DE4331687A1 - Steckfiltereinheit - Google Patents
SteckfiltereinheitInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steckfiltereinheit für Anlagen zur Abwasserreinigung mit
einem zumindest einen Steckfiltereinsatz aufnehmenden Rahmen, dessen Bodenplatte und Sei
tenwände zusammen mit dem zumindest einen, im wesentlichen vertikal verlaufenden Steckfil
tereinsatz einen Sammelraum begrenzen und mit einer Austrittsöffnung und einem mit dieser in
Verbindung stehenden, im wesentlichen horizontalen Ablauf.
Bei einer aus der DE-OS 33 29 924 bekanntgewordenen Steckfiltereinheit dieser Art ist ein
sehr schmaler Führungsschacht vorgesehen, welcher den Sammelraum umschließt und zu bei
den Seiten dieses Führungsschachtes sind Steckfiltereinsätze vorgesehen. Das durch die
Steckfiltereinsatze in den Sammelraum gelangende Wasser tritt im oberen Bereich durch eine
vertikale Austrittsöffnung aus und gelangt in einen horizontalen Ablauf. Die Filtereinsätze lie
gen zur Gänze unter der Wasseroberfläche.
Bei dieser bekannten Steckfiltereinheit können in dem Sammelraum leicht Turbulenzen auftre
ten, da dieser sehr schmal ist. Aus diesem Grund und wegen der oben liegenden Austrittsöff
nung ist eine Anwendung zur Abscheidung von Leichtflüssigkeiten, wie z. B. Öl, nicht möglich.
Auch wird ein Auswechseln der Filtereinsätze dadurch erschwert, daß diese völlig von dem
schmutzigen Abwasser bedeckt sind.
Aus der DE-A1-33 09 640 geht weiters ein Ölabscheider hervor, bei welchem eine Kammer
eines Behälters durch ein in einem Korb eingefaßtes Filterbett in einen oberen Schmutzwasser
raum und einen unteren Klarwasserraum getrennt ist. Dieser Abscheider arbeitet nach dem Ge
genstromprinzip, wobei das Filterbett von oben nach unten durchströmt wird und die Leicht
flüssigkeitströpfchen von unten nach oben aufsteigen. Das sich über den gesamten Horizontal
querschnitt des Behälters erstreckende Filterbett kann zwar zusammen mit dem Korb und an
deren Aufbauten aus dem Behälter gehoben werden, doch ist dieser Vorgang in Hinblick auf
das erhebliche Gesamtgewicht mühsam und nicht von einem Mann durchführbar, wodurch sich
die Wartung als schwierig und teuer erweist. Auch der Umstand, daß das Filterbett vollständig
unterhalb der abgeschiedenen Ölschicht liegt, erschwert die Wartung.
Ähnliche Ölabscheider sind in der DE-A1-31 24 556 und in der DE-A1-32 04 825 beschrieben,
doch ist das Filterbett dort offensichtlich nicht in seiner Gesamtheit entfernbar. Weiters ist der
schwimmergesteuerte Klarwasserablauf anders ausgebildet, als bei dem Ölabscheider nach der
DE-A1-33 09 640.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Steckfiltereinheit zu schaffen, die insbesondere zur Ab
scheidung von Leichtflüssigkeiten im Sinne eines Koaleszenzfilters verwendbar ist, wobei neben
einem einfachen und kompakten Aufbau eine hohe Betriebssicherheit und Wartungsfreundlich
keit gewährleistet sein sollen.
Die gestellte Aufgabe wird ausgehend von einer Anlage der eingangs genannten Art erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß die Austrittsöffnung im Bodenbereich des Sammelraumes
vorgesehen
ist und ein Abflußrohr von der Austrittsöffnung nach oben bis
zu dem Ablauf geführt ist, wobei die Oberkante des zumindest
einen Filtereinsatzes oberhalb des Ablaufes liegt, und daß die
geringste Horizontalabmessung des Sammelraumes größer ist als
der mittlere Durchmesser der Austrittsöffnung.
