DE3514807C2 - Vorrichtung mit einer Flüssigkristallzelle, zum Ansteuern einer Transistoranordnung - Google Patents
Vorrichtung mit einer Flüssigkristallzelle, zum Ansteuern einer TransistoranordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ansteuern
einer Transistoranordnung, in welcher kapazitive Lastelemente
in einer n × m-Matrixanordnung angeordnet sind.
Eine ähnliche Vorrichtung zum Ansteuern einer
Transistoranordnung ist aus DE-OS 31 30 407 bekannt. Diese
Transistoranordnung weist in einer Matrix angeordnete einzelne
Transistoren und kapazitive Lastelemente auf. Die kapazitiven
Lastelemente dieser Anordnung bestehen in einem
Flüssigkristall, wobei Bildinformation durch entsprechende
Ansteuerung einzelner Matrixpunkte darstellbar ist. Bei
solchen oder ähnlichen Anwendungsfällen ist häufig eine große
Ansteuergeschwindigkeit erforderlich. Beim Ansteuern der
Transistoranordnung kann es zu Schwierigkeiten kommen, die
einem zuverlässigen dauerhaften Betrieb entgegenstehen.
Ähnliche Maßnahmen zum Ansteuern einer Transistoranordnung
zeigen auch die DE-OS 33 14 778 und die nicht
vorveröffentlichte DE-OS 34 34 594, wobei es ebenfalls zu den
vorstehend genannten Schwierigkeiten kommen kann. Auch die DE-OS
33 25 134 zeigt eine matrixartige Transistoransteuerung,
die für eine Flüssigkristall-Anzeigetafel verwendbar ist, bei
der ebenfalls die genannten Probleme auftreten können.
Um die Ansteuerung von Flüssigkristallanordnungen geht es in
den nicht vorveröffentlichten DE-OSen 35 01 982 und 34 14 705.
In diesen Druckschriften finden sich allerdings keine näheren
Angaben zum Ansteuern von Transistoranordnungen, die
beispielsweise für solche Flüssigkristallanzeigen konzipiert
sind.
In der DE-OS 31 40 078 und der DE-PS 32 13 872 sind
Flüssigkristall-Mikroverschlüsse, beispielsweise zur
Verwendung bei Druckern, beschrieben; auch in diesen
Druckschriften sind keine näheren Angaben zur Ansteuerung
einer dafür geeigneten Transistoranordnung, gemacht.
Es sind Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen und
Flüssigkristall-Verschlußanordnungen bekannt, bei denen eine
Anzahl n von Abtastelektroden und eine Anzahl m von
Signalelektroden in Form einer Matrix angeordnet sind und
durch ein Flüssigkristall, das ein kapazitives Lastelement
darstellt, eine große Anzahl von Bildelementen bzw.
Verschlußöffnungen gebildet ist. Ein Verfahren zur Ansteuerung
eines Flüssigkristallelements besteht darin, daß an die
Abtastelektroden aufeinanderfolgend, periodisch und selektiv
ein Adressensignal angelegt wird, während synchron mit den
Adressensignalen selektiv in zeitlicher Aufeinanderfolge bzw.
seriell an die Signalelektroden vorbestimmte Daten- bzw.
Informationssignale angelegt werden. Bei diesem
Ansteuerungssystem nähert sich mit der Zunahme der Anzahl von
Zeitaufteilungen bzw. Teilzeiten das Verhältnis eines
Einschaltsignals VON zu einem Ausschaltsignal VOFF dem Wert
"1", wie es aus folgender Gleichung hervorgeht:
wobei 1/N das Einschalt- bzw. Tastverhältnis ist, 1/a ein
Vorspannungsverhältnis ist und V₀ eine angelegte Spannung ist.
Infolgedessen wird die Verschlußeigenschaft eines ein
Bildelement bildenden Flüssigkristallelements verschlechtert
bzw. das Verschluß-Leistungsvermögen herabgesetzt.
Insbesondere kann im Falle einer Flüssigkristall-
Verschlußanordnung kein optisches bzw. Lichtsignal mit einem
zufriedenstellenden Nutzsignal/Störsignal-Verhältnis bzw.
Störabstand erreicht werden, so daß bei dem Einsatz dieses
vorstehend beschriebenen Ansteuerungssystems bei einem
Drucker- bzw. Schreibkopf eines elektrofotografischen Druckers
ein Problem dadurch entsteht, daß kein Bild hoher Qualität
erzeugt werden kann.
Im einzelnen ist eine Bedingung zur optimalen Ansteuerung ein
Tastverhältnis 1 : 1, nämlich eine statische Ansteuerung. In
diesem Fall ist es erforderlich, jedes einzelne Bildelement
mittels einer Treiberschaltung zu steuern. Im Falle einer
Flüssigkristall-Verschlußanordnung für das Erzeugen von
Lichtpunkten in einer Dichte von 16 Punkten/mm in der
Breitenrichtung des Formats A4 (nach japanischer Industrienorm
(=DIN), 210 × 297 mm) sind beispielsweise 3360
Treiberschaltungen erforderlich, so daß 105 integrierte
Schaltungen notwendig sind, wenn in einer jeden integrierten
Schaltung 32 Treiberschaltungen enthalten sind. Infolgedessen
ist die statische Ansteuerung von Flüssigkristall-
Verschlußanordnungen mit einer hohen Dichte der Bildelemente
bzw. Verschlußöffnungen geeignet.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung hat ein Lichtsignalgeber,
der für das Beaufschlagen einer fotoempfindlichen Trommel (als
Bildträger) eines elektrofotograpfischen Druckers mit
optischen bzw. Lichtsignalen eingesetzt wird, eine
Flüssigkristall-Verschlußanordnung und eine Lichtquelle, wobei
zwischen dem Verschlußeinschaltzustand bzw.
Verschlußöffnungszustand und dem Verschlußausschaltzustand
bzw. Verschlußschließzustand ein hohes Nutzsignal/Störsignal-
Verhältnis bzw. ein hoher Störabstand bestehen muß, um einen
Druck bzw. ein Bild hoher Qualität zu erhalten. Im allgemeinen
wird ein Nutzsignal/Störsignal-Verhältnis von über 5
gefordert. Außerdem wird heutzutage für elektrofotografische
Drucker eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit gefordert,
wobei aber bisher noch keine Flüssigkristall-
Verschlußanordnung geschaffen wurde, die eine derartige hohe
Verarbeitungsgeschwindigkeit zuläßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Ansteuern einer Transistoranordnung zu schaffen, bei der über
lange Zeit hinweg ein zuverlässiger Betrieb möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Maßnahmen gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert.
Fig. 1 ist eine grafische Darstellung, die den
Zusammenhang zwischen einer elektrischen
Feldstärke in einem Gate-Isolierfilm und einer
Schwellenwertspannungs-Änderung Vth zeigt.
Fig. 2 ist eine Teilschnittansicht einer bei der
Bilderzeugungsvorrichtung
verwendeten Flüssigkristallvorrichtung.
Fig. 3A ist eine Ansicht eines Schnitts durch eine bei
der Bilderzeugungsvorrichtung
verwendete Flüssigkristallvorrichtung, die
einen Dünnfilmtransistor enthält.
Fig. 3B ist eine Ansicht eines Schnitts durch eine bei
der Bilderzeugungsvorrichtung
verwendete Flüssigkristallvorrichtung gemäß
einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Fig. 4A ist eine erläuternde Darstellung, die eine
Äquivalenzschaltung einer bei der
Bilderzeugungsvorrichtung
verwendeten Flüssigkristall-Verschlußanordnung
zeigt.
Fig. 4B ist eine Draufsicht auf die bei der
Bilderzeugungsvorrichtung verwendete
Flüssigkristall-Verschlußanordnung.
Fig. 4C ist die Ansicht eines Schnitts längs einer Linie
A-A in Fig. 4B.
Fig. 5 ist eine schematische perspektivische Ansicht
eines bei der Bilderzeugungs
vorrichtung verwendeten Schreibkopfs.
Fig. 6 ist ein Zeitdiagramm von Ansteuerungssignalen,
die bei dem Ansteuerungsver
fahren an eine Flüssigkristall-Verschlußanord
nung angelegt werden.
Fig. 7 ist eine Ansicht zur Erläuterung der Ablauffolge
bei der Erzeugung von Punkten mittels einer
Flüssigkristall-Verschlußanordnung bei dem
Ansteuerungsverfahren.
Fig. 8 zeigt zeitlich aufeinanderfolgende Schwankungen
der Durchlässigkeit bei dem Öffnen eines Ver
schlusses.
Fig. 9, 10 und 11 sind Zeitdiagramme von Ansteuerungs
signalen bei dem Ansteuerungs
verfahren gemäß einem weiteren Ausführungsbei
spiel.
Fig. 12 zeigt eine Äquivalenzschaltung einer weiteren
Flüssigkristall-Verschlußanordnung für die
Bilderzeugungsvorrichtung.
Fig. 13 und 14 sind Zeitdiagramme von Ansteuerungssig
nalen für das Ansteuern der weiteren Flüssig
kristall-Verschlußanordnung nach dem
Ansteuerungsverfahren.
Fig. 15 ist eine schematische Schnittansicht der
Bilderzeugungsvorrichtung gemäß
einem Ausführungsbeispiel.
Fig. 16 ist eine Draufsicht auf die Elektrodenanordnung
einer herkömmlichen Flüssigkristall-Verschluß
anordnung.
Fig. 17 ist ein Zeitdiagramm für die Erläuterung eines
Ansteuerungsverfahrens für die herkömmliche
Verschlußanordnung.
Fig. 18 zeigt Zusammenhänge zwischen Spannungen und
Durchlässigkeiten bei einer herkömmlichen Flüs
sigkristall-Verschlußanordnung.
Fig. 19 ist eine schematische Draufsicht auf einen bei
der Bilderzeugungsvorrichtung
verwendeten Dünnfilmtransistor.
Fig. 20A ist eine Schnittansicht eines bei der
Bilderzeugungsvorrichtung verwen
deten Flüssigkristallelements, das einen
Dünnfilmtransistor enthält.
Fig. 20B ist eine schematische Schnittansicht eines wei
teren, bei der Bilderzeugungs
vorrichtung verwendeten Flüssigkristallelements.
Fig. 20C ist eine Äquivalenzschaltung des Flüssigkristall
elements.
Fig. 21A bis 21D sind Schnittansichten zur Erläuterung von
Schritten eines Selbstausrichtungsverfahrens, das
bei der Herstellung der Bilder
zeugungsvorrichtung angewandt wird.
Mit ausführlichen Untersuchungen und Versuchen wurde er
mittelt, daß gemäß Fig. 1 dann, wenn in einem Gate-Iso
lierfilm eine elektrische Feldstärke Eg hervorgerufen
wird, die eine Feldstärke übersteigt, welche durch eine
Gatespannung Vg₁ niedrigen Pegels (mit ungefähr 40 bis 60
V) hervorgerufen wird, ein Wert ΔVth exponential an
steigt, welcher eine durch das Anlegen einer Gate-Gleich
spannung Vg DC je Zeiteinheit (in Stunden) verursachte
Änderung einer Schwellenwertspannung Vth darstellt. Dies
bedeutet, daß die Lebensdauer stark verkürzt wird, wenn
die Gatespannung Vg die Spannung Vg₁ übersteigt. Falls
jedoch die Stärke des an dem Gate-Isolierfilm gebildeten
elektrischen Felds auf weniger als 5 × 10⁵ V/cm gehalten
wird, kann die Gatespannung Vg ohne Verkürzung der
Lebensdauer eines Dünnfilmtransistors gesteigert werden,
so daß daher ein optisches Signal mit einem ausreichenden
Nutzsignal/Störsignal-Verhältnis und vorzugsweise mit
einem Nutzsignal/Störsignal-Verhältnis erzeugt werden
kann, welches über 5 liegt.
Ein Dünnfilmtransistor wird in einem ungesättigten
Bereich betrieben, in dem Vg - Vth < Vs gilt, wobei Vg
die Gatespannung ist, Vth die Schwellenwertspannung ist
und Vs eine Datenspannung ist; in diesem Bereich ergibt
sich vor dem Laden (t = 0) ein Verhältnis einer Ausgangs
spannung Vx(t) zu der Datenspannung Vs gemäß folgender
Gleichung:
wobei der Wert m, eine Ladezeitkonstante τ des Dünnfilm
transistors und eine Restspannung L des Flüssigkristalls
durch folgende Gleichungen gegeben sind:
In diesen Gleichungen ist mit C eine Lastkapazität be
zeichnet, mit Vgh eine positiv gerichtete Gatespannung
bezeichnet und mit t eine Gate-Einschaltzeit bezeichnet.
