DE3503135C2 - Pflug mit halbautomatischer Überlastsicherung - Google Patents
Pflug mit halbautomatischer ÜberlastsicherungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz
von Pflügen u. a. Bodenbearbeitungsgeräten gegen Überlastung
mit einer mittelbar oder unmittelbar zwischen einem Werkzeug
holm und einem Sperrelement angeordneten und auf Wälzflä
chen frei abrollenden Rolle.
Derartige Überlastsicherungen werden eingesetzt, um
das Deformieren bzw. Zerstören beispielsweise des Pflugrah
mens bzw. Pflugkörpers beim Auffahren auf Steine, starke
Wurzeln u.ä. zu vermeiden. Während bei den sogenannten voll
automatischen Überlastsicherungen der Werkzeughalm bzw.
beispielsweise der Pflugkörper mit dem Werkzeughalm beim
Auftreffen auf einen entsprechend großen Stein oder Wurzel
um einen Punkt weggeschwenkt wird und dann automatisch wieder
in seine Ausgangslage zurückgedrückt wird, ist es bei den
sogenannten halbautomatischen Überlastsicherungen notwendig,
das Zuggerät anzuhalten und den ausgeschwenkten Werkzeughalm
durch Zurückstoßen wieder in seine Arbeitsstellung zurückzu
drücken, wobei dieser sich am Erdreich bzw. im Erdreich
abstützt. Bei bekannten halbautomatischen Überlastsicherungen
wird der Werkzeughalm in der Regel durch starke Federn und
eine Sperrklinke o. ä. in der Normalstellung gehalten. Beim
Auftreffen auf ein Hindernis klinkt die Sperre nach Über
windung des eingestellten Federdruckes aus und der Werkzeug
halm schwenkt um einen Drehpunkt nach hinten. Dabei hat
es sich als schwierig herausgestellt, mit Hilfe der Feder
den Punkt genau einzustellen, bei dem der Werkzeughalm mit
dem angeschlossenen Werkzeug ausschwenkt. Dies gilt insbe
sondere deshalb, weil die Wirkung der Überlastsicherung
bereits nach kurzer Zeit durch Rost und andere Einflüsse
verändert wird.
Es ist eine Überlastsicherung bekannt (DE-AS 10 90 895),
bei der der das Arbeitsgerät tragende Werkzeughalm um eine
Achse schwenkbar zwischen zwei Platten vorgesehen ist, wobei
ein oberer Hebelarm dieses Werkzeughalms mit einer Nut ver
sehen ist, in die sich eine ebenfalls an den Platten ver
schwenkbar gelagerte, mit einer Rolle versehene U-förmig
gebogene federnde Klinke mit der Rolle verklinkt. Bei einer
Ausführungsform dieser Überlastsicherung liegt die in der
Klinke vorgesehene Rolle außerdem noch in Aussparungen der
beiden Platten, die auf einer Seite mit Schrägflächen ver
sehen sind. Bei einer anderen Ausführungsform ist an Stelle
dieser Schrägflächen ein Lenker mit dem Ende der Klinke
gelenkig verbunden, der um einen Zapfen schwenkbar an den
Platten befestigt ist. Wirkt eine erhebliche Kraft auf das
Pflugschar ein, so wird der dieses tragende Werkzeughalm
um seine Schwenkachse etwas verschwenkt. Dadurch wird die
U-förmig gebogene Klinke etwas deformiert, so daß sich der
Abstand zwischen der Schwenkachse der Klinke und der Rolle
verändert, d. h. je nach Lage der Schwenkachse der Klinke
zu der Schwenkachse des Werkzeughalms vergrößert oder ver
kleinert. Dieses Nachgeben der Klinke bewirkt, daß die am
anderen Ende vorgesehene Rolle gegen die Schrägflächen an
den Platten gelangt und bei Überschreiten einer gewissen
Kraft aus der Nut in dem Werkzeughalm herausgedrückt wird,
so daß diese den Werkzeughalm freigibt. Die gleiche Funktion
wie diese Schrägflächen an den Platten hat ein am Ende der
Klinke angreifender Lenker. Nachteilig dabei ist, daß zwi
schen der Rolle und den Trägerplatten einerseits und der
Rolle und dem Werkzeughalm andererseits erhebliche Reibungs
kräfte auftreten, so daß eine hohe Abnutzung gegeben ist.
