EP0757137A1

EP0757137A1 - Schalung

Info

Publication number: EP0757137A1
Application number: EP96112387A
Authority: EP
Inventors: Willibald Fischer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-08-01
Filing date: 1996-07-31
Publication date: 1997-02-05

Abstract

Es wird ein Schalung zum Herstellen eines Baukörpers aus Betonformteilen, insbesondere aus Plattenbauteilen beschrieben, die einfach und zeitsparend zu verwenden ist. Zu diesem Zweck enthält die Schalung ein in der Umrißform des Betonformteils vorgefertigtes, selbsttragendes, verlorenes Schalungsformteil (1) aus einem formstabilen und mit einer Verankerungsrauhigkeit als Putzträger ausgebildeten, flächigen Schalungsmaterial. <IMAGE>

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalung zum Herstellen eines Betonformteils.
Schalungen für den Betonbau sind in großer Zahl bekannt.
So zeigt beispielsweise die DE-OS 2611479 eine als Schalungsformteil vorgefertigte Schalung zur Herstellung von Mantelbeton-Fertigteil-Elementen, insbesondere Wandplatten. Das bekannte Schalungsformteil besteht aus einem aus Plattenscharen oder Steinen aufgerichteten Mantel, wobei die Steine durch Distanzhalter oder Verbindungsklammern miteinander verbunden und im Abstand zueinander gehalten werden. Die Platten oder Steine werden weiterhin durch ein Drahtgeflecht umhüllt, das die Platten zusammenhält, jedoch keine tragende Funktion übernimmt sondern lediglich als Putzträgermaterial wirkt. Die Steine bzw. die Platten werden zu geschoßhohen Schalungsformteilen aufgebaut, auf die Baustelle geliefert, dort übereinander gesetzt und zur Ausbildung eines tragenden Kerns mit Ortbeton ausgegossen. Die bekannte Schalung ist jedoch sehr umständlich herzustellen und nur für die Mantelbeton-Fertigteil-Bauweise brauchbar.
Eine aus Putzträgermaterial aufgebaute Schalung ist der DE-PS 498079 zu entnehmen. Die bekannte Schalung wird aus einem engmaschigen Drahtgeflecht aufgebaut, das jedoch an der Außenseite durch ein weitmaschiges Drahtgeflecht so abgestützt werden muß, daß es unter dem Druck der eingefüllten Füllstoffe nicht ausbeult. Die bekannte Schalung eignet sich nicht für den Betonbau, sondern ist lediglich zur Herstellung von Füllwänden aus nicht selbstbindendem Material, wie Kies, Bims und Schlacken geeignet, das lose zwischen die Begrenzungen aus engmaschigem Drahtgeflecht eingefüllt wird. Das Füllmaterial wird lediglich durch Mörtel gebunden, der in trockener, breiiger oder flüssiger Form von außen an die Drahtgeflechte angeworfen wird und diese zumindest teilweise durchdringt. Dabei wird jedoch nur so wenig Mörtel aufgetragen, daß lediglich das engmaschige Drahtgeflecht bedeckt wird, während das weitmaschige Drahtgeflecht als wiederverwendbare Schalung anschließend entfernt wird. Derartige, herkömmlich aufgebaute, wiederverwendbare Schalungen sind jedoch ebenfalls kosten- und zeitintensiv in der Handhabung.
