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Balkenförrniges Stahlbeton-Element für Skelettbauten und Form zu seiner
Herstellung Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes Stahlbeton-Element in Gestalt
eines I-Balkens, das in erster Linie zur Bildung von Skelettkonstruktionen bestimmt
ist. Sie betrifft weiterhin die Form zur Herstellung dieses Elements und schließlich
die mit Elementen dieser Art errichteten Konstruktionen.
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Gemäß der Erfindung wird ein Element durch einen Balken mit Vähnlichem
Profil gebildet, dessen Flanken wenigstens angenähert in Form von Halbzylindern
mit entgegengesetzter Krümmung ausgerundet sind.
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Diese Balke-n sind aus Stahlbeton hergestellt und zweckmäßig in der
Längsrichtung vorgespannt, entweder unter Benutzung der Bewehrungen der Balken selbst
oder durch Bewehrungen, die längs ihrer Flanken verlegt, gegen ihre Stirnwände abgestÜtzt
und nachder Anbringung mit Mörtel vergossen sind, der zusätzlich zur Ver.bindung
zweier benachbarter Elernentedienen kann.
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Die Balken dieser Art eignen sich besonders gut zur Herstellung der
vollständigen Skelettkonstruktion, da sie zur Verwendung als Pfosten, Träger oder
gegebenenfalls als Teil der Dachkonstruktion geeignet sind.
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Die Balken werden an den Knotenpunkten des Skeletts vorzugsweise durch
Vergießen mit Beton verbunden, der auf dem Bau in Schalungen eingebracht
wird,
die vorzugsweise aus Metall bestehen, und die durch Spannvorrichtungen an geeigneten
Pankten der Skelettkonstruktion angebracht sind.
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Diese Schalung kann gleichzeitig die Enden mehrerer Balken umfassen
und erlaubt auf diese Weise die Herstellung einer Verankerung zwischen ihnen.
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Die Elemente selber können, z. 13. bei der Herstellung von
Pfosten, als bleibende Schalung be-,nutzt werden, wobei mit oder ohne Hilfssc,halung
gearbeitet wer-den kann.
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Die lotrechten Zwischenräume zwischen den Pfosten werden durch Tafeln
ausgefüllt, die vorzugsweise an den Außen- oder Innenflächen der Pfosten angebracht
sind. Diese Tafeln können mit den Pfosten durch Verknüpfung mit der Bewelirung verbunden
werden; die Fugen zwischen den Tafeln können dann mit Mörtel geschlossen #%-erden.
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Zwischen den als Deckenbalkün verwendeten Elementen -benutzt man vorteilhaft
ebenfalls Gegen-,tand der Erfindung bildende Füllungssteiiie, die die gleiche Höhe
wie die Deckenbalken haben und so gestaltet sind, daß sie gleichzeitig die oberen
und die unteren Flansche der benachbarten Elemente verbinden.
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Ein solcher Füllungsstein weist auf jeder einem Balken zugewandten
Seite die wesentliche Besonderheit auf, daß am unteren Teil ein Vorsprung züm Abstützen
auf dem unteren Flansch des Balkens angeordnet ist und die Oberfläche bündig mit
den Deckenbalken abschließt, so daß nur zwei schmale Fugen längs der oberen Flansche
der lkck-enl),alk-eii bestehenbleiben. Außerdem ist jede Seite des Steins mit einer
Einbuchtung versehen, in der beim Verlegen der Steine der obere Flatisch des einen
Deckenbalkens Platz hat, damit der Stein -in dem oberen Flansch des benachbarten
Balkens -ich vorbeihewegen kann, Vorzugsweise weist der Füllungsstein die Form eines
Gewölbes auf, -das sich gegen die unteren Flansche der Balken abstützt. Oben und
unten ist das Gewölbe durch eine waagerechte Platte abgeschloss-en, so daß eine
ebene Untersicht der Decke bzw. eine ebene Oberfläche entsteht.
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Deck-,en können auch in der Weise hergestellt werden, daß entweder
die Deckenbalken Seite an Seite angeordnet werden oder daß diese mit einem gewissen
Abstand verlegt werden. wobei dann zweckmäßig in den Stegen öffnungen angeordnet
sind, durch die die Bewehrung von Querrippen gesteckt wird. In Verbindung
mit Aden Querrippen entsteht ein Trägerrost, der für Decken mit starker Belastung
besonders vorteilhaft ist.
