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Selbsttragende Deckenplatte
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Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttragende Deckenplatte, welche
mindestens einen aus bewehrtem Beton bestehenden, in Längsrichtung der Platte verlaufenden
Träger und an den Längsseiten desselben angesetzte Füllkörper aufweist und die an
ihren äußeren seitlichen Längsrändern zum nebeneinanderliegenden Zusammenfügen zu
einer Decke profiliert ist.
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Die Herstellung der Decken von Bauwerken birgt mannigfache Probleme.
So erfordert das vielfach geübte Gießen monolothischer Deckenplatten an der Einsatzstelle
eine entsprechende Schalung, welche durch dicht stehende Stützen und/oder Träger
etwa einen Monat lang abgestützt werden muß, und es ergibt sich aus diesem notwendigen
Einsatz von zur Schalung und Abstützung dienenden Gerätschaften ein verhältnismäßig
großer Aufwand, und es wird überdies durch diese Gerätschaften der weitere Ausbau
jener Räume, über denen solche Decken hergestellt worden sind, solange die Gerätschaften
aufgestellt sind, stark behindert bzw. unmöglich gemacht. Die nachteilige Notwendigkeit,
eine Abstützung, welche längere Zeit an Ort und Stelle bleiben muß, vorzusehen,
ist auch bei Decken gegeben, welche aus einem Bewehrungsstabwerk mit einer an der
Unterseite desselben vorgesehenen Betonleiste bestehenden Trägern und vorgefertigten
Hohl steinen, welche auf die Betonleisten aufgelegt werden, wonach ein Verguß zur
vollen Platte erfolgt, gegeben. Weiter muß bei der Herstellung solcher Decken beim
Aufsetzen der Hohl steine auf die Betonleisten und beim Vergießen mit Ortsbeton,
bei dem ja aus dem zunächst nur an der Unterseite Betonleisten tragenden Bewehrungen
zusammen
mit dem Ortsbeton die für die Tragfähigkeit der Decke maßgeblichen
Träger gebildet werden, mit großer Sorgfalt gearbeitet werden, wobei das Verteilen
bzw. Eingießen des Betons in die Hohlräume, in denen die Bewehrungen bereits vorliegen,
durch die an der Oberseite zerklüftete Struktur des aus den Bewehrungen und den
aufgesetzten Hohl steinen bestehenden Gebildes erschwert ist. Dazu kommt noch, daß
ein gefügedichtes Einbringen des Ortsbetons in die Hohlräume, in denen sich bereits
die Bewehrungen befinden, und ein inniger Kontakt des Ortsbetons mit den Bewehrungen
für die erzielbare Tragfähigkeit der solcherart hergestellten Träger von ausschlaggebender
Bedeutung ist. Diese Gegebenheiten erschweren gerade unter Baustellenbedingungen
die Arbeit wesentlich und vergrößern demgemäß auch den Arbeitsaufwand beträchtlich.
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Man hat auch schon Decken in Form von vorgefertigten Platten, deren
Größe der Größe des zu überdeckenden Raumes entspricht, ausgeführt, wobei sich aber
Schwierigkeiten daraus ergeben, daß das hohe Gewicht derartiger monolithischer Fertigteile
sehr leistungsfähige Hebeeinrichtungen erfordert, welche insbesondere bei der Erstellung
kleinerer Bauten nur selten zur Verfügung stehen.
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Weiter sind selbsttragende Deckenplatten bekannt, die als einstückige
Betonhohlkörper ausgebildet sind, welche nebeneinanderliegend verlegt werden. Die
Fertigung solcher einstückiger Betonhohlkörper verlangt umfangreiche Einrichtungen,
wenn ein den Bedürfnissen der Bauwirtschaft entsprechendes Sortiment von Platten
verschiedener Abmessungen und Formen gefertigt werden soll; dies ist ein wesentlicher
Nachteil.
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Es sind weiter selbsttragende Deckenkörper bekannt, welche aus aneinanderliegenden
Balken aufgebaut sind, welche ihrerseits aus einer Reihe von Steinen bestehen, welche
untereinander verbunden sind, wobei diese Balken eine eingefügte Bewehrung haben.
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Die Fertigung solcher Deckenkörper ist durch die vielen erforderlichen
Arbeitsgänge
aufwendig, und es ist durch den Aufbau dieser Decknkörper eine Anpassung der Form
und der Abmessungen derselben an örtliche Bedürfnisse erschwert.
