DE3446881C2 - - Google Patents
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- DE3446881C2 DE3446881C2 DE3446881A DE3446881A DE3446881C2 DE 3446881 C2 DE3446881 C2 DE 3446881C2 DE 3446881 A DE3446881 A DE 3446881A DE 3446881 A DE3446881 A DE 3446881A DE 3446881 C2 DE3446881 C2 DE 3446881C2
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D7/00—Steering linkage; Stub axles or their mountings
- B62D7/06—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins
- B62D7/14—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering
- B62D7/15—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels
- B62D7/1518—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels comprising a mechanical interconnecting system between the steering control means of the different axles
- B62D7/1545—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels comprising a mechanical interconnecting system between the steering control means of the different axles provided with electrical assistance
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Lenkung eines Fahrzeuges gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1,
wie sie beispielsweise aus den Druckschriftend JP-A 59 26 364 und DE 31 24 181 A1 hervorgeht.
Insbesondere wird bei dieser Lenkungsvorrichtung das Hinterrad
bei relativ niedrigen Fahrzeuggeschwindigkeiten in der
entgegengesetzten Richtung zum Vorderrad oder im wesent
lichen bei einem Winkel von Null Grad, und bei
relativ hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten in der gleichen
Richtung wie das Vorderrad gelenkt. Das Lenkwinkelverhältnis bzw.
gesteuerte oder gelenkte Winkelverhältnis ist als eine
kontinuierliche Funktion der Fahrzeuggeschwindigkeit ge
geben, die repräsentiert ist durch eine Kurve Q₃ : γ = f₃
(V) in Fig. 5, derart, daß für eine willkürliche Fahrzeug
geschwindigkeit V, die höher ist als eine vorbestimmte
Fahrzeuggeschwindigkeit d₁, ein positives Winkelverhält
nis γ gegeben ist, d. h. daß die Vorder- und Hinterräder
in der gleichen Richtung gelenkt werden. Für eine will
kürliche Fahrzeuggeschwindigkeit V, die kleiner ist als
die vorbestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit d₁, ist ein ne
gatives Winkelverhältnis γ gegeben, d. h. diese Räder wer
den in der zueinander entgegengesetzten Richtung gelenkt.
Hierdurch wird eine kontinuierliche Steuerung des Lenkwinkelver
hältnisses erzielt, die von einer niedrigen Geschwin
digkeit bis zu einer hohen Geschwindigkeit reicht. Eine
Folge davon ist, daß bei relativ niedrigen Fahrzeugge
schwindigkeiten sowohl der minimale Kurven- oder Wendera
dius des Fahrzeugs als auch die innenseitige Radspannwei
te beträchtlich reduziert werden, zusätzlich zu günstigen
und vorteilhaften Erleichterungen, die bei den Fahrzeug
dreh- oder -wendearten, beispielsweise beim Einparken, bei
der Fahrt entlang einer engkurvigen Straße und bei der Aus
führung einer U-Wende erzielbar sind. Außerdem kann die
Lenkempfindlichkeit bei relativ hohen Fahrzeuggeschwindig
keiten sehr verbessert werden.
Bei einem Fahrzeug mit einer solchen Lenkvorrichtung wird ein
Hinterrad automatisch so gesteuert, daß es ein Lenkwinkel
verhältnis γ zum Vorderrad aufweist, das durch eine gege
bene Funktion f₃(V) entsprechend der Fahrzeuggeschwindig
keit V bestimmt ist.
Unter besonderen Bedingungen jedoch, beispielsweise auf
einer Autobahn, die im wesentlichen gerade verläuft,
werden selten engkurvige Operationen benötigt, so wie bei
einem Fahrbahnwechsel, selbst wenn das Fahrzeug zu einer
Bewegung mit niedriger Geschwindigkeit gezwungen wird, bei
spielsweise bei einem Verkehrschaos.
Bei einer z. B. in der DE-OS 34 38 084 beschriebenen Lenk
vorrichtung ist das Lenkwinkelverhältnis
der Hinterräder in bezug auf die Vorderräder unabhängig von
der Fahrzeuggeschwindigkeit oder vom Lenkwinkel des Vorder
rades auf feste Werte änderbar, wenn eine Verstellung von
Hand erforderlich ist, beispielsweise beim Einparken o. dgl.
Unnötige Betätigungen bei Änderungen im Lenkwinkel des Hin
terrades, wie sie beispielsweise bei hohen oder mittleren
Fahrzeuggeschwindigkeiten auftreten können, werden vermie
den, indem ab Überschreiten einer bestimmten Fahrzeug
geschwindigkeit eine Betätigung der Verhältnisänderungs
einrichtung verhindert wird.
In der DE-OS 31 24 821 ist eine Vor
richtung zur Lenkung eines Fahrzeuges beschrieben, die ein
Stellglied zur Änderung eines Lenkwinkelverhältnisses der
Hinterräder in bezug auf die Vorderräder, eine Steuerein
richtung zur Steuerung der Verhältnisänderungseinrichtung,
eine Verhältniserfassungseinrichtung und eine Geschwin
digkeitserfassungseinrichtung zur Erfassung einer Fahrzeug
geschwindigkeit des Fahrzeuges aufweist, wobei die Ge
schwindigkeitserfassungseinrichtung mit der Steuerein
richtung zusammenarbeitet. Ein wesentliches Merkmal der
bekannten Lenkungsvorrichtung besteht darin, daß der Len
kungseinschlag der Hinterräder dem Lenkeinschlagwinkel der
Vorderräder mit einem Proportionalitätsverhältnis nach
geführt wird, wobei das eingestellte Verhältnis der Ein
schlagwinkel eine Funktion der Fahrzeuggeschwindigkeit ist.
