Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Sicherheits-
Skibindungen mit einer elektronischen Schaltung, die die
auf das Bein des Skiläufers einwirkenden Kräfte und/oder
Momente durch mindestens einen Wandler erfaßt und bei
Erreichen eines vorgegebenen Schwellenwertes einen Elektro
magneten erregt oder entregt, dessen Anker die Verriegelung
des Sohlenhalters löst, der von mindestens einer Feder in
Richtung seiner geöffneten Stellung belastet und durch die
Verriegelungseinrichtung in seiner geschlossenen Stellung
gehalten ist, wobei zum Lösen der Verriegelung in der
Verriegelungseinrichtung ein Auslöseteil vorgesehen und
die Kraft mindestens einer Feder gespeichert ist, die ein
Vielfaches der vom Anker aufgebrachten Kraft ausmacht.
Derartige Sicherheits-Skibindungen sind z. B. aus den DE-OS
25 19 949 und 27 37 535 bekannt. Bei diesen Bindungen ist
es notwendig, konstruktionsabhängig vor oder nach dem Ein
führen des Skischuhs in die Bindung die Feder oder Federn
der Verriegelungseinrichtung zu spannen. Hierzu ist bei
diesen Bindungen ein Spannhebel vorgesehen. Ein Nachteil
dieser Bindungen ist der zusätzliche Bedienungsaufwand und
bei den Bindungen insbesondere nach der DE-OS 27 37 535
darüber hinaus noch der konstruktive Aufwand.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
die bekannten Sicherheits-Skibindungen dieser Gattung so
zu verbessern und zu gestalten, daß sie einmal bedienungs
freundlicher und zum anderen in ihrem mechanischen Aufbau
einfacher sind, so daß sie sich leichter und damit billiger
herstellen lassen und auch nicht so störungsanfällig sind.
Ausgehend von Sicherheits-Skibindungen gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst. Durch diese
Ausgestaltung entfallen die zur Gebrauchsbereitschaft bisher
üblichen Manipulationen, die zwangsläufig sehr kraftaufwendig
sind und darum besonders von Kindern schwer oder überhaupt nicht
ausgeführt werden können.
Eine erste einfache Ausführung der Erfindung sieht vor, daß
der Sohlenhalter und das Schließpedal einstückig ausge
bildet oder starr miteinander verbunden sind. Bei einer
anderen konstruktiv etwas aufwendigeren Ausführung sind
der Sohlenhalter und das Schließpedal relativ zueinander
aber gleichsinnig beweglich.
Als vorteilhaft zur Erzielung einer besonders einfachen
Bauform hat es sich erwiesen, wenn in der kinematischen
Kette an das Schließpedal das Spannstück unmittelbar an
schließt.
In konstruktiver Ausgestaltung dieses Erfindungsgedankens
kann das Spannstück mit dem Schließpedal unbeweglich ver
bunden oder einstückig ausgeführt sein, und das Spann
stück kann gleichzeitig als Sperrteil des Sohlenhalters
dienen. Hierzu kann das freie Ende des Spannstücks eine
seitliche Aussparung oder einen an seinem inneren Ende
wenigstens nach einer Seite hin verbreiterten Längsschlitz
besitzen. Um einen großen Spannweg zu erreichen, ohne die
räumlichen Ausmaße der Bindung entsprechend vergrößern zu
müssen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn das
freie Ende des Spannstücks unterhalb der Aussparung bzw.
Verbreiterung eine angelenkte Verlängerung aufweist, die
in Öffnungsrichtung des Riegels federbelastet und an einem
Anschlag gehalten ist. Vorzugsweise verjüngt sich das freie
Ende des Spannstücks keilförmig oder/und trägt mindestens
eine Gleitrolle. Hierdurch läßt sich das Spannstück kürzer
halten und die Reibung verringern. Eine Verringerung der
notwendigen Auslösekraft für die Verriegelung des Sohlen
halters läßt sich dadurch erreichen, daß sich gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung das freie Ende des Riegels
trapezförmig erweitert.
Zweckmäßig ist das Spannstück als eine parallel zum Sohlen
halter gelagerte Schwinge ausgebildet. Da nämlich der Aus
löseteil der Verriegelungseinrichtung vorzugsweise gerad
linig bewegbar ist, wird er von der Schwinge ausschließlich
in Verschieberichtung belastet, so daß Klemmkräfte ver
mieden werden. Die Schwinge kann zweiarmig ausgebildet sein
und der nicht vom Schließpedal beeinflußte Arm das Spannen
bewirken. In diesem Fall hat es sich als vorteilhaft er
wiesen, wenn die Schwinge eine Rolle trägt, die zum
Zusammenwirken mit einem Kurventeil vorgesehen ist, der
am Schließpedal bzw. an dessen Tragstück angeordnet ist.
Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, daß der Kurventeil
die Innenseite einer Kulisse bildet. Zweckmäßig ist dann
eine Rücklaufsperre für die Rolle vorgesehen.
Eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen Sicherheits-
Skibindung sieht vor, daß die Schwinge einen Kurventeil
besitzt, der mit einer mit dem Schließpedal verbundenen
Rolle zusammenwirkt. In konstruktiver Ausgestaltung dieses
Erfindungsgedankens kann die Rolle das Kniegelenk eines
Kniehebels bilden. Zweckmäßig weist der Kurventeil einen
Abschnitt auf, der als Riegel für den den Sperrteil bil
denden Kniehebel dient.
Vorzugsweise kann der am Schließpedal bzw. an dessen Trag
stück angeordnete Kurventeil einen Abschnitt aufweisen, der
den Sperrteil für den Sohlenhalter bildet. In diesem Fall
kann der Abschnitt des Kurventeils im gespannten Zustand
der Feder der Verriegelungseinrichtung wenigstens annähernd
rechtwinklig zur Verbindungsgeraden zwischen der Schwenkachse
der Schwinge und der Rolle liegen.
Für den Fall, daß die Schwinge einen Kurventeil besitzt, der
mit einer mit dem Schließpedal verbundenen Rolle zusammen
wirkt, sieht eine weitere erfindungsgemäße Ausführung vor,
daß der Kurventeil auf der Schwinge schwenkbar gelagert
und unter dem Einfluß einer Feder an einem Anschlag gehalten
ist. Hierbei kann ein den Sperrteil des Sohlenhalters bil
dender Kniehebel vorgesehen sein, dessen Knie im Gebrauchs
zustand der Skibindung durch einen Riegelhebel gesperrt
ist, der seinerseits unter dem Einfluß des Sperrhebels
steht. Zweckmäßig ist der Riegelhebel koaxial zum Sohlen
halter gelagert, während der zweite Arm des Kniehebels
koaxial zur Schwinge gelagert sein kann.
Eine konstruktive Variante der zuletzt beschriebenen Aus
führung ist dadurch erreicht, daß die Schwinge einen Sperr
haken besitzt, der Teil der Verriegelungseinrichtung des
Sohlenhalters bildet. Hierbei kann am Schließpedal ein mit
dem Sperrhaken zusammenwirkender Sperrhebel vorgesehen sein.
Eine einfache, kostengünstige Ausführung, bei der allerdings
auf eine geschlossene Bauform verzichtet ist, sieht vor,
daß das Spannstück ein am Schließpedal gelagerter Hebel ist.
Hierbei ist der Hebel in Öffnungsrichtung des Schließpedals
federbelastet und an einem Anschlag gehalten.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen sind im folgenden mehrere
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes ausführlich
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 den Fersenteil einer Sicherheits-Skibindung
in Seitenansicht, teilweise aufgeschnitten,
Fig. 2 die Draufsicht zu Fig. 1, ebenfalls teilweise
aufgeschnitten,
Fig. 3 den Fersenteil entsprechend Fig. 1, jedoch
in der Offenstellung des Sohlenhalters,
Fig. 4-6 den Fig. 1 bis 3 entsprechende Darstellungen
einer abgewandelten Ausführung,
Fig. 7 eine dritte Ausführung eines Fersenteils in
Seitenansicht, teilweise aufgeschnitten,
Fig. 8-12 den Fersenteil entsprechend Fig. 7 in einem
jeweils anderen momentanen Zustand,
Fig. 13-15 verschiedene Momentanzustände einer weiteren
gegenüber der dritten Ausführung abgewandelten
Ausführung,
Fig. 16 in der Darstellung entsprechend Fig. 1 eine
fünfte Ausführung eines Fersenteils,
Fig. 17-19 den Fersenteil entsprechend Fig. 16 in je
weils anderen Momentanzuständen,
Fig. 20-23 verschiedene Momentanzustände einer anderen
Ausführung und
Fig. 24-26 schließlich verschiedene Momentanzustände
einer siebten Ausführung.
Der in den Fig. 1-3 dargestellte Fersenteil einer Sicher
heits-Skibindung hält den in Fig. 1 nur strichpunktiert ange
deuteten Skischuh im Zusammenwirken mit einem beliebigen,
nicht dargestellten Spitzenhalter auf dem ebenfalls nicht dar
gestellten Ski. Der Spitzenhalter hat eine reine Haltefunktion
und keine Sicherheitsauslösefunktion. Diese wird für alle
gemessenen Überbelastungsfälle von dem Fersenteil wahrge
nommen.
