DE1906365B2 - Fersenniederhalter für kabellose Sicherheitsschibindungen - Google Patents
Fersenniederhalter für kabellose SicherheitsschibindungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fersenniederhalter für kabellose Sicherheitssehibindiingen, der
durch Einsteigen automatisch in die Fcsthaltcstellung einschnappt und willkürlich, z. B. durch Druck mit dem
Skistock geöffnet werden kann, mit einem, im Bindungsgehäuse um eine waagerechte Querachse
schwenkbar gelagerten, unter dem einstellbaren Druck einer, sich mit ihrem hinteren Ende am Bindungsgehäuse
abstütz.enden Auslösefeder stehenden Rasthebel und einem am Bindungsgehäuse um eine andere waagerechte
Querachse schwenkbaren Gehäuseteil, an dem der Fersenhalier und ein Rastbolzen angeordnet ist,
welcher bei geschlossener Bindung in die Rastfläche des Rasthebels einrastet.
Sicherheitsschibindungen, deren Fersenteil die vorstehend erwähnten Merkmale aufweist, sind bekannt.
Die konstruktiven Maßnahmen, die der willkürlichen öffnung des Fcrsenhalters dienen, sind jedoch bei den
bekannten Bindungen dieser Art relativ kompliziert und demnach auch störanfällig.
In einer bekannten Ausführung rastet ein Bolzen eines den Absatzhalter tragenden kippbaren Gehäuseteil·«
sowohl bei geöffneter als auch bei geschlossener Bindung in zum Absatzhalter gerichtete Ausnehmungen
eines unter dem Druck einer Feder stehenden Spannriegels ein. Der Spannriegel ist etwa an seinen
beiden Enden an zwei auf dem feststehenden Gehäuseteil drehbar gelagerten Hebelarmen ebenfalls drehbar
gelagert. Der vom Absatzhalter weiter entfernte Hebelarm weist einen als Winkelhebel ausgebildeten und
aus dem Gehäuse etwa nach hinten vorstehenden Bedienungsgriff auf, durch den die willkürliche Öffnung
der Bindung ermöglicht wird. Durch r!:-'i:!ig[ing des
Bedienungsgriffes wird der Spannriegel entgegen der Wirkung der Feder zurückgezogen und gibt den Bolzen
des kippbaren Gehäuseteil frei, so daß die Bindung
geöffnet werden kann.
Zur willkürlichen Öffnung der Bindung sind insgesamt drei bewegliche Teile notwendig. Weiler ist. um
die Betätigung des Bedienungsgriffes zu ermöglichen, im feststehenden Cchäuseteil ein nach hinten öl feuer
Schulz vorgesehen, durch den während des Schifahrens
Schnee in das Gehäuse eindringen kann. Dies kann zu einer inneren Vereisung des gesamten Gehäuses führen,
wodurch es leicht zu Funktionsstörungen kommen kann. Die willkürliche Öffnung der Bindung kann dadurch
sogar vollständig verhindert werden. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Ausführung liegt aber
auch darin, daß beim Verschwenken des kippbaren Gehäuscteils in jedem Fall der gesamte Hebelmeehanismus
in Bewegung gesetzt wird. Es ist somit die Gefahr gegeben, daß sich die Bindung auch bei Übcrschreitum.'
der zulässigen äußeren Krafteinwirkungen. beispielsweise während eines Sturzes de;, Schifahrers, infolge
einer Vereisung des Gehäuscinneren nicht öffnet.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Fersenniederhalter
zu schaffen, in dem eine möglichst geringe Anzahl von beweglichen Teilen enthalten und der allseitig
nach außen abgeschlossen ist. so daß Funktionsstörungen, beispielsweise durch eindringenden Schnee
weitgehend ausgeschlossen sind.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das vordere Widerlager der Auslösefeder als ein am
Rasthcbel eingreifender Gleit- oder Rollkörper ausgebildet ist und daß an der dem Gleit- oder Rollkörper
zugewandten Seile des Rasthebels eine oder mehrere Führungsflächen ausgebildet sind, längs denen der
Gleit- oder Rollkörper willkürlich, z. B. durch Druck mit dem Skistock, in Richtung zur Achse des Rasthebels
verstellbar ist.