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'Man kann außerdem die Deckenbalken mit größerein Abstand verlegen
und senkrecht zwischen diesen dieselben Elemente als Querträger verwenden, um so
gegebenenfalls die Benutzung der vorher beschriebenen Füllsteine zu ermöglichen,
die dann parallel zu den Querträgern angüord,n#et sind.
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Die Stege der 'hierfür verwandt-en Elemente können zur Gewichtsersparnis
Löcher aufweisen, und ihre Enden können eine solche Form haben, (laß (las Verlegen
der Querträger direkt nach Verlegen der Längsbalken erfolgen kann, ohne daß sie
von den Enden der Balken aus eingeführt werden müssen.
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Derartige Trägerroste erlauben es, in dem mit einem Fuß#bodetil-)cla#.,
verselienen Teil des Bauwerkes die Dielen ohne je-liche Benutzung von
Füllsteinen
zu verlegen, vorausgesetzt, daß die Abstände der Träger hierzu richtig bemessen
sind; auf der Unterseite d-er Balken können Drähte einbetoniert sein, die die Befestigung
der unteren Deckenverkleidung an den Balken ermöglichen.
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Das allgemeine Verfahren zur Herstellung der Elemente besteht darin,
in einer Form Rohre zu benutzen, um gleichzeitig die -\tlsltöliltitigen der Flanken
zweier nebeneinander zu betonierender Elemente herzustellen. Die Rohre können starr
oder biegsam sein, z. B. au-e gewöhnlichem, gurntniertein Tuch bestehen; solche
kohre können auch vortellhaft zur Leitung eines Heizinittels benutzt werden, welches
das Abbinden des Bctons beschleunigt, Der Querschnitt dieser Rohre kann kreisför
mig oder gegebenenfalls in der Ebene, die zwei benachbarte Elemente trennt. leicht
abgeplattet oder vorlängert sein.
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Die Trennung z#wiscben zN"-ei benachbarten Elementen wird mit Hilfe
von Längswänden herbeigeführt, die auf beiden Seiten der Rohre in der erwähnten
Ebene an(Yeorcliiet sind; diese Län-swändt können mit den Rohren zusammen aus einein
Stück bestehen oder unabhängig von illinen an Querrahmen durch geeignete Mittel
befestigt sein.
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Bei einer zweckin',ißigen Betonforrn für die gleichzeitige Herstellung
mehrerer nebeneinander angeordneter Elemente \\ird jedes der Elemente 111
einer Abteilung betoniert, die entlang der einen Kante ihres Bodens an die benachbarte
Abteilting ancrelenkt ist. Die Rohre können entweder unahhängig von den sein, oder
es kann in jeder Abteilung das Ciele nk mit dem lotrecht darüber angeordneten Rohr
durch eine feste Wand verbunden sein.
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Zum Gießen werden die inneren Oberflächen der verschiedenen Abteilungen
in derselben Horizontalebene angeordnet.
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Nach dem Abbinden des Betoils läßt man jede dieser Abteilungen nacheinander
sich nach unten drehen, wobei das Element, welches sich darin befindet, sich vom
benachbarten Element trennt und auf diese '#,%'-eise leicht aus der Forin entnommen
werden kann. -Man kann die Elemente auch Seite an Seite auf einem gemeinsamen festen
Boden betonieren, in welchem Falle die Verwendung schlauchförrniger Körper das Herausnehmen
aus der Form durch einfaches Schrumpfenlassen der Rohre erlaubt.
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Die Formen und die in ihnen befindlichen Rohre haben vorteilhaft die
Länge, die wenigstens gleich der Länge des größten herzustellenden Elements ist;
vorzugsweise gibt man diesen Formen und Rohren jedoch eine weit größere Länge,
so daß durch die Atibringung von Querwänden das Betonieren von Elementen verschiedener
Länge möglich wird.
Bei der Herstellung vorgespannter Elemente kann
die erforderliche Beweihrung in bekannter Weise mit den Elementen, entweder durch
einfache Haftung oder nach dem Abbinden an den Enden des Elements, verankert werden.
