DE35156C - Schaltung der Signalbatterie für Fernsprecher in Ruhestromverbindung - Google Patents
Schaltung der Signalbatterie für Fernsprecher in RuhestromverbindungInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M9/00—Arrangements for interconnection not involving centralised switching
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- Signal Processing (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Mi 13/3 Γ
Sämmtliche Fernsprechleitungen werden im Ruhezustande von dem Vermittelungsamt aus
mit Strom versorgt, und zwar:
ι. mittelst einer elektrodynamischen Maschine, oder
2. indem die Leitungen von annähernd gleichem Widerstand in Gruppen von 15 bis 20
an gemeinschaftliche Batterien gelegt werden. Die Schaltungen sind so getroffen, dafs sämmtliche
Batterien auf dem Vermittelungsamt mit dem gleichen Pol an Erde und mit dem anderen
Pol an die betreffenden Elektromagnetumwindungen der Relais im Klappenschrank angelegt sind.
Im Ruhezustande sind daher die Stromkreise durch die Relaisumwindungen, die Leitungen
und die auf den Fernsprechstellen befindlichen Wecker geschlossen.
Die Signalklappen sind so eingerichtet, dafs dieselben bei Stromunterbrechung abfallen.
Die Relais sind im Sinne der Richtung des Linienstromes polarisirt.
Die Einrichtung auf den Fernsprechendstellen ist in der folgenden Weise getroffen worden:
Die Leitung ist von dem Spindelblitzableiter unmittelbar zu dem Körper des Ausschalters geführt.
Dem letzteren sind noch zwei Contacte a und b, Fig. 1, gegeben worden, welche unter
sich , sowie gegen den Contact c isolirt sind. Die Contacte α b und c sind auf Federn gestellt.
Den Contacten α und b gegenüber ist aufserdem auf den Hebel das gegen letzteren
isolirte Metallstück m aufgeschraubt, welches bei angehängtem Fernsprecher die Contacte a
und b leitend verbindet. Die Drahtverbindungen, sowie die Verbindungen der aus drei
fi
bis vier Leclanche-Elementen bestehenden Signalbatterie mit dem Wecker und den Contacten
bezw. der Unterbrechungsfeder ist aus der beiliegenden Zeichnung ersichtlich. Zu
bemerken ist, dafs die Signalbatterie mit dem ungleichnamigen Pol wie die Linienbatterie an
Erde (Klemme h) gelegt ist.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Schaltung ist die folgende:
1. die Endstelle will mit dem Vermittelungsamt sprechen:
Der Theilnehmer hebt den Fernsprecher vom Haken, unterbricht dadurch den Linienstrom
und stellt die Verbindung der Leitung mit dem Fernsprecher über den Hebel und den
Contact d her. Die Klappe auf dem Vermittelungsamt ist abgefallen. Der Beamte schaltet
die Leitung auf Sprechapparat und nimmt die Wünsche des Theilnehmers entgegen.
Der Wecker des Theilnehmers bleibt hierbei in Ruhe. Der Anker des Weckers liegt gegen
die Unterbrechungsfeder f an, dieselbe kann aber keinen Strom übermitteln, da der Hebel
des Ausschalters auf d liegt, der Zinkpol der Signalbatterie also bei α isolirt ist.
2. Das Vermittelungsamt will mit der Endstelle sprechen:
Der Beamte stöpselt die Leitung auf Sprechapparat und unterbricht hierdurch den Linienstrom. Auf der Endstelle hängt hierbei der
Fernsprecher noch am Haken des Ausschalters. Die Contacte α und b sind daher durch das
gegen den Hebel isolirte Metallstück m verbunden. Der Hebel berührt den Contact c.
Infolge der Stromunterbrechung legt sich der Hebel des Weckers gegen die Unterbrechungs-
feder/, welche, so lange der Fernsprecher am Haken hängt, über Klemme e, Contact b und a
mit dem Zinkpol der Batterie und über den Anker mit dem Ende g der Umwindungen des
Weckers in Verbindung steht. Das andere Ende der Umwindungen ist an den Kohlenpol
der Batterie geführt und steht aufserdem mit der Erde in leitender Verbindung. Der Wecker
wird daher so lange läuten, als der Fernsprecher am Haken hängt und die Unterbrechung des
Linienstromes andauert.
