DE3500793A1 - Lenksystem fuer fahrzeuge - Google Patents
Lenksystem fuer fahrzeugeInfo
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- B62D7/159—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels characterised by computing methods or stabilisation processes or systems, e.g. responding to yaw rate, lateral wind, load, road condition
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lenksystem für Fahrzeuge, insbesondere ein Lenksystem für Fahrzeuge einer Art,
bei der in Verbindung mit der Lenkoperation von Vorderrädern auch Hinterräder gelenkt werden.
Im US-Patent 4 412 594 ist ein Lenksystem für Fahrzeuge vorgeschlagen,
bei dem in Verbindung mit der Lenkoperation von Vorderrädern auch Hinterräder gelenkt werden, derart, daß
sie bei relativ hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten in der gleichen Richtung wie die Vorderräder und bei relativ niedrig
Fahrzeuggeschwindigkeiten in der dazu entgegengesetzten Richtung gedreht werden.
Nach dem obigen Lenksystem können bei niedrigen Geschwindigkeiten sowohl der minimale Dreh- oder Wenderadius als.auch
der Spurabstand der Innenräder weit herabgesetzt werden, wodurch das Kurvenfahr-, Dreh- oder Wendeverhalten des Fahrzeugs,
beispielsweise beim Einparken, bei einer Fahrt entlang einer in engen Kurven sich windenden Straße einen Wendemanöver
um 180° erheblich gleichsam sprunghaft verbessert wird, und bei hohen Geschwindigkeiten ermöglicht die gleichgerichtete Lenkung der Hinterräder relativ zu den Vorderrädern
eine Erhöhung bei der Lenkempfindlichkeit, so daß beispielsweise ein Spurwechsel u.dgl. elegant ausgeführt werden
kann.
Nebenbei bemerkt ist dann, wenn ein Fahrzeug eine Drehbewegung ausführt, jedes den Boden berührende Rad des Fahrzeugs
einer gewissen seitlich wirkenden Kraft - im folgenden mit
"Kraft Fc" bezeichnet - ausgesetzt, die eine Kraft ist, welche an einem am Boden liegenden Teil eines Reifens erzeugt
wird, um einer Zentrifugalkraft entgegenzuwirken, die auftritt, wenn das Rad entsprechend der Drehbewegung rutscht
Oder gleitet, was im relevanten Stand der Technik wohlbekannt ist.
Die Kraft Fc hat eine solche Beziehung zu einem Gleitwinkel, wie er unten in Bezug auf Fig. 14 bis 18 kurz beschrieben ist,
die aus veröffentlichten Materialien zitiert sind. Zur Vereinfachung
der Beschreibung sind andere Kräfte als die Kraft Fc in diesen Zeichnungen nicht wiedergegeben, in Anbetracht dessen,
daß dann, wenn ein auf dem Boden aufliegendes Rad rutscht
oder gleitet, ein Reifen des Rades immer einer Rollreibungskraft und einem Selbstausrichtungsdrehmoment unterworfen ist.
Darüber hinaus wirkt in dem Fall eines auf dem Boden aufliegenden Rades mit einem Sturzwinkel eine Sturzschubkraft auf
•das Rad. Außerdem wird das den Boden berührende Rad von Zeit
zu Zeit einer Bremskraft unterworfen, zusätzlich zu einer in dem Fall, daß das Rad ein Antriebsrad ist, unabhängig gegebenen
Antriebskraft. In der Beschreibung ist angenommen, daß das Rad ein Rad mit einem Gummireifen mit Luftschlauch ist.
Die Fig. 14 zeigt eine Draufsicht auf ein Rad 400 eines nicht
dargestellten Fahrzeugs beim Drehen. Das Rad 400 weist eine Bewegungsrichtung B auf,die von einer Rollrichtung des Rades
um einen Gleitwinkel ß abweicht, oder in anderen Worten, es rollt mit dem Gleitwinkel ß - im folgenden mit "Winkel ß" bezeichnet
- wodurch bewirkt wird, daß das Fahrzeug sich im Uhrzeigersinn dreht. In einem solchen Zustand wird an einer
nicht dargestellten Boden berührenden Fläche eines Reifens aufgrund der Reibung zwischen der nicht dargestellten Strassenoberflache
und einer nicht dargestellten Lauf-, Gleitoder Fahrfläche des Reifens eine Zentripedalkraft senkrecht
— ζ —
zur Bewegungsrichtung B erzeugt, d.h. in einer Richtung zum
Zentrum der Drehung, die die Kraft Fc ist.
Wie es wohlbekannt ist, wird eine Eigenschaft oder Charakteristik,
von der ein Reifen eines Fahrzeugs abhängt, wenn er beim Drehen des Fahrzeugs eine Gleit- oder Rutschbewegung
macht, die man eine Kurven- oder Hafteigenschaft des Reifens nennt, prinzipiell von folgenden Faktoren beherrscht:
(1) sowohl dem Material als auch der Konstitution und Konfiguration des Reifens; (2) einer vertikalen Last auf dem
Reifen; (3) einem Luftdruck des Reifens; und (4) dem Zustand der Straßenoberfläche.
Da nun sowohl das Material als auch die Konstitution und Konfiguration
des Reifens als schon gegeben angenommen wird, werden kurz eine Anzahl von Beziehungen zwischen den obigen anderen
Faktoren (2) bis (4), der Kraft Fe und dem Winkel ß.
Die Fig. 15 zeigt eine graphische Darstellung einer Relation zwischen der Kraft Fc und dem Winkel ß. Wie aus der graphischen
Darstellung hervorgeht, nimmt, obwohl die Relation zwischen der Kraft Fc und dem Winkel ß bei kleinen Winkeln ß im
wesentlichen linear ist, das Zuwachsverhältnis der Kraft Fc zum Winkel ß graduell ab, wenn der Winkel ß über einen gewissen
Wert ansteigt.
Im Hinblick auf den Bereich, in welchem die Relation die Relation
von Fc gegen ß im wesentlichen linear ist, ist das Verhältnis eines Zuwachses Afc der Kraft Fc zu einem Zuwachs
Aß des Winkels ß, d.h. ÄFc/4ß/ als eine Seiten- bzw. Kurvenkraft
K bekannt, die ein wichtiger Faktor für die Beurteilung der Kurven- bzw. Seitenkraftcharakteristik des Reifens ist.
Die Seitenkraft K variiert in Abhängigkeit von verschiedenen Bedingungen, beispielsweise dem Luftdruck des Reifens, einer
Last auf dem den Böden berührenden Teil des Reifens und dem
Zustand der Straßenoberfläche.
Die Fig. 16 zeigt die graphische Darstellung einer Relation
zwischen dem Verhältnis der Kraft Fc und der durch W repräsentierten
vertikalen Last oder Belastung des Reifens, welches Verhältnis gleich Fc/W ist und dem Winkel ß. Es ist
bekannt, daß die vertikale Last W immer in der Form μΤ/ί auf
die Kurveneigenschaft einwirkt, wobei μ ein Reibungskoeffizient
des Reifens im Hinblick auf die Straßenoberfläche ist, und deshalb hat auch der Reibungskoeffizient μ darauf eine
ähnliche Wirkung, wie es durch die graphische Darstellung verständlich ist.
Die Fig. 17 zeigt eine graphische Darstellung, die jener nach
Fig. 16 ähnlich ist, sich davon aber dadurch unterscheidet, daß die Ordinatenacb.se nicht das Verhältnis Fc/W, sondern die
Kraft Fc darstellt. Nebenbei bemerkt ist im Hinblick auf ein den Boden berührendes lenkbares Rad der Winkel ß im allgemeinen
von einem tatsächlichen Lenkwinkel und einer Fahrgeschwindigkeit V sowie von anderen assoziierten Bedingungen abhängig.
In dieser Hinsicht hat die Kraft Fc dann, wenn ein solches Rad unter einem Winkel gleitet oder rutscht, seine Kraft Fc,
so wie es aus der graphischen Darstellung hervorgeht, einen von dem Winkel ß unabhängigen einzigen Wert, vorausgesetzt,
daß die anderen Bedingungen, wie der tatsächliche Lenkwinkel und die Fahrzeuggeschwindigkeit V konstant sind.
Die Fig. 18 zeigt eine Relation zwischen der Kurvenkraft K
und dem durch P dargestellten Luftdruck des Reifens. Wie dieser Zeichnung zu entnehmen ist, nimmt die Kurvenkraft K mit
zunehmendem Luftdruck P zu, so daß der Druck P eine beträchtliche
Wirkung auf die Kurvenkraft K hat, wobei ein übermäßiger
Luftdruck zur Erhöhung der Kurvenkraft K nicht wesentlich beiträgt.
Aus der Fig. 15 ist übrigens zu entnehmen, daß wie im Fall der in Fig. 18 gezeigten Relation zum Luftdruck P die Kurvenkraft
K mit zunehmender vertikaler Belastung W zur Zunahme tendiert,
wobei es auch bekannt ist, daß eine übermäßige Belastung eine Abnahme der Kurvenkraft K bewirkt.
Aus der vorangegangenen Beschreibung der Kurveneigenschaft bzw. -Charakteristik wird es verständlich, daß es wünschenswert
ist, die Lenkung von Rädern eines Lenksystems der eingangs genannten Art unter Berücksichtigung verschiedener
für den Laufzustand repräsentativen Größen der Räder zu
steuern.
Konkret gesprochen ist es im Hinblick auf die Kurveneigenschaft
bzw. das Kurvenverhalten eines konventionellen Lenksystems,
bei dem während einer Drehung ein Fahrzeug dazu neigt, mit dem hinteren Teil nach außen zu rutschen, so daß
man das Gefühl einer Übersteuerung hat, wenn die Kraft Fc der Hinterräder kleiner als ein normaler Wert dieser Kraft ist,
und man im Gegensatz dazu das Gefühl einer Untersteuerung hat,
wenn die Kraft Fc größer als der normale Wert ist, wünschenswert, daß diese Tendenz beseitigt wird.
Insbesondere ist es vorzuziehen, die Lenkkontrolle unter Berücksichtigung der die Relation zwischen der Kraft Fc und den
Winkel ß direkt repräsentierenden Kurvenkraft K auszuführen, oder in anderen Worten ausgedrückt, den Reibungskoeffizienten
μ zwischen den Reifen und der Straßenoberfläche, die vertikale
Last W oder den Luftdruck P des Reifens in Rechnung zu stellen, die ihre Einflüsse auf die Größe der Kurvenkraft K haben.
Die vorliegende Erfindung ist unter diesen Gesichtspunkten zur weiteren Verbesserung eines herkömmlichen Lenksystems
für vorne gesteuerte Räder ausgeführt worden.
