DE806044C

DE806044C - Mit Fuellkoerpern aus gebranntem Ton ausgefuellte Betonrippendecke

Info

Publication number: DE806044C
Application number: DEP2185A
Authority: DE
Inventors: Guenther Kroening
Original assignee: Beton U Tiefbau Mast A G
Current assignee: Beton U Tiefbau Mast A G
Priority date: 1949-03-12
Filing date: 1949-03-12
Publication date: 1951-06-11

Description

Mit Füllkörpern aus gebranntem Ton ausgefüllte Betonrippendecke Die Erfindung betrifft Betonrippendecken, deren Rippen aus Fertigbeton bestehen oder an Ort und Stelle betoniert sind und bei denen der Zwischenraum zwischen benachbarten Rippen durch eine Reihe von je zwei sich gegenseitig abstützenden hohlen Füllkörpern überbrückt ist.
Bei Betonrippendecken dieser Art ist es von Bedeutung, daß die Füllkörper während der Verlegung, die möglichst schnell vor sich gehen soll, ,gegen gegenseitige Verschiebung gesichert werden und daß ferner vor dem Ausgießen mit Vergußbeton ein genaues Ausrichten der Füllkörper erfolgen kann. Die Erfüllung dieser Bedingungen ist im besonderen schwierig, wenn Füllkörper aus gebranntem Ton verwendet werden, die infolge des hohen Schwindmaßes beim Brennen unterschiedliche Abmessungen besitzen.
Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, die aus gebranntem Ton bestehenden Füllkörper zur Sicherung gegen gegenseitige Verschiebung während der Verlegung in der Trennfuge mit Nut und Feder auszurüsten und zum genauen Ausrichten der Füllkörper vor dem Ausgießen mit Vergußbeton kurzeKeilstücke in den keilförmigerweiterten oberen Teil der Trennfuge einzusetzen.
Bei der neuen Betonrippendecke können die Betonrippen in bekannter Weise aus Fertigbeton bestehen, so daß lediglich nach dem Einsetzen der Füllkörper das Vergießen der Fugen mit Vergußbeton erfolgt, oder sie können auch nach Aufsetzen der Füllkörper auf eine geeignete Schalung an Ort und Stelle betoniert werden. Im letzteren Falle ist es nicht erforderlich, die gesamte Decke zu verschalen, es genügt vielmehr, die Schalung nur unterhalb der zu bildenden Betonrippen anzuordnen, wobei die Schalung in solcher Breite ausgeführt wird, daß auch die Füllkörper mit allgestützt werden. Die gemäß der Erfindung, ausgebildeten Füllkörper sind auch für Rippendecken verwendbar, bei denen die Rippen nicht aus Beton, sondern aus leichten Eisen- oder Metallkonstruktionen -bestehen.
Es sind bereits Hohlsteindecken mit zwischen Eisenträgern paarweise verlegten Formsteinen oder -platten bekannt, bei denen die Formsteine an ihren zusammenliegenden Stoßkanten unten mit ineinandergreifenden, die beiden Steine beim Einschwenken zusammenziehenden Hakenleisten versehen sind und die darüber befindlichen Flächen sich fest aneinander abstützen. Bei einer derartigen Ausbildung der Formsteine läßt sich eine genau waagerechte Verlegung allenfalls erreichen, wenn die Formsteine aus Betonkörpern bestehen. Bestehen aber die Füllkörper aus gebranntem Ton, führt diese bekannte Ausbildung infolge der sich aus dem starken Schwindmaß und aus den Verziehungen beim Brennen ergebenden Maßunterschiede fit- die einzelnen Füllkörper nicht zum Ziel.
