AT397401B - Selbsttragende deckenplatte - Google Patents
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Description
AT 397 401B
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttragende Deckenplatte, welche mindestens einen aus bewehrtem Beton bestehenden, in Längsrichtung der Platte verlaufenden Träger und an die Längsseiten desselben angesetzte Füllkörper aufweist und die an ihren äußeren seitlichen Längsrändem zum nebeneinanderliegenden Zusammenfügen zu einer Decke profiliert ist. 5 Die Herstellung der Decken von Bauwerken birgt mannigfache Probleme. So erfordert das vielfach geübte Gießen monolithischer Deckenplatten an der Einsatzstelle eine entsprechende Schalung, welche durch dicht stehende Stützen und/oder Träger etwa einen Monat lang abgestützt werden muß, und es ergibt sich aus diesem notwendigen Einsatz von zur Schalung und Abstützung dienenden Gerätschaften ein verhältnismäßig großer Aufwand und es wird überdies durch diese Gerätschaften der weitere Ausbau jener Räume, über denen solche 10 Decken hergestellt worden sind, solange die Gerätschaften aufgestellt sind, stark behindert bzw. unmöglich gemacht Die nachteilige Notwendigkeit eine Abstützung, welche längere Zeit an Ort und Stelle bleiben muß, vorzusehen, ist auch bei Decken gegeben, welche aus einem Bewehrungsstabwerk mit einer an der Unterseite desselben vorgesehenen Betonleiste bestehenden Trägem und vorgefertigten Hohlsteinen, welche auf die Betonleisten aufgelegt werden, wonach ein Verguß zur vollen Platte erfolgt, gegeben. Weiter muß bei der 15 Herstellung solcher Decken beim Aufsetzen der Hohlsteine auf die Betonleisten und beim Vergießen mit Ortbeton, bei dem ja aus dem zunächst nur an der Unterseite Betonleisten tragenden Bewehrungen zusammen mit dem Ortbeton die für die Tragfähigkeit der Decke maßgeblichen Träger gebildet werden, mit großer Sorgfalt gearbeitet werden, wobei das Verteilen bzw. Eingießen des Betons in die Hohlräume, in denen die Bewehrungen bereits vorliegen, durch die an der Oberseite zerklüftete Struktur des aus den Bewehrungen und 20 den aufgesetzten Hohlsteinen bestehenden Gebildes erschwert ist. Dazu kommt noch, daß ein gefügedichtes Einbringen des Ortbetons in die Hohlräume, in denen sich bereits die Bewehmngen befinden, und ein inniger Kontakt des Ortbetons mit den Bewehrungen für die erzielbare Tragfähigkeit der solcherart hergestellten Träger von ausschlaggebender Bedeutung ist. Diese Gegebenheiten erschweren gerade unter Baustellenbedingungen die Arbeit wesentlich und vergrößern demgemäß auch den Arbeitsaufwand beträchtlich. 25 Die Herstellung derartiger Decken ist auch in der Publikation: Handbuch Bau, Heizung, Sanitär - Die aktuellsten Produkte und neuesten Entwicklungen, 1983, Seiten 236,237, 249, beschrieben. Desgleichen gehen derartige Decken aus dem Buch: Baukonstruktionslehre, von Martin Mittag, Seiten 102 und 105, hervor, auf Seite 100 dieses Buches sind Decken beschrieben, welche aus dicht aneinander verlegten Fertigbalken bestehen, und es sind auf Seite 101 Decken beschrieben, welche aus monolithischen Deckenplatten gebildet sind; aus 30 Ortbeton unter Benützung einer Schalung herzustellende plattenförmige Decken, in welche gegebenenfalls Füllkörper eingebettet sind, sind auf Seite 110 dieses Buches beschrieben.
Man hat auch schon Decken in Form von vorgefertigten Platten, deren Größe der Größe des zu überdeckenden Raumes entspricht, ausgeführt, wobei sich aber Schwierigkeiten daraus ergeben, daß das hohe Gewicht derartiger monolithischer Fertigteile sehr leistungsfähige Hebeeinrichtungen erfordert, welche 35 insbesondere bei der Erstellung kleinerer Bauten nur selten zur Verfügung stehen.
