DE3500370A1 - Vorrichtung zum reinigen von teppichen und polstermoebelstoffen - Google Patents
Vorrichtung zum reinigen von teppichen und polstermoebelstoffenInfo
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- A47L11/10—Floor surfacing or polishing machines motor-driven
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- A47L11/16—Floor surfacing or polishing machines motor-driven with rotating tools the tools being disc brushes
- A47L11/164—Parts or details of the brushing tools
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen von Teppichen und Polstermöbelstoffen mit
einem durch eine Antriebsvorrichtung angetriebenen Rotor aus Isoliermaterial und an dessen Unterseite
gegenüber diesem verdrehfest anbringbaren Reinigungskissen aus Polgewebe oder dergleichen.
Es ist bekannt, Textilien wie Teppiche und Polstermöbelstoffe unter Verwendung von Shampoonaten, Schäumen
oder nach RAL 991 A2 zu reinigen. Es ist auch bekannt, Teppichböden nach vorherigem Behandeln mit
einem chemischen Wirkstoff mittels Teppichreinigungsmaschinen mit rotierenden Bürsten zu reinigen, die
die Schmutzpartikel mechanisch von den Fasern der *"■
Teppichboden lösen. Diese Methode hat jedoch den **
Nachteil, daß die behandelten Teppichboden bis zu ihrer völligen Trocknung u.U. bis zu mehreren Tagen
nicht betreten werden können.
Durch die US-PSen 4 186 030 und 4 067 082 ist es auch schon bekannt geworden, Teppiche und Teppichboden unter
Zuhilfenahme geeigneter Reinigungschemikalien mittels elektrostatischer Kraft zu reinigen. So ist gemäß der
US-PS 4 067 082 ein fahrbares Gestell vorgesehen, das einen Elektromotor vorsieht, der mit einem Rotor aus
Isoliermaterial verbindbar ist, an dessen Unterseite eine Reinigungsmatte aus Polgewebe oder dergleichen
angebracht werden kann. Durch die Rotation der Reinigungsmatte auf dem Teppichboden wird dabei durch Reibung
ein elektrostatisches Feld erzeugt. Die Ausbildung und Anordnung ist dabei so getroffen, daß der
Rotor mit der Reinigungsmatte einerseits und der mit
■4·
einer geeigneten Reinigungschemikalie eingesprühte Teppichboden andererseits ungleichnamig aufgeladen
werden, wodurch die Schmutzpartikel sich aus dem Teppichboden lösen und aufgrund der wirksamen elektrostatischen
Kräfte sich auf der am Rotor angebrachten Reinigungsmatte ablagern.
Dieses Verfahren und diese Vorrichtung haben den Vorteil, daß die bei den eingangs genannten Reinigungsverfahren
genannten Nachteile im wesentlichen vermieden werden und mit weniger Reinigungschemikalien
eine schonendere Behandlung und schnellere Trocknung der Teppichboden erzielt wird, jedoch
läßt die Reinigungswirkung, d.h. die Befreiung der Textilien von Schmutzpartikeln, nach wie vor zu
wünschen übrig.
Die Erfindung macht es sich daher zur Aufgabe, diese Reinigungswirkung im Sinne einer sogannten Vollreinigung
zu steigern.
überraschend wurde gefunden, daß diese Aufgabe mit einer Vorrichtung gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs
gelöst wird.
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Durch die zwischen den einzelnen Scheiben des Rotors gebildeten Luftpolster wird erreicht, daß die durch die
Reibung des Reinigungskissens auf dem Textil erzeugte und auf den Rotor übergehende Wärme in diesem gespeichert
wird, so daß zwischen Rotor und Textil ein Temperaturgefälle besteht, das analog dem bekannten sogannten
Seebeck-Effekt in Verbindung mit den vorhandenen elektrostatischen
Kräften eine verstärkte Wirkung im Sinne
BAD OBiGINAL
des Herauslösens der Schmutzpartikel aus dem zuvor mit einer geeigneten Reinigungschemikalie behandelten
Textil sowie deren Beförderung zum und Festhalten im Reinigungskissen ergibt. Von Vorteil ist
dabei auch, daß beim üblichen Wechsel des mit Schmutzpartikeln gesättigten Reinigungskissens gegen
ein frisches Reinigungskissen, dieses durch die im Rotor gespeicherte Wärme schon beim Aufbringen
auf den Rotor erwärmt wird. Das Temperaturgefälle zwischen Rotor bzw. Reinigungskissen einerseits und
Textil andererseits und damit der vorteilhafte thermoelektrische Effekt bleibt daher während der gesamten
Behandlungsdauer im wesentlichen unverändert erhalten.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungs beispiel schematisch dargestellt und wird anhand dieser
im folgenden erläutert. Es zeigen
Figur 1 einen Schnitt gemäß der Linie A-A der Figur und
Figur 2 eine Draufsicht auf die Unterseite eines erfindungsgemäßen
Rotors.
