DE351745C

DE351745C - Steuerung fuer Verbrennungskraftmaschinen

Info

Publication number: DE351745C
Application number: DENDAT351745D
Authority: DE
Original assignee: Dr-Ing Edmund Rumpler
Current assignee: Dr-Ing Edmund Rumpler
Publication date: 1922-04-16

Description

Steuerung für Verbrennungskraftmaschinen. Die Erfindung betrifft eine Steuerung für die Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere Automobil- und Flugzeugmotoren, für sehr große Leistung. Für solche Maschinen werden zweckmäßig zwei Saug- und Auspuffventile für jeden Zylinder verwendet. Es «,erde bereits vorgeschlagen, die Steuerung durch Schwinghebel zu bewirken, die kraftschlüssig bewegt wurden. Da aber mehrere Ventile derselben Art bewegt werden müssen, fallen solche Schwinghebel verhältnismäßig groß aus und geben keine Gewähr für die richtige Wirkungsweise.
Gemäß der Erfindung wird die Querwelle von der Steuerwelle aus vwangläufig unter Vermittlung von zwei Stoßstangen und Nocken gesteuert. Hierdurch wird erreicht, daß die Querwelle von allen Rückwirkungen der Steuerung entlastet ist, daß insbe=sondere keinerlei Kräfte durch die Querwelle übertragen werden.
Die Zeichnung zeigt ein gemäß der Erfindung gesteuertes Zylinderpaar, in Abb. i In Seitenansicht und in Abb. 2 in Draufsicht.
Dabei ist Abb. i insofern schematisch gehalten, als die in Wirklichkeit auf der Steuerwelle hintereinandersitzenden Steuernocken nebst Stoßstangenrollen für den Zweck der Darstellung um die Mittellinie der Stoßstange um je einen rechten Winkel gedreht sind.
Die Auspuffventile a sind auf derjenigen Querseite jedes Zylinders angeordnet, die er der Quermittelebene zukehrt, 'während die Saugventile s an den äußeren Enden des Zylinderpaares liegen. Mit Bezug auf die Längsmittelebene sind also sowohl die Saugventile als auch die Auspuffventile symmetrisch angeordnet. Zwischen den beiden Saugventilen auf der einen Querseite und den beiden Auspuffventilen auf der andern Querseite jedes Zylinders geht über den Zylinder eine Querwelle 3 hinweg, die also senkrecht zur Kurbelwelle und zur Steuerwelle angeordnet ist. Jede solche Querwelle 3 enthält sechs Arme, die paarweise zu je einem zweiarmigen Hebel zusammengefaßt sein können. Zwei von diesen zweiarmigen Hebeln q., q. greifen mit je einem Arm über eines der Saugventile und mit dem andern Arm über das gegenüberliegende Auspuffventil, derart, daß, solange ein solcher Arm die zugehörige Ventilstange berührt, von der Ventilfeder kraftschlüssige Verbindung hergestellt wird, während nach dem Aufhören der Berührung die Ventilfeder den Ventilschluß selbsttätig vollendet. Das dritte Armpaar 5 ist nicht kraftschlüssig, sondern gelenkig an zwei Stoßstangen 6 und 7 angeschlossen, derart, daß die Verbindung an den Gelenkstellen dauernd bestehen bleibt. Jede Stoßstange trägt in bekannter Weise am unteren Ende eine Rolle 8 bzw. 9, unter welche ein umlaufender Steuernocken io und ii bzw. 12 und 13 greift. Etwas Besonderes liegt darin, daß zwischen den Steuernocken und den Stoßstangenrollcn bei geeigneter Nockenform nicht kraftschlüssige sondern zwangläufige Verbindung besteht. Es wird also nicht in der t:blichcn Weise durch eine auf je eine Stoßstange wirkende Feder zwischen Rolle und Nocken Kraftschluß hergestellt, sondern die Berührung zwischen der einen Rolle und dem zugehörigen Nocken wird durch den mittels der beiden Stoßstangen und des Hebels 5 übertragenen Druck des andern Nockens auf dessen Rolle gesichert. Dementsprechend gehören zu einem Zylinderpaar im ganzen vier Nocken, io, ii, i2 und 13. Die Anordnung dieser vier Nocken ist, wie Abb. i erkennen läßt, so gewählt, daß die beiden je zwei Saugventile aufstoßenden Nocken io und 12 in der Mitte und die beiden je zwei Auspuffventile aufstoßenden Nocken ii und 13 außen auf der Steuerwelle liegen, wie dies der eben erläuterten Ventilanordnung entspricht.
Durch Wahl verschiedener Hebelarme S für die Saugventile und A für die Auspuffventile läßt sich erreichen, daß bei gleicher Größe aller Ventile und gleichem Nockenhub sich verschiedene Ventilhübe ergeben. Gleiche Ventilgrößen und gleiche Nockenhübe ermöglichen die Reihenherstellung und die Bereithaltung gleichgeformter Ersatzteile und erleichtern die Auswechslung unbrauchbar gewordener Teile bei Betriebsstörungen.

Claims

PATrNT-ANSPTRUcH: Steuerung für Verbrennungskraftmaschinen mit je zwei von einer oberhalb des Zylinders angeordneten schwingenden Querwelle aus bewegbaren Ein- und Auslaßventilen für jeden Zylinder, dadurch gekennzeichnet, daß die Querwelle (3) von der Steuerwelle aus zwangläufig unter Vermittlung von zwei Stoßstangen (6, 7) und Nocken (io, ii bzw. 12, 13) gesteuert wird.