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Es sind weiter aus der EP-Patentanmeldung 14 294 selbsttragende Deckenplatten
eingangs erwähnter Art bekannt, welche zur Bildung einer Decke nebeneinander gesetzt
werden. Bei diesen bekannten Deckenplatten bestehen die seitlich auf die Träger
aufgesetzten Füllkörper aus einem leichten Isoliermaterial, wie Schaumkunststoff,
wodurch diese Füllkörper nicht in der Lage sind, auf die Decke einwirkende Belastungen
auf die Träger zu übertragen, und es können diese Füllkörper auch keine ausreichende
Abstützung der Träger in seitlicher Richtung gewährleisten. Es ist deshalb bei diesen
bekannten Deckenplatten eine oberhalb der Füllkörper verlaufende Betonschicht vorgesehen,
welche die Träger dieser Deckenplatten miteinander verbindet und damit auch die
Träger nach der Seite hin abstützt und auf die Decke einwirkende Belastungen auf
die Träger überträgt. Die aus mechanisch wenig widerstandsfähigem Material bestehenden
Füllkörper dieser bekannten Deckenplatten erschweren deren Herstellung und erfordern
besondere Sorgfalt beim Aufbringen und Verdichten des Betons im Zuge c'r Fertigung;
Oberdies ist bei diesen bekannten Platten im Hinblick auf die geringe Feuerbeständigkeit
der Füllkörper an der Unterseite eine Flammschutzschicht erforderlich, was den Gestehungsaufwand
weiter erhöht. Es ist weiter bei diesen bekannten Deckenplatten keine für die Obertragung
größerer Kräfte geeignete Verbindung zwischen nebeneinanderliegenden eingebauten
Platten vorgesehen.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine selbsttragende Deckenplatte
eingangs erwähnter Art zu schaffen, welche unter Einsatz von in Betonwerken in der
Regel vorhandener Einrichtungen auf einfache Weise vorgefertigt werden kann und
welche von ihrem Aufbau her und von den im Rahmen einer Vorfertigung gegebenen Möglichkeiten
her eine, bezogen auf den Mdterialelnsatz, gute Tragfähigkeit besitzt, bei der auch
auf einfache
Weise gute Dämmeigenschaften erzielbar sind und bei
der beim nebeneinanderliegenden Einbau mehrerer Platten diese auf einfache Weise
zur Erzielung einer guten Kraftübertragung zwischen den einzelnen Platten miteinander
verbunden werden können.
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Die erfindungsgemäße selbsttragende Deckenplatte eingangs erwähnter
Art ist dadurch gekennzeichnet, daß an dem bzw. den längslaufenden Träger(n) seitlich
eine Mehrzahl von Hohlsteinen aus Beton oder aus gebranntem Ton aneinandergereiht
angeordnet ist, welche mit dem den Träger bildenden Beton an ihrer dem Träger zugewandten
Seite eingegossen sind und auf die Deckenplatte einwirkende Flächenbelastungen aufnehmen
und auf die Träger übertragen, daß die seitlichen Profilierungen durch nach oben
hin offene Randfalze oder -nuten der aus Beton oder gebranntem Ton bestehenden Hohlsteine
gebildet sind, und daß vorzugsweise an der Unterseite der Deckenplatte eine Putz-
oder Sichtbetonschicht vorgesehen ist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann der vorstehend angeführten
Zielsetzung sehr gut entsprochen werden. Die erfindungsgemäß ausgebildete Deckenplatte
kann in einer Fabrikationsstätte sehr einfach aus in üblicher Weise vorgefertigten
Hohlsteinen, welche aus Beton oder gebranntem Ton bestehen, und aus Trägern bzw.
Trägerbewehrungen zusammengefügt werden, und es ist durch die in Fabrikationsstätten
vorhandenen und leicht einsetzbaren Einrichtungen ein Verbinden dieser Komponenten
mittels Beton ohne Schwierigkeiten möglich, wobei auch durch die gegebene mechanische
Festigkeit der aus Beton oder gebranntem Ton bestehenden Hohl steine ohne weiteres
eine entsprechende Verdichtung des einzubringenden Betons zur Erzielung einer satten
gefügedichten Haftung an den Hohl steinen einerseits und an den Trägern bzw. Trägerbewehrungen
andererseits erzielt werden kann, und bei der Herstellung der Platten von Trägerbewehrungen
und den Hohl steinen ausgehend, welch letztere längs der Trägerbewehrungen seitlich
von diesen placiert werden, in einem Arbeitsgang durch Aufbringen von Beton die
bewehrten Betonträger
gebildet und diese mit den aus Beton oder
gebranntem Ton bestehenden Hohlsteinen verbunden bzw. vergossen werden können.
