DE3429419A1 - Bohrwerkzeug fuer handbohrmaschinen - Google Patents
Bohrwerkzeug fuer handbohrmaschinenInfo
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Description
BERG - STAPF SCHWABE · SANDMAJB
PATENTANWÄLTE MAUERKIRCHERSTRASSF. 45 8000 MÜNCHEN 80 3429419
Anwaltsakte 33 654 9. August 1984
HILTI Aktiengesellschaft
FL-9494 Schaan Fürstentum Liechtenstein
BOHRWERKZEUG FÜR HANDBOHRMASCHINEN
eg
* (089) 9882 72-74 Telex: 524560 BERG d Bankkonten: Bayer Vereinsbank München 453100 (BL7 70020? 70)
Telegramme (cable): Telekopierer: (089) 983049 Hypo-Bank München 4410122850 (BLZ 700 20011) Swift Code: H/PO DE Ml
BERGSTAPFPATENT Miinchpn KaIIe Infotec 6350 Gr. Il + III Postscheck München 65343-808 (BLZ 70010080)
HILTI AKTIENGESELLSCHAFT IN SCHAAN Fürstentum Liechtenstein
Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug für Handbohrmaschinen, mit einem im wesentlichen zylindrischen Einsteckende.
Die bekannten, der Herstellung von Bohrungen in harten Untergrundmaterialien,
wie Beton, Gestein und dgl, dienenden Handbohrmaschinen lassen sich im wesentlichen in drei Gruppen
unterteilen, und zwar in Bohrmaschinen, Schlagbohrmaschinen und Bohrhämmer.
Bei den reinen Bohrmaschinen, die heute von untergeordneter Bedeutung sind, handelt es sich um einfache Handgeräte, welche
dem eingesetzten Bohrwerkzeug lediglich eine Drehbewegung erteilen. Zum Einsetzen des Bohrwerkzeuges weisen diese Geräte
ein Spannfutter auf, in welchem das in aller Regel zylindrische Einsteckende des Bohrwerkzeuges gespannt werden
kann.
Die Schlagbohrinaschinen weisen ebenfalls ein Spannfutter auf, in welchem die Bohrwerkzeuge wie voran erwähnt gespannt werden
können. Im Unterschied zu den einfachen Bohrmaschinen
ist bei den Schlagbohrmaschinen das Spannfutter auf einer axial beweglichen Spindel angeordnet, auf welche während des
Bohrvorganges eine Vibrationsbewegung ausgeübt wird.. Diese Vibrationsbewegung wird durch geräteinterne Mittel, wie beispielsweise
Ratschenscheiben, erzeugt und vom Spannfutter auf das darin fest eingespannte Bohrwerkzeug übertragen.
Die weitaus grösste Bedeutung haben heute die Bohrhämmer.
Auch diese Geräte weisen ein Spannfutter auf, in welchem im Gegensatz zu den Bohrmaschinen und den Schlagbohrmaschinen
das Bohrwerkzeug begrenzt axial beweglich, aber für eine Uebertragung der Drehbewegung formschlüssig, gehalten ist.
Durch geräteseitige Mittel, wie insbesondere ein elektropneumatisches Schlagwerk, wird ein Hammerkolben hin- und herbewegt,
welcher direkt oder unter Zwischenschaltung beispielsweise eines Uebertragungsbolzens dem Bohrwerkzeug eine Schlagbewegung
erteilt. Aufgrund der axialen Beweglichkeit gegenüber dem Spannfutter wird auf letzteres keine Schlagbewegung übertragen,
so dass die gesamte Schlagenergie für den Bohrvorgang zur Verfügung steht.
Zum formschlüssigen Spannen der Bohrwerkzeuge in Bohrhämmern ist es verbreitet, die Bohrwerkzeuge mit einem Einheits-Einsteckende
zu versehen, das Mitnehmerflächen für radial verschiebbare
Verriegelxingselemente des Spannfutters aufweist.
