DE350401C - Verfahren zur Umsteuerung von Zweitaktschweroelmotoren - Google Patents

Verfahren zur Umsteuerung von Zweitaktschweroelmotoren

Info

Publication number
DE350401C
DE350401C DENDAT350401D DE350401DD DE350401C DE 350401 C DE350401 C DE 350401C DE NDAT350401 D DENDAT350401 D DE NDAT350401D DE 350401D D DE350401D D DE 350401DD DE 350401 C DE350401 C DE 350401C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reversing
gas outlet
engine
open
heavy oil
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DENDAT350401D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
J & Cg Bolinders Mek Verkst AB
Original Assignee
J & Cg Bolinders Mek Verkst AB
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE350401C publication Critical patent/DE350401C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L13/00Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ignition Installations For Internal Combustion Engines (AREA)

Description

  • Verfahren zur Umsteuerung von Zweitaktschwerölmotoren. Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Umsteuerung von solchen Schwerölmötoren, bei denen der flüssige Brennstoff mittels einer Brennstoffpumpe in die Verbrennungskammer des Motors eingespritzt wird, um dort vergast und gezündet zu werden, und die Umsteuerung mit Hilfe von Gegenexplosionen erfolgt. Um Motoren dieser Gattung anlassen zu können, ohne einen besonders leicht flüchtigen Brennstoff verwenden und ohne die Verbrennungskammer vorwärmen zu müssen, ist bereits vorgeschlagen worden, den Motor mit einer elektrischen Hilfszündung in der Form einer Zündkerze auszurüsten, die so eingerichtet ist, daß sie einen Teil des eingespritzten Brennstoffes vergasen und dann zünden kann. Wenn der Motor sich in Bewegung gesetzt hat und die Wände der Verbrennungskammer so erhitzt worden sind, daß Selbstzündung eintritt, wird der Strom zur Zündkerze ausgeschaltet. Wenn Umsteuerungen stattfinden sollen, muß aber die Zündkerze wieder eingeschaltet werden, weil die Verbrennungskammer besonders bei häufig wiederholten Umsteuerungen leicht so stark abgekühlt wird, daß die Selbstzündungen versagen können. Da der Zeitpunkt für die Zündungen bei Motoren dieser Gattung durch die Arbeit der Brennstoffpumpe, d. h. durch die Einspritzung, bestimmt wird, so kann die Zündkerze ohne Nachteile während der ganzen Anlaßperiode eingeschaltet bleiben. Wenn man die Zündkerze zur Umsteuerung einschaltet, wobei der Brennstoff zwecks Herbeiführung der gewünschten Gegenexplosion wesentlich früher als gewöhnlich eingespritzt wird, kann es aber leicht vorkommen, daß die Zündung stattfindet, während der Gasauslaß des Motors noch offen ist, so daß die Gegenexplosion zum größten Teil in das Auspuffrohr geht und nicht mehr Kraft genug hat, um die Bewegungsrichtung des Motors zu ändern. Dies bedeutet offenbar einen großen Nachteil, weil es, z. B. beim Manövrieren in engen Häfen von großer Bedeutung ist, die Umsteuerung im richtigen Augenblick zu erzielen.
  • Zweck des den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahrens ist es, diesen Übelstand zu beseitigen. Das Verfahren besteht demgemäß darin, daß der elektrische Strom zur Hilfszündvorrichtung bei der Umsteuerung während derjenigen Zeitperioden, wo der Gasauslaß des Motors offen ist, selbsttätig unterbrochen wird. Hierdurch wird erreicht, daß die Gegenexplosion nicht eintreten kann, bevor der Gasauslaß wieder geschlossen worden ist, auch wenn die Einspritzung des Brennstoffes vorher begonnen hat, und daß die Gegenexplosion somit mit ihrer vollen Kraft auf den Kolben wirken wird, so d'aß die Bewegungsrichtung des Motors mit Sicherheit geändert wird.
  • Eine zur Ausführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung besteht darin, daß man mit der Kurbelwelle des Motors oder mit einem von ihr getriebenen Teil einen umlaufenden Unterbrecher verbindet, der den Strom zur Hilfszündvorrichtung regelt und im Verhältnis zu dem oder den Organen, welche den Gasauslaß des Motors öffnen und schließen, so eingestellt ist, daß er diesen Strom selbsttätig unterbricht, wenn der Gasauslaß offen ist.
  • Auf der Zeichnung ist als Beispiel eine Ausführungsform einer solchen Vorrichtung dargestellt, und zwar an einem mit elektrischer Hilfszündkerze versehenen Zweitaktschwerölmotor, bei dem der GasausIaß vom Kolben selbst geöffnet und geschlossen wird.
