DE3627581A1 - Verfahren zur herstellung von 6-/d/-/-(alpha)-/4-ethyl-2,3-dioxo-1-piperazinocarbonylamino-(phenylacetamido)-penizillansaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 6-/d/-/-(alpha)-/4-ethyl-2,3-dioxo-1-piperazinocarbonylamino-(phenylacetamido)-penizillansaeureInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung von 6-/D/-
-α-/4-Ethyl-2,3-dioxo-1-piperazinocarbonylamino/-phenylazetamido/-
-penizillansäure /I/, welche unter der internationalen Bezeichnung
Piperazillin bekannt ist.
Das Piperazillin zeichnet sich durch einen breiten Bereich an antimikrobieller
Wirkung, gut ausgeprägt gegenüber den gramm-negativen
Mikroorganismen Pseudomonas aeruginosa, Propeus vulgaris, Saratia-
Arten, Enterobakteria und einigen klinisch bedeutenden Anaeroben
aus. Es wird erfolgreich als Natriumsalz bei systematischer Behandlung
von Lungenentzündungen, Meningitis (Hirnhautentzündung), septiseme
Infektionen der Harnwege und andere Infektionen angewendet.
Aus der BE-PS 8 92 370 ist die Herstellung
des Piperazillins durch Azylieren der Aminogruppe des D-/-/-
Phenylglyzins mit silylierten 4-Ethyl-2,3-dioxopiperazin bekannt,
wonach die hergestellte Verbindung mit 6-Aminopenizillansäure in
Anwesenheit von Cyclohexalcarbodiimid umgesetzt wird. Es wird Piperazillinsäure
mit 72%-iger Ausbeute gegenüber der 6-Aminopenizillansäure
erhalten.
In derselben Patentschrift ist auch ein anderes Verfahren zur
Herstellung von Piperazillinsäure aus Ampizillin-Trihydrat durch
sein vorheriges Phosgenieren über die Aminogruppe und eine Umsetzung
der erhaltenen Verbindung mit 4-Ethyl-2,3-dioxopiperazin
beschrieben. Die Ausbeute im Vergleich zu Ampizillin beträgt 95%.
Die BG-PS 15 17 098 beschreibt die Herstellung von
Piperazillinsäure aus Estern der 6-/Phenylazetamido/-penizillansäure
oder ihres Kaliumsalzes. Diese Verbindungen werden einem Iminochlorid-
Abbau unterzogen und die erhaltene 6-Aminopenizillansäure
wird, ohne daß sie aus dem Reaktionsgemisch isoliert wird, mit dem gemischtem
Anhydrid des D-/-/-α-/4-Ethyl-2,3-dioxo-1-piperazinocarbonylamino/
phenylessigsäure und Ethylchlorformiat azyliert. Es
wird Piperazillinsäure mit Ausbeuten von 32% bis 87% je nach
Ausgangsprodukt erhalten.
Die Nachteile dieser Verfahren bestehen in den komplizierten Arbeitsverhältnissen,
wie agressive Medien, Minus-Temperaturen und/oder
den niedrigen Ausbeuten.
Gemäß der US-PS 40 87 424, Beispiel 22, wird Piperazillinsäure
durch Silylieren von Ampizillin mit Trimethylsilychlorid
in wasserfreiem Medium von trockenem Ethylazetat in Anwesenheit
von Triäthanolamin und nachfolgendes Azylieren des erhaltenen Silylderivats
mit 4-Ethyl-2,3-dioxopiperazinylcarbonylchlorid bei einer
Temperatur von 15-20°C während zwei Stunden hergestellt. Nach
der Ausscheidung des Niederschlags von Triäthylaminhydrochlorid wird
zum Filtrat Butanol zum Auskristallisieren der Piperazillinsäure
beigefügt. Die Ausbeute des Produkts beträgt 90%.
Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß man in einem absolut
trockenen Medium arbeiten muß und ein großer Aufwand an organischem
Lösungsmittel und silylierendem Agens erforderlich ist.
