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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung mit einem um eine Querachse und eine Hochachse schwenkbaren Sohlenhalter, welcher durch erst bei Überwindung vorbestimmter Höhen- bzw.
Seitenauslösekräfte nachgebende Rastelemente in seiner den Schuh haltenden Normallage gehalten ist, wobei für ein vertikales Auslösen ein erster mit einem Rastelement versehener Hebel vorgesehen ist, dessen Rastelement an einer an der dem Schuh abgewendeten Seite des Sohlenhalters angeordneten Gegenrast eingreift und für ein horizontales Auslösen ein zweiter, ebenfalls mit einem Rastelement versehener Hebel vorgesehen ist, dessen Rastelement in eine Gegenrast eingreift, die an einem an einer Grundplatte der Bindung befestigten Bauteil vorgesehen ist, wobei die beiden Hebel an einer gemeinsamen, parallel zur Querachse verlaufenden Halteachse gelagert und von je einer Feder beaufschlagt sind, und die Halteachse und die Querachse in einem Tragkörper angeordnet sind, der um einen die Hochachse bildenden, in der Grundplatte der Bindung verankerten Drehzapfen,
gegebenenfalls gegen die Kraft einer Rückholfeder, verschwenkbar ist.
Eine Skibindung der eingangs genannten Art beschreibt etwa die DE-OS 2627305 (Fig. 6 bis 10). Allerdings betrifft diese bekannte Bindung einen Vorderbacken, bei dem der Sohlenniederhalter im Falle von Auftreten zusätzlicher Reibungskräfte, beispielsweise bei Vorhandensein eines Schneeklotzes unter dem Skischuh, gegen einen federbelasteten Hebel verschwenkbar ist, so dass der gesamte Backenkörper bei Auftreten von seitlichen Kräften lediglich gegen die Kraft einer weiteren Feder, die einen zweiten Hebel beaufschlagt, verschwenkt werden kann. Die Konstruktion ist dabei derart gestaltet, dass bei Auftreten von rein seitlichen Kräften und bei normalem Gebrauch der Bindung (ohne Schneeklotz unter dem Skischuh) beide Hebel gemeinsam wirksam sind, wobei der Auslösevorgang gegen die summierte Kraft der beiden Federn erfolgt.
Dabei kann die Vorspannung der beiden Federn mittels einer gemeinsamen Stellschraube in bekannter Weise eingestellt werden.
Wenn auch all die angeführten Bauteile dieser Druckschrift entnommen werden können, bleibt die bekannte Vorrichtung doch auf einen Vorderbacken abgestellt, da ein echter Auslösevorgang in vertikaler Richtung weder möglich noch erwünscht ist, wogegen bei einem Fersenhalter, auf den wieder die Erfindung abgestellt ist, rein seitliche Auslösevorgänge, im Interesse der sicheren Skiführung unerwünscht sind.
Bei einer Sicherheitsskibindung nach der AT-PS Nr. 294645, welche sich sowohl auf einen Vorderbacken als auch auf einen Fersenhalter bezieht, ist es nachteilig, dass eine Querbewegung der Bindung nicht nur die Auslösung der Querrastvorrichtung, sondern gleichzeitig auch der Hubrastvorrichtung bewirkt. Dies ist im Falle der Verwendung dieser bekannten Skibindung als ein Fersenhalter nachteilig, weil ein Fersenhalter gegen rein seitliche Kräfte unempfindlich sein soll, um eine sichere Skiführung zu gewährleisten.
Aus der DE-OS 1806780 ist eine ähnliche Sicherheitsskibindung bekanntgeworden. Bei dieser sind beide Rastvorrichtungen für die Höhen- und Seitenauslösekräfte von einem gemeinsamen Rastglied und von einem mit diesem zusammenwirkenden, sowohl für die Höhen- als auch für die Seitwärtsauslösung wirksamen Rastenträger ausgebildet. Dabei weist der Rastenträger für die Höhenund Seitwärtsauslösung massgebliche Steuerflächen auf. Ein Nachteil dieser bekannten Ausführung liegt darin, dass sowohl das Rastelement als auch der Rastenträger für zwei Auslösevorrichtungen verantwortlich ist. Aus diesem folgt, dass - insbesondere wegen baulichen Gegebenheiten-Kompromisse in Kauf genommen werden müssen.
Die praktische Erfahrung zeigt, dass derartige Kompromisse für die tatsächliche Lösung nicht befriedigend gewesen sind und bei einem am Markt tatsächlich vertriebenen Produkt für die Seitenauslösung eine weitere Steuerkurve geschaffen worden ist, welche zwischen der Grundplatte und dem Gehäuse der Skibindung vorgesehen ist. Diese Ausführungsform hat wieder den Nachteil, dass sich zwischen Grundplatte und Gehäuse Schnee, Eis od. dgl. anhäufen kann, wodurch die Auslösevorgänge unkontrollierbar werden können.