Im letzteren Falle wird die Bewehrung gegen das Haften am Beton geschützt und nach
(lern Abbinden des Betäns gespannt. Schließlich kann die Veran,kerung noch durch
eine Kombination dieser beiden Mittel erfolgen, z. B. durch Haftung auf eine gewisse
Länge des Elements von einem Ende aus und eine Verankerung nach dem Abbinden vom
anderen Ende aus.
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Wenn die Verankerung durch Haftung erfolgt, kann das Spannen vor dem
Betonieren entweder durch Abstützen der Spannvorrichtung gegen die Form oder mittels
eines Spann-bettes erfolgen, das außerhalb der Form und unabhängig von ihr angeordnet
ist. Die Bewehrungen können in diesem Falle über eine große Länge ausgespannt werden,
und man kann sehr lange Formen oder mehrere in gerader Linie unmittelbar hintereinander
angeordnete Formen benutzen; hierbei ergibt sich der Vorteil, daß die Genauigkeit
und Gleichmäßigkeit der den Bewehrungen erteilten Spannungen erhöht werden kann
und daß die Formen leichter ausgeführt werden können, da sie nicht mehr den Gegendruck
der Spannvorrichtung auf zunehmen brauchen.
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Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die nur Beispiele
wiedergebenden Zeichnungen nilier beschrieben, welche erläutern, wie die E'rfindung
in die Praxis umgesetzt werden kann, wobei die Einzelheiten, die sich aus den Zeichnun,gen
und dem folgenden Text ergeben, auch einen Teil der Erfindung bilden.
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Fig. i zeigt ein Element in perspektivischer Darstellung; Fig. 2,
3 und 4 zeigen einen Quer- bzw. Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
einer Form zur Herstellung der Gerüstelernente in Betonierstellung und einen Querschnitt
mit einem Element in der Entnahmestüllung; Fig. 3, 6 und 7 zeigen
einen Querschnitt, eine Draufsicht und einen waagerechten Teilschnitt durch eine
zweite Ausführting der Form; Fig. 8, 9 und io zeigen einen Querschnitt, eine
teilweise Draufsicht einer dritten Ausführung der Form in Betonierstellung und einen
Querschnitt mit einem Element in der Entnahmestellulig; Fig. ii zeigt einen Querschnitt
durch eine vierte Ausführung der Form; Fig. 12 zeigt perspektivisch die schematische
Anordnung der Elemente als Teile eines Skelettbaues; Fig. 13 ist ein waagerechter
Schnitt durch eine Außenwand in perspektivischer Darstellung; Fig. 14 bis
17 sind Querschnitte durch Deckenkonstruktionen, die mittels der Elemente
und der Fülltingssteine hergestellt,sind; Fig. 18 ist ein Q-uerschnitt durch eine
Decke, die durch einfach übereinandergelegte Elernente gebildet ist; Fig. ig und
2o stellen einen Querschnitt nach der Linie XIX-XIX der Fig. 20 und einen horizontalen
Schnitt nach der Linie XX-XX der Fig, ig durch eine Schalung dar, die zum Betonieren
von VerbindungshaIken an Ort und Stelle in Höhe einer Geschoßdecke dient, in den
die Enden der Elemente ein-betoniert sind; Fig. 21 ist eine perspektivische Ansicht
eines Hauptverstärkungspfestens in einem Skelettbau, dessen Schalung teilweise entfernt
ist; Fig. 22 stellt in perspektivischer Ansicht eine Deckenkonstruktion dar, die
einen Trägerrost unter Verwendung der Elemente bildet; Fig. 23 zeigt in perspektivischer
Darstellung die Schalung für den in Fig. 22 dargestellten Trägerrost; Fig. 2-1 und
25 zeigen den Aufriß eines als Querträger verwendeten Elements, da-s sich
auf zwei Längsträger abstützt und den Schnitt durch diesen Querträger nach der Linie
XXV-XXV in Fig. 24; Fig. 26 ist eine perspektivische Ansicht einer Deckenkonstruktion
nach Fig. 24, bei der die Ab-
deckung durch Fußbodenbretter erfolgt; Fig.
