DE253511C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B27/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, warp knitting machines, restricted to machines of this kind
- D04B27/10—Devices for supplying, feeding, or guiding threads to needles
- D04B27/24—Thread guide bar assemblies
- D04B27/26—Shogging devices therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Knitting Machines (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 253511 KLASSE 25 a. GRUPPE
Firma AUGUST FÖRSTER in APOLDA i.Thür.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. November 1911 ab.
Bei den in neuerer Zeit hergestellten flachen Kettenwirkmaschinen benutzt man, um die
sonst bei reichhaltiger Musterung erforderlichen langen Musterketten bzw. das Ausrücken
der Musterkettentrommeln zu vermeiden, Jacquardgetriebe, welche die Hauptriegel zu beeinflussen haben. Diese flachen Kettenwirkstühle
mit Jacquardgetriebe arbeiten derart, daß Hilfsriegel unter Zwischenschaltung
ίο stufenförmig gearbeiteter, durch eine Jacquardmaschine
eingestellter Keilstücke und unter Vermittelung eines Musterrades o. dgl. verschoben
werden, während die Hauptriegel nach vollendeter Legung durch ein einfallendes Keilstück festgehalten werden. Die Ver-
» wendung von Jacquardgetrieben bringt nun
aber mehrere Nachteile, und zwar insofern mit sich, als die Jacquardmaschinen selbst
verhältnismäßig hohe Anschaffungskosten und auch einer besonderen Wartung benötigen
und daß die an sich schon komplizierten Jacquardgetriebe die Konstruktion der gesamten
Maschine verwickelt gestalten, im übrigen aber auch noch dazu führen, daß die flachen Kettenwirkmaschinen selbst eine unter
Umständen recht nachteilige Vergrößerung in der Raumbeanspruchung erfahren.
Der Gegenstand der Erfindung bezweckt nun die Beseitigung der vorstehend hinsichtlieh
der bekannten flachen Kettenwirkmaschinen erwähnten Nachteile dadurch, daß die
zur Beeinflussung der Hauptriegel erforderlichen Jacquardgetriebe selbst in Fortfall gebracht
und durch eine äußerst einfache Vorrichtung bzw. Einrichtung des Riegelkastens
ersetzt werden, wobei aber trotz der durch den Fortfall der Jacquardgetriebe erzielten
Vorteile die Leistungsfähigkeit der Maschine und die Vielfältigkeit der Mustergebung bzw.
des Musterwechsels keineswegs herabgemindert, eher noch erhöht wird. Im besonderen zeichnet sich der Erfindungsgegenstand gegenüber
den mit Jacquardgetriebe für die Beeinj flussung der Hauptriegel arbeitenden flachen
Kettenwirkmaschinen dadurch vorteilhaft aus, daß die Herstellungskosten der Vorrichtung
für den Musterwechsel wesentlich verringert werden, weiterhin aber auch die besondere
Wartung, deren die genannten Jacquardgetriebe immer bedürfen, erübrigt wird, und
daß endlich auch die Raümbeanspruchung j eine Verringerung erfährt. Im wesentlichen
besteht die Erfindung darin, daß die auf die Lochnadelschienen arbeitenden Hauptriegel
durch mehrere Hilfsriegel unabhängig voneinander dadurch beeinflußt werden, daß Öffnungen,
welche entweder in den Hauptriegeln oder aber in mit den Hauptriegeln verbundenen Platten vorgesehen sein können und
die in ihrer Anzahl der Zahl der Hilfsriegel entsprechen, durch geeignete Mittel, beispielsweise
drehbare Hebel, Schieber o. dgl. einzeln und wahlweise eine Sperrung bzw. Uberdeckung
erfahren, wobei der Musterwechsel also dadurch erzielt wird, daß durch Überdecken
bzw. Versperren einer anderen der in j dem Hauptriegel vorgesehenen Öffnungen der
j zu dieser Öffnung gehörige, von einer entsprechend versetzten Musterkette beeinflußte
' Hilfsriegel zur Einwirkung auf den Haupt-
riegel gebracht wird. Die mustergemäße Umstellung der die öffnungen in den Hauptriegeln
abdeckenden Hebel erfolgt dabei zweckmäßig von einer absatzweise gedrehten und mit dem Muster entsprechend versetzten Ketten
versehenen Trommel, wobei die Abdeckhebel zweckmäßig als Winkelhebel ausgebildet
und an ihrem einen Hebelarm geschlitzt sind, um in dem betreffenden Schlitz den Zapfen
ίο eines federbelasteten Riegels aufzunehmen, der
mit der auf der zuletzt erwähnten Trommel angeordneten und mit verschieden hohen Gliedern
versehenen Kette derart zusammen arbeitet, daß der Abdeckarm des Winkelhebeis
je nach der Höhe der Kettenglieder die eine oder die andere der mehreren Öffnungen
des Hauptriegels verschließt bzw. versperrt. Hierbei arbeitet also eine mit mustergemäß
versetzten Ketten versehene Trommel unmittelbar das herzustellende Muster.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform
dargestellt.