Die Erfindung bietet eine Reihe von Vorteilen bezüglich des
Standes der Technik, nämlich eine besondere Eignung für
Koaleszenzfilter in Leichtflüssigkeitsabscheidern aufgrund der
Strömungsführung, die Möglichkeit, Filtereinsätze an
beliebiger Stelle, somit auch rund um den Sammelraum herum
vorzusehen und eine einfache Wartung.
In Hinblick auf die üblicherweise plattenförmige Ausbildung
der Filtereinsätze ist es günstig, wenn die Bodenplatte
rechteckig ist.
Weiters empfiehlt es sich in Hinblick auf die Strömungs
führung, die Austrittsöffnung vorzugsweise zentral in der
Bodenplatte auszubilden.
Vorteilhaft ist es, wenn der zumindest eine Filtereinsatz auf
der Bodenplatte aufruht.
Ein kompakter, praxisgerechter Aufbau ergibt sich, wenn der
Austrittsöffnung eine schwimmergesteuerte Ventilplatte zuge
ordnet ist. Hiebei ist es von Vorteil, wenn die Ventilplatte
über ein Rohr mit einem Schwimmer verbunden ist, und die so
gebildete Schwimmereinheit längs einer im wesentlichen verti
kal verlaufenden Führungsstange geführt ist, wobei empfehlens
werterweise der Auftrieb der Schwimmereinheit in reinem Wasser
etwas größer als ihr Gewicht ist, in einer Leichtflüssigkeit,
wie z. B. 01, jedoch geringer als ihr Gewicht ist.
Im Sinne einer leichten Wartung ist es zweckmäßig, wenn das
untere Ende der Führungsstange mittels einer allseits ver
schwenkbaren Gelenkverbindung unterhalb der Austrittsöffnung
an dem Abflußrohr verankert ist. Dabei kann das obere Ende der
Führungsstange in einem an dem Rahmen lösbar befestigten Bügel
gelagert sein.
Aus Sicherheitsgründen kann das Abflußrohr in seinem oberen
Endbereich mit einer Entlüftungsöffnung bzw. Entlüftungs
leitung versehen sein.
Besonders beim Einsatz in Leichtflüssigkeitsabscheidern kann
der Sammelraum nach oben durch einen Deckel abgedeckt sein,
der zweckmäßigerweise an dem Rahmen lösbar fixiert ist. Zur
Erleichterung der Kontrolle des Sammelraumes kann in dem
Deckel ein Sichtfenster ausgebildet sein.
Ein sehr einfacher Aufbau ergibt sich, falls der Rand des
Deckels an der Innenseite des zumindest einen Filtereinsatzes
anliegend diesen gegen den Sammelraum abstützt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Steckfiltereinheit
ist die Bodenplatte rechteckig ausgebildet und Filtereinsätze
sind an zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Rahmens
angeordnet.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Anlage zum Abscheiden
von Leichtflüssigkeiten, insbesondere Mineralölen, aus Wasser,
mit einem Behälter, der eine Schlammfangkammer mit einem Zu
fluß und eine Leichtflüssigkeitsabscheidekammer mit einem Ab
fluß besitzt, wobei zwischen beiden Kammern eine Trennwand mit
einer Durchströmöffnung angeordnet und innerhalb der Ab
scheidekammer ein Nachfilter angeordnet ist.
Eine solche Anlage ist aus der AT-B-394 355 bereits bekannt,
wobei der Nachfilter als Koaleszenzfilter bezeichnet jedoch
hinsichtlich seines näheren Aufbaues nicht beschrieben ist.
Gemäß der Erfindung ist bei einer solchen Anlage der Nach
filter als Steckfiltereinheit mit den oben genannten Merkmalen
ausgebildet, wodurch die gesamte Anlage effizienter und
wirtschaftlicher wird.
Falls die Oberkanten der Steckfiltereinheit sowie der Durch
strömöffnung oberhalb des Flüssigkeitsmaximalpegels liegen,
vermeidet man nicht nur Oberflächenturbulenzen, sondern es
ergibt sich auch eine besonders leicht wartbare Ausführung.
Eine sehr wartungsfreundliche Ausbildung ergibt sich, wenn im
Bereich der Steckfiltereinheit eine Öffnung in einer Abdeckung
der Abscheidekammer ausgebildet ist, wobei der Durchmesser
dieser Öffnung kleiner als die maximale Horizontalabmessung
der Steckfiltereinheit, jedoch größer als die Breite eines
Steckfiltereinsatzes ist.
