DE350033C - Kartenwechselvorrichtung fuer Jacquardmaschinen - Google Patents

Kartenwechselvorrichtung fuer Jacquardmaschinen

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DE350033C
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Germany
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prism
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roller
row
card
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Expired
Application number
DENDAT350033D
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RUDOLF VON EYNERN
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RUDOLF VON EYNERN
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Publication of DE350033C publication Critical patent/DE350033C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/24Features common to jacquards of different types

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Conveying Record Carriers (AREA)

Description

  • Kartenwechselvorrichtung für Jacquardmaschinen. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Wechseln der Karten an Jacquardmaschinen.
  • Ein wesentlicher Bestandteil der Jacquardmaschinen ist bekanntlich das Prisma, welches in der Regel zwei Bewegungen ausführen muß, nämlich eine hin und her gehende, bei welcher die Karte gegen die Nadeln angedrückt bzw. davon entfernt wird, und eine Schaltbewegung, durch welche es bei jedem Arbeitsgang zum Vorholen der nächsten Karte um 9o ° gedreht wird. Das Prisma arbeitet dann nacheinander mit allen vier Seiten, weshalb natürlich auch auf allen Seiten die feinen Bohrungen entsprechend der Teilung der Nadeln. sowie die Warzen zum Halten der Karten angebracht sein müssen. Da diese Bohrungen peinlich genau ausgeführt sein müssen, erfordert die Herstellung derartiger Prismen außer einwandfreiem Material große Geschicklichkeit. Gegenüber diesem Übelstand, der lediglich eine Verteuerung der Herstellung bedeutet, fällt das sogenannte Unreinarbeiten der Maschine infolge der notwendigen Schaltbewegung erheblich mehr ins Gewicht. Bekanntlich trägt das Prisma zur Begrenzung der jeweiligen Vierteldrehung an den Enden eiserne Rasten, in welche sich federnde Sperrhebel einlegen. Sind diese Rasten ausgeschlissen oder die Federn abgenutzt, oder wird die Drehung der Walze durch eingedrungenen Schmutz gehemmt, so kommt es häufig vor, daß die Vierteldrehung unvollkommen oder ungleichmäßig ausfällt. Die Folge davon ist, daß das Prisma schief gegen die Nadeln stößt und diese krumm biegt, was jedesmal zu längeren Reparaturen Anlaß gibt.
  • Es ist nun bereits eine Wechselvorrichtung bekannt geworden, bei welcher das Prisma selbst nur die hin und her gehende Bewegung und die Schaltbewegung ausführt, während als Anschlag ein besonderes Nadelbrett zur Anwendung gelangt, welches nur die hin und her gehende Bewegung auszuführen braucht. Es erübrigt sich hierbei zwar das Prisma zu lochen, doch kann es bei den notwendigerweise auftretenden Erschütterungen nicht ausbleiben, daß die frei vor dem Nadelbrett hängende Karte seitliche oder durch Nachgeben der Verschnürung bedingte senkrechte Lagenveränderungen erleidet, wodurch das Muster unrein auf das Gewebe übertragen wird. Bei anderen Vorrichtungen führt das Prisma nur die Schaltbewegung aus, während unabhängig hiervon das Nadelbrett gegen die ebenfalls frei herabhängende Karte angedrückt wird. Diese Vorrichtung weist deshalb denselben Nachteil auf wie die erwähnten. Zudem können beide Vorrichtungen nur von Haus aus angebracht werden, während sich ihr Einbau bei anderen Maschinen nicht ermöglichen läßt.
  • Die Wechselvorrichtung nach der Erfindung vermeidet nun die Schaltbewegung des Prismas überhaupt, verwendet dasselbe aber nach wie vor als Anschlag, so daß sich die Anordnung eines besonderen Nadelbrettes erübrigt. Das Prisma braucht also nur die hin und her gehende Bewegung auszuführen und deshalb nur an einer Seite gelocht zu sein. Es stößt aus diesem Grunde immer mit der größten Genauigkeit gegen die Nadeln und hält beim Vorgehen die Karten mittels der nur an der Arbeitsseite angebrachten Warzen in genauer Lage fest. Der Wechsel der Karten erfolgt hierbei dadurch, daß beim Zurückgehen der Arbeitswalze um eine Kartenbreite die Kartenreihe durch eine Laufrolle zurückgehalten wird und dadurch die Warzen aus den Karten herausgleiten, so daß die nächste Karte durch ihr eigenes Gewicht vor die Arbeitsseite des Prismas fallen kann, wobei während dieses Vorganges die Kartenreihe durch eine besondere Sperrwalze am Zurückgleiten gehindert wird. Bei der nun folgenden Vorwärtsbewegung der Arbeitswalze greifen deren Warzen in die heruntergefallene Karte ein, wodurch die ganze Kartenreihe um eine Kartenbreite vorgezogen wird, wobei die Sperrwalze, welche an beiden Enden eine vierteilige Rast besitzt, mitgedreht und nach Vollendung einer Vierteldrehung durch einen federnden Bolzen gesperrt wird. Damit in notwendig werdenden Fällen die Kartenreihe auch entgegen der normalen Richtung zurückgedreht werden kann, ist eine Zugstange angeordnet, welche mit einem federnden Haken über an einer Stirnseite der Sperrwalze befestigte Stifte greift, so daß beim Herunterziehen der Zugstange die Sperrwalze um eine Vierteldrehung zurückbewegt wird, wonach dann die Zugstange durch Federkraft wieder aufsteigt und der Haken infolge seiner gelenkigen Gestaltung an dem nächsten Stifte vorbeigleiten kann.