Dadurch wird der Widerstand des Rasthebels gegen eine an der Rastflächc angreifenden Kraft (ausgeübt
über den am schwenkbaren Gehäuseteil angeordneten Rastbolzcn) im Verhältnis der Verringerung des auf
den Rasthcbel durch den Druck der Auslösefeder ausgeübten Drehmoments herabsetzt. Die Verringerung
des Drehmoments ergibt sich aus der Verkürzung des Hebelarmes zwischen dem Angriffspunkt der Auslösefeder
und der Schwenkachse des Rasthebels, welche durch die erfindungsgemäße Verstellung des Gleitoder
Rollkörpers in Richtung zur Achse des Rasthebels eintritt.
Vorteilhaft ist es, we in sich die Führungsflächen vom
Bereich des freien F.ncles des Rasthebels in Richtung
zur Achse des Rasthebels bis annähernd auf die I lohe der zweckmäßig durch eine Kinbuchiung auf der den
Führungsfläehen abgewandten Seile des Rasthebels ge
bildeten RastfUiche erstrecken.
Zur ßetiitigung der erfindungsgemä(3en Verstellung ties Gleit- oder Rollkörpers um vorderen linde der
Atislösefeder ist zweckmaßigerweise eine ;iin Bincjungsgehiiuse
um eine waagerechte Querachse schwenkbare Kluppe vorgesehen, weiche gleichzeitig
die Abdeckung des Bindungsgehäuses bilden kann. Die Achse der Klappe kann zweckmäßig mit der Achse des
schwenkbaren Gehäuseteil zusammenfallen.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen durch ein Ausführungsbeispiel naher erlüutert.
F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht des Fersenniederhalters
in Gebrauchslage;
F i g. 2 ist ein Längsschnitt und
F i g. 3 ist der Schnitt genial? III-III der F i g. 2.
In I" i g- 2 und 3 ist der schwenkbare Gehäuseteil mit ao
dem eigentlichen Fersenhalter nur itrichliert dargestellt.
F i g. 4 zeigt einen Längsschnitt bei gedrückter llniriegelimgs-Kluppe
und
F i g. 5 eine .Seitenansicht mit strichlierter Darstellung
einiger innerer Bauteile bei gedruckter Flriinege-Iunss-Klappe
und geöffnetem, schwenkbaren Gehäuseteil
Auf der Grundplatte I. welche auf den Schi aulyefcchraubt
wird, ist das Bindiingsgehäuse 2 in einer f-'üh■
rung 20 in Längsrichtung /wischen Begrenzungsaiischlägen
verschiebbar angeordnet. Am Bindungsgehäuse 2 ist der schwenkbare Gehäuseteil 3 um eine waage
rechte Querachse mit Hilfe der Achsbolzen 4 (F i g. 3) schwenkbar gelagert. Der schwenkbare Gehäuseteil 3 i<
trägt den eigentlichen Fersenhalter 5 und die Absatzsohlenplattc
6. Am Bindungsgehäuse 2 ist ferner um eine andere waagerechte Querachse mit Hilfe des Bolzens
7 ein Rasthcbel 8 schwenkbar gelagert. Am Rasthebel 8 ist eine Rastfläche 9 ausgebildet, in welche der 4c
Kastholzen 10 des schwenkbaren Gehäuseteils 3 bei geschlossener Bindung eingreift. Durch den Druck der
Auslösefeder Il auf den Rasthebel 8 wird normalerweite der Rasibol/en 10 in der Rastfläche 9 festgehalten.
Erst wenn — ζ B. infolge eines Sturzes — der Rastboizcn
10 mit stärkerer Kraft auf die Rastflächc 9 drückt, weicht der Raslhebel 8 aus. wobei die Auslösefeder Il
komprimiert wird. Dann kann der Rastbol/en 10 und
damit der schwenkbare Gehäuseteil 3 mit dem Fersenhalter 5 und der Absatzsohlenplatte 6 nach oben
schwenken, wodurch der Schuhabsatz aus der Bindung freikommt.
Neben diesem auf übermäßige Belastung ansprechenden öffnen der Bindung muß auch ein willkürliches
Öffnen, d. h. Aufschwenken des schwenkbaren Gehäuseteils
3 für das Aus- und Einsteigen möglich sein. Zu diesem Zweck ist am vorderen Ende der Auslösefeder
)1 ein Gleitkörper 12 angeordnet, der nut seinen bolzenförmigen Ansätzen 13 (F i g. 3) entlang der Führungsflächen
14 am Rasthebel 8 verstellbar ist. Dadurch gelangt der Gleitkörper 12 und damit der Angriffspunkt
der Auslösefeder 11 am Rasthebel 8 annähernd auf die Höhe der Rastfläche 9 (F i g. 4). Da nun das auf
dem Rasthebel 8 lastende Drehmoment entsprechend der Verkürzung des Hebelarmes z.wischen dem Angriflspunkt
der Auslösel'eder und der Schwenkacn«·. j
(Bolzen 7jdes Rasthebels 8 veniri'-ert ist. genügt schon
eine relativ geringe Kralt. um α cn Rastbolzen 10 aus
der Rastfläche 9 /u befreien und den schwenkbaren Gehäuseteil 3 mit Fersenhalter 5 und Absatz..:>hlenpl.iite
6 nach oben zu schwenken (F i g. 5). wodurch ein
Aussteigen aus der Bindung ermöglicht wird.