Aus der AT-PS Nr. 338151 (Fig. 6) ist es ebenfalls bekannt, zwischen den beiden Rastelementen einen schwenkbar gelagerten Hebel anzuordnen, wobei dieser Hebel an seiner Rückseite durch einen federbelasteten Schieber beaufschlagt ist und mit seinem dem Sohlenniederhalter zugewendeten Bereich den letzteren in Position hält. Das Hochschwenken des Sohlenniederhalters erfolgt um eine quer zur Skilängsrichtung verlaufende Achse, welche oberhalb des Schiebers, etwa in der Höhe der Abstützfläche des Sohlenniederhalters, angeordnet ist. Die vertikale Achse, um welche der
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Sohlenniederhalter bei seitlichen Belastungen verschwenkbar ist, ist durch zwei Halbachsen (oder Achsstumpfen) gebildet, welche ihrerseits am Hebel bzw. am an der Querachse gelagerten, hoch- schwenkbaren Sohlenniederhalter gelagert sind.
Dies hat zur Folge, dass die Querachse bei Auf- treten von seitlichen Kräften im Endeffekt auch von Schubkräften beansprucht wird, welche von den beiden Lagern dieser Achse aufgenommen werden müssen, wodurch diese Achse in diesen Be- reichen leicht ausgeleiert werden kann. Dieser Umstand würde dann zu einem nicht erwünschten
Wackeln des gesamten Sohlenniederhalters führen.
In der AT-PS Nr. 305843 (der Anmelderin) ist weiters vorgeschlagen worden, die zweite Ver- rastung zwischen dem Sohlenhalter und einem am Ski angeordneten, etwa kurvenbahnförmigen Rast- glied zu schaffen. Obzwar sich diese Ausführungsform in der Praxis bewährt hat, wird dabei als nachteilig empfunden, dass das Einsteigen in die ausgelöste Bindung bei schwierigen Geländeverhältnissen etwas Geschicklichkeit erfordert.
Aus der AT-PS Nr. 327759 (der Anmelderin) ist weiters bereits bekannt, die Auslösefeder mittels eines Federkäfigs im Auslösehebel zu lagern und so eine um eine gemeinsame Schwenkachse verschwenkbare Einheit zu schaffen. Diese Lösung ermöglicht jedoch nur ein Hochschwenken des Fersenhalters, jedoch keine Freigabe desselben in der Richtung von im Raum diagonal wirkenden, Drehstürze verursachenden Kräften.
Die DE-OS 2838904 beschreibt schliesslich eine Lösung, die im wesentlichen aus der Addition der beiden letztgenannten AT-PS entstanden ist und deren Nachteile ebenfalls beinhaltet. Die bekannten Ausführungen haben weiters den Nachteil, dass mit zunehmender seitlicher Auslösung die Halterung in der horizontalen Ebene ansteigend empfindlicher auf ein Wackeln wird, wodurch die Skiführung, wenn es noch zu keinem Auslösen kommen sollte, unexakt werden kann.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, hier Abhilfe zu schaffen, und eine Sicherheitsskibindung der eingangs genannten Art derart zu gestalten, dass der Hebel in jeder seiner Lagen an der am grundplattenfesten Bauteil vorgesehenen Gegenrast abgestützt werden soll.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass der am Sohlenhalter abgestützte erste Hebel, wie für sich bekannt, an seiner dem Sohlenhalter abgewendeten Seite eine Steuerfläche aufweist, an welcher ein von der Auslösefeder beaufschlagtes Widerlager abgestützt ist, dass während eines vertikalen Auslösens der erste Hebel zunächst zum zweiten hin verschwenkbar ist und diesen sodann mitnimmt, wobei der zweite Hebel von einer weiteren, gegenüber der Auslösefeder schwächeren Feder beaufschlagt ist, und dass für das horizontale Auslösen entweder die Raste oder die Gegenrast in Form einer Steuerkurve ausgebildet ist, welche, wie gleichfalls bekannt, sich im wesentlichen quer zur Skilängsachse erstreckt und eine Rastpfanne zur seitlich gesperrten Aufnahme dem ihr zugeordneten Gegenstück (Gegenrast bzw.
Raste) für die Abfahrt aufweist und anschliessend an die Rastpfanne in beiden Richtungen zu den beiden Seitenkanten des Skis hin verlaufend mit Kurvenabschnitten für eine gesteuerte Drehsturzauslösung ausgestattet ist.