Da ein solches Einheits-Einsteckende zu einer starken Verteuerung der Bohrwerkzeuge geführt hat, sind in jüngster Zeit
Lösungen mit variablen Einsteckenden bekannt geworden. Diese werden wiederum mittels Mitnehmerflächen am Einsteckende in
Spannfuttern gespannt, wobei solche Spannfutter einen variablen Führungsbereich und Gegenflächen für die Mitnehmerflächen
an den Bohrwerkzeugen aufweisen.
Nachdem Bohrhammer gegenüber Schlagbohrmaschinen ganz wesentliche
anwendungstechnische Vorteile aufweisen, und durch Schaffung von variablen Einsteckenden die Bohrwerkzeuge zunehmend
wirtschaftlich interessanter werden/ findet in erheblichem
Umfange eine Ablösung der Schlagbohrmaschinen durch die Bohrhammer statt. Somit tritt vermehrt die Situation auf,
dass ein und derselbe Anwender sowohl im Besitze von Schlagbohrmaschinen als auch von Bohrhämmern ist. Da ein solcher
Anwender, dem künftigen Trend folgend, sich in aller Regel nur noch Bohrwerkzeuge für die Bohrhammer anschafft, liegt
die Forderung nahe, diese Bohrwerkzeuge auch in den sich noch in seinem Besitze befindlichen Schlagbohrmaschinen einsetzen
zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Bohrwerkzeug bekannt, dessen Einsteckende zur Schaffung der Mitnehmerflächen Nuten derart
verteilt aufweist, dass Spannbacken eines Spannfutters nicht in die Nuten einfallen können, falls ein solches Bohrwerkzeug
in eine Schlagbohrmaschine eingesetzt wird. Es wird damit dieselbe Situation geschaffen, wie wenn ein Bohrwerkzeug mit
einem zylindrischen Einsteckende in einer Schlagbohrmaschine gespannt wird, dh aufgrund des reinen Kraftschlusses müssen
erhebliche Klemmkräfte vom Spannfutter aufgebracht werden. Nachdem axial lediglich eine Vibrationsbewegung auf das Bohrwerkzeug
einwirkt, fallen die in dieser Richtung wirkenden Kräfte nicht ins Gewicht, dagegen aber umsomehr Kräfte, die
für die Uebertragung des Drehmomentes erforderlich sind. Sofern demnach nicht ausreichende Klemmkräfte vom Spannfutter
aufgebracht werden, besteht die Gefahr, dass das Drehmoment nicht vollständig auf das Bohrwerkzeug übertragen wird, und
das Bohrwerkzeug sich innerhalb des Spannfutters verdrehen kann. Damit erfüllt dieses Kombinationswerkzeug wohl die Aufgabe,
dass es universell in den interessierenden Gerätetypen verwendet werden kann, führt aber bei einer Anwendung in
Schlagbohrmaschinen gegenüber den herkömmlichen Werkzeugen zu keiner weiteren Verbesserung.
Um Bohrwerkzeuge auch in dieser Hinsicht zu verbessern, ist
eine weitere Lösung bekanntgeworden, gemäss welcher das Einsteckende
eine relativ lange, zur rückwärtigen Stirnseite hin geschlossene Nut zur Schaffung von Mitnehmerflächen aufweist.