Dieses Läuten wird aufserdem auf dem Fernsprecher des Vermittelungsamtes als trommelndes
Geräusch zum Gehör gelangen, indem von der Klemme g des in Thätigkeit gesetzten Weckers
aus eine Reihe von Theilströmen ihren Weg durch den Fernsprecher der »rufenden« Stelle
nehmen wird. Die Entstehung dieser Theilströme ist dem Umstand zuzuschreiben, dafs
das Ende h der Elektromagnetumwindungen des Weckers einestheils mit dem Kohlenpol der
Batterie, anderentheils mit der Erde in Verbindung steht. Der Läutestrom wird sich daher
bei der Klemme g des Weckers theilen, indem der eine Theilstrom seinen Weg über
die Umwindungen des Weckers und die Klemme h zum Kohlenpol der Batterie zurücknimmt,
der andere Theilstrom von der Klemme g aus über den Contact c in die Leitung und
über die Umwindungen des Fernsprechers auf dem Vermittelungsamt zur Erde geht.
Wenn nun 3. zwei Endstellen in Verbindung gesetzt werden sollen, so wird der Beamte
des Vermittelungsamtes, welcher die Wünsche der ersten Stelle in der unter 1. beschriebenen
Weise entgegengenommen hat, diese Stelle mit der zweiten mit Hülfe der Leitungsschnur
verbinden. Der Linienstrom in den Umwindungen des Weckers der zweiten Stelle wird
hierdurch unterbrochen und der Wecker beginnt zu läuten. Die hierbei von dem Wecker
der zweiten Stelle ausgehenden Theilströme nehmen ihren Weg durch das im Sinne der
Richtung des Linienstromes polarisirte Relais des Vermittelungsamtes, ohne dasselbe in Thätigkeit
zu setzen, da die den Weckern der Endstellen zugehörigen Signalbatterien mit dem
ungleichnamigen Pol wie die Linienbatterien an Erde gelegt sind, und durch den Fernsprecher
der ersten Stelle, welcher so lange trommeln wird, wie der Wecker der zweiten
Stelle läutet, das heifst, bis der Theilnehmer der zweiten Stelle den Fernsprecher zum Gespräch
vom Haken nimmt und hierdurch seinen Wecker aufser Thätigkeit setzt.
Sobald das Gespräch der Theilnehmer beendet ist und die Fernsprecher wieder an die
Haken gehängt sind, treten die Wecker auf beiden Stellen in Thätigkeit. Die hierbei von
dem Wecker der ersten Stelle, welche die Verbindung verlangt hatte, ausgehenden Theilströme
durchlaufen die Umwindungen des Relais auf dem Vermittelungsamt in der dem Linienstrom entgegengesetzten Richtung und
sind selbst dem Pole des Linienstromes entgegen gerichtet. Dieselben wirken daher in
gleichem Sinne wie der Linienstrom polerzeugend auf den Kern des Relais ein und veranlassen
den Anker desselben zu einem lebhaften Hämmern, dem Schlufszeichen, welches so lange andauert, bis der Beamte des Vermittelungsamtes
die benutzten Leitungszweige wieder normal verbindet und hierdurch die Wecker auf den Endstellen aufser Thätigkeit
setzt.
Der Umstand, dafs die Signalbatterien auf den Endstellen mit dem gleichen Pol an Erde
liegen, bleibt auf das Erscheinen und die Andauer des Schlufszeichens ohne wahrnehmbaren
Einflufs. Beide Wecker mit den zugehörigen Batterien wirken unabhängig von einander,
nicht isochronisch. Die Ströme heben sich deshalb, wenigstens zum gröfsten Theil,
in ihrer Wirkung auf den Kern des Relais nicht auf. Das Schlufszeichen ist sehr wahrnehmbar,
sichtbar und hörbar.
Da das Läuten der Wecker auf den Endstellen bis zur Auslösung der Verbindung auf
dem Vermittelungsamt den Theilnehmern lästig fallen wird, so kann dasselbe durch eine einfache
Vorrichtung, z. B. durch Einstellen einer Scheibe von elastischem Gummi zwischen den
Hammer des Ankers und die Glocke, oder durch Auflegen eines Filzringes auf letztere
beliebig gedämpft werden.
In Fig. 2 ist die Schaltung für eine Fernsprechzwischenstelle in Ruhestromverbindung
gezeichnet worden. Unterhalb des betreifenden Ausschalterhebels sind zwei weitere Hülfscontacte
angebracht, welche durch den Hebel in der gleichen Weise wie die oberen Contacte
geöffnet und leitend verbunden werden. Die Contacte sind sämmtlich auf Federn gestellt.