Um die Abscheidungswirkung zu verbessern, empfiehlt es sich,
wenn die Durchströmöffnung innerhalb der Abscheidekammer von
einem Tauchblech abgedeckt ist, welches die durchströmende
Flüssigkeit nach unten leitet.
Die Erfindung samt weiterer Vorteile ist im folgenden anhand
einer beispielhaften Ausführungsform näher erläutert, die in
der Zeichnung veranschaulicht ist. In dieser zeigen
Fig. 1 in
schematischer Darstellung einen Vertikalschnitt durch eine An
lage sowie eine Steckfiltereinheit nach der Erfindung, Fig. 2
gleichfalls schematisch einen Horizontalschnitt und Fig. 3
einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2.
Wie aus den Figuren hervorgeht, besteht die Anlage aus einem
vorzugsweise kreiszylindrischen Behälter 1, der insbesondere
aus Beton hergestellt und durch eine ebene Trennwand 2 in zwei
Kammern geteilt ist, nämlich in eine Schlammfangkammer 3 und
in eine Leichtflüssigkeitsabscheidekammer 4. Der eingezeich
nete Flüssigkeitsnormalpegel ist mit p bezeichnet.
In die Schlammfangkammer 3 mündet ein Zufluß 5 für das zu
reinigende Abwasser, der hier als kreisrundes, durch die
Betonwandung des Behälters 1 geführtes Rohr ausgebildet ist.
Der Zufluß 5 liegt oberhalb des Normalpegels p. Stromab seiner
Ausströmöffnung 6 ist ein Strömungsverteiler 7 angeordnet.
Der Ausströmöffnung 6 im wesentlichen gegenüberliegend ist in
der Trennwand 2 eine rechteckige Durchströmöffnung 8 ausge
bildet und vor dieser Durchströmöffnung 8 ist innerhalb der
Schlammfangkammer 3 ein Schlammfilter 9 angeordnet. Weiters
ist in einer flachen Behälterabdeckung 10 eine Einstiegs
öffnung 11 vorgesehen und unterhalb der Öffnung 11 ist eine
Einstiegsleiter 12 angeordnet. Das zu reinigende Abwasser
strömt durch den Schlammfilter 9 und sodann durch die
Durchströmöffnung 8.
Einzelheiten eines bevorzugten Strömungsverteilers und
Schlammfilters sind in der älteren Anmeldung A 1721/92 der
Anmelderin beschrieben.
In der Leichtflüssigkeitsabscheidekammer 4 kann die Austritts
seite der Durchströmöffnung 8 von einem Tauchblech 13 abge
deckt sein, welches das Abwasser in Richtung der Pfeile nach
unten leitet. Das Wasser strömt sodann durch einen als Steck
filtereinheit 14 ausgebildeten und weiter unten im Detail
beschriebenen Nachfilter und verläßt danach durch einen Abfluß
15 den Behälter 1.
Die Steckfiltereinheit 14 besitzt einen Rahmen 16, eine
rechteckige Bodenplatte 17 und zwei zueinander parallele
Seitenwände 18. Auf der Bodenplatte 17 abgestützt sind bei
diesem Ausführungsbeispiel vier Steckfiltereinsätze 19 vorge
sehen, die sich im wesentlichen vertikal erstrecken. Je zwei
Einsätze 19 sind paarweise nebeneinander angeordnet und die
beiden Paare von Einsätzen 19 liegen einander gegenüber, so daß
diese Einsätze 19 zusammen mit den Seitenwänden 18 und der
Bodenplatte 17 einen Sammelraum 20 für das durch die Filter
einsätze 19 tretende Abwasser bilden.
Die Steckfiltereinsätze 19 können in geeigneter Weise an dem
Rahmen 16 geführt sein, wobei nicht näher gezeigte Dichtungen
und Dichtflächen dafür sorgen, daß Wasser tatsächlich nur
durch die Filtereinsätze 19 in den Sammelraum 20 gelangen
kann. Zum Erleichtern des Herausziehens und Einsetzens sind
die Einsätze 19 an ihrer Oberseite mit Handhaben 21 versehen.
