DE3508372C2 - Verfahren zur Wiedergewinnung von Ceftazidim aus einer dieses enthaltenden wäßrigen Lösung - Google Patents
Verfahren zur Wiedergewinnung von Ceftazidim aus einer dieses enthaltenden wäßrigen LösungInfo
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Description
Ceftazidim, das den chemischen Namen (6R,7R)-7-[(Z)-2-(2-Amino
thiazol-4-yl)-2-(2-carboxyprop-2-oxyimino)-acetamido]-3-(1-
pyridiniummethyl)-ceph-3-em-4-carboxylat hat, ist ein wert
volles Antibiotikum. Es wird unter anderem in der britischen
Patentbeschreibung 2 025 398 beschrieben und es sind dort nähe
re Details für seine Herstellung angegeben. In dieser Patent
beschreibung sind auch Salze und Hydrate von Ceftazidim be
schrieben. Eine bevorzugte Form von Ceftazidim, das Penta
hydrat, ist in der britischen Patentbeschreibung 2 063 871 be
schrieben.
Das Pentahydrat wird in hochreiner Form erhalten, jedoch kann
es unter gewissen Umständen notwendig sein, Ceftazidim rückzuge
winnen und/oder zu reinigen. So kann beispielsweise das
Ceftazidim bei der letzten Herstellungsstufe seiner Erzeu
gung in einer wäßrigen Lösung erhalten werden, welche auch
andere Substanzen, wie anorganische oder organische Salze,
hochmolekulare Verunreinigungen und/oder Abbauprodukte ent
halten kann. Das Ceftazidim kann aus dieser Lösung isoliert
werden, beispielsweise durch Einstellen auf ein pH im Bereich
von 2,7 bis 4,8 und Ausfällen von hochreinem Ceftazidim in
Form seines Pentahydrats, wie dies in der britischen Patent
beschreibung 2 063 871 beschrieben ist. Jedoch kann eine be
deutende Menge Ceftazidim in Lösung niedriger Konzentration
zurückbleiben und es ist erwünscht, besonders im Produktions
maßstab dieses gelöste Ceftazidim frei von anderen Substan
zen, welche in der Lösung vorhanden sein können, zu gewinnen.
Die Gewinnung von Material aus verdünnten Lösungen wie solchen
im Produktionsmaßstab ist schwierig wirksam durchzuführen
unter Verwendung üblicher Methoden, beispielsweise Umkri
stallisieren oder Aussalzen.
Außerdem kann es notwendig sein, Chargen von Ceftazidim,
welche dem erforderlichen Standard nicht entsprechen, zu rei
nigen.
Pharmazeutische Formulierungen von Ceftazidim, welche mit
einer oder mehreren Basen vermischt sein können, können eben
falls eine Wiederaufarbeitung erforderlich machen.
Es wurde nun gefunden, daß Ceftazidim wirksam aus einer wäß
rigen, dieses enthaltenden Lösung wiedergewonnen und, falls
notwendig, gereinigt werden kann, indem unter den nachstehenden Bedingungen die Lösung bei
einem pH im Bereich von 2,7 bis 4,8 auf ein nicht-funktionel
les makroreticulares Harz (auch bekannt als nicht-ionisches
makroporöses Harz) adsorbiert und anschließend das Ceftazi
dim eluiert wird, welches in hoher Ausbeute und in reiner
Form erhalten wird.
In der britischen Patentbeschreibung 2 025 398 ist in Bei
spiel 1(c) eine Methode zur Reinigung von Ceftazidim während
seiner Synthese beschrieben, welche die Adsorption des
Mononatriumsalzes aus einer verhältnismäßig konzentrierten
Lösung bei pH 6 auf ein nicht-funktionelles makroreticulares
Harz und anschließend durch Eluieren beschreibt. Jedoch war
die Wiedergewinnung des Natrium-Ceftazidims verhältnismäßig
niedrig, offensichtlich deshalb, weil, wie später gefun
den wurde, Ceftazidim auf solchen Harzen bei pH 6 nur sehr
gering adsorbiert wird.