Durch die erfindungsgemässe Massnahme wird sichergestellt, dass der Hebel in jeder seiner Lagen an dem grundplattenfesten Bauteil im wesentlichen spielfrei abgestützt ist, so dass einerseits die am Hebel angreifenden Kräfte vom Bauteil kraftschlüssig übernommen werden können und anderseits der Auslösevorgang durch die Wahl der miteinander korrespondierenden Oberflächen des Bauteils und des Hebels bestimmt werden können. Dadurch steht dem Konstrukteur eine grössere Wahl hinsichtlich der Bestimmung des Auslösevorganges zur Verfügung als dies bei bekannten Ausführungen der Fall gewesen ist. Weiters wird der Sohlenniederhalter im ganzen Elastizitätsbereich zentriert und in der Mittelstellung für das Einsteigen bzw. nach einem Auslöse- oder Aussteigevorgang für das Wiedereinsteigen festgehalten.
Durch die zueinanderliegende Anordnung der beiden Hebel wird weiters die Bindung besonders kompakt gestaltet.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Gegenrast für den zweiten Hebel von einem am an der Grundplatte befestigten Bauteil vorgesehenen Haltebolzen oder einer an diesem gelagerten Rolle gebildet ist, welcher Haltebolzen in einer in Skilängsrichtung und senkrecht zur Skioberseite erstreckenden Ebene verläuft und an zumindest einem aus einem aufgebogenen Teil der Grundplatte gebildeten Widerlager oder an einem gesonderten grundplattenfesten Widerlager od. dgl. befestigt ist. Diese Ausgestaltung des grundplattenfesten Bauteils ist nicht nur besonders einfach, sie ermöglicht auch dessen Verwendung in einem Baukastensystem
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und auch die Verwendung von Rollen verschiedenartiger Formgestaltung (beispielsweise kegelstumpfförmig oder bombiert) und auch hinsichtlich deren Oberflächenausbildung.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass der zweite Hebel, bezogen auf die gemeinsame Halteachse der beiden Hebel, um welche er schwenkbar ist, als ein einarmiger Hebel mit einem Fortsatz oder Ansatz ausgebildet ist, wobei der freie Endbereich dieses Hebels die als Raste wirksame Steuerkurve trägt, welche von unten her in die am an der Grundplatte befestigten Bauteil ausgebildete Gegenrast greift und an dieser anliegt. Diese Lösung zeichnet sich zufolge der einteiligen (einstückigen) Ausbildung von Hebel und federnde Stütze insbesondere durch ihre einfache und kostensparende Herstellungsart aus.
Eine Weiterentwicklung dieses Erfindungsgedankens besteht darin, dass der Fortsatz als die weitere mit seinem freien Endbereich am Tragkörper abgestützte, vorzugsweise aus dem Material des zweiten Hebels gestaltete Feder ausgebildet ist, welche als ein von oben nach unten und von hinten nach vorn weisendes, gebogenes (gekrümmtes) Gebilde ausgestaltet ist, dessen Querschnitt beginnend vom Anschlussbereich an den zweiten Hebel vorzugsweise konstant ist. Dadurch ist eine Art geschlossene Bauweise vom rippenartigen Hebel und dessen Fortsatz gegeben. Des weiteren steht dem Konstrukteur mehr Freiheit hinsichtlich der Wahl der Abmessungen zur Verfügung, als wenn der die federnde Stütze bildende Fortsatz nach rückwärts weisend "offen" wäre, weil bei der vorhandenen Ausgestaltung für den Fortsatz kein gesonderter Raum erforderlich ist.
Ein anderer Erfindungsgedanke liegt darin, dass der zweite Hebel, bezogen auf die Halteachse, als ein zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, dass die Raste an einem Endbereich des rippenartigen Hebels als ein Gleitstück vorgesehen oder als ein Gleitstück dieses Hebels ausgebildet ist, welcher Hebel an seinem andern Endbereich, unter Zwischenschaltung der weiteren Feder, am Tragkörper abgestützt ist, wobei die Vorderkante des Tragkörpers vom an der Grundplatte befestigten Bauteil vorzugsweise übergriffen ist.
Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besonders robuste und doch raumsparende Bauweise.