Nach oben ist der Sammelraum 20 durch einen Deckel 22
abgedeckt, der ein Sichtfenster 23, z. B. aus Acrylglas
besitzt. Der Deckel 22 ist in nicht näher gezeigter Weise an
dem Rahmen 16 lösbar fixierbar und besitzt an seinen den
Filtereinsätzen 19 zugewandten Kanten einen umgebogenen Rand
24 mit einer Dichtung 25, welcher die Einsätze 19 in Richtung
zum Sammelraum 20 oben abstützt und abdichtet. Auch der Deckel
22 besitzt Handhaben 26.
In der Bodenplatte 17 ist eine zentrale Austrittsöffnung 27
ausgebildet und von dieser Austrittsöffnung 27 führt ein
Abflußrohr 28 nach entsprechender Abwinkelung oder Krümmung
außerhalb der Filtereinheit 14 nach oben bis zu einem
horizontal liegenden Ablauf 29, der in den Abfluß 15 übergeht.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, liegen die Oberkanten der Filter
einsätze 19 oberhalb des Ablaufes 29 und auch oberhalb des
Maximalpegels m. Diese hohe, nicht von dem Abwasser verdeckte
Anordnung der Filtereinsätze wirkt sich besonders günstig auf
die Wartung der Anlage aus, denn die Filtereinsätze 14 mit
ihren Handhaben 21 sind auch bei gefülltem Behälter sofort
sichtbar, so daß sich ein lästiges Herumtasten in dem mit einer
Ölschicht bedeckten Abwasser erübrigt.
Um starke Turbulenzen zu vermeiden und ausgewogene Strömungs
verhältnisse zu schaffen, ist die geringste Horizontalab
messung des Sammelraumes 20, d. h. im vorliegenden Fall dessen
Länge bzw. Breite, größer gewählt als der mittlere Durchmesser
der Austrittsöffnung 27.
Das Abflußrohr 28 bzw. sein Ablauf 29 ist in seinem oberen
Endbereich mit einer Entlüftungsöffnung 30 versehen, von
welcher eine Entlüftungsleitung 31 innerhalb des Behälters 1
nach oben führt. Diese Entlüftung 30, 31 soll insbesondere
verhindern, daß bei vorübergehendem Auftreten eines Soges im
Abfluß 15 der gesamte Inhalt der Abscheidekammer 4 abgesaugt
wird.
Die Steckfiltereinheit 14 ist über das entsprechend massiv
ausgebildete und mit der Bodenplatte 17 fest verbundene, z. B.
verschweißte Abflußrohr 28 in der Wandung des Behälters 1 um
den Abfluß 15 herum verankert und überdies mit justierbaren
Abstützungen 32, 33 gegen den Boden bzw. im Bodenbereich gegen
die Wandung des Behälters 1 abgestützt.
Bei dem vorliegenden Beispiel ist in die Steckfiltereinheit 14
eine Schwimmereinheit 34 integriert, die im wesentlichen aus
einem Schwimmer 35 und einer Ventilplatte 36 besteht, wobei
Schwimmer 35 und Platte 36 über ein Rohr 37 miteinander
verbunden sind. Die Ventilplatte 36 ist der Austrittsöffnung
27 in der Bodenplatten 17 zugeordnet, wobei um die Öffnung 27
herum oder an der Unterseite der Ventilplatte 36 eine
geeignete, hier nicht gezeigte Dichtung sitzen kann.
Die Schwimmereinheit 34 ist mittels des Rohres 37 längs einer
im wesentlichen vertikal verlaufenden Führungsstange 38 ge
führt, so daß bei Absinken des Flüssigkeitsspiegels und damit
des Schwimmers 35 die mit ihm verbundene Ventilplatte 36 die
Austrittsöffnung 27 absperrt.
Bei Einsatz der Steckfiltereinheit 14 in einem Leichtflüssig
keitsabscheider - wie hier gezeigt - sollte der Auftrieb der
Schwimmereinheit 34 in reinem Wasser etwas größer als ihr
Gewicht sein, in der abzuscheidenden Leichtflüssigkeit jedoch
geringer als ihr Gewicht.