Erfindungsgemäß ist ein Lenksystem für ein Fahrzeug mit einem
lenkbaren Vorderrad und einem lenkbaren Hinterrad vorge-
sehen, das einen Vorderradlenkmechanismus zur Lenkung des Vorderrades und einen Hinterradlenkmechanismus zur Lenkuna
des Hinterrades aufweist, wobei eine Bewegungszustandsquantität des Fahrzeugs in Rechnung gestellt ist, wobei der Hinterradlenkmechanismus
aus einer Betätigungseinrichtung zur Betätigung des Hinterrades, einer Erfassungseinrichtung zur Erfassung
der Bewegungszustandsgröße und einer mit der Erfassungseinrichtung verbundenen Kontrolleinrichtung zusammengesetzt
ist, die so ausgebildet ist, daß sie der Betätigungseinrichtung ein Kontrollsignal zuführt, wobei die Steuereinrichtung
aufweist eine erste Prozeßeinrichtung, die zur Erzeugung eines einen normalen Lenkwinkel für das Hinterrad repräsentierenden
ersten Signals ein Ausgangssignal aus der Erfassungseinrichtung erhält, eine zweite Prozeßeinrichtung zur Gewinnung
von sich wenigstens auf eine Seitenkraft des Hinterrades beziehenden Daten und zur Erzeugung eines zweiten Signals
zur Korrektur des ersten Signals auf der Basis der Daten, und eine Zusammensetzungseinrichtung zum Zusammensetzen des ersten
Signals und des zweiten Signals zur Erzeugung des Kontrollsignals .
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, daß ein Lenksystem für ein Fahrzeug mit einem lenkbaren Vorderrad
und einem lenkbaren Hinterrad bereitgestellt ist, das immer sowohl eine stabile Lenkoperation als auch eine erhöhte
Drehfähigkeit ermöglicht, auch dann, wenn das Verhältnis einer
Kurven- oder Seitenkraft zu einer vertikalen Last auf einem Rad des Fahrzeugs erhöht oder erniedrigt wird, und zwar
mit einer Änderung in verschiedenen assoziierten Zuständen, die durch das Fahrzeug selbst bedingt sind oder extern bewirkt
werden.
Die vorstehend genannten und zusätzliche Vorteile, Merkmale
und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von bevor-
zugten Ausführungsformen der Erfindung anhand der beigefügten Figuren. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein schematisch und grob
umrissenes Fahrzeug, welches mit einem Lenksystem gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung ausgerüstet ist;
Fig. 2 ein funktionelles Blockschaltbild eines Kon
trollteils des Lenksystems nach Fig.' 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf schematisch dargestellte
Vorder- und Hinterräder des Fahrzeugs, wenn sie durch das Lenksystem nach Fig. 1 gelenkt
werden;
Fig. 4 ein Flußdiagramm eines Programms für ein
Mikrocomputersystem des Kontrollteils nach Fig. 2;
Fig. 5 ein funktionelles Blockschaltbild eines Kon
trollteils gemäß eines modifizierten Beispiels
der ersten Ausführungsform;
Fig. 6 eine schematische Darstellung zur Beschrei
bung des Prinzips einer Funktion des Blockschaltbilds
nach Fig. 5;
Fig. 7 ein Flußdiagramm eines wesentlichen Teils
eines Programms für ein Mikrocomputersystem des Kontrollteils nach Fig. 5;
Fig. 8 eine Draufsicht auf ein schematisch darge
stelltes und in groben Umrissen dargestelltes
Fahrzeug, das mit einem Lenksystem gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ausgerüstet ist;
Fig. 9 ein funktionelles Blockschaltbild eines
Kontxollteils-des Lenksystems nach Fig. 8;
Fig. 10 ein Flußdiagramm eines wesentlichen Teils
eines Programms für ein Mikrocomputersystem des Kontrollteils nach Fig. 9;
Fig. 11 eine Draufsicht auf ein schematisch und in
groben Umrissen dargestelltes Fahrzeug, das mit einem Lenksystem gemäß einer dritten
Ausführungsform der Erfindung ausgerüstet ist;
Fig. 12 ein funktionelles Blockschaltbild eines
Kontrollteils eines Lenksystems nach Fig. 11;
Fig. 13 ein Flußdiagramm eines wesentlichen Teils
eines Programms für ein Mikrocomputersystem des Kontrollteils nach Fig. 12; und
Fig. 14 bis 18 aus veröffentlichten Materialien entnommene
Figuren, die das Verständnis der Kurveneigenschaft des den Boden berührenden Rades
erleichtern sollten.
In der Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Lenkrad eines Fahrzeugs 100 bezeichnet, das durch die abwechselnd lang und
kurz gestrichelte Linie gezeigt ist. Eine Lenkwelle 2 des Lenkrades 1 ist mit dem unteren Ende in einen Getriebekasten
3 vom Zahnstangengetriebetyp eingebaut, derart, daß eine Spurstange 4 entsprechend einer Drehbewegung des Lenkrades
1 in Querrichtung nach links und rechts bewegbar ist.
Die Spurstange 4 ist an ihrem linken und rechten Ende mit einem linken bzw. rechten Achsschenkel 6,6 verbunden, welche
das linke bzw. rechte Vorderrad 5,5 halten, wobei die Arme 6,6 an ihren Drehpunkten 6a, 6a an der Seite eines
nicht dargestellten Körpers des Fahrzeugs 10Ö drehbar angelenkt sind, wodurch die Vorderräder 5,5 in der gleichen Richtung
lenkbar sind, wie das Lenkbar 1 gedreht wird.
Andererseits ist im hinteren Teil des Fahrzeugs 100 ein anderer
Getriebekasten 7 vom Zahnstangentyp, d.h. ein Getriebekasten, der eine Zahnstange und ein kleines Zahnrad
aufweist, vorgesehen, der an seinem hinteren Ende mit einer Welle 8a verbunden ist, die sich von einem Hinterradlenkungsservobetätiger
8 nach rückwärts erstreckt. Außerdem ist durch den Getriebekasten 7 eine in Querrichtung bewegbare
Spurstange 9 vorgesehen, die an ihrem linken und rechten Ende mit einem linken bzw. rechten Achsschenkel 10, 10 verbunden
ist, welche das linke bzw. rechte Hinterrad 11, 11 halten, wobei die Schenkel 10, 10 an ihren Drehpunkten 10a, 10a
an der Fahrzeugkörper- bzw. Fahrzeugrumpfseite drehbar angelenkt
sind, wodurch die Hinterräder 11, 11 ähnlich wie die Vorderräder 5,5 entsprechend einer Querverschiebung der
Spurstange 9 aufgrund einer kontrollierten Drehung der Welle 8a lenkbar sind.
Auf dem Fahrzeug ist ein Mikrocomputer 12 befestigt, der mit einem Lateralbeschleunigungssensor 13 zur Erfassung einer
Beschleunigung^ in der lateralen bzw. seitlichen Richtung des Fahrzeugs, mit einem Vorderradauslenkwinkelsensor
14 zur Erfassung eines AuslenkwinkeIs b^ der Vorderräder
5,5 und mit einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 15 zur Erfassung einer Geschwindigkeit V des Fahrzeugs versehen ist.
Der Rechner bzw. Computer 12 erhält die jeweiligen Erfassungssignale 0^0, χ und y der Sensoren 13, 14 bzw. 15 und
führt in Abhängigkeit davon ein Kontrollsignal zum Servo-
- Vd--
betätiger 8, um dadurch eine notwendige Lenkung der Hinterräder
11, 11 zu bewirken, d.h. um dadurch zu kontrollieren, daß die Hinterräder 11, 11 bei relativ hohen Werten
der Fahrzeuggeschwindigkeit V fundamental in der gleichen Richtung wie die Vorderräder 5,5 und bei relativ niedrigen
Werten der Fahrzeuggeschwindigkeit V in der entgegengesetzten Richtung wie die Vorderräder 5, 5 gelenkt werden.
Bei der vorstehend beschriebenen Anordnung wirken der Getriebekasten
3 sowie die Spurstange 4 und die Achsschenkel 6, 6 mit dem Lenkrad 1 und der Lenkwelle 2 so zusammen, daß
sie damit als ein Teil eines Vorderradlenkmechanismus zum Lenken der Vorderräder 5, 5 funktionieren. Andererseits kooperieren
der Getriebekasten 7 sowie die Spurstange 9 und die Achsschenkel 10, 10 mit dem Computer 12, der die Erfassungssignale
der jeweiligen Sensoren 13, 14, 15 empfängt, um das Kontrollsignal auszugeben, mit dem vom Computer 12
kontrollierten Betätiger 8 und mit der Ausgangs- oder Abtriebswelle
8a des Betätigers 8 so, daß sie damit als ein Teil eines Hinterradlenkmechanismus zum Lenken der Hinterräder
11, 11 funktionieren.
Als nächstes wird unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 4 der
Aufbau sowie die Funktion eines Kontrollteils des oben beschriebenen
Lenksystems gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
Als erstes ist in der Fig. 2 der Computer 12 gezeigt, mit
dem die in Fig. 1 gezeigten jeweiligen Sensoren verbunden
sind, d.h. der Lateralbeschleunigungssensor 13, der Lenkwinkelsensor
14 für die Vorderräder 5, 5 und der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 15. Die Ergebnisse der Erfassung der
Sensoren 13, 14, 15 werden im Computer 12 durch eine Operation B auf der Basis von vorher gespeicherten Daten A verarbeitet,
um ein Hinterradlenkdatensignal d zu erhalten, das den Ergebnissen der Erfassung entspricht.
Das Datensignal dQ ist einem später beschriebenen Syntheseprozeß
C als zusätzlicher Prozeß zu unterwerfen, bevor es als das erwähnte und mit d bezeichnete Kontrollsignal an
den Betätiger 8 ausgegeben wird, wo es einer Digital/Analog-Wandlung
unterworfen und verstärkt wird, um einen nicht dargestellten Servomotor anzutreiben, durch den bewirkt
wird, daß sich die Welle 8a dreht und dadurch die Hinterräder 11, 11 lenkt. Es sei in diesem Zusammenhang darauf
hingewiesen, daß dann, wenn das Signal d„ direkt als das Signal d an den Betätiger 8 gegeben wird, ohne daß es also
dem Prozeß C unterworfen wird, dieses Signal 'dß die Hinterräder
11, 11 in der gleichen Weise lenken kann, wie im
Fall des oben beschriebenen Standes der Technik.
Andererseits werden der tatsächliche Lenkwinkel S ψ un<ä
Fahrzeuggeschwindigkeit V, die durch den Lenkwinkelsensor 14 und den Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 15 in Form der
Signale χ bzw. y als Faktoren erfaßt werden, welche den Bewegungszustand des Fahrzeugs darstellen, in den Computer
12 durch einen Umwandlungsprozeß D verarbeitet, wobei sie in eine Anzahl von wahrscheinlichen Werten K.. bis K der
Seitenkraft K umgewandelt werden.