Das Verhältnis ist ferner so bestimmt, daß für langsame
Fahrzeuggeschwindigkeiten ein negatives Winkelverhältnis
vorliegt, d. h. daß die Räder der Vorder- und Hinterachse in
zueinander entgegengesetzter Richtung gelenkt sind. Bei ho
hen Geschwindigkeiten hingegen ist ein positives Winkel
verhältnis vorgegeben. Bei der bekannten Lenkvorrichtung
besteht jedoch keine Möglichkeit, diese Lenkwinkelver
hältnis-Funktion entsprechend den Wünschen des Fahrers be
einflussen bzw. vorwählen zu können.
Aus der DE-OS 31 24 181 ist eine Vor
richtung zur Lenkung eines Fahrzeuges bekannt, die dem
Fahrer das Steuern des Fahrzeuges erleichtern soll. Zu
diesem Zweck ist es insbesondere vorgesehen, daß der Fahrer
mittels einer Steuereinrichtung von häufigen Lenkbetä
tigungen befreit ist. Die Steuereinrichtung umfaßt ver
schiedene, wählbare Betriebsmodule, die durch einen Steuer
schalter betätigbar sind. Jedes Betriebsmodul ist einer
speziellen Fahrsituation angepaßt und entspricht z. B. der
Fahrgeschwindigkeit, dem Fahrbetrieb und der Steuerung der
Fahrrichtung. Durch Auswahl entsprechender Betriebsmodule
kann der Lenkwinkel der Räder abhängig vom Lenkausschlag
des Lenkrades unterschiedlich sein. Dieser Winkel ändert
sich in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem
Fahrer eines mit einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art ausgestatteten Fahrzeugs einen größeren Komfort zu bieten.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß der Fahrer
des Fahrzeuges die Lenkeigenschaften entsprechend seinen
Wünschen ändern kann. Unter mehreren
Steuermodi für das Lenkwinkelverhältnis kann manuell eine Aus
wahl getroffen werden, wobei für jeden gewählten Steuermodus
die Steuerung des Lenkwinkelverhältnisses in Übereinstim
mung mit einer von der Fahrzeuggeschwindigkeit abhängigen
Funktion erfolgt. Um die Fahreigenschaften durch eine Aus
wahl der Lenkungseigenschaften des Fahrzeuges nicht nach
teilig zu beeinflussen, ist außerdem vorgesehen, daß ein
Steuersignal zur Verhältnisänderung bei Wechsel von einem
zu einem weiteren der Steuermodi mit Zeitverzögerung und
allmählichem Übergang erfolgt.
Das Lenkwinkelverhältnis könnte dann bei niedrigen Geschwindigkei
ten des Fahrzeugs negativ eingestellt
werden, wodurch bei
spielsweise bei einem Wendemanöver sehr kleine Drehungen ermöglicht sind, und
bei mittleren Geschwindigkeiten und auch bei
höheren Geschwindigkeiten kann es bis zu einem gewissen Grad nicht
nur positiv, sondern auch etwa negativ eingestellt werden,
um dadurch die Lenkeigenschaften mit einem sportli
chen Charakter zu versehen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Die obigen und weitere Merkmale, Eigenschaften und Vor-
teile der vorliegenden Erfindung ergeben sich deutlicher
aus der folgenden detaillierten Beschreibung einer bevor
zugten Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefüg
ten Zeichnungen. Von den Figuren zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische Dar
stellung einer Grundstruktur eines mit
einer Lenkvorrichtung gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ausgerüste
ten Fahrzeugs;
Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische Ansicht
eines wesentlichen Teils eines Hinter
radlenkmechanismus der Lenkvorrichtung nach
Fig. 1;
Fig. 3a bis 3c schematische teilweise Rückansichten
zur funktionellen Beschreibung des Hin
terradlenkmechanismus nach Fig. 2;
Fig. 4 ein funktionelles Blockdiagramm eines
Steuerteils der Lenkvorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 5 ein Kurvendiagramm, in dem jeweilige
charakteristische Funktionen mehrerer
Verhältnissteuermodi des Steuerteils
nach Fig. 4 aufgezeichnet sind;
Fig. 6 ein Kurvendiagramm, welches die Relation
zwischen einem Lenkwinkelverhältnis und
der Verzögerungszeit für typische Steuer
moduswechsel des Steuerteils nach Fig. 4
zeigt;
Fig. 7 ein schematisches Flußdiagramm eines
Programms für ein Mikrocomputersystem des
Steuerteils nach Fig. 4; und
Fig. 8 ein Kurvendiagramm, in welchem jeweilige
charakteristische Kurven von verschiede
nen Steuermodi eines Lenksystems für
Fahrzeuge gemäß eines modifizierten Bei
spiels der bevorzugten Ausführungsform
aufgezeichnet sind.
Im folgenden wird eine Lenkvorrichtung für Fahrzeuge gemäß der
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Sie
umfaßt einen Basisaufbau, der im wesentlichen
äquivalent dem oben beschriebenen
Stande der Technik aufgebaut ist. Die
Fig. 1 und 2 zeigen die Anordnung des grundlegenden
Aufbaus einer Lenkvorrichtung, deren Funktion später in
Verbindung mit den Fig. 3a bis 3c detailliert beschrieben
wird.
Es wird zuerst auf Fig. 1 Bezug genommen. Dort ist mit
dem Bezugszeichen 1 ein Lenkrad bezeichnet. Das Lenkrad 1
ist an dem oberen Ende einer Lenkwelle 2 befestigt, die
am unteren Ende in einen Getriebekasten 3 vom Zahnstangen
und Ritzeltyp eingebaut ist. Der Getriebekasten 3 weist einen Zahnstangenschaft
4 auf, dessen Querenden durch zwei Spurstangen 5, 5
mit jeweils einem von zwei Achsschenkeln 6, 6 verbunden
sind, von denen jeder eines von zwei Vorderrädern 7, 7
trägt, die in der gleichen Richtung wie das Lenkrad 1 aus
gelenkt werden. So ist ein wohlbekannter Steuerrad
lenkmechanismus aufgebaut.