Gemäß der Zeichnung weist die unterste, dem Reinigungskissen 2 benachbarte, Scheibe 3 des Rotors 1 vollen
Kreisquerschnitt auf. Auf der Scheibe 3 sind die Ringscheiben 4 angeordnet, von denen die oberste mit den
Vorsprüngen 5 versehen ist. Diese Vorsprünge 5, vorzugsweise drei gleichmäßig über den Umfang verteilt
angeordnet, dienen zur lösbaren Verbindung, beispielsweise nach Art eines Bajonettverschlusses, mit dem
nicht gezeigten Antrieb. Abgesehen von den Vorsprüngen 5 der obersten Scheibe haben alle Scheiben 4
den gleichen Innen- und Außendurchmesser. Die Scheiben 4 sind miteinander und die unterste Scheibe 4
ist mit der Scheibe 3 längs ihres äußeren und inneren Randes auf einer Breite von beispielsweise etwa
1 cm rundum dicht verklebt, beispielsweise mittels eines organischen Lösungsmittelklebers. Die einander
benachbarten Flächen aller Scheiben sollen im übrigen jedoch in nicht gezeigter Weise mit einer mehr oder
weniger großen Aufrauhung versehen sein, so daß sich zwischen je zwei einander benachbarten Scheiben ein
völlig abgeschlossenes Luftpolster befindet.
An der Unterseite der Scheibe 3 sind die drei über den Umfang gleichmäßig verteilt angeordneten Beborstungen
6 vorgesehen. Zweckmäßig sind die verhältnismäßig harten Borsten in einem geeigneten Trägermaterial
verankert und mittels dieses in entsprechenden Vertiefungen der Scheibe 3 angebracht, beispielsweise
eingeklebt. Die überstehende Länge der Borsten wird dabei so gewählt, daß ein sicheres Mitnehmen des Reinigungskissens
2 immer gewährleistet ist, gleichgültig, ob es sich bei diesem um ein einseitig oder
beidseitig verwendbares Reinigungskissen handelt.
Damit eine Verfilzung des Kissens, wie sie im Drehpunkt und dem diesen umgebenden nahen Bereich auftreten
und zu einer Beschädigung des Textils, bei dem es sich bei der Behandlung mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sowohl um Wollmaterialien wie auch synthetische Materialien handeln kann, führen könnte,
sicher vermieden wird, kann es sich als zweckmäßig
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erweisen, ein Reinigungskissen mit einer zentralen Aussparung zu verwenden. In diesem Fall kann die
Scheibe 3 ebenfalls eine zentrale öffnung entsprechenden oder auch etwas geringeren Durchmessers
aufweisen.
Abweichend von den in der Zeichnung gezeigten Abmessungen können das Reinigungskissen 2, die Scheibe 3
und die Scheiben 4 auch gleichen Durchmesser aufwei-
•10 sen. Ebenso kann anstelle der Vorsprünge 5 selbstverständlich
auch eine andere Verriegelung zwischen Rotor 1 und Antrieb vorgesehen werden. Desgleichen
sind Anordnung, Form und Abmessungen der Beborstungen 6 nur als beispielhafte Angaben zu verstehen und können
selbstverständlich auch davon abweichen.
Die Scheiben 3 und 4, die zweckmäßig eine Dicke von etwa 2 bis 6, vorzugsweise 3 bis 5 mm, aufweisen,
brauchen selbstverständlich nicht alle die gleiche Dicke aufweisen, vielmehr können auch Scheiben unterschiedlicher
Dicke miteinander gepaart werden.
