DE3502C - Ofensystem zum Brennen von Cement, Kalk, Ziegeln: Cirkulir-Ofen genannt - Google Patents

Ofensystem zum Brennen von Cement, Kalk, Ziegeln: Cirkulir-Ofen genannt

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DE3502C
DE3502C DENDAT3502D DE3502DA DE3502C DE 3502 C DE3502 C DE 3502C DE NDAT3502 D DENDAT3502 D DE NDAT3502D DE 3502D A DE3502D A DE 3502DA DE 3502 C DE3502 C DE 3502C
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Original Assignee
Dr. A. TOMEI in Lebbin, Insel Wollin
Publication of DE3502C publication Critical patent/DE3502C/de
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B1/00Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces
    • F27B1/02Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces with two or more shafts or chambers, e.g. multi-storey
    • F27B1/04Combinations or arrangements of shafts

Description

1878.
/vfClasse ÖO.
ALEXANDER TOMEI in LEBBIN (Insel Wollin). Ofensystem zum Brennen von Cement, Kalk, Ziegeln, Circulirofen genannt.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Februar 1878 ab.
Für die Fabrikation des Portlandcements sowie für viele andere Zwecke ist das Brennen im Schachtofen von so grofsem Vortheile, dafs es selbst der an Brennmaterial-Verbrauch so sparsame Ringofen nicht vermocht hat, den Schachtofen gänzlich zu verdrängen.
Trotzdem darf man sich aber nicht verhehlen, dafs der Schachtofen geradezu ein Brennmaterial-Verschwender genannt werden mufs, da nicht nur eine Menge Wärme ungenutzt verloren geht, sondern auch eine Menge Gase unverbrannt bleiben.
Diesen Uebelstand sucht das folgende Verfahren zu beseitigen, welches in einem Circuliren des Brennprocesses in den einzelnen Schächten und Kammern besteht, und zwar in der Art, dafs abwechselnd der eine Schacht oder Kammer von oben nach unten und- der nächste von unten nach oben brennt, während gleichzeitig hinter der Brennzone Luft zugeleitet wird, um so ein Verbrennen der Gase zu bewirken.
Derartige Ofenanlagen nenne ich Circulirofen. Es ist dies System sowohl bei schon bestehenden Schachtofen-Anlagen, als auch bei Ring- und anderen Oefen mit kleinen Abänderungen anwendbar.
Die jeweiligen Detail-Constructionen ergeben sich aus den jedesmaligen Verhältnissen und wähle ich daher zur Erläuterung des Verfahrens zwei schematische Anordnungen und zwar ein umgebautes Schachtofen-System und einen Kammerofen.
Die Schächte sind, wie aus den Zeichnungen (2a Grundrifs, 2b Längenschnitt) ersichtlich, abwechselnd oben und unten mit einander durch Rauchkanäle in Verbindung gebracht. Eine gleiche Verbindung findet auch mit dem Schornsteine statt. Alle Verbindungen können durch Schieber oder Rauchglocken aufgehoben werden. Das Einsetzen der Schächte findet von oben statt, worauf dann die Einsatzöffnung durch einen Deckel geschlossen wird. Das Entleeren wird von unten besorgt. Beim Brennen werden diese Thüren vermauert und verschmiert. Deckel sowie Thüren haben verstellbare Oeffnungen zum Einlassen der Luft.
Folgen wir nun dem Gange der Operation. Soll z. B. Schacht 1 angezündet werden, so bringt man in denselben unten Holz und setzt ihn dann in gewohnter Weise abwechselnd mit Koks und Steinen voll. Darauf schliefst man den Schieber α und die Rauchglocken b b, welche die Verbindung mit Schacht 2 herstellen, ebenso die Gichtöffnung; während die Ausziehöffnung und die Rauchglocken c c, welche die Gase in den Schornstein führen, geöffnet bleiben.
Man entzündet nun das Holz und läfst allmälig den Brand bis in die Mitte des Ofens vordringen. Inzwischen ist Schacht 2 mit Koks und Masse angefüllt, oben ist eine kleine Lage Holz aufgebracht und oben und unten geschlossen worden. Dann werden die Rauchglocken c c geschlossen und. die Glocken b b und e geöffnet, so dafs jetzt bei geschlossenem Schieber α die Rauchgase aus Schacht 1 durch Schacht 2, den Kanal / und die Glocke e in den Schornstein entweichen. Man entzündet nun das Holz auf Schacht 2, indem man gleichzeitig Luft durch den Deckel eintreten läfst. Dadurch werden die aus Schacht 1 kommenden Gase entzündet und somit Schacht 2 vorgewärmt. In diesem Zustande zeigt die Zeichnung den Ofen.
Wenn der Brand bis in die oberen Schichten von Schacht 1 vorgedrungen ist, so ist die Wärme so grofs, dafs sich die Koks in Schacht 2 entzünden. Dadurch wird die übergehende Wärme bestens ausgenutzt.
Ist Schacht 2 bis in die Mitte gebrannt, so wird der Schieber d geöffnet und somit die Verbindung mit Schacht 3 hergestellt, welcher vorher vollständig gesetzt und geschlossen worden ist. Die Glocken b b, h h und e werden geschlossen und die Glocken gg geöffnet. Ferner öffnet man den Deckel von Schacht 2, damit die Luft leicht eintreten kann. Zur Entzündung der Gase wird durch die untere Thüre von Schacht 3 etwas Holz entzündet und Luft zugeführt.
In gleicher Weise schreitet man mit dem Betriebe von Schacht 3 nach 4, von 4 nach 5 u. s. w. fort und bis zu Schacht 1 zurück, wodurch der Betrieb ein continuirlicher wird.
Da der Betrieb in Schächten aber durch Heben der Massen viel Arbeit verursacht, so habe ich dasselbe System auch auf Kammern übertragen, da diese ja gewissermaafsen Schächte von geringer Höhe sind. Um die Zeichnung zu vereinfachen, ist in dem Beispiel angenom-