Der Getriebekasten 3 weist außerdem eine Zahnradwelle 8
für ein kleines Zahnrad auf, die von ihm nach hinten
ragt und am hinteren Ende durch ein Universalgelenk 9 mit
dem vorderen Ende einer relativ langen Verbindungswelle
10 verbunden ist, die ihrerseits an ihrem hinteren Ende
mit einer Eingangswelle 12 eines Hinterradlenkmechanismus
verbunden ist, wobei die Eingangswelle 12 sich längs der
zentralen Längslinie bzw. -achse eines nicht dargestellten
Fahrzeugkörpers erstreckt und mittels eines an dem Fahr
zeugkörper befestigten Lagerträgers 13 drehbar gehalten
ist. Das hintere Ende der Eingangswelle 12 ist durch ein
Gabelgelenk 14 mit einer schwenkbaren Welle 15 verbunden,
auf deren hinterem Teil ein Verbindungsglied 16 lose auf
gesetzt ist. Das Verbindungsglied 16 ist an jedem seiner
Querenden durch jeweils eines von zwei Kugelgelenken 17,
17 mit dem inneren Ende jeweils einer von zwei Spurstan
gen 18, 18 verbunden. Ferner ist es am mittleren Teil
eines Armelements 21 befestigt, das sich in Querrrich
tung zum Fahrzeug erstreckt. Die Spurstangen 18, 18 sind
jeweils an ihren äußeren Enden mit jeweils einem von zwei
Achsschenkeln 19, 19 verbunden, von denen jeder ein Hin
terrad 20, 20 hält.
Nach Fig. 2 ist das Armelement 21 am rechten Ende durch
eine Verbindungsplatte 22 und einen Träger 23 am Fahrzeug
körper aufgehängt, so daß es in einer vertikalen Ebene
senkrecht zur zentralen Längslinie des Fahrzeugs ver
schwenkbar ist, wobei die Ebene dadurch das Armelement 21
im wesentlichen enthält, und daß es in der Längsrichtung
des Fahrzeugs etwas beweglich ist. Auch am linken Ende ist
das Armelement 21 durch eine Verbindungsplatte 24, ein
Verbindungsglied 25 und einen Träger 26 am Fahrzeugkörper
aufgehängt und dadurch so ausgebildet, daß es in der ver
tikalen Ebene verschwenkbar und in Längsrichtung des Fahr
zeugs etwas bewegbar ist. Am Verbindungsglied 25 ist eine
Drehachse 27 befestigt, auf der ein Träger 26 drehfest auf
gebracht ist, der sich mit der Drehachse dreht. Auf einem
mittleren Teil der Drehachse 27 ist ein Zahnsektor 28 be
festigt, der mit einer Schnecke 31 kämmt, die an einer in
Querrichtung zum Fahrzeugkörper sich erstreckenden Ab
triebswelle 30 eines auf dem Fahrzeugkörper befestigten
Elektromotors 29 ausgebildet ist.
Außerdem ist auf dem Fahrzeug ein Mikrocomputer 32 be
festigt, der ein später beschriebenes Fahrzeuggeschwindig
keitssignal von einem die Fahrzeuggeschwindigkeit erfas
senden Geschwindigkeitssensor 33 und ein später beschrie
benes Lenkwinkelverhältnissignal von einem Armpositions
sensor 34 empfängt, der eine Steuerposition des Armglie
des 21 durch Abtastung einer Winkelverschiebung der Dreh
achse 27, d. h. des Verbindungsgliedes 25, erfaßt. Der Com
puter 32 ist so ausgebildet, daß er dem Motor 29 ein spä
ter beschriebenes Steuersignal in Übereinstimmung mit der
Fahrzeuggeschwindigkeit zuführt.
In der oben beschriebenen Anordnung ist mit der schwenkbaren
Welle 15, dem Verbindungsglied 16, dem Armelement 21, der
Kombination aus der Verbindungsplatte 26 und dem Träger
23 und der Kombination aus der Verbindungsplatte 24, dem
Verbindungsglied 25, dem Zahnsektor 28, dem Motor 29 und
der Schnecke 31 ein Mechanismus zur Änderung eines Lenk
winkelverhältnisses der Hinterräder 20, 20 zu den Vor
derrädern 7, 7 gebildet.
In Verbindung mit den Fig. 3a bis 3c, die schematische
Rückansichten darstellen, welche die Positionsverhältnisse
zwischen dem Armelement 21, den Verbindungsplatten 22, 24,
dem Verbindungsglied 25 und der Drehachse 27 als wesent
liche Teile des genannten Verhältnisänderungsmechanismus
des Lenkwinkelverhältnisses q zeigen, wird im folgenden
die Funktion des Verhältnisänderungsmechanismus beschrie
ben, so wie er auf einen später beschriebenen Steuermodus
eingestellt ist, welcher der charakteristischen Kurve Q₃ : q =
f₃(V) in Fig. 5 entspricht.
Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V gleich einer vorbe
stimmten Geschwindigkeit d₁ in Fig. 5 ist, dann weist das
Verbindungsglied 16 einen Drehpunkt P auf der Erstreckung
einer zentralen Achse O der Eingabewelle 12 auf, wie es
in der Fig. 3a dargestellt ist. In einem solchen Fall kann
die schwenkbare Welle 15 sich koaxial mit der Eingabewelle
12 drehen, so daß das Verbindungsglied 16 nicht seitlich
verschwenkt wird, wodurch sie davon abgehalten ist, die
hinteren Spurstangen 18, 18 zu betätigen. Wenn dementspre
chend das Lenkrad 1 betätigt wird, werden nur die Vorder
räder 7, 7 gelenkt, die Hinterräder 20, 20 bleiben ganz
ungelenkt, ähnlich wie bei einem herkömmlichen Fahrzeug
ohne Hinterradsteuermechanismus.
