DE3107230C2 - - Google Patents
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- A63C9/084—Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings with heel hold-downs, e.g. swingable
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- A63C9/0805—Adjustment of the toe or heel holders; Indicators therefor
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Fersenhalter
einer Sicherheits-Skibindung mit einer unmittelbar oder
mittelbar mit dem Ski zu verbindenden Basis, an der ein
wenigstens annähernd zur Skilängsrichtung entgegen der
Kraft mindestens einer Haltefeder bewegbarer Schlitten
vorgesehen ist, der eine Platte umfaßt und einen Sohlen
halter trägt.
Bei derartigen z. B. aus der DE-OS 26 58 992 bekannten Fer
senhaltern ist der Schlitten so an der Basis gehalten,
daß er sich bei übergroßer Belastung quer zur Skilängs
richtung völlig von der Basis und damit vom Ski trennen
und dadurch den Skischuh aus der Bindung lösen kann. Eine
horizontale Platte des Schlittens dient als Standplatte
für den Skischuh. Der Sohlenhalter ist ein Teil eines in
Lageraugen der Standplatte schwenkbar gelagerten Fersen
strammers, der bei übergroßer vertikaler Belastung nach
oben hin den Skischuh freigibt.
Ein Vorteil dieser Fersenhalter gegenüber weiter bekannten
ist darin zu sehen, daß er sämtliche Sicherheitsfunktionen
der Skibindung übernimmt, und zwar bei gedrängter Bauform,
so daß er sich auch insbesondere zur Verwendung von Touren
bindungen eignet.
Als Nachteil dieser Fersenhalter hat sich jedoch die völli
ge Trennung des Schlittens von der Basis bei Drehstürzen,
die in der Praxis weitaus am häufigsten vorkommen, erwie
sen. Dies macht nämlich einmal ein besonderes Fangseil
oder dergleichen für den Schlitten notwendig und zum anderen
sind nach jeder derartigen Auslösung Manipulationen notwendig,
um den Schlitten wieder mit der Basis zu verbinden, die umständ
lich und langwierig sind, zumal wenn sich der Skiläufer in
schwierigem, steilen Gelände befindet.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Fersen
halter so weiter zu entwickeln und zu verbessern, daß unter
Beibehaltung ihrer Vorteile der Nachteil des sich Lösens des
Schlittens von der Basis auf einfache Weise und ohne beacht
lichen Mehraufwand vermieden wird.
Ausgehend also von einem Fersenhalter gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs ist dies erfindungsgemäß durch die kennzeichnen
den Merkmale des Hauptanspruchs erreicht.
Wie bei den bekannten Fersenhaltern erfolgt auch bei dem erfin
dungsgemäßen bei übergroßer vertikaler Belastung nach oben hin
eine Freigabe des Skischuhs durch Auslösen der Fersenautomatik.
Dagegen erfolgt bei übergroßer Belastung quer zur Skilängs
richtung nur eine Bewegung des Schlittens zur Seite hin bis zum
Auslösen der Verriegelung der Längswangen, wodurch die Fersen
automatik mit den Längswangen aufschwenken kann, wodurch der
Skischuh vom Sohlenhalter freikommt. Da der Schlitten ständig
von der Haltefeder belastet ist, stellt er sich nach der seit
lichen Bewegung automatisch in seine Normallage zurück.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Besonders zu erwähnen ist, daß auch der erfindungsgemäße
Fersenhalter zur Verwendung für Tourenbindungen gut geeignet
ist. Da der Fersenhalter alle von der Skibindung geforderten
Sicherheitsfunktionen erfüllt, kann in jedem Fall ein
äußerst einfacher Spitzenhalter für den Skischuh Verwendung
finden, beispielsweise in Form eines Drahtbügels.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fersenhalters
ist im folgenden anhand der Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch den
Fersenhalter und
Fig. 2 in der oberen Hälfte eine Draufsicht auf den
Fersenhalter unter Weglassung der Fersen
automatik und in der unteren Hälfte einen
Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
Der in den Figuren dargestellte Fersenhalter ist im vorlie
genden Fall nicht unmittelbar, sondern mittelbar mit einem
Ski zu verbinden. Hierzu dient ein an sich bekanntes und
darum im einzelnen nicht dargestelltes Tourengestell. Zwei
Stangen eines Tragrahmens, die sich in Skilängsrichtung
erstrecken und auf denen der Fersenhalter längsverschiebbar
zur Anpassung an verschiedene Schuhlängen gelagert ist, sind
in den Zeichnungen angedeutet und mit 1 und 2 bezeichnet.