In der britischen Patentbeschreibung 1 472 966 ist ein Ver
fahren zum Reinigen von halbsynthetischen Cephalosporinen
durch Adsorption auf nicht-funktionelle makroreticulare Harze
aus verhältnismäßig konzentrierten Lösungen unter Bedingungen
beschrieben, bei denen das Cephalosporin wenigstens zu 99%
ionisiert ist. Im Falle von Ceftazidim wird eine 99%ige
Ionisation der Carboxylfunktion nur bei verhältnismäßig hohen
pH-Werten erreicht. Es wurde jedoch gefunden, daß bei solchen
pH-Spiegeln Ceftazidim auf makroreticularen Harzen nur spär
lich adsorbiert wird. Bei sehr niedrigem pH, wo die Amino
gruppe des Ceftazidims im wesentlichen ionisiert ist, wurde
gefunden, daß Ceftazidim auch auf nicht-funktionellen makro
reticularen Harzen spärlich adsorbiert wird. Es ist daher
sehr überraschend, daß Ceftazidim im Gegensatz zu der Lehre
der britischen Patentbeschreibung 1 472 966 auf nicht-funk
tionellen makroreticularen Harzen bei pH-Spiegeln im Bereich
von 2,7 bis 4,8 besser adsorbiert wird, da bei diesen pH-
Spiegeln das Ceftazidim deutlich weniger als zu 99% ionisiert
ist.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß Ceftazidim auf
nicht-funktionellen makroreticularen Harzen sehr wirksam,
selbst aus verhältnismäßig verdünnten Lösungen adsorbiert
werden kann, vorausgesetzt, daß das pH der Ausgangslösung
in dem Bereich von 2,7 bis 4,8 ist und daß das Ceftazidim
anschließend in sehr reiner Form eluiert werden kann. Auf
der Basis dieser Feststellung wurde gefunden, daß bei Anwen
dung des erfindungsgemäßen Verfahrens das Ceftazidim nicht
nur wirksam gereinigt werden kann, beispielsweise im Zusam
menhang von Chargen, die den erforderlichen Standard nicht
erreichen oder bei der Aufarbeitung von Gemischen, welche
zusätzliche Substanzen, wie Basen, enthalten, sondern daß
es auch wirksam aus den oben erwähnten verhältnismäßig ver
dünnten Lösungen, welche nach der Kristallisation von Cefta
zidim-Pentahydrat zurückbleiben, wiedergewonnen werden kann.
So wird gemäß einem Aspekt der Erfindung ein Verfahren zur
Wiedergewinnung von Ceftazidim aus einer dieses in einer Konzentration unterhalb 10 Gew.-%
enthaltenden wäßrigen Lösung geschaffen, wobei diese Lösung bei einem pH
im Bereich von 2,7 bis 4,8 ist, welches das Kontaktieren
dieser Lösung mit einem nicht-funktionellen makroreticularen
Harz, das zum Adsorbieren von Ceftazidim geeignet ist,
Eluieren des Ceftazidims mit einem Aceton-Wasser-Gemisch mit 5 bis 50% Volumenanteil Aceton
und Isolieren desselben, falls gewünscht in Form eines Salzes oder eines Hydrats, umfaßt.
Zwar war es bereits bekannt, Cephalosporine durch Adsorptions
chromatographie an makroporösen bzw. makroretikulären nicht
funktionellen Harzen zu reinigen, isolieren bzw. wiederzuge
winnen (vgl. J. Chromatography, 201 (1980), S. 287-292; US-
PS 37 25 400, EP 55 466 A2 und GBF Monographie Serie (1984) 7,
S. 31-42). Angesichts dieses Standes der Technik wären die
bei der Wiedergewinnung von Ceftazidim unter den erfindungsge
mäßen Bedingungen erzielbaren Resultate nicht vorhersehbar.
Dies gilt insbesondere auch für die EP 55 466 A2, Beispiel 4
in Verbindung mit Beispiel 5.
Nicht-funktionelle makroreticulare Harze, welche bei dem Ver
fahren der Erfindung verwendet werden können, haben typisch
eine Oberfläche von 200 bis 1200 m²/g, z. B. 300 bis 950 m²/g
und einen mittleren Porendurchmesser von 2 bis 18 nm, z. B.