Ferner ist eine Konstante K durch folgende Gleichung ge
geben:
wobei εo die Dielektrizitätskonstante im Vakuum (in
F/cm) ist, εs die spezifische induzierte Kapazität
eines Isolierfilms ist, µ die Trägerbeweglichkeit (in
cm²/Vs) ist, dins die Dicke einer Isolierschicht (in cm)
ist, L eine Kanallänge (in cm) ist und W eine Kanalbreite
(in cm) ist. Die Gleichung (2) zeigt, daß zum Erhöhen der
Ausgangsspannung Vx(t) die Datenspannung Vs erhöht werden
muß, so daß daher wegen des Zusammenhangs Vg - Vth < Vs
die Gatespannung Vg erhöht werden muß.
Die Erhöhung der Gatespannung Vg ergibt jedoch eine Ver
kürzung der Lebensdauer eines Dünnfilmtransistors. Daher
ist für die Ansteuerung einer Dünnfilmtransistor-Matrix
ein Zeitmultiplex-Verfahren gefordert, mit dem eine Aus
gangsspannung Vx(t) über 20 V erzielt wird, und zwar ins
besondere ohne eine Verkürzung der Lebensdauer des Dünn
filmtransistors.
Im Hinblick darauf wurden ausführliche Untersuchungen und
Versuche vorgenommen und es wurde für die Ansteuerung
einer Dünnfilmtransistor-Matrix ein Zeitmultiplex-Verfah
ren entwickelt, das das Anlegen einer hohen Gatespannung
Vg (mit beispielsweise mehr als 30 V und insbesondere mit
40 bis 60 V) ohne Verkürzung der Lebensdauer des Dünn
filmtransistors zuläßt.
Auf diese Weise kann eine zufriedenstel
lende Lebensdauer eines Dünnfilmtransistors dadurch auf
rechterhalten werden, daß die Dicke eines Gate-Isolier
films in der Weise gewählt wird, daß bei dem Einschalten
des Gates an dem Gate-Isolierfilm des Dünnfilmtransistors
ein elektrisches Feld mit einer Feldstärke von weniger
als 5 × 10⁵ V/cm errichtet wird. Bei einem vorzugsweise
gewählten Ausführungsbeispiel der
Bilderzeugungsvorrichtung wird der Gate-Isolierfilm aus
mit Wasserstoffatomen dotiertem Siliciumnitrid (mit der
relativen Dielektrizitätskonstante von 6,6) in einer
Dicke von 600 nm geformt, während ein Halbleiterfilm aus
amorphem Silicium (mit der relativen Dielektrizitätskon
stante von 12) in einer Dicke von 200 nm gebildet wird.
Als Ergebnis wurde festgestellt, daß selbst bei einer
Erhöhung der Gatespannung Vg auf 40 bis 60 V die Lebens
dauer des Dünnfilmtransistors überhaupt nicht verkürzt
wird.
Die Fig. 2 ist eine schematische Schnittansicht, die eine
Betriebsweise einer Flüssigkristallvorrichtung veran
schaulicht, welche bei der Bilderzeu
gungsvorrichtung verwendet werden kann. Polarisatoren 26
und 27 werden unter Nikolscher Überkreuzung (mit zueinan
der im wesentlichen senkrechten Polarisierebenen) ange
ordnet, während zwei Substrate 21 und 22 nach einem
Reibeverfahren oder dergleichen derart behandelt werden,
daß die anfängliche Orientierung bzw. Ausrichtung eines
dazwischen eingefügten Flüssigkristalls 25 mit den Pola
risationsrichtungen der Polarisatoren 26 und 27 jeweils
einen Winkel von 45° bildet. Es wird als Flüssigkristall
25 ein nematisches Flüssigkristall mit positiver dielek
trischer Anisotropie (NP-Flüssigkristall) verwendet. Wenn
zwischen eine gemeinsame Elektrode 23 und eine Elektrode
24a eine Spannung angelegt wird, werden zwischen diesen
Elektroden die Achsen der Moleküle des Flüssigkristalls
25 in der Richtung des damit gebildeten elektrischen
Felds ausgerichtet, so daß bezüglich einfallender Licht
strahlen I ein Dunkelzustand bzw. Lichtsperrzustand ent
steht. Wenn andererseits zwischen die Elektrode 23 und
eine Elektrode 24b eine Spannung angelegt wird, die
niedriger als die Schwellenwertspannung des Flüssigkri
stalls 25 ist, werden die Achsen der zwischen den Elek
troden liegenden Moleküle des Flüssigkristalls 25 in der
Richtung der anfänglichen Ausrichtung, nämlich in der
Reiberichtung ausgerichtet. Infolgedessen werden die
einfallenden Lichtstrahlen I durch das Flüssigkristall 25
durchgelassen, so daß Durchlaßlicht T entsteht. D.h., das
Flüssigkristall 25 wird in den Lichtdurchlaßzustand
ausgerichtet.
Die Fig. 3A ist eine Teilschnittansicht einer bei der
Bilderzeugungsvorrichtung verwendeten
Flüssigkristallvorrichtung, in welcher auf einem Substrat
301 (aus Glas, Kunststoff oder dergleichen) ein Dünnfilm
transistor ausgebildet ist. Der Dünnfilmtransistor hat
eine Gate-Elektrode 302, die mit einer Gateleitung bzw.
Abtastleitung verbunden ist, an die ein Abtastsignal
angelegt wird, eine Source-Elektrode 303, die mit einer
Datenleitung verbunden ist, an die ein Informationssignal
angelegt wird, und eine Drain-Elektrode 304 für die Abga
be eines Datensignals als Ausgangssignal. Die Drainelek
trode 304 ist mit einer Segmentelektrode 307 verbunden,
die einen Kleinstverschluß bzw. Mikroverschluß (für den
Durchlaß von Licht in Form eines sehr kleinen Lichtpunkts)
bildet. Durch das Anlegen des Abtastsignals an die Gate-
Elektrode 302 wird der Widerstand eines Films 305 aus
amorphem Silicium verringert, so daß die Source-Elektrode
303 und die Drain-Elektrode 304 elektrisch miteinander
verbunden werden.
Bei dem bei der Bilderzeugungsvorrich
tung verwendeten Dünnfilmtransistor ist zwischen die
Gate-Elektrode 302 und den Film 305 aus dem amorphen
Silicium eine Gate-Isolierschicht 306 gesetzt, die aus
mit Wasserstoffatomen dotiertem Siliciumnitrid (mit der
relativen Dielektrizitätskonstante von 6,6) in einer
Dicke von 600 nm gebildet ist. Der Siliciumnitrid-Film
wird durch Glimmentladung über der ganzen Fläche des
Substrats 301 geformt, auf der ein vorbestimmtes Muster
aus den Gate-Elektroden 302 mit einem durch Vakuumauf
dampfen aufgebrachten Chrom-Aluminium-Schichtenfilm sowie
ein vorbestimmtes Muster der Segmentelektroden 307 aus
durch Vakuumaufdampfung abgelagertem Indiumzinnoxid (ITO)
gebildet wurde. Die Drain-Elektrode 304 und die Segment
elektrode 307 werden miteinander elektrisch über eine
Durchgangsöffnung 308 verbunden, die durch den Silicium
nitrid-Film hindurch gebildet wird.
Weiterhin werden über dem Substrat 301, über dem auf die
vorstehend beschriebene Weise der Dünnfilmtransistor und
die Segmentelektrode gebildet wurden, ein Isolierfilm 309
aus mit Wasserstoffatomen dotiertem Siliciumnitrid sowie
ein Ausrichtungssteuerfilm 310 in dieser Aufeinanderfolge
geformt. Der Ausrichtungssteuerfilm 310 kann beispiels
weise ein Polyimid-Film in einer Dicke von 100 nm sein.
Bei der in der Bilderzeugungsvorrich
tung verwendeten Flüssigkristallvorrichtung ist zwischen
das mit einer Matrix aus den Dünnfilmtransistoren der
vorstehend beschriebenen Art ausgestaltete Dünnfilmtran
sistormatrix-Substrat 301 und ein gegenübergesetztes
Substrat 311 ein nematisches Flüssigkristall 313 (NP-
Flüssigkristall) in den anhand der Fig. 2 erläuterten
Ausrichtungszuständen eingefügt. Auf dem gegenüberge
setzten Substrat 311 ist ein Indiumzinnoxid- bzw. ITO-
Film geformt, der eine gemeinsame Elektrode 312 bildet.
Bei der Flüssigkristall-Verschlußanordnung der vorstehend
beschriebenen Art wird an der gegenübergesetzten gemein
samen Elektrode 312 durch Vakuumablagerung eine Chrom-
Aluminium-Beschichtung als Lichtabschirmfilm 314 geformt,
der auf optische Weise einen Bereich außerhalb einer
Verschlußöffnung abschirmt, wodurch ein Kleinst- bzw.
Mikroverschluß gebildet wird. Über der gemeinsamen
Elektrode 312 und dem Lichtabschirmfilm 314 wird ein
Ausrichtungssteuerfilm 315 beispielsweise aus Polyimid
geformt.
Die Fig. 3B ist eine schematische Schnittansicht einer
bei der Bilderzeugungsvorrichtung ver
wendeten Flüssigkristall-Verschlußanordnung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel. Bei diesem Ausführungsbei
spiel ist auf dem gleichen Substrat 301 einer Flüssigkri
stallvorrichtung 317, jedoch in Abstand von dieser ein
Dünnfilmtransistorbereich bzw. ein Dünnfilmtransistor 316
gebildet. Vorzugsweise wird der Dünnfilmtransistor 316
außerhalb einer Dichtung 318 aus einem Epoxyklebstoff für
das dichte Einschließen des Flüssigkristalls 313 zwischen
dem Substrat 301 und dem gegenübergesetzten Substrat 311
mit der gemeinsamen Elektrode 312 geformt. Alternativ
kann der Dünnfilmtransistor 316 statt auf dem Substrat
301 der Flüssigkristallvorrichtung 317 auf einer geson
derten Platte mit einer externen Schaltung wie einer
(nicht gezeigten) integrierten Schaltung geformt werden.
In den Fig. 3A und 3B sind gleichartige Teile mit den
gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Oberhalb bzw. unter
halb der Substrate 311 bzw. 301 werden unter Nikolscher
Überkreuzung Polarisatoren 319 bzw. 320 angeordnet,
während oberhalb des Halbleiter-Films 305 des Dünnfilm
transistors 316 ein Lichtabschirmfilm 321 aus Chrom oder
Aluminium gebildet wird.
Die Fig. 4A ist ein Schaltbild eines bei der Flüssigkri
stall-Verschlußanordnung der Bilderzeu
gungsvorrichtung verwendeten Dünnfilmtransistormatrix-
Substrats, während die Fig. 4B eine Draufsicht auf dieses
ist.
Eine Dünnfilmtransistormatrix 401 aus Dünnfilmtransisto
ren 4011, 4012, 4013, 4014, 4015, 4016, 4017, 4018 . . .
ist zu einer Anordnung gestaltet. Die Anordnung bzw.
Matrix 401 ist an eine Gateleitungsgruppe 402 aus Gate
leitungen 4021, 4022, 4023 und 4024 für das Anlegen von
Abtastsignalen an Gate-Elektroden, eine Datenleitungs
gruppe 403 aus Datenleitungen 4031, 4032, . . . für das An
legen von Datensignalen an Source-Elektroden und eine
Mikroverschluß-Segmentelektrodengruppe 404 (aus Elektro
den 4041, 4042, 4043, 4044, 4045, 4046, 4047, 4048, . . . )
angeschlossen, die mit Drain-Elektroden verbunden sind,
an die als Ausgangssignale die Datensignale aus der
Datenleitungsgruppe 403 angelegt werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Datenleitung 4031
eine gemeinsame Datenleitung für die vier Dünnfilmtransi
storen 4011, 4012, 4013 und 4014, während auf gleicharti
ge Weise die Datenleitung 4032 eine gemeinsame Datenlei
tung für die vier Dünnfilmtransistoren 4015, 4016, 4017
und 4018 ist. Die Gateleitung 4021 ist als gemeinsame
Gateleitung an die beiden Dünnfilmtransistoren 4011 und
4015 angeschlossen, während auf gleichartige Weise die
Gateleitungen 4022, 4023 und 4024 jeweils gemäß der Dar
stellung als gemeinsame Leitungen für jeweils zwei Dünn
filmtransistoren geschaltet sind. Für dieses Ausführungs
beispiel wird ein Ansteuerungssystem mit vier Multiplex-
Teilzeiten beschrieben, jedoch ist es ersichtlich, daß
auch ein Ansteuerungssystem mit zwei,
drei, fünf oder einer noch größeren Anzahl von Teilzeiten
bzw. Zeitaufteilungen angewandt werden kann.
Bei der vorstehend beschriebenen Dünnfilmtransistormatrix
besteht zwischen einer Gate-Elektrode (einschließlich
einer Gatezuleitungselektrode für das Verbinden der Gate-
Elektrode mit der Gateleitung) und einer an eine Drain-
Elektrode angeschlossenen Segmentelektrode keine Über
lappung, so daß eine durch die Überlappung der Gate-Elek
trode mit der Segmentelektrode hervorgerufene unerwünsch
te Kapazität C₀ entfällt.