Die Basis 3 des Fersenhalters bildet ein Gehäuse. Auf der
Oberseite des Gehäuses ist in einer entsprechenden Führung 4
ein Schlitten 5 querverschiebbar gelagert und gegen Abheben
vom Gehäuse nach oben hin gesichert. Die Lagerung des
Schlittens kann beliebig in geeigneter Weise gestaltet sein
und bildet im einzelnen keinen Gegenstand der vorliegenden
Erfindung.
Mit einem Lappen 6 bildet der Schlitten ein Pedal für einen
in Fig. 1 strichpunktiert angedeuteten Skischuh 7. In bezug
auf die Figuren schließt rechts an das Pedal ein platten
förmiger Teil 8 des Schlittens an, der an seinen beiden
Längsseiten zwei spiegelgleiche, zu U-Schenkeln hochgestellte
Abbiegungen 9 aufweist. Die beiden U-Schenkel 9 tragen eine
horizontale Querachse 10, auf der zwei spiegelgleiche Längs
wangen 11 schwenkbar gelagert sind. Zwischen diesen Längswangen
ist eine Fersenautomatik 12 gehaltert. Auch diese Fersenauto
matik ist im einzelnen nicht Teil der vorliegenden Erfindung.
Sie kann von der Art sein, wie sie beispielsweise aus der
DE-AS 12 05 875 bekannt ist. Diese Fersenautomatik läßt sich
sowohl willkürlich als auch bei Überlastung unwillkürlich
öffnen.
Mit einem Sohlenhalter 13 übergreift sie das hintere Sohlen
ende des Skischuhs 7.
Der Schlitten 5 ist aus seiner mittleren Normallage heraus
nach beiden Seiten hin begrenzt bewegbar. Mit einer Rastrolle
14, die auf einem vertikal nach unten gerichteten Stift 15
gelagert ist, steht der Schlitten in Wirkverbindung mit einem
Kolben 16, der im Gehäuse 3 in Längsrichtung entgegen der
Kraft zweier durch gestrichelte Linien angedeuteter Druck
federn 17 verschiebbar ist. Eine zentrale Rastausnehmung 18
im Kolben 16 nimmt normalerweise die Rastrolle 14 auf und
hält damit den Schlitten 5 in seiner Normalstellung. An die
Rastausnehmung schließt sich beiderseits je eine Auflauf
fläche 19 für die Rastrolle 14 an. Die beiden Druckfedern 17
stützen sich symmetrisch zur Längsachse der Basis 3 an einem
Joch 20 ab, das seinerseits einer Mutter 21 anliegt, die
auf eine Einstellschraube 22 aufgeschraubt und in der Basis
undrehbar gehalten ist. Die Einstellschraube ist in der
Basis drehbar gelagert und gestattet eine Vorspannungsände
rung der Druckfedern 17. Das Joch 20 trägt in bekannter Weise
einen Zeiger 23, der durch ein Fenster 24 auf der Oberseite
der Basis 3 sichtbar ist.
Die Längswangen 11 sind normalerweise gegen ein Schwenken
um die Querachse 10 in ihrer in Fig. 1 dargestellten Normal
lage gesichert. Hierzu dient eine Verriegelung. Diese Ver
riegelung besteht aus einem Kniehebel, dessen Arme mit 25
und 26 bezeichnet sind und dessen Knie die Position 27 trägt.
Beide Arme bestehen aus kongruenten, beiderseits der vertikalen
Längsebene symmetrisch und koaxial angeordneten Stücken, von
denen in den Figuren nur jeweils eines dargestellt ist. Aus
diesem Grunde werden sie der Einfachheit halber im folgenden
auch nur in der Einzahl erwähnt.