Im Beispiel 23 der obenangegebenen US-Patentschrift wird die Herstellung
von Piperazillinsäure ohne vorheriges Ampizillin-Silylieren
in wässrig-organischem Medium, insbesondere in einem Ethylazetat-
Medium in Anwesenheit einer Base beschrieben. Die Ausbeute beträgt
84,8%.
Mit der GB-PS 20 95 661 B wird eine Vervollkommnung
des letzteren der obenangegebenen Verfahren beschrieben, wobei die
Ausbeute an Piperazillinsäure bis 94-96% beträgt, mittels Durchführung
der Reaktion und Fällung der Säure unter Bedingungen, die für die
Gewinnung einer hohen Ausbeute eines zu filtrierenden Kristallprodukts
kritisch erscheinen. Beim Kombinieren der kritischen Bedingungen
wird insbesondere auf das Ethylazetat als ein von den absolut
obligatorischen kritischen Faktoren hingewiesen, insbesondere
während der Kristallisationsphase. Es wird betont, daß jedes Variiren
der angegebenen kritischen Reaktionsmedium und Bedingungen für
ihren Verlauf - Verhältnisse des organischen Lösungsmittels zu Wasser
und dem Ausgangsampizillin, Temperatur, pH-Wert und anderen entweder
zu Verminderung der Ausbeute oder zu Erhalt einer amorphen und wahrscheinlich
verunreinigten Masse führt, die schwer zu filtrieren und
ausscheiden vom Reaktionsmedium geht.
Die Nachteile dieses Verfahrens bestehen darin, daß die Kristallisierung
der Säure in kritisch engen Grenzen der technologischen Pameter
durchgeführt wird, wodurch die Gefahr besteht, diese in
eine nicht zu filtrierende klebrige Masse umzuwandeln, was das Verfahren
schwer durchführbar und industriell nicht anwendbar macht.
Außerdem verläuft die Kristallisation in Anwesenheit einer großen
Lösungsmittelmenge - Ethylazetat (mindestens ca. 10:1 gegenüber dem
eingesetzten Ampizillin und Endprodukt und ca. 2:1 gegenüber dem
im Reaktionsgemisch verwendeten Wasser), unter ununterbrochenem Rühren
des Mediums während einer verhältnismäßig langen Zeit (von 2 bis 5
Stunden).
Wegen der verhältnismäßig guten Mischbarkeit von Ethylazetat und
Wasser (8,6%) müssen größere Mengen organischen Lösungsmittels regeneriert
werden, sowohl aus der organischen, als auch aus der wäßrigen
Phase des Reaktionsmediums. Dies erfordert die Durchführung zusätzlicher
Operationen, welche das unter Betriebsverhältnissen sowieso
schwer durchzuführende Verfahren wesentlich verkomplizieren und
verteuern, insbesondere bei einer tonnenweisen Piperazillinherstellung.
Wenn man die Bedeutung dieses Antibiotikums für die Therapeutik und
die Notwendigkeit, es tonnenweise herzustellen, in Betracht zieht,
ist es offensichtlich, daß ein technologisch verbessertes und ökonomisch
günstiges Verfahren zu seiner Herstellung unentbehrlich
ist.
Aufgabe der Erfindung war es nun, ein industriell einsetzbares Verfahren
für die Herstellung von Piperazillinsäure mit hoher Ausbeute
und Reinheit zu erarbeiten, bei welchem dieses Produkt in Form eines
gut strukturierten Niederschlag zu erhalten ist, ohne daß es notwendig
ist, das Verfahren unter kritischen Bedingungen zur Bildung des Niederschlags
und bei Verwendung kleinerer Mengen und technisch leichter
regenerierbaren Lösungsmitteln durchzuführen.