Wenn andererseits die Fahrzeuggeschwindigkeit V niedriger
ist als der vorbestimmte Wert d₁, macht der das Fahrzeug
geschwindigkeitssignal von dem Fahrzeuggeschwindigkeits
sensor 33 empfangende Computer 32 eine entsprechende Ent
scheidung, wodurch der Motor 29 von der Zahl der Umdrehun
gen in Abhängigkeit von der erfaßten Fahrzeuggeschwindig
keit gesteuert wird, was bewirkt, daß die Schnecke 31 auf
der Abtriebswelle 30 des Motors 29 gedreht wird und folg
lich das in die Schnecke 31 eingreifende Zahnsegment 28
entsprechend gedreht wird. Eine Folge davon ist, daß, wie
in Fig. 3b gezeigt, sich das mit dem Zahnsegment 28 ganz
mitdrehende Verbindungsglied 25 um die Drehachse 27 nach
abwärts geschwenkt wird, wodurch die Verbindungsplatte 24
niedergebracht wird so, daß das Armelement 21 an seinem
linken Ende nach unten geht, d. h. daß das Armelement 21
in Fig. 3b um sein rechtes Ende im Gegenuhrzeigersinn in
eine auf der linken Seite abgesenkte Position verschwenkt
wird, wodurch negative Werte des Lenkwinkelverhältnisses γ
erhalten werden. Insbesondere liegt, weil das Armelement
21 sich in einer solchen links abgesenkten Position be
findet, der Drehpunkt P des Verbindungsgliedes 16 unter
der zentralen Achse O der Eingangswelle 12, und deshalb
bewegen sich bei Betätigung des Lenkrades 1 beispielsweise
so, daß sich die Eingangswelle 12 im Gegenuhrzeigersinn um
einen Winkel ϑ₁ dreht, die mit dem Verbindungsglied 16
verbundenen Spurstangen 18, 18 in Richtung eines Pfeiles
a₁, d. h. nach rechts. Dies bewirkt, daß die Hin
terräder 20, 20 in der zu den Vorderrädern 7, 7 entgegen
gesetzten Richtung gelenkt werden, wobei das Lenkwinkel
verhältnis γ in Übereinstimmung mit der Fahrzeuggeschwin
digkeit V kontinuierlich variiert wird, beispielsweise
so, daß γ = f₃(V) gilt.
Im Gegensatz dazu bewirkt der Computer 32 dann, wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit höher ist als der vorbestimmte
Wert d₁, daß sich der Motor 29 entsprechend der Fahrzeug
geschwindigkeit umgekehrt dreht. Eine Folge davon ist, daß,
wie in Fig. 3c gezeigt, das Armelement 21 auf der rechten
Seite abgesenkt ist, wodurch positive Werte des Lenkwinkel
verhältnisses γ erhalten werden. Wenn demgemäß das Lenkrad
1 so betätigt wird, daß sich die Eingangswelle 12 ähnlich
wie im Fall der Fig. 3b im Gegenuhrzeigersinn um einen
Winkel ϑ₁ dreht, bewegen sich die mit dem Verbindungs
glied 16 verbundenen Spurstangen 18, 18 in der Richtung
eines Pfeiles a₂, d. h. nach links. Dies bewirkt,
daß die Hinterräder 20, 20 in der gleichen Richtung wie
die Vorderräder 7, 7 gelenkt werden, wobei das Lenkwinkel
verhältnis γ noch kontinuierlich entsprechend der Fahr
zeuggeschwindigkeit V variiert, beispielsweise so, daß
γ = f₃(V) gilt.
Im übrigen umfaßt der Computer 32 ein Mikrocomputersystem,
das mehrere nicht dargestellte integrierte Schaltkreise,
beispielsweise eine CPU, einen ROM, einen RAM und mehrere
periphere Schnittstellen aufweist, aber nicht darauf be
schränkt ist.
Im folgenden wird sowohl die Anordnung als auch die Funk
tion eines wesentlichen Teils der Lenkvorrichtung entsprechend
der bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die
Fig. 2 und 4 bis 7 beschrieben.
Nach Fig. 2 ist der Rechner bzw. Computer 32 mit einer
manuell betätigbaren Modusauswahleinrichtung 35 in Form einer Schaltereinrichtung verbunden,
die eine Gruppe von in einer Linie angeordneten Druck
knöpfen 36 bis 41 aufweist. Die Schaltereinrichtung
35 ist auf einer nicht dargestellten Instrumententafel
bzw. einem Armaturenbrett des Fahrzeugs befestigt und so
ausgebildet, daß ein beliebiger von später beschriebenen
sechs Steuermodi exklusiv auswählbar ist, wobei in jedem
dieser Steuermodi das Lenkwinkelverhältnis γ entsprechend
der Fahrzeuggeschwindigkeit in Abhängig
keit von einer zugeordneten von sechs charakteristischen
Funktionen f i (V) variierbar ist, wobeil der Index i eine beliebige ganze
Zahl von 1 bis einschließlich 6 ist. Zur Bequemlichkeit
der Betätigung sind die sechs Druckknöpfe 36 bis 41 so aus
gebildet, daß die charakteristischen Funktionen f₁(V) bis
f₆(V) in einer eindeutigen Zuordnung in dieser Reihenfolge
auswählbar sind.
Nach Fig. 4 wird das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal, von
dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 33 in den Computer 32
als Geschwindigkeitsdatensignal u eingegeben, welches,
eine erfaßte besondere Fahrzeuggeschwindigkeit V darstellt,
wobei das Signal u durch einen Umwandlungsprozeß A ver
arbeitet wird, um ein ideales Lenkwinkelverhältnis q t zu
bestimmen, das von einer vorher ausgewählten der charakte
ristischen Funktionen f i (V) abhängt. Insbesondere sind in
einem Speicher des Compters 32 als charakteristische Daten
B für die Umwandlung A ein Satz idealer Lenkwinkelverhält
nisse γ t gespeichert, die durch die charakteristischen
Funktionen f i (V) vorbestimmt sind. Daher kann bei dem Um
wandlungsprozeß A von dem Geschwindigkeitsdatensignal u ein
zugeordnetes der idealen Lenkwinkelverhältnisse γ t erhal
ten werden, wenn durch Drücken eines der Druckknöpfe
36 bis 41 der Schaltereinrichtung 35 ein besonderer
Steuermodus ausgewählt ist, der einer der charakte
ristischen Funktionen f i (V) zugeordnet ist. In dieser Hin
sicht wird dem Computer 32 für die Anwendung in dem Umwand
lungsprozeß A von der Schaltereinrichtung 35 ein Daten
signal w eingegeben, das einen besonderen Zustand der
Schalteinrichtung 35 darstellt, so wie er ausgewählt worden ist.