Der Kniehebelarm 25 ist mittels eines Zapfens 28 an den
U-Schenkel 9 angelenkt, während der Kniehebelarm 26 mittels
eines Zapfens 29 an die Längswange 11 angelenkt ist. Das
Kniegelenk ist als Zapfen ausgebildet, der sich zwischen den
beiden U-Schenkeln 9 erstreckt, d. h. zwischen den beiden
kongruenten Kniehebelarmteilen. Der Kniehebel wird in seiner
in den Figuren dargestellten Verriegelungslage durch einen
Sperrhebel 30 gehalten. Dieser Sperrhebel ist um eine weitere,
zu den Kniehebelachsen parallele Achse 31 schwenkbar am
Schlitten 5 gelagert. Er besitzt einen Führungsstift 32,
der mit seinem freien Ende in eine Führungsnut 33 an der
unteren Innenseite des Gehäuses 3 eingreift. Die Form der
Führungsnut ist aus der unteren Hälfte der Fig. 2 erkennbar.
Zur anderen Seite hin verläuft sie spiegelgleich. In ihrem
mittleren Bereich ist die Führungsnut in bezug auf die Figuren
nach links erweitert. Diese Erweiterung wird von einem flachen
Schieber 34 überbrückt, der im Bezug auf die Zeichnungen
an seinem linken Ende mit von den Druckfedern 17 beaufschlagt
wird. Somit ist in der Normallage der Sperrhebel 30 federbe
lastet.
Fig. 1 zeigt den Fersenhalter in der Gebrauchsstellung, d. h.
bei eingesetztem Skischuh 7. Weiter sei angenommen, daß das
sich bis hinter den Fersenhalter erstreckende Tourengestell
gegenüber dem Ski verriegelt sei, so daß die Sicherheits-Ski
bindung für den Abfahrtslauf eingerichtet ist. Greift am
Sohlenhalter 13 der Fersenautomat 12 eine nach oben gerichtete
Kraft an, die größer ist als die Gegenkraft der Fersenautomatik,
erfolgt in der für diese üblichen Weise durch Zurückschwenken
ein Sicherheitsöffnen und damit eine Freigabe des Skischuhs.
In gleicher Weise erfolgt auch das willkürliche Öffnen des
Fersenhalters, wobei jedoch die Kraft nicht auf den Sohlen
halter aufgebracht wird, sondern auf den längeren, nicht dar
gestellten Teil der Fersenautomatik.
Bei einer Drehbelastung erfolgt eine Kraftübertragung vom
Schuh 7 auf den Sohlenhalter 13 in die Zeichnungsebene bzw.
in umgekehrter Richtung, wobei das vordere Sohlenende den
Drehpunkt für den Schuh 7 bildet, wozu es in bekannter und
nicht dargestellter Weise am Tourengestell entsprechend ge
lagert und gehalten ist. Übersteigt diese seitliche Belastung
die Vorspannung der Druckfedern 17 nicht, so behält der
Schlitten 5 seine Lage gegenüber der Basis 3 bei. Bei größerer
Belastung drückt der Schlitten über seine Rastrolle 14 den
Kolben 16 entgegen der Kraft der Druckfeder 17 zurück, d. h.
in bezug auf die Figuren nach links hin. Dabei tritt die
Rastrolle 14 aus der Rastausnehmung 18 heraus und läuft auf
die entsprechende Auflauffläche 19 auf. Gleichzeitig mit der
Querbewegung des Schlittens bewegt sich auch der Führungs
stift 32 des Sperrhebels 30 in der Führungsnut 33 zur Seite hin.
Beim Nachlassen der Kraft stellt sich der Schlitten unter dem
Einfluß der Druckfedern 17 wieder in seine Ausgangslage zu
rück. Ist jedoch die seitliche Kraft so groß, daß eine Bewe
gung des Schlittens zur Seite hin so weit erfolgt, daß der
Führungsstift 32 in den gekrümmten Teil der Führungsnut ein
tritt, erfolgt ein Schwenken des Sperrhebels 30 um seine
Achse 31 in bezug auf Fig. 1 im Uhrzeigersinn, wodurch das
Kniegelenk 27 entsperrt wird. Mit der Freigabe des Kniegelenks
wird eine Kraftkomponente wirksam, die die Fersenautomatik
12 mit den Längswangen 11 um die Querachse 10 in bezug auf
die Darstellung ebenfalls im Uhrzeigersinn schwenken läßt.
Damit wird der Schuh 7 freigegeben und kann sich von dem Ski
lösen.