Diese Aufgabe wurde durch ein Verfahren für die Herstellung der 6-
-/D/-/-α-/4-Ethyl-2,3-dioxo-1-piperazinocarbonylamino/
-phenylazetamido/-penizillansäuredurch Azylieren von Ampizillin mit 4-Ethyl
-2,3-dioxopiperazinocarbonylchlorid in wässrig-organischem Medium in
Anwesenheit einer Base und nachfolgendes Abscheiden dieser Säure
nach Ansäuerung des sie enthaltenden Mediums gelöst, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß das Azylieren in einem Medium durchgeführt
wird, das organische Lösungsmittel aus der Gruppe der niederen chlorierten Fettkohlenwasserstaffe
in einem Verhältnis 4 bis 6 Volumenteile dieses
Lösungsmittels zu 1 Gewichtsteil Ausgangsampizillin enthält, wonach
das organische Lösungsmittel ausgeschieden, die Wasserschicht bis auf
eine Temperatur von 0° bis 10°C abgekühlt, dann bis zu einem pH-Wert
von 1,5 bis 2,3 angesäuert und der erhaltene Niederschlag von
der Piperazillinsäure nach Verweilen der angesäuerten Lösung bei
derselben Temperatur filtriert.
Das Azylieren des Ampizillins nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird vorzugsweise in einem Medium aus 1,2-Dichloräthan oder Methylenchlorid
durchgeführt, wobei das Verhältnis von Wasser und organischem
Lösungsmittel von 10:5 bis 10:3 Volumenteile beträgt. Die Wasserschicht
wird ebenso vorzugsweise bis zu einer Temperatur von 0° bis
5° abgekühlt und diese Temperatur während ihrer Ansäuerung und
Verweilen und beim Filtrieren des erhaltenen Niederschlags aufrechterhalten.
Das Natriumsalz der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Piperazillinsäure kann leicht nach den bekannten und im Stand
der Technik beschriebenen Verfahren erhalten werden.
Als Ausgangsprodukt kann bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens Ampizillin eingesetzt werden, das in dem Reaktionsmedium
eingebracht oder in diesem auf bekannte Weise, zum Beispiel
aus 6-Aminopenizillansäure, hergestellt werden kann; es kann unmittelbar
benutzt werden, ohne Isolierung, für sein weiteres Azylieren
bis zum Piperazillin.
Erstaunlicherweise und wider alles Erwarten wird die Piperazillinsäure
erfindungsgemäß in Form eines gut strukturierten und zu filtrierenden
Niederschlags erhalten, mit hoher Ausbeute und mit einer
Reinheit, die den Erfordernissen der XXI amerikanischen Pharmakopöe
entspricht, ohne daß es notwendig ist, die im Stand der Technik
definierten Reaktionsverhältnissen einzuhalten, insbesondere was
die Art des organischen Lösungsmittels, sein Verhältnis gegenüber
dem Ausgangsprodukt und Wasser und seine Anwesenheit im Kristallisationsmeduim
betrifft. Es besteht keine Gefahr für eine Umsetzung
des Produkts in eine klebrige nicht zu filtrierende Masse. Die Kristallisation
wird bei wesentlich günstigeren Bedingungen zur Erhaltung
der Eigenschaften des herzustellenden Produkts durchgeführt,
nur in einem wässrigen Medium, bei einer niedrigeren als die im Stand
der Technik zugelassenen Temperaturen und in einer verhältnismäßig
kürzeren Zeit.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugten organischen Lösungsmittel
werden in mindestens der Hälfte kleineren Menge eingesetzt.
wodurch sie praktisch mit dem Wasser fast nicht mischbar sind
(etwa 10 Mal weniger vermischbar im Vergleich mit dem Ethylazetat);
sie können völlig und gleichzeitig vom Reaktionsgemisch ausgeschieden
werden und sind für sich technologisch bequemer wieder herzustellen
im Vergleich zum Ethylazetat; diese Lösungsmittel können wesentlich
bequemer und vollständiger regeneriert werden bei verhältnismäßig
vermindertem Energieaufwand und ohne Gefahr von Umweltverschmutzungen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird auch eine wesentlich höhere
Produktivität je Reaktionsvolumen-Einheit bei einer verminderten
Menge an organischem Lösungsmittel erzielt, indem das Zufügen
und die Anwesenheit desselben während der Kristallisationsphase der
Reaktion vermieden wird.