Die Vorrichtung arbeitet daher nach kurzer Zeit unzuverläs
sig, zumal ein Einstellen der genauen Auslösekraft nicht
möglich ist. Ein Funktionieren ist im übrigen überhaupt
nur dann möglich, wenn die Schrägflächen mit einer für Land
maschinen ungewöhnlichen großen Genauigkeit hergestellt
werden.
Auch mit einer Rolle arbeitet die aus der DE-AS
12 04 445 bekannte Überlastsicherung, die frei zwischen
Sperrklinke und Werkzeughalm gelagert angeordnet ist. Durch
diese freie Lagerung der Rolle soll die Reibung reduziert
werden bzw. nur noch im Auslösebereich als Rollreibung auf
treten. Die Sperrklinke wird mit einer starken Feder vorge
spannt, so daß die Überlastsicherung erst mit Überwinden
der Federkraft ausgelöst wird. Durch die große Vorspannkraft
der Feder ist es nur unter großen Schwierigkeiten möglich,
den Werkzeughalm gegen die Federkraft wieder in seine Ar
beitsstellung zurückzuschwenken, nachdem dieser einmal ausge
löst wurde. Außerdem benötigt die bekannte Überlastsicherung
einen großen Raum für die Unterbringung der einzelnen Bau
teile. Dadurch werden die Freiräume zwischen der Anlenkung
am Pflugrahmen und den Werkzeugen sehr eingeengt, die für
die Pflugarbeit sehr wichtig sind. Zusätzlich wird das Ge
wicht des Pfluges mit einer derartigen Überlastsicherung
so groß, daß der Einsatz dieser Pflüge nur in Verbindung
mit großen, d. h. eine erhebliche Zugkraft aufweisenden
Schleppern möglich ist.
Statt einer starken Feder sieht eine aus der DE-AS
12 47 726 bekannte Überlastsicherung eine biegsame Klinke
vor, die an einem Ende drehbar am tragenden Teil gelagert
und über eine gelagerte Rolle mit dem Werkzeughalm verbunden
ist. Bei Belastung rutscht die Klinke durch Verformen aus
der Rolle heraus. Die Klinke selbst ist durch eine Feder
wiederum vorgespannt, so daß das gesamte System sowohl durch
die Federkraft als auch durch die Lagerung der Rolle und
der übrigen Teile erheblichen Reibungseinflüssen unterworfen
ist. Je nach Schmierung löst das System mehr oder weniger
früh aus, so daß auch hier eine genaue Einstellung nicht
möglich ist. Nachteilig ist weiter der große Raumbedarf
für die einzelnen Bauteile, so daß der weiter oben schon
erwähnte Freiraum erheblich eingeschränkt wird.
Trotz dieser beschriebenen Nachteile sind diese halb
automatischen Überlastsicherungen wesentlich kostengünstiger
als die vollautomatischen Steinsicherungen, die aufgrund
der notwendigen Automatik und der damit verbundenen Gewichte
in der Regel wegen der begrenzten Hubkraft des Schleppers
mit weniger Furchen auskommen müssen als Standardgeräte.
Sie verursachen im übrigen aber weniger Zeitverlust und
sind einfacher zu handhaben als die bekannten Abschersiche
rungen, bei denen der Schlepperfahrer bei Bruch jeweils
den Schlepper verlassen und einen neuen Abscherstift ein
setzen muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
einfache, kompakte, leichtgewichtige halbautomatische Über
lastsicherung für Bodenbearbeitungsgeräte, insbesondere
Pflüge der eingangs genannten Art zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
Sperrelement und Werkzeughalm, zwischen denen die Rolle
angeordnet ist, im Bereich ihrer Wälzflächen bei Belastung
eine Winkeländerung erfahrend ausgebildet sind.
