufstutzen 5 herangetragen werden können, geschützt.
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Die Öffnung 23 der Gehäusequerwand ist, wie aus der Fig. z zu ersehen
ist, in Richtung der Achse 46 breiter, als die Klappe 47 im Bereich des Winkelarms
53. Hierdurch kann bei herausgenommenem Einsatzstück 31 die Klappe 47 durch die
Öffnung 23 hindurch ein- und ausgebaut werden. Damit die Klappe im Betrieb nicht
seitlich auswandert, sind an ihrem Winkelarm 53 nach oben abstehende Führungslappen
57 angeformt die mit der seitlichen Innenwandung der Ausbuchtung 39 zusammenwirken,
um die Klappe 47 bei ihren Schwenkbewegungen seitlich zu führen.
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Aus Fig. 2,in der für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen wie in
Fig. 1 verwendet wurde, ist ferner erkennbar, daß die Klappe 47 mittels einer horizontalen
Welle # die nach beiden Seiten über den Winkelarm 53 übersteht, in nach oben offenen
Taschen 59 gelagert ist, die am Gehäuse 1 an den beiden seitlichen Begrenzungen
der Öffnung 23 ausgebildet sind. Durch das Einsatz stück 31 und die unter ihm angeordnete
Flachdichtung 29 sind die Enden der Welle 46 in den Taschen 59 gesichert. Nach Entfernen
des Einsatzstücks 31 und der Flachdichtung 29 kann die Welle 46 zusammen mit der
Klappe 47 aus den Taschen 59 nach oben herausgehoben werden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist die Klappe 47a als ein einstückiges,
auf drei Seiten ausgeschnittenes Teil der Flachdichtung 29 ausgebildet und mit einer
Platte 48 beschwert. Auf diese Platte 48 kann von oben her der Druckstempel 45 der
handbetätigten Stelleinrichtung einwirken, um die Klappe 47a in der Schließstellung
festzulegen.
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Das gesamte Einsatzstück 31 ist nach Lösen der Schrauben 33 durch
das Aufsatzstück hindurch aus dem Gehäuse herausnehmbar. In diesem Fall ist auch
die Klappe 47, deren beiderseitige Wellenzapfen lose in Taschen des Gehäuses 1 liegen,
von oben zugänglich und frei heraus-
nehmbar. Durch die nunmehr
freigegebene Öffnung 23 kann ein Reinigungswerkzeug in das Gehäuse und in den Ablaufstutzen
5 bzw. die anschließende Ablaufleitung eingeführt werden.
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Das Einsatzstück 31 hat auch einen normalerweise verschlossenen Anschluß
52 zum Anschließen einer Leitung für unter Druck stehendes Wasser. Durch Zuführen
von Flüssigkeit unter Druck in den Gehäuseraum zwischen den Verschlußorganen 37,
47 können, wenn die Klappe 47 durch den Druckstempel 45 in der Schließstellung gehlaten
wird, beide Verschlußorgane auf Dichtigkeit geprüft werden.
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Nach einem Rückstau kann die Klappe so fest auf dem Sitz kleben,
daß der durch das abfließende Abwasser verursachte Druck die Klappe nicht lösen
kann. Hierfür kann der Druckstempel an seiner dem freien Ende des Winkelarms gegenüberliegenden
Seite einen elastischen Haken bekommen, mit dem er beim Schließen der Klappe den
Winkelarm hintergreift.
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Beim Hochdrehen der Gewindespindel wird mit diesem Haken die Klappe
von ihrem Sitz gerissen. Der Haken kommt anschließend vom Winkelarm frei, so daß
die Klappe in der hochgedrehten Stellung der Gewindespindel frei pendeln kann.
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