Beim F.insieigcn in die offene Bindung (F i g. 5). wobei
einlach die Absatzsohlenplatte 6 des schwenkbaren Gehäuseteils } niedergetreten wird, gelangt der Rastbolzen
10 wieder unier die Rastfläcitc 9 des Rasthebels
8 (Fig.4). dieser schnappt nach vorn und es erfolgt
eine selbsttätige Rücklühriing des Gleitkörpers 12 entlang
der Führungsflächen 14 des Rasihebels 8 in die Normali.ige (F i g. 2).
Zur Betätigung der Verstellung des Gleitkörper 12
ist eine Klappe 15 vorgesehen, welche um dieselbe waagerechte Querachse wie der schwenkbare Gehäuseteil
3 im Bindungsgehäuse 2 schwenkbar gelagert ist. Die Klappe 15 bildet gleichzeitig auch die Abdeckung
des Bindungsgehaiises 2. In der Klappe IS stützt sich
ferner d.is hintere Finde der Auslösefeder Il ab (1 ig. 3). Der Feder-Abstützteller 16 ist als Muttergewindeteil
ausgebildet und auf dem Gewindeschaft 17
einer von außen verstellbaren liinstellschraube 18 angeordnet,
welche sich mit einem Bund 19 an der Innenwand der Klappe 15 abstützt. Durch Verstellen der
Schraube 18 kann die Auslosekraft der Auslösefeder 11
reguliert werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Fersenniederhalter für kabellose Sieherheitsschibindungen,
der durch Einsteigen automatisch in :> die Festhaltestcllung einschnappt und willkürlich,
z. B. durch Druck mit dem Skistock geöffnet weren kann, mit einem, im Bindungsgehäuse um eine
waagerechte Querachse schwenkbar gelagerten, unter dem einstellbaren Druck einer, sich mit ihrem
hinteren Ende am Bindungsgehäuse abstützenden Auslösefeder stehenden Rasthebel und einem am
Bindungsgehäuse um eine andere waagerechte Querachse schwenkbaren Gehäuseteil, an dem der
Fersenhalter und ein Rastbolzen' angeordnet ist, welcher bei geschlossener Bindung in die Rastfläche
des Rasthebels einrastet, dadurch gekennzeichnet,
daß das vordere Widerlager der Auslösefeder (11) -»Is ein am Rasihebel (8) eingreifender
Gleit- oder R-:;lkörper (12) ausgebildet ist und daß
an der dem Gleit- oder Rollkörper (12) zugewandten Seite des Rasthebels (8) eine oder mehrere Funrungsflächen
(14) ausgebildet sind, längs denen der Gleit- oder Rollkörper (12) willkürlich. z.B. durch
Druck mit dem Skistock, in Richtung zur Achse (7) des Rasthebels (8) verstellbar ist.
2. Fersenniederhalter nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß sich die Führungsflächen (14)
vom Bereich des freien Endes des Rasthebels (8) in Richtung zur Achse (7) des Rasthebels (8) bis annähemd
auf die Höhe der zweckmäßig durch eine Einbuchtung auf der den Führungsflachen (14) abgewandten
Seite des Rasthebels (<..} gebildeten Rastfläche
(9) erstrecken.
3. Fersenniederhalter nach Anspruch I oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitkörper (12)
seitliche bolzenartige Ansätze (13) aufweist.
4. Fersenniederhalter nach einem der Ansprüche I bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung
der Verstellung des Gleit- oder Rollkörpers (12) eine am Bindungsgehäuse (2) um eine waagerechte
Querachse schwenkbare Klappe (15) vorgesehen ist.
5. Fersenniederhalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse der Klappe
(15) mit der Schwenkachse des schwenkbaren Gehäuseieils (3) zusammenfällt.
6. Fersenniederhalter nach Anspruch 4 oder 5. dadurch
gekennzeichnet, daß sich das hintere Ende der Auslösefeder (I!) an der Klappe (15) abstützt.
50
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Legal Events
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