Die Verbindungen der unteren Contacte mit der zu Wecker 2 gehörigen Batterie 2, sowie
die übrigen Drahtverbindungen sind aus der Zeichnung ersichtlich.
Zwischen die beiden Relaiscontacte und die zu Wecker 1 gehörige Signalbatterie ist ein
kleiner Kurbelumschalter eingeschaltet. Bei Stellung der Kurbel auf Ruhecontact des Relais
(Anrufstellung) und über die Zwischenstelle hinweg stattfindender Correspondenz würde der
Wecker 1 der Zwischenstelle so lange läuten, als das Gespräch andauert. Die Drehung der
Kurbel auf Arbeitscontact des Relais bewirkt, dafs der Wecker während der Dauer des Gesprächs
in Ruhe tritt, und erst wieder zu läuten anfängt, wenn das Gespräch der Theilnehmer
beendet ist.
Das Vermittelungsamt ist bei der Zeichnung zur linken Seite der Zwischenstelle liegend ge-
dacht. Die Batterie 2 des Weckers 2 ist mit dem Linienstrom gleich gerichtet, denselben
bei Endstellung verstärkend, geschaltet und so bemessen, dafs dieselbe bei Stellung nach links
(Vermittelungsstellung) sowohl den eigenen, wie auch den Wecker der Endstelle in Ruhe hält.
Die Zwischenstelle braucht nur dann mit einer in den Linienstromkreis gelegten Taste
ausgerüstet zu werden, wenn mehr als eine Zwischenstelle in die betreffende Leitung eingeschaltet
ist.
. Das Schlufszeichen "wird von dem Wecker 1
der Zwischenstelle in der bereits geschilderten Weise gegeben.
Bei Entwurf der Schaltung für die Zwischenstelle ist vorausgesetzt, dafs auf dem Vermittelungsamt
das Wecken der Stellen entweder durch mehrmaliges Aus- und Einstecken des Stöpsels oder mittelst eines für diese Leitungen
vielleicht oberhalb der betreffenden Nummer am Klappenschrank angebrachten Weckknopfes geschieht.
Die Vorgänge bei der Correspondenz der Stellen unter sich und mit dem Vermittelungsamt
sind die folgenden:
1. Das Vermittelungsamt will mit der Zwischenstelle oder der Endstelle sprechen:
Der Beamte giebt mittelst des'Weckknopfes mehrmals das verabredete Zeichen. Hierbei
wird die betreffende Klappe am Schrank abfallen, welche jedoch der Beamte wieder schliefst.
Fällt die Klappe wieder ab, ohne dafs der Beamte den Knopf drückt, so hat die Zwischenstelle
Vermittelungsstellung genommen und der Theilnehmer derselben bezw. der Theilnehmer
der Endstelle hat den Fernsprecher zum Sprechen abgehoben. Der Hebel des Ausschalters
schliefst hierbei auf der Zwischenstelle die unteren Contacte. Der Anker des Weckers 2
ist angezogen, indem die Batterie 2 durch die Umwindungen des Weckers 2 der Zwischenstelle
und die des Weckers der Endstelle geschlossen ist.
Wird dieser Stromkreis jedoch durch Schwebestellung des Ausschalters auf der Endstelle
unterbrochen, so legt sich der Anker des Weckers 2 gegen die Unterbrechungsfeder und
der Wecker tritt als Selbstunterbrecher in Thätigkeit. Will der Theilnehmer der Zwischenstelle
auf den Anruf der Endstelle »Warten« geben, so drückt derselbe auf den zwischen
die Batterie und den Wecker 2 gelegten Knopf. Der Wecker 2 der Zwischenstelle bleibt bei
diesem Zeichen aufser Thätigkeit, während der Wecker der Endstelle läutet.
2. Die Zwischenstelle will mit dem Vermittelungsamt sprechen:
Der Theilnehmer nimmt Vermittelungsstellung und hebt den Fernsprecher vom Ausschalter.
Der weitere Vorgang ist derselbe wie beim Anruf von jeder Endstelle.
3. Die Zwischenstelle will mit der Endstelle sprechen:
Der Theilnehmer nimmt Endstellung und schliefst hierdurch den Linienstrom durch
Wecker und Batterie 2. Die Klappe auf dem Vermittelungsamt fällt nicht ab. Der Wecker
auf der Endstelle tritt in Thätigkeit und veranlafst den Theilnehmer derselben,· mit der
Zwischenstelle in Sprechstellung zu treten.