Aus der EP 55 504 ist ein Verfahren und eine Schalung für die Herstellung provisorischer Gebäude nach einem Erdbeben bekannt. Die bekannte Schalung ist z.B. für die Herstellung von Wänden aus einer Mehrzahl von Plattenschalungen unterschiedlicher Abmessung aufgebaut, je nachdem ob die Plattenschalung eine geschoßhohe Wand oder ob die Plattenschalungen den Raum ober- bzw. unterhalb von Fenstern oder Türen oder dgl. abschalen sollen. Jede der Plattenschalungen enthält zwei Schalungsplatten, die durch Abstandshalter miteinander verbunden sind. Die Abstandshalter sind schwenkbar mit den Schalungsplatten verbunden, so daß die Schalungsplatten zum Transport aufeinandergelegt werden können. Jede Schalungsplatte enthält einen Rahmen aus einem metallischen Winkelprofil, an den ein Metallgitter angeschweißt wurde. Das Metallgitter hat eine Öffnungsweite von 5 cm. Die Plattenschalungen werden in der Form des gewünschten Gebäudes aufgestellt und anschließend mit Bauschutt gefüllt, dessen Stückgröße so bemessen ist, daß er nicht durch die Öffnungen des Gitters fällt. Bedarfsweise können Zwischenlagen aus Zementmörtel eingebracht werden. Der dünne Zementmörtel quillt massiv durch die großen Gitteröffnungen nach außen und wird dort entweder durch von Hand gegengehaltene Bretter zurückgehalten oder zu einer Art Putz verstrichen, der an den durch das grobe Gitter zugänglichen Bauschuttbrocken verankert wird. Da jedoch der Putz nicht am glatten Material des metallenen Winkelprofils haftet, müssen zumindest an dieser Stelle zusätzliche Arbeiten durchgeführt, beispielsweise ein Putzträgermaterial aufgebracht werden, wenn die Gebäudewand durchgehend verputzt werden soll.
Es ist weiterhin aus der US-A-3 638 382, der FR-A-2 525 657, der FR-A-2 344 691 und der DE-A-2 213 358 bekannt, Putzträgermaterialien zum Erstellen von Betonschalungen zu verwenden. Die Schalungen werden jedoch erst auf der Baustelle am Ort des geplanten Betonbauwerks erstellt, was wesentlich aufwendiger ist, als beispielsweise ein Schalungsaufbau aus den üblichen Holzplanken.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Schalung für ein Betonformteil herzustellen, die einfach und zeitsparend verwendbar ist.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Erfindung wird ein vorgefertigtes Schalungsformteil aus Putzträgermaterial geschaffen, das in sich stabil ist und dem Betondruck widerstehen kann, das die Form eines Betonformteils bereits vorgibt und so wie es ist, gegebenenfalls mit anderen Schalungs£ormteilen bzw. Schalungsergänzungen, zum Aufbau einer Schalung verwendet werden kann. Putzträgermaterialien sind Materialien, die eine ausreichend rauhe Oberfläche haben, damit sich der Putz an ihnen verankern kann. Die einzelnen Verankerungsrauhigkeiten der Oberfläche dürfen jedoch nicht zu groß und nicht zu weit voneinander beabstandet sein, damit eine gute Putzhaftung gewährleistet wird. Der Fachmann ist ohne weiteres in der Lage, das für den verwendeten Zweck geeignete Putzträgermaterial auszuwählen. Das erfindungsgemäße Schalungsformteil enthält keine Platten oder Steine und ist somit leichtgewichtig, so daß es einfach transportiert und einfach eingebaut werden kann. Nach dem Aufbau der Schalung kann das erfindungsgemäße Schalungsformteil bzw. die Kombination der erfindungsgemäßen Schalungsformteile einfach mit Ortbeton ausgegossen werden, wobei die notwendigen Anschlüsse beispielsweise von Wänden untereinander oder zwischen einem Fundament und einer Wand gleich mitvergossen werden können. Durch die Ausbildung des Schalungsformteils aus dem formstabilen Putzträgermaterial kann die gesamte Oberfläche durchgängig verputzt werden, so daß keine zusätzlichen Arbeiten notwendig sind.
Die in Anspruch 2 beschriebenen Abstandhalter versteifen einerseits die Form des Schalungsformteiles und sind andererseits so ausgebildet, daß sie als Bewehrung für den eingegossenen Ortbeton dienen können.
Die Ansprüche 3 bis 6 beschreiben besonders bevorzugte Schalungsmaterialien zur Herstellung des erfindungsgemäßen Schalungsformteils. Dabei werden die Betondurchtrittsöffnungen des Anspruches 5 so bemessen bzw. auf die spezielle Betonqualität abgestimmt, daß der Beton lediglich durchquillt und nicht ausläuft. Dadurch bildet sich eine rauhe, gut putzhaftende Oberfläche mit der sich der Putz ausgezeichnet verankern kann. Zu diesem Zweck können die unterschiedlichsten, genügend formsteifen bzw. genügend formsteif gemachten Putzträgermaterialien verwendet werden; bevorzugt ist jedoch das in Anspruch 6 beschriebene Streckmetall.
Durch die Ausgestaltung nach den-Ansprüchen 7 bis 9 wird eine noch bessere Formsteifigkeit und Betonanbindung erreicht.
In das erfindungsgemäße Schalungsformteil können auf einfache Weise die unterschiedlichsten Durchbrechungen, Anschlußprofile oder Ausnehmungen eingeformt werden, wie dies beispielhaft in den Ansprüchen 10 bis 12 beschrieben ist.
Anspruch 13 beschreibt ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schalung zum Herstellen einer Wandplatte.
Anspruch 14 beschreibt eine besonders bevorzugte Verwendung der erfindungsgemäßen Schalung, wobei sich herausgestellt hat, daß durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Schalung auch mit einem bauschutthaltigen Beton eine den Anforderungen genügendes Betonformteil hergestellt werden kann.
Anspruch 15 beschreibt ein besonders bevorzugtes Verfahren zum Herstellen eines Gebäudes aus Beton.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1: eine perspektivische Darstellung eines verlorenen Schalungsformteils zum Herstellen eines Wandplattenteils,
Fig. 2: eine Draufsicht auf einen Teil des verlorenen Schalungsformteils nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 3: die Seitenansicht des Schalungsformteils nach Fig. 2,
Fig. 4: eine Draufsicht auf einen Teil eines weiteren Schalungsformteils; und
Fig. 5: einen Draufsicht auf einen Teil eines weiteren Schalungsformteils.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines verlorenen Schalungsformteils 1 zum Herstellen eines Wandplattenteils, das mit anderen gleichartigen oder eine andere Umrißform umschließenden Schalungsformteilen oder Ergänzungsschalungsteilen zu einer Schalung für eine Gebäudewand zusammengestellt werden kann.
Das Schalungsformteil 1 zeigt die Umrißform für ein geschoßhohes Wandplattenteil mit einer Fensteröffnung 2, einem angeformten stufenförmigen Absatz für einen Deckenanschluß 3 und eingeformten Kanälen 4 und 4' zur Aufnahme von Elektrokabeln oder dergleichen. Das Schalungsformteil 1 enthält eine erste Wandung 1a und eine zweite Wandung 1b aus einem flächigen Schalungsmaterial, die durch gleichmäßig verteilte Abstandhalter 5 in einem der Wanddicke entsprechenden Abstand zueinander gehalten werden. Die Abstandhalter 5 sind in der Figur nur randseitig gezeichnet, sind aber über die gesamte Fläche der Wandungen 1a und 1b verteilt. Die Abstandhalter 5 bestehen aus metallenen Stäben oder aus Gittermatten oder Gitterträgern mit dreieckigem oder X-förmigen Querschnitt ausreichender Stärke, so daß sie gleichzeitig die Bewehrung der fertigen Wand übernehmen können.
Die Schalungswandungen 1a und 1b bestehen über ihre gesamte Fläche aus einem in der Detailzeichnung A näher dargestellten formstabilen, biegbaren und schweißbaren Schalungsmaterial, das ein Gitterwerk aus Längsstäben 6 und Querstäben 7 aus Bewehrungsmaterial und eine dazwischen festgeschweißte Streckmetalltafel 8 als Putzträgermaterial enthält. Die Streckmetalltafel 8 weist Öffnungen auf, die zweckmäßigerweise auf die Korngröße des Zuschlagstoffes des Betons so abgestimmt sind, daß der Beton zur Ausbildung der Verankerungsrauhigkeit etwas herausquillt, so daß sich auf der Außenseite eine rauhe, gut putzhaftende Fläche ergibt. Das Schalungsmaterial entspricht dem Schalungsmaterial der DE-PS 4111062.
Die Fensteröffnung 2 wird hergestellt, indem das Schalungsmaterial der Wandungen 1a, 1b eingeschnitten und in die Leibung hineingebogen wird, so daß gleichzeitig die Fensterleibung oder eine andere Öffnungsbegrenzung ausgeschalt wird.
Der Deckenanschluß 3 wird hergestellt, indem man in vorbestimmtem Abstand zur Schalungswandung 1a und fluchtend mit der oberen Kante der Schalungswandung 1a einen zur Schalungswandung 1b parallelen Schalstreifen 9 aus dem auch für die Schalungswandungen 1a,1b verwendeten Schalungsmaterial aufsetzt. Der Schalstreifen 9 wird in der für den Deckenanschluß benötigten Breite von der Schalungswandung 1a in Richtung auf die Schalungswandung 1b zurückversetzt und auf die an der Oberkante der Schalungswandung 1a vorgesehenen Abstandhalter aufgeschweißt.
Die Kabelkanäle 4, 4' werden einfach in das Schalungsmaterial der Schalungswandung 1a durch Biegen oder Tiefziehen eingeformt und können als einseitig offene Kanäle 4 mit etwa halbkreisförmigem Querschnitt oder umfangsseitig geschlossene Kanäle 4' ausgebildet sind. Insbesondere die geschlossenen Kanäle 4' können auch aus einem geeigneten Material vorgebogen und an die Schalungswandung von hinten angeschweißt sein oder aus einem angeschweißten Rohrstück bestehen, wobei geeignete Öffnungen vorgesehen werden, um z.B. Schalter oder Steckdosen anbringen zu können.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Seitenflächen des Schalungsformteiles 1 offen, damit dieses Schalungsformteil 1 mit anderen Schalungsformteilen oder Schalungsteilen zu einer Wandschalung zusammengestellt werden kann, ohne daß sich Trennflächen ergeben. Dabei müssen lediglich die bis zum Rand reichenden Kanten des Schalungsmaterials der Wandungen miteinander verbunden, z.B. verschweißt werden. Generell gilt jedoch, daß alle Seiten des Schalungsformteiles, die später Abschlußflächen ergeben sollen, mit dem Schalungsmaterial entsprechender Größe verschlossen werden können.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine Teildarstellung eines Ausführungsbeispiels eines verlorenen Schalungsformteiles 10, das zum Herstellen eines Wandplattenteils dient. Das verlorene Schalungsformteil 10 enthält wiederum die zwei parallel zueinander verlaufenden Schalungswandungen 1a und 1b, die in diesem Ausführungsbeispiel anstelle der einfachen Stäbe der Fig. 1 durch Abstandshalter 15 bewehrt und in Abstand zueinander gehalten werden. Die Abstandshalter 15 werden durch paarweise zusammengestellte Gitterträger 11a, 11b gebildet. Jeder der Gitterträger 11a, 11b besteht aus drei im dreieckigen Querschnitt zueinander gehaltene, gerade Bewehrungsstäbe 12, die an zwei Seiten des dreieckigen Querschnitts durch jeweils einen wellen- oder zick-zack-förmig gebogenen Stab 13 miteinander verbunden sind, der die Größe des jeweiligen Gitterträgers 11a, 11b bestimmt.
Zum Aufbau des verlorenen Schalungsformteils 1 werden die Gitterträger 11a, 11b mit ihrer offenen Basis mit der jeweils anliegenden Schalungswandung 1a bzw. 1b derart verbunden, bevorzugt verschweißt, daß der den First bildende Stab 12 des Gitterträgers 11a an der Schalungswandung 1a dem den First des Gitterträgers 11b an der Schalungswandung 1b bildenden Stabes 12 gegenüberliegt, so daß beide Stäbe miteinander verbunden, bevorzugt verschweißt, werden können, um eine sich über den Querschnitt des späteren Betonformteils erstreckende Bewehrung zu bilden und gleichzeitig das Schalungsformteil 10 zu versteifen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen abgewandelte Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer, verlorener Schalungsformteile 20 bzw. 30, die in gleicher Weise wie das Schalungsformteil 1 verwendet werden. Wie durch die Verwendung der gleichen Bezugszeichen angedeutet, bestehen die Schalungswandungen 1a und 1b aus dem gleichen Material wie beim Schalungsformteil 1.
Die Schalungswandungen 1a und 1b sind bei der Schalung 20 nach Fig. 4 durch eine Bewehrung 25 aus Gitterträgern 21 miteinander verbunden, wobei die Gitterträger 21 in der Art ihrer Konstruktion den Gitterträgern 11a, 11b entsprechen, jedoch größer sind, so daß ihr dreieckiger Querschnitt den gesamten Zwischenraum zwischen den Schalungswandungen 1a und 1b überbrückt. Die Gitterträger 21 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel abwechselnd angeordnet, so daß Firststäbe 22 benachbarter Gitterträger 11 nicht mit der gleichen Schalungswandung 1a bzw. 1b verbunden sind.
Im verlorenen Schalungsformteil 30 gemäß Fig. 5 wird eine Bewehrung 35 eingesetzt, die aus einem Streifen 31 einer herkömmlichen Bewehrungsmatte besteht, die in einem der Breite des Konstruktionsteils entsprechenden Breite zugeschnitten und rechtwinklig auf die Schalungswandungen 1a, 1b stößt und dort befestigt, bevorzugt angeschweißt sind.
Falls die erfindungsgemäßen Schalungen für isolierte Konstruktionsteile verwendet werden sollen, so können die erforderlichen Isolationsplatten oder -bahnen auf einfache Weise an den Schalungwandungen 1a, 1b außen befestigt werden.
Zu Errichten eines Baukörpers, beispielsweise einer Wand, werden zunächst Schalungsformteile 1 miteinander bzw. mit Schalungsformteilen ohne Fensterdurchbruch bzw. mit Schalungsformteilen mit Türdurchhruch miteinander sowie gegebenenfalls mit Ergänzungsschalungsteilen verbunden, so daß sich eine komplette Schalung für die Wand ergibt. Dann wird unter Verwendung von Bauschutt ein Beton gemischt und in die verlorene Schalung eingegossen. Der Beton füllt den Hohlraum zwischen den Schalungswandungen 1a und 1b, umschließt die Abstandshalter bzw. Bewehrung 5, 15, 25, 35 und quillt in geringem Umfang durch die Öffnungen der Streckmetalltafel 8 nach außen, so daß sich nach dem Aushärten eine sehr rauhe, gut putzhaftende Oberfläche bildet.
Der zur Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren geeignete Bauschutt kann unterschiedliche Anteile von Beton, Porzellan, Glas, Tapeten, Kunststoffe, Metall (Kabel, Abflußleitungen), Recyclingmaterialien, wie beispielsweise Hochofenschlacke, Mischmauerwerk oder dgl. enthalten, die in üblicher Weise bis auf die gewünschte Korngröße gebrochen bzw. gegebenenfalls gemahlen werden. Falls der im verfügbaren Bauschutt vorhandene Anteil von Partikeln geringerer Korngröße zu niedrig ist, kann gegebenenfalls zusätzlich Sand verwendet werden. Bei einer ausreichenden Korngrößenverteilung kann jedoch bis zu 100% der körnigen Bestandteile des Betons aus Bauschutt bestehen. Falls Sand zugesetzt wird, liegt jedoch der Bauschuttanteil immer noch bei ca. 70 bis 80 %.
In der beschriebenen, verlorenen Schalung kann jedoch auch sogenannter Sekundärbeton vergossen werden, bei dem zerkleinerter Bauschutt mit frischem, neuem Stahlbeton vermischt wird.
Mit den beschriebenen Schalungsformteilen ist es jedoch ohne weiteres möglich, Baukörper bzw. Betonformteile auch mit herkömmlichem Beton herzustellen, wobei auch bei Verwendung von herkömmlichen Beton eine sehr einfache, zeitsparende und wenig kostenaufwendige Handhabung gegeben ist.
In Abwandlung des beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiels kann das Schalungsformteil in jeder beliebigen Form zur Herstellung jedes beliebigen Betonformteils ausgebildet werden, obwohl Plattenbauteile bevorzugt sind. Das Schalungsformteil kann mit allen gewünschten Anschlußprofilen, Abwinkelungen oder Durchbrechungen, beispielsweise Kabeldurchführungen oder Türen oder dergleichen, versehen werden. Die Abstandhalter können je nach dem erwünschten Ausmaß der Bewehrung ausgewählt werden. Anstelle der Streckmetalltafel kann beispielsweise auch ein Lochblech als Putzträgermaterial wirken bzw. jedes andere herkömmliche Putzträgermaterial, ggfs. ebenfalls durch Stäbe oder dgl. versteift, verwendet werden. Bei der Verwendung bauschutthaltigen Betons können die Anteile an Bauschutt beliebig variiert werden.

Claims

Schalung zum Herstellen eines Baukörpers aus Betonformteilen, insbesondere aus Plattenbauteilen, mit einem in der Umrißform des Betonformteils vorgefertigten, selbsttragenden, verlorenen Schalungsformteil (1) aus einem formstabilen und mit einer Verankerungsrauhigkeit als Putzträger ausgebildeten, flächigen Schalungsmaterial.
Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalungsformteil (1) zwei gegenüberliegende, flächige Schalungswandungen (1a,1b) aus dem Putzträger-Schalungsmaterial enthält, die durch sich über den Querschnitt des Schalungsformteils (1) erstreckende Abstandshalter (5, 15, 25, 35) fest miteinander verbunden sind.
Schalung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Putzträger-Schalungsmaterial biegbar ist.
Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Putzträger-Schalungsmaterial eine aus Metall bestehende Tafel aus Putzträgermaterial (8) und fest mit dem Putzträgermaterial (8) verschweißte Metallstäbe (6, 7) aufweist.
Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Putzträger-Schalungsmaterial mit Betondurchtrittsöffnungen zum Ausbilden der Verankerungsrauhigkeit versehen ist.
Schalung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Putzträger-Schalungsmaterial eine zwischen Quer- und Längsstäbe (6, 7) eines Gitterwerks aus Metall eingeschweißte Streckmetalltafel (8) enthält.
Schalung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter (15, 25) als Gitterträger (11a, 11b, 21) ausgebildet ist.
Schalung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter (35) als Gittermatte (31) ausgebildet ist.
Schalung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter (5, 15, 25, 35) fest mit dem Schalungsmaterial verschweißt ist.
Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalungsformteil (1) eine angeformte Ausschalung für eine Durchgangsöffnung (2) aufweist.
Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalungsformteil (1) eine angeformte Abschalung (3) für ein Anschlußprofil, insbesondere einen Plattenanschluß aufweist.
Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalungsformteil (1) mit einer eingeformten Ausschalung (4) für eine Ausnehmung, insbesondere einen Kabelkanal versehen ist.
Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch ihre Ausbildung als Schalungsformteil (1) zum Herstellen einer geschoßhohen Wandplatte.
Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch ihre Verwendung zum Herstellen von Baukörpern aus bauschutthaltigem Beton.
Verfahren zum Herstellen eines Gebäudes aus Beton, bei dem eine vorbestimmte Anzahl selbsttragender Schalungsformteile (1) aus einem flächigen Putzträgermaterial geschoßhoch und mit eingeformten Abschalungen für Ausnehmungen (4) und/oder Anschlußprofilen (3) vorgefertigt, auf der Baustelle zu einer Wandschalung zusammengesetzt und mit Beton ausgegossen werden.