Während beim Einsatz eines solchen Bohrwerkzeuges in einem Bohrhammer dieselbe Situation wie beim voran geschilderten
Bohrwerkzeug auftritt, sollte durch diese Ausbildung der Nut eine Verbesserung beim Einsatz in Schlagbohrmaschinen
erzielt werden. Bei einer beschränkten Anzahl von Spannfuttern, dh bei solchen Futtern, wo die Hinterkante der Spannbacken
einen ausreichenden Abstand von der futterseitigen Anschlagfläche für die rückwärtige Stirnseite der Bohrwerkzeuge
aufweisen, wird ein Vorteil erreicht, indem die Spannbacken vollständig in die Nuten am Einsteckende des Bohrwerkzeuges
eintauchen können. Bei einer Vielzahl von sich auf dem Markt befindlichen Spannfuttern ist ein solcher Abstand nicht
vorhanden, so dass die Spannbacken aufgrund des durch die Anwendung
bei Bohrhämmern erforderlichen rückwärtigen Abschlusses der Nut nicht eintauchen können. Dadurch entsteht nebst
dem Nachteil der wiederum nicht ausreichenden Drehmitnahme ein weiterer gewichtiger Nachteil, welcher dadurch zustande
kommt, dass das Einsteckende des Bohrwerkzeuges nur über eine ganz kurze Strecke mit den Spannbacken in Kontakt kommt
und dadurch eine Art Kugelgelenk entsteht, was zu einem erheblichen Unrundlauf des Bohrwerkzeuges führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfach herstellbares
Bohrwerkzeug zu schaffen, das bei Anwendung in allen Handbohrmaschinen zu einer ausreichenden Halterung und
einem ausreichenden Rundlauf führt.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe durch ein Bohrwerkzeug gelöst,
das sich durch die Kombination folgender Merkmale auszeichnet.
a) Das Einsteckende weist eine oder mehrere zur rückwärtigen Stirnseite hin offene Längsnuten auf.
b) Das Einsteckende weist eine oder mehrere im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite angeordnete Längsnuten
auf.
c) Zur rückwärtigen Stirnseite hin offene und im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite angeordnete Längsnuten
überlappen sich in ihrer Axialprojektion unter Bildung einer von der rückwärtigen Stirnseite abgewandten
Schulterfläche wenigstens teilweise.
Durch die erfindungsgemäss vorgeschlagenen Kombinationsmerkmale
wird wenigstens eine zur rückwärtigen Stirnseite hin offene Längsnut mit wenigsten einer zur rückwärtigen Stirnseite
hin geschlossenen Längsnut derart überlappt, dass in gewissem Sinne eine oder mehrere Doppel-Funktionsnuten entstehen.
Die zur rückwärtigen Stirnseite hin offene Längsnut stellt sicher, dass die Spannbacken jeglicher Spannfutterart
vollständig eintauchen können und somit nebst Drehmitnahme eine ausreichende, für den Rundlauf des Bohrwerkzeuges massgebende
Führung schaffen. Insbesondere wird hier demjenigen Umstand Rechnung getragen, gemäss welchem die axiale Halterung
der Bohrwerkzeuge bei Anwendung in Schlagbohrmaschinen nur von untergeordneter Bedeutung ist und im Vergleich zur
Drehmitnahme ohne weiteres durch reinen Kraftschluss bewerkstelligt werden kann.
Bei der Verwendung der Bohrwerkzeuge in Bohrhämmern ist nebst der Drehmomentübertragung die Schaffung einer begrenzten
axialen Beweglichkeit jedoch ausschlaggebend. Diese wird in einem Spannfutter erzielt, das nebst einem variablen Führungsbereich
Gegenflächen'an Vorsprüngen aufweist, die unter
radialer Verstellung in die im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite angeordneten Längsnuten eintauchen können. Die
Begrenzung der Beweglichkeit erfolgt durch Schulterflächen,
wobei dem Grunde nach nur der erfindungsgemäss vorgeschlagenen, von der rückwärtigen Stirnseite abgewandten Schulterfläche
eine Bedeutung zukommt. Wie die nachfolgenden Ausfüh-
rungen zeigen, kann diese Schulterfläche durch verschiedenartige
Ausbildungs- und üeberlappungsarten der Längsnuten zustande kommen.
Gemäss einem Vorschlag der Erfindung können beide Arten von
Längsnuten im wesentlichen dieselbe Querschnittsfläche aufweisen, wobei durch die nur teilweise Ueberlappung Schulterflächen
entstehen. Demgegenüber kann gemäss einem weiteren Vorschlag die zur rückwärtigen Stirnseite hin offene Längsnut
eine kleinere Querschnittsfläche als die im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite angeordnete Längsnut aufweisen. Dadurch
entstehen selbst bei symmetrischer Anordnung der Längsnuten Schulterflächen.