Das Prinzip der Umwandlung wird nun unter Bezugnahme auf die
Fig. 15 beschrieben. Wie oben beschrieben, ist die Seitenkraft K so definiert, daß K =ÄFc/A-ß gilt. In Bezug darauf
hat der Gleitwinkel ß ein gewisses Verhältnis zum Lenkwinkel <>
^, so daß für einen gegebenen Wert der Fahrzeuggeschwindigkeit
V der Winkel ß von dem Winkel £ f auf der Basis
von vorher gesammelten empirischen Daten erhalten werden kann. Außerdem ist in Bezug auf die Seitenkraft Fc eine
Relation bekannt, nach der gilt, daß Fc = K-ß und Fc =
m.°£, wobei m das Gewicht des Fahrzeugs und oC die Lateralbeschleunigung
ist. Da der Winkel ß und das Gewicht m gegeben, werden können, ist es möglich, mehrere Werte o(, bis
- YiT-
oC der Lateralbeschleunigung <*G zu errechnen, die den wahrscheinlichen
Werten K1 bis K des Seitentriebs bzw. der
ι η
Seitenkraft K umkehrbar eindeutig entsprechen.
Nach Fig. 2 wird für die tatsächliche Lateralbeschleunigung
<h als ein für den Bewegungszustand des Fahrzeugs reprääsentativer
Faktor durch den Lateralbeschleunigungssensor 13 ein besonderer Wert in der Form des gemessenen Lateralbeschleunigungsdatensignals
^_ erfaßt. Das gemessene Lateralbeschleunigungsdatensignal
o6 Q wird einem Vergleichsprozeß E
unterworfen, wobei die errechneten Daten c^/^ bis <£ der Lateralbeschleunigung
cL mit der tatsächlichen Lateralbeschleunigung
c£ verglichen werden, um ein d\ . - der Index i von
<Ai repräsentiert eine beliebige ganze Zahl von 1 bis η auszuwählen,
das dem tatsächlichen Wert #C „ am nächsten
kommt, um dadurch ein zugeordnetes K. - der Index i von K
repräsentiert eine beliebige ganze Zahl von 1 bis η - der Seitenkräfte K1 bis K zu bestimmen, wobei angenommen ist,
daß das eine K. ein tatsächlicher Wert Kγ, der Seitenkraft K
ist.
Die so gewonnene Seitenkraft Ky wird in Form eines Datensignals
d-, verarbeitet, das einer später beschriebenen Operation
G unterworfen wird, um auf der Basis von vorher gespeicherten Daten F ein anderes Datensignal d2 zu erhalten,
welches eine notwendige Korrektur der Lenkung der Hinterräder
11, 11 repräsentiert, die dem Signal d- als die tatsächliche
Seitenkraft K γ, entspricht. Das Korrekturdatensignal d2, das zur Identifizierung der Korrekturrichtung
ein positives oder negatives Vorzeichen hat, wird dann dem Syntheseprozeß C als zusätzlichem Prozeß unterworfen, wobei
es dem Hinterradlenkdatensignal dQ hinzugefügt wird, bevor
es an den Servobetätiger 8 gegeben wird.
Der erwähnte Operationsprozeß G wird jetzt konkreter be-
•τ1 j
schrieben. Der Prozeß G ist so gestaltet, daß er dann, wenn das Verhältnis zwischen der Seitenkraft K γ»- und der vertikalen
Last auf dem Reifen so weit erniedrigt ist, daß es kleiner als ein vorbestimmter Wert ist, bei dem eine übermäßige
Erhöhung der vertikalen Belastung des Reifens, beispielsweise aufgrund eines eingeladenen Gepäcks oder prinzipiell durch
eine Reduzierung des Luftdrucks P des Reifens vorliegt, das Korrekturdatensignal d~ erzeugt, so daß die Hinterräder 11,11
zusätzlich in der gleichen Lenkrichtung wie die Vorderräder 5, 5 um einen gegebenen korrigierenden Lenkwinkel gelenkt
werden, um dadurch den Gleitwinkel ß jedes Hinterrades 11
von einer normalen Stellung zu erhöhen, die er hat, wenn nur in Abhängigkeit von dem Hinterradlenkdatensignal dg gelenkt
wird.
In einem Fall ohne den Prozeß C, in dem das Signal d„ nicht
dem Signal dQ hinzugefügt werden kann, haben nämlich die
Hinterräder 11, 11 ihre in der Fig. 3 durch die durchgezogene Linie gezeigten normalen Stellungen. Gemäß der ersten
Ausführungsform jedoch werden dann, wenn das Verhältnis zwischen
der gewonnenen Seitenkraft K γν und der vertikalen Last
kleiner als der vorbestimmte Wert ist, die Hinterräder 11, 11 so gelenkt, da-ß sie ihre korrigierten Stellungen 11a, T1a
einnehmen, die durch die abwechselnd durch eine lange und zwei kurze Striche gestrichelte Linie in Fig. 3 gezeigt
ist, und zwar aufgrund des nach der Funktion des Syntheseprozesses
C zu dem Signal dQ hinzugefügten Signals d2. In der
Fig. 3 entsprechen übrigens die Lenkpositionen der Vorderräder 5,5 einem relativ niedrigen Wert der Fahrzeuggeschwindigkeit
V.
In der obigen funktioneilen Beschreibung wird zur Bewirkung einer zusätzlichen Lenkung der Hinterräder 11, 11 das Korrekturdatensignal
d2 auf der Basis der gespeicherten Daten F so
erzeugt, daß ein tatsächlicher Lenkwinkel <£ der Hinterräder
- 1-4- -
11, 11, wie er schließlich gegeben ist, unnötige Wackelbewegungen
am hinteren Teil des Fahrzeugs verhindern kann.
Im Gegensatz dazu wird dann, wenn das Verhältnis zwischen der Seitenkraft K >*■ und der vertikalen Last größer als der vorbestimmte
Wert geworden ist, das Korrekturdatensignal d2 so
erzeugt, daß die Hinterräder 11, 11 zusätzlich in der zur Lenkrichtung der Vorderräder 5,5 entgegengesetzten Lenkrichtung
um einen gegebenen korrigierenden Lenkwinkel gelenkt werden, um dadurch den Gleitwinkel ß jedes Hinterrades
11 von der normalen Position zu erniedrigen, die er einnimmt, wenn nur in Abhängigkeit von dem Hinterradlenkdatensignal
d^ gelenkt wird.
Im Gegensatz zu dem Fall, bei dem die Verhältnisse zwischen
der Seitenkraft K y> zur vertikalen Last kleiner sind als
der vorbestimmte Wert, wird nämlich dann, wenn das Verhältnis zwischen K γ* zur vertikalen Last größer als der
vorbestimmte Wert ist, das Signal d2 in einer solchen Weise
erzeugt, daß die Hinterräder 11, 11 in ihre korrigierten Positionen
11b, 11b gelenkt, die in der Fig. 3 durch die abwechselnd mit einem langen und zwei kurzen Strichen gestrichelte
Linie gezeigt sind.
In diesem Fall wird auch das Korrekturdatensignal d? auf
der Basis der im voraus gespeicherten Daten F so bestimmt, daß der tatsächliche Lenkwinkel 6 der Hinterräder 11, 11
die Betätigung des Lenkrades 1 erlaubt, um eine normale Spur für die Drehbewegung des Fahrzeugs zu liefern.
In dieser Ausführungsform basiert ebenso wie bei den später
beschriebenen drei anderen Ausführungsformen der Erfindung
die Lenkkontrolle der Hinterräder 11, 11 auf einem solchen
Konzept oder Gegenstand, daß bei der Drehung eines Fahrzeugs dann, wenn das Verhältnis zwischen einer tatsächli-
-VB-
chen Seitenkraft K γ- und einer vertikalen Last auf dem Reifen
eines Hinterrades des Fahrzeugs so reduziert ist, daß es kleiner ist als ein vorbestimmter Wert, verhindert wird,
daß die Seitencharakteristik das Gefühl einer Übersteuerung
durch eine zusätzliche Erhöhung des Gleit- bzw. Rutschwinkels ß des Hinterrades zur Erhöhung von dessen Seitenkraft Fc
gibt und dann, wenn das Verhältnis zwischen der Seitenkraft K γ- und der vertikalen Last größer als der vorbestimmte Wert
ist, verhindert wird, daß die Seitencharakteristik durch zusätzliche Verringerung des Gleit- bzw. Rutschwinkels ß des
Hinterrades übermäßig untersteuert wird. Das bedeutet in einem Gedanken, daß die Lenkkontrolle eines Hinterrades eines
Fahrzeugs unter Berücksichtigung verschiedener für den Bewegungszustand repräsentativer Größen des Fahrzeugs gemacht
werden sollte.
In Bezug darauf sei darauf hingewiesen, daß, was wohlbekannt ist, die Seitencharakteristiken der meisten Mehrzweck- oder
Universalfahrzeuge in ihren Faktoren so gesetzt sind, daß sie leicht untersteuert sind.
Bei der vorangegangenen Anordnung enthält der Computer 12
ein Mikrocomputersystern, das zur Erzielung notwendiger
Funktionen verschiedene nicht dargestellte integrierte Schaltkreise enthält, beispielsweise in Form einer CPU, einem ROM,
einem RAM, einer Anzahl peripherer Schnittstellen usw.
Das Mikrocomputersystem ist so ausgebildet, daß es eine
Seitenkraft bzw. einen Seitentrieb des Reifens bei der
Drehbewegung des Fahrzeugs berechnet und in Abhängigkeit davon zusätzlich den Lenkwinkel der Hinterräder 11, 11 kontrolliert
oder steuert, wobei ein optimaler Hinterradlenkwinkel für einen tatsächlichen Bewegungszustand gesetzt oder
eingestellt wird, den das Fahrzeug dann hat. Die jeweiligen Prozesse dafür werden in dem Computersystem ausgeführt, wo-
-M-
bei einem später beschriebenen Kontrollprogramm gefolgt
wird, das als Software im voraus in dem ROM als Speicher gespeichert wird. Anstelle des Computers 12 können mehrere
elektrische Schaltkreise mit ähnlichen Funktionen angewendet werden.
Die Fig. 4 zeigt schematisch ein Flußdiagramm des in dem Speicher ROM des Mikrocomputersystems gespeicherten Programms.
Wie der Fig. 4 zu entnehmen ist, startet das Programm bei einem Schritt 50, wenn das Mikrocomputersystem eingeschaltet
oder ausgeschaltet bzw. rückgesetzt wird, und schreitet zu einem Einleitungsschritt 51 zum anfänglichen Erregen
der peripheren Schnittstellen und zum Setzen der notwendigen Variablen weiter.
Danach tritt der Programmfluß in eine Basisschleife ein,
die mehrere Schritte 52 bis 61 enthält.