Anhand der nachstehend angeführten Beispiele wird die Erfindung
näher erläutert:
Beispiel 1: Herstellung von 6-/D/-/-α-/4-Ethyl-2,3-dioxo-1-piperazinocarbonylamino/
-phenylazetamido/-penizillansäure-monohydrat.
Zu einer Suspension von 13,5 g (o,0335 Mol) Ampizillin-Trihydrat in
einem Gemisch aus 50 ml 1,2-Dichloräthan und 120 ml Wasser werden bei einer
Temperatur von 15 bis 20°C und Umrühren 6,5 g /0,0714 Mol/ Natriumbikarbonat
und 8,0 g /0,0391 Mol/ 4-Ethyl-2,3-dioxopiperazinocarbonylchlorid
während 15 Minuten auf so eine Weise zugegeben, daß der pH-Wert
in den Grenzen von 7,5 bis 8,5 liegt. Nach Umrühren während 20
Minuten bei derselben Temperatur werden beide Schichten, die wäßrige
und die organische, getrennt.
Die wässrige Schicht wird mit 1 g Aktivkohle bei einer Temperatur
von 5 bis 10°C während 30 Minuten bearbeitet. Nach dem Filtrieren
wird der Rückstand auf dem Filter mit 20 ml Wasser gespült. Zu dem
vermischten Filtrat und dem Waschwasser wird bei derselben temperatur unter
Umrühren 2N Salzsäure bis zu einem pH-Wert von 1,5 bis 2,3 zugegeben.
Nach einer Verweilzeit der angesäuerten Lösung bei derselben Temperatur
während 1 Stunde, wird der erhaltene Niederschlag von
6-/D/-/-α-/4-Ethyl-2,3-dioxopiperazinocarbonylamino/- phenylazetamido/-penizillansäure-monohydrat filtriert, mit 60 ml bis zu 5°C abgekühltem Wasser gespült und dann unter Vakuum bei einer Temperatur von 40 bis 50°C getrocknet. Die Ausbeute beträgt 17,38 g /96,25% gegenüber dem Ausgangsampizillin.
6-/D/-/-α-/4-Ethyl-2,3-dioxopiperazinocarbonylamino/- phenylazetamido/-penizillansäure-monohydrat filtriert, mit 60 ml bis zu 5°C abgekühltem Wasser gespült und dann unter Vakuum bei einer Temperatur von 40 bis 50°C getrocknet. Die Ausbeute beträgt 17,38 g /96,25% gegenüber dem Ausgangsampizillin.
Beispiel 2: Herstellung von 6-/D/-α-/4-Ethyl-2,3-dioxo-1-piperazino-
carbonylamino/-phenylazetamido/-penizillansäure.
Zu einer Suspension von 10,2 gr (0,0253 Mol) Ampizillin-trihydrat in
90 ml Wasser werden zugefügt: 5 g (0,0595 Mol) Natriumbikarbonat und
7 g (0,0343 Mol) 4-Ethyl-2,3-dioxopiperazino-1-carbonylchlorid, aufgelöst
in 40 ml Methylenchlorid für 10 Minuten bei einer Temteratur
von 10-20°C auf eine Weise, daß der pH-Wert des Mediums am Ende
zwischen 7,5 und 8,5 beträgt. Nach Umrühren während 20 Minuten
werden beide Schichten getrennt. Die wässrige Schicht wird mit
0,8 g Aktivkohle bei einer Temperatur von 5 bis 10°C während 30
Minuten bearbeitet und filtriert. Der auf dem Filter verbliebene Rückstand
wird mit 15 ml gekühltem Wasser gespült. Zu den vermischten
Filtrat und Waschwasser wird bei einer Temperatur von 5 bis 10°C 2N HCl
bis zu einem pH-Wert = 1,5+2,3 zugegeben. Nach einer Verweilzeit von
1 Stunde bei derselben Temperatur wird der ausgeschiedene Niederschlag
von Piperazillinsäure filtriert, mit 40 ml gekühltem Wasser
gespült und dann unter Vakuum bei einer Temperatur von cirka 40+50°C
getrocknet. Ausbeute: 13,0 g (96,0%).