Die Segmentelektroden 4041, 4042 der Mikroverschlüs
se sind gemäß Fig. 4A gegeneinander nach oben und unten
versetzt bzw. verschoben, und zwar aus folgendem Grund:
da die Daten in die Mikroverschlüsse aufeinanderfolgend
eingeschrieben werden, können Daten auf lineare Weise in
ein Vollbild an einer fotoempfindlichen Trommel oder
einem (nicht gezeigten) Bildträgermaterial eingeschrieben
werden, die bzw. das ständig in einer durch einen Pfeil
405 angezeigten Unterabtastrichtung bewegt wird.
Die Fig. 4C ist die Ansicht eines Schnitts längs einer
Linie A-A in Fig. 4B. Über der ganzen Fläche der auf
einem Substrat 409 geformten Gateleitung 4021 ist ein
Isolierfilm 407 gebildet, wobei die Gateleitung ihre
elektrischen Verbindungen über Kontaktlöcher 406 und
Leiterfilme 410 erhält, welche oberhalb der Gateleitun
gen 4022, 4023 und 4024 verlaufen und diese überkreuzen.
Über den überkreuzenden Gateleitungen ist ein Isolierfilm
408 geformt, über dem die Datenleitung 4031 ausgebildet
ist.
Die Fig. 5 zeigt schematisch eine Anordnung für das Pro
jizieren der optischen bzw. Lichtsignale auf eine foto
empfindliche Trommel über eine Flüssigkristall-Verschluß
anordnung, jedoch ist anzumerken, daß ein Lader, eine
Entwicklungsvorrichtung, eine Reinigungsvorrichtung und
dergleichen nicht gezeigt sind. Mit 53 ist eine Flüssig
kristall-Verschlußanordnung der vorstehend beschriebenen
Art bezeichnet, mit 51 ist eine fotoempfindliche Trommel
(mit fotoempfindlichem Material in Form von amorphem
Silicium oder organischem fotoleitfähigem Material) be
zeichnet, mit 52 ist eine Linsenanordnung wie eine sog.
Selfoc-Linse bezeichnet, mit 54 ist eine Lichtquelle wie
eine Fluoreszenzlampe bezeichnet und mit 55 ist ein Re
flektor bezeichnet. Die fotoempfindliche Trommel 51 wird
in der mit einem Pfeil 56 bezeichneten Unterabtastrich
tung gedreht, wobei die optischen bzw. Lichtsignale, die
von einem Drucker- bzw. Schreibkopf 57 abgegeben werden,
der aus der Flüssigkristall-Verschlußanordnung 53 und der
Lichtquelle 54 besteht, auf der Zylinderfläche der foto
empfindlichen Trommel 51 fokussiert werden, wodurch ein
den Datensignalen entsprechendes elektrostatisches
Latentbild bzw. Ladungsbild erzeugt wird. Infolgedessen
kann die Bilderzeugungsvorrichtung im
Vergleich zu einem elektrofotografischen Laserstrahl-
Drucker kompakt gestaltet werden. Darüber hinaus entfallen
bei der Vorrichtung mechanisch betrie
bene Bauteile wie eine Polygonal-Umlenkvorrichtung, die
bei dem elektrofotografischen Laserstrahl-Drucker verwen
det werden; daher kann die Geräuschentwicklung auf ein
Minimum herabgesetzt werden. Darüber hinaus liegt ein
Vorteil darin, daß die strengen Forderungen hinsichtlich
der Abmessungsgenauigkeit mechanischer Teile beträchtlich
abgeschwächt werden können.
Als nächstes wird ein Beispiel der Erzeugung eines
Punktemusters durch Ansteuerung von gemäß Fig. 4 ange
ordneten Verschlußöffnungen bzw. Verschlüssen W₁, W₂, . . .
mit vier Multiplex-Teilzeiten bzw. Zeitteilen beschrie
ben.
Die Fig. 6 ist ein Zeitdiagramm von an die Flüssigkri
stall-Verschlußanordnung angelegten Ansteuerungssignalen.
Die Kurven, denen Bezeichnungen G₁ bis G₄ vorangesetzt
sind, zeigen die Kurvenformen von Spannungen, die an die
Gateleitungen 4021, 4022, 4023 bzw. 4024 angelegt werden.
Durch das Anlegen eines Potentials V₂ wird ein jeweiliger
Dünnfilmtransistor eingeschaltet bzw. durchgeschaltet, so
daß die Source-Elektrode und die Drain-Elektrode elek
trisch miteinander verbunden werden. Durch das Anlegen
eines Potentials -V₁ wird der Dünnfilmtransistor ausge
schaltet bzw. gesperrt, so daß die Source-Elektrode
elektrisch von der Drain-Elektrode getrennt wird. Infol
gedessen wird bei dem Anlegen einer Spannung V₂ an die
Gate-Elektrode das Potential der mit der Drain-Elektrode
des Dünnfilmtransistors verbundenen Segmentelektrode auf
ein Potential verändert, welches an der mit der Source-
Elektrode des Dünnfilmtransistors verbundenen Datenlei
tung anliegt. Wenn die an die Gate-Elektrode angelegte
Spannung auf -V₁ wechselt, wird an der Segmentelektrode
dasjenige Potential aufrechterhalten, das unmittelbar vor
dem Anlegen der Spannung -V₁ an die Gate-Elektrode an der
Datenleitung anliegt.
In der Fig. 6 ist bei C die Kurvenform einer an die ge
meinsame Elektrode angelegten Spannung gezeigt, die bei
dieser Ausführungsform auf dem Massepotential "0" gehal
ten wird. Als S₁ ist die Kurvenform einer an die Source-
Elektrode (Datenelektrode) angelegten Spannung gezeigt,
deren Potential in Abhängigkeit davon, ob der jeweilige
Verschluß W₁, W₂, . . . eingeschaltet bzw. geöffnet oder
ausgeschaltet bzw. geschlossen werden soll, zwischen "0"
und "V" wechselt.
Als nächstes wird die Steuerung für das Öffnen und
Schließen der Verschlußöffnung bzw. des Verschlusses W₁
ausführlich beschrieben.
Während einer Zeitdauer T₁₁ nimmt das Potential G₁ der an
die Gateleitung 4021 angeschlossenen Gate-Elektrode des
mit der Segmentelektrode 4041 des Mikroverschlusses W₁
verbundenen Dünnfilmtransistors 4011 den Wert V₂ an, so
daß der Dünnfilmtransistor 4011 durchgeschaltet wird.
Während einer Zeitdauer τ₁₁ und während einer Zeitdauer
τ₁₂ (τ₁₁ + τ₁₂ = T₁₁) ist das Potential S₁ der
Datenelektrode 4031 gleich V, so daß auch das Potential
der Segmentelektrode 4041 des Mikroverschlusses W₁ nahezu
V ist. In diesem Fall bleibt daher der Mikroverschluß ge
schlossen. Während einer Zeitdauer τ₁₃ wird das Potential
G₁ an der mit der Gateleitung 4021 verbundenen Gate-
Elektrode zu -V, so daß selbst dann, wenn an die Daten
elektrode 4031 eine Spannung (S₁) angelegt wird, die Seg
mentelektrode des Mikroverschlusses W₁ auf dem Potential
V gehalten wird. Während der Zeitdauer τ₁₃ (= T₁₂ + T₁₃
+ T₁₄) wird während der Zeitdauer T₁₂ an die Gateleitung
4022 als Spannung G₂, während der Zeitdauer T₁₃ an die
Gateleitung 4023 als Spannung G₃ sowie während der Zeit
dauer T₁₄ an die Gateleitung 4024 als Spannung G₄ jeweils
die Spannung V₂ angelegt. Hieraus folgt, daß die Zeit
dauer T₁₁ + T₁₂ + T₁₃ + T₁₄ eine einzelne Bildperiode
bzw. Bildwechselperiode ist. Während einer Zeitdauer T₂₁
in der nachfolgenden Bildperiode wird das Potential G₁
der Gate-Elektrode wieder zu V₂, so daß daher der Dünn
filmtransistor 4011 durchgeschaltet wird. Während einer
ersten Teilperiode τ₂₁ der Zeitdauer T₂₁ wird das
Potential S₁ an der Datenelektrode zu V, so daß an die
Segmentelektrode des Mikroverschlusses W₁ die Spannung V
angelegt wird. Während einer nachfolgenden zweiten Teil
periode τ₂₂ (während der der Dünnfilmtransistor durch
geschaltet bleibt) wird das Potential S₁ an der Daten
elektrode zu "0", so daß das Potential an der Segment
elektrode des Mikroverschlusses W₁ auf "0" wechselt und
während einer nachfolgenden Zeitperiode τ₂₃ (= T₂₂ + T₂₃
+ T₂₄) auf "0" verbleibt. Infolgedessen ist die an dem
Flüssigkristall des Mikroverschlusses W₁ anliegende
Spannung "0", so daß während einer einzelnen Bildperiode
der Verschluß geöffnet gehalten wird (nämlich das Licht
durchgelassen wird).
Eine in Fig. 6 mit |W₁ - C| bezeichnete Kurve zeigt in
zeitlicher Aufeinanderfolge die Kurvenform einer zwischen
der Segmentelektrode des Mikroverschlusses W₁ und der
gemeinsamen Elektrode anliegenden Spannung, nämlich einer
an dem Flüssigkristall anliegenden Spannung. Daher zeigt
die Spannungskurve |W₁ - C| während der Zeitdauer τ₁₂ +
τ₁₃ + τ₂₁ eine Potentialdifferenz V. Für die Zeitdauer
τ₂₂ + τ₂₃ in der nachfolgenden Bildperiode zeigt die
Kurve |W₁ - C| eine Potentialdifferenz "0". Eine Kurve
Tr₁ in Fig. 6 zeigt deutlich die zeitlich aufeinander
folgende Änderung der Durchlässigkeit des Mikroverschlus
ses W₁. Während der Zeitdauer τ₁₂ + τ₁₃ + τ₂₁ hat die
Durchlässigkeit des Mikroverschlusses W₁ den Wert Trd
(Dunkelwert), wonach während der Zeitdauer τ₂₂ + τ₂₃ +
τ₃₁ die Durchlässigkeit des Mikroverschlusses W₁ allmäh
lich auf einen Wert Tr1 (Hellwert) ansteigt. Während
einer Zeitdauer τ₃₁ in der nachfolgenden Bildperiode
wird gemäß der Kurve |W₁ - C| die Potentialdifferenz zu
V, so daß die Durchlässigkeit gemäß der Darstellung
wieder auf den Wert Trd zurückkehrt.
Eine Kurve |W₂ - C| in Fig. 6 zeigt in zeitlicher Auf
einanderfolge die jeweiligen Spannungsdifferenzen
zwischen der Elektrode des Mikroverschlusses W₂ und der
gemeinsamen Elektrode. Als Kurve Tr₂ ist die Änderung der
Durchlässigkeit während dieser Zeit dargestellt.
Die Fig. 7 veranschaulicht eine Ablauffolge für das
Erzeugen von Punkten d¹₁ und d²₁ eines Lichtpunktemusters.
Punkte d¹₁, d²₁, d³₁, d⁴₁, . . . in einer ersten Spalte ent
sprechen jeweils Öffnungs- oder Schließzuständen des
Mikroverschlusses W₁, während Punkte d¹₂, d²₂, d³₂, d⁴₂, . . . in
einer zweiten Spalte jeweils Öffnungs- oder Schließzu
ständen des Mikroverschlusses W₂ entsprechen. Die Punkte
in jeweiligen Zeilen entsprechen den Mikroverschlüssen
W₁, W₂, W₃, W₄, . . . Die Punkte d¹₁, d¹₄, d²₃, d³₁, d³₂, d⁴₂ und
d⁴₄ sind als Dunkelwert-Punkte dargestellt, während die
restlichen Punkte als Hellwert-Punkte dargestellt sind.
Mit 71 ist eine Hauptabtastrichtung dargestellt, während
mit 72 eine Unterabtastrichtung dargestellt ist.
Wenn beispielsweise für die Ansteuerung der Mikrover
schlüsse das Ansteuerungsschema der vorstehend beschrie
benen Art mit den vier Teilzeiten angewandt wird, können
in einer Bildperiode einige Mikroverschlüsse in dem Öff
nungszustand (Lichtdurchlaßzustand) gehalten werden,
während die übrigen Mikroverschlüsse in dem Schließzu
stand (Lichtsperrzustand) gehalten werden können.