27 ist eine perspektivische Ansieht einer Deckürikonstruktion, bei der die
Zwischenräume zwischen den EleTnenten durch besondere Füllsteine ausgefüllt sind.
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Das in Fig. i dargestellte Element i ist ein Stahlbetonbalken. Die
Außenflächen der Flansche sind eben und parallel, während der Steg bikonkav ist.
Der cobere und untere FlanGch, die mit gleichen Ab-
messungen dargestellt
sind, können gegebenenfalls auch verschieden groß sein-; die Längsflanken der Flansche,
die senkrecht in bezug auf die oberen und unteren Flächen dargestellt sind, können
auch geneigt sein.
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Elemente dieser Art können mit Hilfe der in den Fig. 2,
3 und 4 dargestellten Formen hergestellt werden. Diese sind durch eine
gewisse Anzahl waagerecht liegender Längsrahmen 2 gebildet, die den Boden der Fortn*#darstellen;
auf diesen Längsrahmen sind Rohre 3 befestigt, über denen sich Trennwände
oder obere Längsrahmen 4 befinden. jeder der waagerechten Teile ist an das Nachbarglied
mittels eines am Boden des LängsrahmenS 2 befestigten Stückes 5 angelenkt
und dreht sich um eine Aehse 6, die lotrecht unter den Rohren 3 angeordnet
ist.
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Die Anordnung dieser Gelenkstücke bildet eine Art Gallscher Kette.
Die Länge der Rohre und der Längsrahmen ist wenigstens gleich der größten Länge
der Elemente, die hergestellt werden sollen. Wenn die Form für das Betonieren von
mehreren Elementen hintereinander bestimmt ist, so sind lösbare Trennflächen vorMehen,
die Löcher für den freien Durchtritt der Bewehrungen des Betons aufweisen und das
Profil der zu formenden Stücke haben; diese Trennflächen sind zwischen. den Rohren
vertei-It und gegebenenfalls auf dem Boden 2 jeder Abteilung befestigt. An den Enden
der Formen sind Platten 7 und 8 vorgesehen, die Warzen 9 zur
Zentrierung der Rohre aufweisen. Diese Platten schließen die Form ab und begrenzen
das Spiel der Gelen-ke.
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Bei den Formen für Betonelemente mit vorgespannten
Bewehrungen
sind an einer der Endplatten, z, B. an Platte 7, die mit Löchern für den
Durchtritt der Bewehrungen versehen ist, Befestigungsstücke i i und 1:2 angebracht,
die durcb liolzen 13 verbunden sind und das eine Ende der Bewehrungen in
15 festhalten. Das andere Ende der Bewehrungen durchsetzt die Platte 8 und
ist an einer beweglichen Platte 14 befestigt. Die Befestigung kann mit Hilfe von
kleinen Bolzen 16 erfolgen, die die an den Bewehrungseinlagen angebrachten Ösen
festhalten. Gegebenenfalls können diese Bolzen an der Oberfläche der Platte 14 quer
über den in dieser Platte vorgesehenen Öffnungen festgeschweißt sein. Ein an der
Platte 14 angebrachter Bügel 17 erlaubt es, einen Zug auf die Platte 14 auszuüben,
um die Bewehrungen unter Spannung zu setzen. Zwischenlagen 18 wählbarer Dicke erlauben
es, die Platte 14 nach dein Spannen der Bew#ehrungen gegen die Platte
8 abzustützen.
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In einer so vorbereiteten Form kann man eine gewisse Anzahl von Elementen
i betonieren, den Beton durch Rütteln der Form verdichten und gegebenenfalls trocknen.
Nach dem Abbinden des Betons wird die Form gemäß Fig. 4 auf eine Entleerungsbank
gebracht, bei der jede Abteilung durch eine besondere Unterlage ig abgestützt ist.