3 bis 15 nm. Das Harz kann beispielsweise ein Copolymeres
von Styrol vernetzt mit Divinylbenzol sein, wie Amberlite
XAD-2, XAD-4 und XAD-1180 (Rohm und Haas), Diaion HP-20 und
HP-21 (Mitsubishi), Duolite S861, S8602 oder ES 865 (Rom
und Haas) und Kastell-S111 und S112 (Montedison); oder ein
substiuiertes (z. B. halogeniert) Copolymeres von Styrol
vernetzt mit Divinylbenzol, z. B. Diaion SP-207 (Mitsubishi;
ein bromiertes Copolymeres).
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist besonders geeignet zur
Rückgewinnung von Ceftazidim aus
den Mutterlaugen von der Fällung von
Ceftazidim-Pentahydrat wie oben erwähnt. So ist das Verfah
ren von ganz besonderem Wert, wo die Konzentration an Ceftazidim
im Bereich von 0,5 bis
8,0 Gew.-% liegt. Es sei erwähnt, daß das Eluieren unter Ver
wendung verhältnismäßig kleiner Volumina an Eluans bewirkt
werden kann, um eine Gesamtkonzentration zu bewirken, wodurch
ein weiterer Fällungsschritt erleichtert wird, welche Fällung
beispielsweise, wie in der britischen Patentbeschreibung
2 063 871 beschrieben, durchgeführt werden kann.
Wie oben erwähnt, kann die gemäß der Erfindung zu behandelnde
wäßrige Ceftazidimlösung Verunreinigungen enthalten, wie hoch
molekulare Verunreinigungen, Abbauprodukte und/oder ein oder
mehrere Salze. Die letzteren können Salze von anorganischen
oder organischen Säuren sein, wie Halogenide, z. B. Chloride,
Sulfate, Nitrate, Phosphate, Formiate und Acetate. Es können
Salze mit Alkalimetallen sein, wie Natrium oder Kalium, oder
Erdalkalimetallen, wie Calcium; Ammoniumsalze; oder Salze
mit Aminosäuren, wie Lysin oder Arginin. Die in der Lösung
vorhandenen Salze werden im allgemeinen von Fabrikations-
oder Formulierungsprozessen stammen. Wie oben erwähnt, kann
auch eine Base anwesend sein, beispielsweise wo bestimmte
Formulierungen von Ceftazidim aufgearbeitet werden.
Die wäßrige Ceftazidimlösung zur Adsorption auf das Harz
(d. h. die Eingangslösung) kann auch eine kleine Menge eines
wassermischbaren organischen Lösungsmittels enthalten, bei
spielsweise weniger als 10 Vol-%, vorzugsweise weniger als 5%.
Wie oben erwähnt, wird die mit dem nicht-funktionellen makro
reticularen Harz zu kontaktierende wäßrige Ceftazidimlösung
bei einem pH von 2,7 bis 4,8 sein. Jedoch ist das pH vor
zugsweise in dem Bereich von 3,0
bis 4,2. Falls notwendig, kann das pH der Lösung vor dem Kon
taktieren mit dem Harz eingestellt werden. Die pH-Einstellung
kann gewünschtenfalls durch Behandlung mit einem Ionenaus
tauschharz bewirkt werden.
Die wäßrige Lösung, die das Ceftazidim enthält, das gemäß
der Erfindung wiedergewonnen werden soll, kann mit dem nicht
funktionellen makroreticularen Harz in irgendeiner geeigneten
Weise in Kontakt gebracht werden, zweckmäßig durch Durchlei
ten derselben durch eine Säule oder ein Bett von granuliertem
Harz, z. B. in üblicher Perlform. Falls gewünscht, kann das
Harz mit der Ceftazidimlösung aufgeschlämmt werden. Wenn ein
Säulensystem verwendet wird, kann die Aufschlämmung entweder
vor dem Füllen der Säule oder in der Säule selbst durchge
führt werden.
Wenn das Ceftazidim auf das Harz adsorbiert wurde, kann das
Harz, falls notwendig, mit Wasser vor dem Eluieren gewaschen
werden, um Salze, welche vorhanden sein können, zu entfernen.
Der Acetonanteil des als Eluans eingesetzten Aceton-Wasser-Gemischs
beträgt vorzugsweise 10 bis 30%.