  • Auf der Zeichnung bezeichnet z den Motorzylinder, z den Kolben, der bei seiner Bewegung sowohl den Lufteinlaß 3 wie den Gasauslaß4 öffnet und schließt, und 5 dieVerbrennungskammer oder den sogenannten Glühkopf, in dessen oberem Teil eine Einspritzdüse 6 in üblicher Weise eingesetzt ist, mittels welcher das Rohöl eingespritzt und im Glühkopf zerstäubt wird. In der Seitenwand des Glühkopfes ist die Zündkerze 7 eingesetzt. Diese besitzt einerseits eine Funkenstrecke und anderseits eine stromleitende Heizplatte, die zum Vergasen eines Teiles des eingespritzten Brennstoffes dient, der dann von den Funken in der Funkenstrecke gezündet wird. Diese letztere wird mit hochgespanntem Strom von einem Induktionsapparat 8 gespeist, der seinerseits von einer Batterie 9 gespeist wird, die auch den Strom zum Erhitzen der Heizplatte der Zündkerze liefert. Zu diesem Zweck ist der eine Pol der Batterie mit dem Leiter 1o verbunden, der mit der Heizplatte in Verbindung steht, während der andere Pol über den Schalter i i mit der Zylinderwand verbunden ist.
  • Der eine Hochspannungspol des Induktionsapparates ist mit dem einen Pol 12 der Funkenstrecke unmittelbar verbunden. Zwischen dem anderen Hochspannungspol des Induktionsapparates und dem zweiten Pol 13 der Funkenstrecke ist dagegen ein umlaufender Unterbrecher eingeschaltet. Dieser besteht aus einem Ring aus zwei Teilen, von welchen der eine, 1q., aus leitendem und der andere, 15, aus nichtleitendem Material besteht, und gegen welchen Ring ein federnder Kontaktstift 16 anliegt., Der leitende Teil 14 ist mit der Nabe 17 des Ringes verbunden, die ihrerseits mit dem Pol 13 in Verbindung steht. Infolgedessen erhält man also nur dann Funken in der Funkenstrecke der Zündkerze, wenn der Stift 16 den leitenden Ringteil 14 berührt. Der Ring 14, 15 ist mit der Kurbelwelle des Motors verbunden und dreht sich mit derselben Geschwindigkeit wie diese, z. B. in der durch den Pfeil angegebenen Richtung. Die leitenden und nichtleitenden Ringteile 14 und 15 sind hierbei im Verhältnis zum Kolben 2, der den Gasauslaß q. öffnet und schließt, so eingestellt, daß der Kontaktstift 16 gegen den nichtleitenden Teil 15 anliegt, wenn der Gasauslaß q. offen ist, aber gegen den leitenden Teil 1q., wenn der Gasauslaß geschlossen ist.
  • In der auf der Zeichnung dargestellten Lage ist der Kolben 2 auf seinem Wege nach oben soweit gekommen, daß er soeben den Gasauslaß q. geschlossen hat. Unmittelbar hierauf kommt der Stift 16, wie ersichtlich, mit dem leitenden Ringteil 14 in Berührung, wobei die Funken in der Funkenstrecke der Zündkerze zu überspringen beginnen. Wenn nun Brennstoff zwecks Herbeiführens einer Gegenexplosion eingespritzt worden ist, während der Kolben eine tiefere Lage einnahm als die dargestellte und der Gasauslaß q. also noch offen war, so kann somit die Zündung doch nicht stattfinden, bevor der Gasauslaß geschlossen worden ist, so daß die entstehende Gegenexplosion mit.ihrer vollen Kraft auf den Kolben wirken und die Bewegungsrichtung des Motors mit Sicherheit ändern wird.
  • Beim Anlassen erfolgt das Einspritzen bekanntlich, wenn der Kolben sich nahe am oberen Ende seiner Bewegungsbahn befindet, und da der Stift 16 hierbei stets den leitenden Ringteil 14 berührt, so findet die Zündung unmittelbar nach dem Einspritzen statt.
  • Der beschriebene Unterbrecher kann natürlich auch an solchen Motoren verwendet werden, bei denen der Gasauslaß durch ein besonderes Ventil geöffnet und geschlossen wird. In diesem Falle muß der Unterbrecher natürlich mit denjenigen Organen, welche dieses Ventil steuern, so verbunden sein, daß er den Strom selbsttätig unterbricht, wenn der Gasauslaß offen ist. Wenn man schließlich solche elektrische Zündkerzen verwendet, bei denen sowohl die Vergasung wie die Zündung von einem Glühfaden herbeigeführt wird, so muß der Unterbrecher natürlich in den. Stromkreis dieses Glühfadens eingeschaltet sein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Umsteuerung von Zweitaktschwerölmotoren, welche mit Brennstoffpumpe zum Einspritzen des flüssigen Brennstoffes in die Verbrennungskammer des Motors arbeiten, mit Hilfe von Gegenexplosionen umgesteuert werden und mit elektrischer Hilfszündvorrichtung zum Herbeiführen der Zündung beim Anlassen und Umsteuern versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Strom zur Hilfszündvorrichtung bei der Umsteuerung während derjenigen Zeitperioden, wo der Gasauslaß des Motors offen ist, selbsttätig unterbrochen wird. z. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Kurbelwelle des Motors oder mit einem von ihr getriebenen Teil ein umlaufender Unterbrecher (14, 15) verbunden ist, der den Strom zur Hilfszündvorrichtung (7) regelt und im Verhältnis zu dem oder den Organen, die den Gasauslaß (¢) des Motors öffnen und schließen, so eingestellt ist, daß er diesen Strom selbsttätig unterbricht, wenn der Gasauslaß offen ist.
DENDAT350401D Verfahren zur Umsteuerung von Zweitaktschweroelmotoren Expired DE350401C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE350401T