Es ist weiters in diesem Zusammenhang erfindungswesentlich, dass der zweite Hebel an seinem die weitere Feder aufweisenden Ende einen nach unten hin gerichteten Fortsatz aufweist, welcher als eine Zentrierung für diese Feder dient, und dass der Tragkörper eine als ein Sitz ausgebildete Ausnehmung zur Aufnahme des andern Endes dieser Feder aufweist.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun an Hand der Zeichnungen, die zwei Ausführungsbeispiele darstellen, näher beschrieben. Hiebei zeigen : die Fig. l bis 4 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Sicherheitsskibindung, wobei die Fig. l einen Längsschnitt entlang der Linie I-I der Fig. 2, die Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. l, ohne Auslösehebel und Auslösefeder, beide in der Fahrtstellung, die Fig. la einen Schnitt entlang der Linie Ia-Ia der Fig. l unter Weglassen des Auslösehebels samt Auslösefeder, die Fig. 3 einen Längsschnitt entlang der Linie III-III der Fig. 4, und die Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig. 3 während eines Auslösevorganges, und die Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäss der Erfindung, ähnlich der Fig.
l, jedoch beschränkt auf die Darstellung der beiden federbelasteten Hebel samt der zweiten Verrastung.
Bei den nun folgenden Ausführungsbeispielen wurden jene Bauteile, welche identisch sind mit dem gleichen Bezugszeichen versehen ; Bauteile, welche in der Funktion identisch in der Ausbildung jedoch unterschiedlich sind, wurden mit einem Strich (') bezeichnet.
In den Fig. l bis 4 ist eine in ihrer Gesamtheit als ein Fersenhalter-l-bezeichnete Sieher- heitsskibindung erkennbar. Der Fersenhalter-l-ist in bekannter Weise mittels einer Grundplatte - entlang einer Führungsschiene --3--, welche ihrerseits auf der Oberseite eines Skis --2-in bekannter Weise, beispielsweise durch nicht dargestellte Schrauben, befestigt ist, gegen Abheben von der Oberseite des Skis --2-- gehalten. Zur Anpassung an unterschiedlich lange Skischuhe kann der Fersenhalter-l-mittels der Grundplatte --4-- relativ zur Führungsschiene --3-- in der Richtung der Längsachse des Skis --2-- verschoben und in einer an sich bekannten Weise in jeweils gewünschten Lagen gesichert (lösbar fixiert) werden.
Die Art und Weise der Längenverstellung bildet nicht Gegenstand der Erfindung.
In der Grundplatte --4-- ist eine als ein Drehzapfen --5-- ausgebildete Hochachse vernietet, um welche ein Tragkörper --6-- des Fersenhalters --1-- in der horizontalen Ebene, vorzugs-
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weise gegen die Kraft einer Rückholfeder --5a--, verschwenkbar gelagert ist. Die Verwendung der Rückholfeder-5a-gewährleistet, dass der Fersenhalter-l-nach einem zumindest teilweise in der horizontalen Ebene erfolgten Verschwenkauslösung in seine Mittellage (in die Fahrtstellung) automatisch zurückgestellt wird.
Der Tragkörper --6-- weist an seinem oberen Bereich eine quer zur Skilängsachse und parallel zur Oberseite des Skis --2-- verlaufende, beispielsweise und wie an sich bekannt von zwei Achszapfen --7a, 7b-- (vgl. Fig. l und 3) gebildete Schwenk achse --7-- auf, um welche ein
Sohlenhalter --8-- hochschwenkbar gelagert ist, sowie eine weitere, zur Schwenkachse-7-- parallel verlaufende, etwa im mittleren Bereich des Tragkörpers --6-- angeordnete Halteachse --9--, um welche zwei Hebel-10, 20-schwenkbar gelagert sind. An den Achszapfen --7a, 7b-- ist noch ein Auslösehebel --23-- gelagert (s. nur Fig. l), in welchem eine den Hebel --10-- beaufschlagen- de Auslösefeder --13-- untergebracht ist.
Die Anordnung einer solchen Feder in einem Auslöse- hebel ist für sich bekannt und bildet daher keinen Gegenstand der Erfindung. Die Einstellung der wirksamen Kraft der Auslösefeder --13-- erfolgt in bekannter Weise mittels einer Stellschrau- be --15--. Die Auslösefeder --13-- ist mit einem ihrer Endbereiche an der als ein Federwiderla- ger --14-- wirkenden Anzeige der Stellschraube --15-- und mit ihrem andern Endbereich unter
Zwischenschaltung eines Schiebers --11--, welcher in einem Federkäfig --21-- geführt ist, an einer Steuerfläche-lOb-des Hebels --10-- abgestützt.
Der erste Hebel --10-- ist, wie an sich bekannt, als ein Rastenträger für eines der Rastelemente, welche gegen die Höhenauslösekräfte nachgeben, der zweite Hebel --20-- für eines der Rastelemente, welche gegen die Seitenauslösekräfte wirksam sind, ausgebildet. Als Verrastung gegen das Hochschwenken dient eine Nase --10a-- am oberen Endbereich des Schaftes --10c-- des Hebels - -10--, welche an einer Gegenrast --8a-- (s. insbesondere die Fig. l) von hinten her eingreifend abgestützt ist.