Diese Sperre bzw. die Rolle ist gemäß der Erfindung
so gelagert, daß bei auftretender Überlast nur die Rollrei
bung überwunden werden muß, um die Auslösung zu bewirken.
Dies erreicht die erfindungsgemäße Lösung dadurch, daß die
beiden Flächen bzw. Teile, zwischen denen die Rolle ange
ordnet ist, eine Winkeländerung erfahren, die den Rollvorgang
einleiten und zugleich erleichtern. Damit kann der Ansprech
punkt der Überlastsicherung einerseits genau vorgegeben
und andererseits genau eingehalten werden. Die Rolle selbst
und ihre Funktion wird auch durch auftretende Rostbildung
o. ä. nicht beeinflußt. Umweltbedingungen können somit die
Funktionstüchtigkeit der Überlastsicherung nicht negativ
beeinflussen.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung sind
Sperrelement und Werkzeughalm im Bereich ihrer Wälzflächen
so ausgebildet oder angeordnet, daß ihre Normalen im Auslöse
augenblick annähernd parallel zueinander verlaufen. Sperrelement
und Werkzeughalm halten damit die Rolle jeweils allenfalls
linienförmig, wodurch die Reibung auf ein Minimum reduziert
ist. Diese linienförmige Berührung der Rolle einmal mit
dem Sperrelement und zum anderen mit dem Werkzeughalm wird
nach dieser zweckmäßigen Ausführungsform gerade auch im
Auslösemoment eingehalten, so daß in diesem entscheidenden
Moment optimale Bedingungen gegeben sind.
Dabei hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, daß
die Normalen der Wälzflächen bzw. der die Wälzflächen tra
genden Teile auch in Ruhestellung annähernd parallel zuein
ander verlaufen. Auf diese Weise ist ein optimaler Auslöse
vorgang von Anfang an gewährleistet, wobei immer die oben
geschilderte linienförmige Berührung zwischen Sperrelement
und Rolle einerseits und Werkzeughalm und Rolle andererseits
vorhanden ist.
Die Rolle wird in der Arbeitsstellung besonders zweck
mäßig zwischen den beiden parallelen Wälzflächen gehalten,
indem das Sperrelement als die Rolle zweiseitig abstützender
und aus einer vorgebbaren Totpunktlage schwenkbarer Haken
ausgebildet ist. Zusammen mit dem Werkzeughalm ist die Rolle
somit von drei Seiten umgeben, wobei der Haken aufgrund
Form und Lage die Totpunktlage vorgibt, aus der die Rolle
herausbewegt werden muß, um dem Sperrelement bzw. dem Haken
und damit dem Werkzeughalm die Freiheit zu geben. Wird diese
Totpunktlage überwunden, gibt der Haken als Sperrelement
nach bzw. wird weggedrückt, so daß die lediglich über die
Rolle bewirkte Sperre des Werkzeughalms gelöst wird, so
daß dieser dem Hindernis im Boden ausweichen kann.