  • In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt Abb. i zeigt eine Seitenansicht der Wechselvorrichtung; Abb. 2 zeigt eine Seitenansicht der Rückholvorrichtung in größerem Maßstabe.
  • Die Arbeitswalze a wird durch eine Kurbelscheibe b o. dgl. bei jedem Arbeitsgang um eine Kartenbreite vor und zurück bewegt. Bei der Vorwärtsbewegung stößt die Vorderseite der Walze jedesmal gegen die Nadeln c und löst eine entsprechende Anzahl derselben aus. Während dieses Vorganges wird die betreffende. Karte durch ebenfalls an der Vorderseite der Walze a befindliche Halteknöpfe d in ihrer Lage gehalten. Beim Zurückgehen der Walze wird die vorn herunterhängende Kartenreihe durch eine Laufrolle e zurückgehalten, so daß die betreffende Karte von den Halteknöpfen d abgeleitet und in der Endstellung der Walze (in der Zeichnung punktiert dargestellt) die nächste Karte durch ihr Eigengewicht vor die Arbeitsseite der Walze a herunterfallen kann. Während des Zurückgehens der Walze a wird die Kartenreihe f durch die Sperrwalze g, welche auf allen vier Seiten mit Halteknöpfen A versehen ist und stets zwei Karten sperrt, am Zurückgleiten gehindert. Beim Vorgehen der Walze a dringen die Knöpfe d alsbald in die betreffende- Karte ein, wodurch die ganze Kartenreihe um eine Kartenbreite vorgezogen und die vor der Arbeitswalze liegende Karte gegen die Nadeln c angedrückt wird. Durch diese Bewegung der Kartenreihe wird die Sperrwalze g um eine Vierteldrehung in der in Abb. i eingezeichneten Pfeilrichtung gedreht. Hierbei gibt der federnd gelagerte Bolzen i nach und schlägt nach Vollendung der Vierteldrehung in die nächste Aussparung der vierteiligen Rastscheibe k ein, wodurch die Schaltung der Sperrwalze genau begrenzt wird.
  • Soll die Kartenreihe aus irgendeinem Grunde entgegen der normalen Richtung zurückgeholt werden, so wird die Sperrwalze g mit Hilfe der Zugstange i zurückgeschaltet. Ein an der Zugstange i befestigter Haken m (Abb. 2) greift hierbei jedesmal über einen der an einer Stirn-Seite der Sperrwalze befindlichen Stifte n, wodurch die Sperrwalze in der in Abb. 2 eingezeichneten Pfeilrichtung bei jedem Zug um eine Vierteldrehung zurückgedreht wird. Die Zugstange i steigt jedesmal durch den Druck der Feder o wieder auf, wobei der Haken m an dem nächsten Stift n vorbeigleitet. Zu diesem Zwecke ist der Haken m gelenkig ausgestaltet, und zwar so, daß er nur nach unten ausschlagen kann, während er durch eine Feder p wieder in die normale Lage zurückbewegt wird.
  • Die vorbeschriebene Wechselvorrichtung vermeidet nicht nur das bekannte Unreinarbeiten einer Jacquardmaschine, sondern trägt auch infolge der einseitigen Ausgestaltung der Arbeitswalze in erheblichem Maße zur Verbilligung der Herstellung bei.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kartenwechselvorrichtung für Jacquardmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das gleichzeitig als Nadelbrett dienende Prisma nur die hin und her gehende Bewegung, dagegen keine Schaltbewegung, ausführt und deshalb nur an -der Vorderseite, welche bei jedem Arbeitsgang gegen die Nadeln stößt, gelocht zu sein braucht, während eine besondere allseitig mit Halteknöpfen (h) versehene Sperrwalze (g) beim Zurückziehen des Prismas (a) die Kartenreihe am Zurückgleiten hindert und beim Vorgeben desselben durch die Kartenreihe mitgedreht wird, bis nach Vollendung einer Vierteldrehung ein federnd gelagerter Bolzen (i) in eine Aussparung einer an der Sperrwalze befindlichen vierteiligen Rastscheibe (k) einschlägt, wobei ferner beim Zurückgehen des Prismas die Kartenreihe durch eine Laufrolle (e) zurückgehalten wird und deshalb die zuletzt bearbeitete Karte aus den Warzen (d) des Prismas herausgleitet, so daß die nächste Karte durch ihr Eigengewicht vor die Arbeitsseite desselben fallen kann.
  2. 2. Kartenwechselvorrichtunj nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermöglichung des Rückholens der Kartenreihe an einer Stirnseite der Sperrwalze (g) vier Stifte (n) angebracht sind, über welche ein an einer Zugstange (i7 befestigter, gelenkig ausgestalteter Haken (m) greift, der beim jedesmaligen Herunterziehen der Zugstange eine Viertelrückwärtsbewegung der Sperrwalze bewirkt, während dieser Haken bei dem selbsttätigen Aufsteigen dieser Zugstange infolge seiner gelenkigen Ausgestaltung an dem nächsten Stifte vorbeigleitet.
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