Mit beendeter Krafteinwirkung hat sich der Schlitten 5 auto
matisch wieder in seine Normallage zurückgestellt. Dabei
ist auch der Sperrhebel 30 wieder in seine Sperrlage überführt
worden. Um nun den Fersenhalter wieder in seine Gebrauchslage
zu bringen, ist es lediglich notwendig, die Längswangen 11
mit der Fersenautomatik 12 im Gegenuhrzeigersinn zu schwenken.
Dabei trifft das Kniegelenk 27 auf den Sperrhebel 30 und
schwenkt diesen durch Verschieben des Schiebers 34 in bezug
auf die Figuren nach links, so weit, bis es vorbeigelaufen
ist. Anschließend federt der Sperrhebel 30 zurück und blockiert
das Kniegelenk und damit die Längswangen 11 und die Fersen
automatik 12.
Claims (11)
1. Fersenhalter einer Sicherheits-Skibindung mit einer unmittel
bar oder mittelbar mit dem Ski zu verbindenden Basis, an der
ein wenigstens annähernd quer zur Skilängsrichtung entgegen
der Kraft mindestens einer Haltefeder bewegbarer Schlitten
vorgesehen ist, der eine Platte umfaßt und einen Sohlen
halter trägt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten (5) aus seiner Normallage heraus nach
beiden Seiten begrenzt bewegbar und ständig von der Halte
feder (17) belastet ist, daß der Sohlenhalter (13) ein Teil
einer an sich bekannten, vertikal sowohl willkürlich als
auch bei Überbelastung unwillkürlich öffnenden Fersenauto
matik (12) bildet, daß die Fersenautomatik zwischen zwei
skiparallelen vertikalen Längswangen (11) gehalten ist, die
am Schlitten in bezug auf den Ski um eine zum Ski horizon
tale Querachse (10) schwenkbar gelagert sind und daß die
Längswangen durch eine Verriegelung in ihrer Gebrauchslage
gehalten sind, die nach einer bestimmten Bewegung des
Schlittens zur Seite hin auslöst.
2. Fersenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verriegelung aus einem zur Schwenkachse (10) der Längs
wangen (11) achsparallel zwischen den Längswangen und dem
Schlitten (15) angeordneten Kniehebel (25, 26, 27) und einem
Sperrhebel (30) für diesen besteht, der um eine weitere zu
den Kniehebelachsen parallele Achse (31) schwenkbar am
Schlitten (5) gelagert und mindestens in der Normallage im
Sinne des Sperrens federbelastet ist und einen Steuerstift
(32) aufweist, mit dem er in eine Führungsnut (33) der Basis
(3) eingreift.
3. Fersenhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten (5) eine auf einer vertikalen Achse (15)
gelagerte Druckrolle (14) besitzt, die mit wenigstens einem
von der Haltefeder (17) beeinflußten Getriebeglied (16) in
Wirkverbindung steht.
4. Fersenhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als Getriebeglied ein Schieber (16) vorgesehen ist, der in
der als Gehäuse (3) ausgebildeten Basis in Skilängsrichtung
verschiebbar ist und eine Rastmulde (18) aufweist, in die
die Druckrolle (14) eingreift.
5. Fersenhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als Getriebeglieder zwei jeweils von einer Seite gegen die
Druckrolle (14) wirkende, an der Basis (3) um vertikale
Achsen schwenkbare Hebel (19) dienen.
6. Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (5) in an sich be
kannter Weise ausschließlich durch Führungsschienen (12) an
der Basis (3) gehalten ist.
7. Fersenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlitten (5) die Koppel eines
Gelenkvierecks bildet, dessen Hebel um vertikale Achsen
schwenkbar an der Basis (3) gelagert sind.
8. Fersenhalter nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der den Sperrhebel (30) tragenden
Achse (31) eine Handhabe zum willkürlichen Entsperren des
Kniehebels (25, 26, 27) befestigt ist.
9. Fersenhalter nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (30) von der Haltefeder
(17) belastet ist.
10. Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß er auf einem Schwenkhebel ange
ordnet und über diese mit dem Ski zu verbinden ist.
11. Fersenhalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
er am Schwenkhebel in dessen Längsrichtung verstellbar ge
halten ist.
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