Es versteht sich, daß der sich bei der Behandlung von Teppich, Teppichböden oder Polstermöbelstoffen
einstellende thermoelektrische und elektrostatische Effekt von einer Reihe von Faktoren beeinflusst wird.
Entsprechend wird der Aufbau des Rotors 1 hinsichtlich des Materials sowie der Zahl und Dicke der verwendeten
Scheiben, der Größe der Luftpolster, zu dessen Erzielung eine Aufrauhung von wenigen 1/10 mm
Tiefe genügt, der Größe des inneren und äußeren Durchmessers und in Verbindung mit diesem die jeweilige
Drehzahl des Rotors 1 bzw. des auf diesem angeordneten Reinigungskissens in Abstimmung mit dem zu be-
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30
- fr -
handelten Produkt sowie der Art und Menge der dabei verwendeten Reinigungscheraikalie gewählt.
Aufgrund dessen, daß die in einer Menge von beispiels-
weise etwa 5 bis etwa 100 ml/m ' auf ein Textil aufgesprühte,
beispielsweise organische Tenside, Alkohole, waschaktive Substanzen und wässrige Lösungen enthaltende
und einen pH-Wert von vorzugsweise etwa 6,2 bis 7,5 aufweisende Reinigungschemikalie durch die Reibungswärme
einer schnellen Verdunstung ausgesetzt ist, ist es von Fall zu Fall möglich, in einer Zeit
von etwa 20 min bis zu etwa 2 h eine volle Trocknung des Textils zu erreichen, ohne an den Fasern des Textils
Seifensubstanzen zu hinterlassen, die ein schnelles Wiederanschmutzen der Fasern zur Folge hätten. Es
hat sich im Gegenteil gezeigt, daß ein Ergebnis erzielt wird, bei dem die behandelten Fasern nicht
schneller wieder anschmutzen als das Anschmutzen bei einer Neuware der Fall ist.
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Claims (6)
1. Vorrichtung zum Reinigen von Teppichen und Polstermöbelstoffen unter Verwendung geeigneter Reinigungs
chemikalien, mit einem durch eine Antriebsvorrichtung angetriebenen Rotor aus Isoliermaterial und
an dessen Unterseite gegenüber diesem verdrehfest anbringbaren Reinigungskissen aus Polgewebe oder
dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (1) als mit der Antriebsvorrichtung kuppelbar
aus 2 oder mehreren, vorzugsweise 3 bis 6, etwa 2 bis 6, vorzugsweise 3 bis 5 mm dicken kreisförmigen
ebenen, aus einem Kunststoff wie Polymethylmethacrylat, Polyacryl, insbesondere Polystyrol
hergestellten, Scheiben (3, 4) gebildet ist, wobei die obere Scheibe bzw. die oberen Scheiben (4) für
die Kupplung mit der Antriebsvorrichtung mit einer zentralen Aussparung als Ringscheibe(n) ausgebildet
ist bzw. sind, und daß die Scheiben (3, 4) an ihren einander benachbarten Flachseiten zwecks Bildung
eines Luftpolsters zwischen ihnen mit einer Aufrauhung versehen sind, und daß die Scheiben (3, 4)
längs ihres äußeren und gegebenenfalls inneren Umfangs dicht miteinander verklebt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die dem Reinigungskissen (2) benachbarte
Scheibe (3) als Ringscheibe ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (3, 4) zusätzlich
mittels vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordneter eingeklebter Dübel, Schrauben
oder dergleichen aus synthetischem Material, vorzugsweise dem gleichen Material, miteinander verbunden
sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur drehfesten lösbaren
Verbindung zwischen dem Antriebsmotor und dem Rotor
(1) im Bereich der Aussparung wenigstens der obersten Scheibe (4) über den Umfang vorzugsweise gleichmässig
verteilt angeordnete Vorsprünge, Nocken oder dergleichen (5) vorgesehen sind.
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5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Reinigungskissen
(2) benachbarten Fläche der untersten Scheibe (3) zwei oder mehrere vorzugsweise gleichmäßig über den
Umfang verteilt angeordnete Mitnahmeeinrichtungen (6) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnahmeeinrichtungen (6) als harte Beborstungen ausgebildet sind, die in die Scheibe
(3) eingelassen sind und mit ihren Borsten über die Scheibenfläche vorstehen.
Priority Applications (5)
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