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Es ist weiter auch ein Vorteil, daß bei der Deckenstruktur, die sich
durch die erfindungsgemäß ausgebildeten Deckenplatten ergibt, gerade die lastübertragenden
Verbindungen von den Füllkörpern zu den Trägern nicht an der Baustelle, sondern
an einer Fabrikationsstätte hergestellt werden und damit eine bessere Qualität der
Verbindungen an diesen wesentlichen Stellen gewährleistet werden kann.
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Durch die Ausbildung der bei der erfindungsgemäßen Deckenplatte vorgesehenen
Füllkörper in Form von aus Beton oder aus gebranntem Ton bestehenden Hohl steinen
ist eine für die meisten Einsatzfälle ausreichende Wärmedämmung erzielbar, und es
ist durch den Aufbau der erfindungsgemäßen Deckenplatte aus längslaufenden Trägern
und aus den aus Beton oder aus gebranntem Ton bestehenden Hohlsteinen auch ohne
zusätzliche Maßnahmen eine ausreichende Feuerbeständigkeit gegeben. Durch die Ausbildung
der seitlichen Profilierungen in Form nach oben hin offener Randfalze oder -nuten
kann auf einfache Weise am Einsatzort eine zur Obertagung verhältnismäßig großer
Kräfte geeignete Verbindung von seitlich nebeneinander aneinander anschließend verlegten
Deckenplatten durch einfaches Eingießen von Beton in diese Randfalze oder -nuten
hergestellt werden; es sind für dieses Vergießen wie auch für ein Vergießen der
verlegten Deckenplatten im Rostbereich nur verhältnismäßig geringe Betonmengen erforderlich.
Es ist beim Einbau der Deckenplatten keinerlei Unterstützung desselben erforderlich,
und es erfährt demgemäß ein Ausbau der mit diesen Deckenplatten überdeckten Räume
auch während der Abbinde- bzw. Erhärtungszeit des zur Verbindung der nebeneinander
liegenden Platten miteinander eingesetzten Betons und des für den Verguß im Rostbereich
verwendeten Betons keine Beeinträchtigung. Weiter kann man gewünschtenfalls zur
weiteren Vergrößerung der Tragfähigkeit einer aus erfindungsgemäß ausgebildeten
Deckenplatten zusammengefügten Decke auf deren
Oberseite eine zusätzliche
Betonschicht aus Ortsbeton aufbringen und benötigt auch in diesem Fall keine Unterstützungen.
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Durch ein im Vergleich zu den Abmessungen der ganzen Deckenplatte
kleines Format der aus Beton oder aus gebranntem Ton bestehenden Hohlsteine und
durch die Möglichkeit, verschieden geformte und verschieden große Hohl steine einzusetzen,
können mit der erfindungsgemäßen Technik ohne Schwierigkeiten Deckenplatten in verschiedenen
Abmessungen und Formen hergestellt werden, ohne auf den jeweiligen Spezialfall abgestimmte
Einrichtungen einsetzen zu müssen. Man kann auf diese Weise bei der Werksfertigung
der Deckenplatten wesentlich leichter als an der Baustelle Platten, die mit Aussparungen
versehen sind, wie sie z.B. für Kamine und Stiegen erforderlich sind, und auch Träger
(z.B. Unterzüge) mit verschieden hoher Tragfähigkeit, die dem jeweiligen Einsatzfall
angepaßt ist, integrieren. Man kann so z.B. durch entsprechendes Placieren der Hohl
steine bei der Fertigung der Deckenplatten Raum zur Bildung von Unterzügen schaffen
und in diesem Raum entsprechende Bewehrungen vorsehen, welche dann zusammen mit
dem bei der Deckenplattenherstellung einzubringenden Vergußbeton Unterzüge bilden.
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Durch den Einsatz von Füllkörpern in Form von aus Beton oder gebranntem
Ton bestehenden Hohl steinen, welche eine, verglichen mit den Gesamtabmessungen
der Deckenplatten, geringe Größe haben, kann auch mit vergleichsweise geringem Kostenaufwand
an den Fertigungseinrichtungen die Form der Füllkörper zur Anpassung an die jeweils
vorliegenden Erfordernisse geändert werden.