Andererseits wird das Lenkwinkelverhältnissignal von einem
Armpositionssensor 34, welcher die Winkelverschiebung des
Verbindungsgliedes 25 entsprechend einem tatsächlichen
Lenkwinkelverhältnis q a des Fahrzeugs abtastet, in den
Computer 32 als ein Verhältnisdatensignal y eingegeben, wel
ches einen besonderen Wert des tatsächlichen Lenkwinkel
verhältnisses γ a darstellt, so wie es erfaßt ist.
Das Signal y wird dabei einem Vergleichsprozeß C unterworfen
bei dem das tatsächliche Lenkwinkelverhältnis q a
mit dem idealen Lenkwinkelverhältnis γ t , so wie es sich
aus dem Umwandlungsprozeß A ergibt, verglichen wird, um
dadurch eine relative Differenz Δγ zwischen den Verhältnis
sen γ a und γ t zu erhalten.
Die Verhältnisdifferenz Δγ ist eine Quantität, um die das
tatsächliche Lenkwinkelverhältnis γ a zu korrigieren ist,
wobei es erwünscht ist, daß eine solche Korrektur über
eine adäquate Zeitperiode kontinuierlich bewirkt wird,
um im Hinblick auf die Größe sowohl der Verhältnisdiffe
renz Δγ als auch der Fahrzeuggeschwindigkeit V empirisch
bestimmt zu werden.
In dieser Hinsicht wird in dem Computer 32 ein Datensignal,
welches einen besonderen Wert der Verhältnisdifferenz Δγ
darstellt, einem Verzögerungsprozeß D unterworfen, bei dem
es so verzögert wird, daß es aus dem Computer 32 in Form
eines asymptotisch sich ändernden Ausgangssignals z über
einer gegenüber der später beschriebenen Verzögerungszeit
T gestreckten Zeitperiode ausgegeben wird.
Wenn insbesondere die Schaltereinrichtung 35 so betä
tigt wird, daß der Steuermodus wechselt, dient
der Verzögerungsprozeß D zur graduellen Ausgabe des Aus
gangssignals z über die Verzögerungszeit T, wobei das
Ausgangssignal z eine Korrekturgröße darstellt, die von
der Differenz zwischen dem Lenkwinkelverhältnis γ unmittel
bar vor der Moduswechseloperation und jenem Verhältnis, das
schließlich danach zu setzen ist, abhängt.
Das Ausgabesignal z des Computers 32 wird in einen Ausgabe
steuerschaltkreis 42 eingegeben, wo es durch einen nicht
dargestellten Digital-Analog-Wandler umgewandelt und durch
einen nicht dargestellten Verstärker verstärkt wird, um
ein dem Motor 29 zuzuführendes Steuersignal s zu erhalten,
so daß der Motor 29 entsprechend der asymptotischen Ände
rung des Ausgangssignals z gesteuert wird.
Eine Folge davon ist, daß auch dann, wenn der
Steuermodus durch Betätigung der Schaltereinrichtung 35
gewechselt wird, das Lenkwinkelverhältnis γ nicht plötzlich,
sondern allmählich mit der Zeit, von einem Wert un
mittelbar vor der Operation auf einen Wert variiert wird, der durch die
eine der charakteristischen Funktionen f₁(V) gegeben ist,
die dem ausgewählten Steuermodus entspricht.
Die charakteristischen Funktionen f₁(V) nach Fig. 5 sind
durch die Schaltereinrichtung 35 mit den Druckknöpfen
36 bis 41 exklusiv oder alternativ auswählbar, so daß ein
frei gewählter der sechs Steuermoden für die
Steuerung des Lenkwinkelverhältnisses γ wie vorstehend be
schrieben hergestellt wird. Wie aus Fig. 5 hervorgeht,
wird bei einem Steuermodus, welcher der charakteristischen
Funktion f₁(V) entspricht, das Lenkwinkelverhältnis in ei
nem positiven Bereich auch dann nicht groß, wenn die Wer
te der Fahrzeuggeschwindigkeit V relativ groß sind, so
daß sich die Lenkcharakteristik sportlich anfühlt. Im Ge
gensatz dazu wird in einem Steuermodus, welcher der charak
teristischen Funktion f₆(V) entspricht, das Lenkwinkelver
hältnis γ auch dann positiv, wenn die Fahrzeuggeschwindig
keit V relativ niedrig ist, wodurch der Lenkeigenschaft
ein mildes Gefühl gegeben wird. Wie zuvor beschrieben, wird
beim Standardsteuermodus, welcher der charakteristischen
Funktion f₃(V) entspricht, die als eine charakteristische
Kurve Q₃ aufgezeichnet ist, das Lenkwinkelverhältnis γ
bei dem vorbestimmten Wert d₁ der Fahrzeuggeschwindigkeit
V Null. Ähnlich wird bei einem Steuermodus unter einer cha
rakteristischen Funktion f₂(V) und bei dem Steuermodus un
ter der Funkfion f₁(V) das Verhältnis γ bei der Fahrzeug
geschwindigkeit d₂ bzw. der Fahrzeuggeschwindigkeit d₃ Null.