Claims (1)

  1. men, dafs die Verbindung der Kammern mit dem Schornsteine nur von oben aus geschehen soll, so dafs immer nur je zwei Kammern eine Verbindung mit dem Schornsteine haben. Dies ist jedoch in der Praxis von den jeweiligen Umständen abhängig und nicht nothwendig.
    Das Heizen der Kammern kann sowohl durch schichtenweise eingegebenes Brennmaterial, als durch Heizschächte, ähnlich wie beim Hoffman η'sehen Ringofen bewirkt werden.
    Der Verlauf des Brennens ist ganz analog dem im vorhergehenden Beispiele angeführten. Die Zeichnungen ia und ib stellen ein derartiges System von zwölf Kammern dar. Es ist angenommen, dafs das Feuer bis Kammer 2 vorgedrungen ist. Es sind daher alle sechs Kammern unter einander und nur Kammer 6 ist mit dem Schornstein verbunden. Die Einsatzthüren sind alle bis auf die von 1 mit Steinen vermauert und verschmiert. Bei No. 3 ist, wie ersichtlich, die Luftklappe geöffnet. ,
    Die Luft tritt also in Kammer 1 ein, erwärmt sich an der fertig gebrannten Masse und macht dadurch die vorhandene Wärme in Kammer 2 nutzbar. Von hier treten die Gase nach Kammer 3, werden dort verbrannt und wärmen und trocknen das Material in den Kammern 4, 5 und 6. Das Trocknen kann, wenn nöthig, durch Schmauchfeuer befördert werden, so dafs in einen solchen Ofen die Steine, direct von einer Halbtrockenpresse entnommen, eingesetzt werden können. Schreitet der Brand fort, so werden entsprechend immer mehr Kammern verbunden, so dafs der Brennprocefs allmälig von Kammer 6 nach 7, 8, 9 u. s. w. fortschreitet und endlich nach 1 zurückkommt, um den Kreislauf von neuem zu beginnen.
    Entsprechend dem eben beschriebenen Kammerofen werden Ringöfen und ähnliche Oefen umgebaut.
    Die Vortheile des Circulirofens sind ganz augenscheinlich; gegen die Schachtöfen wird wenigstens ein Drittheil des Brennmaterials gespart, ohne die Vortheile des Schachtofens zu vermindern.
    Ferner ist auch das Fassungsvermögen der Oefen dadurch ein gröfseres, dafs der Raum, welcher von den weniger gebrauchten Koks eingenommen war, nun für zu brennendes Material frei wird.
    Aufserdem kann auch der Zug viel leichter und vollkommener regulirt und infolge dessen eine gröfsere Sicherheit des Brandes herbeigeführt werden.
    Endlich können in die Kammern, wie schon erwähnt, halbtrockene Steine gesetzt werden, und die Oefen können, wo dies erwünscht erscheint, leicht mit Gasfeuerung versehen werden.
    Die Oefen können sowohl mit Ventilator als mit geprefster Luft betrieben werden.
    Da das der obigen Erfindung zu Grunde liegende Princip auf Kammeröfen bereits Anwendung gefunden hat, so lautet der
    Pa τ ε nt-Ans ρ RU c η auf die für Schachtöfen wie vorhin beschriebene eigenthümliche Feuerweise.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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