Die Sicherheits-Skibindung besitzt eine Standplatte 1, die
auf dem Ski zu montieren ist und den Spitzenhalter sowie
den Fersenteil trägt. Weiter sind an bzw. in der Standplatte
die Kraftaufnehmer, die elektronische Schaltung sowie die
Verriegelungseinrichtung untergebracht, die nicht Gegenstand
der vorliegenden Erfindung bilden.
Hinter dem Skischuh trägt die Standplatte 1 einen Lagerbock 2
mit einer horizontalen Querachse 3. Auf dieser ist ein Soh
lenhalter 4 schwenkbar gelagert, der mit einem Schließpedal 5
einstückig ausgebildet ist. Mit diesem in seiner Gesamtheit
mit 6 bezeichneten Schwenkteil ist gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Spannstück 7 fest verbunden. Dieses erstreckt
sich nach unten aus dem Schwenkteil 6 und besitzt eine ins
besondere in Fig. 2 erkennbare seitliche Aussparung 8. Unter
halb dieser Aussparung ist an das Spannstück 7 eine Ver
längerung 9 angelenkt, die von einer durch den Pfeil 10 an
gedeuteten Feder in Richtung dieses Pfeils belastet ist.
Das Spannstück 7 dient gleichzeitig als Sperrteil für den
Schwenkteil 6, der von mindestens einer Feder, die durch
den Pfeil 11 angedeutet ist, in Richtung seiner geöffneten
Stellung belastet ist, die Fig. 3 zeigt. Die im einzelnen
nicht dargestellte Verriegelungseinrichtung besitzt einen
Riegel 12, der mit einer seitlichen Nase 13 im geschlossenen
Zustand der Bindung in die seitliche Aussparung 8 des Spann
stücks 7 eingreift und damit den Sohlenhalter 4 verriegelt.
Zum Bewegen des bei dieser Ausführung verschiebbaren Riegels
12 in dessen Freigabestellung ist in der Verriegelungsein
richtung die Kraft mindestens einer Feder gespeichert, die
ein Vielfaches der Kraft ausmacht, die vom Anker eines
vorgesehenen Elektromagneten aufgebracht wird, wenn eine
durch einen Wandler erfaßte Kraft oder ein Moment bei Er
reichen eines vorgegebenen Schwellenwertes eine Bewegung
des Ankers auslöst.
Diese Auslösung führt in bezug auf die Fig. 1 und 2 zu einer
Verschiebung des Riegels 12 nach links hin. Dabei tritt die
Nase 13 aus der Aussparung 8, so daß der Schwenkteil 6 ent
sperrt ist und unter dem Einfluß der Feder 11 seine offene
Stellung entsprechend Fig. 3 einnehmen kann. Hierbei läuft
die Verlängerung 9 des Spannstücks 7 längs der inneren Seite
der Nase 13 des Riegels, wobei sie entgegen der Pfeilrichtung
10 geschwenkt wird. Nach dem Vorbeischwenken am Riegel nimmt
die Verlängerung wieder ihre in Fig. 3 dargestellte Position
ein.
Zum willkürlichen Öffnen der Sicherheits-Skibindung zwecks
Freigabe des Skischuhs beispielsweise nach dem Skilaufen ist
ein nicht dargestellter Druckknopf oder dgl. vorgesehen, über
den sich der Elektromagnet willkürlich erregen oder entregen
läßt, was eine Betätigung des Riegels 12 zur Folge hat.
Das erfindungsgemäß vorgesehene Schließpedal 5 dient zum
Schwenken des Schwenkteils 6 entgegen der Kraft der durch
den Pfeil 11 angedeuteten Feder aus der Stellung entsprechend
Fig. 3 in die nach Fig. 1. Dabei kommt das Spannstück 7 mit
der in bezug auf die Darstellungen linken Seite der Nase 13
des Riegels 12 in Berührung und bewegt diesen nach rechts
hin, wodurch ein Spannen der entspannten Feder oder Federn
der Verriegelungseinrichtung erfolgt. Am Ende der Schließ
bewegung des Schwenkteils 6 erlaubt die seitliche Aussparung
8 im Spannstück 7 ein Eintreten der Nase 13 des Riegels
in die Aussparung, wodurch sich die Verriegelung des Soh
lenhalters ergibt. Eine beispielsweise mögliche Verriege
lungseinrichtung ist Gegenstand der älteren deutschen
Patentanmeldung P 31 32 465.7.