Wie aus der Fig. 5 hervorgeht, verlaufen nach Aufzeichnung
die charakteristischen Kurven der charakteristischen Funk
tionen f₁(V) bis f₆(V) so, daß sie sich in der gleichen
Ordnung Seite an Seite erstrecken, einschließlich der
charakteristischen Kurve Q₃. Wenn man den Verhältniszwi
schenraum zwischen jeweils zwei benachbarten der sechs
charakteristischen Kurven bei einer beliebigen Fahrzeug
geschwindigkeit V mit γ p ansetzt, so gilt für jeden Modus
wechsel zwischen zwei solchen Kurven, daß die Verhältnis
differenz Δγ = γ p ist.
Fig. 6 zeigt eine Aufzeichnung von drei typischen
charakteristischen Kurven X₁ bis X₃ des Verzögerungspro
zesses D im Computer 32, die entsprechende Variationen
des Lenkwinkelverhältnisses γ, sowie es in der Zeit T
von Null auf q p korrigiert wird, in typischen Wechseln
des jeweiligen Steuermodus zeigt. Die Kurve X₁
zeigt die Entwicklung einer solchen Variation oder Ände
rung in einem Moduswechsel von f₃(V) nach f₄(V) bei der
Fahrzeuggeschwindigkeit d₁. Auf ähnliche Weise entsprechen
die Kurven X₂ und X₃ Moduswechseln von f₂(V) nach f₃(V)
bzw. von f₁(V) nach f₂(V) bei den Fahrzeuggeschwindigkei
ten d₂ bzw. d₃.
Wie aus der Fig. 6 hervorgeht, hängt die Verzögerungszeit
T, die dazu notwendig ist, eine Verhältniskorrektur von
einem unmittelbar vor der Korrektur gesetzten Lenkwinkel
verhältnis γ₁ auf ein Lenkwinkelverhältnis γ₂ durchzuführen, das nach
der Korrektur schließlich einzustellen ist, zu
von der Fahrzeuggeschwindigkeit V so ab, daß für eine
glatte oder gerade Größe der Verhältnisdifferenz |Δγ| = |γ₁-
γ₂|, die Verzögerungszeit T zunimmt, wenn die Fahrzeugge
schwindigkeit V größer wird. In Fig. 6 entspricht die
Verhältnisdifferenz Δγ dem Verhältniszwischenraum γ p zwi
schen jeweils benachbarten charakteristischen Kurven. Die
Korrektur des Lenkwinkelverhältnisses γ mit dem Computer 32
wird deshalb langsamer bewirkt, als die Fahrzeuggeschwin
digkeit V zunimmt.
Die jeweiligen Prozesse im Computer 32, einschließlich des
Verzögerungsprozesses D werden sequentiell ausgeführt, ent
sprechend einem Programm, das in einen ROM als den Spei
cher des Computers 32 eingeschrieben ist. Anders ausge
drückt, ein Verzögerungseffekt auf dem Ausgangssignal z
zur Korrektur des Lenkwinkelverhältnisses γ durch die Ver
hältnisdifferenz Δγ wird durch eine Software vom
Computer 32 ausgeführt. Im Hinblick darauf kann jedoch ein ähn
licher Effekt außerhalb eines Computers erhalten werden,
indem eine freie Verzögerungseinrichtung, beispielsweise
ein Tiefpaßfilter oder ein integrierter Schaltkreis, zur
Verzögerung eines Ausgangssignals des Ausgabesteuerschalt
kreises 42 um eine richtige Zeitperiode angewendet wird.
Die Fig. 7 gibt das Konzept eines Flußdiagramms wieder,
welches das in dem ROM des Rechners 32 abgespeicherte
Programm zeigt.
Nach Fig. 7 startet das Programm bei einem Schritt 50,
wenn das Mikrocomputersystem eingeschaltet oder ausge
schaltet wird, und geht zu einem Einleitungsschritt 51,
um periphere Schnittstellen zu veranlassen, die notwendi
gen Variablen zu setzen.
Danach tritt der Programmfluß in eine Basisschleife ein,
die mehrere Schritte 52 bis 62 enthält.
Beim ersten Schritt 52 der Basisschleife wird das Daten
signal w, welches einen Schalterzustand der Auswahlschal
tereinheit 35 darstellt, eingegeben, um darauf Daten zu
lesen. Bei einem Schritt 53 wird eine der charakteri
stischen Funktionen f i (V) entsprechend den Daten des Si
gnals w ausgewählt. Bei einem darauffolgenden Schritt 54
wird das Geschwindigkeitsdatensignal u, welches einen lau
fenden Wert V c der Fahrzeuggeschwindigkeit V darstellt,
eingegeben, um die Daten darauf zu lesen, wodurch die lau
fende Geschwindigkeit V c erhalten wird. Bei einem
nächsten Schritt 55 wird ein Lenkwinkelverhältnis γ t da
durch bestimmt, daß die laufende Fahrzeuggeschwindigkeit
V c in die ausgewählte charakteristische Funktion f i (V) sub
stituiert wird. Dann wird bei einem Schritt 56 das Verhält
nisdatensignal y, welches ein tatsächliches Lenkregelver
hältnis γ a repräsentiert, eingegeben und die Daten darauf
gelesen, wodurch das tatsächliche Verhältnis γ a erhalten
wird.
Bei einem darauffolgenden Schritt 57 wird das tatsächliche
Verhältnis q a mit dem idealen Verhältnis γ t verglichen
und bei einem Entscheidungsschritt 58 wird das Ergebnis
dieses Vergleichs abgefragt, um zu entscheiden, ob die
Ausgabe des Ausgangssignals z an den Ausgabesteuerschalt
kreis 42 notwendig ist oder nicht. Wenn eine solche Aus
gabe als unnötig festgestellt wird, weil das tatsächliche
Verhältnis q a gleich dem idealen Verhältnis γ t ist, geht
der Programmfluß zum ersten Schritt 52 der Basisschleife.