4. Die Endstelle will mit der Zwischenstelle oder dem Vermittelungsamt sprechen. Der
Theilnehmer nimmt den Fernsprecher ab und giebt mittelst des Ausschalterhebels das verabredete
Zeichen. Die weiteren Vorgänge sind aus der vorstehenden Darstellung ersichtlich.
In Fig. 3 ist die Anordnung der Apparate für eine einem beliebigen Theilnehmer zugehörende
Zwischenstelle gezeichnet worden. Die Zwischenstelle kann nach der geplanten Anordnung nur dann Durchsprechstellung nehmen
, wenn der Fernsprecher angehängt ist bezw. wenn der Hebel des Ausschalters an den oberen Contacten anliegt. Dieselbe kann
keine seitliche Stellung einnehmen, bevor die Kurbel des kleinen Umschalters auf Ruhecontact
des Relais eingestellt ist. Die Zwischenstelle kann daher nicht zwischen die Correspondenz
zweier seitlichen Stellen treten, ohne sich durch ein trommelndes Geräusch auf dem
Fernsprecher der von ihr unberufener Weise unterbrochenen Stelle bemerkbar zu machen.
Da zwei Theilnehmer aufserdem ein Pafswort behufs Einleitung ihrer Gespräche verabreden
können und ferner die in Bleirohrkabel einzuschliefsende Zimmerleitung auf der Zwischenstelle
hierdurch eine weitere Sicherheit bietet, so wird das Telegraphengeheimnifs bei diesen
Anordnungen genügend gewahrt erscheinen.
Bei den deutschen Stadtfernsprecheinrichtungen besteht die Regel, dafs nur ein und
derselbe Theilnehmer mit zwei Stellen, Zwischenstelle und Endstelle, mittelst einer Leitung
angeschlossen wird. Hierbei ist die Wahrung des Telegraphengeheimnisses unter den Stellen
unnöthig. Da die Zwischenstelle eines solchen Theilnehmers in der Regel auf dem Comtoir
und die Endstelle auf der Fabrik etc. desselben eingerichtet ist, so wird die erstere am häufigsten
mit dem Vermittelungsamt in Verbindung treten, die letztere nur ausnahmsweise.
Es erscheint deshalb zweckmäfsig, für diese Verhältnisse die Einrichtung auf der Zwischenstelle
so zu treffen, dafs dieselbe mit angehängtem Fernsprecher Vermittelungsstellung und
Durchsprechstellung nehmen kann, und dafs dieselbe das Vermittelungsamt mit der Endstelle
, und umgekehrt die Endstelle mit dem Vermittelungsamt nur auf Wunsch verbindet.
Durch diese Einrichtung, welche in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellt ist, würden auch in diesen
Leitungen ' alle Rufvorrichtungen in Wegfall
3X
-kommen. Nach den gezeichneten Einrichtun- - gen wird die Zwischenstelle von dem Vermittelungsamt
wie jede Endstelle durch Stöpsel-,einstellung gerufen bezw. mit einer anderen
Endstelle verbunden. Die Zwischenstelle kann mit dem Vermittelungsamt oder mit einer anderen
Stelle verkehren, ohne dafs die zugehörige Endstelle hierbei geweckt wird, von
letzterer aber zugleich gerufen werden; oder mit .der zugehörigen Endstelle, ohne dafs auf dem
Vermittelungsamt die Klappe fällt, und hierbei von dem Vermittelungsamt gerufen werden
und letzterem »Warten« geben.
Behufs Vermittelungsstellung oder Endstellung ist nur die entsprechende seitliche
Stellung des Federumschalters Ui erforderlich.
Behufs Verbindung des Vermittelungsamtes oder einer fremden Stelle mit der zugehörigen Endstelle
werden beide Federumschalter Ux und Ut.
auf Durchsprechstellung gestellt. So lange das Gespräch über Zwischenstelle' hinweg andauert,
bleiben beide Wecker derselben in Ruhe; sobald dasselbe beendet und die Verbindung auf
dem Vermittelungsamt ausgelöst ist, tritt der Wecker ι auf der Zwischenstelle in Thätigkeit
und veranlafst dieselbe wieder, Normalstellung, Vermittelungsstellung, einzunehmen. Das
Schlufszeichen wird auch bei dieser Schaltung von dem Wecker ι der Zwischenstelle in der
bereits geschilderten Weise gegeben.