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Weiterhin kann man zur Anpassung an die beim jeweiligen Einsatzfall
der Deckenplatten vorliegenden Gegebenheiten die Eigenschaften der Füllkörper (z.B.
deren Festigkeit oder deren Isolierfähigkeit) durch entsprechende Materialauswahl
beeinflussen.
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So kann man z.B. zur Erzielung guter Isoliereigenschaften Betonhohlsteine
aus Leichtbeton einsetzen oder andererseits aus Schwerbeton bestehende Hohl steine
zum Einsatz bringen, wenn eine entsprechend hohe Festigkeit verlangt ist.
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Die bei der erfindungsgemäßen Deckenplatte bevorzugt vorgesehene Anordnung
einer Putz- oder Sichtbetonschicht an der Unterseite der Platte hat, insbesondere
wenn die Deckenplatte mit Betonhohisteinen aufgebaut ist, eine sehr gute Haftung,
ohne daß es hiefür besonderer aufwandserhöhender Maßnahmen bedarf, und es gestattet
diese bevorzugte Ausbildung der Deckenplatte, den auf der Baustelle erforderlichen
Arbeitseinsatz bei gleichzeitiger Verbesserung der Bauqualität zu vermindern.
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Eine bevorzugte Ausbildung der erfindungsgemäßen Deckenplatte ist
dadurch gekennzeichnet, daß die aus Beton oder gebranntem Ton bestehenden Hohlsteine,
welche die Längsränder der Deckenplatte bilden, Teil- bzw. Halb-Deckenhohlsteine
sind, deren Teilungsflächen an ihren äußeren Längsrändern liegen, die die Längsränder
der Deckenplatte bilden und die beim Zusammenfügen aneinanderliegend verlegter Deckenplatten
durch Vergießen mit Mörtel bzw. Ortbeton zusammen mit den gegenüberliegenden Teil-bzw.
Halb-Deckenhohlsteinen der benachbart liegenden Deckenplatten Normaldeckensteine
bzw. Ganz-Deckensteine bilden. Hiedurch kann man einerseits die Vorteile, die sich
aus der Vorfertigung der Deckenplatten ergeben, nützen und andererseits von den
Eigenschaften und Unterlagen bestehender Deckensysteme, welche ein Zusammensetzen
von Trägern und Einhängsteinen am Einbauort vorsehen, Gebrauch machen, wie z.B.
von Statikunterlagen, Verlegeplänen usw., da ja eine mit dieser Ausbildung der erfindungsgemäßen
Deckenplatte gebildete Decke im fertigen Zustand weitgehend einer auf Basis von
Trägern und entsprechenden eingehängten Normaldeckensteinen bzw. Ganzdeckensteinen
aufgebauten Decke entspricht.
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Werden gute Wärmeisoliereigenschaftender erfindungsgemäßen Deckenplatte
gewünscht und werden demgemäß thermisch gut isolierende Hohisteine, welche vorzugsweise
aus Leichtbeton bestehen, zumEinsatz gebracht, ist es vorteilhaft, an den zwischen
den Betonhohlsteinen gelegenen Zonen der Plattenunterseite eine Isoliermaterialauflage
bzw. -einlage vorzusehen, um auch in
diesen Zonen, über denen sich
die Träger befinden, eine gute Wärmedämmung zu erzielen. Als Isoliermaterial kommt
dabei gewünschtenfalls auch Holz in Betracht. Die in der Regel geringe Menge an
Isoliermaterial beeinträchtigt die Brandbeständigkeit der Deckenplatten praktisch
nicht, und es ist auch die Gefahr einer Entzündung einer derartigen Isoliermaterialauflage
bzw.
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-einlage bei jener Ausbildung der Deckenplatte, die an ihrer Unterseite
eine Putz- oder Sichtbetonschicht tragt, wenn diese das Isoliermaterial überdeckt,
praktisch ausgeschaltet.