Im einzelnen wird zum Ansteuern eines Punkts d auf den
Dunkelwert die Durchlässigkeit an diesem Punkt während
der Zeitdauer für das Erzeugen der Punkte in einer ein
zelnen Zeile (τ₁₂ + τ₁₃ + τ₂₁) auf dem Dunkelwert Trd
gehalten, wogegen zum Erzeugen eines hellen Punkts die
Durchlässigkeit an diesem Punkt während der Zeitdauer für
das Erzeugen der Punkte in einer einzelnen Zeile (τ₂₂ +
τ₂₃ + τ₃₁) auf dem Hellwert Tr1 gehalten wird. In diesem
Fall entspricht das Hell/Dunkel-Verhältnis, nämlich das
Nutzsignal/Störsignal-Verhältnis dem Verhältnis zwischen
einer Fläche A und einer Fläche B gemäß Fig. 6. Es ist
daher ersichtlich, daß das Nutzsignal/Störsignal-Verhält
nis im Vergleich zu einem bei einer herkömmlichen Flüs
sigkristall-Verschlußanordnung verwendeten einfachen
Matrixsystem beträchtlich verbessert werden kann.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird gemäß Fig. 6 während
der anfänglichen Periode, während der die Gateleitungen
abgetastet werden, dem synchron mit dem Abtastsignal
angelegten Informations- oder Datensignal eine Spannung V
hinzugefügt. Wenn an das Flüssigkristall der in Fig. 2
gezeigten Art die Spannung "0" angelegt wird, ändert sich
gemäß Fig. 8 mit dem Ablauf der Zeit die Durchlässigkeit
wellenförmig. Diese Erscheinung wird üblicherweise als
"Lichtpumperscheinung" bezeichnet. Gemäß Fig. 8 folgt
daraus, daß dann, wenn ein einzelner Mikroverschluß
während einer Zeitdauer 3 im Öffnungszustand verbleibt,
die Durchlässigkeit nach einem Zeitpunkt t abfällt. In
folgedessen entsteht das Problem, daß sich bei jedem
Schreiben die Durchlässigkeit ändert, so daß sich das
Hell/Dunkel-Verhältnis eines jeweiligen Punkts, nämlich
der Kontrast des ausgedruckten Bilds ändert. Daher wird
bei diesem Ausführungsbeispiel zum Aufrechterhalten einer
gleichförmigen Durchlässigkeit bei dem Öffnen des Mikro
verschlusses dem unter Synchronisierung mit dem Abtast
signal angelegten Datensignal während der Anfangsperiode
des Schreibens die Spannung V hinzugefügt, so daß zwangs
weise an das Flüssigkristall die Spannung V angelegt wird
und infolgedessen das Flüssigkristall zwangsweise für den
Dunkelzustand angesteuert wird. Daher wird auch dann,
wenn der Mikroverschluß in dem Öffnungszustand verbleibt,
die bei dem Schreiben eines einzelnen Punkts während des
Zeitintervalls erzielte Durchlässigkeit erreicht, so
daß alle Punkte gleichförmige Durchlässigkeit haben, wenn
die Mikroverschlüsse eingeschaltet bzw. geöffnet werden.
Daher wird gemäß diesem Ausführungsbeispiel unmittelbar
vor oder unmittelbar nach einer Schreibzeit eine Zeit für
das zwangsweise Schließen des Mikroverschlusses vorge
sehen, so daß es möglich wird, ständig eine gleichmäßige
Durchlässigkeit bei dem Öffnen oder Schließen des Mikro
verschlusses durch das Einschreiben der Daten zu erhal
ten, wodurch immer ein gedrucktes Bild mit gleichmäßigem
Kontrast erzielt werden kann. Vor dem Anlegen des Daten
signals an die Datenelektrode für das Erzeugen eines
Punkts ist es möglich, ein Signal in der Weise anzulegen,
daß an das Flüssigkristall eine Spannung unabhängig davon
angelegt wird, ob der zuvor erzeugte Punkt den Hellwert
oder den Dunkelwert hatte. In diesem Fall muß ein Zeit
intervall τ₁₁ vorgesehen werden, während dem eine Span
nung an eine Flüssigkristallschicht derart angelegt wird,
daß dessen Durchlässigkeit ausreichend verringert wird,
und es muß ein Zeitintervall τ₁₂ derart gewählt werden,
daß das Potential der Segmentelektrode 404 sich über den
Dünnfilmtransistor 401 vollständig auf das Potential der
Datenelektrode 403 ändern kann.
Versuchsergebnisse haben gezeigt, daß bei dem Anlegen
einer Spannung von 20 V an ein Flüssigkristall mit einer
Dicke von 8 µm ein Zeitintervall τ₁₁ von ungefähr 0,24
ms, nämlich von mehr als 0,2 ms ausreichend ist, ein
Zeitintervall τ₁₂ von einigen zehn µs auseichend ist
und damit ein Zeitintervall τ₁₁ + τ₁₂ von ungefähr 0,3
ms ausreichend ist. Wenn die Dichte der Öffnungen (der
Mikroverschlüsse) 16 Punkten/mm entspricht und die Bild
erzeugungsgeschwindigkeit (Verarbeitungsgeschwindigkeit)
50 mm/s beträgt, wird das für das Erzeugen der Punkte in
einer einzelnen Zeile erforderliche Zeitintervall (τ₁₁ +
τ₁₂ + τ₁₃) zu 1,25 ms. Infolgedessen ist es ersichtlich,
daß eine Ansteuerung in vier Teilzeiten durch das Wählen
der Zeitdauer τ₁₁ + τ₁₂ auf 1/4 von 1,25 ms, nämlich auf
0,3125 ms vorgenommen werden kann. Ferner wird es auch
ersichtlich, daß das Hell/Dunkel-Verhältnis auf 6,5 ge
steigert werden kann und daß die bei einem Hellwert er
zielte Lichtmenge mehr als doppelt so groß ist wie die
bei dem herkömmlichen einfachen Matrixansteuerungssystem
erzielte.
Die Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform des
Zeitaufteilungs- bzw. Zeitmultiplex-Ansteue
rungssystems, die in dem Fall angewandt wird, daß die
Anzahl der Teilzeiten weiter gesteigert ist.
Im Falle des in Fig. 6 gezeigten Ansteuerungsschemas wird
während eines Zeitintervalls aus dem (während eines Voll
bilds) für das Wechseln der Durchlässigkeit des Ver
schlusses von dem Hellwert Tr1 auf den Dunkelwert Trd
erforderlichen Zeitintervall τ₁₁ und der kürzesten Gate-
Einschaltzeitdauer τ₁₂ (die für das Erzielen der
Spannung der Datenelektrode an der Drain-Elektrode erfor
derlich ist) die Gate-Elektrode eingeschaltet gehalten.
Infolgedessen ist die Anzahl der Teilzeiten begrenzt. Es
sei angenommen, daß die Öffnungsdichte 16 Punkten/mm
entspricht und die Verarbeitungsgeschwindigkeit 50 mm/s
beträgt. Dadurch ergibt sich die Anzahl der Teilzeiten
durch folgende Gleichung:
Da für das Zeitintervall τ₁₂ einige wenige µs bis zu
einigen zehn µs ausreichend sind, hängt die Anzahl n der
Teilzeiten von dem Zeitintervall τ₁₁ ab.
Daher werden gemäß Fig. 9 während eines Zeitintervalls
für das zwangsweise Schließen des Mikroverschlusses
(wobei bei den Versuchen das Intervall τ₁₁ zu 0,24 ms
gewählt wurde, die Dicke des Flüssigkristalls 8 µm be
trug und die Ansteuerungsspannung zu 40 V gewählt wurde)
aufeinanderfolgend an die Gateleitungen Gate-Einschalt
impulse G₁, G₂, G₃, . . ., und Gn angelegt (wobei n die
Anzahl der Teilzeiten ist), während synchron mit den Gate-
Einschaltimpulsen an die Datenelektroden die Spannung V
angelegt wird. Daher werden die Mikroverschlüsse aufein
anderfolgend ausgeschaltet bzw. geschlossen, wonach in
der darauffolgenden Bildperiode an die Datenelektroden
jeweils das Wähl- bzw. Informationssignal (in Form einer
Spannung "0" oder "V") angelegt wird. D.h., während einer
ersten Abtastzeit t₁ wird an das Flüssigkristall des
Mikroverschlusses die Spannung V angelegt (wobei das
Potential der gemeinsamen Elektrode als "0" angenommen
wird), so daß alle Mikroverschlüsse geschlossen werden.
Die erste Abtastzeit t₁ entspricht einer Auffrischungs
zeit. In einer zweiten Abtastzeit t₂ wird unter Synchro
nisierung mit dem an die Gateleitung angelegten Abtast
signal (τ₁) an die Datenelektrode eine von dem Daten
signal abhängige Spannung angelegt, so daß ein bestimm
ter Mikroverschluß jeweils geöffnet oder geschlossen
wird. Die zweite Abtastzeit t₂ entspricht einer Daten
schreibzeit.
Bei dem in Fig. 9 dargestellten Ansteuerungssystem wech
seln die Auffrischungszeit und die Datenschreibzeit ein
ander ab, wobei zwischen der Datenschreibzeit und der
Auffrischungszeit eine geeignete Spannungsanlegezeit t₃
vorgesehen ist. Diese Spannungsanlegezeit t₃ kann jedoch
entfallen. Bei dem Ansteuerungssystem der vorstehend
beschriebenen Art ergibt sich die Anzahl n der Zeitauf
teilungen bzw. Teilzeiten zu:
Es sei angenommen, daß die Bildperiode t₁ 0,24 ms ist und
die kürzeste Gate-Einschaltdauer (Zeitdauer τ₁ für das
Anlegen des Abtastsignals) 5 µs beträgt. In diesem Fall
ist es möglich, für die Teilzeiten die Anzahl 48 zu er
reichen. In Fig. 9 ist bei Tr die zeitlich ablaufende
Änderung der Durchlässigkeit eines Verschlusses darge
stellt, der mittels der Gateleitung G₁ und des an die
Datenelektrode S₁ angeschlossenen Dünnfilmtransistors
geschaltet wird (wobei mit Tr1 ein Hellwert und mit Trd
ein Dunkelwert bezeichnet ist).
Die Fig. 10 veranschaulicht ein weiteres Beispiel für das
Ansteuerungssystem des Verfahrens.
Bei dem Ansteuerungssystem der in Fig. 9 dargestellten
Art wird während der Zeit t₁ der Gate-Einschaltimpuls
immer an einen einzelnen Dünnfilmtransistor angelegt und
dieser durchgeschaltet, wogegen aber bei dem in Fig. 10
gezeigten Ansteuerungssystem die Anzahl der Teilzeiten
verringert ist (Anzahl n der Teilzeiten = 4). Infolge
dessen kann die Datenimpuls-Anlegezeit verkürzt werden.
D.h., die Ansteuerungszeit-Differenz zwischen der Zeit,
während der zuerst der Mikroverschluß W₁ angesteuert
wird, und der Zeit, während der zuletzt der Mikrover
schluß W₄ angesteuert wird, kann verkürzt werden, wie es
durch die Kurvenformen für die Durchlässigkeiten der
Mikroverschlüsse W1, W₂, W₃ und W₄ dargestellt ist (die
den Öffnungen bzw. Verschlüssen gemäß Fig. 4 entspre
chen).
In der Fig. 10 ist als L die Kurvenform des von einer
Lichtquelle abgegebenen Lichts dargestellt. Demgemäß sind
die jeweils über die geschalteten Verschlüsse durchgelas
senen Lichtenergiemengen durch Flächen W₁S, W₂N, W₃S und
W₄S dargestellt. In diesem Fall sind die Verschlüsse W₁
und W₃ und W₄ so geöffnet, daß W₁S < W₃S < W₄S gilt,
jedoch ist gemäß der vorstehenden Beschreibung die Daten
impuls-Anlegezeit τ₂ kurz, so daß die Differenzen
zwischen den durchgelassenen Lichtenergiemengen nahezu
vernachlässigbar sind. Falls beispielsweise eine Ansteue
rung mit vier Teilzeiten bei einer Öffnungs- bzw. Ver
schlußdichte für 16 Punkte/mm, einer Verarbeitungsge
schwindigkeit von 50 mm/s und einer kürzesten Gate-Ein
schaltzeit τ₁ von 5 µs vorgenommen wird, wird die Daten
impuls-Anlegezeit τ₂ zu 20 µs. Eine Zeit τ₃ hat die
Größenordnung von 1 ms. Daraus folgt, daß die Differenzen
zwischen den Lichtenergiemengen W₁S, W₃S und W₄S infolge
einer derart kurzen Zeitdifferenz nahezu vernachlässigbar
sind.
Wenn die Lichtquelle unmittelbar vor dem Anlegen eines
Auffrischungsimpulses (in einer Auffrischungsimpuls-Anle
gezeit τ₄) an das erste Gate eingeschaltet wird (bzw.
die Lichtmenge momentan gesteigert wird), wird selbst im
ungünstigsten Fall das Nutzsignal/Störsignal-Verhältnis
zu W₄S/W₂N. Es sei nun angenommen, daß die mittlere
Wellenlänge des von der Lichtquelle abgegebenen Lichts in
der Größenordnung von 650 nm liegt, die Öffnungs- bzw.