Bei der ersten Stufe 52 der Basisschleife wird das Erfassungssignal
χ des Lenkwinkelsensors 14 der Vorderräder 5,5 zum Lesen des tatsächlichen Lenkwinkels b £ der Vorderräder
5, 5 eingegeben, und beim Schritt 53 wird das Erfassungssignal y des Fahrzeuggeschwindigkeitssensors 15 zum
Lesen der Fahrzeuggeschwindigkeit V eingegeben. Außerdem wird bei einem Schritt 54 das Erfassungssignal ^ Q des Lateralbeschleunigungssensors
13 zum Lesen der tatsächlichen Lateralbeschleunigung oC a eingegeben, und bei einem darauffolgenden
Schritt 55 wird ähnlich wie im Fall des oben beschriebenen Standes der Technik das Hinterradlenkdatensignal
dg aus dem tatsächlichen Lenkwinkel Qf des Vorderrades,
der Fahrzeuggeschwindigkeit V und der tatsächlichen Lateralbeschleunigung ού .erhalten.
SL
- vr -
Als nächstes werden bei einem Schritt 56 der tatsächliche Lenkwinkel 6 ψ und die Fahrzeuggeschwindigkeit V, so
wie sie gegeben sind, verarbeitet, um davon die vorausgesagten Werte <?C ., bis O^ der Lateralbeschleunigung
zu berechnen, die den wahrscheinlichen Werten K1 bis K
der Seitenkraft K umkehrbar eindeutig zugeordnet sind. Bei einem nächsten Schritt 57 werden die vorausgesagten bzw.
bestimmten Werte ^ Λ bis oL mit der tatsächlichen Seiten-
1 η
beschleunigung ^ verglichen, um ein ^C . auszuwählen, das
dem tatsächlichen Wert oC am nächsten kommt, wobei daraus
der Wert K γ gewonnen wird, der als tatsächliche Seitenkraft
der Hinterräder 11, 11 angenommen wird.
Dann wird bei einem Schritt 59 aus der Seitenkraft K auf der Basis der Aten F das Korrekturdatensignal d2 erhalten
und bei einem folgenden Schritt 60 mit dem Datensignal d2
zusammengesetzt. Die Ergebnisse dieser Synthese werden zur Ausgabe bei dem letzten Schritt 61 der Basisschleife
in Form des Kontrollsignals d gesammelt, das dem Betätiger 8 zugeführt wird, wobei die Hinterräder 11, 11 gelenkt werden
.
In der vorangegangenen Beschreibung werden zur Erzielung eines Lenkwinkels entsprechend dem Kontrollsignal d dann,
wenn die Hinterräder 11, 11 tatsächlich aus einem gewissen
Lenkwinkel in den schließlich zu erzielenden Winkel gelenkt worden sind, die Hinterräder üblicherweise etwas aus dem anfänglichen
gewissen Winkel gelenkt. Obwohl es erforderlich ist, den dem Signal d entsprechenden Endwinkel mit einem
Winkel davor zu vergleichen, wird ein solcher Prozeß in dieser Ausführungsform mit einem nicht dargestellten internen
elektrischen Schaltkreis des Betätigers 8 abgedeckt.
Wie es aus der vorangegangenen Beschreibung verständlich wird, ist gemäß der ersten Ausführungsform das Lenksystem
für Fahrzeuge erfolgreich davon freigehalten, daß es
durch Variationen in der Seitenkraft K des Reifens beeinflußt wird, die ihre Gründe in Zustandsänderungen, beispielsweise
dem Luftdruck P des Reifens, der Last W auf dem den Boden berührenden Teil des Reifens und dem Zustand
der Straßenoberfläche haben, wodurch immer ein stabiler
Betrieb des Lenkrades 1 ermöglicht ist, auch während einer Drehbewegung, wodurch die Drehbarkeit des Fahrzeugs wirksam
verbessert wird.
Die Fig. 5 zeigt ein funktionelles Blockschaltbild eines
Kontrollteils eines Lenksystems für Fahrzeuge, gemäß eines modifizierten Beispiels, das eine Modifikation im Hinblick
auf das Signalverarbeitungssystem des Computers 12 der ersten Ausführungsform darstellt, wobei in Bezug auf die
erste Ausführungsform in der Fig. 5 gleiche Teile und Prozesse
mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind.
Bei dem Kontrollteil des modifizierten Beispiels wird anstelle der direkten Bestimmung der Seitenkraft K ein Reibungskoeffizient μ zwischen der Straßenoberfläche und dem
Reifen als ein alternativer Parameter bestimmt, der die
Seitenkraft K indirekt darstellt.
Bei dem modifizierten Beispiel werden nämlich ein tatsächlicher
Lenkwinkel 6 ^ der Vorderräder eines Fahrzeugs und eine Bewegungsgeschwindigkeit V des Fahrzeugs, die als
einen Bewegungszustand des Fahrzeugs repräsentierende Faktoren durch einen Lenkwinkelsensor 14 und einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
15 in Form von Signalen χ bzw. y erfaßt werden, in einem Mikrocomputer 12 durch einen Umwandlungsprozeß
Ό2 verarbeitet, wobei sie in mehrere wahrscheinliche Werte OC . bis oC einer Lateralbeschleunigung
oC des Fahrzeugs umgewandelt werden, die umkehrbar eindeutig
mehrere berechneten Werten μ., bis μ des Reibungs-
350Q793 - 1-er -
koeffizienten μ zugeordnet sind.
Das Prinzip der Umwandlung wird nun unter Bezugnahme auf
die Fig. 10 beschrieben, die ähnlich wie die Fig. 16 und
17 typischerweise eine Relation zwischen der Seitenkraft
Fc und dem Gleitwinkel ß für verschiedene Werte μ. - der Index i von μ bedeutet eine beliebige ganze Zahl in einem
gegebenen Bereich - des Reibungskoeffizienten μ des Fahrzeugs.
Wie aus der Fig. 10 hervorgeht, nimmt der Koeffizient μ ab, wenn der Index i zunimmt.
Ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform kann für einen
gegebenen Wert der Fahrzeuggeschwindigkeit V der Gleitwinkel ß der Hinterräder aus dem Lenkwinkel (5 ^ auf der
Basis von im voraus gesammelten empirischen Daten erhalten werden. Außerdem ist, wie schon beschrieben, eine Relation
bekannt, nach der gilt, daß Fc = m. (A ist, wobei m das
Gewicht des Fahrzeugs bedeutet. Da der Winkel ß und das Gewicht m gegeben sein oder werden können, ist es möglich,
die Werte ^ 1 bis oC der Lateralbeschleunigung oC zu berechnen,
die umkehrbar eindeutig den wahrscheinlichen Variablen μ... bis μ des Reibungskoeffizienten μ der Hinterräder
zugeordnet sind.
Es wird nun wieder auf die Fig. 5 Bezug genommen. Danach
hat ein Lateralbeschleuniguhgssensor 13 einen laufenden Wert einer tatsächlichen Lateralbeschleunigung OC _ als einen
für den Bewegungszustand des Fahrzeugs repräsentativen
Faktor in Form eines gemessenen Lateralbeschleunigungsdatensignals (X, _ erfaßt. Das gemessene Lateralbeschleunigungsdatensignal
<?C Q wird einem Vergleichsprozeß P2 unterworfen,
wobei die berechneten Daten O^ 1 bis oC der Lateralbeschleunigung
<a mit der tatsächlichen Lateralbeschleunigung C^ _ verglichen werden, um ein (λ. . auszuwählen, das dem
a χ
tatsächlichen Wert oC _, am nächsten kommt, woraus ein zuge-
ordneter Koeffizient μ. aus den Reibungskoeffizienten U1
bis μ gewonnen wird, von dem angenommen wird, daß er einem tatsächlichen Wert μ^ des Reibungskoeffizienten μ
entspricht.
Übrigens kann in einem weiter modifizierten Beispiel ein
Reibungskoeffizientdetektor o.dgl. verwendet werden, der
so ausgebildet ist, daß er einen Reibungskoeffizienten beispielsweise
durch eine Berührung mit dem Boden direkt erfaßt.
Der so gewonnene Reibungskoeffizient μ^. wird in Form eines
Datensignals d21 verarbeitet, das einer später beschriebenen
Operation G2 unterworfen wird, um auf der Basis
von im voraus gespeicherten Daten F- ein anderes Datensignal
d22 zu erhalten, welches eine notwendige Korrektur
der Lenkung der Hinterräder repräsentiert, die dem Signal d?1 zugeordnet ist. Das Korrekturdatensignal d~-, das zur
Identifizierung der Richtung der Korrektur ein positives oder negatives Vorzeichen hat, wird dann einem Syntheseprozeß
C als zusätzlichem Prozeß bzw. Additionsprozeß unterworfen, bei dem es vor der Zufuhr zu einem Servobetätiger
8 zu einem normalen Lenkdatensignal dQ addiert wird.
Der erwähnte Operationsprozeß G2wird nun konkreter.beschrieben.
Der Prozeß G2 ist so gestaltet, daß dann, wenn
der Reibungskoeffizient μ zwischen den Reifen und der Straßenoberfläche, die gefroren sein kann, soweit erniedrigt
ist, daß er kleiner als ein vorbestimmter Wert ist, das Korrekturdatensignal d22 so erzeugt wird, daß die
Hinterräder zusätzlich durch einen gegebenen korrigierenden Lenkwinkel in der gleichen Richtung wie die Vorderräder
gelenkt werden, um dadurch den Gleitwinkel ß eines jeden Hinterrades von einer normalen Position zu erhöhen,
die er einnimmt, wenn nur in Abhängigkeit von dem Hinter-
radlenkdatensignal d~ gelenkt wird.
Bei der obigen funktioneilen Beschreibung wird, um eine zusätzliche Lenkung der Hinterräder zu bewirken, das
Korrekturdatensignal d22 so auf der Basis von den gespeicherten
Daten F2 erzeugt, daß ein tatsächlicher Lenkwinkel
6 der Hinterräder, wie er schließlich gegeben ist, unnötige
Wackelbewegungen am hinteren Teil des Fahrzeugs verhindern kann.
Im Gegensatz dazu wird, wenn der Reibungskoeffizient μ zwischen
den Reifen und der Straßenoberfläche, die aus einer rauhen Betonfahrbahn bestehen kann, größer als der vorbestimmte
Wert geworden ist, das Korrekturdatensignal ^22 so
erzeugt, daß die Hinterräder in der zur Lenkrichtung der Vorderräder entgegengesetzten Lenkrichtung durch einen gegebenen
korrigierenden Lenkwinkel zusätzlich gelenkt werden, um dadurch den Gleitwinkel ß eines jeden Hinterrades von
der normalen Position zu erniedrigen, die er einnimmt, wenn nur in Abhängigkeit von dem Hinterradlenkdatensignal dQ
gelenkt wird.
In diesem Fall wird auch, basierend auf den Daten F2, das
Korrekturdatensignal d22 so erzeugt, daß er tatsächliche
gelenkte Winkel bzw. Lenkwinkel <3 der Hinterräder, wie er
schließlich gegeben ist, unnötige Wackelbewegungen am hinteren Teil des Fahrzeugs verhindern kann.