Um das Entnehmen und Wiedereinsetzen der Filtereinsätze 19
nicht zu behindern, ist die Führungsstange 38 mit ihrem
unteren Ende unterhalb der Austrittsöffnung 27 mittels einer
allseits verschwenkbaren Gelenkverbindung 39 an dem Abflußrohr
28 verankert. Das obere Ende der Führungsstange 38 ist in
einem an dem Rahmen 16 lösbar befestigten Bügel 40 gelagert.
Oberhalb der Steckfiltereinheit 14 ist in der Behälterab
deckung 10 eine weitere (Einstiegs)öffnung 41 vorgesehen. Der
Durchmesser dieser üblicherweise kreisrunden Einstiegsöffnung
41 ist zwar kleiner als die horizontale Diagonale (= maximale
Horizontalabmessung) der Steckfiltereinheit 14, aber größer
als die Breite eines Steckfiltereinsatzes 19. Es ist
ersichtlich, daß die Verwendung mehrerer Filtereinsätze 19
einerseits wegen der Gewichtsaufteilung auf mehrere Einsätze
eine leichtere Wartung des Filters ermöglicht und andererseits
dazu führt, daß die Öffnung 41 keinen zu großen Durchmesser
aufweisen muß. In der Praxis kann dieser Durchmesser 60 cm
betragen, so daß das Gewicht eines nicht gezeigten Deckels
dessen Entfernen durch eine Person erlaubt.
Will man eine oder mehrere Steckfiltereinsätze 19 austauschen,
so wird zunächst der Deckel 22 entfernt. Sodann wird der die
Führungsstange 38 an ihrem oberen Ende fixierende Bügel 40
gelöst, so daß die Führungsstange 38 samt der Schwimmereinheit
34 nach jeder Richtung weggeschwenkt werden kann. Der
entsprechende Filtereinsatz 19 kann nun leicht zur Mittelachse
des Sammelraumes 20 gekippt und sodann nach oben entnommen
werden.
Die Steckfiltereinheit 14 ist hier zusammen mit einer Anlage
zum Abscheiden von Leichtflüssigkeiten gezeigt, wobei in
diesem Fall die Filtereinsätze 19 als Koaleszenzfilter dimen
sioniert und konzipiert sind und ein entsprechendes
Filtermaterial verwendet wird. Die Einheit 14 kann jedoch auch
in anderen Anlagen zum Einsatz kommen.
Anordnung und Anzahl der Filtereinsätze 19 können je nach
den Anforderungen an Abscheidewirkung, Durchflußmenge etc. ge
wählt werden. Beispielsweise können Filtereinsätze 19 an allen
der Seitenwänden der Steckfiltereinheit vorgesehen sein oder
- im Gegensatz dazu - insbesondere bei kleinen Anlagen,
lediglich an einer Seitenwand. Die Form der Bodenplatte 17 und
damit des Querschnittes des Sammelraumes 20 wird zweckmäßiger
weise rechteckig oder quadratisch gewählt, doch sind auch
andere Formen, z. B. fünf- oder sechseckig bzw. rund denkbar.
Die Bodenplatte 17 muß nicht eben sein, sie kann
beispielsweise trichterförmig ausgebildet sein.
Die Austrittsöffnung 27 muß nicht notwendigerweise in der
Bodenplatte 17 ausgebildet sein, vielmehr kann sie sich im
Bodenbereich des Sammelraumes 20 auch in einer Seitenwand 18
befinden oder das untere Ende eines Tauchrohres, d. h. eines in
dem Sammelraum 20 hinunterragenden Abflußrohres bilden.