In dem Fall, daß die Ausgabe des Ausgangssignals z beim
Schritt 58 als notwendig festgestellt wird, weil sich das tat
sächliche Verhältnis γ a von dem idealen Verhältnis
q t unterscheidet, wird bei einem folgenden Schritt 59 das
Vorzeichen einer unten beschriebenen Einheitsausgabegröße
α(V) als eine eindeutige positive Funktion der Fahrzeug
geschwindigkeit V, das als Zeichen plus (+) oder minus
(-) ausgedrückt ist, entsprechend dem Ergebnis einer Sub
traktion (γ a -q t ) mit plus oder minus identifiziert.
Außerdem wird bei einem Schritt 60 die Einheitsausgabe
größe α(V) als ein eindeutiger Wert α(Vc) durch Sub
stitution der laufenden Geschwindigkeit Vc bestimmt. Übri
gens ist die Einheitsausgabegröße α(V) ein Parameter, der
in dem Ausgabesteuerschalterkreis 42 zur Bestimmung der
Zahl der Umdrehungen, um die der Motor 29 für die Ver
hältnissteuerung zu drehen ist, zu verarbeiten ist, wäh
rend die Drehrichtung des Motors 29 durch das Vorzeichen
der Größe oder Quantität α(V) identifiziert wird. In die
ser Hinsicht ist die Funktion α(V) als eine monoton ab
nehmende Funktion der Fahrzeuggeschwindigkeit V gegeben.
Dann wird beim Schritt 61 die eindeutige Größe α(Vc) zu
sammen mit dem Vorzeichen als das Ausgangssignal z zum
Ausgangssteuerschaltkreis 42 ausgegeben, der seinerseits
das Steuersignal s zum Drehen des Motors 29 um eine Ein
heitswinkelverschiebung ausgibt, die dem Ausgangssignal z
entspricht.
Beim letzten Schritt 62 der Basisschleife läuft eine Zeit
periode von etwa 50 ms ab, bevor der Programmfluß zum
ersten Schritt 52 der Basisschleife geht.
Nach der vorstehenden Beschreibung ist einzusehen, daß
gemäß der Ausführungsform ein Einheitskorrekturprozeß
durch die aus den Schritten 52 bis 62 bestehenden Basis
schleife zu wiederholen ist, bis das tatsächliche Verhält
nis γ a gleich dem idealen Verhältnis γ t wird. Ein Ergeb
nis davon ist, daß auch dann, wenn in dem Fall, bei dem
bei der Fahrzeuggeschwindigkeit d₃ in Fig. 3 von dem an
fänglich gesetzten Steuermodus unter f₁(V) der Steuermodus
unter f₆(V) einmal vor einem folgenden prompten Wechsel
zum Steuermodus unter f₂(V) ausgewählt wird, eine solche
ineffektive Tätigkeit vermieden werden kann, daß das Lenk
winkelverhältnis γ einmal von Null nach dem schließlich
beabsichtigten Verhältnis q p auf einen relativ großen
positiven Wert f₆(d₃) anwächst, bevor es nach γ p zurück
kehrt.
Bei der vorstehenden Ausführungsform werden die charak
teristischen Daten B für den Umwandlungsprozeß A in
Fig. 4 im voraus in dem Speicher des Computers 32 gespei
chert. In dieser Hinsicht kann das von den Daten B erhal
tene ideale Lenkwinkelverhältnis γ t , um einen effizien
ten Gebrauch vom Speicher zu machen, durch die
Substitution der laufenden Fahrzeuggeschwindigkeit Vc in
eine der charakteristischen Funktionen f i (V), die dann
ausgewählt wird, günstig berechnet werden.
Fig. 8 zeigt ein Kurvendiagramm, bei dem jeweils
charakteristische Kurven von verschiedenen Kontrollmoden
einer Lenkvorrichtung für Fahrzeuge gemäß einem modifizier
ten Beispiel der bevorzugten Ausführungsform aufgezeich
net sind, wobei in Relation zur bevorzugten Ausführungs
form gleiche Gegenstände mit gleichen Bezugszeichen ver
sehen sind.
Die Lenkvorrichtung gemäß dem modifizierten Beispiel unterschei
det sich von der bevorzugten Ausführungsform darin, daß
ein Lenkwinkelverhältnis γ der Hinterräder zu den Vorder
rädern exklusiv einen von sechs konstanten Werten k i un
beachtet einer Fahrzeuggeschwindigkeit V einnehmen kann,
wobei der Index i eine beliebige ganze Zahl zwischen 1 bis
einschließlich 6 sein kann, und/oder einen Wert einnehmen
kann, der von einer charakteristischen Kurve Q₃ abhängt,
die durch eine charakteristische Funktion f₃(V) definiert
ist.
Bei dieser Lenkvorrichtung ist ein Computer 32 so ausgebildet,
daß er einem Programm folgt, das ähnlich jenem der bevor
zugten Ausführungsform ist, das aber so modifiziert ist,
daß anstelle der Schritte 52 bis 55 nach Fig. 5 eine ein
zige Prozeßstufe zur Bestimmung eines idealen Lenkwinkel-
verhältnisses q t vorgesehen ist, in dem Fall, wo ein
Lenkwinkelverhältnis γ so vorgesehen ist, daß es nur einen
beliebigen der sechs Werte k i annehmen kann, da ein sol
cher tatsächlich ausgewählter Wert k i immer gleich dem
idealen Verhältnis γ t ist.
Übrigens ist bei jeder der vorangegangenen Lenkvorrichtungen
der im Fahrzeug befestigte Computer 32 verwendet.
In dieser Hinsicht kann anstelle des Computers 32 ein
elektrischer Schaltkreis angewendet werden, der eine kom
patible Funktion aufweist.
Darüber hinaus kann anstelle der Schaltereinrichtung
35, die durch die Druckknöpfe 36 bis 41 gebildet ist,
eine kontinuierlich veränderbare Schalteinrichtung, bei
spielsweise vom Gleittyp verwendet werden.
