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Sicherheitsskibindung
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Beschreibung:
Die Erfindung bezieht sich auf eine
Sicherheitsschibindung mit einen um eine quer zur Schilängsrichtung verlaufenden
Achse hochschwenkbaren Halteorgan und einer aufgrund elektrischer Signale auslösender
Freigabeeinrichtung bei der das Halteorgan in seiner Haltelage von einer an einem
Widerlager abgestützten Feder belastet ist.
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Bei den bekannten derartigen Bindungen ist das Widerlager der das
Halteorgan in seiner Halte lage fixierenden Feder zumindest zum Zeitpunkt der Auslösung
schifest gehalten und zur Auslösung ist es notwendig die Feder zurück zum ziehen,
wozu ein erheblicher Kraftaufwand nötig ist, oder ein Kniehebelsystem vorzusehen,
wie es z.B. durch die AT-PS 330 036 vorgeschlagen wurde, bei welchem ein Abstützpunkt
mittels eines Elektromagneten auslenkbar ist.
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In letzterem Falle ergibt sich der Nachteil einer großen Anzahl von
Gelenken, die mit erheblichen Kräften belastet sind und dementsprechend verschleißanfällig
sind.
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Außerdem ergeben sich auch aufgrund der für eine einwandfreie Funktion
der Bindung nötigen hohen Genauigkeit an die einzelnen sehr zahlreichen Teile erhebliche
Probleme bei der Herstellung.
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Ziel der Erfindung ist es eine Bindung der eingangs erwähnten Art
vorzuschlagen, die sich durch einen sehr einfachen Aufbau auszeichnet und bei der
nur geringe Kräfte zur Freigabe des Halteorgans nötig sind.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Widerlager verschiebbar
geführt und an einer von der Freigabeeinrichtung gesteuerten Rastklinke abstützbar
ist und mit mindestens einem Arm gelenkig verbunden ist, der bzw. die seiner- bzw.
ihrerseits mit seinem bzw ihren anderen Ende(n) gelenkig mit einem weiteren, vorzugsweise
als Trittplatte ausgebildeten und an einer schifesten Achse angelenkten Arm verbunden
ist bzw. sind, wobei im geöffneten, betriebsbereiten Zustand der Bindung die Arme
ausgeknickt sind. Dadurch ist es möglich die Feder in üblicher Weise beim Einsteigen
in die Bindung
ZU spannen, und mit Einsatz geringster Kräfte zu
lösen.
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Es ist dazu lediglich nötig die Reibung zwischen der Stützfläche der
Rastklinke an welcher das Widerlager anliegt und an der an dieser anliegenden Fläche
des Widerlagers zu überwinden.
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Dabei ist es durch entsprechende Wahl der aneinander zur Anlage kommenden
Materialien und Behandlung der oberflächen möglich die an den aneinanderliegenden
Flächen zur Freigabe des Widerlagers nötigen Kräfte auf etwa 1 - 10% der senkrecht
zu diesen Flächen auf diesen einwirkenden Kräfte zu verringern, sodaß mit sehr geringen
Kräften, die auch von einer relativ kleinen elektromagnetischen Freigabeeinrichtung
aufgebracht werden können, wobei der Stromverbrauch pro Auslösung entsprechend klein
bleibt und die Batterie geschont wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß die vorzugsweise federbelastete Rastklinke eine Auflauffläche aufweist, über
welche das Widerlager beim Niederdrücken der im geöffneten betriebsbereiten Zustand
der Bindung einen von 1800 verschiedenen Winkel einschließenden Armen entlang gleitet,
wodurch auf eine sehr einfache Weise ein sicheres Einrasten des Widerlagers erreichbar
ist.