Das Eluans kann beispielsweise bei einem pH in dem Bereich
von 2,0 bis 10,0, zweckmäßig bei einem annähernd neutralen
pH sein; gewünschtenfalls kann das pH des Eluans durch Zugabe
einer Säure oder Base oder durch Verwendung eines Puffers,
beispielsweise eines Acetatpuffers, in diesem Bereich einge
stellt werden.
Die Adsorption und Elution des Ceftazidims an das Harz werden
zweckmäßig bei einer Temperatur von 0 bis 50°C, vorzugsweise
15 bis 25°C durchgeführt.
Es sei erwähnt, daß, wo Verunreinigungen vorhanden sind, wel
che durch das Harz adsorbiert werden, die Elutionsbedingungen
wünschenswerterweise so gewählt werden, daß die chromato
graphische Abtrennung des Ceftazidims von den Verunreinigungen
bewirkt wird. So können beispielsweise nach Waschen des Har
zes mit Wasser zur Entfernung irgendwelcher vorhandenen Salze
die ursprünglichen Eluatfraktionen verworfen werden, bis die
Elution des Ceftazidims beginnt. Die das Ceftazidim enthal
tenden Fraktionen können dann gesammelt werden, bis das Cefta
zidim im wesentlichen aus dem Harz eluiert ist und bevor die
adsorbierten Verunreinigungen eluiert werden. Die Anwesen
heit von Ceftazidim in dem Eluat kann durch Verwendung übli
cher analytischer Techniken, wie Hochleistungsflüssigkeits
chromatographie (HPLC), Ultraviolettspektroskopie oder Mes
sung der optischen Drehung, bestimmt werden. Im allgemeinen
wird das Volumen des Eluats, welches das eluierte Ceftazidim
enthält, im wesentlichen weniger sein als dasjenige der Ein
gangslösung, so daß gewissermaßen eine Konzentrierung bewirkt wird.
Um das Ceftazidim aus dem in dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen Eluat zu isolieren, kann diese Lösung in einer
üblichen Weise behandelt werden. So kann beispielsweise das
Ceftazidim direkt aus dem Eluat durch Animpfen und/oder Kühlen
der Lösung kristallisiert werden. Vorzugsweise wird das orga
nische Lösungsmittel aus dem Eluat, beispielsweise durch
Destillieren oder Verdampfung vor der Isolierung des Cefta
zidims entfernt. Um die Kristallisation zu erleichtern, kann
es erwünscht sein, die wäßrige Lösung einzuengen, beispiels
weise durch Erhitzen unter Vakuum, z. B. bei einer Dampftem
peratur von 10 bis 60°C, vorzugsweise 10 bis 40°C. Die
Kristallisation des Ceftazidims wird vorzugsweise bei einer
Temperatur unterhalb 35°C, vorteilhaft unterhalb 25°C bewirkt.
Das Ceftazidim kann gewünschtenfalls aus dem Eluat als Salz
(z. B. Natriumsalz oder Bishydrochlorid) oder als Hydrat, z. B.
das Pentahydrat, isoliert werden. Ein Salz des Ceftazidims
kann gebildet werden, indem eine geeignete Säure oder Base
zu dem Eluat zugesetzt und das gewünschte Salz ausgefällt
wird. Alternativ kann, wenn das Elutionsmittel eine geeignete
Säure oder Base enthält, das Salz direkt aus dem Eluat ausge
fällt werden, im allgemeinen nach Einstellen des pH und/oder
der Konzentration des Eluats.
Eine besonders bevorzugte Methode zur Erzielung von kristal
linem Ceftazidim aus dem Eluat umfaßt das Einstellen des pH
des Eluats auf etwa pH 6, gefolgt von der Entfernung des or
ganischen Lösungsmittels, wie oben beschrieben, und Zusetzen
einer Säure zu der entstandenen wäßrigen Lösung, bis das pH
in dem Bereich von 2,7 bis 4,8, vorzugsweise 3,5 bis 4,2,
ist. Ceftazidim kann aus dieser Lösung in Form seines Penta
hydrats auskristallisiert werden. Geeignete Säuren oder Basen
zur Verwendung bei dieser bevorzugten Methode sind in der
britischen Patentbeschreibung 2 063 871 beschrieben.
Die folgenden nicht-beschränkenden Beispiele erläutern die
Erfindung.