Die Ausführung des Fersenteils nach den Fig. 4-6 entspricht
im wesentlichen der soeben beschriebenen Ausführung. Aus
diesem Grunde finden für gleiche Teile dieselben Bezugs
zeichen Verwendung. Bei dieser Ausführung besitzt das
Spannstück 7 eine Verlängerung 14, deren freies Ende sich
keilförmig verjüngt. Dieses hat den Vorteil, daß sich ein
größerer Spannweg erreichen läßt, ohne die räumlichen Aus
maße der Bindung entsprechend vergrößern zu müssen. Durch
Anordnung einer oder mehrerer Gleitrollen an der Verlängerung,
die nicht dargestellt sind, läßt sich die Reibung am mit
15 bezeichneten Riegel verringern.
Der Riegel 15 besitzt eine trapezförmig gestaltete Nase 16.
Die seitliche Aussparung 17 im Spannstück 7 weist eine ent
sprechend schräg verlaufende Unterseite auf. Diese Konstruk
tion läßt im Vergleich mit der ersten Ausführung eine Ver
ringerung der notwendigen Auslösekraft für die Verriegelung
des Sohlenhalters zu.
Bei der Ausführung nach den Fig. 7-12 kommt ebenfalls eine
Standplatte 1 mit einem Lagerbock 2 zur Anwendung, der auf
seiner Querachse 3 einen Schwenkteil 18 trägt. Dieser Schwenk
teil ist wie bei den anderen Ausführungen gehäuseförmig
gestaltet und mit einem Sohlenhalter 4 und einem Schließ
pedal 5 versehen. Als Spannstück für einen Auslöseteil 19
der Verriegelungseinrichtung dient jedoch eine Schwinge 20,
die auf einer an der Standplatte parallel zur Querachse 3
gehaltenen Achse 21 gelagert ist.
Die Schwinge 20 ist zweiarmig ausgebildet. Ihr kürzerer Arm
dient zum Zusammenwirken mit dem Auslöseteil 19, während
ihr längerer Arm vom Schwenkteil 18 beeinflußbar ist. Die
Schwinge steht unter der Einfluß einer durch den Pfeil 22
angedeuteten Feder. Am freien Ende ihres längeren Arms
trägt die Schwinge eine Rolle 23, die zum Zusammenwirken
mit einem am Schwenkteil 18 angeordneten Kurventeil 24
vorgesehen ist.
Fig. 10 zeigt den Fersenteil in seiner Offenstellung. In
diesem Zustand befindet sich die Verriegelungseinrichtung in
entspannten Zustand, d. h. der Auslöseteil 19 ist am weites
ten aus dem Gehäuse herausgetreten. Unter dem Einfluß der
Feder 22 liegt der kürzere Arm der Schwinge dem Auslöseteil
stirnseitig an. Beim Einführen eines Skischuhs in die
Bindung erfolgt ein Schwenken des Schwenkteils 18 entgegen
der Kraft mindestens einer Feder, die durch den Pfeil 25
angedeutet ist und die den Schwenkteil im Sinne des Öffnens
belastet. Bei diesem Schwenken kommt die Rolle 23 der
Schwinge 20 mit einem Kurvenabschnitt 26 in Kontakt, der
ein Schwenken der Schwinge in Richtung des Pfeils 22 und da
mit ein Zurückschieben des Auslöseteils 19 bewirkt, wie die
Fig. 11 und 12 zeigen, und damit ein Spannen der Feder oder
Federn der Verriegelungseinrichtung.
Fig. 7 zeigt den Fersenteil im Fahrzustand. In diesem Zu
stand befindet sich die Rolle 23 auf einem Kurvenabschnitt
27, der so angelegt ist, daß er in der geschlossenen Stellung
des Schwenkteils 18 annähernd tangential zur Achse 21 verläuft
und den Sperrteil für das Schwenkteil und damit für den Soh
lenhalter bildet. Unter dem Einfluß des Auslöseteils 19 wird
die Rolle 23 auf den Kurvenabschnitt 27 gebracht und zwar
dadurch, daß beim Schließen der Bindung der Auslöseteil zu
nächst um einen kleinen Betrag über seine Sperrstellung
hinaus eingeschoben wird, so daß er sich anschließend ein
kleines Stück aus dem Gehäuse in bezug auf die Darstellung
nach links hinausbewegt.
