DE349593C - Verfahren zur Raffination von Fetten, insbesondere von Abfallfetten - Google Patents

Verfahren zur Raffination von Fetten, insbesondere von Abfallfetten

Info

Publication number
DE349593C
DE349593C DE1913349593D DE349593DD DE349593C DE 349593 C DE349593 C DE 349593C DE 1913349593 D DE1913349593 D DE 1913349593D DE 349593D D DE349593D D DE 349593DD DE 349593 C DE349593 C DE 349593C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fats
refining
saponification
way
particular waste
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1913349593D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CHEM FAB AKT GES
Takeda GmbH
Original Assignee
CHEM FAB AKT GES
Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CHEM FAB AKT GES, Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH filed Critical CHEM FAB AKT GES
Application granted granted Critical
Publication of DE349593C publication Critical patent/DE349593C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
    • C11C1/02Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids from fats or fatty oils
    • C11C1/025Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids from fats or fatty oils by saponification and release of fatty acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Raffination von Fetten, insbesondere von Abfallfetten. Den Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet ein Verfahren, um Abfallfette, die zur Herstellung von Seifen oder zur Verarbeitung nach Isolierung ihrer Fettsäuren an sich nicht geeignet sind,. zu raffinieren, und zwar insbesondere sie zu bleichen und störenden Geruch zu beseitigen.
  • Das Verfahren richtet sich insbesondere nuf die Verarbeitung von Abfallfetten, wie beispielsweise Fäkalfett, Tran, Heringsöl u. dgl.
  • Bekannt ist die Raffination von Fetten und Ölen mittels Alkalien, Erdalkalien o. dgl. in der Weise, daß die Fettsubstanz mit der wäßrigen Lösung oder Aufschließung der Basen bei Temperaturen unter ioo° behandelt wird. Hierbei bildet sich ein unterer Satz von Seifen, der die Schleimsubstanzen und sonstigen @-erunreinigungen der Fettsubstanzen mit niederreißt. Derartige Verfahren, evtl. in Verbindung mit Wasserdampfbehandlung, werden insbesondere zur Raffination von Speisefetten und Ölen verwendet, sie stellen im wesentlichen ein Neutralisationsverfahren dar, beabsichtigen nicht die Verseifung des Gesamtöles, sondern lediglich das Fällen und Niederreißen von Fremdsubstanzen, wie Eiweißkörper, Schleimsubstanzen tt. dgl. Für Abfallöl der oben angeführten Art, d. h. also dunkle übelriechende Fette und Öle mit höheren Gehalten an freien Fettsäuren, sind diese Verfahren nicht mit Erfolg anwendbar. Die Technik hat sich bisher in solchen Fällen durch chemische Bleichung der Fette direkt oder durch Bleichung der aus den Fetten hergestellten Seifen mittels Chemikalien mit mehr oder minder Erfolg geholfen.
  • Das vorliegende Verfahren schlägt einen anderen Weg ein und erzielt gerade bei der Bleichung und Geruchlosmachung der übelriechendsten Fette außerordentlich gute Erftage auf sehr einfachem «rege.
  • Das Verfahren besteht darin, die Fettsubstanz, also z. B. Naphthensäure, Heringsöl mit den Basen der Alkali- bzw. Erdalkalimetalle bei höherer Temperatur zu behandeln.
  • Das Verfahren wird derart ausgeführt, daß die Fette mit der Base im geschlossenen Aütoklaven längere Zeit auf Temperaturen über i 5o' derart erhitzt werden, daß ein Entweichen der bei dieser Behandlung entstehen-#len gas- oder dampfförmigen Produkte verhindert wird und, soweit es technisch möglich ist, für Luftabschluß gesorgt wird.
  • Es ist an sich bekannt, zum Zwecke der Verseifung Basen und Fette evtl. auch bei höherem Druck in geschlossenen Apparaten zu erhitzen, doch hat man hier lediglich so lange erhitzt, bis die Verseifung stattgefunden hat, und es lag auch für eine Verlängerung dieser an sich immerhin kostspieligen Behandlung keine Veranlassung vor, als es sich immer um technisch reine Fette handelt, bei denen eine Desodorierung und Bleichtrog nicht zu erfolgen braucht.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren wird dagzgen die Behandlung mit den Basen unter Druck und bei höherer Temperatur weiter getrieben, und zwar sowohl bezüglich der Temperatur als der Behandlungsdauer, weiter, als es zur bloßen Verseifung notwendig wäre. Es ist hierbei prinzipiell gleichgültig, ob genügend Base vorhanden ist, Surn das gesamte Fett in Seife überzuführen; ärter es ist -hervorzuheben, daß die Raffination des Fettes um so energischer einsetzt, je mehr Base zugegen ist, und man verwendet evtl. sogar einen-Überschuß der Base über die zur V erseifung notwendie Menge, wenn es sich um Fette von sehr' starkem Geruch, sehr starleer Färbung und sonstiger sehr starker Verunreinigung handelt. Nimmt man weniger Base, als zur Verseifung notwendig ist, so muß man die Energie der Bethandlung evtl. durch Erhöhung der Temperatur oder Verlängerung des Erhitzens steigern.
  • Das Verfahren kann so ausgeführt werden, daß zunächst die Behandlung bis zur Verseifung in beliebiger, bekannter Weise stattfindet, und daß dann die verseiften Massen in Autoklaven gebracht «-erden und hier auf Temperaturen von 15o bis beispielsweise 3oo° und darüber gebracht werden. Für die meisten Fälle ist es aber zweckmäßig, auch schon um Geruchsbelästigungen in den Arbeitsräunien zu vermeiden, die Behandlung cline Unterbrechung durchzuführen, indem -,-en vornherein die zu raffinierenden Fette mit den Basen in einen Autoklaven eingeschlossen und dann über die Verseifung hinaus erhitzt werden. Die so behandelten Fette -neigen sich im weitgehendsten Maße raffiniert und sind in bezug auf Geruch und Farbe derart aufgebessert, wie es bei gleichem Ausgangsmaterial durch die bisherigen Behandlungsmethoden noch nicht zu erreichen war. Insbesondere zeigt sich, daß der Geruch, der bei clen früheren Behandlungen, beispielsweise bei der Behandlung mit Wasserdampf, stets mach einiger Zeit wiederkehrte, durch das vorliegende Verfahren auf die Dauer beseitigt wird.
  • Im folgenden soll ein Beispiel für das Verfahren gegeben werden: 5oo kg Fäkalfett werden mit 5o kg :Uzkalk, der mit ebensoviel Wasser abgelöscht wurde, innig verrührt. Die so erhaltene Masse wird in einem geschlossenen Autoklaven alsdann 6 Stunden lang auf 2oo° erhitzt, wobei Sorge getragen ist, daß sich bildende gas- oder dampfförmige Produkte im Autoklaven verbleiben. Es resultiert eine in Farbe und Geruch derart aufgebesserte Seifenmasse, daß sie nach Umsetzung mit Soda zu Haushaltsseifen aller Art verwendet werden kann. Derartige Effekte ließen sich bisher nur auf dein Wege der Verseifung und nachfolgenden Destillation der frei gemachten Fettsäuren erreichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Raffination von Fetten, insbesondere von Abfallfetten, dadurch gekennzeichnet, daß die Fette mit alkalischen oder erdalkalischen Basen in geschlossenen Apparaten derart behandelt werden, daß nach eingetretener völliger oder trotz völliger Neutralisierung des angewandten Basenquantums'nur teilweiser Verseifung die Reaktionsmasse noch längere Zeit auf Temperaturen über i 5o1 derart unter Luftabschluß erhitzt wird, daß die sich entwickelnden dampf- oder gasförmigen Produkte nicht entweichen können.
DE1913349593D 1913-01-09 1913-01-09 Verfahren zur Raffination von Fetten, insbesondere von Abfallfetten Expired DE349593C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE349593T 1913-01-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE349593C true DE349593C (de) 1922-03-04