Eine Lösung, welche das Ceftazidim zusammen mit Verunreini
gungen enthält, wurde auf eine Glassäule, die mit Harz ge
packt ist, beladen. Die Säule wurde mit Wasser gewaschen und
dann mit einem Aceton-Wasser-Gemisch eluiert.
Eine anfängliche Eluatfraktion wurde gesammelt und verworfen.
Die Haupteluatfraktion wurde gesammelt und das pH unter Ver
wendung von 2N-Natriumhydroxidlösung eingestellt (ausgenommen
in Beispiel 13, wo das pH unter Verwendung von 2N-Schwefel
säure eingestellt wurde). Die entstandene Lösung wurde im
Vakuum eingeengt und durch Zugabe von 2N-Schwefelsäure auf
pH 3,6 bis 3,8 bei 20 bis 22°C kristallisiert (ausgenommen
in Beispiel 13, wo die Kristallisation durch Zugabe von kon
zentrierter Salzsäure und Aceton bei 25 bis 35°C bewirkt wur
de). Nach dem Abkühlen auf 5°C wurde der Feststoff filtriert,
mit eiskaltem Wasser und Aceton (von Umgebungstemperatur)
gewaschen und dann getrocknet. Es zeigte sich durch HPLC-Be
stimmung, daß das Produkt Ceftazidim war, und der Feuchtig
keitsgehalt wurde durch Karl-Fischer-Analyse bestimmt.
Die Ergebnisse dieser Beispiele sind in Tabelle I zusammen
gestellt.
Abgesehen von Beispiel 13 ist das Produkt von jedem Beispiel
in der Tabelle I Ceftazidim-Pentahydrat. Das Produkt von
Beispiel 13 ist Ceftazidim-Bishydrochlorid.
Die folgenden Abkürzungen werden in Tabelle I verwendet, um
die Harze und Eluiermittel zu bezeichnen:
Abkürzung | |
Harz (spezifische Oberfläche m²/g, Porenvolumen ml/g, mittlerer Porenradius nm) | |
Ra | |
Amberlite XAD-1180, Rohm und Haas (650 m²/g, 1,7 ml/g) | |
Rb | Diaion SP207, Mitsubishi - ein bromiertes Copolymeres von Styrol, vernetzt mit Divinylbenzol, enthaltend ca. 17% Brom (400 m²/g, 0,5 ml/g) |
Rc | Ein chloriertes Copolymeres von Styrol vernetzt mit Divinylbenzol, enthaltend 17,8% Chlor, Rohm und Haas |
Rd | Duolite S8602, Rohm und Haas (360-440 m²/g) |
Re | Amberlite XAD-2, Rohm und Haas (300 m²/g, 684 ml/g, 9 nm) |
Rf | Duolite S861, Rohm und Haas (540-660 m²/g) |
Rg | Diaion HP21, Mitsubishi, (700 m²/g, 0,85 ml/g) |
Rh | Diaion HP20, Mitsubishi (718 m²/g, 1,16 ml/g) |
Ri | Kastell S-111, Montedison (500-800 m²/g, 0,6-1,2 ml/g, 2-3 nm) |
Rj | Kastell S-112, Montedison (450-600 m²/g, 1-1,8 ml/g, 4-6 nm) |
Rk | Amberlite XAD-4, Rohm und Haas 784 m²/g, 0,976 ml/g, 4 nm) |
Physikalische Eigenschaften sind für das trockene Harz ange
geben.
Abkürzung |
Elutionsmittel |
Ea |
Aceton-Wasser |
Die in den Beispielen 1 bis 25 verwendeten Eingangslösungen
wurden folgendermaßen abgeleitet:
Ceftazidim-Bishydrochlorid (95,3% Reinheit) wurde in Wasser
gelöst und das pH durch Zugabe vom 2N-Natriumhydroxid auf
6,0 eingestellt. Ceftazidim-Pentahydrat wurde aus dieser Lö
sung durch Einstellung auf ein pH im Bereich von 3,0 bis 4,0
unter Verwendung von 2N-Schwefelsäure auskristallisiert.