Claims (19)
1. Steckfiltereinheit (14) für Anlagen zur Abwasserreinigung
mit einem zumindest einen Steckfiltereinsatz (19) aufnehmenden
Rahmen (16), dessen Bodenplatte (17) und Seitenwände (18)
zusammen mit dem zumindest einen, im wesentlichen vertikal
verlaufenden Steckfiltereinsatz (19) einen Sammelraum (20)
begrenzen und mit einer Austrittsöffnung (27) und einem mit
dieser in Verbindung stehenden, im wesentlichen horizontalen
Ablauf (29)
dadurch gekennzeichnet, daß
die Austrittsöffnung (27) im Bodenbereich des Sammelraumes
(20) vorgesehen ist und ein Abflußrohr (28) von der Austritts
öffnung nach oben bis zu dem Ablauf (29) geführt ist, wobei
die Oberkante des zumindest einen Filtereinsatzes (19) ober
halb des Ablaufes (29) liegt, und daß die geringste Horizon
talabmessung des Sammelraumes (20) größer ist als der mittlere
Durchmesser der Austrittsöffnung (27).
2. Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bodenplatte (17) rechteckig ist.
3. Einheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Austrittsöffnung (27), vorzugsweise zentral, in der Boden
platte (17) ausgebildet ist.
4. Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zumindest eine Filtereinsatz (19) auf der
Bodenplatte (17) aufruht.
5. Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Austrittsöffnung (27) eine schwimmerge
steuerte Ventilplatte (36) zugeordnet ist.
6. Einheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventilplatte (36) über ein Rohr (37) mit einem Schwimmer (35)
verbunden ist, und die so gebildete Schwimmereinheit (34)
längs einer im wesentlichen vertikal verlaufenden Führungs
stange (38) geführt ist.
7. Einheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Auftrieb der Schwimmereinheit (34) in reinem Wasser etwas
größer als ihr Gewicht ist, in einer Leichtflüssigkeit, wie
z. B. Öl, jedoch geringer als ihr Gewicht ist.
8. Einheit nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das untere Ende der Führungsstange (38) mittels einer allseits
verschwenkbaren Gelenkverbindung (39) unterhalb der Austritts
öffnung (27) an dem Abflußrohr (28) verankert ist.
9. Einheit nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das obere Ende der Führungsstange (38) in einem
an dem Rahmen (16) lösbar befestigten Bügel (40) gelagert ist.
10. Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Abflußrohr (28) in seinem oberen Endbereich
mit einer Entlüftungsöffnung (30) bzw. Entlüftungsleitung (31)
versehen ist.
11. Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sammelraum (20) nach oben durch einen Deckel
(22) abgedeckt ist.
12. Einheit nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (22) an dem Rahmen (16) lösbar fixierbar ist.
13. Einheit nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Deckel (22) ein Sichtfenster (23), z. B. aus Acryl
glas, ausgebildet ist.
14. Einheit nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rand des Deckels (22) an der Innenseite
des zumindest einen Filtereinsatzes (19) anliegend diesen
gegen den Sammelraum (20) zu abstützt.
15. Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bodenplatte (17) rechteckig ausgebildet ist
und Filtereinsätze (19) an zwei einander gegenüberliegenden
Seiten des Rahmens (16) angeordnet sind.
16. Anlage zum Abscheiden von Leichtflüssigkeiten, insbeson
dere Mineralölen, aus Wasser, mit einem Behälter (1), der eine
Schlammfangkammer (3) mit einem Zufluß (5) und eine Leicht
flüssigkeitsabscheidekammer (4) mit einem Abfluß (15) besitzt,
wobei zwischen beiden Kammern eine Trennwand (2) mit einer
Durchströmöffnung (8) angeordnet und innerhalb der Abscheide
kammer (4) ein Nachfilter angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Nachfilter als Steckfiltereinheit (14) nach einem der An
sprüche 1 bis 15 ausgebildet ist.
17. Anlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberkanten der Steckfiltereinheit (14) sowie der Durchström
öffnung (8) oberhalb des Flüssigkeitsmaximalpegels (m) liegen.
18. Anlage nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Steckfiltereinheit (14) eine Öffnung (41)
in einer Abdeckung (10) der Abscheidekammer (4) ausgebildet
ist, wobei der Durchmesser dieser Öffnung (41) kleiner als die
maximale Horizontalabmessung der Steckfiltereinheit (14), je
doch größer als die Breite eines Steckfiltereinsatzes (19)
ist.
19. Anlage nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Durchströmöffnung (8) innerhalb der Ab
scheidekammer (4) von einem Tauchblech (13) abgedeckt ist,
welches die durchströmende Flüssigkeit nach unten leitet.
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