Die Vorspannungsmittel werden gelöst, die Drähte zerschnitten und,die beiden Endplatten
werden entfernt. Dann zieht -man die Unterlage ig, die dem ersten Längsrahmen 2
des Formbodens zugeordnet ist, heraus, so daß dieser Längsrahmen umkippt, wobei
er den nächsten Balken freigibt. Die Balken können auf diese Weise einer nach dem
anderen herausgenommpri werden, und nach Beendigung dieser Arbeit wird die Form
gereinigt, eingeschmiert und für einen neuen Fabrikationsgang zusammengebaut.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5, 6
und 7 enthält
jede Abteilung einen festen Boden 20 in Gestalt einer Rinne, die auf ihrer unteren
Seite ein Gelenkstück 21 aufweist. Wie vorhin, sind diese Gelenkstücke in Reihe
durch die Achsen 6 verbund,en. An den Enden der Formen sind Platten 22 und
23 vorgesehen, die Warzen 27 zur Zentrierung der Rohre 26 tragen,
wobei diese Warzen gegebenenfalls ausgebohrt sind, um den Durchtritt eines Heiz-mittels
zu erlauben. Die Böden 2o sind mit ihren Enden mittels Winkelblechen 24, die beispielsweise
durch Bolzen oder lösbarer Stifte 25
gehalten sind, an den Platten 22 und
23 befestigt. Die oberen Längswände 28 werden durch Bügel 29 gehalten,
die beispielsweise mit Hilfe von Flanschen an den festen Unterlagestücken
3, befestigt sind, welche unter den Bodenplatten durchgehen.
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Die Platten 32, die nach der Form der zu betonierenden Elemente
ausgeschnitten sind, erlauben es, durch Zwischenschaltung von BÜgeln 33
und
Pressen 34 einen Zug auf die Bewehrungen auszuüben, die mit ihren Enden an der Platte
22 befestigt sind.
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Der Hauptvorteil dies-er Ausführung beruht auf der Tatsache, daß die
Rohre keine andere Bearbei.tung verlangen als auf Länge geschnitten zu werden. Das
Betonieren und das Herausnehmen aus der Form erfolgt in ähnlicher Weise, wie dies
bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel beschrieben wurde.
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Die so-eben beschriebenen Formen erfordern für ihre Herstellung Rohre,
die genügend fest sind, um vor dem Abbinden des Betons die Spannung der Bewehrungen
aufzunehmen. Es ist infolgedessen schwierig, ihn-en sehr große Längen zu geben.
Nun hat man aber bei der Herstellung vorgespannter Betonkörper ein Interesse daran"
eine möglichst lange Bank zu benutzen, die es erlaubt, sehr große Bewehrungslängen
auszulegen, die nach Befestigung an einem ihrer Enden durch eine am anderen
Ende angewandte Zugkraft unter Spannung gesetzt werden. Man spart dabei einerseits
zahlenmäßig Spannvorrichtungen und kann andererseits die Vorspannung mit größerer
Genauigkeit vornehmen.
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In den Fig. 8, 9 und io ist eine solche Betonform dargestellt.
Die Bewehrungen werden zwischen zwei genügend weit voneinander entfernten und von
der Form unabhängigen Punkten gespannt gehalten. Die Form weist eine feste Bodenplatte
35
auf, die die Bank bildet und entsprechend abgestützt, beispielsweise auf
dem Fußboden, ruhen kann. Diese Bodenplatte der Form kann während der Füllung mit
Beton gerüttelt werden. Die Rohre 36, welche zwei benachbarte Elemente trennen
und die äußeren Elemente begrenzen, sind starr mit den oberen und unteren Längswänden
37 verbunden. Die QuerstÜcke 38, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Rohren eingebaut sind, dienen dazu, diese Rohre zu halten und die Länge der zu betonierenden
Beton-körper zu begrenzen. Sie sind mit Läch,ern39 für den Durchgang der Bewehrungen
versehen. Feststellschrauben4o, die sich auf die Rohre 36 stützen, halten
diese Querstücke fest. Eine der Längskanten der Bodenplatte 35 trägt eine
feste Stütze .41, während an der anderen eine bewegliche StÜtze 42 angebracht ist,
die z. B. bei 43 an den unteren Versteifungen 44 der Bodenplatte angelenkt ist.
Die Stütze,42 trägt eine starr angebrachte Traverse 45, die auf der anderen Seite
an der StÜtze 41 beispielsweise mittels eines Augenbolzens und einer Flügelschraube
46 befestigt sein kann. Wenn für die Form eine größere Länge erforderlich ist als
die der einzelnen Rohre, so werden diese unter sich durch Verbindungsmuffen 47 verbunden.