In Fig. 7 ist eine Einrichtung gezeichnet worden, durch welche das Vermittelungsamt
bez. der herzustellenden Verbindungen etwas entlastet wird. Dieselbe besteht darin, zwei
Stellen, welche häufig und andauernd mit einander in Verbindung treten, in solcher zu
belassen, den Stellen aber zugleich eine Vorrichtung zu geben, welche dieselben in den
Stand setzt, sich gegenseitig anzurufen, ohne dafs das Vermittelungsamt in Mitleidenschaft
gezogen wird, oder auf dem Vermittelungsamt behufs Herstellung einer anderweitigen Verbindung
das Schlufszeichen erscheinen zu lassen. Diese Vorrichtung besteht in einem Stromwender
beliebiger Art. Der Deutlichkeit wegen ist ein Stöpselstromwcnder gezeichnet worden.
Die Stellen haben die Fernsprecher abgenommen und rufen sich gegenseitig durch Anheben
des Ausschalterhebels an die oberen Contacte. Das Rufzeichen erscheint als trommelndes Geräusch
auf dem Fernsprecher der angerufenen Stelle. Das Relais auf dem Vermittelungsamt
spricht bei diesen von einer oder der anderen Stelle ausgehenden Rufzeichen nicht an, da die
erste Stelle, deren Theilströme bei Normalverbindung der zugehörigen Batterie den Anker
des Relais zum Hämmern bringen würden, die Batteriepole umgeschaltet hat. Eine Umstellung
der Stöpsel in dem Stromwender auf der einen oder der anderen Stelle und Anhub des Ausschalterhebels
läfst dagegen auf dem Vermittelungsamt das Schlufszeichen erscheinen.
Damit die Stellen auch von dem Vermittelungsamt aus gerufen werden können, ist auf
letzterem ein Stromunterbrecher mit Batterie und Taste aufgestellt. Der Anruf der Stellen
von dem Vermittelungsamt erfolgt bei hergestellter Verbindung durch Tastendruck. Die
hierbei von dem Stromunterbrecher ausgehenden Theilströme gelangen ebenfalls als trommelndes
Geräusch auf dem Fernsprecher der betreffenden Stelle zum Gehör. Schliefslich . ist noch
bezüglich der Erzeugung des Schlufszeichens Folgendes zu bemerken :
Die Signalbatterie wirkt in der vorbeschriebenen Schaltung als Arbeitsstrombatterie in
zwei Stromkreisen. Den einen Stromkreis bilden die Umwindungen des zugehörigen Weckers; in diesem Stromkreis unterbricht sich
der Strom selbst. Den zweiten Stromkreis bilden bei Beendigung der Correspondenz
zweier Stellen die Leitungen, die Umwindungen des Relais auf dem Vermittelungsamt und
die des Weckers auf der zweiten Stelle; in diesem zweiten Stromkreis verstärkt sich die
Wirkung des Stromes durch die rasche Aufeinanderfolge der einzelnen Stromstöfse. Diese
verstärkende Wirkung ist so grofs, dafs z. B. durch die Theilströme, welche von einem von
vier Meidinger-Elementen bewegten Wecker ausgehen, der Anker eines gewöhnlichen Mors e-Apparates
zu einem leichten Hämmern gebracht wird.
Es ist dies die gleiche Erscheinung wie bei einer durch schwache Stöfse in starke Schwingungen
versetzten Schaukel. Es dürfte deshalb für die Technik nicht schwer sein, unter Berücksichtigung der Widerstandsverhältnisse
der beiden Stromkreise die Apparate, Wrecker und Relais, so einzurichten, dafs zu der Bewegung
des letzteren sehr schwache Ströme verwendet werden könnten.
Durch eine dementsprechende Einrichtung würde die das gute Verständnifs in den Leitungen
immer noch beeinträchtigende Induction am wirksamsten bekämpft werden können.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die Einschaltung einer gegen die Leitung isolirten Contactvorrichtung in den Draht zwischen Batterie und Selbstunterbrecher zu dem Zwecke, bei Schlufs des letzteren und Einschaltung einer oder mehrerer Leitungen an Stelle der zwischen Anfang und Ende der Umwindungen gelegten Ruhestrombatterie, selbstthätig durch den Unterbrecher Theilströme in diese Leitungen zu senden.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE35156C true DE35156C (de) |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT35156D Expired - Lifetime DE35156C (de) | Schaltung der Signalbatterie für Fernsprecher in Ruhestromverbindung |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE35156C (de) |
-
0
- DE DENDAT35156D patent/DE35156C/de not_active Expired - Lifetime
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