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Will man über die ganze Erstreckung der Plattenunterseite möglichst
gleichförmige Oberflächeneigenschaften erzielen, kann man vorteilhaft unter den
Trägern der Deckenplatten eine Schicht aus einem dem Material der Hohl steine entsprechenden
oder gleichen Material vorsehen. So kann eine Annäherung der Isoliereigenschaften,
welche in den unter den Trägern gelegenen Bereichen der Deckenplatten vorliegen,
an die in den Bereichen der Hohlsteine vorliegenden Isoliereigenschaften erzielt
werden, und weiter auch eine weitgehende Angleichung der Oberflächeneigenschaften
und der Feuchtigkeitsaufnahme, so daß für das Aufbringen von Oberflächenschichten
über die ganze Unterseite der Deckenplatte weitgehend gleiche Verhältnisse vorliegen;
dies ist vor allem für das Aufbringen von Putzschichten von Bedeutung. Konstruktiv
kann man eine aus dem Material der Hohl steine bestehende Schicht, welche an der
Unterseite der Deckenplatten in den von den Trägern der Deckenplatten eingenommenen
Bereichen angeordnet ist, vorteilhaft dadurch realisieren, daß man an den Hohl steinen
an deren Seiten anschließende Auslaufleisten von etwa 2 bis 4 cm Stärke vorsieht,
welche unter den Trägern zu dem auf der anderen Seite des jeweiligen Trägers befindlichen
Hohlstein verlaufen.
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Im Interesse einer möglichst innigen Verbindung zwischen den Hohl
steinen und den in der Deckenplatte vorgesehenen längslaufenden Trägern bzw. dem
Betonausguß in der Deckenplatte sieht man vorteilhaft vor, daß die Hohlsteine aus
einem eine rauhe,
zerklüftete bzw . offenporige Oberfläche bildenden
Betonmaterial bestehen. Auch das Vorsehen von einspringenden Hohlräumen, Vorsprüngen
und Hinterschneidungen an den mit dem Betonausguß in Verbindung tretenden Flächen
der Hohlblocksteine ist von Vorteil.
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Für das Einbringen des nebeneinanderliegende Deckenplatten miteinander
verbindenden Vergußbetons in die, Hohlräume zwischen den aneinanderliegenden Deckenplatten
bildenden, Randfalze derselben und für das Erzielen eines beidseits gut haftenden
gefügedichten Vergusses in diesen Bereichen ist es vorteilhaft, wenn die Randfalze
nach unten hin durch seitlich abstehende Längsrippen begrenzt sind. Da die Verbindung
nebeneinanderliegen den Deckenplatten vor allem im oberen Teil der beieinanderliegenden
Seitenflächen benachbarter Platten von Wichtigkeit ist, ist hiebei bei einer vorteilhaften
Ausführungsform vorgesehen, daß die Längsrippen im Bereich der Mitte der Plattenhöhe
angeordnet sind. Man kann aber auch vorteilhaft die Längsrippen am unteren Rand
der betreffenden Seitenflächen der Deckenplatten anordnen, wenn man eine größere
Höhe der Vergußverbindung zwischen den benachbarten Platten herstellen will, wobei
man gegebenenfalls bei einer solchen Ausbildung in den zwischen benachbart verlegten
Deckenplatten vorliegenden Spalt auch Bewehrungen einlegen kann, um so zusammen
mit dem Vergußbeton auch an dieser Stelle zusätzliche Träger zu bilden.
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Für die Obertragung von Belastungen, welche auf die Hohl steine einwirken,
auf die Träger ist es günstig, wenn man vorsieht, daß die HOhl steine an der dem
Längsträger zugewandtenSeite eine gewölbeartige, gekrümmt verlaufende Oberwand und
an der Außenseite eine im wesentlichen lotrechte Wand aufweisen.
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Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf Beispiele, welche in der
Zeichnung schematisch dargestellt sind, weiter erläutert.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Deckenplatte
im Querschnitt, Fig. 2, gleichfalls im Querschnitt, eine andere Ausführungsform,
bei der zwei längslaufende Träger vorgesehen sind, Fig. 3, wieder im Querschnitt,
einen Teil einer aus nebeneinanderliegenden Deckenplatten hier in Rede stehender
Art zusammengefügten Decke, Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer Deckenplatte,
welche mit zu ihren beiden Seiten angeordneten weiteren Deckenplatten zusammengefügt
ist, wieder im Schnitt, Fig. 5 die Zusammenfügungsstelle zweier Deckenplatten, gleichfalls
im Schnitt, Fig. 6 eine andere Zusammenfügungsstelle dieser Art, und Fig. 7 eine
weitere Ausführungsform einer Deckenplatte mit einem als Unterzug ausgebildeten
Träger.