Nachdem die Schulterflächen bei symmetrischer Anordnung der Längsnuten relativ klein ausfallen, besteht auch bei Längsnuten
mit unterschiedlicher Querschnittsfläche die Möglichkeit einer nur teilweisen Ueberlappung. Eine bevorzugte Ausführungsform
dieser nur teilweisen Ueberlappung besteht darin, dass die zur rückwärtigen Stirnseite hin offenen Längsnuten
entgegen der Bohrwerkzeug-Drehrichtung zu den im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite angeordneten Längsnuten versetzt
angeordnet sind. Diese Versetzung samt unterschiedlicher Querschnittsfläche der Längsnuten führt zu einer erheblichen
Vergrösserung der Schulterflächen, insbesondere wenn aus Gründen
einer ausreichenden Führung der Bohrwerkzeuge bei Anwendung in Schlagbohrmaschinen von der Forderung ausgegangen
wird, dass der Nutengrund der zur rückwärtigen Stirnseite hin offenen Längsnut von der im Abstand zur rückwärtigen
Stirnseite angeordneten Längsnut nicht unterbrochen werden darf. Die vorgeschlagene Richtung der Versetzung stellt
sicher, dass die von der rückwärtigen Stirnseite abgewandte Schulterfläche auf jene Seite zu liegen kommt, wo aufgrund
des auf das Bohrwerkzeug einwirkenden Drehmomentes Gegenflächen von Vorsprüngen des Spannfutters in überwiegendem Masse
zur Anlage kommen. Die Schaffung solcher Schulterflächen wirkt sich vor allem positiv auf die Standzeit des Einsteck-
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endes bei überwiegender Anwendung der Bohrwerkzeuge in Bohrhämmern
aus. Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Durchmesser der Einsteckenden sowie Abmessung und Form der
Längsnuten hat sich eine Winkelversetzung in der Grössenordnung von 8 bis 15° als zweckmässig herausgestellt.
In Anlehnung an ein sich beim Einsatz in Bohrhämmern bereits
bewährtes anderweitiges Bohrwerkzeug wird weiter vorgeschlagen, entlang einer zur rückwärtigen Stirnseite hin offenen Längsnut
eine oder mehrere im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite angeordnete Längsnuten vorzusehen. Insbesondere wird dadurch
der Vorteil erreicht, dass die Anzahl der Schulterflächen und
somit die gesamte Anschlagfläche für die axial begrenzte Beweglichkeit
der Bohrwerkzeuge bei Anwendung in Bohrhämmern vergrössert wird. Als Kompromisslösung, einerseits aus der
Sicht der Anzahl der Schulterflächen und andererseits aus der Sicht des Herstellungsaufwandes, haben sich insbesondere
zwei im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite angeordnete Längsnuten bewährt.
Bezüglich der Dimensionierung der im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite angeordneten Längsnuten beträgt vorzugsweise
der Abstand zwischen den einander zugewandten Enden der Längsnuten das 0,2- bis 0,8-fache, der Abstand zwischen der rückwärtigen
Stirnseite und dem dieser zugewandten Ende der der rückwärtigen Stirnseite näheren Längsnut das C,3- bis 1-fache
und die Länge einer Längsnut das 1,2- bis 3-fache des Durchmessers des Einsteckendes.
Die Dimensionierung der zur rückwärtigen Stirnseite hin offenen Längsnut hat sich nach den gängigen, sich auf dem
Markt befindlichen Spannfuttern zu richten und weist demnach eine bevorzugte Länge auf, die das 3- bis 12-fache des Durchmessers
des Einsteckendes beträgt. In absoluten Zahlen ausgedrückt, werden sämtliche gängigen Spannfutter erfasst, wenn
die zur rückwärtigen Stirnseite hin offene Längsnut eine Länge von etwa 4 5 mm aufweist.
Ebenfalls in Anlehnung an die gängigen, sich auf dem Markt befindlichen Spannfutter weist das Einsteckende drei bzw
ein Vielfaches von drei zur rückwärtigen Stirnseite hin offene Längsnuten mit gleichen Winkelabständen auf.