Die Überlastsicherung kann einfach, genau und zweckmäßig
eingestellt bzw. den Gegebenheiten entsprechend verstellt
werden, da nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfin
dung der Haken von einer Exzenterschraube gehalten und um
diese schwenkbar angeordnet ist. Auf diese Art und Weise
kann die Totpunktlage verändert und damit der Ansprechzeit
punkt der Überlastsicherung verändert werden. Eine andere
Möglichkeit ist die, daß der Drehpunkt, um die der Haken
schwenkbar ist, versetzbar angeordnet ist. Auch auf diese
Art und Weise kann die Totpunktlage verändert und den je
weiligen Gegebenheiten zweckmäßig angepaßt werden. Die für
die Wirkung der Überlastsicherung günstige Lagerung der
Rolle ist dadurch gegeben, daß sie zwischen Werkzeughalm
und Sperrelement lose gehalten ist, allerdings gegen Heraus
fallen gesichert. Damit können auf die Rolle nur die geringen
Kräfte der Rollreibung einwirken. Ein unbeabsichtigtes seit
liches Herausfallen der Rolle beim Ansprechen der Überlast
sicherung wird gemäß einer Ausbildung der Erfindung verhin
dert, indem sie gegen seitliches Herausrutschen durch Füh
rungen gesichert ist. Diese Führungen haben mit der eigent
lichen Funktion der Überlastsicherung nichts zu tun, können
somit auch die Ansprechgenauigkeit nicht beeinflussen. Sie
wirken lediglich als Sicherung, wenn die Rolle über ihren
vorgegebenen Spielraum hinausrutscht, ohne daß dadurch nach
teilige Kräfte auf die Überlastsicherung einwirken. Die
bei Belastung auftretende Winkeländerung kann besonders
günstig dadurch bewerkstelligt werden, daß der die Rolle
haltende Teil des Werkzeughalms nachgiebig, vorzugsweise
als Blattfeder ausgebildet ist. Die Blattfeder ist dabei
zweckmäßig auswechselbar ausgebildet, um die Montage zu
erleichtern bzw. ein Auswechseln bei Bedarf zu erleichtern.
Da auch der Haken nachgiebig ist, d. h. beispielsweise aus
Federstahl besteht, ist so sichergestellt, daß bei auftreten
der Belastung die Wälzflächen bzw. ihre Normalen annähernd
parallel zueinander verlaufen und sich so verstellen, daß die
Rolle bei Erreichen der vorgegebenen Last ansprechen und
das Sperrelement ausklinken kann.
Die Wirkung der Blattfeder wird begünstigt, da die
Blattfeder ausbildungsgemäß am Ende eingespannt und im Ab
stand zur Wälzfläche am Werkzeughalm abgestützt ist. Die
Blattfeder wird auf diese Art und Weise praktisch vorge
spannt, weil sie beim Ansprechen, d. h. beim Belasten der
Spitze mittig einen Bauch wirft, um so das Ansprechen des
Sperrelements zum vorgegebenen Punkt zu unterstützen.
Das Zurückschwenken des Werkzeughalms in die Ausgangs
stellung und das Wiedereinrasten des Sperrelements wird
wesentlich erleichtert, indem die Kopffläche des Werkzeug
halms als Anlaufschräge ausgebildet ist. Die Rolle läuft
somit beim Wiedereinklinken auf der schrägen Kopffläche
in die Raststellung zurück, wodurch auch bei plötzlichen
Belastungen beim Zurückstoßen des Schleppers eine Verformung
der Rolle nicht eintreten kann.
Sind zwei Werkzeughalme gegenüberliegend angeordnet,
beispielsweise bei einem Drehpflug, so wird ein Herausschwen
ken des Hakens aus seine Halteposition aufgrund der Schwer
kraft dadurch verhindert, daß die einander gegenüberliegend
angebrachten, als Haken ausgebildeten Sperrelemente zweier
Werkzeughalme über einen Distanzhalter vorzugsweise eine
Feder gegeneinander abgestützt sind. Diese Feder ist ledig
lich so bemessen, daß der jeweils dem nicht in Arbeitsposi
tion befindlichen Werkzeug zugeordnete Haken in seiner Halte
position gehalten wird. Für die Funktion der Überlastsiche
rung an sich wird diese Feder und ihre Auslegung, d. h. ihre
Stärke nicht benötigt.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß eine einfache und genau wirkende, halbautomatische Über
lastsicherung geschaffen ist, die vorteilhaft robust auszu
bilden und durch Umweltbeeinflussungen nicht in ihrer Wirk
samkeit beeinträchtigt wird. Der Auslösezeitpunkt bzw. der
Auslösepunkt kann genau vorgegeben werden, wodurch die Wirk
samkeit der Überlastsicherung wesentlich verbessert ist.