Family

ID=6258714

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1913349593D Expired DE349593C (de) 1913-01-09 1913-01-09 Verfahren zur Raffination von Fetten, insbesondere von Abfallfetten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE349593C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2948367C2 (de)
DE349593C (de) Verfahren zur Raffination von Fetten, insbesondere von Abfallfetten
DE3023589A1 (de) Verfahren zum raffinieren von tierischen oder pflanzlichen oelen und fetten
DE976932C (de) Verfahren zur Raffination von fetten OElen und Fetten
DE634043C (de) Verfahren zum Bleichen und Entsaeuern fettsaeurehaltiger OEle und Fette
DE708117C (de) Verfahren zur Herstellung von Eiweissabbauprodukten von der Art der Lysalbin- und Protalbinsaeure
AT92650B (de) Verfahren zur Entsäuerung von Ölen.
DE357694C (de) Verfahren zum Entsaeuern von Fetten und OElen
DE566207C (de) Dem technischen Stearin aehnliches Fettsaeuregemisch
US2022738A (en) Bleaching of fatty acids, oils, and fats
US1596100A (en) Process of scouring wool and other fibers and fabrics
AT109408B (de) Verfahren zur Herstellung von Seifen und Reinigungsmitteln.
DE889439C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fettalkoholen
DE622697C (de) Verfahren zur Veredelung von vorzugsweise minderwertigen Fetten
DE864590C (de) Verfahren zur Reinigung von pflanzlichen oder tierischen OElen oder Fetten
DE324667C (de) Verfahren zur Verseifung des Wollfettes
DE545268C (de) Verfahren zum Extrahieren des nicht oder schwierig verseifbaren, vitaminhaltigen Anteiles aus verseiften fettigen Substanzen
DE592089C (de) Verfahren zur Raffination von OElen und Fetten
DE825117C (de) UEberfettete Seife
US1275289A (en) Method of refining fats and oils.
DE722429C (de) Verfahren zur Herstellung von geruchlich einwandfreien Futtermitteln aus Fischen
DE742941C (de) Verfahren zur Aufarbeitung des bei der Regenerierung von Altoelen mit Schwefelsaeure in der Kaelte anfallenden Saeureschlammes
DE486959C (de) Verfahren zur Abtrennung fluechtiger Stoffe von schwerer oder nichtfluechtigen
AT96831B (de) Verfahren zur gleichzeitigen Reinigung und Entsäuerung von Ölen und Fetten.
DE194871C (de)