Es sind weiter aus der EP-Patentanmeldung 14 294 selbsttragende Deckenplatten eingangs erwähnter Art bekannt, welche zur Bildung einer Decke nebeneinander gesetzt werden. Bei diesen bekannten Deckenplatten bestehen die seitlich auf die Träger aufgesetzten Füllkörper aus einem leichten Isoliermaterial, wie Schaumkunststoff, wodurch diese Füllkörper nicht in der Lage sind, auf die Decke einwirkende Belastungen auf 40 die Träger zu übertragen, und es können diese Füllkörper auch keine ausreichende Abstützung der Träger in seitlicher Richtung gewährleisten. Es ist deshalb bei diesen bekannten Deckenplatten eine oberhalb der Füllkörper verlaufende Betonschicht vorgesehen, welche die Träger dieser Deckenplatten miteinander verbindet und damit auch die Träger nach der Seite hin abstützt und auf die Decke einwirkende Belastungen auf die Träger überträgt. Die aus mechanisch wenig widerstandsfähigem Material bestehenden Füllkörper dieser 45 bekannten Deckenplatten erschweren deren Herstellung und erfordern besondere Sorgfalt beim Aufbringen und Verdichten des Betons im Zuge der Fertigung. Überdies ist bei diesen bekannten Platten im Hinblick auf die geringe Feuerbeständigkeit der Füllkörper an der Unterseite eine Flammschutzschicht erforderlich, was den Gestehungsaufwand weiter erhöht. Es ist weiter bei diesen bekannten Deckenplatten keine für die Übertragung größerer Kräfte geeignete Verbindung zwischen nebeneinanderliegenden eingebauten Platten 50 vorgesehen.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine selbsttragende Deckenplatte eingangs erwähnter Art zu schaffen, welche unter Einsatz von in Betonwerken in der Regel vorhandener Einrichtungen auf einfache Weise vorgefertigt werden kann und welche von ihrem Aufbau her und von den im Rahmen einer Vorfertigung gegebenen Möglichkeiten her eine, bezogen auf den Materialeinsatz, gute Tragfähigkeit besitzt, bei der auch auf 55 einfache Weise gute Dämmeigenschaften erzielbar sind und bei der beim nebeneinanderliegenden Einbau mehrerer Platten diese auf einfache Weise zur Erzielung einer guten Kraftübertragung zwischen den einzelnen Platten miteinander verbunden werden können.
Die erfindungsgemäße selbsttragende Deckenplatte eingangs erwähnter Art ist dadurch gekennzeichnet, daß an dem bzw. den längslaufenden Trägerin) seiüich eine Mehrzahl von Betonhohlsteinen aneinandergereiht 60 angeordnet ist, welche mit dem den Träger bildenden Beton an ihrer dem Träger zugewandten Seite eingegossen sind und auf die Deckenplatte einwirkende Flächenbelastungen aufnehmen und auf die Träger übertragen, daß die seitlichen Profilierungen durch nach oben hin offene Randfalze oder -nuten der Betonhohlsteine gebildet -2-
AT397401B sind, und daß vorzugsweise an der Unterseite der Deckenplatte eine Putz* oder Sichtbetonschicht vorgesehen ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann der vorstehend angeführten Zielsetzung sehr gut entsprochen werden. Die erfindungsgemäß ausgebildete Deckenplatte kann in einer Fabrikationsstätte sehr einfach aus in üblicher Weise vorgefertigten Betonhohlsteinen und Trägem bzw. Trägerbewehrungen zusammengefügt werden, und es ist durch die in Fabrikationsstätten vorhandenen und leicht einsetzbaren Einrichtungen ein Verbinden dieser Komponenten mittels Beton ohne Schwierigkeiten möglich, wobei auch durch die gegebene mechanische Festigkeit der Betonhohlsteine ohne weiteres eine entsprechende Verdichtung des einzubringenden Betons zur Erzielung einer satten gefügedichten Haftung an den Betonhohlsteinen einerseits und an den Trägem bzw. Trägerbewehrungen andererseits erzielt werden kann, und bei der Herstellung der Platten von Trägerbewehrungen und Betonhohlsteinen ausgehend, welch letztere längs der Trägerbewehrungen seitlich von diesen placiert werden, in einem Arbeitsgang durch Aufbringen von Beton die bewehrten Betonträg» gebildet und diese mit den Betonhohlsteinen verbunden bzw. vergossen werden können.