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Um den in der Bindung zu haltenden Schischuh einerseits bei geschlossener
Bindung sicher frei von im Sinne eines öffnens der Bindung wirkenden Kräften zu
halten und andererseits bei der Justierung der gegenseitigen Lage der Rastklinke
und der schifesten, den einen Arm bzw. Trittplatte abstützenden Achse größere Toleranzen
zulassen zu können ist es vorteilhaft, wenn das Widerlager mit dem an der schifesten
Achse abgestützten Arm über eine Kupplung verbunden ist und ein schifestes Auslöseelement
vorgesehen ist, welches mit der Kupplung bei in Strecklage befindlichen Armen in
Eingriff kommt und diese löst. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß das Widerlager
sicher an der Stützfläche der Rastklinke anliegt und die Feder im geschlossenen
Zustand der Bindung, in dem
Sich die Arme wegen des auf ihnen aufstehenden
Schuhs zw2ngsläufig in Strecklage befinden, daher keinesfalls eine Rraft auf die
Arme ausüben kann und somit von diesen über den Schuh auch keine im Sinne des Öffnens
der Bindung wirkende Kraft au das Halteorgan ausgeübt wird.
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Eine besonders einfache Lösung für eine solche Kupplung zeichnet
sich dadurch aus, daß diese durch einen mit dem Widerlager verbundenen zwei verschieden
große Durchmesser aufweisenden Bolzen und den bzw. die mit dem an der schiesten
Achse abgestützten Arm gelenkig verbundenen Arm(e) gebildet ist, welche(-r) Arm(e)
in axialer Richtung des Bolzens elastisch federnd aus lenkbar sind und einerends
eine dem größeren Durchmesser des Bolzens entsprechende Bohrung aufweist bzw. aufweisen,
an welche ein in seiner Breite dem kleineren Durchmesser des Bolzens entsprechender
und sich in axialer Richtung des bzw. der Arme erstreckender Schlitz anschließt
und daß mindestens eine schifeste Aolenlcung vorgesehen ist, an der die dem fjidelager
zugekehrten Enden des bzw. der elastisch auslenkbaren Arme beim Niederdrücken der
im geöffneten betriebsbereiten Zustand der Bindung einen von 1800 verschiedenen
Winkel einschließenden Arme entlang gleiten und die gegen die Bewegung richtung
des Bolzens in Richtung zu dessen kleinerem Durchmesser geneigt sind. Durch die
Ausbildung des Bolzens sowie die in den federnden Armen angeordneten Schlitze und
die Ablenkungen wird sichergestellt, daß beim Niederdrücken der Arme bzw. der Trittplatte
nahe deren Strecklage die federnden Arme soweit in Längsrichtung des Bolzens ausgelenkt
werden, daß sie auf den, den kleineren Durchmesser aufweisenden Bereich des Bolzens
abgleiten und somit eine Übertragung von Kräften von dem mit dem Widerlager verbundenen
Bolzen auf die beiden Arme nicht mehr möglich ist. Selbstverständlich muß vor dem
Abgleiten der federnden Arme auf den Abschnitt des Bolzens mit dem kleineren Durchmesser
das Widerlager die Auflauffläche der Rästklinke überfahren haben. Die entsprechende
Festlegung der Lage der
Rastklinke und der Ablenkungen in Bezug
auf die die Trittplatte schwenkbar haltende schifeste Achse ist jedoch leicht zu
bewerkstelligen, wobei auf eine verstellbare Anordnung eines dieser Teile verzichtet
werden kann, da ein entsprechender Überhub des Widerlagers ohne weiteres zugelassen
werden kann, wodurch die Einstellung der übrigen Teile unproblematisch wird und
daher die Herstellungstoleranzen der einzelnen Teile ohne nennenswerten Einfluß
bleiben. Durch die in den federnden Armen vorgesehenen Schlitze wird außerdem sichergestellt,
daß sich im Auslösefalle das Wider lager sehr rasch aus seiner Spannstellung wegbewegen
kann und daher die Freigabe des Halteorgans sehr rasch erfolgt. Insbesondere wird
eine Hemmung der Bewegung des Widerlagers durch die sich in Strecklage befindlichen
Armer die bei einer in axialer Richtung der Arme unverschiebbarer Verbindung des
Widerlagers mit diesen möglich wäre, sicher vermieden.