Diese Muffen können auch, in der Zeichnung nicht dargestellt, einfach aufgeschoben
sein, um eine freie Ausdehnung der Rohre zu -ermöglichen. An jedem Ende dieser Rohre
'können Vorrichtungen zum Ablassen des Kondenswassers (bei Dampfheizung) oder für
die Entleerung der Rohre (bei Heizung mit !heißem Wasser) vorgesehen sein.
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Gemäß Fig. io erfolgt nach dem Betonieren und Abbinden des Betons
die Entleerung dür Form durch Hochklappen der Traverse 4-5, wodurch das erste Rohr36
freigelegt und die seitliche Herausnahme der in der ersten Abteilung betonierten
Elementenreihe ermöglicht wird, Darauf kann das zweite Rohr 36 gelöst werden;
dann entnimmt man
die zweite Reihe der Elemente usw. Vorzugsweise
werden die Bewehrungen an den Trennstellen der Elemente abgeschnitten.
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Bei der schematisch in Fig. i i dargestellten Ausführungsweise sind
die metallischen Rohre der Formen durch biegsame und dichte Schläuche
58
ersetzt, die z. B. aus starkem Stoff oder aus Gummi mit Stoffeinlagen hergestellt
sind. jeder Schlauch hat eine Länge, die wenigstens gleich der Länge der Bank ist.
Diese Schläuche werden in gewünschtem Abstande voneinander durch Platten48 oder
durch Zwischenscheiben gehalten, die ähnlich denen der vorhergehenden Beispiele
sind, das Profil der Elemente aufweisen und deren Länge begrenzen.
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Auf dem festen Tisch 50 sind die unteren Längswände
5 1 beispielsweise durch Schweißen befestigt, während die oberen Längswände
52 an den Traversen 53 befestigt sind, die unter sich durch seitliche
Längsprofile 54 derart zusammengehalten werden, daß sie auf diese Weise feste Rahmen
bilden. Der Tisch 5o ist mit festen Längsstützen 55
versehen, an die die Klemmvorrichtungen
56 angelenkt sind, die es erlauben, die Längsrahmen 54 beispielsweise mit
Hilfe von Schrauben 57 festzuhalten.
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Beim Betonieren werden die Rohre mittels einer Flüssigkeit oder einem
Gase unter leichtem Druck aufgebläht. Diese Flüssigkeit kann z. B. warmes Wasser
sein. Zur Ent#nahme genügt es, die Rohre wenigstens teilweise zu entleeren, wie
dies bei 58
dargestellt ist; auf diese Weise kann man die Balken nach Lösung
der oberen Längsrahmen entnehmen. Die gefüllten Schläuche können außerdem durch
zwei Streifen aus starkem Stoff oder Gummi ersetzt werden, die zweckmäßig aufden
oberen und unteren Längsrahmen befestigt sind. In diesem Falle werden die oberen
Längsplatten 52 einfach in .die Traverse 53 eingesetzt und 'können
von dieser getrennt werden.
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Die durch die beschriebenen Mittel erhaltenen Elemente können, wie
d#ies in Fig. 12 dargestellt ist, für die Bildung ein#es Gebäudeskelettes benutzt
werden. Die Elemente 59, die lotrecht angeordnet sind, bilden Pfosten, während
die Elemente 6o Träger bilden. Das Skelett wird durch eine Reihe von Rahmen gebildet,
die in parallelen lotrechten Ebenen derart angeordnet sind, daß jeder Träger senkrecht
zu den Pfosten steht, die ihn tragen. Diese Rahmen enthalten außerdem Bindersparren
61. Die Elemente jedes Rahmens sind miteinander durch Einsetzen in die waagerechten
Verbindungsbalken 62, 63 und 64, welche in DeckenhÖhe betoniert sind, und
in den Firstbalken 65 verbund-en.