Wie es wohlbekannt ist, haben Änderungen des Reibungskoeffizienten
μ zwischen der Straßenoberfläche und einem Reifen Einfluß auf die Seitenkraft von allen den Boden berührenden
Rädern des Fahrzeugs. Die Daten F2 werden selbstverständlich
unter Berücksichtigung dieses Punktes im voraus gesetzt.
Übrigens ist bei dem Lenksystem gemäß dem modifizierten Bei-
spiel ein Auswahlschalter Sw vorgesehen, der zu betätigen
ist, wenn es gewünscht wird, den Gleitwinkel ß eines jeden Hinterrades, wie er schließlich gegeben ist, immer kleiner
als üblich zu machen, wobei das durch die Operation G-erzeugte
Korrekturdatensignal d„2 in Rechnung gestellt wird.
Wenn beispielsweise der Auswahlschalter Sw in eine Ausstellung
geschaltet wird, arbeitet der Computer 12 in der wie
oben beschriebenen üblichen Weise. Wenn im Gegensatz dazu der Schalter Sw eingeschaltet wird, ist das Korrekturdatensignal
d~~ so gegeben, daß· der Winkel ß, wie er schließlich
gegeben ist, immer kleiner wird als üblich, was bedeutet, daß
die Seitenkraft Fc der Hinterräder immer kleiner gehalten wird als jene, die zu geben ist, wenn der Schalter Sw ausgeschaltet
ist bzw. sich in seiner Ausstellung befindet.
Mit anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, daß bei eingeschaltetem
Auswahlschalter Sw das Fahrzeug dazu tendiert,
an seinem hinteren Teil nach außen gedrückt zu werden, wenn in eine Kurve gefahren wird, wodurch eine sehr sportliche
Bewegung erzielt wird. Im Hinblick darauf muß der Auswahlschalter Sw während einer üblichen Fahrt ausgeschaltet bleiben,
und er kann bei einer Fahrt entlang einer Reihe laufender Kurven nach Belieben des Fahrers des Fahrzeugs eingeschaltet
werden.
Ein derartiger Auswahlschalter kann sowohl in dem Lenksystem
für Fahrzeuge gemäß der ersten Ausführungsform als auch in den jeweiligen Lenksystemen für Fahrzeuge gemäß
später beschriebener Ausführungsformen der Erfindung vorgesehen sein.
Übrigens kann als Auswahlschalter auch ein Schalter mit
Ein- und Auszuständen verwendet werden, die nach Vollendung des Syntheseprozesses C und vor der Ausgabe des Kontrollsignals
d abgefragt werden.
Die Fig. 7 zeigt ein schematisch.es Fluß- bzw. Ablaufdiagramm,
das einen wesentlichen Teil eines in einem nicht dargestellten Speicher des Mikrocomputers 12 des vorstehenden
modifizierten Beispiels gespeichert ist/ das eine Reihe von Prozeßschritten 156 bis 160 enthält, die an die
Stelle der Schritte 56 bis 60 nach Fig. 4 treten, wobei der
übliche Teil des Programms im wesentlichen derselbe ist, wie jener in Fig. 4.
Die Schritte 156 bis 160 werden im folgenden beschrieben,
wobei der Auswahlschalter Sw in seine Ausposition geschaltet ist. In dieser Hinsicht ist in dem Fall, in dem der
Auswahlschalter Sw sich in seiner Einschaltposition befindet,
das Korrekturdatensignal d~~ bei einer unten beschriebenen
Prozeßstufe 159 so zu erzeugen, daß der schließliche Gleitwinkel ß des Hinterrades kleiner ist als jener, der
zu geben ist, wenn der Schalter Sw sich in seiner Ausschaltposition befindet.
Beim Schritt 156 werden die wahrscheinlichen Werte od .. bis
CX der Lateralbeschleunigung <a- , die den vorausgesagten
Werten μ., bis μ des Reibungskoeffizienten μ zugeordnet sind,
aus dem schon gegebenen tatsächlich gelenkten Winkel O _
der Vorderräder erhalten, und bei einer Stufe 157 werden die berechneten Werte 0v * bis cC der Lateralbeschleunigung
oL mit dem schon gelesenen gemessenen tatsächlichen Wert oC,
verglichen, um bei einem nächsten Schritt 158 einen dem
tatsächlichen Wert■ Λ am nächsten kommenden Wert σζ . zu
a - χ
ermitteln, woraus der Reibungskoeffizient μγ*. zwischen dem
Hinterradreifen und dem Boden zu gewinnen. Dann wird beim Schritt 159 das Korrekturdatensignal d^^ au^ ^er Basis
des Koeffizienten μ^ - und der Daten F- erhalten, und beim
Schritt 160 wird das Signal d~2 niit dem normalen Lenkdatensignal
d0 zusammengesetzt.
Gemäß dem modifizierten Beispiel wird das Lenksystem für
Fahrzeuge erfolgreich von Einflüssen durch Änderungen des
Reibungskoeffizienten μ zwischen der Straßenoberfläche
und den Reifen freigehalten, so daß immer eine stabile Lenkoperation erzielt werden kann, beispielsweise wenn eine
Haarnadelkurve oder ein Spurwechsel durchfahren werden, müssen, selbst in dem Fall, daß die Straße einen kleinen Reibungskoeffizienten μ aufweist, beispielsweise bei einer
gefrorenen Straße, wodurch der Drehvorgang des Fahrzeugs
sehr erleichtert wird..
Reibungskoeffizienten μ zwischen der Straßenoberfläche
und den Reifen freigehalten, so daß immer eine stabile Lenkoperation erzielt werden kann, beispielsweise wenn eine
Haarnadelkurve oder ein Spurwechsel durchfahren werden, müssen, selbst in dem Fall, daß die Straße einen kleinen Reibungskoeffizienten μ aufweist, beispielsweise bei einer
gefrorenen Straße, wodurch der Drehvorgang des Fahrzeugs
sehr erleichtert wird..
Im folgenden wird wieder auf das Verfahren, wie eine Seitenkraft
und ein Reibungskoeffizient in der ersten Ausführungsform und dem modifizierten Beispiel gewonnen werden, Bezug
genommen..
genommen..
Für eine gegebene Fahrzeuggeschwindigkeit kann eine Lateralbeschleunigung,
die zur Differenz des gelenkten Winkels bzw.
Lenkwinkels zwischen den Vorder- und Hinterrädern gehört,
sowie Reifengleitwinkel der Vorder- und Hinterräder auf der
Annahme einer Reifencharakteristik bzw. -eigenschaft der
Vorder- und Hinterräder vorhergesagt werden. Ein Ergebnis
davon ist, daß in Bezug auf den Reifen wenigstens eines Vorderrates oder eines Hinterrades die Seitenkraft und der Reibungskoeffizient in ihren Änderungen auf der Basis von Änderungen in der Relation der lateralen Beschleunigung und der
Differenz zwischen den gelenkten Winkeln der Vorder- und
Hinterräder berechnet werden.
sowie Reifengleitwinkel der Vorder- und Hinterräder auf der
Annahme einer Reifencharakteristik bzw. -eigenschaft der
Vorder- und Hinterräder vorhergesagt werden. Ein Ergebnis
davon ist, daß in Bezug auf den Reifen wenigstens eines Vorderrates oder eines Hinterrades die Seitenkraft und der Reibungskoeffizient in ihren Änderungen auf der Basis von Änderungen in der Relation der lateralen Beschleunigung und der
Differenz zwischen den gelenkten Winkeln der Vorder- und
Hinterräder berechnet werden.
Entsprechend einer solchen Methode ist bei im wesentlichen
in einem stabilen Zustand sich bewegenden Fahrzeug eine Abschätzung oder Bewertung mit bemerkenswert hoher Genauigkeit möglich. Für einen Übergangszustand kann eine höhere Genauigkeit durch mehrere Approximationen erreicht werden,
indem eine bekannte Bewegungsgleichung angewendet wird,
wobei die Rotation um den Schwerpunkt in Bezug auf die Gierrichtung in Rechnung gestellt wird.
in einem stabilen Zustand sich bewegenden Fahrzeug eine Abschätzung oder Bewertung mit bemerkenswert hoher Genauigkeit möglich. Für einen Übergangszustand kann eine höhere Genauigkeit durch mehrere Approximationen erreicht werden,
indem eine bekannte Bewegungsgleichung angewendet wird,
wobei die Rotation um den Schwerpunkt in Bezug auf die Gierrichtung in Rechnung gestellt wird.
Es ist übrigens leicht zu verstehen, daß der Syntheseprozeß C, der in der vorhergehenden Beschreibung als Additionsprozeß
vorgesehen ist, einen Multiplikationsprozeß enthalten kann. In einem solchen Fall braucht jedoch bei
dem Operationsprozeß G oder G2 das Korrekturdatensignal d2
oder d22 nicht als ein solches erzeugt werden, das eine zusätzliche
Größe des gelenkten Winkels repräsentiert, sondern als ein Faktor, der ein Kontrollsignal zur Folge hat,
das inhaltlich mit dem im oben beschriebenen Fall identisch ist/ wenn er dem Multiplikationsprozeß mit dem normalen
Lenkwinkeldatensignal d« des Hinterrades unterworfen wird.
Im folgenden wirfd ein Lenksystem für Fahrzeuge gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung beschrieben, wobei
Bezug auf die Fig. 6 und 8 fciis 9 genommen ist, in denen
in Bezug auf die erste Ausführungsform gleiche Teile und Prozesse mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, ähnlich
wie in dem Fall einer später beschriebenen dritten Ausführungsform
der Erfindung.
Bei der zweiten Ausführungsform, die sich von der ersten
Ausführungsform, bei welcher die Seitenkraft K direkt erhalten
wird, unterscheidet, wird ein Luftdruck P des Reifens erfaßt, um daraus die Seitenkraft K zu berechnen, wobei ein
Auge auf die Relation zwischen der Seitenkraft K und dem Luftdruck P geworfen wird, die in der Fig. 18 dargestellt
ist, wobei eine günstige Kontrolle der Hinterradsteuerung realisiert wird.
Nach Fig. 8 sind in der zweiten Ausführungsform zusätzlich zu einem Lateralbeschleunigungssensor 13, einem Lenkwinkelsensor
14 der Vorderräder 5, 5 und einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
15 zwei Paare von Luftdrucksensoren 16, 17 und 18, 19 vorgesehen, deren druckempfindliche Elemente zur
Erfassung des Luftdruckes P der Reifen des rechten und linken
Vorderrades 5, 5 bzw. des linken und rechten Hinterrades
11, 11 dienen, wobei alle Luftdrucksensoren 16 bis 19 mit dem Computer 12 verbunden sind.
Im folgenden werden sowohl der Aufbau als auch die Funktion ■
eines Kontrollteils des Lenksystems gemäß der zweiten Ausführungsform
in Verbindung mit den Fig. 9 und 10 beschrieben.
Es wird zuerst auf die Fig.. 9 Bezug genommen. Durch Verarbeitung der jeweils erfaßten "Ergebnisse der Sensoren 13 bis
wird ein normales oder gewöhnliches Lenkdatensignal dp der
Hinterräder 11, 11 durch einen Prozeß erhalten, der jenen in der ersten Ausführung^form ähnelt.