Verschlußdichte für 16 Punkte/mm ausgelegt ist, die Ver
arbeitungsgeschwindigkeit 50 mm/s beträgt und die Licht
quelle für eine Zeitdauer τL von 200 µs eingeschaltet
wird. In diesem Fall wird W₁S/W₂N zu 10 : 1 oder höher. Da
die Datenimpuls-Anlegezeit τ₂ vorgesehen ist, wird das
Nutzsignal/Störsignal-Verhältnis (W₄S/W₂N) in einem
gewissen Ausmaß herabgesetzt, jedoch kann dann, wenn die
Zeit τ₂ so gewählt wird, daß gemäß der vorangehenden
Beschreibung die Energiemengendifferenz zwischen W₁S und
W₄S klein wird, das Nutzsignal/Störsignal-Verhältnis
beträchtlich verbessert und infolgedessen ein gleichmäßi
ges elektrofotografisches Druckbild erzielt werden. Ein
Zeitintervall τ₅ nach Fig. 10 kann auf geeignete Weise
gewählt werden.
Die Fig. 11 und 12 veranschaulichen ein weiteres
Ansteuerungssystem des Ansteuerungsver
fahrens. Die Fig. 11 zeigt die Kurvenformen von an die
Gateleitungen und die Datenelektroden angelegten Spannun
gen in dem Fall, daß die Anzahl der Teilzeiten "8" ist.
Ein Zeitintervall τ entspricht der für das Erzeugen eines
einzelnen Bildelements erforderlichen Zeitdauer und er
gibt sich aus der Gleichung
τ = 1/Vp·N (8)
wobei Vp die Verarbeitungsgeschwindigkeit in mm/s ist und
N die Bildelementeanzahl ist.
Zeiten τa und τb nach Fig. 11 werden so gewählt, daß
die Bedingungen τa ≧ τ₁ und τb < τ₁ erfüllt sind,
wobei mit τ₁ die kürzeste Gate-Einschaltzeit des Dünn
filmtransistors bezeichnet ist. Darüber hinaus werden die
Zeiten τa und τb abwechselnd vorgesehen, so daß sie
eine Zeitfolge bilden. Die Zeit (bzw. Phase) τa ist eine
Auffrischungs- oder Löschzeit, während der zum Verhindern
der Schwankungen der Durchlässigkeit an einem Flüssigkri
stall ein elektrisches Feld in der Weise errichtet wird,
daß die Öffnung ausgeschaltet bzw. der Verschluß ge
schlossen wird und an die Elektrode des Verschlusses ein
Potential angelegt wird. Die Zeit (bzw. Phase) τb ist
eine Datenschreibzeit, während der an die Segmentelektro
de eines jeweiligen Mikroverschlusses ein Potential für
das Öffnen oder Schließen der Öffnung bzw. des Verschlus
ses angelegt wird.
Die Fig. 12 zeigt eine Dünnfilmtransistor-Matrix 1202 und
an die Dünnfilmtransistoren in der Matrix 1202 ange
schlossene Gateleitungen 1201, Datenleitungen 1203 und
Segmentelektroden 1204 von Öffnungen bzw. Mikroverschlüs
sen W₁, W₂, . . . , die im Zeitmultiplex mit 8 Teilzeiten
angesteuert werden. Während der Auffrischungszeit τa und
der Datenschreibzeit τb innerhalb des Zeitintervalls
für das Erzeugen eines einzelnen Bildelements wird nur an
eine gewählte Gateleitung der Gateleitungen 1201 eine
Spannung V₂ angelegt und an die nicht gewählten rest
lichen Gateleitungen eine Spannung -V₁ angelegt. Im
einzelnen wird gemäß Fig. 11 während der ersten Auffri
schungszeit τa die Spannung V₂ an die Gateleitung G₁
angelegt, wonach während des nachfolgenden Zeitintervalls
aus zwei Sätzen aus der Datenschreibzeit τb und der Auf
frischungszeit τa an die Gateleitung G₁ die Spannung -V₁
angelegt wird. Während der nächsten Datenschreibzeit τb
wird an die Gateleitung G₁ wieder die Spannung V₂ ange
legt, wonach während des restlichen Intervalls zum Er
zeugen des einzelnen Bildelements die Gateleitung G₁ auf
der Spannung -V₁ gehalten wird. An die nächste Gatelei
tung G₂ wird ein Gatesignal angelegt, welches durch das
Verschieben des an die Gateleitung G₁ angelegten Gate
signals um eine Zeitdauer erzielt wird, die aus der Auf
frischungszeit τa und der Datenschreibzeit τb besteht.
Auf gleichartige Weise werden aufeinanderfolgend an die
Gateleitungen G₃, G₄, G₅, G₆, G₇ bzw. G₈ Gatesignale
angelegt, welche auf die vorstehend beschriebene Weise
zeitlich versetzt sind. Damit wird eine Folge von Gate
signal-Kurvenformen gebildet, gemäß welchen die Spannung
V₂ nicht gleichzeitig an mehr als zwei Gateleitungen
angelegt wird.
Als nächstes wird die Funktionsweise der Verschlußöffnun
gen bzw. Mikroverschlüsse beschrieben. Für die Segment
elektrode des Mikroverschlusses W₁ wird während des Zeit
intervalls τ₁ die Spannung +V₂ an die Gateleitung G₁
sowie eine Spannung V an die mit der Datenleitung S₁ ver
bundene Datenelektrode angelegt. Während der nachfolgen
den Schreibzeit τb fällt das Potential an der Gatelei
tung G₁ auf -V₁ ab, so daß ein Dünnfilmtransistor 12021
gesperrt wird. Infolgedessen wird unabhängig von dem Po
tential an der Datenleitung S₁ die Segmentelektrode des
Mikroverschlusses W₁ auf der Spannung V gehalten. Daher
wird während des Zeitintervalls τ₁ an dem Flüssigkristall
des Mikroverschlusses W₁ ständig ein elektrisches Feld
errichtet, durch das der Mikroverschluß W₁ in dem Sperr
zustand gehalten wird. Während der nachfolgenden
Schreibzeit τb steigt das Potential der Gateleitung G₁
auf die Spannung +V₂ an, so daß zum Aufrechterhalten des
Dunkelwerts (Sperrzustands) eines Punkts d¹₁ das Potential
an der Datenleitung S₁ auf der Spannung V gehalten wird.
Zum Hervorrufen des Hellwerts (Öffnungszustands) des
Punkts d¹₁ wird das Potential an der Datenleitung S₁ auf
"0" gehalten. Auf diese Weise wird an die Segmentelek
trode des Mikroverschlusses W₁ ein Potential angelegt,
das dem Hellwert oder dem Dunkelwert entspricht. Nach der
nachfolgenden Auffrischungszeit τa wird bis zum Abschluß
des Zeitintervalls τ für das Erzeugen des einzelnen
Bildelements das Potential an der Gateleitung G₁ auf der
Spannung -V₁ gehalten und damit der Dünnfilmtransistor
12021 gesperrt, so daß das jeweils dem Hellwert oder dem
Dunkelwert entsprechende Potential aufrechterhalten wird.
Die Fig. 13 zeigt ein Ansteuerungssystem mit einer maxi
malen Anzahl n von Multiplex-Teilzeiten. Es sei angenom
men, daß die Öffnungs- bzw. Verschlußdichte 16 Punkten
bzw. Bildelementen je mm entspricht, die Verarbeitungs
geschwindigkeit 50 mm/s beträgt, ein Zeitintervall τc
ungefähr 240 µs beträgt und ein Zeitintervall τ₁ ungefähr
78 µs beträgt. Während dabei das in Fig. 9 dargestellte
Ansteuerungssystem eine Teilzeiten-Anzahl von 240/78 = 3
hat, ist es bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 13
möglich, eine Multiplex-Ansteuerung in acht Teilzeiten
vorzunehmen.
Während bei den Ansteuerungssystemen gemäß Fig. 9 bzw. 10
während der Zeit des Schreibens einer Zeile die Ein
schaltimpulse aufeinanderfolgend an die benachbarten
Gateleitungen ohne irgendwelche zeitlichen Abstände
angelegt werden, besteht bei dem vorstehend anhand der
Fig. 11 und 12 beschriebenen Ansteuerungssystem ein
Zeitabstand mit der Länge der kürzesten Gate-Einschalt
zeit τ₁. Daher kann in einer externen Schaltung, nämlich
in einer Schnittstelle für das Zuordnen von Eingangsdaten
für die Zeitmultiplexansteuerung die Datenübertragungs
geschwindigkeit für das Übertragen der Daten zu den
Datenelektroden auf die Hälfte der mit den Antriebssyste
men gemäß Fig. 9 und 10 erzielbaren Geschwindigkeit ver
ringert werden. Infolgedessen können der Schaltungsaufbau
vereinfacht und die Kosten verringert werden.
Darüber hinaus zeigt die Fig. 11 nicht ein optimales
Zeitmultiplex-Ansteuerungssystem. D.h., an irgendeine
der Gateleitungen G₁ bis G₈ wird in einem Zeitraum τd
kein Gate-Einschaltimpuls angelegt. Dies bedeutet, daß
während des Zeitraums τd an alle Gateleitungen eine Aus
schaltspannung angelegt wird. Infolgedessen kann die
Datenübertragungsgeschwindigkeit herabgesetzt werden, mit
der die Daten in einen an die jeweilige Gateleitung ange
schlossenen Puffer übertragen werden. Dadurch wird die
Auslegung der Schaltung erleichtert und eine vorteilhafte
Kostenverringerung erzielt.
Wenn bei der Bilderzeugungsvorrichtung
die Flüssigkristall-Verschlußanordnung in dem Lichtsig
nalgeber nach Fig. 5 eingesetzt wird und mittels eines
elektrofotografischen Druckers gemäß Fig. 15 ein Toner
bild auf einem Papierblatt bzw. Kopierpapier erzeugt
wird, müssen die Blätter intermittierend zugeführt wer
den. Gemäß Fig. 14 wird während eines Zeitintervalls Ty
für die intermitterende Kopierpapierzufuhr die Daten
elektrode auf 0 V gehalten, während die gemeinsame Elek
trode auf + Vd gehalten wird, so daß an das Flüssigkri
stall eine Spannung mit einer Polarität angelegt wird,
die zur Polarität der Spannung entgegengesetzt ist, die
bei dem Erzeugen eines Bilds angelegt wird (wie bei
spielsweise während einer Zeit Tx, während der eine Kopie
erzeugt wird). Bei einem typischen elektrofotografischen
Drucker beträgt das Intervall der intermittierenden
Kopierpapierzufuhr als Abstand zwischen aufeinanderfol
gend zugeführten Kopierpapierblättern ausgedrückt im
allgemeinen 30 bis 50 mm. Nimmt man an, daß die aufein
anderfolgenden Kopierpapierblätter einen gegenseitigen
Abstand von 50 mm haben und die Verarbeitungsgeschwindig
keit 50 mm/s beträgt, läuft folglich für eine Sekunde
kein Kopierpapier an der Flüssigkristall-Verschlußanord
nung vorbei. Daher wird während dieser Zeit eine Gleich
spannungs-Ansteuerung im wesentlichen vermieden, wenn die
Polaritäten von Spannungen gemäß der Darstellung in Fig.
14 gewählt werden. Infolgedessen kann die Lebensdauer der
Flüssigkristall-Verschlußanordnung gesteigert werden.
Die Fig. 15 zeigt einen elektrofotografischen Drucker, in
den der Flüssigkristallverschluß der vorstehend beschrie
benen Art eingebaut ist. Eine fotoempfindliche Trommel
1501 wird in der durch einen Pfeil 1502 dargestellten
Richtung gedreht, wobei die zylindrische Oberfläche der
fotoempfindlichen Trommel 1501 mittels eines Laders 1503
gleichförmig geladen wird. Danach wird eine Flüssigkri
stall-Verschlußanordnung 1504 derart in Betrieb gesetzt,
daß von dieser selektiv Lichtstrahlen aus einer hinter
der Verschlußanordnung angeordneten Lichtquelle 1505
durchgelassen oder gesperrt werden, wodurch optische bzw.
Lichtsignale erzeugt werden. Die auf diese Weise erzeug
ten Lichtsignale werden an die geladene zylindrische
Oberfläche der fotoempfindlichen Trommel 1501 projiziert
bzw. fokussiert, um damit ein Ladungsbild zu erzeugen.