Die gegen das Verschwenken in der horizontalen Ebene wirksame Verrastung ist von einer noch näher zu beschreibenden Steuerkurve 12 des Hebels --20-- gebildet, welche an einer ebenfalls noch zu beschreibenden Steuerfläche 19a einer Rolle --19--, welche Bestandteil eines an der Grundplatte --4-- befestigten Bauteiles --16-- ist, abgestützt ist.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. l bis 4 trägt der zweite Hebel --20-- an seinem einen Endbereich die mit der am grundplattenfesten Bauteil --16-- vorgesehenen Rolle --19-- zusammen- wirkende Steuerkurve --12-- und ist, bezogen auf die Halteachse --9--, als ein einarmiger Hebel ausgebildet. Der so gestaltete zweite Hebel --20-- umgreift mit seinem andern, der Steuerkurve 12 abgelegenen Endbereich durch eine nach vorne offene Aussparung --20b-- den ersten Hebel --10--.
Der zweite Hebel --20-- weist weiters einen Fortsatz --20c-- auf, welcher als eine weitere Feder - ausgebildet ist, der bzw. die sich etwa vom mittleren, unteren Bereich des zweiten Hebels --20-- in der Richtung zur Halteachse --9-- hin gekrümmt (bogenartig) erstreckt und beispielsweise am nach vorne weisenden Bereich des Tragkörpers --6-- abgestützt ist. Der zweite Hebel - weist somit eine besondere Gestalt auf, die insbesondere der Fig. l entnommen werden kann.
Durch die als Fortsatz --20c-- gestaltete weitere Feder --24-- werden geringfügige Stösse, welche von der Abfahrt her durch den Ski auf den Fersenhalter --1-- übertragen werden, gewissermassen absorbiert, so dass keine unerwünschten Auslösevorgänge eingeleitet werden. Somit verbleibt die Rolle --19-- in der als Sperre dienenden Rastpfanne --12a-- der Steuerkurve 12 (vgl. Fig. la).
Der grundplattenfeste Bauteil --16-- ist im vorliegenden Fall von einem Widerlager --4a-mit einem an diesem vernieteten Haltebolzen --18-- sowie von der am Haltebolzen --18-- drehbar angeordneten und in Längsrichtung des Haltebolzens --18--, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Unterlagsscheibe --17--, gesicherten Rolle --19-- gebildet. Die Steuerfläche --19a-- ist an der Mantelfläche der Rolle --19--, welche in diesem Ausführungsbeispiel zylinderförmig gestaltet ist, ausgebildet.
Das Widerlager --4a-- ist aus dem Material der Grundplatte --4-- ausgestanzt, sodann hochgebogen. Dabei durchsetzt das Widerlager --4a-- eine Aussparung --6a-- des Tragkörpers --6--.
Da der Tragkörper --6-- in seiner montierten Lage von einer rückgebogenen Führungskante --4b-- der Grundplatte --4-- gehalten ist, ist die Aussparung --6a-- des Tragkörpers --6-- von einer ausreichenden Grösse, um den Tragkörper --6-- montieren zu können.
Anlässlich der Montage wird daher erst die Aussparung --6a-- des Tragkörpers --6-- auf das Widerlager --4a-- gesetzt,
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sodann die Vorderkante --6b-- des Tragkörpers --6-- unter die Führungskante --4b-- der Grund- platte --4-- geführt, der Tragkörper --6-- nach vorne gedrückt und anschliessend die Position des Tragkörpers --6-- an der Grundplatte --4-- mittels des Drehzapfens --5-- festgelegt.
Die am zweiten Hebel --20-- vorgesehene Steuerkurve 12 weist eine für sich bekannte Gestalt auf. Diese Gestalt ist am besten der Fig. la zu entnehmen. Dabei ist es erkennbar, dass in der Fahrtstellung des Fersenhalters --1-- die Rolle --19-- in einer Rastpfanne --12a-- der Steuerkurve 12 liegt, wodurch eine wackelfreie Halterung in der Fahrtstellung des Fersenhalters-l- gewährleistet wird. Anschliessend an die Rastpfanne --12a-- sind beidseitig Kurvenabschnitte 12bl, 12b2 erkennbar, welche in der Richtung der beiden Seitenkanten des Skis --2-- hin weisen und gemäss ihrer Gestalt die vorgeschriebene Steuerung bei Drehstürzen bewirken. Auf diese Vorgangsweise wird noch später ausführlicher eingegangen werden.