Außerdem werden die Erfassungssignale ρ aus jedem Luftdrucksensor
16 bis 19, welche den Luftdruck P des Reifens eines zugeordneten Vorderrades 5, 5 oder Hinterrades 11, 11 repräsentiert,,
einem Arbeits- bzw. Operationsprozeß H unterworfen, wobei die Signalinhalte auf der Basis von im voraus
gespeicherten Daten F3 verarbeitet werden, um ein Korrekturdatensignal d32 zu erzeugen. Das Datensignal (!,,,das zur
Identifizierung der Korrefcturrichtung ein positives oder
negatives Vorzeichen hat, wird dann einem Syntheseprozeß C zur Hinzuaddierung zu dem normalen Lenkdatensignal d~ unterworfen,
um dadurch, ein Kontrollsignal d zu erzeugen, das einem Servobetätiger 8 zuzuführen ist.
Es werden nun Einzelheiten des Operationsprozesses H beschrieben.
Wie zuvor in Bezug auf jedes Hinterrad 11 beschrieben
wird dann, wenn ein Luftdruck Pr des Reifens
niedriger wird als ein vorbestimmter Wert, eine Seitenkraft
Kr dieses Reifens kleiner als eine dazu Korrespondierende.
Demgemäß wird auch, wenn der Reifenluftdruck Pr der Hinterräder
11, 11, so wie er durch die Luftdrucksensoren 18,
19 erfaßt wird, niedriger wird, als ein vorbestimmter Wert,
auch dessen Seitenkraft·Kr kleiner als ein vorbestimmter Wert. In diesem Fall erzeugt der Prozeß H auf der Basis der
Daten F3 das Korrekturdatensignal d32 so, daß die Hinterräder
11, 11 in der gleichen Lenkrichtung wie die Vorderräder 5,5 um einen gegebenen korrigierenden Lenkwinkel zusätzlich
gelenkt werden, um dadurch den Gleitwinkel ß eines jeden Hinterrades 11 von einer normalen Position zu erhöhen, die
er einnimmt, wenn nur in Abhängigkeit von dem Hinterradlenkdatensignal dQ gelenkt wird.
Im Gegensatz dazu wird dann, wenn der Reifenluftdruck Pr
der Hinterräder 11, 11 größer geworden ist als der vorbestimmte
Wert, das Korrekturdatensignal d32 so erzeugt, daß
die Hinterräder 11, 11 in der zur Lenkrichtung der Vorderräder 5,5 entgegengesetzten Richtung um einen korrigierenden
Lenkwinkel zusätzlich gelenkt werden, um dadurch den Lenkwinkel ß eines jeden Hinterrades 11 von der normalen Position
zu erniedrigen, die er einnimmt, wenn nur in Abhängigkeit
von dem Hinterradienkdatensignal d~ gelenkt wird. In diesem Fall wird auch das Korrekturdatensignal d^7 auf
der Basis der vorher gespeicherten Daten F3 so bestimmt,
daß ein tatsächlich gelenkter Winkel S der Hinterräder
11, 11 die Operation eines Lenkrades 1 so erlaubt, daß für die Drehbewegung des Fahrzeugs eine normale Spur erzeugt
wird.
Selbstverständlich bezieht sich die vorhergehende Beschreibung auf ein Resultat eines Prozesses für den Fall, in dem
der Luftdruck P der Reifen der Vorderräder 5, 5 als auf
einem vorbestimmten Pegel gehalten angenommen ist.
Wie schon beschrieben und in anderen Worten ausgedrückt,
sind die Vorderräder 5, 5 und Hinterräder 11, 11 jeweils mit einem Luftdrucksensor versehen der Art, daß das Korrek-
turdatensignal d32 unter Berücksichtigung des Reifendruckes
P sämtlicher Räder 5,5 und 11, 11 erzeugt werden kann.
Auch bei der zweiten Ausführungsform wird das Lenksystem
für Fahrzeuge in Bezug auf seine Bewegungsweise erfolgreich frei von Einflüssen durch Änderungen der Seitenkraft
K eines Reifens aufgrund von Änderungen im Luftdruck P des.
Reifens gehalten, wodurch immer ein stabiler Betrieb des Lenkrades 1 ermöglicht ist, selbst während einer Drehbewe-'
gung, wodurch die Drehbarkeit des Fahrzeugs vorteilhaft verbessert werden kann.
Außerdem ist bei der zweiten Ausführungsfprm als die Quelle
eines Erfassungssignals ein Element zum Erfassen des Luftdruckes P eines Reifens angewendet, von welchem die"Seitenbzw.
Kurvenkraft K im wesentlichen direkt gewonnen werden kann, so daß die Zuverlässigkeit im Verarbeitungsergebnis
des Signals beträchtlich erhöht wird und daß darüber hinaus ein Verarbeitungsprogramm für einen Computer 12 vereinfacht
und insbesondere verkürzt werden kann, was effektiv zur
Erniedrigung der Kosten des ganzen Systems beiträgt.
Da übrigens Luftdruckänderungen von Reifen der Vorderräder 5,5 relativ leicht von einem Fahrer bemerkt und ebenso
leicht korrigiert werden können, und wenn nebenbei die empirische
Tatsache berücksichtigt wird, daß die Last von Gütern oder das Gewicht eines Passagiers hauptsächlich auf
die Hinterräder 11, 11 einwirkt und wahrscheinlich die Temperatur eines jeden Hinterradreifens erhöht und folglich
dessen Luftdruck Pr, erscheint es auch für die Praxis ausreichend zu sein, nur für jedes der beiden Hinterräder 11,11
einen geeigneten Luftdrucksensor vorzusehen, und nicht für alle Räder 5, 5 und 11, 11, wie fdies bei den Luftdrucksensoren
16 bis 19 der Fall ist.
Die Pig. 6 zeigt ein schematisches Fluß- bzw. Ablaufdiagramm
eines wesentlichen Teils des in einem nicht dargestellten Speicher des Mikrocomputers 12 des Lenksystems
nach der zweiten Ausführungsform gespeicherten Programms,
das eine Reihe von Prozeßschritten 256 bis 258 enthält, die an die Stelle der Schritte 56 bis 60 in Fig. 4 treten,
wobei der verbleibende Teil des Programms im wesentlichen der gleiche ist wie jener in Fig. 4.
Beim Schritt 256 werden die jeweiligen Erfassungssignale ρ aller Luftdrucksensoren 16 bis 19 zum Lesen des Luftdrucks
P der Reifen der jeweiligen Räder 5, 5 und 11, 11 eingegeben, wobei darauf hingewiesen sei, daß die Bezugsbuchstaben
ρ und P sich auf alle Sensoren 16 bis 19 und die jeweiligen
Reifen der Rdäer 5, 5 und 11, 11 beziehen.
Dann wird bei einem Schritt 257 auf der Basis der Luftdrucke
P der jeweiligen Reifen sowie der gespeicherten Daten F, das Korrekturdatensignal d32 erhalten, und beim Schritt 258
wird das Signal d32 zu dem normalen Lenkdatensignal d~ addiert.
Es braucht nicht gesagt zu werden, daß bei der obigen Beschreibung die Daten F3 im voraus gesetzt sind und charakteristische
Kurven, wie beispielsweise jene in Fig. 18 in Rechnung stellen.
Zuletzt wird im folgenden ein Lenksystem für Fahrzeuge gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme
auf die Fig. 11 bis 13 beschrieben.
Bei der dritten Ausführungsform, die sich von der ersten Ausführungsform,
bei welcher die Seitenkraft K direkt erhalten wird, unterscheidet, wird eine vertikale Last W auf dem
Reifen eines Fahrzeugs erfaßt, um davon die Seitenkraft K zu berechnen, wobei ein Auge auf eine Relation zwischen der
Seitenkraft K und der vertikalen Last W der jeweiligen Rei-
fen, wie sie beispielsweise aus der Fig. 1.5 zu entnehmen
ist, ins Auge gefaßt wird, wobei eine vorteilhafte Kontrolle der Hinterradsteuerung realisiert wird.
Nach Fig. 11 sind bei der dritten Ausführungsform anstelle
der Luftdrucksensoren 16 bis 19 der zweiten Ausführungsform zwei Paare von Lastsensoren 26, 27 und 28, 29 zum Erfassen
der vertikalen Last W auf den Reifen des rechten und
linken Vorderrades 5, 5 bzw. des rechten und linken Hinterrades 11, 11 vorgesehen, wobei die Vertikallastsensoren
26 bis 29 alle mit einem Computer 12 verbunden sind. Bei dieser Ausführungsform enthält jeder der Vertikallastsensoren
26 bis 29 einen nicht dargestellten Stoßsensor zum Erfassen eines vertikalen Dämpfungsstoßes einer für jeweils
ein zugeordnetes Vorderrad 5, 5 bzw. Hinterrad 11, 11 vorgesehene
Aufhängungseinheit. In Bezug darauf kann jeder der Sensoren 26 bis 29 einen Drucksensor zum Erfassen der
vertikalen Last W aufweisen.
Im folgenden werden sowohl der Aufbau als auch die Funktion
eines Kontrollteils des Lenksystems gemäß der dritten Ausführungsform
in Verbindung mit den Fig. 12 und 13 beschrieben. ·
Es wird zuerst auf die Fig. 12 Bezug genommen. Durch Verarbeitung
der jeweiligen Erfassungsergebnisse der Sensoren 13 bis 15 wird ein normales Lenkdatensignal dQ der Hinterräder
11, 11 erhalten, und zwar durch einen Prozeß, der jenem in der ersten Ausführungsform ähnelt.
Außerdem werden die Erfassungssignale w von den Vertikallastsensoren
26 bis 29, von denen jedes eine Vertikallast W am Reifen eines zugeordneten der Vorderräder 5, 5 und
Hinterräder 11, 11 repräsentiert, einem Operationsprozeß
J unterworfen, wobei ihre Signalinhalte auf der Basis
von zuvor gespeicherten Daten F4 verarbeitet werden, um
ein Korrekturdatensignal d.2 zu erzeugen. Das Datensignal
d-2, das zur Identifizierung der Korrekturrichtung
ein positives oder negatives Vorzeichen hat, wird dann einem Syntheseprozeß G für eine Addition dieses Signals
mit den normalen Lenkdaten dQ unterworfen, um dadurch ein
Kontrollsignal d zu erzeugen, das einem Servobetätiger 8 zuzuführen ist.
Einzelheiten des Operationsprozesses werden nun beschrieben.
Wie zuvor beschrieben, wird in Bezug auf jedes Hinterrad 11 dann, wenn eine vertikale Last Wr an seinem Reifen
unter einen vorbestimmten Wert reduziert wird, eine Seitenkraft Kr dieses Rades entsprechend kleiner.