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Die in Fig. 1 im Schnitt dargestellte Deckenplatte 1 weist einen in
Längsrichtung dieser Platte verlaufenden Träger 2 und seitlich an diesen angrenzende
Füllkörper in Form von Betonhohlsteinen 3 auf. Diese Betonhohisteine haben im vorliegenden
Fall die Form von Halb-Deckenhohlsteinen. Die Betonhohisteine 3 nehmen Flächenbelastungen
4 auf und übertragen sie auf den Träger 2. Es ist auf jeder Seite des Trägers 2
eine Mehrzahl von Betonhohlsteinen 3 in Längsrichtung der Träger 2 aneinandergereiht
angeordnet. Es ergibt sich so ein in der Fertigung und bei der Manipulation günstiges
Format der Betonhohl steine 3. Die Träger 2 sind mit einer Armierung 5 versehen,
welche mit Beton 6 umgossen
ist, wobei die Betonhohlsteine 3 an
ihrer dem Träger 2 zugewandten Seite 7 auch in den den Träger 2 bildenden Beton
6 eingegossen sind. Die Betonhohlsteine 3 sind weiter an ihren äußeren seitlichen
Längsrändern 8 mit einer Profilierung versehen, welche zum Zusammenfügen der Deckenplatte
mit anderen seitlich anschließend verlegten Deckenplatten dient. Diese Profilierungen
sind im vorliegenden Fall durch nach oben offene Randfalze 9 gebildet. Diese Randfalze
sind nach unten hin durch von der äußeren Seitenfläche der Betonhohlsteine 3 abstehenden
Längsrippen 10 begrenzt. Diese Längsrippen sind im Bereich der Mitte der Höhenerstreckung
der Platte 1 angeordnet. Die Randfalze 9 an den einander gegenüberliegenden Seiten
von zwei in dieser Art ausgebildeten Deckenplatten, die nebeneinander liegend verlegt
sind, bilden miteinander einen nutförmigen Raum, der zur Verbindung der Deckenplatten
mit Ortsbeton auszugießen ist. Dieser Betonausguß gewährleistet eine sehr gute Scheiteldruckfestigkeit
der aus solcherart miteinander verbundenen Deckenplatten gebildeten Decke. Die in
diesem Fall gewählte Placierung der Längsrippen 10 im Bereich der Mitte der Plattenhöhe
begrenzt die Tiefe der Randfalze 9 bzw. des aus jeweils zwei derartigen Randfalzen
gebildeten nutartigen Raumes, und es kann demgemäß der in diesen Raum einzugießende
Beton ohne allzu großen Arbeitsaufwand gefügedicht eingebracht und eine gute Haftung
an den Seitenflächen der Randfalze 9 erzielt werden.
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Die Haftung dieses Betonvergusses an den Betonhohlsteinen 3 bzw. an
den Seitenflächen der Randfalze 9 und auch die Haftung des Betons 6, der den Träger
2 bildet, an den dem Träger 2 zugewandten Seiten 7 der Betonsteine 3 kann dadurch
besonders gefördert werden, daß man zur Herstellung der Betonhohlsteine 3 eine rauhe,
zerklüftete bzw. offenporige Oberfläche bildendes Betonmaterial einsetzt.
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Die Betonhohlsteine 3 weisen an der dem Längsträger 2 zugewandten
Seite eine gewölbeartig gekrümmt verlaufende Oberwand 12 auf und haben an der Außenseite
eine im wesentlichen lotrecht verlaufende Wand 14.
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An der Unterseite der Deckenplatte ist vorzugsweise eine vorgefertigte
Putz- oder Sichtbetonschicht 15 vorgesehen.
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Die in Fig. 2 dargestellte Deckenplatte weist zwei in Längsrichtung
dieser Platte verlaufende Träger 2a, 2b auf, und es sind an diesen längslaufendenen
Trägern 2a, 2b seitlich drei Scharen von Betonhohisteinen 3, 3a aneinandergereiht
angeordnet, wobei sich die Betonhohlsteine 3a zwischen den beiden Trägern 2a, 2b
befinden und die beiden Scharen der Betonhohlsteine 3 die äußeren Längsränder der
Deckenplatte bilden. Die Hohl steine 3 haben in diesem Fall die Form von Halb-Deckenhohlsteinen,
während die Hohl steine 3a die Form von Normaldeckensteinen bzw.