Wie ein Vergleich der Fig. l und 2 mit den Fig. 3 und 4 zeigt, wird durch die oben beschriebene Ausgestaltung des Bauteiles --16-- und der Steuerkurve 12 gewährleistet, dass der zweite Hebel --20-- in jeder seiner Lagen am Bauteil --16-- abgestützt ist, so dass anlässlich eines Verschwenkens der beiden Hebel --10, 20-- in der horizontalen Ebene (zufolge des Auftretens von Kräften sowohl in der vertikalen als auch in der horizontalen Ebene, wobei der erste Hebel --10-dauernd am Sohlenhalter --8-- und der zweite Hebel --20-- am Bauteil --16-- abgestützt ist) auch der Sohlenhalter --8-- bis zu seiner Freigabe vom von der Auslösefeder --13-- belasteten ersten Hebel --10-- geführt gehalten ist, so dass ein Wackeln des Sohlenhalters --8-- bzw.
des Fersenhalters --1-- weder in der Fahrtstellung noch während eines begonnenen Auslösevorganges bis zum Erreichen der Grenze der Elastizität eintritt.
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immer einsteigbereit zu halten, ist eine Öffnungsfeder --22-- vorgesehen, welche beispielsweise als eine an der Schwenk achse --7-- angeordnete Schenkelfeder ausgebildet ist (s. insbesondere Fig. l).
Die Wirkungsweise des erfindungsgemässen Fersenhalters-l-ist wie folgt. In der Lage gemäss den Fig. l und 2 ist ein nicht dargestellter Skischuh durch den Fersenhalter-l-in bekannter Weise gegen einen Vorderbacken gedrückt, wobei der Absatz dieses Skischuhs zwischen dem Sporn --8b-- und dem Niederhalter --8c-- des Sohlenhalters in üblicher Weise gehalten wird.
Wirken nun auf den Skischuh in der vertikalen Ebene liegende Kräfte, so drückt der Schuhabsatz gegen den Niederhalter --8c--, wie dies durch den Pfeil Pf 1 angedeutet ist, worauf der Sohlenhalter --8-- den ersten Hebel --10-- gegen die Kraft der Auslösefeder --13-- um die Halteachse - verschwenken drückt. Gleichzeitig gleitet die Steuerkurve 12 des zweiten Hebels --20-- entlang der Steuerfläche --19a-- der Rollen --19-- des Bauteiles --16-- in der Richtung zur Seitenkante des Skis --2-- hin U. zw. so lange bis die Nase --10a-- des ersten Hebels --10-- mit der Gegenraste --8a-- des Sohlenhalters --8-- im Eingriff steht.
Diese Lage ist in den Zeichnungen für sich nicht veranschaulicht ; die Abstützung der Nase --10a-- des ersten Hebels --10-- an der Gegenraste --8a-- des Sohlenhalters --8-- kann allerdings dem Prinzip nach der Fig. 3 entnommen werden. Hört die den Skischuh belastende Kraft Pf 1 zu wirken auf bis der Eingriff zwischen dem ersten Hebel --10-- und dem Sohlenhalter --8-- in der vorher geschilderten Weise besteht, so drückt die Auslösefeder --13-- den Hebel --10-- und somit den Sohlenhalter --8-gegen den Schuhabsatz in der Richtung zur Oberseite des Skis --2-- hin und der Skifahrer verbleibt in der Bindung.
Wenn jedoch die Kraft Pf 1 weiter wirksam bleibt, so wird die Verrastung zwischen der Nase --10a-- des Hebels --10-- und der Gegenraste --8a-- des Sohlenhalters --8-- aufgehoben, der Sohlenhalter --8-- schwenkt dann frei bzw. mittels der Öffnungsfeder --22-- noch unterstützt hoch, wodurch der Skischuh freigegeben wird.
Wirken auf den Fersenhalter --1-- gleichzeitig in der vertikalen und in der horizontalen Ebene verlaufende Kräfte, welche in den Fig. 3 und 4 als Pf 1 und Pf 2 dargestellt sind, so bewirken die resultierenden Kräfte nicht nur ein Verschwenken des Hebels --10-- um seine Halteachse - -9--, wie vorher beschrieben, es wird auch der Tragkörper --6-- um den Drehzapfen --5-- verschwenkt. In der Darstellung nach den Fig. 3 und 4 erfolgt dieses Verschwenken, in der Fahrtrichtung betrachtet, nach links. Dabei würde in Fig. la die ortsfeste Rolle --19-- mit ihrer Steuer- fläche --19a-- am Kurvenabschnitt 12b 1 der mit dem zweiten Hebel --20-- gemeinsam verschwenk-
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ten Steuerkurve 12 anliegen (nicht dargestellt).