Es ist weiter auch ein Vorteil, daß bei der Deckenstruktur, die sich durch die erfindungsgemäß ausgebildeten Deckenplatten ergibt, gerade die lastübertragenden Verbindungen von den Füllkörpern zu den Trägem nicht an der Baustelle sondern an einer Fabrikationsstätte hergestellt werden und damit eine bessere Qualität der Verbindungen an diesen wesentlichen Stellen gewährleistet werden kann.
Durch die Ausbildung der bei der erfindungsgemäßen Deckenplatte vorgesehenen Füllkörper in Form von Betonhohlsteinen ist eine für die meisten Einsatzfälle ausreichende Wärmedämmung erzielbar, und es ist durch den Aufbau der erfindungsgemäßen Deckenplatte aus längslaufenden Trägem und aus Betonhohlsteinen auch ohne zusätzliche Maßnahmen eine ausreichende Feuerbeständigkeit gegeben. Durch die Ausbildung der seitlichen Profilierungen in Form nach oben hin offener Randfalze oder -nuten kann auf einfache Weise am Einsatzort eine zur Übertragung verhältnismäßig großer Kräfte geeignete Verbindung von seitlich nebeneinander aneinander anschließend verlegten Deckenplatten durch einfaches Eingießen von Beton in diese Randfalze oder -nuten hergestellt werden; es sind für dieses Vergießen wie auch für ein Vergießen der verlegten Deckenplatten im Rostbereich nur verhältnismäßig geringe Betonmengen erforderlich. Es ist beim Einbau der Deckenplatten keinerlei Unterstützung derselben erforderlich, und es erfahrt demgemäß ein Ausbau der mit diesen Deckenplatten überdeckten Räume auch während der Abbinde- bzw. Erhärtungszeit des zur Verbindung der nebeneinander liegenden Platten miteinander eingesetzten Betons und des für den Verguß im Rostbereich verwendeten Betons keine Beeinträchtigung. Weiter kann man gewünschtenfalls zur weiteren Vergrößerung der Tragfähigkeit einer aus erfindungsgemäß ausgebildeten Deckenplatten zusammengefügten Decke auf deren Oberseite eine zusätzliche Betonschicht aus Ortbeton aufbringen und benötigt auch in diesem Fall keine Unterstützungen.
Durch ein im Vergleich zu den Abmessungen der ganzen Deckenplatte kleines Format der Betonhohlsteine und durch die Möglichkeit, verschieden geformte und verschieden große Betonhohlsteine einzusetzen, können mit der erfindungsgemäßen Technik ohne Schwierigkeiten Deckenplatten in verschiedenen Abmessungen und Formen hergestellt werden, ohne auf den jeweiligen Spezialfall abgestimmte Einrichtungen einsetzen zu müssen. Man kann auf diese Weise bei der Werksfertigung der Deckenplatten wesentlich leichter als an der Baustelle Platten mit Aussparungen versehen sind, wie sie z. B. für Kamine und Stiegen erforderlich sind, und auch Träger (z. B. Unterzüge) mit verschieden hoher Tragfähigkeit, die dem jeweiligen Einsatzfall angepaßt ist, integrieren. Man kann so z. B. durch entsprechendes Placieren der Betonhohlsteine bei der Fertigung der Deckenplatten Raum zur Bildung von Unterzügen schaffen und in diesem Raum entsprechende Bewehrungen vorsehen, welche dann zusammen mit dem bei der Deckenplattenherstellung einzubringenden Vergußbeton Unterzüge bilden.
Durch einen Einsatz von Füllkörpern in Form von Betonhohlsteinen, welche eine, verglichen mit den Gesamtabmessungen der Deckenplatten, geringe Größe haben, kann auch mit vergleichsweise geringem Kostenaufwand an den Fertigungseinrichtungen die Form der Füllkörper zur Anpassung an die jeweils vorliegenden Erfordernisse geändert werden. Weiterhin kann man zur Anpassung an die beim jeweiligen Einsatzfall der Deckenplatten vorliegenden Gegebenheiten die Eigenschaften der Füllkörper (z. B. deren Festigkeit oder deren Isolierfähigkeit) durch entsprechende Materialauswahl beeinflussen. So kann man z. B. zur Erzielung guter Isoliereigenschaften Betonhohlsteine aus Leichtbeton einsetzen oder andererseits aus Schwerbeton bestehende Hohlsteine zum Einsatz bringen, wenn eine entsprechend hohe Festigkeit verlangt ist.