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Ganz-Deckensteinen haben. Diese Ausführungsform weicht außer der durch
das Vorhandensein zweier längslaufender Träger gegebenen Konfiguration dahingehend
von der Ausführungsform nach Fig. 1 ab, daß die Randnuten 9 durch Längsrippen 16,
die am unteren Rand der äußeren Seitenfläche 17 der Betonhohlsteine 3 angeordnet
sind, begrenzt sind, so daß der aus jeweils zwei einander gegenüberliegenden Randfalzen
9 gebildete nutartige Raum eine größere Höhe hat und damit einerseits eine größere
Verbindungsfläche für das Zusammenfügen nebeneinander verlegter Deckenplatten zur
Verfügung steht, welche die Obertragung größerer Kräfte erlaubt, und es können andererseits
in diesen nutartigen Raum auch Zusatzbewehrungen eingebracht werden, die zusammen
mit dem Vergußbeton weitere Träger, die der fertigen Decke eine höhere Tragfähigkeit
verleihen, bilden. Weiter sind bei dieser Ausführungsform an den zwischen den Betonhohlsteinen
3, 3a gelegenen Zonen 18 der Plattenunterseite 20 Isoliermaterialauflagen bzw. -einlagen
21 vorgesehen, welche die Wärmedämmung der Deckenplatte in diesem Bereich erhöhen;
gleichzeitig bilden diese Isoliermaterialauflagen bzw. -einlagen, welche auch z.B.
in Form von Holzlatten ausgebildet sein können, die Möglichkeit, Deckenverkleidungsplatten
oder dergl. Innenausbauelemente, welche aus Gips, Holz etc. bestehen können, auf
einfache Weise zu befestigen.
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Fig. 3 zeigt in einer Schnittdarstellung, wie Deckenplatten hier
in Rede stehender Art, welche z.B gemäß Fig. 1 und Fig. 2 ausgebildet sind, nebeneinanderliegend
angeordnet und zu einer Decke miteinander verbunden werden. Es können dabei zur
Bildung der Decke entsprechend den an diese gestellten Anforderungen gegebenenfalls
auch verschieden voneinander ausgebildete Deckenplatten aneinanderliegend aufgelegt
und durch Einbringen von Vergußbeton 22 in die durch einander gegenüberliegende
Randfalze 9 benachbarter Deckenplatten gebildeten nutartigen Hohlräume miteinander
verbunden werden. Die an den Längsrändern der Deckenplatten angeordneten Halb-Deckenhohlsteine
3 bilden zusammen mit den mit ihnen verbundenen Halb-Deckenhohlsteinen 3 der jeweils
benachbart liegenden Deckenplatte jeweils Ganz-Deckensteine 3b bzw. ein einem solchen
Ganz-Deckenstein entsprechendes Gebilde.
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Eine solche Verbindung von Deckenplatten, welche ähnlich der in Fig.
1 dargestellten Deckenplatte ausgebildet sind, ist in Fig. 4 in größerem Maßstab
als in Fig. 3 dargestellt. Die vorgefertigten Deckenplatten 1, welche je einen Träger
2 und zu beiden Seiten desselben angeordnete Scharen von Betonhohlsteinen 3 aufweisen,
werden mit den von der Außenseite der Betonhohlst 3 abstehenden Leisten 10, 23 aneinander
anliegend nebeneinander gelegt. Die an den Außenseiten der Betonhohlsteine 3 vorgesehenen
Randfalze 9 bilden paarweise nutartige Hohlräume, welche nach oben offen sind und
in die der Vergußbeton 22, mit dem die nebeneinander liegenden Deckenplatten miteinander
verbunden werden, eingebracht wird. Solcherart wird auch eine sehr gute Scheitel
druckfestigkeit der aus den Deckenplatten zusammengefügten Decke erzielt. Es bilden
je zwei der so miteinander verbundenen Hohlsteine 3 miteinander einen Ganz-Deckenstein
3b bzw. ein einem solchen Ganz-Deckenstein entsprechendes Gebilde.
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Bei den in Fig. 4 dargestellten Deckenplatten ist weiter an der Unterseite
der Träger 2 eine aus dem Material der Betonhohlsteine bestehende Schicht 24 vorgesehen,
welche in Form einer Leiste, die an einen der beiden Betonhohistelne 3, zelle einander
gegenüberliegend
zu beiden Seiten des Trägers 2 angeordnet sind, angeformt ist, ausgebildet. Man
könnte stattdessen auch an beiden einander gegenüberliegend angeordneten Betonhohlsteinen
3 solche Leisten, die einander unter der Mitte des Trägers 2 treffen, vorsehen und
solcherart mit einer geringeren Leistenbreite das Auslangen finden.