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE350401C true DE350401C (de) 1922-03-18

Family

ID=6261813

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT350401D Expired DE350401C (de) Verfahren zur Umsteuerung von Zweitaktschweroelmotoren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE350401C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934554C (de) * 1954-02-03 1955-10-27 Bosch Gmbh Robert Elektrische Andreh- und Zuendanlage fuer Brennkraftmaschinen, insbesondere Zweitaktmaschinen fuer Kraftfahrzeuge
DE951121C (de) * 1954-10-24 1956-10-25 Bosch Gmbh Robert Verfahren zum raschen Stillsetzen von in beiden Drehrichtungen arbeitenden Zweitaktbrennkraftmaschinen mit umsteuerbarer Fremdzuendung
DE970204C (de) * 1954-12-29 1958-08-28 Bosch Gmbh Robert Elektrische Anlage fuer Zweitakt-Brennkraftmaschinen in Kraftfahrzeugen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934554C (de) * 1954-02-03 1955-10-27 Bosch Gmbh Robert Elektrische Andreh- und Zuendanlage fuer Brennkraftmaschinen, insbesondere Zweitaktmaschinen fuer Kraftfahrzeuge
DE951121C (de) * 1954-10-24 1956-10-25 Bosch Gmbh Robert Verfahren zum raschen Stillsetzen von in beiden Drehrichtungen arbeitenden Zweitaktbrennkraftmaschinen mit umsteuerbarer Fremdzuendung
DE970204C (de) * 1954-12-29 1958-08-28 Bosch Gmbh Robert Elektrische Anlage fuer Zweitakt-Brennkraftmaschinen in Kraftfahrzeugen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2436698A1 (de) Zuendeinrichtung fuer verbrennungsmotoren
DE350401C (de) Verfahren zur Umsteuerung von Zweitaktschweroelmotoren
DE1576030A1 (de) Arbeitsverfahren und Ausfuehrungsformen fuer eine Brennkraftmaschine mit Brennstoffverdampfung und Fremdzuendung
DE907003C (de) Vorrichtung zur Erleichterung des Anlassens bzw. des Wiederanlassens oder des Vorwaermens der Ansaugluft von Brennkraftmaschinen
DE1182473B (de) Verteiler- und unterbrecherlose Zuendanlage fuer Mehrzylinderbrennkraftmaschinen
DE624529C (de) Brennstoffeinspritzvorrichtung fuer Brennkraftmaschinen
DE515491C (de) Zweitaktgluehkopfmotor, insbesondere fuer Traktorenbetrieb, mit Anlass-Einrichtung
DE809273C (de) Zuendkerze mit Brennstoffeinspritzvorrichtung
DE369672C (de) Elektrische Anlasszuendeinrichtung fuer OElmotoren
DE491152C (de) Brennkraftmaschine fuer wahlweisen Betrieb mit Leichtoel oder Schweroel
DE608062C (de) Elektrische Zuendvorrichtung
DE338452C (de) Hochspannungszuendeinrichtung fuer Verbrennungsmotoren
DE1043706B (de) Anwaermeinrichtung fuer selbstansaugende Brennkraftmaschinen
DE355673C (de) Zuendkerzenventil fuer Schweroelmotoren
DE342677C (de) Anlassvorrichtung fuer Explosionsmotoren
DE381225C (de) Elektrische Zuendkerze fuer Schweroelmotoren
DE639472C (de) Anlasszuendeinrichtung fuer Brennkraftmaschinen
DE526660C (de) Schlitzgesteuerter Zweitaktgluehkopfmotor
DE921488C (de) Vorrichtung zur Erleichterung des Anlassens bzw. des Wiederanlassens oder des Vorwaermens der Ansaugluft von Brennkraftmaschinen
DE206359C (de)
DE890006C (de) Brennkraftmaschine, die wahlweise mit verschiedenen, ungleich hohe Verdichtungsdruecke zulassenden Brennstoffen betrieben werden soll
AT128692B (de) Anlaßverfahren für Glühkopfmotoren von Traktoren.
DE2012933A1 (de) Zündvorrichtung für Drehkolbenexplosionsmotoren
AT80859B (de) Zündkerze mit selbsttätiger Reinigung. Zündkerze mit selbsttätiger Reinigung.
DE591711C (de) Zuendvorrichtung fuer Einspritzbrennkraftmaschinen