DE350870C - Verfahren zur Vergroesserung von mittels Jacquardmaschine und aehnlicher Vorrichtung erzeugten Mustern - Google Patents

Verfahren zur Vergroesserung von mittels Jacquardmaschine und aehnlicher Vorrichtung erzeugten Mustern

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DE350870C
DE350870C DE1915350870D DE350870DD DE350870C DE 350870 C DE350870 C DE 350870C DE 1915350870 D DE1915350870 D DE 1915350870D DE 350870D D DE350870D D DE 350870DD DE 350870 C DE350870 C DE 350870C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/24Features common to jacquards of different types

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Vergrößerung von mittels Jacquardmaschine und ähnlicher Vorrichtung erzeugten mustern. Bei der Herstellung von gemusterten, aus Kett- und Schußgruppen bestehenden Geweben, z. B. Kettgobelins, mittels Jacquardmaschine oder einer sonstigen ähnlichen Einrichtung, machte sich bisher für jedwede Vergrößerung desselben Musterbildes auch eine besondere Jacquardkartenkette nötig, wodurch nicht nur allein die Fabrikation ganz erheblich erschwert, sondern auch ungemein verteuert wurde.
  • Die vorliegende Erfindung besteht nun in einem Verfahren, nach dem mit ein und derselben Jacquardkartenkette, mittels welcher ein Muster in kleinem Maßstab hergestellt wird, auch jede beliebige Vergrößerung des Musters erzeugt werden kann, und zwar dadurch, daß unter jeweiliger Beibehaltung derselben Kartengruppe die Schußgruppen in 2-, 3-usw. fachen Folge eingetragen werden und dabei die gleichfalls entsprechend vervielfachten Einzelfäden der zugehörigen Kettfadengruppen, entsprechend ihrem Gruppenrhythmus, je in eine Harnischschnur bzw. in mit an einer Harnischschnur angehängte Helfen eingezogen sind.
  • An der Hand der Zeichnungen soll das Verfahren, wenn auch mit sonst bekannten Mitteln, erläutert werden, und zwar zeigen Abb. i eine Jacquardmaschine, bestimmt für einen Webstuhl mit einer dem Verfahren entsprechenden beispielsweisen Einrichtung in der Ansicht, Abb. 2 den hiervon in Betracht kommenden Teil in der Draufsicht, Abb.3 und 4 den Einstellmechanismus der Wendehaken für dlas die Musterkarte weitertransportierende Prisma, und zwar für eine Vergrößerung wie I:2 bzw. nach Flächenmaß wie I:4 zur Normalausführung in zwei Anlichten, im vergrößerten Maßstabe und zum Teil im Schnitt, Abb. 5 bis 8 die einzelnen Arbeitsstellungen der Wendehaken für das Prisma während einer Arbeitsperiode für die obenerwähnte Vergrößerung des Muster, Abb. 9 und Io den Einstellmechanismus der Wendehaken für das Prisma bei einer Vergrößerung des Musters im Verhältnis wie i:3 oder nach Flächenmaß wie I:9 zur Normalausführung in zwei Ansichten, im vergrößerten Maßtabe und zum Teil im Schnitt, Abb. II einen Patronenabschnitt normaler Ausführung, Abb. I2 einen Patronenabschnitt in der Vergrößerung wie I:2 zur Normalausführung, Abb. I3 einen Patronenabschnitt in des Vergrößerung wie I:3 zur Normalausführung, Abb. I4 den Einzug der Harnischschnüre für die Kettfäden zur Herstellung des Normalmusters, für welchcs die Jacquardkartenkette geschlagen ist, Abb. I5 den Einzug der Harnischschnüre für die Kettfäden zur Herstellung des Musters im Verhältnis wie 1:2 zur Normalausführung und Abb. i0 den Einzug der Harnischschnüre für die Kcttfäden zur Herstellung eines im Verhältnis wie 1: 3 zur Normalausführung vergrößerten Musters. , Da, wis bereits oben bemerkt, die: hierbei verwendeten Mittel als bekannt voratisges(-tzt werden, so soll much auf diese nicht mehr wie nötig eingegangen, sondern die das Verfahren begründende Wirkungsweise der Mittel alt einem Arbeitsgange, und zwar vorerst die Wirkungsweise zur Vergrößerung im Verhältnis wie I:2 zur Normalausfüihrung erläutert worden.