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Um eine gute Verbindung zu sichern, kann man die Bewehrungen überdie
Enden der Elemente vorstehen lassen und sie in geeigneter Weise umbiegen; außerdem
kann man ergänzende Verbindungsbewehrungen aus weichem Stahl benutzen. Bei Leichtkonstruktionen
können die Verbindungsbalken Aussparungen 66 aufweisen. Die Pfosten
99
sind in die Grundmauer eingesetzt. Die Konstruktion wird durch Ausfachung
der Wärde vollendet, welche vorzugsweise derart erfolgt, wie dies im einzelnen in
Fig. 13 dargestellt ist.
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Die Außenfläche wird von vorgespan.nten oder nicht vorgespannten wasserabweisenden
Platten 67
aus Rüttelbeton gebildet, die an ihren Rändern hakenförmig zurückgebogene
Weichstahlbewehrungen 68 aufweisen. An den Verbindungslinien 69
sind
sie durch Weichstahldrähte 70 verbunden, welche bei der Vorformung in die
Pfosten 59 eingebettet wurden, und -die Verbindung der Platten mit dem Pfosten
erlauben. Die sehwalbenschwanzförmigen Fugen 69 werden dann mit Zementmörtel
ausgefüllt.
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Auf der Innenseite ist ein Wärrneschutzpolster 72, beispielsweise
aus Glaswolle, angebracht, auf das eine dichte, feste und nagelbare Wand
71 vorher aufgebracht wurde, z. B. aus Gips- oder Eisenschlackeplatten, wonach
ein Überzug von Gips auf die Innenfläche aufgebracht wird, Der Zwischenraum zwischen
den Trägern kann durch Füllsteinü der in den Fig. 14 bis 17 dargestellten Art ausgefüllt
werden.
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(3ernäß Fig. 14 weist der zwischen den beiden Trägern 73 angeordnete
Fülls ' tein 74 die Form eines flachen Gewölbes auf, dessen Flanken derart
ausgebildet sind, daß er von oben oder von unten zwischen die Träger gebracht werden
kann. Die Kämpfer des Gewölbes stützen sich auf die unteren Flansche der Balken
73 unter Zwischenlegung einer Gips- oder Zem-entinörtelf-U9e76. Die Seitenflächen
der Trägerflansche sind lotrecht, während die entsprechenden Seitenflächen der Füllsteine
leicht geneigt sind, um das Vermörteln der Fuge 75
zu erleichtern.
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Gemäß Fig. 15 weist der Füllstein eine geknickte Wölbung auf, und
seine Flanken und die der oberen Trägerflansche sind geneigt. Die Mörtelverbindungen
werden in derselben Weise hergestellt, wie dies oben'beschrieben wurde.
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Nach der Fig. 16 liegt die untere Fläche des Füllsteins höher als
die der Balken. Diese Ausführung erlaubt die Herstellung von Decken mit sichtbaren
Trägern.
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Aus Fig. 17 ist ersichtlich, daß es infolge der seitlichen
Aussparungen 74" des Füllsteins möglich !ist, diese zwisch-en die beiden bereits
verlegten Balken 73 entweder von oben oder von unten einzufügen. Die gestrichelte
Linie entspricht der Einführung von oben, während die strichpunktierte Linie eine
Zwischenstellung bei der E#inführung von unten darstellt.
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Um eine Decke zu bilden, kann man sich außerdem, wie dies Fig. 18
zeigt, damit begnügen, Trägerelemente 77 nebeneinanderzulegen.
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Die Fig. 22 und 23 zeigen die Möglichkeit, mit den erfindungsgemäßen
Elementen Trägerroste herzustellen. Die Elemente gi sind starr mit den Balken 92
und 93 verbunden, die beispielsweise die Verbindungsbalken sein können. Die
Füllung94 wird auf der in Fig. 23 gezeigten Schalung betoniert. Diese Schalung95
ruht auf den unteren
Flanschen der Träger gi unter Zwiscberilegung
angepaßter Lagerungen 96.
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Die Schalung 95, z. B. aus Blech, weist in gleichmäßigen Abständen
Rinnen 95a auf, in welchen die Bewehrungen 97 verlegt sind, die in die Löcher
98
der Träger gesteckt sind. Diese Bewehrungen 97
sind vorzugsweise
vor dem Eingießen des Betons .derart eingehüllt, daß ein Anhaften des Betons verhindert
wird. Nach dem Abbinden kann man auf diese Weise die Bewehrungen 97 sparmen
und sie an jedem ihrer Enden in bekannter Weise verankern. Man erhält somit eine
vorgespannte kreuzweise gerippte Decke.