Vorzugsweise sind die zur rückwärtigen Stirnseite hin offenen
Längsnuten im Querschnitt V-förmig ausgebildet und die im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite angeordneten Längsnuten
im Querschnitt im wesentlichen kreisbogenförmig ausgebildet. Nachdem die Spannbacken der handelsüblichen Spannfutter
von Schlagbohrmaschinen einen Winkel von 120° aufweisen, können die im Querschnitt V-förmig ausgebildeten, zur
rückwärtigen Stirnseite h.in offenen Längsnuten einen gleichen
Winkel einschliessen oder dieser Winkel kann geringfügig kleiner sein, dh er kann sich beispielsweise zwischen 100 und
120° bewegen. Durch die Verkleinerung dieses Winkels wird die Halterung der Bohrwerkzeuge verbessert.
Die Erfindung soll nunmehr anhand von sie beispielsweise wiedergebenden
Zeichnungen näher erläutert werden, und zwar zeigen:
Fig. 1 das Einsteckende eines Bohrwerkzeuges gemäss Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II der Fig. 1;
Fig. 3 das Einsteckende eines weiteren Bohrwerkzeuges gemäss Erfindung?
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig.
Die Figuren 1 und 2 zeigen das Einsteckende 2 eines insgesamt mit 1 bezeichneten Bohrwerkzeuges. Wie insbesondere die Fig.
2 zeigt, weist dieses Einsteckende 2 drei gleichmässig über den Umfang verteilte, zur rückwärtigen Stirnseite 3 hin
offene Längsnuten 4 auf. Diese zur freien Stirnseite 3 hin
offenen Längsnuten 4 weisen einen V-förmigen Querschnitt auf. Symmetrisch werden diese zur freien Stirnseite 3 hin offenen
Längsnuten 4 von im Abstand zur rückwärtigen Stirnseite 3 angeordneten Längsnuten 5 überlappt, welche eine axial begrenzte
Länge aufweisen. Wie die beiden Figuren verdeutlichen, sind entlang einer zur rückwärtigen Stirnseite 3 hin offenen
Längsnut 4 zwei geschlossene Längsnuten 5 hintereinander angeordnet.
Nachdem die Querschnittsfläche der zur rückwärtigen Stirnseite
3 hin offenen Längsnuten 4 gegenüber der Querschnittsfläche der im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite 3 angeordneten
Längsnuten 5 geringer ist, bilden sich im üebergangsbereich Schulterflächen 6, 7. Diese Schulterflächen 6, 7 begrenzen
die axiale Verschiebbarkeit bei Verwendung eines solchen Bohrwerkzeuges 1 in Bohrhämmern, wobei die Bohrhämmer in bekannter
Weise ein Spannfutter mit verstellbaren Spannbacken aufweisen.
Insbesondere massgebend ist die von der rückwärtigen Stirnseite
abgewandte Schulterfläche 6, da diese beim Abheben des Bohrwerkzeuges 1 von dem zu bearbeitenden Untergrundmaterial
die noch auf das Bohrwerkzeug 1 einwirkenden Schläge des bohrhammerseitigen Hammerkolbens abfangen muss. Die
gegenüberliegende Schulterfläche 7 ist dagegen kaum Beanspruchungen
ausgesetzt, da dieser Bewegungsrichtung die Schläge des Hammerkolbens entgegenwirken.
Wie die Figuren 1 und 2 verdeutlichen, weisen die zur rückwärtigen
Stirnseite 3 hin offenen Längsnuten 4 einen durchgehenden Nutengrund auf, der auch die im Abstand von der
rückwärtigen Stirnseite 3 angeordneten Längsnuten 5 durchsetzt. Dank dieses durchgehenden Nutengrundes kommt beim
Einsatz der Bohrwerkzeuge 1 mit einem solchen Einsteckende 2 in Schlagbohrmaschinen in jedem Falle eine zentrische Führung
zustande, unabhängig von der axialen Lage der Spannbakken des Spannfutters.
-Vl-
Die Figuren 3 und 4 zeigen ein insgesamt mit 11 bezeichnetes
Bohrwerkzeug mit einem Einsteckende 12. Wie insbesondere Fig. 4 zeigt, weist das Einsteckende 12 drei gleichmässig über den
Umfang verteilte, zur rückwärtigen Stirnseite 13 hin offene Längsnuten 14 von V-förmigem Querschnitt auf. Entlang einer
zur rückwärtigen Stirnseite 13 hin offenen Längsnut 14 sind zwei hintereinander angeordnete geschlossene Längsnuten 15
mit Abstand von der rückwärtigen Stirnseite 13 angeordnet. Diese im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite 13 angeordneten
Längsnuten 15 sind in Drehrichtung des Bohrwerkzeuges 11 gegenüber den zur rückwärtigen Stirnseite 13 hin offenen
Längsnuten 14 versetzt, und zwar derart, dass der Versetzungswinkel oL der Symmetrieaclisen der Längsnuten 14, 15 etwa 8 bis
15° beträgt. Im üebergangsbereich der beiden Längsnuten 14, 15 entstehen wiederum Schulterflächen 16, 17, welche dank
der versetzten Anordnung eine asymmetrische Ausbildung aufweisen.
Wie bereits vorgängig darauf hingewiesen, ist insbesondere die von der rückwärtigen Stirnseite 13 abgewandte Schulterflache
16 für das Bohrwerkzeug 11 beim Einsatz in Bohrhämmer
von massgebender Bedeutung. Bei einer Versetzung der Längsnuten 14, 15 im beschriebenen Sinne kommt die asymmetrisch
angeordnete, von der rückwärtigen Stirnseite 13 abgewandte
Schulterfläche 16 auf jene Seite zu liegen, wo aufgrund des
auf das Bohrwerkzeug einwirkenden Drehmomentes Gegenflächen von Vorsprüngen der Spannbacken des Spannfutters in überwiegendem
Masse zur Anlage kommen.
Dank dieser versetzten Anordnung der Längsnuten 14, 15 kann
die von der rückwärtigen Stirnseite 13 abgewandte Schulterfläche 16 in ihrer Grosse stark beeinflusst werden. Einerseits
kann dies durch Variation der Grosse der Querschnittsflächen und andererseits durch den Grad der Versetzung erfolgen.
So ist es beispielsweise möglich, dass trotz gleicher Querschnittsausbildung dank der Versetzung noch eine ausreichend
grosse Schulterfläche 16 zustande kommt.
Die Versetzung der Längsnuten 14, 15 hat ferner zur Folge/ dass sowohl vor und hinter als auch zwischen den im Abstand
von der rückwärtigen Stirnseite angeordneten Längsnuten 15 trotz Vorhandenseins der zur rückwärtigen Stirnseite 13 hin
offenen Längsnut 14 ein ausreichender Anteil der Oberflächenkontur des Einsteckendes 12 bestehen bleibt. Wie die Fig. 4
insbesondere zeigt, wird in diesen Bereichen etwa die Hälfte der Breite der Oberflächenkontur der im Abstand von der
rückwärtigen Stirnseite 13 angeordneten Längsnuten 15 stehenbelassen.
Dies führt dazu, dass dank dieser verbleibenden Oberflächenkontur die Führung des Werkzeuges 11 in den an
sich bekannten, verstellbare Spannbacken aufweisenden Spannfuttern von Bohrhämmern in gleicher Weise bestehen bleibt,
wie wenn keine zur rückwärtigen Stirnseite 13 hin offenen Längsnuten 14 vorhanden wären. Diese Führung an der Oberflächenkontur
ist insbesondere bei Verwendung von Bohrwerkzeugen 11 grösseren Durchmessers in Bohrhämmern von erheblicher
Bedeutung. Der Verschleiss des Einsteckendes 12 kann dadurch wesentlich vermindert und somit die Rundlaufgenauigkeit
des Bohrwerkzeuges 11 verbessert werden.
Claims (1)
- HILTI AKTIENGESELLSCHAFT IN SCHAAN Fürstentum LiechtensteinPatentansprüche1. Bohrwerkzeug für Handbohrmaschinen, mit einem im wesentlichen zylindrischen Einsteckende, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:a) das Einsteckende (2, 12) weist eine oder mehrere zur rückwärtigen Stirnseite (3, 13) hin offene Längsnuten (4, 14) auf;b) das Einsteckende (2, 12) weist eine oder mehrere im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite (3, 13) angeordnete Längsnuten (5, 15) auf;c) zur rückwärtigen Stirnseite (3, 13) hin offene (4, 14) und im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite (3, 13) angeordnete Längsnuten (5, 15) überlappen sich in ihrer Axialprojektion unter Bildung einer von der rückwärtigen Stirnseite (3, 13) abgewandten Schulterfläche (6, 16) wenigstens teilweise.W „ .»._»« It* · ■»«■> — —·■- — -Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsfläche der zur rückwärtigen Stirnseite (3, 13) hin offenen Längsnuten (A, 14) im wesentlichen der Querschnittsfläche der im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite (3, 13) angeordneten Längsnuten (5, 15) entspricht.3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsfläche der zur rückwärtigen Stirnseite (3, 13) hin offenen Längsnuten (4, 14) kleiner als die Querschnittsfläche der im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite (3, 13) angeordneten Längsnuten (5, 15) ist.4. Bohrwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zur rückwärtigen Stirnseite (3, 13) hin offenen Längsnuten (4, 14) und die im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite (3, 13) angeordneten Längsnuten (5, 15) zueinander mit sich deckenden Querschnittssymmetrieachsen angeordnet sind.5. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zur rückwärtigen Stirnseite (3, 13) hin offenen Längsnuten (4, 14) entgegen der Bohrwerkzeug-Drehrichtung zu den im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite (3, 13) angeordneten Längsnuten (5, 153 versetzt angeordnet sind.6. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass entlang einer zur rückwärtigen Stirnseite (3, 13) hin offenen Längsnut (4, 14) eine oder mehrere im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite (3, 13) angeordnete Längsnuten (5, 15) vorgesehen sind.Bohrwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass entlang einer zur rückwärtigen Stirnseite (3, 13) hin offenen Längsnut (4, 14) zwei im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite (3, 13) angeordnete Längsnuten (5, 15) vorgesehen sind.8. Bohrwerkzeug nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (A) zwischen den einander zugewandten Enden der im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite (3, 13) angeordneten Längsnuten (5, 15) das 0,2- bis 0,8-fache des Durchmessers des Einsteckendes (2, 12) beträgt.9. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (B) zwischen der rückwärtigen Stirnseite (3, 13) und dem dieser zugewandten Ende der der rückwärtigen Stirnseite (3, 13) näheren im Abstand angeordneten Längsnut (5, 15) das 0,3- bis 1-fache des Durchmessers des Einsteckendes (2, 12) beträgt.10. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (L) einer im Abstand von der rückwärtigen Stirnseite (3, 13) angeordneten Längsnut (5, 15) das 1,2- bis 3-fache des Durchmessers des Einsteckendes (2, 12) beträgt.11. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (M) einer zur rückwärtigen Stirnseite (3, 13) hin offenen Längsnut (4, 14) das 3- bis 12-fache des Durchmessers des Einsteckendes (2, 12) beträgt.12. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass über den Umfang des Einsteckendes (2, 12) mit gleichen Winkelabständen drei bzw ein Vielfaches von drei zur rückwärtigen Stirnseite (3, 13) hin offene Längsnuten (4, 14) vorgesehen sind.13. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zur rückwärtigen Stirnseite (3, 13) hin offenen Längsnuten (4, 14) im Querschnitt V-förmig unter einem eingeschlossenen Winkel {ß ) zwischen 100 und 120° ausgebildet sind.14. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die im Abstand zur rückwärtigen Stirnseite (3, 13) hin angeordneten Längsnuten (5, 15) im Querschnitt im wesentlichen kreisbogenförmig ausgebildet sind.
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