  • Nach Abb. I befindet sich der Messerkasten 3 in seiner tiefsten Stellung, und die Scheiben I2 und I4, die mnit dem Schaltrad I7 zu eiltenm Ganzen vereinigt auf dem Bolzen I6 lose drehbar sind, sind bei der letzten Senkung des Messerkastens 3 um einen Lahn des Schaltrades I7 weitergedreht worden, so daß die Nocken Io und II der Wendehaken 6 und 7, die um den Bolzen 8 lose schwingen, auf dem kreisrunden Teil ihrer Scheiben I2 bzw. I4 durch den Zug de r sie anderen Endes verbindenden Feder 9 anliegen; der Wendehaken 6 befindet sich somit in dem Drehbereiche der Triebstöcke 4 des Prismas I, also in Arbeitsstellung, und der Wendehaken 7 außerhalb des Drehbereiches der Triebstöcke 5, demnach außer Arbeitsstelltung.
  • Hieran an schließend sei erwähnt, diaß die Weiterschaltung des Schaltrades I7 in Verbindeng der Scheiben I2 und I4 beim Senken des Messerkastens 3 durch die Zugstange 22, den Hebel 2o mit der Rast 2I und durch den Klinkhebel I8 mit der Klinke I9 herbeigeführt wird, wobei der Klinkhebel I8 auf der Rast 2I aufliegt, der Hebel 2o und der Klinkhebel I8 schwingen lose auf einer sonst festgesetzten Hülse z3, die mit Bremsmaterial a4 versehen, als Bremse ausgebildet ist und somit auf die Scheiben I2 und I4 und auf das Schaltrad I7 bremsend wirkt und dadurch ein Weitereilen derselben bei jeder Schaltung vermieden wird.
  • Wird der Messerkasten 3 gehoben, so wird auch wie bekannt das Prisma I nach der Pfeilrichtung A schwingend bewegt und da gleich zu Beginn dieser Schwingung einer der Triebstöcke 4 all dlern Haken des Wendehakens 6 zur Anlage gelangt, so muß mit dlen Weiterschwingen des Prismas notgezwungen auch eine Drehung desselben nach der Pfeilrichtung C stattfinden, die nach dieser Drehrichtung so bemessen ist, daß mnit jeder Ausschwingung des Prismas nur eiife Seitenwendung ausgeführt wird, wie auch aus der Stellung des Prismas I zu den Armen z in Abb. 5 zu erkennen ist; es wirdsomit mit jeder Ausschwingung das PrismaI um eine Triebstockteilung bzw. um eine Prismafläche weitergedreht und demnach auch die Musterkarte 25 nur unm rill Blatt in der Pfeilrichtung C weitertransportiert.
  • Mit dem Heben des Messerkasters 3 hat sich gleichzeitig die Klinke I9 des Hebels I8 hinter den nächsten Zahn des Schaltrades I7 eingestellt (Abb. 5), so daß mit dem nun folgenden Senken des Messerkastells 3 eine weitere Schaltung des Schaltrades I7 und eine dementsprechende Drehung der Scheiben I2 und I4 nach der Pfeilrichtung B stattfindet; mit der Senkung des Messerlkastens 3 ist auch das Prisma I in die in Abb. I dargestellte Lage zurückgekehrt und bewirkt mittels du s netu vorgelegten Blattes der Musterkarte 25 die zur nächsten Fachbildung der Webkette nötige Einstellung der Platinen, was aber hier nicht weitcr erörtert ztt werden braucht.
  • Solange null bei dieser schrittweisen Weiterdrchung der Scheiben I2 und I4 die Nocken Io und II der Wendehaken 6 und 7 auf dem kreisrunden Teil der Scheiben I2 und I4 gleiten, solange verbleibt auch der Wendehaken 6 in Arbeitsstellung und der Wendehaken 7 dieselbe Zeit außerTätigkeit, und das Prisma I wird auch nur um je eire Seitenwendung nach der Pfeilrichtung C gedreht, bis daß nach einer vollen Umdrehung der Scheiben I2 und I4 der Wendehaken 6 durch ,den Nocken I3 der Scheibe I2 gehoben wird und der Nocken II des Wendehakens 7 in die Ausbuchtung I5 der Scheibe I4 eintritt, womit der Wendehaken 6 außer und der Wendehaken 7 in Arbeitsstellung gelangt, wie Abb. 6 zeigt.
  • Mit dem nächsten Heben des Messerkastens 3 und dem gleichzeitigen Ausschwingen des Prisnmas I wird letzteres durch den Wendehaken 7 nach der Pfeilrichtung D, also der Pfeilrichtung C entgegengesetzt bewegt, und Abb. 7 zeigt bei nur halber Ausschwingung des Prismas I, daß dasselbe bereits eine Wendung um ein Blatt und bei voller Ausschwingung, Abb.8, eine Wendung um zwei Blatt der Musterkarte 25 vollführt hat.
  • Bei der nächsten Senkung des Messerkastens 3 gelangt wiederum der Wendehaken 6 in Arbeitsstellung und der Wendehaken 7 außerTätigkeit, und das Spiel wiederholt sich, wie bereits beschrieben.
  • Hieraus ist ersichtlich, daß nach einer vollen Umdrehung der Scheiben I2 und I4 die Rückwendung um zwei Musterkarten erfolgt, und zwar in der Weise, daß nach der Schaltung der ersten drei Karten nach der Pfeilrichtung C die erste Rückwendung um zwei Karten erfolgt, so daß also nach der 3. Karte wiederum die I. Karte und sodann nach sechs Weiterschaltungen, d. i. nach der 6. Karte die 4. Karte, nach der 9.Karte die 7. Karte, nach der I2. Karte die io. Karte usf. wieder =Wirkung kommt,wodurch eine Wiederholung der Schußeintragungen der -lust(#rkartenkettengruppe. entsprechend stattfindet, und zwar in der Folge i, 2, 3 ; i, 2, 3 ; 4, 5, 6 ; 4, 5, 6 ; 7, 8, 9 ; 7, 8, 9 ; io, 11, 12; io, 11, 12 usL, im Gegensatz zu den Schußeintragungen für die Ausführung des Bildgewebes in normaler Größe, für welche die Musterkartenkette eigentlich geschlagen ist und bei der die Schußeintragungen in der steten Folge i, 2, 3, 4, 5, 6, 7 usf. erfolgen. Da aber durch die Verdoppelung der Schußeintragungen allein eine Vergrößerung des Bildgewebes, in der Voraussetzung gleicher Dichte, im Verhältnis wie I:2 oder nach Flächenmaß wie I:4 nicht erzielt wird, sondern nur eire einseitige Vergrößerurg in der Kettfadenrichtung, so wird hier die Vergrößerung im Verhältnis wie I:2 dadurch erreicht, daß neben der Verdoppelung der Schußcintragurgen ebenfalls eine Verdoppelung der Kettfadengruppen stattfindet, wie auch aus dem in Abb. I5 dargestellten Harnischeinzug zu ersehen ist, im Gegensatz zu dem in Abb.I4 dargestellten Harnischeinzug zur Ausführung des normalen Bildgewebes.
  • Angenommen und auch im Ausführungsbeispiel dargestellt sei eine jede Kettfadengruppig 4kettig, die jedoch auch mehr- oder wenigerkettig, also beliebigkettig sein kann, so besitzt zur Normalausführurg des Bildgewebes ein jeder einzelne Kettfaden k1, k2, k3, k4, k5 usf. durch seine Harnischschnur hl, 4, h3, hZ4, h5 usf. auch eine Platine p1, P2, P3, P4, P 5 usf. allein (Abb. I4).
  • Bei der Vergrößerung des Normalbildgewebes im Verhältnis wie I:2 dagegen ist die beispielsweise beibehaltene; 4kettige Kettfadengruppe, Abb. I5, verdoppelt und sind die Kettfäden k1 mit k1 mittels ihrer Harnischschnüre hl, h; an die Platine p1; k2 mit k; mittels ihrer Harnischschnüre lag, h# an die Platine p2; k3 mit k# mittels ihrer Harnischschnüre h3, h' an die Platine P3; k4 mit k# mittels ihrer Harnischschnüre h4, h# an die Platine p4 usf. angehängt.
  • Hierzu sei bemerkt, daß ein jeder Einzelkettfaden der Wiederholungsgruppe auch durch eine an die Harnischschnur der anderen Gruppe angehängte Helfe gezogen sein kann und dann nur eine Harnischschnur an die betreffende Platine angehängt zu sein braucht, was jedoch in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
  • Geht aus Obenbeschriebenem zur Genüge hervor, daß unter Anwendung des Einstellmechanismus für die Wendehaken zur Wiederholung der Eintragungen- von Schußgruppen, der Musterkartengruppe entsprechend, in Gemeinschaft der doppelten Anordnung einer jeden Kettfadengruppe eine Vergrößerung des Bildgewebes mit ein und derselben Musterkartenkette im Verhältnis wie I:2 zum Normalbildgewebe und bei derselben Dichte erzielt werden kann, so ist es auch möglich, eine jede beliebige Vergrößerung der sonst normalen Ausführung und mit derselben Musterkartenkette zu erzeugen, beispielsweise im Verhältnis wie I:3 oder nach Flächenmaß wie I : 9.
  • Für diese Vergrößerung macht sich jedoch neben einer Verdreifachung der Kettfadengruppen, Abb. I6, auch eine Änderung des Einstellmechanismus für die Wendehaken 6 und nötig, zur Herbeiführung einer ebenfalls dreifachung der Schußgruppeneintragungen.
  • Diese Änderung des Eirstellmechanisnuus für die Weudchaken besteht darin, daß dlas Schaltrad I7 (Abb. 9 und Io) noun Schaltzähne lbositzen muß und die mit diesem Schaltrade zu einem Ganzen vereinigten Scheiben I2 und I4. mnit zwei Nocken I3 bzw. Ausbuchtungen I5 derart auszurüsten sind, daß je eire Nocke I3 einer Ausbuchtung I5 gepau diametral gegenübersteht, sonst aber derart versetzt an ihren Scheiben angeordnet sind, daß nach einer dreimaligen Schaltung des Schaltrades I7 eine Rückdrehung des Prismas I um zwei Musterkarten, nach einer weiteren Dreischaltung eine nochmalige Rückwendung um zwei (derselben) Karten erfolgt, so daß zweimal zwei Karten zurückgenommen und nach der zweiten Rückdrehung sechs Karten in fortlaufender Reihenfolge weitertransportiert werden und dann wiederum eine zweimalige Rückwendung um je zwei (derselben) Karten erfolgt usf.
  • Hiernach werden mit jeder Umdrehung des Schaltrades I7 und der hierbei stattfindenden zweimaligen Zurücknahme derselben Kartengruppe neun Schußeintragungen vollführt, die sich in der Folge wie nachstehend stellen I,2,3; I,23; I,2,3; 4,5,6; 4,5,6; 4,5,6; 7, 8, 9 ; 7, 8, 9 ; 7, 8, 9 usf., und da die entsprechenden Kettfadengruppen ebenfalls dreimal angeordnet sind, deren Einzelfäden derart in den Harnisch eingezogen sind (Abb.I6), daß k1 mit k# und k# durch die Harnischschnuren lh1 mit h# und h# an die Platine k2 mit k# und k# durch die Harnischschnuren lh2 mit lt# und lh an die Platine p2; k3 mit k # und k # durch die Harnischschnuren h3 mit h; und h5 an die Platine P,; k4 mit k' und kä durch die Harnischschnuren lag mit 1Z' und h; an die Platine P4 usf. angehängt sind, so wird das Bildgewebe bei gleicher Dichte in einem Verhältnis zum Normalgebilde wie 1:3 oder nach Flächenmaß wie 1:9 vergrößert.
  • An Stelle der drei HarnischsLhnuren h für die gleichartigen Kettfäden der drei Kettfadengruppen bedarf es auch nur einer Harnischschnur, an der aber dann Helfen angehängt sein müssen, durch die die Wiederholungsfäden k gezogen werden können, wie bereits oben erwähnt.
  • Ist bei der eben angeführten Vergrößerung im Verhältnis wie 1:3 nur eine Änderung des Einstellmechanismus für die Wendehaken .6 und 7 nötig, so kann sich, wenn auch nicht unbedingt notwendig, bei einer weiteren Vergrößerung, z. B. 1:4 oder nachFlächenmaß i :16, nicht nur eine Änderung dieses Mechanismus nötig machen, sondern gegebenenfalls auch eine Änderung in der Form des Prismas 1 und der Zahl der Triebstöcke .4 und 5, und zwar dann, wenn an Stelle des eingehendst beschriebenen Dreierrltytlhmttus dIrr Scnhlßgrulplpeni der Viererrlhythmus oder noch gröberer lRhythnuus in Anwen -dun g gebracht wurde n soll.
  • So z. B . Nw ürdu unte r Beibehaltung des Dri ierr, 2, 3; I, 2, 3 usf. bei einecr Vergrölßerung voll I:4 eine viernmatlig sich wiederholende Schußgruppeneintragung nur dann erfolgen, wenne daS Schaltrad I7 mit r2 Sclhaltzälmcn, die Scheiben I2 und I4 mit je drei Nocken I3 bzw. drei Ausbuchtungen I5 versehen sind, aber ohne daß das Prisma I irgendwelcher Änderung unterworfen zu werden braucht.
  • Bei einer viermalig sich wiederholenden Schtußgrtuppeneintrtagung in denm Rhythmus I, 2, 3, 4 ; I, 2, 3, 4 usf. dagegen müßte das Schaltrad I7 mit I6 Zähnen und die Scheiben I2 und I4 mit ebenfalls je drei Nocken I3 bzw. Ausbuchtungen I5 ausgerüstct sein und das Prisma um je drei Karten zurückgedreht werden müssen, das in diesem Falle achtseitig ausgeführt und mit einer entsprechenden Anzahl Triebstöcke 4 und 5 versehen sein müßte.