Fig. 8 zeigt schließlich den Monentanzustand am Ende des
Auslöseimpulses durch die Verriegelungseinrichtung. Der Aus
löseteil 19 ist aus seinem Gehäuse herausgetreten und hat
dabei schlagartig die Schwinge 20 in die dargestellte Position
geschwenkt, in der die Kraft der durch den Pfeil 25 ange
deuteten Feder freigesetzt wird, so daß sich der Schwenkteil
18 in Pfeilrichtung bewegen kann. Dabei tritt der Momentan
zustand nach Fig. 9 ein. Ein Kurvenabschnitt 28 bewirkt
ein Schwenken der Schwinge 20 entgegen der Pfeilrichtung 22,
wodurch der kürzere Arm der Schwinge vom Auslöseteil 19 ab
gehoben wird. Dieser Weg ist so bemessen, daß die Schwinge
mit ihrer Rolle unter dem Einfluß der sie belastenden Feder
22 so weit gegen den Auslöseteil 19 schwenken kann, daß die
Rolle unter dem Kurvenabschnitt 26 zu liegen kommt. Dieses
ist dann die Position nach Fig. 10.
Die Ausführung des Fersenteils nach den Fig. 13-15 entspricht,
soweit es sich um die Realisierung des Haupterfindungsmerkmals
handelt, der Ausführung nach den Fig. 7-12. Für gleiche
Teile finden darum wieder dieselben Bezugszeichen Verwendung.
Eine wiederum zweiarmig ausgebildete Schwinge 30 ist auf
einer Achse 31 gelagert, die sich parallel zur Querachse 3
an der Standplatte 1 befindet. Der abgebrochen dargestellte
Arm der Schwinge wirkt wie bei der zuvor beschriebenen Aus
führung mit dem nicht dargestellten Auslöseteil der Ver
riegelungseinrichtung zum Spannen der Feder oder Federn
dieser Einrichtung zusamnen. Am freien Ende ihres oberen
Arms trägt die Schwinge wiederum eine Rolle 32, die in einer
Kulisse 33 in einer Seitenwand des Schwenkteils 18 geführt
ist. Die Kulisse umfaßt drei Abschnitte 34, 35, 36, die die
Funktion der Kurvenabschnitte des Kurventeils der Ausführung
nach den Fig. 7-12 erfüllen. Ein Federbügel 29 dient als
Rücklaufsperre für die Rolle 32.
Im Gegensatz zu der zuvor beschriebenen Ausführung dient
bei dieser Ausführung die Schwinge lediglich zum Spannen
der Feder oder Federn der Verriegelungseinrichtung und nicht
zum Sperren des Schwenkteils 18. Durch entsprechende Abwand
lung des Abschnitts 35 der Kulisse 33 läßt sich die Wirkung
wie bei der zuvor beschriebenen Ausführung erreichen, während
es durch entsprechende Abwandlung des Kurventeils 24 bei
der Ausführung nach den Fig. 7 bis 12 ebenso möglich ist,
auf das Sperren des Schwenkteils zu verzichten und dazu eine
besondere Einrichtung vorzusehen.
Fig. 13 zeigt den Fersenteil in seiner Offenstellung, Fig. 14
in seiner Phase des Schließens und Fig. 15 im Fahrzustand.
Der Übergang des Schwenkteils 18 aus der Lage nach Fig. 13 über
die nach Fig. 14 in die nach Fig. 15 bewirkt die Bewegung
der Schwinge 30 zum gewünschten Spannen der Feder oder Federn
der Verriegelungseinrichtung.
Eine weitere Ausführung eines Fersenteils mit einer Schwinge
37 zum Spannen eines Auslöseteils 38 zeigen die Fig. 16-19.
Eine Standplatte 1 trägt hier einen Lagerbock 39, der seiner
seits sowohl die Querachse 40 für einen Schwenkteil 41 als
auch die Achse 42 für die Schwinge 37 trägt. Wie bei den
anderen Ausführungsbeispielen steht der Schwenkteil unter
dem Einfluß einer durch den Pfeil 43 angedeuteten Feder
und die Schwinge unter dem Einfluß einer durch den Pfeil 44
angedeuteten Feder. Die Schwinge ist als Winkelhebel ausge
bildet und besitzt an ihrem sich nach unten erstreckenden
Arm eine achsparallel gelagerte Rolle 45, die stirnseitig
auf den Auslöseteil 38 wirken kann.