Die Fig. 3 und 4 zeigen, wie vorher bereits erwähnt wurde, eine Lage, in welcher beim Aufhören der den Skischuh belastenden Kräfte der Sohlenhalter --8-- in seine Lage nach den Fig. l und 2 noch zurückgeschwenkt wird. Sinngemäss erfolgt auch ein Zurückschwenken des Tragkörpers --6-- in die Lage welche der Fahrtstellung entspricht.
Zum willkürlichen Aussteigen oder Öffnen des Sohlenhalters --8-- wird der Auslösehebel
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drückt oder hochgezogen werden. Derartige Einrichtungen, welche ein Auslösen sowohl auf Zug als auch auf Druck ermöglichen, sind für sich bekannt und bilden keinen Gegenstand der Erfin- dung. Ebenso ist es bekannt, den Auslösehebel zur Aufnahme des Endes eines Skistockes oder eines
Fangriemens auszubilden.
In der Ausführungsform nach der Fig. 5 ist die zweite Raste als ein Gleitstück --12'-- an einem nach vorn weisenden Endbereich des wippenartig gestalteten zweiten Hebels-20'-vorge- sehen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der zweite Hebel --20-- mittels seines als Raste dienenden Gleitstückes --12'-- in bzw. an der hier als eine Steuerkurve 19'ausgestalteten Gegenrast federnd an-bzw. aufliegend gehalten bzw, geführt. Dadurch soll veranschaulicht werden, dass zwischen Hebel --20'-- und Bauteil --16'-- die gleiche Relativbewegung stattfinden kann, wie bei der vorangehenden Ausführungsform, bei der die als Raste wirksame Steuerkurve 12 jeweils am zweiten Hebel --20-- und die als Gegenrast wirksame Rolle --19-- am grundplattenfesten Bauteil --16-- vorgesehen gewesen ist.
Der erste Hebel --10'-- weist eine Aussparung --10'- auf, welche vom zweiten Hebel-20'durchsetzt ist. Erster und zweiter Hebel-10', 20'-sind an der gemeinsamen Halteachse --9-gelagert. Dabei ist der der Raste-12'-entlegene Endbereich des zweiten Hebels --20'-- mittels einer als Schraubendruckfeder ausgestalteten weiteren Feder --24'-- am Tragkörper --6'-- abge- stützt. Auf diese Weise ist der gesamte zweite Hebel --20'-- relativ zum grundplattenfesten Bauteil - federnd abgestützt, wodurch eine ähnliche Wirkung, wie in Verbindung mit dem vorangehenden Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, erzielt wird.
Zur Bestimmung der Lage der weiteren Feder --24'-- ist diese einerends in einer als Sitz - dienenden Ausnehmung des Tragkörpers --6'-- gelagert und anderends an einem Fortsatz - -20'c-- des zweiten Hebels --20'-- zentriert geführt und am letzteren gleichzeitig abgestützt.
Der weitere Aufbau und die Wirkungsweise dieses Fersenhalters-l-entsprechen ansonsten dem bereits beschriebenen. Diese Gestalt zeichnet sich durch eine gewisse Unabhängigkeit der Raste und der Gegenrast vom Hebel aus, wobei der Hebel selbst die Steuerungen durch Raste und Gegenrast ebenso erfährt wie in den vorangehenden Ausführungsbeispielen.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Es gibt weitere Abwandlungen, ohne den Schutzumfang zu verlassen. Insbesondere können beschriebene Einzelheiten der einen oder der andern Ausführungsform mit entsprechender Anpassung in einer andern Ausgestaltung Verwendung finden. Beispielsweise kann die als Raste wirksame Rolle nach der Fig. l auch am Hebelarm nach der Fig. 5 verwendet werden oder man kann den grundplattenfesten Bauteil gemäss der Fig. l mit einem Gleitstück, ähnlich der Ausführungsform nach der Fig. 5 versehen. Man kann auch Raste und Gegenraste örtlich insoferne untereinander austauschen als die Steuerkurve am Hebel und die Raste-mit oder ohne Rolle - an dem grundplattenfesten Bauteil vorgesehen wird.
Auch die Ausgestaltung der einzelnen Federtypen ist nicht an ein Ausführungsbeispiel gebunden ; so kann man die als weitere Feder gezeigte Schraubendruckfeder oder den federnden Fortsatz durch eine andere Art von Federn, beispielsweise durch Tellerfedern, ersetzen.