Besonders zweckmäßig ist es, die sich gegenseitig abstützenden hohlen Füllkörper aus gebranntem Ton so zu gestalten, daß sie gemeinsam eine zwischen den Betonrippen liegende gewölbeförmige bzw. rahmenartige Versteifungsrippe enthalten. Durch die gewölbeförmige bzw. rahmenartige Versteifungsrippe wird auch bei Herstellung der Füllkörper aus gebranntem Ton eine ausreichende große Tragfähigkeit selbst bei Betonrippenabständen von etwa 6o cm erzielt.
In der Zeichnung ist eine gemäß der Erfindung ausgebildete Rippendecke beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigt Abb. i einen Teil der Rippendecke im Querschnitt senkrecht zu den Betonrippen, wobei beispielsweise die eine Rippe aus Fertigbeton und die andere als an Ort und Stelle gebildet dargestellt ist, Abb. 2 den mit der Feder versehenen Füllkörper in schaubildlicher Darstellung..
In der Abb. i sind mit i die Betonrippen der Decke bezeichnet. Diese Rippen können entweder als Fertigbetonrippen verwendet werden (s. die in der linken Hälfte der Zeichnung dargestellte Rippe) oder auch an Ort und Stelle betoniert werden (s. die rechts dargestellte Rippe). Der Abstand zwischen' den Rippen i, der z. B. etwa 6o cm beträgt, ist mit zwei Reihen sich gegenseitig abstützender Füllkörper 2, 3 aus gebranntem Ton überbrückt.
Diese als Hohlsteine ausgebildeten Füllkörper 2, 3 besitzen Rippen 4, 5, die gemeinsam eine gewölbeartige Versteifungsrippe zwischen den Betonrippen i bilden. Die Rippen 4, 5 sind durch weitere Stützrippen 6, 7 gegenüber den Wandungen der Füllkörper abgesteift.
Durch die gewölbeartigen Rippen 4, 5 wird für die Füllkörper 2, 3 trotz des großen Betonrippenabstandes eine ausreichende Eigentragfähigkeit erzielt.
Man kann auch die gewölbeartigen Versteifungsrippen :4, 5 in Verbindung mit den oberen Wandunill-en der Füllkörper und der Stützrippe 6 als rah-:7enartige Versteifung betrachten. An den anein-:-.nderstoßenden Seiten sind die Füllkörper. 2, 3 mit Nut 8 und Feder 9 ausgerüstet, durch die ein Verlegen der Füllkörper beim Einbau der Decke ermöglicht wird.
Der obere Teil der Trennfuge zwischen den aneinanderstoßenden Füllkörpern 2,3 ist als Druckfuge io in Vergußbeton ausgeführt. Beim Verlegen der Füllkörper werden zum Ausrichten der sich gegenseitig abstützenden Füllkörper 2, 3 kurze Keilstücke i i von z. B. 5 cm Länge eingefügt, die aus Rundeisen, gebranntem Ton, Holz oder auch aus anderen tragfähigen Stoffen bestehen können.
In Rippenrichtung gesehen, besitzen die Füll- körper zweckmäßig eine Länge Von 25 bis 35 cm.

Claims

PATENTANSPROCHE: i. Betonrippendecke, deren Rippen aus Fertigbeton bestehen oder an Ort und Stelle betoniert sind und bei der der Zwischenraum zwischen benachbarten Rippen durch eine Reihe von je zwei sich gegenseitig abstützenden hohlen Füllkörpern überbrückt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die aus gebranntem Ton bestehenden Füllkörper zur Sicherung gegen gegenseitige Verschiebung während der Verlegung in der Trennfuge mit Nut und Feder ausgerüstet und zum genauen Ausrichten der Füllkörper vor dem Ausgießen mit Vergußbeton kurze Keilstücke in den keilförmig erweiterten oberen Teil der Trennfuge eingesetzt sind. z. Betonrippendecke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die sich gegenseitig abstützenden hohlen Füllkörper aus gebranntem Ton gemeinsam eine zwischen den Betonrippen liegende gewölbeförmige bzw. rahmenartige Versteifungsrippe enthalten.