Beispiel 3: Herstellung von 6-/D/-α-/4-Ethyl-2,3-dioxo-1-piperazino-
carbonylamin/-phenylazetamido/-penizillansäure Natriumsalz.
12 g (0,0224 Mol) von 6-/D/-α-/4-Ethyl-2,3-dioxo-1-piperazinocarbonylamino/
phenylazetamido/penizillansäure - Monohydrat werden in 90 ml
bidestilliertem Wasser suspendiert und bei einer Temperatur von 0 bis 5°C werden
1,882 g (0,0224 Mol) Natriumbikarbonat (analysenrein) zugegeben und
in Portionen so eingeteil, daß der pH-Wert des Mediums die Grenzen
6+7 erreicht. Nach dem Auflösen wird die Lösung mit Aktivkohle
(1,0 g) bearbeitet, dann durch einen Sterilfilter filtriert und einer
lyophilen Trocknung ausgesetzt.
Beispiel 4: Herstellung von 6-/D/-/-α-/4-Ethyl-2,3-dioxo-1-piperazinocarbonylamino/
-phenylazetamido/-penizillansäure Natriumsalz.
Zu einer Suspension von 13,5 g (0,0335 Mol) Ampizillin-trihydrat in
120 ml Wasser werden zugeführt: 6,5 g (0,0714 Mol) Natriumbikarbonat
und 8 g (0,0391 Mol) 4-Ethyl-2,3-dioxopiperazino-1-carbonylchlorid in
60 ml 1,2 Dichloräthan und während 20 Minuten bei einer Temperatur von
10 bis 20°C so aufgelöst, daß am Ende der pH-Wert des Mediums
7,5-8,5 beträgt. Nach 20-minütigem Umrühren bei derselben Temperatur
werden beide Schichten getrennt. Die wässrige Schicht wird bis
auf 0-5°C abgekühlt, mit Aktivkohle 30 Minuten bearbeitet und
filtriert. Der Rückstand auf dem Filter wird mit 20 ml gekühltem Wasser
gespült. Zu dem vermischten Filtrat und dem Waschwasser werden bei derselben
Temperatur 2N HCl bis zu einem pH-Wert = 1,5+2,3 zugegeben. Nach
einer Verweilzeit von einer Stunde wird der Niederschlag filtriert
und mit 60 ml abgekühltem bidestillierten Wasser gespült. Der feuchte
Niederschlag von Piperazillinsäure wird suspendiert in 120 ml apyrogenem
bidestilliertem Wasser und in kleinen Portionen wird 2,70 g
Natriumbikarbonat (analysenrein) zugegeben. Am Ende des Prozesses
muß der pH-Wert des Mediums 6,0+6,5 betragen. Die Lösung wird steril
filtriert. Nach der Bestimmung der Konzentration wird sie in Flakons
gegossen und lyophil getrocknet.
Ausbeute: 17,3 g (95,8%).
Beispiel 5: Unter Umrühren wird 13,15 g (0,13 Mol) Triäthylamin zu
einer Suspension von 4,5 g (0,075 Mol) Karbamid und 10,8 g (0,05 Mol)
6-Aminopenizillansäure in 100 ml Methylenchlorid bei einer Temperatur
von 20°C zugegeben. Es werddn 14,87 g (0,13 Mol) Trimethylsilylchlorid
beigefügt. Nach 30 minutiger Auflösung bei einer Temperatur von
20°C wird die Temperatur auf 40°C erhöht und bei dieser Temperatur
noch 60 Minuten gerührt. Danach wird die Suspension bis -25°C abgekühlt
und 10,8 g (0,05 Mol) D/-/-α-Phenylglyzylchloridhydrochlorid
zugegeben. Die Temperatur wird bis -5°C erhöht und das Umrühren wird
noch 75 Minuten bei dieser Temperatur fortgesetzt. Es werden 110 ml
Wasser beigefügt und nach fünfminutigem Umrühren werden beide Schichten
getrennt. Zu der wässrigen Schicht wird verdünntes Ammoniak bis
zu einem pH-Wert = 6 zugegeben und bei einer Temperatur von 10°C
werden zugefügt 8,6 g Natriumbikarbonat und 12,07 g 4-Ethyl-2,3-dioxopiperazin-1-carbonylchlorid,
-aufgelöst in 70 ml Methylenchlorid
während 15 Minuten. Nach 20 minutigem Umrühren werden beide Schichten
getrennt. Die wässrige Schicht wird mit 1,2 g Aktivkohle bei einer
Temperatur von 0 bis 5°C während 30 Minuten bearbeitet und filtriert.
Der Rückstand auf dem Filter wird mit 20 ml Wasser gespült. Zu den
vermischten Filtrat mit Waschwasser wird 2 N HCl bis zu einem pH-Wert von
1,5+2,3 bei einer Temperatur von 0 bis 5°C zugegeben und nach einstündiger
Verweilzeit filtriert. Der Niederschlag von
6-/D/-α-/4-Ethyl-2,3-dioxopiperazin-1-carbonylamino/
phenylazetamido/penizillansäure-Monohydrat wird mit 60 ml gekühltem Wasser gespült und
dann unter Vakuum bei einer Temperatur von 40 bis 50°C getrocknet.
Ausbeute: 23,98 g (90,4% gegenüber der 6-Aminopenizillansäure).
Beispiel 6: Herstellung von 6-/D/-/-α-/4-Ethyl-2,3-dioxo-1-piperazinocarbonylamino/
-phenylazetamido/penizillansäure Natriumsalz.
Es werden 2,5 g 6-/D/-/-α-/4-Ethyl-2,3-dioxo-1-piperazinocarbonylamino/
phenylazetamido/penizillansäure in trockenem Ethylazetat aufgelöst.
Zur Lösung wird 1 g Magnesiumsulfat zugegeben, 30 Minuten
gerührt, filtriert und zum Filtrat wird tropfenweise o,3 g in 20 ml
trockenem Äthylazetat aufgelöstem Natriumhexanoat zugefügt. Dabei
fallen weiße Kristalle aus. Die letzteren werden filtriert, mit
trockenem Ethylazetat und Äther gespült und unter Vakuum
bei 5 mm verbleibendem Druck und 40°C getrocknet. Es werden
2,7 g Natriumsalz der 6-/D/-/-/-α-/4-Ethyl-2,3-dioxopiperazincarbonylamino/
phenylazetamido/penizillansäure erhalten.
Ausbeute - 95%.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von 6-/D/-/-α-/4-Ethyl-2,3-
dioxo-1-piperazinocarbonylamino-(phenylacetamido)-penizillansäure
mittels Azylieren von Ampizillin mit 4-Ethyl-2,3-
dioxopiperazinocarbonylchlorid in wäßrig-organischem Medium
in Anwesenheit einer Base und nachfolgender Ausscheidung
dieser Säure nach Ansäuern des sie enthaltenden Mediums,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Azylierung in einem Medium durchgeführt wird, organisches
Lösungsmittel aus der Gruppe der niederen chlorierten
Fettkohlenwasserstoffe, bei einem Verhältnis von 4 bis 6
Volumenteilen dieses Lösungsmittels zu 1 Gewichtsteil
Ausgangsampizillin, wonach das organische Lösungsmittel
abgeschieden, die wäßrige Schicht bis zu einer Temperatur
von 0 bis 10°C abgekühlt, dann bis zu einem pH-Wert von
1,5 bis 2,3 angesäuert und der erhaltene Niederschlag
nach einer einstündigen Verweilzeit bei derselben Temperatur
filtriert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Azylierung des Ampizillins
in einem Medium von 1,2-Dichloräthan oder Methylenchlorid
durchgeführt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis
von Wasser zu organischem Lösungsmittel von 10:5
bis 10:3 Volumenteile beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die wäßrige Schicht bis zu
einer Temperatur von 0 bis 5°C abgekühlt und diese Temperatur
während ihrer Ansäuerung und Verweilzeit und Filtrieren
des erhaltenen Niederschlags aufrechterhalten
wird.
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