Fig. ι veranschaulicht den neuen Riegelkasten in Vorderansicht bei teilweisem Schnitt,
während Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1, Fig. 3 eine Oberansicht und
Fig. 4 eine Rückansicht des Riegelkastens darstellen. Fig. 5 veranschaulicht einen Schnitt
nach der Linie C-D der Fig. 1, und die Fig. 6 und 7 zeigen die zwei möglichen Riegelstellungen,
wobei Fig. 6 diejenige Stellung veranschaulicht, bei welcher ein Hilfsriegel ohne
Einfluß auf den Hauptriegel bleibt, während Fig. 7 diejenige Stellung zeigt, in welcher
derselbe Riegel den Hauptriegel beeinflußt. Fig. 8 endlich ist eine besondere Darstellung
derjenigen Einrichtung, mittels welcher die Hilfsriegel zur Einwirkung auf die Hauptriegel,
dem jeweils gewünschten Muster entsprechend, gebracht werden.
Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist α ein Gußkörper, an welchem die Hilfsriegel
b an den Flächen d, e und die Haupt riegel an den Flächen g, h geführt sind, wobei
beide Riegel noch durch an dem Gußkörper α angeschraubte Platten i und k gehalten
werden. Für jeden der Hauptriegel c sind bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
drei Hilfsriegel b vorhanden, indessen kann die Zahl der Hilfsriegel b beliebig vergrößert
werden. Die Hilfsriegel b besitzen je einen seitlichen Vorsprung I, in welchem ein Stift
bzw. ein Schraubbolzen m vorgesehen ist.
Den Stiften bzw. Schraubbolzen m gegenüber sind in einer Platte 0, die mit dem Hauptriegel
c in starrer Verbindung steht, Durchbrechungen η vorgesehen, welche gemäß der
Erfindung durch ein geeignetes Mittel, bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel durch
, einen drehbaren Hebel q, einzeln abdeckbar bzw. versperrbar sind. Die Hilfsriegel b arbeiten
hierbei mit den Ketten f einer an sich bekannten Mustertrommel s zusammen, und zwar
derart, daß sie durch Erhöhungen bzw. erhöhte Glieder einer entsprechend versetzten
Musterkette p gegen die an den Hauptriegeln c angeordneten Platten 0 verschoben werden.
Hierbei bleiben nun alle diejenigen Hilfsriegel b,
welche einer freien, d. h. nicht versperrten oder abgedeckten Durchbrechung η in den
Platten 0 gegenüberliegen, ohne Einfluß auf die Hauptriegel, während diejenigen Hilfsriegel
b, deren zugehörige Öffnung bzw. Durchbrechung η in der Platte 0 durch den Hebel q
abgesperrt ist, die Hauptriegel beeinflussen. Die erstgenannten, einer unabgedeckten, also
freien Durchbrechung gegenüberliegenden Hilfsriegel b gelangen deshalb nicht zur Einwirkung
auf die Hauptriegel, weil die entsprechenden Schraubbolzen m durch die freie
Durchbrechung 0 hindurchtreten können, während sich die Einwirkung derjenigen Hilfsriegel,
welche einer versperrten Durchbrechung η in den Platten 0 gegenüberliegen, dadurch
erklärt, daß die zu diesen Hilfsriegeln gehörigen Schraubenbolzen bzw. Stifte m gegen
das betreffende Sperrmittel, also die Abdeckfläche des Hebels q treffen und somit die
Platte 0 und damit den betreffenden Hauptriegel c zwingen, ihre eigene Bewegung mit- ·
zumachen, was eine entsprechende Bewegung der gegen die Platten r der Hauptriegel c gestützten
Lochnadelschienen zur Folge hat.
Wie ohne weiteres ersichtlich ist, wird also bei dem Gegenstand der Erfindung ein Musterwechsel
dadurch vorgenommen, daß durch die Drehung der Hebel q andere Öffnungen, als
die zuvor abgedeckt gewesenen, abgesperrt werden, was zur Folge hat, daß diejenigen
Hilfsriegel, welche zuvor die Hauptriegel beeinflußt hatten, außer Wirkung, dagegen nunmehr
andere Hilfsriegel zur Einwirkung auf die Hauptriegel gebracht werden. Der Musterwechsel
erklärt sich dann im weiteren daraus, daß die Ketten, welche zu den beliebig vielen
Hilfsriegeln eines und desselben Hauptriegels gehören, entsprechend gesetzt sind und daß
die mehreren Hilfsriegel der verschiedenen Hauptriegel unabhängig voneinander zur Einwirkung
auf die Hauptriegel gebracht werden können.