Der grundplattenfeste Bauteil kann nicht nur, wie beschrieben wurde, aus dem Material der Grundplatte ausgestaltet sein ; man kann auch gesonderte Lagerböcke verwenden, etwa wie in der Fig. 5 gezeigt und an Hand dieser Figur beschrieben worden ist. Ein solches Bauelement wird dann an der Grundplatte des Fersenhalters z. B. mittels Nieten befestigt oder angeschweisst. Eine solche Massnahme ist zwar arbeitsaufwendiger als ein Stanzvorgang, kann jedoch unter Umständen, wenn beispielsweise die Grundplatte nicht geschwächt werden soll, vorteilhaft sein. Die Art der Befestigung eines solchen Bauelementes dürfte für den Fachmann ohne weitere Erläuterungen geläufig sein.
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Die Auslösefeder kann auch ohne Zwischenschalter eines zylinderartigen Federkäfigs im Auslösehebel unmittelbar gelagert sein, wobei dann der Auslösehebel entsprechende Aussparungen zur gleitbeweglichen Führung des Schiebers aufweist.
Der Haltebolzen kann auch ohne Zwischenschaltung einer gesonderten Unterlagsscheibe im grundplattenfesten Bauteil angeordnet sein. In diesem Fall ist das scheibenartige Gebilde einstückig mit dem Bolzen ausgebildet. Man kann aber auch den vernieteten Kopf des Bolzens zwecks einer grösseren Auflage unter Zwischenschaltung einer Unterlagsscheibe am genannten Bauteil abstützen oder den Kopf selbst grösser als in der Zeichnung dargestellt ist, gestalten.
Es ist auch denkbar, die angeführten Verrastungen untereinander zu kombinieren, beispielsweise eine kegelstumpfförmige Rolle an einem parallel zur Skioberseite verlaufenden Haltebolzen zu lagern.
Die erfindungsgemäss ausgestaltete Bindung hat in allen Ausführungsformen den gemeinsamen Vorteil, dass die Verrastungen von Umwelteinflüssen weitgehendst geschützt sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sicherheitsskibindung mit einem um eine Querachse und eine Hochachse schwenkbaren Sohlenhalter, welcher durch erst bei Überwindung vorbestimmter Höhen- bzw. Seitenauslösekräfte nachgebende Rastelemente in seiner den Schuh haltenden Normallage gehalten ist, wobei für ein vertikales Auslösen ein erster mit einem Rastelement versehener Hebel vorgesehen ist, dessen Rastelement an einer an der dem Schuh abgewendeten Seite des Sohlenhalters angeordneten Gegenrast eingreift und für ein horizontales Auslösen ein zweiter, ebenfalls mit einem Rastelement versehener Hebel vorgesehen ist, dessen Rastelement in eine Gegenrast eingreift, die an einem an einer Grundplatte der Bindung befestigten Bauteil vorgesehen ist, wobei die beiden Hebel an einer gemeinsamen,
parallel zur Querachse verlaufenden Halteachse gelagert und von je einer Feder beaufschlagt sind, und die Halteachse und die Querachse in einem Tragkörper angeordnet sind, der um einen die Hochachse bildenden, in der Grundplatte der Bindung verankerten Drehzapfen, gegebenenfalls gegen die Kraft einer Rückholfeder, verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der am Sohlenhalter (8) abgestützte erste Hebel (10), wie für sich bekannt, an seiner dem Sohlenhalter (8) abgewendeten Seite eine Steuerfläche (10b, 10'b) aufweist, an welcher ein von der Auslösefeder (13) beaufschlagtes Widerlager (11) abgestützt ist, dass während eines vertikalen Auslösens der erste Hebel zunächst zum zweiten hin verschwenkbar ist und diesen sodann mitnimmt, wobei der zweite Hebel (20, 20') von einer weiteren gegenüber der Auslösefeder (13)
schwächeren Feder (24, 24') beaufschlagt ist, und dass für das horizontale Auslösen'entweder die Raste oder die Gegenrast in Form einer Steuerkurve (12, 12') ausgebildet ist, welche, wie gleichfalls bekannt, sich im wesentlichen quer zur Skilängsachse erstreckt und eine Rastpfanne (12a) zur seitlich gesperrten Aufnahme dem ihr zugeordneten Gegenstück (Gegenrast bzw. Raste) für die Abfahrt aufweist und anschliessend an die Rastpfanne (12a, 12'a) in beiden Richtungen zu den Seitenkanten des Skis (2) hin verlaufend mit Kurvenabschnitten (12b1'12b2 ; 12'bl'12'b2) für eine gesteuerte Drehsturzauslösung ausgestattet ist.