Weiter ist vorteilhaft, daß durch verhältnismäßig einfache
Maßnahmen und mit Hilfe konstruktiv einfacher Teile eine
Veränderung des Ansprechpunktes der Überlastsicherung möglich
ist, so daß eine Anpassung an die auf dem Felde vorhandenen
Gegebenheiten vorgenommen werden kann.
Ein Beispiel und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und
Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigt:
Fig. 1 eine Überlastsicherung in Seitenansicht
in Arbeitsposition,
Fig. 2 eine Überlastsicherung im Auslösemoment,
Fig. 3 die Lagerung des Sperrelementes und
Fig. 4 zwei einander gegenüberliegend angeordneten
Überlastsicherungen.
Bei der in Fig. 1 bis 4 im Ausschnitt wiedergegebenen
Überlastsicherung handelt es sich um eine solche für Pflüge
1. Fig. 4 zeigt eine für Drehpflüge geeignete bzw. vorge
sehene Überlastsicherung.
Der Werkzeughalm 5 ist am Pflugrahmen 2 über die Über
lastsicherung gesichert angebracht. Als Sicherung wirkt
ein Sperrelement 6. Zwischen dem Sperrelement 6 und dem
Werkzeughalm 5 ist eine Rolle 7 angeordnet und zwar so,
daß sie lediglich im Bereich der Wälzflächen 11, 12 Berührung
mit dem Werkzeughalm 5 einerseits und dem Sperrelement 6
andererseits hat. Die Rolle 7 und auch die Rolle 9 nach
Fig. 4 sind walzenförmig ausgebildet und werden seitlich durch
hier nicht wiedergegebene Führungen an einem Herausfallen
aus der Überlastsicherung gehindert.
Das Sperrelement 6 ist bei der Einzeldarstellung nach
Fig. 1 ebenso wie bei der Doppeldarstellung nach Fig. 4
wo es mit 8 bezeichnet ist, als Haken 14 ausgebildet, der
über seinen Hakenrücken 15 zusätzlich zusammen mit dem Winkel
18 ein unbeabsichtigtes Herausrutschen der Rolle 7, 9 ver
hindert. Der Haken 14 ist über die Exzenterschraube 16 oder
auch eine einfache Schraube mit dem Gehäuse 29 bzw. dem
Pflugrahmen 2 verbunden. Die Exzenterschraube 16 ist so
angeordnet, daß der Haken 14 sich in einer Totpunktlage
befindet, die sicherstellt, daß der Haken erst bei einer
bestimmten Kraft bzw. Überlast sich aus seiner Lage heraus
bewegen kann. Über die Exzenterschraube 16 kann durch ein
faches Drehen der jeweilige Drehpunkt so verändert werden,
daß sich die Totpunktlage entsprechend verändert. Mit Ver
änderung der Totpunktlage wird der Ansprechpunkt der Über
lastsicherung verändert bzw. den Gegebenheiten entsprechend
angepaßt.
Der Winkel 18 ist durch die Halteschraube 19 am Werk
zeughalm 5 befestigt. Über die Halteschraube 19 ist damit
gleichzeitig die Blattfeder 22 gehalten, über die ebenso
wie über den Haken 14 bzw. über seine entsprechende Ausbil
dung erreicht wird, daß sich die auf die Rolle 7, 9 wirkenden
Wälzflächen 11, 12 bei Belastung verändern.
Die Wirksamkeit der Blattfeder 22 ist einmal durch
den Rücksprung 23 im Bereich der Spitze 24 und einmal durch
die einseitige Fixierung am Ende 25 gegeben. Darüberhinaus
weist der Winkel 18 eine Ausnehmung 27 auf, die eine Aufbäu
mung der Blattfeder 22 zuläßt, wie Fig. 2 verdeutlicht.