Das kristalline Ceftazidim-Pentahydrat wurde filtriert und
der Feststoff mit Wasser und anschließend mit Aceton gewa
schen. Das vereinigte Filtrat und die wäßrigen Waschflüssig
keiten bildeten die Eingangslösung oder Zufuhrlösung.
Ein Gemisch von 200 g Ceftazidim-Pentahydrat und 20 g Natrium
carbonat wurde in Wasser gelöst. Das Ceftazidim-Pentahydrat
wurde kristallisiert, indem die Lösung auf ein pH im Bereich
von 3,0 bis 4,0 unter Verwendung von 2N-Schwefelsäure einge
stellt wurde.
Das kristalline Ceftazidim-Pentahydrat wurde durch Filtrieren
entfernt und mit Wasser und anschließend mit Aceton gewaschen.
Das vereinigte Filtrat und die wäßrigen Waschwässer bildeten
die Eingangslösung.
Ein Gemisch von 200 g Ceftazidim-Pentahydrat und 59,1 g
L-Arginin wurde in Wasser gelöst. Das Ceftazidim-Pentahydrat
wurde wie in Beispiel 23 kristallisiert und das vereinigte
Filtrat und die wäßrigen Waschflüssigkeiten bildeten die Ein
gangslösung.
25 g Ceftazidim-Pentahydrat (etwa 96,1% rein) wurden durch
Zugabe von 2,5 g Natriumcarbonat auf pH 6 in Wasser gelöst.
Die Lösung wurde dann mit 2N-Schwefelsäure auf pH 3 einge
stellt, um die Eingangslösung zu bilden.
(a) 200 g Ceftazidim-Bishydrochlorid (etwa 96,0% rein
durch HPLC und mit einem nichtannehmbaren Spiegel an gefärb
ten Verunreinigungen) wurden in Wasser gelöst und das pH der
Lösung wurde unter Verwendung von 2N-Natriumhydroxid auf 6,0
eingestellt. Ceftazidim-Pentahydrat wurde ausgefällt durch
Zugabe von 2N-Schwefelsäure, bis das pH der Lösung in dem
Bereich von 3,0 bis 4,0 war. Das kristalline Ceftazidim-Penta
hydrat wurde filtriert und mit Wasser gewaschen. Das vereinig
te Filtrat und die Waschflüssigkeiten bildeten die Eingangs
lösung für Teil (b).
(b) Die wäßrige Lösung, welche das in Teil (a) erhaltene
Ceftazidim enthielt, wurde gemäß der allgemeinen Methode,
die vorstehend für die Beispiele 1 bis 25 angegeben ist, be
handelt. Experimentelle Details und Ergebnisse sind in Ta
belle I angegeben. Das Produkt (Ceftazidim-Pentahydrat)
zeigte eine dreifache Verminderung hinsichtlich des Spiegels
an gefärbten Verunreinigungen, verglichen mit dem Ausgangs
material für Teil (a), und hatte eine annehmbare Qualität.
(a) 200 g Ceftazidim-Pentahydrat (ca. 96,1% rein) wurden
in Wasser durch Zugabe von 2N-Natriumhydroxid auf pH 6 gelöst.
Das Pentahydrat wurde umkristallisiert durch Einstellen des
pH der Lösung von 3,6 bis 3,8 bei 20 bis 22°C. Der kristalline
Feststoff wurde filtriert und mit Wasser gewaschen und ergab
eine erste Ausbeute von 155,9 g Ceftazidim-Pentahydrat,
Feuchtigkeitsgehalt (Karl Fischer) 13,7%, HPLC-Bestimmung
(korrigiert bezüglich Feuchtigkeit) 96,6%. Das vereinigte
Filtrat und die Waschflüssigkeiten bildeten die Eingangslö
sung für Teil (b).