Außerdem kann die vorliegende Erfindung als eine Lenk
vorrichtung mit von der Lenkung hydraulisch gesteuerten Vorder-
und Hinterrädern verkörpert sein, bei dem Daten über einen
Lenkwinkel des Vorderrades hydraulisch übertragen werden,
oder als Lenkvorrichtung verkörpert sein, bei dem Daten über
einen Lenkwinkel eines Vorderrades direkt auf einen Com
puter mittels eines elektrischen Signals übertragen wer
den.
Aus der vorangegangenen Beschreibung geht hervor, daß
gemäß der vorliegenden Erfindung eine Lenkvorrichtung für ein
Fahrzeug mit einem Vorderrad und einem Hinterrad vorge
sehen ist, bei dem das Hinterrad in Relation zu einer Lenk
operation des Vorderrades derart lenkbar ist, daß ein
Lenkwinkelverhältnis des Hinterrades zum Vorderrad ent
sprechend einer Fahr- oder Reisegeschwindigkeit des Fahr
zeugs variabel steuerbar ist, wodurch eine beliebige von
mehreren charakteristischen Funktionen des Lenkwinkelver-
hältnisses durch eine manuelle Betätigung zum Einstellen eines
besonderen Lenkwinkelverhältnisses entsprechend der Fahr
zeuggeschwindigkeit frei auswählbar ist. Als Ergebnis kön
nen optimale Steuermodi im Hinblick auf den
Fahrzustand des Fahrzeugs erzielt werden, die in Über
einstimmung mit subjektiven Faktoren, beispielsweise
der Vorliebe oder der körperlichen Konstitution eines
Fahrers während der Fahrt sowie mit objek
tiven Faktoren, wie beispielsweise Straßenzuständen
etwa bei einer Fahrt entlang einer Autobahn aus
zuwählen sind, wodurch eine komfortable Manövrierbarkeit ermöglicht ist.
Es können fundamentale Vorteile der Vorder- und Hinterrad
steuerung beibehalten werden. Beispielsweise wird die
Lenkempfindlichkeit vorteilhaft scharf während der Fahrt
bei relativ hohen Geschwindigkeiten, und die Drehbarkeit
oder Wendefähigkeit des Fahrzeugs wird bei relativ nie
drigen Fahrzeuggeschwindigkeiten sehr verbessert. Außerdem
wird ein Verzögerungsprozeß verwendet, der es dann, wenn
von einem der Steuermodi auf einen anderen gewechselt
wird, einen graduellen Übergang des Lenkwinkelverhältnis
ses ermöglicht. Das Verhältnis zwischen dem gelenk
ten Winkel des Hinterrades und dem des Vorderrades, d. h.
des Lenkwinkelverhältnisses, kann so mit der Zeit allmählich vari
iert werden, auch dann, wenn eine Modusauswahlein
richtung während einer Kurvenbewegung betätigt wird, wo
durch eine günstige und vorteilhafte Lenkungscharakteristik
erreicht wird.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Lenkung eines Fahrzeuges mit einer
von einem Lenkrad (1) verstellbaren, die Vorderräder (7)
auslenkenden Vorderradlenkeinrichtung (2, 3, 4, 5, 6),
einer die Hinterräder auslenkenden Hinterradlenkeinrich
tung (12, 13, 14, 16, 17, 18, 19, 20, 21), einer Verhält
nisänderungseinrichtung (21, 22, 24, 25, 27, 28, 29, 31)
zur Änderung eines Lenkwinkelverhältnisses (γ) der Hinter
räder in Bezug auf die Vorderräder, einer Steuereinrich
tung (32, 42) zur Steuerung der Verhältnisänderungsein
richtung, einer Verhältniserfassungseinrichtung (34) zur
Erfassung des Lenkwinkelverhältnisses, wobei die Verhält
niserfassungseinrichtung mit der Steuereinrichtung (32,
42) zusammenarbeitet, und einer Geschwindigkeitserfas
sungseinrichtung (33) zur Erfassung einer Fahrzeugge
schwindigkeit des Fahrzeugs, wobei die Geschwindigkeitser
fassungseinrichtung (33) mit der Steuereinrichtung (32,
42) zusammenarbeitet, in der eine Verhältnissteuerung des
Lenkwinkelverhältnisses (γ) so bewirkt wird, daß es in
Übereinstimmung mit der Fahrzeuggeschwindigkeit (V)
variierbar ist, wobei eine Modusauswahleinrichtung (35)
zur beliebigen exklusiven Auswahl eines von mehreren
Steuermodi für das Lenkwinkelverhältnis (γ) vorgesehen
ist, die so ausgebildet ist, daß sie manuell betätigbar
und operativ mit der Steuereinrichtung (32, 42) verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Steuermodus eine
Steuerung des Lenkwinkelverhältnisses (γ) zugeordnet ist,
derart, daß es in Übereinstimmung mit der Fahrzeugge
schwindigkeit variierbar ist, und daß eine Zeitverzöge
rungseinrichtung (D) zur allmählichen Ausgabe eines
Steuersignals (s) aus der Steuereinrichtung (32, 42) zur
Verhältnisänderungseinrichtung dann vorgesehen ist, wenn
von einem der Steuermodi auf einen anderen gewechselt
wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (32, 42) ein Mikrocomputersystem
(32) mit wenigstens einem Speicher für die Steuermodusda
ten aufweist, wobei die Modusauswahleinrichtung (35) als
Auswahlschaltereinrichtung ausgebildet ist und so viele
Druckknöpfe (36 bis 41) aufweist, wie Steuermodi vorhanden
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinrichtung (32, 42) ein wenig
stens mit einem Speicher ausgerüstetes Mikrocomputersystem
(32) aufweist, und daß die Zeitverzögerungseinrichtung (D)
ein in dem Speicher gespeichertes Programm aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Steuermodus eine charakteristi
sche Funktion f i (V) für das Lenkwinkelverhältnis (γ)
zugeordnet ist und daß der Abstand benachbarter entspre
chender charakteristischer Kurven stets gleich (γ p ) ist.
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