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Um eine selbsttätige Rückkehr der Bindung in ihren betriebsbereiten
Zustand nach einer willkürlichen oder unwillkürlichen Auslösung zu ermöglichen ist
es vorteilhaft, wenn der an der schifesten Achse~abgestützte Arm mittels einer Feder
gegen seine hochgeschwenkte Lage vorgespannt ist.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal ist vorgesehen, daß die Freigabeeinrichtung
ein am Halteorgan angeordnetes Kontaktstück aufweist, welches bei einem Hochschwenken
des Halteorgans zwischen zwei gehäusefeste federnde Kontakte tritt und einen die
Auslösung des Backens steuernden Stromkreis schließt, wobei der Abstand des Kontaktstückes
von den federnden Kontakten, in der geschlossenen Lage des Backens betrachtet, den
Elastizitätsbereich des Backens bestimmt, wodurch sich eine sehr einfache Steuerung
der Auslösung ergibt.
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Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei
zeigt Fig. 1 schematisch einen erfindungsgemäßen Backen der in diesem Ausführungsbeispiel
als Fersenhalter ausgeführt ist und Fig. 2 eine Draufsicht auf die
Kupplung.
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Das Halteorgan 1 ist im wesentlichen L-förmig ausgebildet und im
Verbindungsbereich seiner beiden Schenkel um die Achse 2 schwenkbar in einem schifest
angeordneten Gehäuse 3 gelagert.
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Das eine Ende des Halteorgans 1 trägt einen mittels der Schraube
4 höhenverstellbaren Sohlenhalter 5. Zur Erleichterung des Einsteigens in den Backen
greift eine Feder 6 an dem den Sohlenhalter 5 tragenden Schenkel an, deren zweites
Ende im Gehäuse 3 gehalten ist, und schwenkt diesen hoch.
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Das Ende des zweiten Schenkels des Halteorgans 1 ist von einer Stellschraube
7 zur Einstellung der Auslösekraft des Backens durchsetzt, welche über einen Druckkörper
8, auf eine Feder 9 einwirkt.
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Das Widerlager 10 dieser Feder 9 ist mit einem quer zur Schilängsrichtung
verlaufenden Bolzen 11 verbunden, der Bohrungen 13 zweier Arme 12 durchsetzt. Diese
Bohrungen 13 dieser Arme 12 gehen in Schlitze 14 über, die in der Mitte der Arme
12 verlaufen und eine Breite aufweisen, welche dem Durchmesser der abgesetzten Enden
15 des Bolzens 11 entspricht.
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Die zweiten Enden der Arme 12 sind gelenkig mit einem weiteren als
Trittplatte 16 ausgebildeten Arm verbunden, der seinerseits gelenkig an einer schifesten
Achse 17 abgestützt ist. Die Arme 12 können entweder aus einem elastisch federndem
Material, z.B. Federnstahl hergestellt sein, oder mittels Federscheiben 12a an der
Trittplatte 16 elastisch abgestützt sein.
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Wird nun, wie in Fig. 1 dargestellt, die im geöffneten, betriebsbereiten
Zustand der Bindung mit den Armen 12 einen von 1800 verschiedenen Winkel einschließende
Trittplatte 16 mit dem Schuh 18 niedergedrückt, so nähern sich die Arme 12 und die
Trittplatte 16 ihrer Strecklage wobei das Widerlager 10 in Richtung zum die Stellschraube
7 tragenden
Schenkel des Halteorganes 1 hin verschoben wird und
die Feder 9 bzw. der mit dieser verbundene Druckkörper 8 gegen diesen Schenkel drückt
und das Halteorgan 1 in seine Haltelage gelangt, in welcher der Sohlenhalter 5 an
der Oberseite der Sohle 19 anliegt.
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Dabei gleitet auch das Widerlager 10 an der .Auflauffläche 20 einer
im Gehäuse 3 schwenkbar gelagerten Rastklinke 21 entlang und lenkt diese aus bis
sich das Widerlager 10 hinter der Rastklinke 21 befindet.
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Außerdem sind während des Niederdrückens der Trittplatte 16 auch
die dem Widerlager 10 zugekehrten Enden der Arme 12 mit dem in Bewegungsrichtung
des Bolzens 11 bzw.
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des Widerlagers 10 schräg gegen Schilängskanten 22 bzw. die den kleineren
Durchmesser aufweisenden Bereiche 15 des Bolzens 11 zu verlaufender Flächen 23 zweier
schifeste Ablenkungen 24 in Kontakt gekommen und gleiten diesen entlang. Dabei werden
die vom Bolzen 11 durchsetzten Enden der federnden Arme 12 nach außen abgelenkt
und gleiten letztlich von dem den größeren Durchmesser aufweisenden Bereich des
Bolzens 11 auf dessen kleineren Durchmesser aufweisenden Endbereiche 15 ab, welche
in die Schlitze 14 der Arme 12 eintreten können.