Mit einer Entwicklungsvorrichtung 1506 wird zum Ent
wickeln des Ladungsbilds Toner zugeführt, wodurch aus
diesem ein Tonerbild gebildet wird, welches seinerseits
mittels eines Übertragungsladers 1508 auf ein durch eine
Übertragungsführung 1507 hindurch transportiertes Kopier
papier P übertragen wird. Das das Tonerbild tragende
Kopierpapier P wird mittels eines Ablösebands 1509 all
mählich von der fotoempfindlichen Trommel 1501 gelöst,
wonach das Tonerbild auf dem Kopierpapier P mittels einer
Fixiervorrichtung 1510 fixiert wird. Der nach der Über
tragung des Tonerbilds auf das Kopierpapier P noch auf
der zylindrischen Fläche der fotoempfindlichen Trommel
1501 verbliebene Toner wird mittels einer Reinigungsvor
richtung 1511 entfernt, wonach die zylindrische Fläche
der fotoempfindlichen Trommel 1501 mittels einer Vorbe
lichtungsvorrichtung 1512 entladen wird, so daß die Vor
bereitungen für den nächsten Druckzyklus getroffen sind.
Die bei dem Drucker gemäß Fig. 15 eingesetzte Flüssigkri
stall-Verschlußanordnung kann mit einer Flüssigkristall
zelle der vorangehend anhand der Fig. 2 beschriebenen Art
versehen sein. D.h., wenn die von der Belichtungslicht
quelle 1505 abgegebenen Lichtstrahlen über die eine Flüs
sigkristallzelle enthaltende Flüssigkristall-Verschluß
anordnung 1504 und eine Linsenanordnung 1513 auf die
zylindrische Fläche der fotoempfindlichen Trommel 1501
projiziert werden, wird entsprechend digitalen Signalen
aus einem (nicht gezeigten) Vorlagen- oder Schriftstück
leser, die eine Bild- bzw. Bildmusterinformation dar
stellen, eine Flüssigkristall-Treiberschaltung 1514 der
art betrieben, daß die Flüssigkristall-Verschlußanordnung
1504 ein- oder ausgeschaltet wird, wodurch an der zylind
rischen fotoempfindlichen Oberfläche der Trommel 1501 ein
Lichtsignal fokussiert wird, welches die Bild- oder
Bildmusterinformation wiedergibt. Bei diesem Ausführungs
beispiel wird die Belichtungslichtquelle 1505 auch als
Heizelement für die Flüssigkristallzellen benutzt,
während mittels einer an einen Temperaturfühler 1520
angeschlossenen Flüssigkristalltemperatur-Regelschaltung
1516 ein Kühlgebläse 1517 zum Kühlen des Flüssigkristalls
in der Weise gesteuert wird, daß eine Überheizung der
Flüssigkristallzellen verhindert wird und eine gleich
mäßige vorbestimmte Temperatur aufrechterhalten wird. In
der Fig. 15 ist mit 1518 ein Reflektor bezeichnet,
während mit 1519 ein Befestigungsteil zum Anbringen der
Linsenanordnung 1513 an der Flüssigkristall-Verschlußan
ordnung 1504 bezeichnet ist.
Die Fig. 16 zeigt eine Elektrodenanordnung einer herkömm
lichen Flüssigkristall-Anordnung ohne Dünnfilmtransisto
ren, während die Fig. 17 Kurvenformen von Signalen zur
Ansteuerung dieser Elektroden zeigt.
Als Beispiel sei angenommen, daß ein Flüssigkristall mit
einer Dicke in der Größenordnung von 8 µm vorliegt, an
eine gemeinsame Elektrode eine Rechteck-Spannung mit
± 10 V angelegt wird und in einer gewählten Zeile an Signal
elektroden jeweils zum Öffnen von Verschlüssen eine
Spannung mit der gleichen Kurvenform wie an der gemein
samen Elektrode angelegt wird, während zum Schließen der
Verschlüsse jeweils eine Spannung 0 V angelegt wird. Nach
Fig. 17 wird während einer Zeitdauer T₁ nur eine Fläche
A₁ eingeschaltet, wogegen während einer Zeitdauer T₂ nur
eine Fläche A₁a eingeschaltet wird. An die Flüssigkri
stallschicht an der Fläche A₁ wird eine Absolutspannung
|VA1| angelegt, während an die Flüssigkristallschicht an
einer Fläche A₂ eine Absolutspannung |VA2| angelegt wird.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung wird dann, wenn einer
der an die Signalelektrode angeschlossenen Verschlüsse
geöffnet wird, über dessen Flüssigkristallschicht eine
Spannung 2 V, nämlich mit 20 Volt angelegt, während bei
dem Schließen aller an die Signalelektrode angeschlosse
nen Verschlüsse nur eine Spannung V, nämlich eine Span
nung mit 10 Volt angelegt wird. Daraus folgt, daß während
der Zeit T₂ die Durchlässigkeit an der Fläche A₁ gleich
Td₁ ist, wogegen während den Zeiten T₁ und T₂ die
Durchlässigkeit an der Fläche A₂ auf dem Wert Td₂ ver
bleibt, wobei Td₂ größer als Td₁ ist.
In diesem Fall wird während der Zeiten T₁ und T₂ ein
einzelner Bildpunkt erzeugt. Infolgedessen ist bei
geöffnetem Verschluß die auf eine fotoempfindliche
Trommel fallende Lichtmenge proportional zu einer Fläche
1701 = 1701a + 1701b, während bei geschlossenem Verschluß
die auf die fotoempfindliche Trommel fallende Lichtmenge
proportional zu einer Fläche 1702 = 1702a + 1702b ist.
Demgemäß kann bei einer niedrigen Spannung V kein zu
friedenstellendes Hell/Dunkel-Verhältnis erzielt werden.
Auch bei einer Steigerung der Anzahl der Multiplex-
Teilzeiten wird in bezug auf die Fläche 1701a die Fläche
1702b größer, so daß kein zufriedenstellendes Hell/Dun
kel-Verhältnis erzielbar ist.
Es wird nun angenommen, daß die Punktedichte 16 Punkte/mm
beträgt, daß die Verarbeitungsgeschwindigkeit 50 mm/s ist
(was einer Geschwindigkeit entspricht, bei welcher bei
Zuführung von Kopierpapier in dessen Längsrichtung je
Minute 6 bis 8 Kopien im Format A4 erzeugt werden) und
daß ein Ansteuerungsschema mit zwei Zeitmultiplex-Teil
zeiten angewandt wird. Dabei wird die Zeit T₁ zu 0,625
ms. In der Fig. 17 ist bei A₁ die Kurvenform der Ände
rung der Durchlässigkeit eines Flüssigkristallverschlus
ses bei diesem Wert gezeigt. Damit wird bei einer Verlän
gerung der Zeit T₁ die Durchlässigkeit T1 weiter gestei
gert, der Verschluß aber für kurze Zeit geöffnet, so daß
keine ausreichend hohe Durchlässigkeit erzielbar ist.
Wenn T₁ gleich 1,25 ms ist, ein Zeitmultiplex-Ansteue
rungsschema mit zwei Teilzeiten verwendet wird und die
Spannung auf ± 20 V verdoppelt wird, wird bei einer
Wellenlänge des abgestrahlten Lichts von 550 nm das Hell/
Dunkel-Verhältnis um ungefähr das Dreifache gesteigert.
Wenn an einem fotoempfindlichen Material ein heller Fleck
einem Weißpunkt entspricht und ein dunkler Fleck einem
Schwarzpunkt entspricht, muß das Hell/Dunkel-Verhältnis
zumindest größer als "5" sein, so daß daher die angelegte
Spannung weiter gesteigert werden muß. Die Durchbruch
spannung von gegenwärtig unter geringen Kosten herstell
baren integrierten CMOS-Schaltungen beträgt höchstens
30 V. Hieraus folgt, daß dann, wenn die Anzahl der inte
grierten Schaltungen durch die Steigerung der Anzahl der
Teilzeiten vermindert werden soll, gezwungenermaßen ent
schieden werden muß, ob zur Steigerung des Hell/Dunkel-
Verhältnisses eine integrierte Schaltungseinrichtung mit
einer hohen Durchbruchspannung von 60 bis 80 V einge
setzt werden soll oder alternativ die Dichte der Bild
elemente verringert werden soll.
Die Fig. 18 zeigt Ergebnisse von Versuchen, nämlich die
Zusammenhänge zwischen einer an eine herkömmliche Flüs
sigkristallanordnung (eine Flüssigkristallschicht mit der
Dicke von 8 µm) angelegten Wechselspannung und einer
entsprechenden Durchlässigkeit. Die Durchlässigkeit bei
einer Wellenlänge von 489 nm ist durch eine Kurve 181
dargestellt, während die Durchlässigkeit bei einer
Wellenlänge von 655 nm durch eine Kurve 182 dargestellt
ist.
Aus der Fig. 18 ist ersichtlich, daß die Durchlässigkeit
steil zunimmt, wenn eine an die Flüssigkristallschicht
angelegte Spannung VLC bei dem Licht langer Wellenlänge
(im Rotbereich) unter 20 V liegt und bei dem Licht kurzer
Wellenlänge (im Blaubereich) unter 30 V liegt.
Gemäß der vorangehenden Beschreibung können bei der er
findungsgemäßen Vorrichtung bzw. bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren unter Verwendung der Dünnfilmtransistoren
für die Ansteuerung einer Flüssigkristall-Verschlußanord
nung selbst dann, wenn die Zeitmultiplex-Ansteuerung an
gewandt wird, für das Durchlaßlicht Kurvenformen erzielt
werden, die im wesentlichen denjenigen gleichwertig sind,
die durch die direkte Ansteuerung ohne Zeitmultiplex
erzielbar sind.
Insbesondere kann bei der Anwendung des Zeitmultiplex-
Ansteuerungsschemas die Anzahl der Datenelektroden ver
ringert werden (d. h., bei einer Bildelementedichte von 16
Punkten/mm und einer Gesamtlänge von 210 mm beträgt bei
der direkten Ansteuerung die Datenelektrodenanzahl 3360,
wogegen bei der Multiplexansteuerung mit acht Teilzeiten
die Datenelektrodenanzahl 420 beträgt). Dadurch sind
folgende Vorteile erzielbar:
1) Die Verbindung zwischen dem Flüssigkristallverschluß und einer integrierten An steuerungs-Schaltung wird erleichtert, so daß die Zusam menbaukosten verringert sind.
2) Die Anzahl der inte grierten Schaltungen wird verringert.
1) Die Verbindung zwischen dem Flüssigkristallverschluß und einer integrierten An steuerungs-Schaltung wird erleichtert, so daß die Zusam menbaukosten verringert sind.
2) Die Anzahl der inte grierten Schaltungen wird verringert.
Die Kurvenform des durch den Flüssigkristallverschluß
durchgelassenen Lichts ist im wesentlichen gleichartig zu
der im Falle der direkten Ansteuerung erzielten, so daß
die Schreibzeit für einen einzelnen Punkt verlängert und
die bei geöffnetem Verschluß durchgelassene Lichtenergie
menge gesteigert werden kann. Wenn gemäß Fig. 6 ein Ver
schluß mit der Flüssigkristallart des DPA-Typs (gemäß
Fig. 2) geöffnet wird, wird das Licht allmählich zuneh
mend durchgelassen. Gemäß Fig. 6 nimmt die Kurvenform des
Durchlaßlichts Dreiecksform an. Die Energie des Durchlaß
lichts ist durch die Fläche A gegeben, so daß daher bei
spielsweise durch eine Verdoppelung der Zeitdauer die
Lichtenergie auf mehr als das Zweifache gesteigert werden
kann.
Infolgedessen kann ein Kontrastverhältnis, nämlich das
Verhältnis der Lichtenergie an einem hellen Punkt (Fläche
A) zu der Lichtenergie an einem dunklen Punkt (Fläche B)
beträchtlich gesteigert werden.
Es sei nun angenommen, daß die mittlere Wellenlänge des
von einer Lichtquelle abgegebenen Lichts 540 nm ist, die
Dichte der Bildelemente 16 Punkten/mm entspricht und die
Verarbeitungsgeschwindigkeit 50 mm/s beträgt. Hierbei
ergibt sich im Falle der Multiplexansteuerung mit zwei
Teilzeiten ein Kontrastverhältnis von weniger als "3",
welches aber im Falle der direkten Ansteuerung um unge
fähr das 6,5fache gesteigert wird.
Es wurde ferner festgestellt, daß dann, wenn die Öffnun
gen bzw. Verschlüsse einer Flüssigkristall-Verschlußan
ordnung mittels Dünnfilmtransistoren angesteuert werden,
ein Bild mit einem zufriedenstellenden Nutzsignal/Stör
signal-Verhältnis erzeugt werden kann, und daß dann, wenn
das Verhältnis zwischen einer Kanallänge L, nämlich dem
Abstand zwischen dem Drain und der Source eines Dünnfilm
transistors, und einer Kanalbreite W, nämlich der Länge
des Drains des Dünnfilmtransistors bei dem Dünnfilmtran
sistor auf einen Wert gewählt wird, der über einem be
stimmten Wert liegt, der Gate-Einschaltimpuls zeitlich
verkürzt und infolgedessen die Verarbeitungsgeschwindig
keit eines elektrofotografischen Druckers gesteigert
werden kann.
Hinsichtlich eines weiteren Gesichtspunkts des
Ansteuerungsverfahrens wird ein Verfahren
zur Ansteuerung einer Transistoranordnung angegeben, bei
dem kapazitive Lastelemente in einer Matrix aus n Zeilen
und m Spalten angeordnet sind und Transistoren in einer
Matrix aus n Zeilen und m Spalten angeordnet sind, wobei
die kapazitiven Lastelemente jeweils eine Kapazität C
zwischen einer mit dem Drain eines Transistors verbunde
nen Segmentelektrode und einer Gegenelektrode darstellen;
das Verfahren besteht darin, daß dann, wenn die Bild
wechselfrequenz von an die Transistoren angelegten Gate-
Einschaltimpulsen gleich f ist und die Spannung von an
die Source-Elektroden der Transistoren elektrischen Sig
nalen gleich Vs ist, der Zusammenhang zwischen dem Ver
hältnis W/L aus der Kanalbreite W und der Kanallänge L
eines Transistors und der Bildwechselfrequenz f der Gate-
Einschaltimpulse sowie der Eingangssignal-Spannung Vs
derart herbeigeführt wird, daß folgende Bedingung erfüllt
ist:
Wenn das Verhältnis zwischen der Kanalbreite W und der
Kanallänge L des Kanals eines Transistors und
insbesondere eines Dünnfilmtransistors auf diese Weise
gewählt wird, kann der Drain eine Ausgangsspannung abge
ben, die 95% oder mehr der an die Source-Elektrode ange
legten Spannung Vs beträgt. In der Praxis ist ein W/L-
Verhältnis zwischen 1,4 und 290 und vorzugsweise zwischen
10 und 80 günstig. Hierzu ist anzumerken, daß dann, wenn
das Verhältnis W/L größer als 290 ist, die Gate-Impulse
über mehr als 50 µs angelegt werden müssen, so daß kein
elektrofotografischer Schnelldrucker geschaffen werden
kann.
Die Fig. 19 ist eine schematische Draufsicht auf einen
Dünnfilmtransistor. Eine Drain-Elektrode 193 und eine an
eine Datenleitung angeschlossene Source-Elektrode 192
werden in Kontakt mit einem Halbleiterfilm 191 (aus amor
phem Silicium, polykristallinem bzw. Poly-Silicium,
Tellur oder dergleichen) gebildet, unter den unter einem
(nicht gezeigten) Isolierfilm eine Gate-Elektrode 194 ge
legt wird. Die Kanalbreite ist mit W dargestellt, während
die Kanallänge mit L bezeichnet ist und dem Abstand zwi
schen der Source-Elektrode 192 und der Drain-Elektrode
193 entspricht.
Bei dem Ansteuerungsverfahren erfüllen
das Verhältnis W/L zwischen der Kanalbreite W und der
Kanallänge L des Dünnfilmtransistors, die Gate-Impulsfre
quenz f und die Datensignal-Spannung Vs die durch die
vorstehend genannte Gleichung (9) ausgedrückten Bedingun
gen, so daß eine Ansteuerung mit sehr hoher Geschwindig
keit herbeigeführt werden kann. Als Beispiel sei angenom
men, daß das Verhältnis W/L = 100 µm/5 µm ist, die Kapa
zität des das kapazitive Lastelement bildenden Flüssig
kristalls 0,2 pF ist und die Datensignal-Spannung Vs
gleich 22 V ist. Damit kann die Drain-Elektrode ein
Ausgangssignal mit 20 V abgeben, die über 95% von Vs
liegt, wobei die minimale bzw. kürzeste Gate-Einschalt
impuls-Zeit ungefähr 5 µs wird. In diesem Fall wird die
Anzahl der Multiplex-Teilzeiten zu 48. Es ist vorteil
haft, wenn die Kanallänge L 5 µm oder mehr beträgt und
die Kanalbreite zwischen 7 µm und 1,4 mm liegt. Günstiger
ist es, wenn die Kanalbreite zwischen 50 und 400 µm
liegt. Bei dem Ansteuerungsverfahren
wird die Bildwechselfrequenz der Gate-Einschaltimpulse
vorzugsweise höher als 500 Hz und am günstigsten zwischen
800 Hz und 2 MHz gewählt. Daraus folgt, daß der Gate-
Impuls über 0,24 bis 50 µs und insbesondere über 1,25 bis
10 µs angelegt werden kann. Die Datensignal-Spannung Vs
ist vorzugsweise höher als 15 V und liegt vorteil
hafter zwischen 20 und 60 V.
Im Falle eines Dünnfilmtransistors, dessen Kanallänge L
und Kanalbreite W nicht der genannten Gleichung (9) ge
nügen, hat das von der Drain-Elektrode abgegebene Aus
gangssignal weniger als 95% der Datensignal-Spannung Vs,
so daß kein zufriedenstellender Verschlußwirkungsgrad
erzielbar ist. Infolgedessen fällt bei der Bilderzeugung
das Nutzsignal/Störsignal-Verhältnis auf weniger als "5"
ab, so daß keine zufriedenstellenden Kopiebilder erziel
bar sind.
Insbesondere muß dann, wenn das Verhältnis W/L über 290
liegt, der Gate-Impuls für eine Zeitdauer von mehr als 50
µs angelegt werden, so daß es nicht möglich ist, einen
elektrofotografischen Schnelldrucker herzustellen (der
beispielsweise mehr als 10 Kopien je Minute ergibt).
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des
Ansteuerungsverfahrens wird ein Verhältnis W/L
zwischen 10 und 80 gewählt, so daß der Gateimpuls für
eine Zeitdauer von 1,25 bis 10 µs angelegt werden kann.
Der Halbleiterfilm 191 des eingesetzten Dünnfilmtransis
tors besteht vorzugsweise aus mit Wasserstoffatomen do
tiertem amorphem Silicium. Die Dicke des Halbleiterfilms
191 kann auf geeignete Weise gewählt werden und beträgt
im allgemeinen zwischen 100 und 300 nm. Es ist vorteil
haft, wenn der Gate-Isolierfilm aus mit Wasserstoffatomen
dotiertem Siliciumnitrid gebildet wird und wenn die Dicke
des Gate-Isolierfilms 300 bis 600 nm beträgt.
Der Dünnfilmtransistor der vorstehend beschriebenen Art
kann an der Stelle der bei den Ausführungsbeispiel gemäß
den Fig. 3 bis 15 verwendeten Dünnfilmtransistoren einge
setzt werden.
Wenn bei diesem Ansteuerungsverfahren
die Gleichung (9) erfüllt wird, kann ein Ansteuerungs
system größerer Ordnung bzw. mit mehr als 30 Multiplex-
Teilzeiten angewandt werden.
Es wurde ferner festgestellt, daß jeder der Verschlüsse
einer Flüssigkristallanordnung mittels eines Dünnfilm
transistors so geschaltet werden kann, daß ein Bild mit
einem zufriedenstellenden Nutzsignal/Störsignal-Verhält
nis erzeugt werden kann, und daß dann, wenn für eine
zwischen dem Gate und dem Drain eines Dünnfilmtransistors
bestehende Streukapazität Cgd ein Wert gewählt wird, der
unterhalb eines vorbestimmten Wertes liegt, die Ladungs
aufteilung verringert werden kann und ein erforderlicher
Pegel einer Drain-Spannung VD für die Ansteuerung der
Flüssigkristall-Verschlußanordnung erzielt wird.
Als Ansteuerungsverfahren wird im
weiteren ein Verfahren zur Ansteuerung einer Transistor
anordnung angegeben, bei der kapazitive Lastelemente
sowie Transistoren jeweils in Form einer Matrix aus n
Zeilen und in Spalten angeordnet sind, wobei jedes kapazi
tive Lastelement eine Kapazität C zwischen einer an den
Drain eines Transistors angeschlossenen Segmentelektrode
und einer Gegenelektrode darstellt; bei diesem Verfahren
wird die zwischen dem Gate und dem Drain eines jeden
Transistors bestehende Streukapazität Cgd mit der Kapazi
tät C und einer hierzu parallelen Speicherkapazität CE
in einen derartigen Zusammenhang gebracht, daß folgende
Bedingung erfüllt ist:
wobei mit ΔVd die Änderung der Gatespannung bezeichnet
ist, mit ΔV₀ die Änderung der Spannung an der Gegen
elektrode bezeichnet ist und mit Vs ein Maximalwert des
Eingangssignals bezeichnet ist.
Bei dem Verfahren gemäß diesem Aus
führungsbeispiel wird die Streukapazität Cgd zwischen dem
Gate und dem Drain des Dünnfilmtransistors nach der
Gleichung (10) gewählt, so daß die Drainspannung, die das
durch die über die Datenleitung angelegte Eingangssignal-
Spannung Vs verursachte Ausgangssignal ist, in einem
Anteil von über 95% erhalten werden kann. Ferner kann
eine Entladezeit verlängert werden, die von einer Zeit
konstante abhängig ist, welche durch einen Ausschalt-
bzw. Sperrwiderstand Roff des Dünnfilmtransistors und die
Kapazität G des kapazitiven Lastelements (nämlich bei
spielsweise des Flüssigkristalls) bestimmt ist. In der
Praxis ist eine Streukapazität Cgd von 45 pF vorzuziehen,
wobei eine Streukapazität von 0,2 bis 1,5 pF günstiger
ist. Im einzelnen kann dann, wenn die Streukapazität Cgd
45 pF übersteigt, keine ausreichend hohe Drainspannung
erzielt werden, so daß nicht der erwünschte Verschluß
wirkungsgrad erzielt werden kann. Infolgedessen kann kein
Bild hoher Qualität erzeugt werden. Darüber hinaus wird
die Kapazität C schnell entladen, so daß im Falle der
Multiplex-Ansteuerung mit einer Zeitaufteilung höherer
Ordnung wie beispielsweise im Falle der Ansteuerung mit
vier Teilzeiten die Kapazität C schon vor der Fertig
stellung eines Bilds entladen wird.
Die Fig. 20A zeigt einen Schnitt durch eine Flüssigkri
stallvorrichtung, die bei der Bilder
zeugungsvorrichtung eingesetzt wird und in der auf einem
Substrat 2001 (aus Glas, Kunststoff oder dergleichen) ein
Dünnfilmtransistor ausgebildet ist. Der Dünnfilmtransis
tor hat eine Gate-Elektrode 2002, die an eine Gateleitung
angeschlossen ist, an die ein Gate-Einschaltimpuls mit
einer Bildwechsel- bzw. Bildfrequenz f angelegt wird,
eine Source-Elektrode 2003, die an eine Datenleitung
angeschlossen ist, an die ein Datensignal mit der Span
nung Vs angelegt wird, und eine Drain-Elektrode 2004 für
die Abgabe eines dem (eingegebenen) Datensignal entspre
chenden Ausgangssignals. Die Drain-Elektrode 2004 ist mit
einer Segmentelektrode 2009 verbunden, die einen Teil
eines Mikroverschlusses bildet. Wenn an die Gate-Elektro
de 2002 ein Abtastsignal angelegt wird, wird hierdurch
der Widerstand eines Films 2005 aus amorphem Silicium
herabgesetzt, so daß damit die Source-Elektrode 2003 und
die Drain-Elektrode 2004 miteinander elektrisch verbunden
werden. Die Drain-Elektrode 2004 ist an einen Ladungs
speicherkondensator CE angeschlossen, der einen Leiter
film bzw. eine Kondensatorelektrode 2007 (aus Indiumzinn
oxid, ITO), einen Isolierfilm 2006a und die Segmentelek
trode 2009 aufweist. Der Leiterfilm bzw. die Kondensator
elektrode 2007 hat vorzugsweise gleichartige Form wie die
Segmentelektrode 2009 und ist dieser über den Isolierfilm
2006a gegenübergesetzt, wobei der Leiterfilm 2007 über
der ganzen Fläche des Substrats 2001 in der Weise ausge
bildet sein kann, daß er elektrisch von der Gate-Elektro
de 2002 isoliert ist. Die Fig. 20C zeigt eine Äquivalenz
schaltung, in der das Gate mit G bezeichnet ist, die
Source mit S bezeichnet ist und der Drain mit D bezeich
net ist.
In dem bei der Bilderzeugungsvorrich
tung eingesetzten Dünnfilmtransistor werden ein zwischen
die Gate-Elektrode 2002 und dem Film 2005 aus dem amor
phen Silicium gesetzter Gate-Isolierfilm 2006 und der
Isolierfilm 2006a aus mit Wasserstoffatomen dotiertem
Siliciumnitrid in einer Dicke von 600 nm (mit einer rela
tiven Dielektrizitätskonstante von 6,6) gebildet. Der
Siliciumnitrid-Film wird durch Glimmentladung über der
ganzen Fläche des Substrats 2001 geformt, auf dem durch
Vakuumablagerung von Chrom und Aluminium ein Muster von
Gate-Elektroden 2002 sowie durch Vakuumablagerung von
Indiumzinnoxid (ITO) ein Muster von Segmentelektroden
2009 gebildet wurde. Es ist anzumerken, daß auf die vor
stehend beschriebene Weise die Drain-Elektrode 2004 und
die Segmentelektrode 2009 elektrisch miteinander verbun
den sind.