(b) Die wäßrige Lösung enthaltend 34,96 g Ceftazidim,
die im Teil (a) erhalten wurde, wurde bei pH 3,6 auf eine
Glassäule, die mit Rohm und Haas-Harz XAD-1180 (800 cm³) ge
packt war, mit einer Rate von 800 cm³/h geladen. Die Säule
wurde mit 800 cm³ Wasser zu 400 cm³/h gewaschen und dann mit
16% Vol./Vol. Aceton/Wasser zu 400 cm³/h eluiert. Eine an
fängliche Eluatfraktion (810 cm³) wurde gesammelt und ver
worfen. Die Haupteluatfraktion (910 cm³) wurde gesammelt und
unter Verwendung von 2N-Natriumhydroxidlösung auf pH 5,5 ein
gestellt. Diese Lösung wurde dann auf ein Volumen von 175 cm³
eingeengt und durch Zugabe von 2N-Schwefelsäure auf pH 3,6
bei 20 bis 22°C kristallisiert. Nach Abkühlen auf 5°C wurde
der Feststoff filtriert, mit eiskaltem Wasser und anschlie
ßend mit Aceton gewaschen und dann getrocknet und ergab
27,42 g Ceftazidim-Pentahydrat. Feuchtigkeitsgehalt (Karl
Fischer) 13,6%. HPLC-Bestimmung (korrigiert bezüglich des
Feuchtigkeitsgehalts) 97,7%.
(c) Das in Teil (a) erhaltene Produkt wurde mit dem ge
mäß Teil (b) erhaltenen Produkt vereinigt und ein Teil dieses
Materials (20 g) wurde in Wasser durch Einstellen auf pH 6
unter Verwendung von 2N-Natriumhydroxidlösung gelöst. Zugabe
von 2N-Schwefelsäure auf pH 3,6 bis 3,8 bei 20 bis 22°C ergab
einen kristallinen Niederschlag. Nach dem Abkühlen auf 5°C
wurde der Feststoff filtriert, mit eiskaltem Wasser und an
schließend mit Aceton gewaschen und dann getrocknet und ergab
17,53 g Ceftazidim-Pentahydrat. Feuchtigkeitsgehalt (Karl
Fischer) 14,3%; HPLC-Bestimmung (korrigiert bezüglich des
Feuchtigkeitsgehalts) 98,1%.
Eine Lösung, die 23 g Ceftazidim zusammen mit Verunreinigungen
enthält, wurde bei pH 3,8 auf eine Glassäule, die mit Rohm
und Haas-Harz Amberlite XAD-1180 (500 cm³) gepackt war, mit
einer Rate von 1000 cm³/h und bei einer bestimmten
Temperatur geladen. Die Säule wurde mit 500 cm³ Wasser mit einer Rate
von 1000 cm³/h gewaschen und dann mit 16% Vol./Vol. Aceton-
Wasser zu 500 cm³/h eluiert, ebenfalls bei einer bestimmten
Temperatur. Eine anfängliche Eluatfraktion wurde gesammelt
und verworfen. Die Haupteluatfraktion wurde gesammelt und
unter Verwendung von 2N-Natriumhydroxidlösung auf pH 6,0 ein
gestellt. Diese Lösung wurde dann im Vakuum eingeengt und
kristallisiert und ergab durch Zugabe von 2N-Schwefelsäure
auf pH 3,6 bis 3,8 bei 20 bis 22°C Ceftazidim-Pentahydrat.
Nach dem Abkühlen auf 5°C wurde der Feststoff filtriert, mit
eiskaltem Wasser und anschließend mit Aceton gewaschen und
dann getrocknet. Das Produkt zeigte durch HPLC-Bestimmung,
daß es Ceftazidim war und der Feuchtigkeitsgehalt wurde durch
Karl-Fischer-Analyse bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
Die Ausgangslösungen für die Beispiele 28 bis 31 wurden wie
für die Beispiele 1 bis 22 hergestellt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Wiedergewinnung von Ceftazidim aus einer
dieses enthaltenden wäßrigen Lösung, wobei diese Lösung bei
einem pH in dem Bereich von 2,7 bis 4,8 ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß diese Lösung mit einem nicht-funktionellen
makroreticularen Harz kontaktiert wird, wobei die Konzentra
tion des Ceftazidims in der Lösung unterhalb 10 Gew.-% liegt,
und das Ceftazidim mit einem Aceton-Wasser-Gemisch mit 5 bis
50% Volumentanteil Aceton eluiert und isoliert wird, und es
gewünschtenfalls in sein Salz oder Hydrat überführt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
pH im Bereich von 3,0 bis 4,2 liegt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Ceftazidim auf übliche Weise in das Ceftazidim-Pentahydrat
oder Ceftazidim-Dihydrochlorid überführt wird.
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