Um nun den Musterwechsel in der Maschine selbsttätig eintreten zu lassen, kann
man die in Fig. 8 besonders dargestellte Vorrichtung benutzen, bei welcher die Absperrbzw.
Abdeckhebel q als Winkelhebel ausgebildet sind. Der eine Arm t jedes der Winkelhebel
ist mit einem Längsschlitz I versehen, in welchen ein Querstück bzw. ein Zapfen
einer Zugstange 2 eingreift, welche bei 3 gelagert ist und die Verbindung mit je einem
der Riegel 4 herstellt. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel sind die Riegel 4 bzw.
deren Zugstangen 2 unter die Wirkung von Federn 5 gestellt, welche das Bestreben haben,
die Riegel 4 gegen eine Trommel 6 zu drücken, welch letztere mit entsprechend versetzten
Musterketten versehen ist. Die Musterketten haben verschieden hohe Kettenglieder 7, 8, 9,
welch letztere auf die Riegel 4 derart arbeiten, daß diese Riegel 4 je nach der Höhe
der betreffenden Kettenglieder 7, 8 und 9 gegen die Wirkung der Federn 5 verschieden
weit zurückgedrängt werden, was dann eine entsprechende Verstellung der Winkelhebel q, t
zur Folge hat. Je nach der Höhe der Kettenglieder 7, 8, 9 wird also die erste, zweite
oder dritte usf. der öffnungen η in den Platten
0 abgedeckt, womit der dazugehörige Hilfsriegel zur Einwirkung auf den Haupt-
ao riegel veranlaßt wird.
k Mittels dieser Vorrichtung, bei welcher nur
die auf der Trommel 6 vorhandenen Ketten mustergemäß eingestellt bzw. eingerichtet zu
werden brauchen, findet also ein selbständiger Musterwechsel statt. Die Verstellung
der Riegel 4 und damit der Hebel q, t kann übrigens anstatt durch Kettenglieder auch
durch Exzenter 0. dgl. vorgenommen werden.
Wie ohne weiteres ersichtlich ist, erlaubt der Gegenstand der Erfindung trotz seiner
außerordentlich einfachen Einrichtnng die Herstellung sehr vieler verschiedener und
äußerst vielfältiger langer Muster durch der Wirkarbeit vorhergehende Einstellung kurzer
Musterketten, und zwar wird dieser Erfolg ohne Zuhilfenahme der bislang stets erforderlichen,
umständlichen und teueren Jacquardgetriebe erzielt.
Claims (2)
1. Riegelkasten für Raschelmaschinen und sonstige flache Kettenwirkstühle, bei
welchem die Hauptriegel durch Hilfsriegel beeinflußt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die in beliebig großer Anzahl für jeden Hauptriegel vorgesehenen Hilfsriegel
(b) unter Fortfall des bisher erforderlichen Jacquardgetriebes auf die Hauptriegel (c)
unabhängig voneinander dadurch zur Einwirkung gelangen, daß Öffnungen (n),
welche sich in den Hauptriegeln (c) bzw. in mit den Hauptriegeln verbundenen Platten
(0) befinden, wahlweise und mustergemäß durch geeignete Mittel, beispielsweise
drehbare Hebel (q), Schieber o. dgl. versperrt bzw. abgedeckt werden.
2. Riegelkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Mittel,
beispielsweise die Hebel (q), welche die Hilfsriegel (b) veranlassen, die Hauptriegel
(c) unabhängig voneinander zu beeinflussen, in ihrer Lage mit Bezug auf die in den Hauptriegeln bzw. in den Platten
(0) vorgesehenen Durchbrechungen (n) durch eine Trommel (6) mustergemäß und
selbsttätig verändert werden, welch letztere entsprechend versetzte Musterketten
aufweist, deren Kettenglieder (7, 8, 9) verschiedene Höhe besitzen, wobei diese Kettenglieder
auf Riegel (4) arbeiten, welche unter der Wirkung von Federn (5) stehen und an den Hebeln (q) angreifen, so daß
durch die verschiedene Höhe der Kettenglieder (7, 8, 9) die Hebel (q) eine verschieden
weite Drehung bzw. Verschiebung erfahren.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE253511C true DE253511C (de) |
Family
ID=511786
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE253511C (de) |
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