  • Daß bei einer Vergrößerung des Bildgewebes im Verhältnis wie I: 4 ebenfalls eine Vervier fachung der Kettfadengruppen stattfinden muß, kann wohl als selbstverständlich vorausgeschickt werden und soll auch hier keiner weiteren Erörterung unterzogen werden.
  • Da jedoch diese angeführten Mittel im Ausführungsbeispiel sehr leicht auch durch andere ersetzt werden können, so soll noch ganz besonders darauf verwiesen werden, dlaß diese Mittel an und für sich nicht als Neuheit in Betracht kommen sollen, sondern nur zur Erläuterung des als neu ztu erkennenden Verfahrens zur Vergrößerung von Bildgeweben (Kettgobelins) mittels ein und derselben Musterkartenkette und durch vermehrte Eintragungen von Schußgruppen sowie vermehrter Einzüge von Kettfadengruppen angeführt sind.
  • Ist in der ganzen vorangehenden Beschreibung nur auf eine Vergrößerung bei gleicher Dichte von Schuß und Kette Wert gelegt worden, was einer Vergrößerung im quadratischen Sinne gleichkommt, so ist bei der Wahl verschiedener Dichten, den Verhältnissen entsprechend, auch eine Vergrößerung nach Rechtecken ohne weiteres ausführbar.
  • Zur besseren Veranschaulichung des Bildgewebes sollen die in der Zeichnung dargestellten Patronenabschnitte dienen, und zwar Abb. II für die normale Ausführung bei steter Fortbewegung der Jacquardkartenkette, Abb.I2 in der Vergrößerung des Bildgewebes im Verhält-@ins wie I:2 zur normalen Ausführung durch clie Vcredo1ppel urg cier Schuß- uncd Kettfadengruppen und Abb. I3 in der Vergrößerung des Bildgcwelbe s im Verhältnis wie I:3 zur normalen Atusführung infolge der Verdrcifttchung vier Schuf)- und Kettfadengruppen.
  • Da die Farbwirkungen selbst auf den Patronenlabschlnitten nicht vorteilhaft ztu veranschaulichen sind, so soll doch die Bedeutung der Ausfüllung der clie Schuß- und Kettfadenlage darstellenden kleinen Ouadrate nachstehend und annähernd erwähnt sein, und zwar bedeutet
    über dunklen Schuß liegende helle Kette,
    0 über hellen Schuß liegende helle Kette,
    ® flottlicgenden dunklen Schuß,
    EI flottliegenden hellen Schuß,
    11/1 über dunklen Schuß liegende dunkelbunte
    Kette,
    über hellen Schuß liegende mittelbunte
    Kette und
    über hellen Schuß liegende Bindekette.
    Erweckt die vorstehende Beschreibung den Anschein, als wenn das Verfahren sich lediglich auf die Vergrößerung von Kettgobelins mit Farbenwirkung bezieht, So ist dem hinzuzufügen, daß dieses Verfahren ebenfalls auf die verschiedensten Gewebearten, insbesondere auf-Damastgedecke und anderes anwendbar ist.
  • BGtreffs der eingangs eingehend behandelten Einstellungen dlcr Wendehaken 6 und 7 sei nur noch erwähnt, daß im Bedarfsfalle, d. i. bei Beginn des Warenmusters, bei Fadenbrüchen usw. die Einstellung der Wendehaken auch durch Hand, und zwar bei Hochstellung des Messerkastens 3 durch Ziehen an der Schnur 26, j Abb. I, stattfinden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Vergrößerung von mittels ' Jacquardmaschine und ähnlicher Einrichtung erzeugten Mustern eines aus Kett-und Schußgruppen bestehenden Ge@vebes (z. B. Kettgobelin, Damastgedecke usw.), dadurch gekennzeichnet, daß unter jeweiliger Beibehaltung derselben Kartengruppe die Schußgruppen in 2-, 3- usw. fachen Folge eingetragen werden, während die gleichfalls entsprechend vervielfachten Einzelfäden der zusammengehörigen Kettfädengruppen entsprechend ihrem Gruppenrhythmus je in eine Harnischschnur oder auch in eine Harnischschnur und in mit an dieser Harnischschnur angehängte Helfen eingezogen sind.
DE1915350870D 1915-07-22 1915-07-22 Verfahren zur Vergroesserung von mittels Jacquardmaschine und aehnlicher Vorrichtung erzeugten Mustern Expired DE350870C (de)

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