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Die Deck-,en können außerdem in der Weise hergestellt werden, die
in den Fig. 24 bis 27 dargestellt ist.
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Die Querträger ioi der Abb. 24 ruhen auf Längsträgern 102. Die Querträger
bestehen aus Beton, der durch Weichstahleinlagen 103 bewehrt ist und weisen Löcher
104 zur Gewichtsverminderung auf; der Steg paßt sich mit seinen En-den io5 genau
oder angenähert der Form der unteren Flansche der Längsträger an. Die aus den Teilen
106, 107, io8 und iog bestehende Stirnfläclie der Enden io5 ist derart geformt,
daß das Einlegen der Querträger durch Drehen um eine lotrechte Achse möglich ist,
wobei sie zuerst zwischen zwei benachbarte Längsträger gelegt werden, und zwar schief
in bezug auf diese. Wenn die Querträger iog verlegt sind, werden sie mit Mörtel
iio auf den Längsträgern io2 festgelegt.
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Fig. 26 zeigt die Querträger i i i, die sieh auf die Längsträger
112 stützen; die Lagerhölzer I 13
sind durch Mörtel 114 auf den Querträgern
festgelegt; eine untere Deckenverkleidung 115 ist durch Weichstahldrähte,
die bei der Herstellung der Querträger in diese teilweise eingebettet wurden, an
ihnen befestigt.
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Gemäß Fig. 27 ruhen die Ouerträger 1 16 auf Längsträgern 117
und tragen die Füllsteine i 18,
welche verschiedene Fußbodenbeläge und untere
Verkleidungen erhalten können.
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Um eine einfache Herstellung der Verbindungsbalken zu ermöglich-en,
kann man die in den Fig. 19
und 2o dargestellten Schalungen benutzen. Die
allgemeine Form dieser Sehalungen 78 ist ein U aus gebogenem Blech,
M dem die oberen Kanten der Flanken durch eine Um-hördelang 79 oder auch
durch aufgenietete oder aufgeschw-eißte Winkelbleche versteift sind. Versteifungsriegel
8o halten die Kanten in gewünschtem Abstand. Diese gegen die Flansche der oberen
Pfosten gesetzten Riegel dienen zum Festhalten und Führen dieser Pfosten. An den
Enden jedes Schalungselements erlauben Winkel 81 die Verbindung zweier aufeinanderfolgender
Elemente. Ein versetzbarer LängsraIhmen 82, der in der unteren Begrenzungs-,ebene
der Deckenträger angeordnet ist, dient als Auflage für diese während des Zusammenbaues.
Außerdem verbindet dieser Längsra:limen die verschiedenen Elemente der Verschalung
unter sich. Die Anordnung ruht auf Auflagen 83, die mittels der Bolzen 84
in einfacher Weise all den unteren Pfosten befestigt sind. Die Aussparungen
des Schalungsbodens regeln selbsttätig die Stellung dieser Pfosten. Lösbare Kleintriplatten
85 und Bolzen86 halten die Träger all ihrer Stelle. Die Schalungsöffnungen
entsprechen den Aushöhlungen der Flanken der Elemente und sind gegebenenfalls durch
kleine aufgebrachte Platten abgedichtet, die durch beliebige -Mittel festgehalten
\\-erden.
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Bei starker Beanspruchung karin man die Pfosten so ausbilden, wie
dies in Fig. 21 dargestellt ist, indem man die erfindungsgemaßen Elemente
wenigstens teilweise als bleibende Schalung benutzt. Zwei Pfosten sind parallel
zueinander in einem gewissen Abstand angeordnet. Eine Platte 89a deckt auf der einen
Seite den Zwischenraum ab, der sie trennt, während auf der anderen Seite eine Schalung
89b in Form eines U vorgesehen ist. Die beiden Schalungen 89a und
8oh, die den Pfosten zugeordn,et sin#ct begrenzen eitle Oberfläche 88, in
welcher der Hauptpfosten betoniert wird. Dieser kann selbstverständlich mit lotrechten
Bewehrungen versehen sein, wie (lies in der Figur dargestellt ist.