Wenn demgemäß die vertikale Last Wr der Hinterräder 11,11
so wie sie durch die Vertikallastsensoren 28, 29 erfaßt wird, niedriger ist als ein vorbestimmter Wert, so ist auch
die Seitenkraft Kr kleiner als ein vorbestimmter Wert. In diesem Fall erzeugt der Prozeß J auf der Basis der Daten
F4 das Korrekturdatensignal d.~ s°/ daß die Hinterräder
11, 11 in der gleichen Lenkrichtung wie die Vorderräder 5,5 um einen gegebenen korrigierenden Lenkwinkel zusätzlich gelenkt
werden, um dadurch den Gleitwinkel ß eines jeden Rades 11 von einer normalen Position zu erhöhen, die er einnimmt,
wenn nur in Abhängigkeit von dem Hinterradlenkdatensignal d« gelenkt wird.
Im Gegensatz dazu wird dann, wenn die vertikale Last Wr der
Hinterräder 11, 11 größer als der vorbestimmte Wert geworden
ist, das Korrekturdatensignal d42 so erzeugt, daß die
Hinterräder 11, 11 in der zur Lenkrichtung der Vorderräder
5, 5 entgegengesetzten Lenkrichtung um einen korrigierenden
Lenkwinkel zusätzlich gelenkt werden, um dadurch den Gleitwinkel ß eines jeden Hinterrades 11 von der normalen Position
zu erniedrigen, die er einnimmt, wenn nur in Abhängigkeit von dem Hinterradlenkdatensignal dQ gelenkt wird.
In diesem Fall wird auch das Korrekturdatensignal d42 auf
der Basis der zuvor gespeicherten Daten F4 so bestimmt, daß
ein tatsächlicher Lenkwinkel ßr der Hinterräder die Betätigung
eines Lenkrades 1 so erlaubt, daß eine normale Spur für die Drehbewegung des Fahrzeugs erzeugt wird.
Selbstverständlich bezieht sich die Vorangegangene Beschreibung auf ein Ergebnis eines Prozesses für den Fall, in welchem
die vertikale Last W an den Reifen der Vorderräder 5, als auf einem vorbestimmten Pegel gehalten angenommen ist.
Anders ausgedrückt und wie schon beschrieben sind die Vorderräder
5, 5 und Hinterräder 11, 11 jeweils mit einem Vertikallastsensor versehen, so daß das Korrekturdatensignal
ά.2 unter Berücksichtigung der vertikalen Last W an den Reifen
sämtlicher Räder 5, 5 und 11, 11 erzeugt werden kann.
Bei der dritten Ausführungsform wird ebenfalls das Lenksystem für Fahrzeuge in Bezug auf deren Bewegungsweise erfolgreich
frei von Einflüssen durch Änderungen der Seitenkraft K des Reifens aufgrund von Änderungen der vertikalen
Last W am Reifen freigehalten, wodurch immer eine stabile Operation eines Lenkrades 1 ermöglicht ist, selbst während
einer Drehbewegung, wodurch die Drehbarkeit des Fahrzeugs
vorteilhaft verbessert werden kann. Außerdem ist bei der dritten Ausführungsform als Quelle eines Erfassungssignals
ein Element zum Erfassen der vertikalen Last W am Reifen
angewendet, von dem die Seitenkraft K im wesentlichen direkt gewonnen werden kann, so daß die Zuverlässigkeit im
Verarbeitungsergebnis des Signals beträchtlich erhöht wird
und darüber hinaus ein Verarbeitungsprogramm für den Computer 12 vereinfacht und gekürzt werden kann, was effektiv
zur Erniedrigung der Kosten des ganzen Systems effektiv beiträgt.
Wenn übrigens die empirische Tatsache berücksichtigt wird, daß die Last von Gütern oder das Gewicht eines Passagiers
wie vorstehend beschrieben hauptsächlich auf die Hinterräder 11, 11 wirkt, erscheint es auch in der Praxis ausreichend
zu sein, einen geeigneten Vertikallastsensor nur entweder für eines oder beide Hinterräder 11, 11 vorzusehen
und nicht für die Vorderräder 5, 5, wie dies bei den Vertikallastsensoren 26 bis 29 der Fall ist.
Die Fig. 13 zeigt ein schematisches Flußdiagramm eines wesentlichen
Teils des in einem nicht dargestellten Speicher des Mikrocomputers 12 des Lenksystems nach der dritten
Ausführungsform gespeicherten Programms, das eine Reihe von Prozeßschritten 356 bis 358 enthält, die an die Stelle der
Schritte 56 bis 60 in Fig. 4 treten, während der übrige Teil des Programms im wesentlichen gleich dem der Fig. 4
ist.
Beim Schritt 356 werden die jeweiligen Erfassungssignale w sämtlicher Vertikallastsensoren 26 bis 29 zum Lesen der
vertikalen Last W am Reifen der jeweiligen Räder 5,5 und 11, 11 eingegeben, wobei darauf hingewiesen sei, daß die
Bezugsbuchstaben w und W sich auf alle Sensoren 26 bis 29
und die jeweiligen Reifen der Räder 5, 5 und 11, 11 beziehen.
Dann wird bei einem Schritt 357 auf der Basis der erfaßten
Last W an den jeweiligen Reifen sowie den gespeicherten Daten F. das Korrekturdatensignal d.« erhalten und beim
Schritt 358 wird das Signal d42 den normalem Lenkdatensignal
dg hinzuaddiert. Es brauchte eigentlich nicht gesagt
zu werden, daß bei der obigen Beschreibung die Daten F. voreingestellt werden, wobei eine Relation zwischen
der Seitenkraft K und der vertikalen Last W, beispielsweise jene nach Fig. 15 in Rechnung gestellt wird.
Bei jeder der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung kann übrigens jeder Speicher zum Speichern der Daten A, F, F-, F3 oder F- einen ROM oder eine magnetische
Scheibe o.dgl. enthalten.
Außerdem kann bei den vorangegangenen Ausführungsformen
als ein Sensor zur Erfassung einer für den Drehzustand eines Fahrzeugs repräsentativen Größe ein Gierbeschleunigungssensor
anstelle oder zusätzlich zu dem Lateralbeschleunigungssensor verwendet werden.
Des weiteren können selbstverständlich die vorangegangenen Ausführungsformen in beliebiger Weise kombiniert werden,
um ein Lenksystem für Fahrzeuge von höherem Grad zu substantiieren.
Darüber hinaus ist, was leicht verständlich ist der Anwendungsbereich
der vorliegenden Erfindung nicht auf ein Lenksystem für Fahrzeuge nach dem eingangs beschriebenen Stand
der Technik beschränkt, sondern deckt andere Lenksysteme für Fahrzeuge mit ab, wie sie beispielsweise in der veröffentlichten
Japanischen Patentanmeldung JP-A-59-26363 vorgeschlagen
sind. Bei einem Lenksystem für Fahrzeuge nach der JP-A-59-26363 weist ein Hinterrad einen Lenkwinkel auf,
der nicht direkt durch einen Computer berechnet, sondern mit einem Computer so kontrolliert wird, daß das Verhältnis
zwischen dem Lenkwinkel des Hinterrades und jenem eines
Vorderrades sich in Übereinstimmung mit der Größe einer
Fahrzeuggeschwindigkeit ändert.
Bei der Anwendung auf ein solches Lenksystem für Fahrzeuge
kann die vorliegende Erfindung so eingebaut werden, daß ein Lenkwinkelverhältnis eines Hinterrades zu einem Vorderrad
unter Berücksichtigung einer Seitenkraft kontrolliert wird, um dem Konzept der vorliegenden Erfindung zu
folgen, daß der Einfluß von Änderungen der Seitenkraft auf eine Lenktätigkeit eines Fahrers reduziert werden sollte.
Beispielsweise bei der Anwendung auf das Lenksystem nach der JP-A-59-26363, bei welchem das Lenkwinkelverhältnis einen
Wert aufweist, der in einem Bereich relativ hoher Werte
der Fahrzeuggeschwindigkeit ein positives Vorzeichen hat, kann die vorliegende Erfindung so eingebaut werden, daß in
einem solchen Fahrzeuggeschwindigkeitsbereich ein Lenkwinkelverhältnis eines Hinterrades zu einem Vorderrad so kontrolliert
wird, daß es einen größeren positiven Wert hat, als ein gegebener Wert, so daß ein Gleitwinkel des Hinterrades
beim Lenken des Vorderrades erhöht wird, wenn eine Seitenkraft des Hinterrades kleiner geworden ist als ein
vorbestimmter Wert.
Im übrigen ist in der vorangegangenen Beschreibung nicht
auf die Antriebssysteme solcher Fahrzeuge eingegangen worden, auf die die vorliegende Erfindung anwendbar ist, doch
ist es einleuchtend, daß ein solches Fahrzeug von einem Typ mit Frontmotor und Hinterradantrieb, einem Typ mit
Frontmotor und Frontantrieb, einem Typ mit Allradantrieb oder von einem anderen geeigneten Typ sein kann, wobei eine
einem solchen Antriebssystem eigene Lenkcharakteristik berücksichtigt werden kann.
— an —
Es wurde vorstehend u.a. beschrieben ein Lenksystem
für ein Fahrzeug mit einem lenkbaren Vorderrad 5 und einem Hinterrad 11, das so kontrolliert wird, daß es entsprechend
einer für einen Bewegungszustand repräsentativen Quantität & -, V,<a(' gelenkt wird/ wobei beim Lenken
X el
des Hinterrades neben der für den Bewegungszustand repräsentativen
Quantität wenigstens ein Verhältnis zwischen einer Seitenkraft Kr des Hinterrades und einer vertikalen
Last am Reifen dieses Rades in Rechnung gestellt wird.