Die Standplatte 1 trägt einen weiteren Lagerbock 46, an
dem der Arm 47 eines Kniehebels 47/48/49 angelenkt ist,
dessen anderer Arm 49 im Schwenkteil 41 gelagert ist. Der
zweite Arm der Schwinge 37 bildet einen Kurventeil 50,
der mit einer Rolle zusammenwirkt, die das Kniegelenk 48
bildet.
Fig. 16 zeigt den Fersenteil im Fahrzustand. In diesen Zu
stand stützt sich das Kniegelenk 48 an einem konvexen Ast
51 des Kurventeils 50 derart ab, daß die Kraft wenigstens
annähernd radial zur Achse 42 der Schwinge 37 verläuft.
Fig. 17 zeigt den Momentanzustand im Augenblick des Aus
löseimpulses. Der Auslöseteil 38 ist aus seinem Gehäuse
herausgetreten und hat dabei die Schwinge 37 schlagartig
entgegen der Pfeilrichtung 44 geschwenkt, so daß die Sperre
für den Kniehebel aufgehoben ist und das Kniegelenk 48 den
Ast 51 unterlaufen kann. Mit der Freigabe des Kniehebels
durch die Schwinge 37 kann sich der Schwenkteil 41 unter
dem Einfluß der ihn belastenden Feder 43 in seine Offen
stellung bewegen, die in Fig. 18 dargestellt ist. Beim
Übergang von der Lage nach Fig. 17 in die nach Fig. 18 hat
das Kniegelenk 48 die Schwinge 37 entgegen der Kraft der
Feder 44 geschwenkt, wobei das Kniegelenk einen sich an den
konvexen Ast 51 anschließenden konkaven Ast 52 durchlaufen
hat, der an einer Nase 53 mündet, die in der Offenstellung
dem Kniegelenk unter dem Einfluß der Feder 44 anliegt.
Beim Einführen eines Skischuhs in die Bindung erfolgt ein
Schwenken des Schwenkteils 41 entgegen der Kraft der durch
den Pfeil 43 angedeuteten Feder. Dabei kommt der Schwenkteil
mit dem Kniehebel aus der Lage nach Fig. 18 in die nach
Fig. 19. Bis in diese Lage ist die Schwinge 37 dem Knie
gelenk 48 unter dem Einfluß ihrer durch den Pfeil 44 darge
stellten Feder gefolgt, bis sie mit ihrer Rolle 45 dem
Auslöseteil 38 anliegt. Beim weiteren Niedertreten des
Schwenkteils 41 nimmt das Kniegelenk 48 die Schwinge 37 mit,
die während der weiteren Bewegung den Auslöseteil 38 zurück
schiebt und dadurch ein Spannen der Feder oder Federn der
Verriegelungseinrichtung bewirkt. Dabei läuft das Kniegelenk
von den konkaven Ast 52 des Kurventeils 50 auf den konvexen
Teil 51, so daß am Ende der Schließphase der Fahrzustand
nach Fig. 16 erreicht ist.
Ebenfalls einen Fersenteil mit einer Schwinge und einem Knie
hebel zeigt auch die Ausführung nach den Fig. 20 bis 23.
An einen Schwenkteil 54 ist ein Sohlenhalter 55 angeformt.
Im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Ausführungen ist
bei dieser Ausführung ein nicht mit dem Schwenkteil ver
bundenes bzw. an diesem angeformtes Schließpedal vorhanden,
das durch das freie Ende eines Schwenkhebels 56 gebildet
ist, der vom Schwenkteil überdeckt und koaxial zu diesem
gelagert ist. Eine auch bei dieser Ausführung vorhandene
Standplatte ist mit 57 bezeichnet. Um die Skiauflagefläche
dieser Standplatte möglichst gering zu halten, ist ihr hin
teres Ende nach oben abgewinkelt. An diesem Ende besitzt
die Standplatte einen Lagerbock 58 mit einer horizontalen
Querachse 59, auf der der Schwenkteil 54 und der Schwenk
hebel 56 gelagert sind. Der Schwenkteil steht unter dem
Einfluß einer durch den Pfeil 60 angedeuteten Öffnungs
feder, während der Schwenkhebel 56 ebenfalls unter dem
Einfluß einer im Öffnungssinne wirkenden und durch den
Pfeil 61 angedeuteten Feder steht.
An der Standplatte 57 ist ein zweiter Lagerbock 62 vor
gesehen. Wie bei der Ausführung nach den Fig. 16-19 ist
zwischen diesem Lagerbock und dem Schwenkteil 54 ein Knie
hebel angeordnet, der die beiden Arme 47, 49 und das Knie
gelenk 48 umfaßt. Zur Abstützung besitzt das Kniegelenk
wiederum eine Rolle bzw. einen Bund. Auf einer den Arm 47
des Kniehebels tragenden Achse 63 im Lagerbock 62 ist auch
eine Schwinge 64 gelagert. Diese Schwinge steht unter dem
Einfluß einer durch den Pfeil 65 angedeuteten Feder, die
das freie Ende der Schwinge ständig in Anlage an dem stirn
seitig abgerundeten Ende eines Auslöseteils 66 hält.
An der Schwinge 64 ist ein Kurventeil 67 schwenkbar gela
gert, und unter den Einfluß einer durch den Pfeil 68 ange
deuteten Feder an einem Anschlag 69 gehalten. Dieser Kur
venteil dient zum Zusammenwirken mit einer Rolle 70 am
Schwenkhebel 56, wie im folgenden noch ausführlich beschrieben
ist. Die Schwinge 64 ist noch mit einem Sperrhaken 71 ver
sehen, der zum Zusammenwirken mit einem Sperrhebel 72 dient,
der parallel zu den Achsen 59, 63 am Schwenkhebel 56 gela
gert ist. Dieser Sperrhebel ist zweiarmig ausgebildet und
steht unter dem Einfluß einer durch den Pfeil 73 angedeuteten
Feder. An seinem nicht mit den Sperrhaken 71 zusammenwir
kenden Arm besitzt der Sperrhebel 72 eine Sperrnase 74, mit
der er normalerweise einen Sperrbolzen 75 eines Rie
gelhebels 76 hintergreift. Dieser Riegelhebel ist koaxial
zum Schwenkteil 54 und zum Schwenkhebel 56 auf der Querachse
59 gelagert und steht unter dem Einfluß einer durch den
Pfeil 77 angedeuteten Feder. Der Riegelhebel hält im Ge
brauchszustand des Fersenteils das Kniegelenk 48 des Knie
hebels und damit den Schwenkteil 54 gesperrt, wie in Fig. 20
dargestellt ist.
Fig. 21 zeigt den Momentanzustand im Augenblick des Auslöse
impulses. Der Auslöseteil 66 ist aus seinem Gehäuse heraus
getreten und hat dabei die Schwinge 64 schlagartig entgegen
der Pfeilrichtung 65 geschwenkt. Dabei hat die Schwinge über
ihren Sperrhaken 71 den Sperrhebel 72 ebenfalls entgegen
der ihn belastenden Federkraft, d. h. entgegen der Pfeilrichtung
73 geschwenkt, wodurch die Sperrnase 74 den Sperrbolzen 75
und damit den Riegelhehel 76 freigibt. Hierdurch ist auch
der Kniehebel und mit diesem der Schwenkteil 54 mit dem
Sohlenhalter 55 frei und kann sich unter dem Einfluß der
durch den Pfeil 60 dargestellten Öffnungsfeder in die Offen
stellung nach Fig. 22 bewegen. Unter der Kraft der ihn be
lastenden Feder (Pfeil 61) ninmt auch der Schwenkhebel 56,
dessen freies Ende das Schließpedal bildet, seine in Fig. 22
gezeigte Position ein. In dieser Lage übergreift der Sperr
hebel 72, mit seiner Sperrnase 74 bereits wieder den Sperr
bolzen 75 des Riegelhebels 76, dessen freies Ende sich auf
dem Kniegelenk 48 abstützt. Da sich der Kurventeil 67 in
die Bewegungsbahn der Rolle 70 am Schwenkhebel 56 erstreckt,
ist dieser Kurventeil beim Übergang des Schwenkhebels 56 aus
der Lage nach Fig. 21 in die nach Fig. 22 entgegen der Kraft
seiner Haltefeder 68 von der Rolle 70 vorübergehend aus
geschwenkt worden.
Beim Einführen eines Skischuhs in die Bindung kommt das hin
tere Sohlenende, wie in Fig. 23 strichpunktiert angedeutet,
mit dem das Schließpedal bildende freie Ende des Schwenk
hebels 56 in Kontakt. Beim Heruntertreten nimmt der Schwenk
hebel über den Sperrhebel 72, den Riegelhebel 76 und den
Kniehebel 47, 48, 49 den Schwenkteil 54 entgegen der Kraft
der Öffnungsfeder 60 mit, bis schließlich der Sohlenhalter
55 die Schuhsohle übergreift und der Riegelhebel 76 den Knie
hebel sperrt. Wie Fig. 23 im Vergleich mit Fig. 22 zeigt,
kommt nach einer gewissen Schwenkbewegung des Schwenkhebels
56 dessen Rolle 70 mit dem Kurventeil 67 in Berührung. Da
dieses dem Anschlag 69 anliegt, wird bei einem weiteren
Niedertreten des Schwenkhebels 56 die Schwinge 64 um die
Achse 63 in Pfeilrichtung 65 geschwenkt, wodurch der Aus
löseteil 66 zurückgeschoben und dadurch ein Spannen der
Feder oder Federn der Verriegelungseinrichtung bewirkt wird.
Am Ende der Schließbewegung ist dann der Zustand nach Fig.
20 wieder erreicht, in dem der Sperrhaken 71 den unteren
Arm des Sperrhebels 72 hintergreift.
Eine konstruktiv einfache Ausführung eines Fersenteils zeigen
schließlich die Fig. 24 bis 26. Eine Standplatte 78 besitzt
wiederum einen Lagerbock 79 mit einer horizontalen Quer
achse 80, auf der ein Schwenkteil 81 gelagert ist. Dieser
ist mit dem Sohlenhalter 4 und dem Schließpedal 5 wiederum
einstückig ausgebildet. Der Schwenkteil steht unter dem
Einfluß mindestens einer ihn in Öffnungsrichtung belastenden
und durch den Pfeil 82 angedeuteten Feder. Das hintere,
in bezug auf die Darstellungen rechte Ende der Standplatte
78 ist wie bei der zuvor beschriebenen Ausführung nach oben
abgewinkelt. Diese Abwinkelung trägt ein Gehäuse 83, das
die Auslösemechanik, beispielsweise entsprechend der älteren
deutschen Patentanmeldung P 31 32 465.7, aufnimmt und einen
mit 84 bezeichneten Auslöseteil besitzt. Dieser Auslöseteil
trägt einen Spannarm 85.
An seinem dem Sohlenhalter 4 abgewendeten Ende trägt der
Schwenkteil 81 einen Mitnehmer 86. Dieser Mitnehmer ist an
den Schwenkteil parallel zur Achse 80 angelenkt und steht
unter dem Einfluß einer durch den Pfeil 87 angedeuteten
Feder, die ihn in der dargestellten Lage an einem Anschlag
88 hält. Um eine ebenfalls parallel zur Achse 80 liegende
Achse ist noch mit dem Schwenkteil 81 ein Klinkenhebel 89
verbunden. Dieser liegt unter dem Einfluß einer durch den
Pfeil 90 angedeuteten Feder normalerweise einem Anschlag
91 an. Schließlich trägt die Standplatte 78 ein Sperrstück
92, das zum Zusammenwirken mit dem Klinkenhebel bestimnt ist.
Fig. 24 zeigt den Fersenteil im Fahrzustand. Ein Skischuh
ist strichpunktiert angedeutet. Aufgrund eines Auslösebefehls
der elektronischen Schaltung wird der Auslöseteil 84 ent
sperrt, tritt unter der ihn belastenden Feder bzw. Federn
aus dem Gehäuse 83 heraus und schwenkt den Klinkenhebel 89
entgegen der Kraft der diesen belastenden Feder entgegen
der Pfeilrichtung 90, so daß dieser vom Sperrstück 92 frei
kommt. Nunmehr kann sich der Schwenkteil 81 mit dem Sohlen
halter 4 und Schließpedal 5 unter dem Einfluß der durch den
Pfeil 82 angedeuteten Öffnungsfeder in die Offenstellung
nach Fig. 25 bewegen. Während dieser Bewegung ist der Mit
nehmer 86 unter Ausschwenken entgegen der Pfeilrichtung 87
an dem freien Ende des Spannarms 85 vorbeigelaufen.
Wie bei den anderen Ausführungsbeispielen kommt beim Ein
führen des Skischuhs in die Bindung das hintere Sohlenende
mit dem Schließpedal in Kontakt. Nach einer gewissen Schwenk
bewegung des Schwenkteils 81 entgegen der Pfeilrichtung 82
kommt, wie in Fig. 26 dargestellt, der Mitnehmer 86 mit dem
freien Ende des Spannarms 85 in Kontakt. Beim weiteren Nie
dertreten wird dann der Spannarm 85 mitgenommen und damit
der Auslöseteil 84 entgegen der Kraft der ihn belastenden
Feder bzw. Federn in das Gehäuse 81 zurückgeschoben und
darin gesperrt. Im letzten Teil der Schwenkbewegung wird der
Klinkenhebel 89 über den Anschlag 92 bewegt, den er schließ
lich federnd hintergreift. Damit ist dann wieder der Zustand
nach Fig. 24 erreicht.