Die bei der erfindungsgemäßen Deckenplatte bevorzugt vorgesehene Anordnung einer Putz- oder Sichtbetonschicht an der Unterseite der Platte hat dadurch, daß die Deckenplatte aus Betonhohlsteinen und Betonträgem aufgebaut ist, eine sehr gute Haftung, ohne daß es hiefür besonderer aufwandserhöhender Maßnahmen bedarf, und es gestattet diese bevorzugte Ausbildung der Deckenplatte, den auf der Baustelle erforderlichen Arbeitseinsatz bei gleichzeitiger Verbesserung der Bauqualität zu vermindern.
Werden gute Wärmisoliereigenschaften der erfindungsgemäßen Deckenplatte gewünscht und werden demgemäß thermisch gut isolierende Betonhohlsteine, welche vorzugsweise aus Leichtbeton bestehen, zum Einsatz gebracht, ist es vorteilhaft, an den zwischen den Betonhohlsteinen gelegenen Zonen der Plattenunterseite eine Isoliermaterialauflage bzw. -einlage vorzusehen, um auch in diesen Zonen, über denen sich die Träger befinden, eine gute Wärmedämmung zu erzielen. Als Isoliermaterial kommt dabei gewünschtenfalls -3-
AT 397 401 B auch Holz in Betracht. Die in der Regel geringe Menge an Isoliermaterial beeinträchtigt die Brandbeständigkeit der Deckenplatten praktisch nicht und es ist auch die Gefahr einer Entzündung einer derartigen Isoliermaterialauflage bzw. -einlage bei jener Ausbildung der Deckenplatte, die an ihrer Unterseite eine Putzoder Sichtbetonschicht trägt, wenn diese das Isoliermaterial überdeckt, praktisch ausgeschaltet.
Will man über die ganze Erstreckung der Plattenunterseite möglichst gleichförmige Oberflächeneigenschaften erzielen, kann man vorteilhaft unter den Trägem der Deckenplatten eine Schicht aus , einem dem Material der Betonhohlsteine entsprechenden oder gleichen Material vorsehen. So kann eine Annäherung der Isoliereigenschaften, welche in den unter den Trägem gelegenen Bereichen der Deckenplatten vorliegen, an die in den Bereichen der Betonhohlsteine vorliegenden Isoliereigenschaften erzielt werden, und weiter auch eine weitgehende Angleichung der Oberflächeneigenschaften und der Feuchtigkeitsaufnahme, so daß für das Aufbringen von Oberflächenschichten über die ganze Unterseite der Deckenplatte weitgehend gleiche Verhältnisse vorliegen; dies ist vor allem für das Aufbringen von Putzschichten von Bedeutung. Konstruktiv kann man eine aus dem Material der Betonhohlsteine bestehende Schicht, welche an der Unterseite der Deckenplatten in den von den Trägem der Deckenplatten eingenommenen Bereichen angeordnet ist, vorteilhaft dadurch realisieren, daß man an den Betonhohlsteinen an deren Seiten anschließende Auslaufleisten von etwa 2 bis 4 cm Stärke vorsieht, welche unter den Trägem zu dem auf der anderen Seite des jeweiligen Trägers befindlichen Betonhohlstein verlaufen.
Im Interesse einer möglichst innigen Verbindung zwischen den Betonhohlsteinen und den in der Deckenplatte vorgesehenen längslaufenden Trägern bzw. dem Betonausguß in der Deckenplatte sieht man vorteilhaft vor, daß die Betonhohlsteine aus einem eine rauhe, zerklüftete bzw. offenporige Oberfläche bildenden Betonmaterial bestehen. Auch das Vorsehen von einspringenden Hohlräumen, Vorsprüngen und Hinterschneidungen an den mit dem Betonausguß in Verbindung tretenden Flächen der Hohlblocksteine ist von Vorteil. Für das Einbringen des nebeneinanderliegende Deckenplatten miteinander verbindenden Vergußbetons in die Hohlräume zwischen den aneinanderliegenden Deckenplatten bildenden, Randfalze derselben und für das Erzielen eines beidseits gut haftenden gefügedichten Vergusses in diesen Bereichen ist es vorteilhaft, wenn die Randfalze nach unten hin durch seitlich abstehende Längsrippen begrenzt sind. Da die Verbindung nebeneinanderliegender Deckenplatten vor allem im oberen Teil der beieinanderliegenden Seitenflächen benachbarter Platten von Wichtigkeit ist, ist hiebei bei einer vorteilhaften Ausfiihrungsform vorgesehen, daß die Längsrippen im Bereich der Mitte der Plattenhöhe angeordnet sind. Man kann aber auch vorteilhaft die Längsrippen am unteren Rand der betreffenden Seitenflächen der Deckenplatten anordnen, wenn man eine größere Höhe der Vergußverbindung zwischen den benachbarten Platten hersteilen will, wobei man gegebenenfalls bei einer solchen Ausbildung in den zwischen benachbart verlegten Deckenplatten vorliegenden Spalt auch Bewehrungen einlegen kann, um so zusammen mit dem Vergußbeton auch an dieser Stelle zusätzliche Träger zu bilden. Für die Übertragung von Belastungen, welche auf die Betonhohlsteine einwirken, auf die Träger ist es günstig, wenn man vorsieht, daß die Betonhohlsteine an der dem Längsträger zugewandten Seite eine gewölbeartige, gekrümmt verlaufende Oberwand und an der Außenseite eine im wesentlichen lotrechte Wand aufweisen.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf Beispiele, welche in der Zeichnung schematisch dargestellt sind, weiter erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Deckenplatte im Querschnitt, Fig. 2 gleichfalls im Querschnitt eine andere Ausführungsform, bei der zwei längslaufende Träger vorgesehen sind, Fig'. 3 wieder im Querschnitt einen Teil einer aus nebeneinanderliegenden Deckenplatten hier in Rede stehender Art zusammengefügten Decke, Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer Deckenplatte, welche mit zu ihren beiden Seiten angeordneten weiteren Deckenplatten zusammengefügt ist, wieder im Schnitt, Fig. 5 die Zusammenfügungstelle zweier Deckenplatten gleichfalls im Schnitt, Fig. 6 eine andere Zusammenfügungstelle dieser Art und Fig. 7 eine weitere Ausführungsform einer Deckenplatte mit einem als Unterzug ausgebildeten Träger.
Die in Fig. 1 im Schnitt dargestellte Deckenplatte (1) weist einen in Längsrichtung dieser Platte verlaufenden Träger (2) und seitlich an diesen angrenzende Füllkörper in Form von Betonhohlsteinen (3) auf. Diese Betonhohlsteine (3) nehmen Flächenbelastungen (4) auf und übertragen sie auf den Träger (2). Es ist auf jeder Seite des Trägers (2) eine Mehrzahl von Betonhohlsteinen (3) in Längsrichtung der Träger (2) aneinandergereiht angeordneL Es ergibt sich so ein in der Fertigung und bei der Manipulation günstiges Format der Betonhohlsteine (3). Die Träger (2) sind mit einer Armierung (5) versehen, welche mit Beton (6) umgossen ist, wobei die Betonhohlsteine (3) an ihrer dem Träger (2) zugewandten Seite (7) auch in den den Träger (2) bildenden Beton (6) eingegossen sind. Die Betonhohlsteine (3) sind weiter an ihren äußeren seitlichen Längsrändem (8) mit einer Profilierung versehen, welche zum Zusammenfügen der Deckenplatte mit anderen seitlich anschließend verlegten Deckenplatten dient. Diese Profilierungen sind im vorliegenden Fall durch nach oben offene Randfalze (9) gebildet Diese Randfalze sind nach unten hin durch von der äußeren Seitenfläche der Betonhohlsteine (3) abstehende Längsrippen (10) begrenzt. Diese Längsrippen sind im Bereich der Mitte der Höhenerstreckung der Platte (1) angeordneL Die Randfalze (9) an den einander gegenüberliegenden Seiten von zwei in dieser Art ausgebildeten Deckenplatten, die nebeneinander liegend verlegt sind, bilden miteinander -4-
AT 397 401B einen nutförmigen Raum, der zur Verbindung der Deckenplatten mit Ortbeton auszugießen ist. Dieser Betonausguß gewährleistet eine sehr gute Scheiteldruckfestigkeit der aus solcherart miteinander verbundenen Deckenplatte gebildeten Decke. Die in diesem Fall gewählte Placierung der Längsrippen (10) im Bereich der Mitte der Plattenhöhe begrenzt die Tiefe der Randfalze (9) bzw. des aus jeweils zwei derartigen Randfalzen gebildeten nutartigen Raumes, und es kann demgemäß der in diesen Raum einzugießende Beton ohne allzu großen Arbeitsaufwand gefügedicht eingebracht und eine gute Haftung an den Seitenflächen der Randfalze (9) erzielt werden. Die Haftung dieses Betonvergusses an den Betonhohlsteinen (3) bzw. an den Seitenflächen der Randfalze (9) und auch die Haftung des Betons (6), der den Träger (2) bildet, an den dem Träger (2) zugewandten Seiten (7) der Betonsteine (3) kann dadurch besonders gefördert werden, daß man zur Herstellung der Betonhohlsteine (3) eine rauhe, zerklüftete bzw. offenporige Oberfläche bildendes Betonmaterial einsetzt.
Die Betonhohlsteine (3) weisen an der dem Längsträger (2) zugewandten Seite eine gewölbeartig gekrümmt verlaufende Oberwand (12) auf und haben an der Außenseite eine im wesentlichen lotrecht verlaufende Wand (14).
An der Unterseite der Deckenplatte ist vorzugsweise eine vorgefertigte Putz- oder Sichtbetonschicht (15) vorgesehen.
Die in Fig. 2 dargestellte Deckenplatte weist zwei in Längsrichtung dieser Platte verlaufende Träger (2a), (2b) auf und es sind an diesen längslaufenden Trägem (2a), (2b) seitlich drei Scharen von Betonhohlsteinen (3), (3a) aneinandergereiht angeordnet, wobei sich die Betonhohlsteine (3a) zwischen den beiden Trägem (2a), (2b) befinden und die beiden Scharen der Betonhohlsteine (3) die äußeren Längsränder der Deckenplatte bilden. Diese Ausführungsform weicht außer der durch das Vorhandensein zweier längslaufender Träger gegebenen Konfiguration dahingehend von der Ausführungsform nach Fig. 1 ab, daß die Randnuten (9) durch Längsrippen (16), die am unteren Rand der äußeren Seitenfläche (17) der Betonhohlsteine (3) angeordnet sind, begrenzt sind, so daß der aus jeweils zwei einander gegenüberliegenden Randfalzen (9) gebildete nutartige Raum eine größere Höhe hat und damit einerseits eine größere Verbindungsfläche für das Zusammenfügen nebeneinander verlegter Deckenplatten zur Verfügung steht, welche die Übertragung größerer Kräfte erlaubt, und es können andererseits in diesen nutartigen Raum auch Zusatzbewehrungen eingebracht werden, die zusammen mit dem Vergußbeton weitere Träger, die der fertigen Decke eine höhere Tragfähigkeit verleih«», bilden. Weiter sind bei dieser Ausführungsform an den zwischen den Betonhohlsteinen (3), (3a) gelegenen Zonen (18) der Plattenunterseite (20) Isoliermaterialauflagen bzw. -einlagen (21) vorgesehen, welche die Wärmedämmung der Deckenplatte in diesem Bereich erhöhen; gleichzeitig bilden diese Isoliermaterialauflagen bzw. -einlagen, welche auch z. B. in Form von Holzlatten ausgebildet sein können, die Möglichkeit, Deckenverkleidungsplatten oder dgl. Innenausbauelemente, welche aus Gips, Holz etc. bestehen können, auf einfache Weise zu befestigen.
Fig. 3 zeigt in einer Schnittdarstellung, wie Deckenplatten hier in Rede stehender Art, welche z. B. gemäß Fig. 1 und Fig. 2 ausgebildet sind, nebeneinanderliegend angeordnet und zu einer Decke miteinander verbunden werden. Es können dabei zur Bildung der Decke entsprechend den an diese gestellten Anforderungen gegebenenfalls auch verschieden voneinander ausgebildete Deckenplatten aneinanderliegend aufgelegt und durch Einbringen von Vergußbeton (22) in die durch einander gegenüberliegende Randfalze (9) benachbarter Deckenplatten gebildeten nutartigen Hohlräume miteinander verbunden werden.
Eine solche Verbindung von Deckenplatten, welche ähnlich der in Fig. 1 dargestellten Deckenplatte ausgebildet sind, ist in Fig. 4 in größerem Maßstäb als in Fig. 3 dargestellt. Die vorgefertigten Deckenplatten (I), welche je einen Träger (2) und zu beiden Seiten desselben angeordnete Scharen von Betonhohlsteinen (3) aufweisen, werden mit den von der Außenseite der Betonhohlsteine (3) abstehenden Leisten (10), (23) aneinander anliegend nebeneinander gelegt Die an den Außenseiten der Betonhohlsteine (3) vorgesehenen Randfalze (9) bilden paarweise nutartige Hohlräume, welche nach oben offen sind und in die der Vergußbeton (22), mit dem die nebeneinander liegenden Deckenplatten miteinander verbunden werden, eingebracht wird. Solcherart wird auch eine sehr gute Scheiteldruckfestigkeit der aus den Deckenplatten zusammengefügten Decke erzielt.
Bei den in Fig. 4 dargestellten Deckenplatten ist weiter an der Unterseite der Träger (2) eine aus dem Material der Betonhohlsteine bestehende Schicht (24) vorgesehen, welche in Form einer Leiste, die an einen der beiden Betonhohlsteine (3), die einander gegenüberliegend zu beiden Seiten des Trägers (2) angeordnet sind, angeformt ist, ausgebildet. Man könnte stattdessen auch an beiden einander gegenüberliegend angeordneten Betonhohlsteinen (3) solche Leisten, die einander unter der Mitte des Trägers (2) treffen, vorsehen und solcherart mit einer geringeren Leistenbreite das Auslangen finden.
Bei der in Fig. 5 im Schnitt dargestellten Zusammenfügungstelle reichen die beiden einander gegenüberliegenden Randfalze (9), die an den Betonhohlsteinen (3) der miteinander zu verbindenden nebeneinander liegenden Deckenplatten (1) vorgesehen sind, bis zu den am unteren Rand der betreffenden Seitenfläche der Betonhohlsteine (3) angeordneten Längsrippen (23), und es wird solcherart ein nahezu über die ganze Höhe der Deckenplatten sich erstreckender nutartiger Hohlraum geschaffen, der mit dem zum Verbinden der nebeneinanderliegend verlegten Deckenplatten vorgesehenen Vergußbeton (22) gefüllt wird. Die gegenüb« der Ausführungsform nach Fig. 4 erzielte größere Ausbildung des durch die Randfalze (9) gebildeten nutartigen Hohlraumes erlaubt es, in diesem gewünschtenfalls auch eine Bewehrung (25) vorzusehen und damit auch die -5-
Claims (9)
- AT 397 401B Verbindung zwischen benachbarten Deckenplatten als Träger auszubilden. Wie schon vorstehend erwähnt worden ist, können bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Deckenplatte in verschiedenen Formen ausgebildete Betonhohlsteine und Träger vorgesehen werden. Es ermöglicht dabei die zum Verbinden nebeneinanderliegender Deckenplatten vorgesehene Technik, bei der von den Seitenflächen nebeneinanderliegender Deckenplatten gebildete Hohlräume mit Ortbeton zum Verbinden der Deckenplatten ausgefüllt werden, ohne weiteres auch ein Verbinden von Deckenplatten, deren Seitenflächen voneinander abweichend ausgebildet sind. Ein solcher Fall liegt bei der in Fig. 6 dargestellten Verbindung vor, bei der der am links dargestellten Betonhohlstein (3c) vorgesehene Randfalz (9c) bis zu der am unteren Rand der Seitenfläche dieses Betonhohlsteines (3c) angeformten Längsrippe (23) reicht, während der am rechts dargestellten Betonhohlstein (3d) vorgesehene Randfalz (9d) nur bis zu der im Bereich der Mitte der Plattenhöhe angeordneten Längsrippe (10) reicht Es wird zwar bei der sich dadurch ergebenden Konfiguration des nutartigen nach oben offenen Raumes, in den der zum Verbinden der beiden Deckenplatten vorgesehene Vergußbeton (22) einzubringen ist, für das Einbringen ein erhöhter Arbeitsaufwand in Rechnung zu stellen sein, aber es ist ohne weiteres möglich, auch bei einer solchen Konfiguration eine gute Verbindung der Deckenplatten miteinander zu erzielen. Gewünschtenfalls kann man auch in einem solchen Fall durch Vorsehen einer Zusatzbewehrung (25) die Tragfähigkeit der Decke erhöhen. Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform einer Deckenplatte sind drei längslaufende Träger (2a), (2b) vorgesehen, wobei der in der Mitte der Platte angeordnete Träger (2b) durch entsprechende Bewehrung und Dimensionierung als Unterzug ausgebildet ist. Zu beiden Seiten dieses Trägers (2b) sind Scharen von Betonhohlsteinen (3) vorgesehen, an die sich nach außen zu den Längsrändem der Deckenplatte hin je ein weiterer Träger (2a) anschließt. Die zur Verbindung dieser Deckenplatte mit benachbarten Deckenplatten vorgesehenen falz- bzw. nutartigen Ausbildungen an den Seiten der Platte, welche Randfalze (9) nach oben hin offen sind, sind in diesem Fall in die außen angeordneten Träger (2a) eingeformt. Es erfolgt auch in diesem Fall die Verbindung nebeneinander verlegter vorgefertigter Deckenplatten mittels eines an der Baustelle in den von diesen Randfalzen begrenzten Raum eingebrachten Betons. PATENTANSPRÜCHE 1. Selbsttragende Deckenplatte, welche mindestens einen aus bewehrtem Beton bestehenden, in Längsrichtung der Platte verlaufenden Träger und an die Längsseiten desselben angesetzte Füllkörper aufweist, und die an ihren äußeren seitlichen Längsrändem zum nebeneinanderliegenden Zusammenfügen zu einer Decke profiliert ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem bzw. den längslaufenden Träger(n) (2) seitlich eine Mehrzahl von Betonhohlsteinen (3) aneinandergereiht angeordnet ist, welche mit dem den Träger (2) bildenden Beton an ihrer dem Träger zugewandten Seite eingegossen sind und auf die Deckenplatte (1) einwirkende Flächenbelastungen (4) aufnehmen und auf die Träger (2) übertragen, daß die seitlichen Profilierungen durch nach oben hin offene Randfalze (9) oder -nuten der Betonhohlsteine gebildet sind, und daß vorzugsweise an der Unterseite der Deckenplatte (1) eine Putz- oder Sichtbetonschicht (15) vorgesehen ist.
- 2. Selbsttragende Deckenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den zwischen den Betonhohlsteinen (3) gelegenen Zonen (18) der Plattenunterseite (20) eine Isoliermaterialauflage bzw. -einlage (21) vorgesehen ist.
- 3. Selbsttragende Deckenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der bzw. des Träger(s) (2) der Platte (1) eine aus dem Material der Betonhohlsteine (2) bestehende Schicht (24) angeordnet ist, welche vorzugsweise in Form einer oder zweier Leisten ausgebildet ist, die an einem oder beiden der seitlich an dem betreffenden Träger (2) angeordneten Betonhohlsteine (3) angeformt sind.
- 4. Selbsttragende Deckenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Randfalze (9) nach unten hin durch seitlich abstehende Längsrippen (10) begrenzt sind.
- 5. Selbsttragende Deckenplatte nach Ansprach 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrippen (10) im Bereich der Mitte der Plattenhöhe angeordnet sind.
- 6. Selbsttragende Deckenplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrippen (16) am unteren Rand der betreffenden Seitenfläche (17) der Platte (1) angeordnet sind. -6- AT 397 401B
- 7. Selbsttragende Deckenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die längslaufenden Träger als Unterzug (2b) ausgebildet sind.
- 8. Selbsttragende Deckenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die 5 Betonhohlsteine (3) an der dem Längsträger (2) zugewandten Seite eine gewölbeartige, gekrümmt verlaufende Oberwand (12) und an der Außenseite eine im wesentlichen lotrechte Wand (14) aufweisen.
- 9. Selbsttragende Deckenplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlsteine (3), welche die Längsränder der Deckenplatte (1) bilden, Teil- bzw. Halb-Deckenhohlsteine sind, 10 deren Teilungsflächen an ihren äußeren Längsrändem (8) liegen, die auch die Längsränder der Deckenplatte (1) bilden und die beim Zusammenfügen aneinanderliegend verlegter Deckenplatten (1) durch Vergießen mit Mörtel bzw. Ortbeton zusammen mit den gegenüberliegenden Teil- bzw. Halb-Deckenhohlsteinen der benachbart liegenden Deckenplatten (1) Normaldeckensteine bzw. Ganz-Deckensteine bilden. 15 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -7-
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-
1985
- 1985-01-02 DE DE19853500027 patent/DE3500027A1/de not_active Ceased
Non-Patent Citations (1)
Title |
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MARTIN MITTAG: BAUKONSTRUKTIONSLEHRE, SEITEN 100 BIS 110 HANDBUCH BAU, HEIZUNG, SANITÃ’R - DIE AKTUELLSTEN PRODUKTE UND NEUESTEN ENTWICKLUNGEN, 1983 - SCHMUTZER VERLAG, SEITEN 236, 237, 249 * |
Also Published As
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