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Durch entsprechende Wahl der Abstände der Gelenkachsen der Trittplatte
16 und der Arme 12 sowie des Abstandes jener Punkte an den schrägen Flächen 23 der
Ablenkungen 24 an denen die Arme 12 auf die den kleineren Durchmesser aufweisenden
Endbereiche 15 des Bolzens 11 abgleiten und des Abstandes der Stützfläche 25 der
Rastklinke 21 von der schifesten Achse 17 ist dabei sichergestellt, daß die Arme
12 erst nachdem das Widerlager 10 die Rastklinke 21 überfahren hat, auf die Endbereiche
15 des Bolzens 11 abgleiten, sodaß sich das Widerlager an der Stützfläche 25 der
Rastklinke 21 abstützt und die Arme 12 bzw. die Trittplatte 16 von der Feder 9 entlastet
ist, welche die Zuhaltekraft des Backens aufbringt.
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Die Rastklinke 21 ist mit einer Freigabeeinrichtung 26 verbunden,
die einen Elektromagenten M aufweist.
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Diescr ist über einen Auslöseschalter 27 zur unwillkürlichen Auslösung
im Gefahrensfalle oder den dazu parallel geschalteten Taster 28 und den Hauptschalter
29, der von einem an dem Halteorgan 1 befestigten Zapfen 30 gesteuert ist, von der
Batterie .31 aus versorgbar.
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Bei der Bewegung des Halteorganges 1 in Richtung zur Haltelage wandert
der Zapfen 30 nach rechts, wodurch der Hauptschalter 29 schließt, und in weiterer
Folge tritt das isoliert am Halteorgan 1 befestigte Kontaktstück 32 des Auslöseschalters
27 zwischen dessen gehäusefesten federnden Kontakten 33, sodaß der Elektromagnet
M erregt bzw. ein in der Freigabeeinrichtung 26 angeordnetes, diesen steuerndes
Zeitverzögerungsglied angeregt wird, und tritt bis zum Erreichen der Haltelage des
Halteorgans 1 wieder aus dem Bereich der federnden Kontakte 33 heraus.
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Treten gefährliche in vertikaler Richtung wirkende Belastungen auf
so wird das Halteorgan 1 gegen die Kraft der durch die Abstützung des Widerlagers
an der Rastklinke 21 gespannten Feder 9 geringfügig nach oben geschwenkt, wodurch
das Kontaktstück 32 wieder zwischen die federnden Kontakte 33 tritt und den Stromkreis
zur Versorgung der Freigabeeinrichtung 26 bzw den Elektromagneten M schließt und
dieser erregt wird. Dadurch wird die Rastklinke 21 entgegen der Kraft einer nicht
dargestellten Feder um die Achse 34 verschwenkt und das Widerlager 10 der Feder
9 verliert seine Abstützung, wodurch sich die Feder 9 entspannt und das Halteorgan
1 unter den Einfluß der Feder 6 und der auf diese einwirkenden Kräfte hochgeschwenkt
wird und so der Schuh 18 freigegeben wird. Dabei gleiten die den kleineren Durchmesser
aufweisenden Endbereiche 15 des Bolzens 11 in die Schlitze 14 der Arme 12 hinein.
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Eine Willkürliche Auslösung des Backens erfolgt in ähnlicher Weise
nur, daß eben der Taster 28 gedrückt wird um den Elektromagneten M zu erregen. Der
übrige Ablauf der Freigabe des Schuhs ist ident mit der oben beschriebenen Auslösung.
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Nach einer Auslösung wird der Backen durch eine die Trittplatte 16
beaufschlagende, an der schifesten Achse 17 angeordnete Schenkelfeder 17a wieder
in den betriebsbereiten Zustand gebracht, wodurch die federnden Arme 12 wieder auf
dem den größeren Durchmesser aufweisenden Bereich des Bolzens 11 abgestützt sind
und somit die durch die Arme 12 und den Bolzen 11 gebildete Kupplung wieder eingedrückt
ist.
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