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Bei der in Fig. 5 im Schnitt dargestellten Zusammenfügungsstelle reichen
die beiden einander gegenüberliegenden Randfalze 9, die an den Betonhohlsteinen
3 der miteinander zu verbindenen nebeneinander liegenden Deckenplatten 1 vorgesehen
sind, bis zu den am unteren Rand der betreffenden Seitenfläche der Betonhohl steine
3 angeordneten Längsrippen 23, und es wird solcherart ein nahezu über die ganze
Höhe der Deckenplatten sich erstreckender nutartiger Hohlraum geschaffen, der mit
dem zum Verbinden der nebeneinanderliegend verlegten Deckenplatten vorgesehenen
Vergußbeton 22 gefüllt wird. Die gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 4 erzielte
größere Ausbildung des durch die Randfalze 9 gebildeten nutartigen Hohl raumes erlaubt
es, in diesem gewünschtenfalls auch eine Bewehrung 25 vorzusehen und damit auch
die Verbindung zwischen benachbarten Deckenplatten als Träger auszubilden.
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Wie schon vorstehend erwähnt worden ist, können bei der erfindungsgemäß
ausgebildeten Deckenplatte in verschiedenen Formen ausgebildete Betonhohlsteine
und Träger vorgesehen werden. Es ermöglicht dabei die zum Verbinden nebeneinanderliegender
Deckenplatten vorgesehene Technik, bei der von den Seitenflächen nebeneinanderliegender
Deckenplatten gebildete Hohlräume mit Ortsbeton zum Verbinden der Deckenplatten
ausgefüllt werden, ohne weiteres auch ein Verbinden von Deckenplatten, deren Seitenflächen
voneinander abweichend ausgebildet sind. Ein solcher Fall liegt bei der in Fig.
6 dargestellten Verbindung vor, bei der der am links dargestellten Betonhohlstein
3c vorgesehene Randfalz 9c bis zu der am unteren Rand der Seitenfläche dieses Betonhohlsteines
3c angeformten Längsrippe 23 reicht, während
der am rechts dargestellten
Betonhohlstein 3d vorgesehene Randfalz 9d nur bis zu der im Bereich der Mitte der
Plattenhöhe angeordneten Längsrippen 10 reicht. Es wird zwar bei der sich dadurch
ergebenden Konfiguration des nutartigen nach oben offenen Raumes, in den der zum
Verbinden der beiden Deckenplatten vorgesehene Vergußbeton 22 einzubringen ist,
für das Einbringen ein erhöhter Artbeitsaufwand in Rechnung zu stellen sein, aber
es ist ohne weiteres möglich, auch bei einer solchen Konfiguration eine gute Verbindung
der Deckenplatten miteinander zu erzielen. Gewünschtenfalls kann man auch in einem
solchen Fall durch Vorsehen einer Zusatzbewehrung 25 die Tragfähigkeit der Decke
erhöhen.
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Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform einer Deckenplatte
sind drei längslaufende Träger 2a, 2b vorgesehen, wobei der in der Mitte der Platte
angeordnete Träger 2b durch entsprechende Bewehrung und Dimensionierung als Unterzug
ausgebildet ist. Zu beiden Seiten dieses Trägers 2b sind Scharen von Betonhohl steinen
3 vorgesehen, an die sich nach außen zu den Längs rändern der Deckenplatte hin je
ein weiterer Träger 2a anschließt. Die zur Verbindung dieser Deckenplatte mit benachbar;en
Deckenplatten vorgesehene falz- bzw. nutartigen Ausbildungen an den Seiten der Platte,
welche Randfalze 9 nach oben hin offen sind, sind in diesem Fall in die außen angeordneten
Träger 2a eingeformt. Es erfolgt auch in diesem Fall die Verbindung nebeneinander
verlegter vorgefertigter Deckenplatten mittels eines an der Baustelle in den von
diesen Randfalzen begrenzten Raum eingebrachten Betons.
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Die bei den vorstehend erörterten Beispielen bzw. Ausführungsformen
vorgesehenen Hohl steine können auch aus gebranntem Ton bestehen.