Ferner wird über dem Substrat 2001, auf dem der Dünnfilm
transistor und die Segmentelektrode 2009 gebildet wurden,
ein Isolierfilm 2021 aus mit Wasserstoffatomen dotiertem
Siliciumnitrid und ein Ausrichtungssteuerfilm 2010 aus
Polyimid mit der Dicke 100 nm geformt.
Bei der für die Bilderzeugungsvorrich
tung verwendeten Flüssigkristallvorrichtung wird zwischen
das Dünnfilmtransistor-Matrix-Substrat, auf dem die Dünn
filmtransistoren der vorstehend beschriebenen Art in
einer Matrixanordnung ausgebildet sind, und ein gegen
übergesetztes Substrat 2011 ein nematisches bzw. NP-Flüs
sigkristall 2013 in der Weise eingefügt, daß die Moleküle
des Flüssigkristalls auf die in Fig. 2 gezeigte Weise
ausgerichtet sind. Über der Fläche des gegenübergesetzten
Substrats 2011 wird als gemeinsame Elektrode 2012 ein
Indiumzinnoxid- bzw. ITO-Film gebildet, auf dem im Falle
der Flüssigkristall-Verschlußanordnung der vorstehend
beschriebenen Art ein Lichtabschirmfilm 2014 in Form
eines Chrom-Aluminium-Schichtenfilms ausgebildet
wird, um auf optische Weise den Bereich außerhalb einer
jeweiligen Verschlußöffnung abzuschirmen, durch die ein
Mikroverschluß gebildet ist. Über der gemeinsamen Elek
trode 2012 und dem Lichtabschirmfilm 2014 wird ein Aus
richtungssteuerfilm 2015 aus Polyimid gebildet.
Die Fig. 20B zeigt schematisch einen Schnitt durch eine
Flüssigkristall-Verschlußanordnung gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel, die bei der Bild
erzeugungsvorrichtung eingesetzt werden kann. Bei dieser
Verschlußanordnung ist auf dem Substrat 2001 einer Flüs
sigkristallvorrichtung 2017 in einer geeigneten Strecke
von dieser beabstandet ein Dünnfilmtransistor 2016 ausge
bildet. Der Dünnfilmtransistor 2016 wird vorteilhaft
außerhalb einer Dichtung 2018 aus einem Epoxyharz-Kleb
stoff angeordnet, die zum dichten Einschließen des Flüs
sigkristalls 2013 zwischen dem Substrat 2001 des Flüssig
kristallelements 2017 und dem gegenübergesetzten Substrat
2011 mit der gemeinsamen Elektrode 2012 dient. Alternativ
kann anstelle der Ausbildung an dem Substrat 2001 der
Flüssigkristallvorrichtung 2017 der Dünnfilmtransistor
2016 auf einer gesonderten Platte zusammen mit einer
(nicht gezeigten) externen Schaltung wie einer integrier
ten Schaltung ausgebildet werden. In den Fig. 20A und 20B
sind zur Bezeichnung gleichartiger Teile jeweils gleiche
Bezugszeichen verwendet. Oberhalb bzw. unterhalb des
Substrats 2011 bzw. 2001 sind jeweils unter Nikolscher
Überkreuzung Polarisatoren 2019 und 2020 angebracht,
während oberhalb des Halbleiter-Films 2005 des Dünnfilm
transistors 2016 ein Chrom-Aluminium-Lichtabschirmfilm
2022 gebildet ist.
Entsprechend dem Verfahren genügt die
Streukapazität Cgd zwischen dem Gate und dem Drain in dem
Kanal des Dünnfilmtransistors der vorangehend genannten
Gleichung (10), so daß die Drain-Elektrode des Dünnfilm
transistors eine Ausgangsspannung abgeben kann, die 95%
oder mehr des Datensignals entspricht, und zugleich bei
dem Abschalten bzw. Sperren des Dünnfilmtransistors die
Entladungszeit der Kapazität C bzw. CE beträchtlich ver
längert werden kann.
Für den Aufbau eines Dünnfilmtransistors, der der voran
gehend genannten Gleichung (10) genügt, wird vorzugsweise
ein Selbstausrichtungsverfahren gemäß der nachstehenden
Beschreibung angewandt.
Gemäß den Fig. 21(A) bis 21(D) wird über der Fläche eines
Glassubstrats 211 ein Leiterfilm mit einher Schichtung aus
einem Chrom-Film in 50 nm Dicke und einem Aluminium-Film
in 550 nm Dicke gebildet und zum Formen einer Gate-Elek
trode 212 des Dünnfilmtransistors geätzt. Über der Gate-
Elektrode 212 wird als mit Wasserstoffatomen dotierter
Siliciumnitrid-Film ein Gate-Isolierfilm 213 in 600 nm
Dicke geformt, über dem ein Halbleiterfilm 214 als Film
aus mit Wasserstoffatomen dotiertem amorphem Silicium in
200 nm Dicke gebildet wird.
Auf die Fläche des Glassubstrats 211, auf der die Gate-
Elektrode 212 als Leiterfilm, der Gate-Isolierfilm 213
als Siliciumnitrid-Film und der Halbleiter-Film 214 als
Film aus amorphem Silicium gebildet wurden, wird ein
Positiv-Fotolackfilm 215 aufgebracht. Wenn das Glassub
strat 211 von der hinteren bzw. unteren Fläche her gemäß
der Darstellung durch einen Pfeil E belichtet wird, dient
die Gate-Elektrode 212 als Maske, so daß der von der
Gate-Elektrode 212 abgedeckte Bereich des Fotolackfilms
215 nicht belichtet wird, während der restliche Bereich
des Fotolackfilms 215 belichtet wird.
Als nächstes wird gemäß Fig. 21(B) zum Entwickeln des
Fotolackfilms 215 ein vorgeschriebenes Entwicklungsmittel
eingesetzt, wodurch nur ein unbelichteter Bereich 215a
des Fotolackfilms zurückbleibt. Danach wird gemäß Fig.
21(C) über der ganzen Fläche ein Leiterfilm 218 aufge
bracht, der durch eine Aufschichtung aus einem Chrom-
Metallfilm in 50 nm Dicke und einem Aluminium-Metallfilm
in 550 nm Dicke gebildet ist. Dann wird gemäß Fig. 21(D)
der unentwickelte Bereich 215a des Fotolackfilms wegge
löst und zusammen hiermit der über diesem Bereich gebil
dete Leiterfilm 218 entfernt. Infolgedessen verbleiben an
dem Glassubstrat nur Leiterfilme, die dann als Source-
Elektrode 216 bzw. Drain-Elektrode 217 dienen.
Wenn dieses Selbstausrichtungsverfahren angewandt wird,
kann die Überlappung zwischen der Gate-Elektrode 212 und
der Drain-Elektrode 217 im wesentlichen auf weniger als
0,1 µm verringert werden, so daß eine Streukapazität Cagd
zwischen dem Gate und dem Drain auf 0,004 pF oder weniger
gemäß nachstehender Gleichung verringert werden kann:
wobei mit ΔVg, ΔV₀ und Vs die für die Gleichung (10)
definierten Werte bezeichnet sind.
Bei einem vorzugsweise gewählten Ausführungsbeispiel kann
bei dem Ansteuerungsverfahren nach
Gleichung (10) der Wert ΔVg auf einen hohen Pegel Vgh in
der Größenordnung von 40 V und auf einen niedrigen Pegel
Vge in der Größenordnung von -10 V bei einer Gate-Ein
schaltimpuls-Breite in der Größenordnung von 4 µs gewählt
werden. Die Werte für ΔV₀ und Vs sind vorzugsweise höher
als 15 V und liegen günstiger zwischen 20 und 60 V. Die
Kapazität C ändert sich in Abhängigkeit von den einge
setzten Arten oder Typen des Flüssigkristalls und beträgt
vorzugsweise 0,1 bis 0,3 pF. Die Kapazität CE ändert sich
in Abhängigkeit von den verwendeten Arten des Isolier
films und beträgt 0,7 bis 1,5 pF sowie vorteilhafter 0,8
bis 1,0 pF.
Es wird eine Bilderzeugungsvorrichtung angegeben, die
eine Belichtungslichtquelle, einen Schreibkopf mit einer
Gruppe von Mikroverschlüssen für das jeweilige Steuern
des Durchlassens oder Sperrens von Licht aus der Belich
tungslichtquelle und einen zur Bestrahlung mit von dem
Schreibkopf durchgelassenen Lichtsignalen angeordneten
Bildträger aufweist. Die Mikroverschlüsse sind in der
Form einer Matrix aus einer Vielzahl von Zeilen und einer
Vielzahl von Spalten angeordnet. Die Gruppe der Mikrover
schlüsse ist durch ein Substrat, auf dem eine Vielzahl
von Segmentelektroden ausgebildet ist, von denen jede
einen Verschluß bildet und mit dem Drain eines Dünnfilm
transistors verbunden ist, ein weiteres Substrat, auf dem
eine gemeinsame Elektrode ausgebildet ist, und ein zwi
schen die Substrate eingefügtes Flüssigkristall gebildet.
Die Bilderzeugungsvorrichtung weist ferner eine Einrich
tung für das Anlegen eines Abtastsignals an das Gate des
Dünnfilmtransistors und für das Anlegen eines einer Bild
information entsprechenden elektrischen Signals unter
Synchronisierung mit dem Abtastsignal auf. Ferner wird
ein Verfahren zur Ansteuerung der Bilderzeugungsvorrich
tung angegeben.
Claims (5)
1. Vorrichtung mit einer Flüssigkristallzelle, zum Ansteuern einer
Transistoranordung,
- a) in der kapazitive Lastelemente in einer Matrix mit n-Reihen und m-Spalten und den kapazitiven Lastelementen zugeordnete Transistoren (302 bis 306; 316; 2002 bis 2006; 2016) angeordnet sind,
- b) wobei jedes kapazitive Lastelement eine Kapazität C zwischen einer an dem Drainanschluß eines Transistors (302 bis 306; 316; 2002 bis 2006; 2016) angeschlossenen Segmentelektrode (307) und einer Gegenelektrode (312) hat,
- c) wobei die kapazitiven Lastelemente in einer Flüssigkristallzelle enthalten sind und die Transistoren (302 bis 306; 316; 2002 bis 2006; 2016) außerhalb dieser Flüssigkristallzelle angeordnet sind,
- d) wobei die Transistoren (302 bis 306; 316; 2002 bis 2006; 2016) in eine Vielzahl von Untergruppen aufgeteilt sind, und jede der Untergruppen eine Vielzahl von Transistoren (302 bis 306; 316; 2002 bis 2006; 2016) enthält,
- e) wobei Source-Anschlüsse (303) der Transistoren (302 bis 306; 316; 2002 bis 2006; 2016) in jeder Untergruppe mit einer Source-Leitung verbunden sind,
- f) wobei Gate-Anschlüsse (302) der Transistoren (302 bis 306; 316; 2002 bis 2006; 2016) mit ersten Gate- Leitungen verbunden sind,
- g) wobei mit den Gates einer Vielzahl von Transistoren (302 bis 306; 316; 2002 bis 2006; 2016) verbundene erste Gate-Leitungen zu zweiten Gate-Leitungen zusammengefaßt werden, wobei ein aus jeder Untergruppe ausgewählter Transistor (302 bis 306; 316; 2002 bis 2006; 2016) umfaßt wird, und
- h) wobei bei Anlegen eines Gate-Impulses an einen Transistor (302 bis 306; 316; 2002 bis 2006; 2016) eine elektrische Feldstärke von 5 × 10⁵ V/cm oder niedriger an einem Gate-Isolierfilm (306; 2006) am Kanal des Transistors (302 bis 306; 316; 2002 bis 2006; 2016) erreichbar wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Transistor (302 bis 306; 316; 2002
bis 2006, 2016) einen Dünnfilm aus amorphem Silicium
umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die in einer Reihe angeordneten
Transistoren (302 bis 306; 316; 2002 bis 2006, 2016), einen
gemeinsamen Gate-Anschluß (302), die in Spalten
angeordneten Transistoren einen gemeinsamen Source-Anschluß
(303) haben, ein Gate-Impuls sequentiell Reihe für Reihe an
die Gates und Datensignale synchron mit dem Gate-Impuls an
die Sources der Transistoren angelegt werden.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das kapazitive
Lastelement ein Flüssigkristall (313) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flüssigkristall (313) einen
Mikroverschluß eines Druckers bildet.
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