Leerseite -
Claims (12)
- Patentanwälte Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke *Dipl.-Ing. F. A. Weickmann, Dipl.-Chem. B. HuberDr.-Ing. H. LisKA, Dipl.-Phys. Dr. J. Prechtel3500793 1t. Λ&η Λ(\8000 MÜNCHEN 86 " " >"U-S! S-.VPOSTFACH 860 820MOHLSTRASSE 22TELEFON (0 89) 98 03 52TELEX 522621TELEGRAMM I^ATENTWEICKMANN MÖNCHENB IHONDA GIKEN KOGYO KABUSHIKI KAISHA 27-8, Jingumae 6-chome, Shibuya-ku, Tokyo, JapanLenksystem für FahrzeugePatentansprücheMy Lenksystem für ein Fahrzeug mit einem lenkbaren Vorderrad (5) und einem lenkbaren Hinterrad (11), mit einem Vorderradlenkmechanismus (1, 2, 3, 4, 6) zum Lenken des Vorderrades (5), und mit einem Hinterradlenkmechanismus (7, 8, 9, 10, 12, 13, 14, 15) zum Lenken des Hinterrades (11), wobei eine Bewegungszustandsquantität ( 6.C/ V,f/, ) des Fahrzeugs (100) in Rechnung gestelltX elwird, dadurch gekennzeichnet , daßder Hinterradlenkmechanismus (7,8,9,10,12,13,14, 15) aufweist:eine Betätigungseinrichtung (7, 8, 9, 10) zur Betätigung des Hinterrades (11)/eine'^Erfassungseinrichtung (13, 14, 15) zur Erfassung der Bewegungszustandsquantität (£ -, V,O^ ) ,eine mit der Erfassungseinrichtung (13, 14, 15) verbundene und so ausgebildete Kontrolleinrichtung (12), daß der Betätigungseinrichtung (7, 8, 9, 10) ein Kontrollsignal (d) zuführbar ist,wobei die Kontrolleinrichtungeine ein Ausgangssignal (x, y,^q) von der Erfassungseinrichtung (13, 14, 15) zur Erzeugung eines für einen normalen Lenkwinkel des Hinterrades (11) repräsentativen ersten Signals (dg) empfangende erste Prozeßeinrichtung (A, B) ,eine zweite Prozeßeinrichtung (13, 14, 15, D, E, F, G) zur Gewinnung von wenigstens auf eine Seitenkraft (Kr) des Hinterrades (11) bezogenen Daten (K , μ , P , W) und zur Erzeugung eines zweiten Signals (d-) zum Korrigieren des ersten Signals (dQ) auf der Basis der Daten (K , μ , P , W), undS. J« J- - ieine Synthetisierungseinrichtung (C) zum Zusammensetzen des ersten Signals (dQ) und des zweiten Signals (d2> zur Erzeugung des Kontrollsignals (d)aufweist.
- 2. Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß die zweite Prozeßeinrichtung (13,350Q79314, 15, D, E, F, G) so ausgebildet ist, daß sie dann, wenn ein Verhältnis zwischen der Seitenkraft (K ) des Hinterrades (11) und einer vertikalen Last (W) auf dem Hinterrad (11) größer als ein vorbestimmter Wert ist, das zweite Signal (d2) so erzeugt wird, daß das Hinterrad (11) in Bezug auf den normalen Lenkwinkel in der zur Lenkrichtung des Vorderrades (5) entgegengesetzten Richtung zusätzlich so gelenkt wird, daß ein Gleitwinkel (ß) des Hinterrades (11) beim Drehen des Fahrzeugs (100) abnimmt.
- 3. Lenksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die zweite Prozeßeinrichtung (13, 14, 15, D, E, F, G) so ausgebildet ist, daß dann, wenn ein Verhältnis zwischen der Seitenkraft (Kr) des Hinterrades (11) und einer vertikalen Last (W) auf dem Hinterrad (11) kleiner als ein vorbestimmter Wert ist, das zweite Signal (d2) so erzeugt wird, daß das Hinterrad (11) in Bezug auf den normalen Lenkwinkel in der zur Lenkrichtung des Vorderrades (5) gleichen Richtung zusätzlich gelenkt wird, um einen Gleitwinkel (ß) des Hinterrades (11) beim Drehen des Fahrzeugs (100) zu vergrößern.
- 4. Lenksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die zweite Prozeßeinrichtung (13, 14, 15, D, E, F, G) so ausgebildet ist, daß es das zweite Signal (d2) so erzeugt, daß das Hinterrad (11) in Bezug auf den normalen Lenkwinkel in der zur Lenkrichtung des Vorderrades (5) entgegengesetzten Richtung zusätzlich gelenkt wird, um einen Gleitwinkel (ß) des Hinterrades (11) beim Drehen des Fahrzeugs (100) zu erniedrigen, wenn ein Verhältnis zwischen der Seitenkraft (K ) des Hinterrades (11) und einer vertikalen Last (W) auf dem Hinterrad (11) größer als ein vorbestimmter Wert ist, und in der zur Lenkrichtung des Vorderrades (5) glei-chen Richtung gelenkt wird, um den Gleitwinkel (ß) des Hinterrades (11) beim Drehen des Fahrzeugs (100) zu erhöhen, wenn das Verhältnis zwischen der Seitenkraft (K ) des Hinterrades (11) und der vertikalen Last (W) auf dem Hinterrad (11) kleiner als der vorbestimmte Wert ist.
- 5. Lenksystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Kontrolleinrichtung (12) ein Computersystem aufweist, das auf dem Fahrzeug (100) befestigt ist und wenigstens einen Speicher aufweist, wobei das Computersystem mit der Erfassungseinrichtung (13, 14, 15) und der Betätigungseinrichtung (7, 8, 9, 10) verbunden ist.
- 6. Lenksystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die erste Prozeßeinrichtung (A, B) gegebene Daten (A) über verschiedene Bewegungszustände des Fahrzeugs (100) und ein erstes Arbeitsprogramm (B)/ zur Erzeugung des ersten Signals (dQ) auf der Basis desAusgangssignals aus der Erfassungseinrichtung (13, 14, 15) und der gegebenen Daten (A) aufweist, wobei die gegebenen Daten (A) und das erste Arbeitsprogramm (B) in den Speicher des Computersystems gespeichert sind, und daß die Synthetisierungseinrichtung (C) ein in dem Speicher des Computersystems gespeichertes zusätzliches Programm oder Additionsprogramm enthält.
- 7. Lenksystem nach Anspruch 6, dadurch g e k e η η ze i c h η e t , daß die zweite Prozeßeinrichtung (13, 14, 15, D, E, F, G) das Ausgangssignal (χ, y,"^Q) aus der Erfassungseinrichtung (13, 14, 15) empfängt, unddaß die zweite Prozeßeinrichtung aufweist:ein Umwandlungsprozeßprogramm (D) zum Berechneneiner Anzahl von Werten ( oC ·) einer Laterälbeschleunigung (0(j) des Fahrzeugs (100), die einer Varietät von wahrscheinlichen Werten (K.) der Seitenkraft (K) entsprechen, auf der Basis von wenigstens einem Inhalt (x, y) des Ausgangssignals aus der Erfassungseinrichtung in Bezug auf einen gelenkten Winkel ( £ f) des Vorderrades (5) und einer Fahrzeuggeschwindigkeit (V) des Fahrzeugs (100) ,ein Vergleichsprozeßprogramm (E) zum Vergleichen der auf diese Weise berechneten Werte (tfC.) der Lateralbeschleunigung (öC) mit einem Inhalt (^0) des Ausgangssignals aus der Erfassungseinrichtung, bezogen auf einen tatsächlichen Wert (^) der Lateralbeschleunigung um einen tatsächlichen Wert (Kr) der Seitenkraft (K) wenigstens des einen Hinterrades (11) zu bestimmen,ein zweites Arbeitsprogramm (G) zum Erzeugen des zweiten Signals (d2) auf der Basis eines Signals (d^), bezogen auf den auf diese Weise bestimmten tatsächlichen Wert (Kr) der Seitenkraft (K) und gegebene Daten (F), über verschiedene Werte der Seitenkraft (K), unddaß das Umwandlungsprozeßprogramm (D), das Vergleichs prozeßprogramm (E) und das zweite Arbeitsprogramm (G) in dem Speicher des Computersystems gespeichert sind.
- 8. Lenksystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet , daß die zweite Prozeßeinrichtung (13, 14, 15, D, E, F, G) das Ausgangssignal (x, yoCQ) aus der Erfassungseinrichtung (13, 14, 15) empfängt, unddaß die zweite Prozeßeinrichtung aufweist:ein ümwandlungsprozeßprogramm (D2) zum Berechnen mehrerer Werte (O^ i) einer Lateralbeschleunigung (0(.) desFahrzeugs (100) , die einer Varietät von wahrscheinlichen Werten (μ.) eines Reibungskoeffizienten (μ) zwischen einem Reifen des Fahrzeugs (100) und der Straßenoberfläche entsprechen, auf der Basis von wenigstens einem Inhalt (x, y) des Ausgangssignals aus der Erfassungseinrichtung/ bezogen auf einen gelenkten Winkel (ί ^) des Vorderrades (5) und eine Fahrzeuggeschwindigkeit (V) des Fahrzeugs (100) ,ein Vergleichsprozeßprogramm (E2) zum Vergleichen der auf diese Weise berechneten Werte ( o£ ■) der Lateralbeschleunigung (b£) mit einem Inhalt (^) des Ausgangssignals aus der Erfassungseinrichtung, bezogen auf einen tatsächlichen Wert (oCa^ ^er Lateralbeschleunigung (oC)/ um einen tatsächlichen Wert (μ ) des Reibungskoeffizienten (μ) zwischen einem Reifen wenigstens des einen Hinterrades (11) und der Straßenoberfläche,ein zweites Arbeitsprogramm (G2) zur Erzeugung des zweiten Signals (d22) auf der Basis eines Signals (d21), bezogen auf den auf diese Weise bestimmten tätsächlichen Wert (μ ) des Reibungskoeffizienten (μ) und auf gegebene Daten (F^) über verschiedene Werte des Reibungskoeffizienten, unddaß das Umwandlungsprozeßprogramm (D2), das Vergleichsprozeßprogramm (E0) und das zweite Arbeitsprogramm (G0) in dem Speicher des Computersystems gespeichert sind.
- 9. Lenksystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die zweite Prozeßeinrichtung aufweist:eine Luftdruckerfassungseinrichtung (16, 17, 18, 19) zum Erfassen eines Luftdrucks (Pr) eines Reifens wenigstens des einen Hinterrades (11),ein zweites Arbeitsprogramm (H) zum Erzeugen des zweiten Signals (d32) auf der Basis eines Signals (p) von der Luftdruckerfassungseinrichtung, bezogen auf den Luftdruck des Reifens und auf gegebene Daten (F^) über verschiedene Werte des Luftdrucks unddaß das zweite Operationsprogramm (H) in dem Speicher des Computersystems gespeichert ist.
- 10. Lenksystem nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß die zweite Prozeßeinrichtung aufweist:eine Vertikallasterfassungseinrichtung (26, 27, 28, 29) zum Erfassen einer vertikalen Last(Wr) wenigstens des einen Hinterrades (11),ein zweites Arbeitsprogramm (J) zum Erzeugen des zweiten Signals (U43) auf der Basis eines Signals (w) von der Vertikallasterfassungseinrichtung, bezogen auf die vertikale Last (Wr) und auf gegebene Daten (F4) über verschiedene Werte der vertikalen Last, unddaß das zweite Arbeitsprogramm (J) in dem Speicher des Computersystems gespeichert ist.
- 11. Lenksystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Vertikallasterfassungseinrichtung einen Stoßsensor (26, 27, 28, 29) zum Erfassen eines vertikalen Stoßes einer Aufhängungseinheit für das wenigstens eine Hinterrad (11) aufweist.
- 12. Lenksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß eine Auswahl-einrichtung (Sw) zum Auswählen eines Modus vorgesehen ist, in welchem der Inhalt des Kontrollsignals (d) zwangsweise so geändert wird, daß ein Gleitwinkel (ß) des Hinterrades (11) kleiner als in einem normalen Modus gemacht wird.
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