Die Kopffläche 28 des Werkzeughalms 5 ist abgeschrägt, um
bei Wiedereinrasten der Überlastsicherung ein Abrollen der
Rolle 7, 9 auf ihr zu ermöglichen und damit das Einrasten
zu erleichtern.
Fig. 2 zeigt die Überlastsicherung nach Fig. 1 im Aus
lösemoment, wobei deutlich wird, daß sowohl der Haken 14
wie auch die Blattfeder 22 im Bereich der Wälzfläche 11,
12 sich so verbiegen, daß sie annähernd parallel zueinander
verlaufen, wodurch nach wie vor die linienförmige Berührung
zwischen Werkzeughalm 5 bzw. Sperrelement 6, 8 und Rolle
7, 9 gegeben ist. Bei weiterem Überschreiten des hier wieder
gegebenen Punktes wird der Haken 14 freigegeben, so daß
er mit der Rolle 7 zusammen wegspringt und den Werkzeughalm
5 freigibt. Die Überlastsicherung hat dann angesprochen
und kann durch Rückwärtsstoßen des Gerätes bzw. des Pfluges
1 wieder in die Sperrstellung gebracht werden.
Fig. 3 verdeutlicht die Ausbildung der Exzenterschraube
16, mit der der Haken 14 am Pflugrahmen 2 befestigt ist.
Fig. 4 schließlich gibt eine Ausbildung der Erfindung
beispielsweise bei einem Drehpflug wieder, wo die beiden
die Rollen 7, 9 haltenden Sperrelemente 6, 8 über den Di
stanzhalter 10, hier eine Feder so abgestützt werden, daß
sie aufgrund ihres Eigengewichtes nicht aus der Halteposition
herausgeschwenkt werden können.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Schutz von Pflügen u. a. Bodenbear
beitungsgeräten gegen Überlastung mit einer mittelbar oder
unmittelbar zwischen einem Werkzeugholm und einem Sperrelement
angeordneten und auf Wälzflächen frei abrollenden Rolle,
dadurch gekennzeichnet,
daß Sperrelement (6, 8) und Werkzeugholm (5), zwischen denen
die Rolle (7, 9) angeordnet ist, im Bereich ihrer Wälzflächen
(11, 12) bei Belastung eine Winkeländerung erfahrend ausge
bildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Sperrelement (6, 8) und Werkzeugholm (5) im Bereich
ihrer Wälzflächen (11, 12) so ausgebildet oder angeordnet
sind, daß ihre Normalen im Auslöseaugenblick annähernd parallel
zueinander verlaufen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Normalen der Wälzflächen (11, 12) bzw. der die Wälz
flächen tragenden Teile auch in Ruhestellung annähernd
parallel zueinander verlaufen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrelement (6, 8) als die Rolle (7, 9) zweiseitig
abstützender und aus einer vorgebbaren Totpunktlage schwenk
barer Haken (14) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Haken (14) von einer Exzenterschraube (16) gehalten
und um diese schwenkbar angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet
daß die Rolle (7, 9) lose zwischen Werkzeugholm (5) und
Sperrelement (6, 8) liegt, allerdings gegen Herausfallen
gesichert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rolle (7, 9) gegen seitliches Herausrutschen durch
Führungen gesichert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Rolle (7, 9) haltende Teil des Werkzeugholms
(5) nachgiebig, vorzugsweise als Blattfeder (22) ausgebildet
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blattfeder (22) auswechselbar ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blattfeder (22) am Ende (25) eingespannt und im
Abstand zur Wälzfläche (11, 12) am Werkzeugholm (5) abge
stützt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopffläche (28) des Werkzeugholms (5) als Anlauf
schräge ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einander gegenüberliegend angebrachten, als Haken
(14) ausgebildeten Sperrelementen (6, 8) zweier Werkzeugholme
(5) diese über einen Distanzhalter (10) vorzugsweise eine
Feder gegeneinander abgestützt sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: LEMKEN GMBH & CO. KG, 46519 ALPEN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |